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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.02.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090226018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909022601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909022601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-26
-
Monat
1909-02
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.02.1909
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Ekllt 10 »Dresdner rttaitirtckrcn« 10 Krcita«. LU. Februar IUUU MM Htr. k»7 - Zngon-gerichtshos des Amtsgerichts. An Sen Ser. hnnSluugen nahmen zum ersten Male zwei Waiienpflege. rinnen, darunter Krau Gendarmeriemajor Mahre, seruei zwei Schuldirektoren und Herr Apotheker Staate als Ob mann des WaisenrateS teil. Angle'») waren die .Klasse», lehrer der noch schulpflichtigen Beschuldigten, sowie deren Elter» bezw. Lvrmünder zu den Berhandlungen geladen. Zn alleu Fallen erfolgte eine gründliche Erörterung der »ozialeu Verhältnisse, in denen die jugendlichen Beschuldig, ten leben Dabei zeigten sich Bilder de» betrübendften .Familienlebens. Keine unintelligenten Kirider waren eS. die vor Gericht erscheinen muhten, es sechlte ihnen nur an der ordentlichen Erziehung. So war ein wegen Diebstahls zur Rechenschaft gezogener lüjähriger Knabe ,ich au de» Werktagen allein überlassen. Sein Vater, ein früherer Kutscher, ist verstorben, die Mutter inusi für den Unterhalt ,t,rer süns Kinder sorgen und tagsüber ihrem Berns nach, gehen. Der Knabe hatte schon wiederholt gegen da» 7. Ge- bot gefehlt und sollte in dem RettungShause zu Morthburg untergebracht werden, indessen tonnte die Mutter die Kosten nicht erschwingen: der der Fürsorge stark bedürf tige Knabe muhte daher in seinen alten Verhältnissen ver. bleiben, bis er einen Ladendiebstahl verübte, der ihm l Woche Gefängnis einirägt. — Wenig bekannt ist über die Herkunft einer weiteren Beschuldigten, einer lijähri- gcn Konfirmandin. Das Mädchen ist am Lt. Nikolaustage aus einer einsamen Ltrafte bei Prag einst ausgesnnde» worden und erhielt als Familiennamen Sen Tag der Ans. iuidung in tschechischer Form. ES kam dann mit der Pflegemutter nach Lachse». Da legiere seit längerem krank ist. erscheint das Mädchen in Begleitung einer Hansbewoh' nerin vor Gericht. Es hatte Mi Mk. gestohlen und damit eine Reise unternommen. Das Urteil lautet ans einen Verweis. — Ein ltjähriger Knabe stahl beim Umzug der Nachbarsleute ein Portemonnaie mit ül»er WO Pik. De» Lchatz vergrub er in einem Landbansen aus dem Nvstih- Wallwiv-Platz. holte ihn »ach einiger Zeit dort weg und fuhr damit nach Wien. Nach der Rückkehr wollte ihn sein Vater einer Besserungsanstalt znsühren. Ta der Barer Ausländer ist. muhte die Aufnahme des Knaben verweigert werdeir. Wegen des Diebstahls wird in diesem Halle aus 1 Wochen Gefängnis erkannt. — Ein lljähriges Mädchen muhte mit seiner Mutter vor Gericht treten. Es war zum Hausierhandel mit Ltreichbölzern ansgeichickt worden und besuchte deS Abend» die Lchankwirtschaften. Die Mutter crbälk wegen Ansichictens ihres Kindes zum Betteln 2 Tage Hast, das Kind einen Verweis — Oftene Stelle» für Militärauivärtrr iInhaber d«S Zivil» oersorgungsiltieincsi. Bei de» Landes Straf- und KorretttvnS- auüatten im Lause des ZabreS 10 LSacktbeamtenstelle», 1200 M.' bei de» Laudes-HeU- und Pfleg-, Erzieliuiias-, Ltras- und Kvr- certionsailfiallen 2 Diätillcu. ',"4 bis 0><> M. Tageacld: — beim .viiian,Ministerium I. Mni Heizer und Hausmann. I.'