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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051029016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905102901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905102901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-29
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1905
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Str. 3t»0. Seite L. Sonnrag, 2V. LttobrrLVOi» rung»iultand«. Fast da» gesamte in Zarskoje-Sselo statlo- niesle Militär ist naa, der Haupljiadt berufen. Das ganze politische Loden konzentriert sich vier augenblicklich jenseits der Newa, wo cn den Räumen der llnioersttät und der Akademie der Künste von Angshörigen aller Klassen und Stände Meetings abgebalten werden, an denen gegen 60 000 Personen teilnahmen. Sogar di« Fähnriche der Reserve sind zusammengetreten. um Protest gegen das bestehende Regierungssystem zu erheben, ebenso sie "Advokaten, Ingenieure, Schriftsieller. Bankveauiien -ustv. "Das Reoolutivuskoinitee hat eine Menge Revolver und 'Patronen er halten. die sie den Arbeitern billig verkaust. ' Je 25 Patronen werden gratis abgegeben. Ti« elektrischen Werke „Helios" streiken, so dag die öffentlichen und viele Privatwvhnungen ohne Beleuchtung geblieben sind. Die Preise der Nahrungsmittel Neigen fortgesetzt. Der Stadtteil von Wassiliew ist ohne Wasser, da die Wasserwerke abgesperrt sind. Morgen werden keine Zeitungen erscheinen, da auch die «eher wieder streiken. Petersburg. Tie Staatsbank und die Reichsrentei sind militärisch besetzt. Die Privatbanken arbeiteten heute noch. Ter Verkehr vollzieht sich wie gewöhnlich. Tie Börse ist besucht, doch n>erden wenig Geschälte oder Angebote ab . . ^ .. .. !,ild in der inneren Stadt den gewöhnlichen Eindruck. An vielen Stellen sind SaiiitätSwachen und Perbandsstelle» eingerichtet. Alle Apotheker haben sich den Ausständigen angeschlossen. Der Perkaus von Arzneimittel» ist völlig eingestellt. Die Peters burger Anwälte mit ^ihren Gehilfen wollten vereint mit den 'Arbettermvssen die Schließung des Bezirksgerichts erzwingen und dann in den Gerichtssälen Bolksveriammlunge» abhallen. Die Aittvälie durchzogen die Räume des Gerichts und zwangen die Beamten, sich zu entfernen und den Dienst eiinustelle». Als nunmehr die Volksmossen in das Gericht zur Abhaltung von Versammlungen eindringen wollten, wurden sie vom Militär >.nd der Polizei anseinandergetrieben. Eine in der Sergieivs- kasa beiinolickie "Apotheke, die den Perkaus wieder eröffnet hatte, wurde vom Pöbel geplündert und verwüstet. Petersburg. iPriv.-Tel.l Trotz des Verbotes von Persammlungen haben die Revolutionäre eine solche ab- ,»'hasten und für Montag den allgemeine» "Ansstand beschlossen. Tie Polizei irifft umfassende Porsichtsmatzregeln. "Aus Sara- tow wird gemeldet: Hier herrscht vollständige Anar- ct, i e. Jeder Perkehr stockt, alle Läden sind geschloffen. In allen Fabriken ruht die Arbeit. Der Gouverneur droht, alle Volksversammlungen und jede Ruhestörung mit Waffcugeivalt zu unterdrücken. Die Stimmung ist erregt. M o s k a u. Alle B anken . Geschäfte, Restaurants und Theater sind geschlossen. Ein Börsenverkehr fand nicht