übj M. Habrcs- gehalt: — beim Anilsgelirbt Bisäiossioerda 15. Rlärz Masäiinen- ichreiber. 2—O'o M. Tagegeld: — beim Liadigcmeinderat zu Taucha > Oktober Schuinnann. NOO M.. bä M. Belleidungsgeld. 50 M :>!ebciiei»nahuien. >000 M. Endgebalt. — Oesfentliche Versteigernngeu in auSwärtigcu Amtsgerichte». Sonnabend, 27. Februar. Zwickau: Heinrich Edmund Emil Klemmers Gallwjrl'cha'tsgruiidüück „Zur 'Weintraube" sü.8 'Art daielbii. Znnere Leipziger Siraße 5. 120 000 M. Brand: Fabrik arbeiter Friedrich Hermann Jschners Wohngebäude mit «lall und Holzschuppen, Schcuuengebäude, Garten und Feld >28.3 Ars in Bieriheisdorf, >920 M. AuS den amtlicke» Bekanntmachnnaeo. Die Geibel strafte, zwischen der Rankestrafte und der staatssiskalischen Grenze, wird wegen Kanalbaucs vom 1. März ab aus Sie Dauer der Arbeiten für den Hahr- und Rcitverkehr g e s perr t. Usim izuinov»! clor ptrapfenItnnH, Osr tindot kroltsn Wido,ball-, 8s psrlt. clor 8okt, man lioftt und uoolrt: ^Volil dom. dom „dlüllor-^xkra" oobmovlct! wird wesenllich eitiokt durch Zusatz eines kleine» Quantums Tee- Extraktes. >in Teelöffel Extrakt »ach dem Rezept, das die bek. Theeimvortfirma iFranksurk a. Ni 1 ihre Tervackungen beifügt, macht Milch wohlschmeckend und leichter verdaulich. -» bb litte, Lchefsclstr-15. kür geheime Kranlb., v. S-5. 7 8 Uhr BereinSkalender kstr beute! Liedertafel: Fnmilicnabend, tzicwerbchans. 8 Uhr. NuS der Gotchältömelt Geschäsisoertegaug. Die bekannte Färberei und üiemisttie Waschaustali Karl P i s, o r i u s verlegie ilire z'llisiädter Filiale von Werderitrabe 8 nach Sirehlener Siraße 28. Mil R a d i n in b c b a n - l » n g und künstlichen radioatiiven Badern iint Sa» Unionbad. K a n i b a ch st r a ?! e 12, da» diese raöioaiiiven Kohlensaurebäder liier eingefstbrl dal und zurzeit auch noch liier allein avgibl, rech« beachtenswerte Heilerfolge erzielt. Tie Zabl der Aerzie, die die Wirluug dieser Bäder beobachten und ihren Patienten verordnen, steigt andauernd. Tie Radio aktivität dieser Bäder ist den stärkste» Quelle» gleichwertig und üoiierbar, indem die Radiuuiemanatton lRadttimgaS) dem Wasser in einem Apparat betgemischi wird. Aber auch allen übrige» Bädern, speziell Kellers kohlensaurcn Lol- »nd Slalilvädcrn, Moorbädern »iw., wird, wie bisher die höchste Sorgfalt zugc- weudet. Prolpetl wird tostenlos versandt. Di« Ichädlichra Falzen der falschen Ernährung »er Sluber. ES i» erklärlich, daß die ichädtichen Holge» falscher Srnährniig am ichiiellsien bei dem »och wenig widerstandsfähigen Kinde eintreten: daher die so oft erichrecteuo zahlreiche» K iuder-Erkrankungen. Bet den meisten von ihnen, besonders bei Slrophulose und Rhachftis > englisch« Krankheit), kommt eS vor allem daraus an, den kleine» Patienten bet Kräften zu erhallen respektive dlele wieder zu heben. Hierfür wähl» man am besten solche Mittel, welche das tn der Lr- nahLung Versäumte ausgletchcn. das heil», dem Blut diejenigen S>oise zusnhre». welche ihm fehlen. Eines der für dirie» Zweck bei,bewährten Mittel ist der Lebertran. Wege» seines widerlichen Geschmackes wird dieser aber von vielen, namentlich von zarten Kindern, nicht vertragen und verursacht Erbrechungen, sowie Art ungen der Magenschleimhäute. Tiefem grokc» Uebelstandc bei der Behandlung der Kinder mir Lebertran in erst gründlich ab- gcholse» durch das seit einer Reihe von Zahrc» vcrgestellte und in den Handel gebrachte Qlsin «Eierlebertram. Tiefes überaus wohlfchmeckcndc und aucn bei dauerndem Gebrauch wohlbekömmliche Ruhr- und Kkäitigungsmtttcl ist in alle» größeren Apotheken vorrätig. Börden- uns HanvelStetl. Köln. 2ä. Hebruar. Tas ucu gegriuc-ele Ztntf » nüital Hai den Grundpreis für Rohziuk auf ttj^ä :>R. per Doppelzeuiner lHrachigrunülage Köln» bei Abnahme größerer Mengen fcstgejetzt. Tie Häudlerprcise für Verkäufe vom Lager lauleit auf 2k M. per Toppelzcniuer. Mailand, 3ö. Februar. Ter Berwaliungsiat der B a u c a E o m ui e r e i a l e Ztaliaua beschloß, die Verteilung einer Tividende von » Hh gleich kö Lire pro Aktie fivic iin Vorjahre) vvrzufchlagsn. Der Sächsische Tampskcffcl-Revisious-Verein, defsc» Tätig ten sich über das Königreich Sachsen, das Herzogin,» Alien tun,z und Sie Fürstentümer Reust älterer und jüngerer Linie crstrecki. bai am 2-i. Februar feine Gcneralvciiammlung civgehaiten. 2lns> U'»i Bericht des 3-orsitzciide», Herrn Siadtrais <Snhler. über^ da-- dl. Geschäftsjahr ist zu entnehmen, daß dem Sächsischen. Tampflesfel-Revifivns-Lserein am dl. Dezember ltbi8 2010 Firmen als Mitglieder angehürten, welche .'H2t Tampflefsel, 22 Ansziige. Nii'- Tampfgcfäßc, 778 Tanipiuiaichiuen und 820 cleltrische An lage» dem Verein zur regelmästigen Untersuchung unterstellt haben. Fm Verciiisdienste stehe» gegenwärtig -U Z»genieure und Elektroingenieure. Von den Fngcnicurcu des Veieins wur den 15 878 Revisionen und Prüfungen an Tampsicssel» un- Tamvigesäßeii, sowie 020 Zndikator-Vcrsuche, 120 VerdampsungS- ni!» Lampfverbranchs-Vertuchc, sowie 2710 Untersuchungen und Prüfungen elektrischer Anlage», Maschinen und Apparate uiw. nu»g«sük>rt. auch die Revision der im Aufsichlsbczirte befindlichen Sprinkler-Anlagen und in mehreren Fallen Li« Untersuchung und Prüfung von Wasserkrast--Anlage» oorgcnvmmeu. Zn dem kalo rimetrischen Laboratorium des Vereins wurden 222 Helzwert- bculminungen mit gleichzeitiger Ermittelung des Walser, und Aschegehaktes von Kohlen, 30 Bestimmungen des Verbrennlichen in HerürUckständeu und mehrere Elcmcniaranalnsen. Fepchiig- keilS- und Lchweselbestiinmungcn. sowie VcrtokungSprvbe» auö- geführt. Der Verein, der Verwaltung und Hauvtltelle tin eigenen Geichästshause in Chemnitz. Allicrtstraße I. hat. besitzt Reben- stellen ui Dresden, Leipzig. Zwickau, Zittau. Gera und Plauen 7M Logtlande. Pnrzellanfabrik Lchönwald. Dem Bericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr U108 ist jolgenües zu entnehmen: Die befrie digende Bcschä>tiaung, welche zu Aniang des Berichtsjahres für das Werk verzeichnet werden konnte, hat nur biS zum Schluss« des ersten Lusriglö angeHgltcn. Bon r>esezn Zeupunkl» oit «acht« sich neben der berocts Ende >007 einsetzendeu und noch andauernde» auierilanischeu Geschästskrisis auch eine Abslauung aus dem deut. ! scheu Markte bemerkbar. Di« Fabrik wurde insolgcüeisen zur Ein- ichräukung des Betriebes im zweiten