statt. Die Schließung der Universität siebt bevor. Tie Duma beschloß, sich in Permanenz zu erklären. Tie Gaswerke haben ihre Tätigkeit eingestellt. W a r i ch a u. Ter heutige Tag verlief verhältnis- in ä ß rg ruhi n. Ter Perkehr in der Stadl ist nur gering: die Genhä'tsläden und teilweise geännek. Die Tageszeitungen find nicht er'chieiien. Ter Mangel an Nachrichten, besonders ans PeterSbnra. wirkt beii»rubigend ans die Bevölkerung. Zahlreiche >>arke '.tstiliiärposten und ausgeboten. Der verschärfte KriegS- znitand wurde deute nicht zur Anwendung gebracht. Kiew. sPrio.-Tel.s Seil Montag ttreilen die Beamten der S ü d w e sl b a h n. Das lecbni'che Personal bat sich nicht angeschlossen. Die Zuge verkehren noch »ach PvdwolvZchiska. Es sind dies jetzt die einzigen in ganz Ruß land. Die Behörden treten »in beispielloser Höflichkeit und Zn- vorkowmenbeil ans. Militär ist m der Stadt verteilt. Die Bahnhöfe, die Reichsbank und die Zahlämter der Behörden wer den militärisch bewacht, doch herr-cbt überall vollkommene Rübe. Die Eisenbahnpallagiere. die mit direkter Eisenbaynkarte nir weitergelegene Städte verleben lind, aber wegen deS Streiks hier bleiben müssen, erhalten ovn der Staat»oenvattuiig O-uartier und Diäten von 2 "Rubel oder 1 "Rubel äO Kopeken, ie nach der Klasse ihrer Fahrkarte. London. >Priv..Tel.s „Daily Telegr." meldet aus Warschau, eine I n s a n t e r i c - P a l r o u i l l e. bestehend aus 15 Mann, welche Befehl erhalten hatte, eine Abteilung Poli zisten zu begleiten, verweigerte den Gehorsa m. Den Soldaten wurden darauf die Waffen abgenommen. Sie sollen vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Berlin. sPrio.-Tel.s Infolge des russischen El-e»bahner- streiks ruht zurzeit der Eilend ah »verkehr mit dem rul- lttchen 'Rachbarreiche vollständig. Einige Grenzstationen unter halten zwar von »ch ans einen Lokalverkebr mit den "Rachbar städten. der Perkehr aber von Preußen nach Rußland muß zur zeit. als abgetan gellen. Der Per-vnen- und Güterverkehr über die Hanoknbergänge in Mlawa. Alerandrowo, Herby, Zosno- wree. Wirballen >>t gesperrt. Gleichzeitig rinden in den prcu- nnchen Grenzstationen enorme Ueberlaitungen der Güterschuppen statt. da die ru-st-cheil Grenzstationen Waren nicht übernehmen. Demzufolge til unk heute der Befehl ergangen. Güter bis am weiteres auch nicht nach der Grenze lausen zu lassen, 'andern an der 'Aufgabestation z u r ü ckz u h a l t e n. Hand in Hand mit der Störung des EienbayndieniteS gehen die Slö- inngen im Postbetriebe. Das Reicl-spo-ramt hat die oorläustge Einstellung des Pakei- und WcrlbriesdienslcS nach "Rußland ver- 'ügk Die etwa bei den Postanitalte» noch vor!legenden oder von der Grenze ans an die Postanstalten zurückgeletteren Sen dungen werden au die Absenter unter Erstattung des gezahlten Portos zurückgegeben. Die riiisilcüe Gans, die einen sehr be- öeulenden Exportartikel nach Teliiichland bildet, ist durch den Streik zunächst vom diesseitigen Markte verbannt. Es liegen n Rußland am Ei'enbahnilrecken mindestens eine halbe Million von deutschen Händlern gekaufter Gawe. Die Tiere, die mangels Nahrung zum größten Teile zu Grund« aehen werden, reprä- wnneren ein Kapital von 1>u Millionen Mark. Kattowitz. tPrio.