Halbjahr genötigt und ist darauf in der Hauptsache das ungünstige Resultat zurückzusützren. Ter Briuiogcminn stellt sich einschließlich 0157 Pi. Borlrag au» üem Vorjahr aus 020 702 M. Rach Verrechnung der Unkosten. Steuern, Zinse» usw. mit 800 008 M.. sowie der Abschreibungen mit 120 018 M. bleibt ei» Verlust-Saldo von 105 710 M. Obgleich der Eingang von Er'portauslrägcu im neue» Fahre noch gering ist. so glaubt der Vsrstand doch, durch cingekende Bearbeitung anderer Gebiete einen Teil des Ausfalles einzubolen. Im übrigen hossl er. daß die bis jetzt noch gedrückte Lage auf Sem amerikani schen Markte im Laufe des Jahres eine Wendung zum Besseren nehme» wird, so daß dann der Betrieb wieder vorteilhaster aus- gcnutzt und auch rentabel gestaltet werden kann. Deutsch-Lüdamerikauische relegraphcngesellschaft, «ktiengesell- ichast. Zu der am 32. d. M. in de» Geschäftsräumen des A. Schaass. hausensche» BanlocreinS zu Berlin stattgchabien ordentltchen Ge. neralversauimluttg, i» der daS gesamte Aktientapital vertreten war, wurde die Bilanz per 8l. Dezember lOOS genehmigt uud der Verwaltung Entlastung erteilt. Kaliwerk Aschcrslebe». In der gestern abgehaltenen Sitzung deS AnssichtsratS gelangte der Abschluß für das vergangene Ge schäftsjahr zur Vorlage. Er ergibt nach Abschreibungen von 107 800 M. ,i. V. 5««1lt> M.) einen Reinertrag von 1 800 700 M. F. V. l OOO tl» M.i, ans dem eine Dividende von tO ys, iwtc in den Vorsahrenj ausgezahlt werden soll, während 23 700 M. ii. V, 26119 AI.) ans neue Rechnung oorgctragen werden. Zur Sapitalsaulagc der deutschen Versicherungsgesellschaften. Z» der türzlich vom 3tufsichlsamt stir Privaiversicherung hcrauS- gcgeveuc» Schrift „Die Entwicklung des privaten Versicherungs wesens unter ReichSaiisstcht 1002 bis IltOO" finden sich interessante Angaben über die Entwicklung der Anlagen der deutschen, üem Amt »iltcrstehenden Unternehmungen. Als Kapitalanlage bringt dabei daS Ami diejenigen Werte in Ansatz, die zur Erzielung von Zins- und Mietverträge» für längere Zeit angelegt sind, und steht dabei von den Bcirägen ab, die mehr vo» Zufälligkeiten ab hängig sind, z. B. Bankguthaben usw. Nach der amtlichen Statistik stellte sich Ende >000 Sie Gesamtanlage ans l.ll Milliarden M. gegen 0,03 Milliarden M. im Jahre l»02. In den einzelnen Fahren traten folgende Ncllozugänge ein: 1000 : 062 Milt. M. UINI: 07l Mill. M„ 1002 : 226 Mill. M.. 100«: 262 Milt. M. Zn den süns Fahre» erhöhten sich die Kapitalanlagen um 32,7 A>, die der LchciisverstcherungSunternehmuiigen speziell um 26 A, deS ansängiichcn Bestandes. W«S das vcdeutct, geht daraus hervor, daß in der gleichen Zeit die Zunahme der Anlagen der preustlschen Sparkassen 20,2 hetrug: die Anlagen sämtlicher preußischen Sparkassen beliefen sich Ende 1002 aus 7.01 Milliarde» Ai., Ende >005 aus 8.80 Milliarden M. Auch die amtliche Statiftik illustriert, wie außerordentlich seitens der BersichcrungSunternehmungen die Hypoiheleicaiilage bevorzugt wird. So waren Ende 1006 von ins gesamt 1,11 Milliarden M. in Hypotheken 8,10 Milliarden M. angelegt gegen 2.17 Milliarden M. End« 1002. Dann folgt dt« Anlage tn Wertpapieren mit nur 250 Mill. M.. in Policcndarlrhcu mit 250 Mill. M., in Grundbesitz mit NS Mill. M. und die Da«, lehen an öffentliche Körperschaften mit 07 Mtll. M. Hervorzuheben ist dabei, daß die Policcndarlehen seitdem, d. -. seit 1006. unter dem Einfluß der GeldmarktkrisiS sich ganz erheblich erhöht haben dürs ten. Ter jährliche Ankagebcdars der BerstchrrungSgcsellschaften beziffert sich aus nahezu Vi Mtlltarbe M. lieber die Kapital anlagen der ausländtschen, in Deutschland arbeitenden Gesellschaf. !cn ist zu bemerken, daß diese Unternehmen einen relativ viel größeren Betrag an Wertpapieren für ihr deutsches Geschäft be- ichasst haben als die deutschen Gesellschaften. Ende >006 waren tn die Prämienregister als Prämienrcserven für das deutsche Lebens-, Unfall- und Haftpflichtversichcrungsgeschäft eingetragen und im Deutsche» Reich deponiert jetten« fremder Gesellschaften 101 Mill. Mark Wertpapiere, 96 Mill. M. Hypotheken. 68 Mill. M. aus ländische Werte und 10 Mill. M. Policendarlehe», zusammen 281 Mill. M. Außerdem hatte» die ausländischen Unternehmungen Mitte 1008 noch 10 Mtll. M. in deutschen Reichs- und Staats anleihe» als Kautionen hinterlegt. Ter Reinertrag der Ver- mögensanlagen sämtlicher deuttcher Unternehmungen belief sich Ende tOOti aus 162 M!ll. M.. wovon 117 Mill. M. allein auf die Lebensvertichcrung entfallen. Tie Hauptquellen der Erträge sind die Zinsen, die im Zähre 1006 162 Milt. M. betrugen. Die von den Gesellschaften erzielten Kursgewinne aus ihren Vermögens- anlage» sind i» den letzten Zähren stark gefallen, nachdem sie 1002 noch lkz Mill. M. betragen hatten: dagegen sind die Kursverluste von !zl Mill. M. aus über 3ZZ Mtll. M. im Zahre 1006 gestiegen und dürste» seitdem mit dem allgemein icharscn Preisrückgang unserer erstklassigen Anlagemerle zeitweise «Ine beträchtlich größere Dimension erreicht haben. Lokomotivbestcllungeu. DaS preußische Etienbahnministertum wird, einer Meldung der „Mil.-pol. Korresp." -iisolge, in den nächsten Tagen eine Bestellung von 700 Lokomotiven vergebe». Stempelung ausländischer Los«. Nachdem die durch Buirües- ralSbeichluß vorn 19. März >008 vorgesehene Rachstemvclung aus ländischer Znhaberpapiere urit Prämien z» Ende qeiiihrt worden ist, svlleu die Ruinmcr» derjenigen Prämienlose, die mit dein Kontrollstcurpel versehen worden sind, nach Losgatiung und Reihe aeordnet in einer Liste zusauimeiigcslellt und veröffentlicht werden. Das Verzeichnis ist bereits in der Vorbereitung begriffe». Der Stand der Arbeiten läßt laut ..Reichsanzeiger" erwarten, daß die Verüftentlichung noch innerhalb des laufenden Halbjahres wir- erfolgen können. vo« amerikanischen Liseninarkt«. Die finanziellen Wochen, schauen der großen amertkantschen Zeitungen bezeichnen allgemein die Reduktion der Stahlpreije als ein ungünstige» Zeichen für die allgemeine Geschäftslage. „Time»" und ..Sun" betonen besonder» di« Flauheit In her Siahltndustrte. eWorld" sogt- Dt« Maßnahme des StahltriistS beweis«, daß alle StiuattonSberichie seit der Noocmberwahk wiflentltch falsch gewesen seien. „Journal os Eommerce" erklärt, der Ltahltrust erkenne letzt, daß die «konomt- ichen Gesetze nicht ungestraft mißachtet werden dürsten. Aast alle Blätter, einschließlich der „Evenlng-Post". begrüße» die Preis- reduktiv» als eine neue vafis sür die allgemeine wirtschaftliche Aufbesserung, doch betonen „Times" und Journal os Commerce" die