-Testch Durch Leu hreiigen Landrat -'Eolgke gestern an Ort und stelle die Untersuchung des egw" Myslowitzer G r e n z z w i i ch e n i a! l s. Es wurde fest- estellt. daß der Grenzposten die beiden jungen Leute unter Drohungen genötigt halte, russisches Gebiet zu betreten. 'Derselbe ruittsch« Grenzposten drohte gestern, den Landrat und seine Be reiter ststzunebmen, falls lieber Grenze zu nahe kämen. Tie KrMs i» Norwegen. (5 h r i st i a n i a. Ministerpräsident M ichelsen war auch heilte krankheitshalber nicht in der Sitzung des Storthings nchienen. "Rack einer geheimen Sitzung begann die öffentliche Sitzung 11'st Uhr. Mg. Konow erklärte, daß in der Adresse au'König Os-kar gewiß das Königtum vorausgesetzt gewesen sei; da aber dieses ehrliche und aufrichtige Angebot nicht angenom men worden sei, wollte man in bezug aist die Wahl der StaolS- Grin frei daneben, was auch ausdrücklich vom Staalsminister ausgesprochen worden sei. Sehe man nun die Staatssorm fest, ohne das Bork zu trogen, jo verletze man das wichtige Prinzip der Verfassung, daß es das Volk «ei, das durch den Storthing die Macht ausübt nno nicht die Regierung. Man könne jeden Dag diplomatische Beziehungen mit dem Auslände anknnpseu. Ran hätte auch von Rücksichten ans das Einigungsabkomnien ge- vrochcn, das sei indes gegen Rutzland gerichtet und könne ge- iährtich werben. Norwegen jolle lieber Perhandlunaen mit oen Mächten einleiteu und sich für neutral erkläre». Bon dem höchsten Staaisauite dune kein norwegischer Mann ausgeschlossen lein Der Minister des Aeußeren Lövlaud sührte in seiner Rede aus, dos konstitutionelle Königtum biete ebenso gnt Geleaeu- heit tür das Volk, seine Fähigkeiten und Kräfte zur Entwicklung , > bringen »ne die Republik. Wenn man zur republikanischen Skaalsförm übergehen müsse, würde dieses „och eine wesenlliche Umbildung der Formen des gesamten Gescllschajtslebens mit sich führen. Es würde eine llieilie von Jahren vergehen müssen, bis man sich die neue Staatssorm ungeeignet hatte. Die ge leimte "Anßenvoltti'k Norwegens müsse fürs erste daraus gerichtet verden, die internationalen materiellen Interessen des Landes w sichern und icine Neutralität ik behaupten. Weiin der Stor rhing den RegierungSvorichlaa verweise, io würde die Regie- rung ihre Aufgabe als gelöst ansehen und ihre Vollmachten ,n die Hände des Storthings zurnckgeben. Lövlaud empfahl Sann auzs wärmste den Vorschlag der Regierung und richtete ichließlich die eindringliche Mahnung an den Storthing. in Loyalität zu bewai ,t zu bewahren, die «r bisher gezeigt. Di« Sitzung wurde daraus di» k'/s Uhr nachmittag» unterbrochen. Ehristiania. lPrid.-Lu.) ,.Ästen»ost«n" meldet heute, die Regierung mit dem Hesetzentwurse hetr. die König»- ^ " ' ".e"nnd falle eien, sei ztveiselj«». , Dtitglied«« der Reaieruna einig W chon unmittelbar nach der Fertig, ellung he« Gesrtzenttvurse» bekannt geworben. Ebenso leldst- verstänolich sei, das» die Regierung demissionieren werbe, sobald die Volksabstimmung ihre Ermächtigung zur König-wahl per- weigern würde. Berlin - » lPrw -TrlA Reichbkanzler hat zu Händen des Oberbürgermeisters ürst Bülow Kirschner die Nach . . Oberbürgermeip .. richt gelangen lassen, daß er gern bereit sei. die Abordnung de» Vorstände» des Deutschen -Städte tage» am 8l. Oktober mittags in Berlin zu empfangen. — Die deutschen Unterhändler für den Han-del-vertragmitT ch w «den haben sich beute früh nach Stockholm begebe»» — Nach dem -heutigen E h o l e r a w o ch e n b e r i ch t de» „NeichsanzeigerS" lind vom 2.N bis 2N Oktober in Preußen keine choirraverdäch- tigen Erkrankungen oder Todesfälle an Eholera amtlich neu ge meldet worden. Der am 26. Oktober vom Danziger Haupt ange- zeigte choleraverdächtige Todesfall vvn einem Welcbselschifser aus Tolkemtt hat sich bei der bakteriologischen Untersuchung nicht als Cholera heransgestellt. Außerdem handelt es sich bei einem am 10. Oktober aus Wöplitz bei Havelberg gemeldeten tödlichen Fall ebenfalls nicht um Cholera. Die Gesamtzahl der Cholerafälle beträgt daher bi» jetzt 280 Erkrankungen, von denen 69 tödlich verliefen. Berlin. iPriv.-Tel.s Handelsminister Delbrück, der an Influenza erkrankt war. w»rd sich am kommenden Donners tag von Danzig nach Berlin begeben. Er bat das Bett bereits verlassen, bedarf aber noch einiger Tage der Schonung. Wildpark. Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg hat sich heute Mittag 1^ Uhr von hiex nach Oldenburg zurückbegeben. Die Kaiserin, Prinzessin Viktoria Luise und Prinz Eitel Friedrich begleiteten die Herzogin zur Bahn. Riest Der Rurser i^at den Kapitän z. S. Jngenohl, Kommandanten der Kaiserlichen Jacht „Hohenzollern" zum den Kommandanten der Kaiserlichen Jacht „Hohenzoliern", zum Ehrendienst beim Könige Alfons von Spanien während besten " -esenbeit in Berlin kommandiert. K oonrg. Der gemeinschastliche Landtag uckhm hente einstimmig einen Antrag an, die herzogliche Staatsregieruna zu ersuchen, alsbald diejenigen Schritte zu tun, die geeignet sind, der F l e i s ch t e u e r u n g zu steuern, auch durch Oefsnung der Grenzen, soweit solche Maßregeln nicht dazu beitragen, den in- ländiijcheu Viehbestand durch Einschleppung von Seuchen zu schädigen. Staatsminister Richter erklärte, daß die Staats- regierung die Fleischnot anerkenne, und daß ihr Vertreter ange wiesen sei, im BnndeSrate dahin zu wirken, daß alle geeigneten Schritte zur Linderung der Fleischnot getan werden. K obur g. Der gemeintchaftliche Landtag nahm heute den Lotterievertraa mit Preuße» und anderen Bundes- staalei, an. ebenso den Entwurf zu einem neuen Lotteriegesetze. D uisbur g. iPriv.-Tel.s Stationsassistent Bäumer ist wegen des Eisenbahnilttglücks aus Antrag der Staatsamvalt- scha-r gestern verhaftet worden. Das Befinden der drei Schwerverletzten ist nicht hoffnungslos. " ^ ' ' " " " ' > Borgholz mit einem . ^ Meister und der Heizer des Eilgiiterzuc.es wurden leicht verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend. Die Ursache ist Ueberfahren des Haltesignals durch den Eiloüterzug. Der Perionenoerkchr ifl durch llmsteigen aufrecht erhalten worden. Um 10 Uhr vor mittags war die Verkehrsstörung beseitigt. Stuttgart. Das Königspaar ist von seinem Sommeranfenthalte in FriedrichAasen heute nachmittag hier wieder eingetroffen. Der König halte in Ulm die Reste unter brochen. um der EimveihunHsseier des