Notwendigkeit vorheriger Loftnredukttonen s.Zt. TL't » Znteresfengemslnschast i» «»«rnufteiwesen. Um dem stetig wachsende» druljchrn Hgndelgverkr-r «it RAßlund Rechnung zu tragen, hat die Firma Leiser u. Lima«, da- älteste Inter national« Auskunft», und Jnlassodureau Deutschland», ein« Jutrr- etsengsmeinlchaft gelchlossen mit der Firma: ..Erft« rnsftsch,- Handeldauslunftel S. Klaezkin", «sich« etae«»: Niederlahungen i» Moslau. St. Petertburg, Marschau, Lodz. Odessa. Rtschnl-Rowgvrod Messe unterhält. Chemnltzer tchlachtstchmarkl am 25. Februar. Austrieb: lS Ochsen. 2« Kühe. l5 Bullen. 148 Kälber. 125 Schafe, aDOLchweinc, zusammen 11S8 Stare. Unverkauft bliebe» »urückr 25 Rinder, l5 Sebaje, «2 Schweine. Bezahlt in Mark sär «0 Stlogromm Lebend- resp. Schlachtgewicht, Kälber: I. feinste Mast^Bollmilch mast, und beste Sauglälber 50—S2, 2. mittlere Mast, und gute Saugkälber 45-1«. 3. geringe Saugkälber 10-1». Für auSgeluchl feinste Kälber hohe SluSnahmbprelfe. Bazahlt ,u Mark sur 50 Kilogramm Lebend- resp. Schlachtgewicht. Schwein«: l». voll- sletschtg« der seiner«» Rasten und deren Kreuzungen im «lkrr bi- zu Ns Jahren 6S—6» resp. 70—71, b. Fettschweiu« « relv. 71. 2. sleischige 66—67 resp. 71—72, 8. gering entivickeite. sowie Saue« und Eber 60—61 resp. ül>—60. «Bei Schweinen verstehen sich die Vebendgewtchtspreise unter Gewährung oou 20—25 Kilogramm Tara sür je 1 Schwcü», die Säitachlgewichtspretsc ohne Schmer- gewicht.) Hamburg, 25. Februar. Sold tn Barr»» oer Ktlogr. 2700 Br. 2781 G. über >n Barren ver Kiloar. 69.75 Br. 60.25 <8. Baumwollmarkt. Liverpool, 25. Febniar. Kontrakt« März- April 1,90. Bet Schluß Ltverpool Ichtdekannter Kurs tn Newyork sür März 0,00. — Bremen. VaumwoM 18.—. ruhig. »o«r«r»«. Havl«»a»em»»ellun«>r>> ulw. Sächfisch«: Schuhic»akensabrtkant Robert Paul »rausche, alleiniger Inhaber der Firma Zittauer Schuhwarensabrik Paul Kraniche. Zittau. — Ausgehoben: BürstensabrlkatlonSge- ilhäftSinhaberiu Anna verw. Ein in eich geb. Schädlich, Inhaber der Firma Gustav Emmrtch, Schünheide tEtbcnstockj. Ossenc Handelsgesellschaft Preftlcr L Weller, Plauen i. V. Spitzensabrilant Earl Mell, Plauen 1. V. Friseur und Zahn lcchniker Alfred Ebert, Schneeberg. Außersächstsche: Karl Becke, Gärtner, Göritz sBad Kissingem. Wwe. Wilhelmine M »1 t e l ft r a ß geb. Oberschultc^fteckman», llenimjicgeu (Bockium,. Albert Weist. Landwlrl. Gutmadjiigeu iDonauelchjngent. Äerriel de Boer. Gastwirt. Borssum iSmdenj. Firnia D. Mayer. Frankfurt a. M. Sftncenz Fischiugcr, in Firma W. Michel, Brauerei, Gelnhausen. Firma Broese u. M öcker mann, Kroppenstedt tGröningen). Wwe. Friederike Berger geb. Schulze, Halle a. S. Johann Puruhageu z, Lchiiekdermetsier, Hannover. Friedrich Stracke, Gastwirt, Schmcrkciidors sHerzbcrg a. Elster). Kurt Eckardt, i» Firma C. W. Lohrisch. Hoyerswerda. Karl S ch ö l t g e n, Oelmühlcn- und SägewerkSbelitzer. Scelbach svahr». Firma M. Krieger, Mainz. Karl Friedrich Reppel, Schncidernietster. Kierspe sMeinerzhagenj. Wendeltu Mujchik, Ingenieur. München. Anton Schwarte, Gasnvirt. St. Maurttz «Minister i. W.t. Kaus- inaiin Marti» Rosen thal, Peine. Göttlich Roos i r.. Schuhsabrikant, Pirmasens. Rudolf M ö l, r i » g . In Firma «stustav Andrea». Tkale iQucdlinburgi. Kausnian» Gustav WStz- m a » ii. Malstatt-Burdach lLaarbrückenj. Ferdinand Ritter. Schuhmachermetiier. Zell lSchönaui. 