renovierten Rathauses beizuwohnen, während -die Königin infolge einer Verletzung am Auge, die sie durch Sturz vom Pferde beim Ausreiten >n Fried richshofen erlitten hatte, im Salonwagen verblieb. ^cywerverietzlen m nicyt lwttnnngSlos. Äa rb u^g. Heul; früh stieß auf der Station B der Strecke Swersede—Holzminden ein Estgüteczaa mit einsahrenden Güterzuge zusammen. Der Paamelst Wie n. Der ÄönigvonSpanien trifft am 13. Nov. vormittags in Wien ein und wird in der Hofburg absteigen. Während des Aufenthaltes des Königs werden mehrere Hostest- lichkeiten abgebalten werden. Pest. lPriv.-Tel.s Die Untersuchung in der Zeisig- Affäre ist geschlossen und die Mten der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Anklage richtet sich gegen Zigany, gegen Dcnes und gegen Alexander Banth. Rom. lPriv.-Tel.s Der Papst empfing in besonderen 'Audienzen den Bi'chof Kornm und den preußischen Armeebischof Poll mar. Madrid. lPriv.-Tel.s „Liberal" läßt sich aus Melila melden, daß ein französischer Damvfer an der Küste von Keboana zwei schwere Geichntze, 500 Gewehre und viele tausend Patronen jür die Strcitkräsle Budamaras ausschisfte. Lissabon. Der König gab heute zu Ehren des Präsi- deuten Landet ein Frühstück im Schlosse zu Cinira. — 'Der französische Ministerpräsident Rouvier hat heule früh die Rückreste nach Paris auaetreten. Lissabon. Die Rede des Königs Carlos beim gestrigen Festmahle im "Ajnda-Palais hatte folgenden Wortlaut: „Herr Präsident! Es gereicht mir zu ganz besonderem Ver- cnügen. Ihnen bei dieser Gelegenheit im Namen der Königin, in meinem und meines Landes Namen dauken zu können dafür, daß Sie meine Einladung angenommen haben. Sie können versichert sein, daß ich es von ganzem Herzen tue. als warmer und aufrichtiger Freund. Der lo spontane und herzliche Emp fang. der Ihnen heute zu teil geworden ist, soll Ihnen einen Beweis geben von den Banden ausrichtüster Freundschaft, die seit langem zwischen unseren Ländern bestehen, von Landen, die Ihr Besuch sicherlich zum gemeinsamen Wöhle unserer beiden Länder noch enger gestalten wird. Ich trinke auf das Wob! des " blik, auf das Glück und Präsidenten der französiichen Republik, auf das Glück beiden des schönen Frankreichs. Zürich. tPrio.-Tel.j Die Sozialdemokraten, die bisher im Notionalrate sieben Sitze batten, werden bei den mor gigen Wahlen voraussichtlich auf höchstens drei reduziert werden. Im Kanton Zürich, wo sie drei Mandate hatten, haben sich alle bisher getrennt marschierenden bürgerlichen Parteien auf eine Lemeinsame Liste geeinigt, um den Sozialdemokraten alle drei Litze abzunchmen. In der ganzen Schweiz kandidieren 39 Sozialdemokraten, von denen mit Sichecheit nur sechs aus eine Wahl rechnen können. Der Zusammenschluß der bürger lichen Parteien wurde besonders gefördert durch die kürzlich von dem äußersten Flügel der Sozialdemokraten vollzogenen Grün dung einer antimilitärischen Liga, die zur Verweigerung des Militärdienstes ausfordsrte. Brüssel. sPriv.-Tesst Im Ddrinage steht ein A ns- stand der Grubenarbeiter zu erwarte». Die Lage ist bedenklich. London. sPriv.