2öwe. Ernestine Brängen- berg geb. Hartung, Riederlireiiig sSinzigi. Motorwagen- Verkehr Rl ü n st c r t h a t > S t a u s e ii, G. m. b. H., Obcr- uiUnsterthal ,Slaiiien>. Hcrmaun Frank, Fuhrwerkshcsiyer, Stettin. Firma Rl a r Mattes, Tübingen. Wilhelm Weiter, Polsterer, Wilhelmshaven. Für unser« Hausfrauen, was speisen wir morgen? Für höhere Ansprüche: Fleischbrühe mit Erieftnockeii. Pökelrinderdrust mit Meerrettichsauce. Mariniert« Schweins- lende mit Salat. Spritzkuchen. — Für einfachere: Rind fleisch mit Meerrettichsauce. Kalbsleber auf Szcgediner Art. Man schneidet eine Zwiebel in dünne Scheiben, läßt sic in Schweineschmalz uud etwas Rosenvaprika Farbe nehmen, gibt dann 500 Gr. i» Scheiben geschnittene Kalslcber Hinz» und läßt sie auf gelindem Feuer dünsten. Wenn der Fond dabei hcruntergekochl ist, gießt man Liter Wasser zu, kocht über flotte», Feuer fertig, salzt und richtet dann a». Der Fond, den man über die Leber gießt, mutz etwa» dickflüssig geworden sein. Steinbutt mit A u st e r n f ii l l n n g. Ein mittelgroßer Lteinbutt wird gewaschen, trocken abgerieben. Flossen und Schwänz ende abgeschnitten, der Rücken ansgcichnitteii und die Gräten hcrauSgeuommcn. Dann würzt man ihn inwendig und füllt ihn »U Fischsarec, die man mit geschwitzten Champignons und Peter ülie vermischt hat. Diese Farce belegt ma» mit einem Aiisicrii- ragout und schließt wieder mit einer Schicht Farce zu. Dann legt man den Fisch in eine dick mit Butter auSgcstrichrne Pfanne, bc deckt ihn ans der weißen Sette 5—o Millimeter dick mit Farce, streut Parincsaukäse und braune Scmmelbrösel daraus, bctränselt mit geschmolzener Butter und macht ihn mit Weißwein und Fleisch brühe in mäßig heißem Oien gar. Dann richtet inan ihn auf einer langen Lämiiel an und gibt ihn mit einer Austernsauce zu Tisch. Dieiftf'rsabrss mit Dcinwfbftiftl' von «R: «trotze Brnderftafse Itt, empfiehlt ihre seit 29 Zahre» nlsvor- liicilich anerkannten Taiel- und Bitteiliköre. Koriihrannftveme. Arrak. Kognak nnb RnmS sowie ihre als sehr gut bekömmlich bekannten Punschessenzen. Vereins- und Jnnuiigsberichte. — Vorgestern hielt im „Kneistschen Restaurant" die Ortsgruppe Dresden des Deutschen Lustslotten-Vereiuö eine Borftandssttzung ab, in der beschlossen wurde, dem Sächsischen Beretn für Lust, schissahn korporativ als Mitglied bctzutreteic. Ferner wurde be schlossen, in der zweiten Halste LeS Mvnats März wiederum einen Vortragsabend zu veranstalten. Ein auswärtiger Aviatiker, Herr Dr. Grtgull aus Osnabrück, wirb unter Vorführung von vielen ilttereffanten Lichtbildern über ..Moderne Motorlustschiffahrt" sprechen. Der Zutritt zu dieser Beranstaltuna ist frei. — Der DreS-uer BezirkSoerein des Vereins Dcntscher I»- tzeuienr« feierte am 21. d. 2N. sein diesjähriges Wiirtervergnügeu im Sieustädter Kasino. Die Festlichkeit »ahm einen überaus sröb- lichen Verlaus. 'Nachmittags 2 Uhr begann sie mit einer Fest tafel, an welcher sich die äußerst gelungene Operettenaussührung „Verlobung bet der Laterne" anschloß. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Vertreter der cngbesrenndetcn Ver eine: Sachs. Ingenieur- und Archiieklcn^Verein, Elcltrotechn. Verein, Berci» akaüem. Maschineii-Zngcnicure und viele andere angesehene Gäste ehrten den Verein durch ihr Erscheinen. Einen besonderen Reiz übte die Aussührung eine» Reigens auS, mit dem der Ball von t6 junge» Damen aus der Gesellschaft unter Leitung des König!. Ballettmeisters a. D. Herr» Köller erössnet wurde. Die kleidsamen Kosttime der lustige» Teilnebmcrinnen zeigten, daß man sich in der Faschingszeit befand. Die Aufführung der acht Eolumbinen und acht Pierretten überraschte aus das angenohmüe und bildete den Höhepunkt des Felles. Der Ball sank, lebhafte Beteiligung und wurde des öfteren durch treffliche Vorträge iGc- iang und Solotanz» unterbrochen. Bis lange »ach Mitternacht hielt das Fest die fröhlichen Teilnehmer beisammen. — Der Mannergesangverein „Zäger uud Schlitzen" beging am Mittwoch i» Meinholds festlich geschmückten Sälen sein 00. Stif tungsfest in glänzender Weise. Der Verein-vorsitzende Kunst gärtner Lange sprach in seiner Begrüßungsaiilprachc dem Präsi dium des Sächs. MilitärvereiiiSbuiidcS für das dem Verein cnl- gegeiigebrachie Zntercsse besonderen Laut aus. Herr Pastor Dvh< l e r überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Bundeo- prästdiums. bas am Aujschivunge des Vereins stets großes Inter esse genommen hat. Das Konzert erössnetc die Kapelle des SchüvenregtmentS. Der unter der Leitung des TonkünstlerS Jo hannes Fürstek-Lockwitz stehende Verein hatte fleißig Männcr- chöre iicneinsiudlert, die treftlich zu Gehör gebracht wurden. Darunter befand sich auch Rischbieier» Ehor: „Die Rose von Gorze", dessen Text eine wahre Begrbcnheit aus dem Kriege von 187071 behandelt und dem Kriegümiiseum zu St. Privat ent nommen ist. Von den übrigen Männerchören gelangen ganz vor züglich Giirlitis markiges „Aricdtlieö" »nü „Im Biwak" von Wengcrt. Zm Lause des Abends wurde» eine Reihe von Sanacs- brüdern ausgezeichnet. Der frühere zweite Vorsitzende Alfred Reichel erhielt von, Verein für seine treue «»bänglichkeil ein Diplom. Vom Elbgauiängerbund erhielten die Kameraden Decker, Ebharbt. Pochert, Möbius und Foldman» das tragbare silbern« Ehrenzeichen des Bundes, während der Ehrenvorsitzende Herr Ernst Wolf mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet wurde, lieber, -let hän-tgt« der BunbcsoorNtz«»tLe Herr Selber- lebe« -er Genannten, die dem Verein seit etwa SO Jahren angeboren, ein« Shrenurkun-e an». Die Geleierten dankten mit herzlichen Wor- >en. Al» Tollsten erfreuten die Herren Ingenieur Villa Jentzlch und Ehormetfter Förster, dle Uber treftlich« Stimm- mittel verfügen. Letzterer erntete mit Pretzsch» -Frtedrichsruh" und „Schön Elsaß" von Hoope rauschende» Beifall. An daS Konzert schloß sich eine gemelntame Talel an, i» deren Verlaus der EhrendirigenI bc» Vereins Kantor Holzegel eine länger« Ansprache hielt, tn der er der eifrigen Pflege de» deuischen Liede« im Verein gedachte. Kunitgärtner Lauge, der ictzige Vereins- leiter. zollte dem Ehrenvorsttzcu-en Herrn Ernst Wvll Anerken nung für feine treue Mitarbeit und dem Diriaeuten Herrn Förster «ür die eisr-ge Tätigtest als Licöcrmeilier. nachdem Hcrrr Kantor Grützner die» Amt wegen Ueberbürdung statte nicdcrleaen Müllen. Herr »aufmarnr Htllc lischt« etneu schwungvollen DameLtoLft
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