-Tel.s Tie „Times" erfahren aus Tokio: Infolge der Zunahme des A u f st a n d e s wurden nach den drei koreanischen Provinzen südlich Söul japanische Truppen nach Maßgabe deS Vertrags zwischen Japan und Korea ab- gesandt, um die Ordnung yerzustellen, weil die koreanischen Behörden dazu machtlos seien. Konotow lGonvernement Tscherni'konrs. General Dra - gouilrow ist in der vercangenen Nacht gestorben. Newyork. sPrin.-'Tel.s Ter Zollkntter „Joy" brachte Roofe velt an Bord des Kreuzers 'Virginia". -Beide zu- sammenaestoßenen Schiffe sin-d gestrandet und liegen am Ufer des Mississippi. Verletzt wurde nieinand. tstknei,««! e naekenve Tevckckien befinden Nck, Sette 4.1 Poris. sS M,r naiittnMag.Z Rrnlr «n.S?-/,. Ilalirnrr IM.K5. Svanier!»2.27>/-. )!>uc PorluqUf»» sv.r> TUrl«» «untiic A»Inh«> so!M. ^Ilrleirlou l!»,—. O«-o- monbank MS,-. «LtaatSboz» —. 2o»U»rdr>i >2K, . Auhtg Barts. ProdxkirnmorN W„>«» rrr Ll-olirr ?»,>», IoMiiir April 28.SS mau L>-irt»>» o«r vktodrr M.rs »rr Mal-August N.lv, flau. Mdtn p«, ypobrr ver .Zanuar-Avril öl.—, matt. Amflerpam. Produkten - tvriicht. Wklren v«r Oktoder —, prr MLrj —. Noggrn o«, vkrobrr . o»r Mit,» «rt»»»t«ls». Kaiser hat geleqenUich seine» -und Klleasminisler General »usen sein Bild mit Unters«- «esn- der ,, Ünlerschrist z. D. tz In »uits de» 3. Montbö seine Phots-rap! , i» Drette» nsaiilerie Fre». Rahmen, de« liadierHtegi- im Ratznän schließlic >PUr , . tt zusammen zuhallen und di« Selbstbeherrschung und Lcrtliches nud Sächsisches. — Le. König!. Hoheit Prinz Johann Georg empsing gestern nachmittag 1 Ubr 15 Min. den bisherigen Niederlän dischen Gesandten Jonkheer van TetS van Goudriaan in seier- lichrr Abschiedsaudient. > - Der Kaiser dem Staats-: Herrn v. Ha General der ments Nr. 101 v. überreicht. — Dem Obersten z. D. Richter, bist de» 18. Feldartillerie-Reaunent-. stt da» ( Albrechts-Drdens. dem bishcriaen Pfarrer in Neuklr^ v. d. Trenck beim Uebertrttl in den Ruhestzuld die Kr,»« »»» Ritterkreni 1. Klasse yom rlldrechtsordrn, sowie den bitteriae» Pfarrer« Dünger in Briesnitz. Kranichf«ld in Mabli», Recke in ttükren und Riedel in Großzicheva bet gleichem Anlaß das Ritterkreuz 1. Klasse vom Alorechtsord Bahnhosstlstpoktor Ö KIass, a. D. WaltKe, rde» ...... c 1. ! da» Ritterkreuz 2 Klasse vom Berdienstorde» verliehe« worden- lldrechtSorven. dem er in OelZnltz i. G. — Ten Nachgenannlen »st die Erlai»dnts zur Anlegung der lhnen verliehene» Auszeichnungen erteilt worden, und zwar des Sterns zum preußischen Roten Adler-Orden 2, Klasse und de» EhrenkrcuzeS 1. Klasse des hohenzollernschen Hausordens dem dlensttuendeil General L l>» »uitv, Generalmajor v. Altrock: des preußischen Roten Adler-Ordens 2. Klasse dem diensttuenden Ilügeladiutanten, Obersten v. Wilucki, dem Leibarzt, General arzt Dr. Seile, Korvsarzt des 12. Armeekorps: desselben Ordens 3. Klasse dem Obersten v. Criegern, Abteilung». Chef un Ärlegsiittnstteriulli. dem König!. Flistelabjutanten, Obcrstleutnanb v. Carlowitz. Chef des Generalstabes de» 12. Armeekorps: der Krone zum prenhischen Roten Adler» Orden 4. Klasse dem Major Heinicke. Platzmajor in Dre». den,' des preußischen Roten Adler-Ordens 4. Klasse dem Major Jrelherrn v. F u ch »- N o r d h o f s beim Stabe des 2l. Ulanen Regiments, den Hauptleuten v. M e Ecrardt, Komva Schumann, d. S .. chefs im Grenadier-Regiment Nr. 101, Freiherrn bera. Kompagnieches im Schiitzen-Regiment Nr. 108. tnsher im Grenadier^Re-^iment Nx. 101, dem Rittmeister Schulz, Eskadronckef im 2l. Ulaneii-Reglment, dem Oberstabsarzt Dr. Smitt, Regiinentsarzt des Grenadier-RegimentS Nr. 101, dem Oberleutnant der Reserve Volkmann deS 13. I^Atr» Bataillons, dem Geh. exped. Sekretär, Rechnungsrat Ge bauer im Kriegsministerulm: des vreußischen KronenOrdenS 2. Klasse mit dem Stern dem tveneralleutuant v. S ch «> e i n i tz. Kommandant von Dresden: des preußischen Kronen - Ordens 2. Klasse dem Obersten v. Schlieben, Kommandeur des Grenadier-Regiments Nr. 101, dem Oberstleutnant Freiherrn v. Salza und Lichtenau, Militär-bevollmächtigten in Berlin: desselben Ordens 3. Klasse dem Oberstleutnant Freiherrn von dem Bussche-Streithorst, Kommandeur d«S 19. Husaren-Regiments, dem Major Grafen vonderSchulea- burg-Hehlen, Kommandeur des 21. Ulanen-Regiments: des selben Ordens 4. Klasse den Oberleutnants v. Loeden, Hingst Musters im Leib-Grenadier-Regiment, Hager, Ze schon im Grenadier-Regiment Nr. 101, Freiherr» KaP - herr, Haebler im 2l. Ulanen-Regimcnt, den Leut nants Freiherr« v. Weber un Leib-Grenadier-Regiment, v. Gentil de La vallade. v. Minckwitz, v. Schün de r g . B l o h m im Grenadier-Neaiment Nr. 101, v. Posera im Wardereiter-Regiment, v. Römer, v. Schimpff, Zeh men nn 21. Illanen-Regiment, dem Hauvtmann der Landwehr-Infanterie 1. Ansgebots Langheld des Landwehr- Bezirks I Dresden, den Oberzahlmeistern Posse, und Rothe im Grenadier-Regiment Nr. 101, dem Zahlmeister Moser un 21. lilanen-Regiment: der Krone zum Kreuz, des preußische» Macmeinei, Ehrenzeichens dem Musikdirektor Herrmann des Leib-Grenadier-Regiments: des Kreuzes des preußischen Allge meinen Ehrenzeichens dem Militär-Mnsikdiriaenten Lchröder des Grenadier-Regimenis Nr. 101: des preußischen Allgemeinen Ehrenzeichens den Büchsenmachern Rauer und Iritzsche im Grenadier-Regiment Nr. 101: der preußischen Roten Adler- Medaille den Feldwebeln Hahn im Leib-Grenadier-Regiment. Gras und Kuhnert im Grenadier-Regiment Nr. 101. den Wachtmeistern Hans und Hertel im 21. Nlanen-Reglmenl: den Vizefeldwebeln Mende, etatmäßigem Schreiber bei der Kommandantur Dresden, Seilheimer, Neef, Held und Ceynowa im Grenadier-Regiment Nr. 101, der preußischen Kronen-Orden-Medaille den Sergeanten Rndiofs, Hansel, Schmidt, Kirscht, Franke, Hopser. B rodkorb, Becker und dem Serc eanten-Hoboisten E r n.st im Grena» dier-Reqiment llkr. 101: der preußischen Krieger - Verdienst- Medaille dem Gefreiten Bau mann im Grenadier-Regiment 4K. 101: des türkischen Osmanic-Ordens 3. Klaffe dem Ober- leutnant der Landwehr-Infanterie 1. Aufgebots Horn des Landwehr-Bezirks Plauen. — Dem Postinspektor Schulze in Oppeln ist zum 1. De zember eine Hilfsreferentenstelle bei der Oberpostdirektion in Leipzig übertragen worden. — König Friedrich "August hat genehmigt, daß der Oberstall meister Generalleutnant z. D. v. Hau ^k das Großkreuz vom König!. Niederländischen Hausorden von Oranten, der im Köni- reich Sachsen staatsangehörige Postrat Hofmann in Frani mrt a. M. und der Fabrikbesitzer und Kaufmann Jahn in Plauen den preußischen Roten Adler-Orden 4. Klaffe annehmen und tragen. — Entgegen einer »ns zngegangenen Drahtmeldung werden wir gebeten, mitzuteilen. daß der Präsident der Ersten Stände- kammer. Herr GrafBitzthum v. Eck städt, nicht in Berlin hat. weilt, Dresden vielmehr nicht verlassen — Dem Gartenbesitzer und Königlichen Johann Gottfried 4Leumann in Hainewalde welcher se Jahre 1868, also seit dem Bestehen der Kircheiworstands- und Steuereinnehmer 'eit dem mit Ausnahme der GeneralkommWon, befinden si 1. November ab Schloßstraße "Nr. 34/36. 2. und 3. Synodalordnung, dem hiesigen Kirchenvorstand ununterbrochen als Mitglied ongehört hat. ist von dem evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium eine Anerkennungsurkunde verliehen worden. Die Geschäftsräume der Kreishanptmannjchaft, — vom eschoß. — Der Export-Verein im, Königreich Sachsen, der unter dem Protektorate des Königs von Sachsen steht, hielt vorgestern nachmittag llhr in den Lokalitäten der Dresdner Kaufmannschaft seine 20. ordentliche Generalversamm lung unter den, Vorsitze des Herrn Kommerzienrats Vogel ad. Im Eingänge der Tagung gedachte der Vorsitzende des im Äe- schästsjohre verstorbenen langjährigen AussichtsratSmitgliedes, Herrn Kommerzienrats Buchwald, zu dessen ehrendem Gedächt nis die Versammlung sich von den Sitzen erhob. In der Tages ordnung gab der Vorsitzende eine kurze Darstellung deS gedruckt vorliegenden Geschäftsberichtes auf das Jahr 1904/05, der in fabriken Crimmitschaus und der Zigarettenfabriken Dresdens; er erwähnte, daß das Geschäft nach Rußland zeitweise völlig lahmgelegt und auch heute noch mit einem Risiko verbunden sei. und teilte mit, daß auch für das neue Geschäftsjahr eine Orientierungsreise des Direktvrs geplant sei, vielleicht nach Spanien und Portugal, oder nach Dänemark. Herr Direktor Ernemailu sprach sich besonders für die Bearbeitung Rußlands aus. Ten Bericht über den Jahresabschluß und die RechnuugS- ableguiig gab Herr Fabrikbesitzer E. Robert Böhme. DeS weite ren wurde »istgcteilt, daß der Verein die Herausgabe eines neuen Adreßbuches vlane. da sich das früher herausgegebeße Adreß buch mit Bezugsquellen im Inland« als überholt erwiesen habe und auch vergriffen sei. Nur teilweisen Erfolg haben bis jetzt die Schritte des Vereins für Einrichtung eines MnsterlaaerS gehabt, in dem Muster von Artikeln ausgelegt werden sollen, die sich in den Exportländern als besonders begehrt und import fähig erwiesen haben, doch hofft man, auch darin noch etwas Ersprießliches zu stände zu bringen. Das statutengemäß aus- scheidende Dritteil der Miltzlicdcr des Aufsichtsrates, bestehend ans den Herren Fabrikbesitzer E. Robert Böhme, Lirektvr Heinrich Ernemonn, Direktor H. Schleicher, Kvnsul Rönisch und Fabrikbesitzer Bernhard Lehman», wurde auf Vor schlag des Herrn Kommerzienrats Dr. Wissens wiederqewählt. — Der Verein der nach Dresden und seinen Borortrn liefernden M ! lch p r o d „ ze » t e » hielt untei dem Vorsitze des Herrn Nitteigutsbcsitzi'ls Btühl-Luaa vorgestern >m AnsstelliingS- valaste eine außervidentliche General-Peisaminlnng ob. Es wnrde konstatiert, daß die vor einem Jahre begründete Häudlrrverein^
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