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Dresdner Nachrichten : 13.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188708136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870813
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-08
- Tag 1887-08-13
-
Monat
1887-08
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.08.1887
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-omNii,,» 0««>l5M>It. ^»^cullav,: MAloncr«. 5»»» a»Äo«Im«taok„bis ; tltn Stamm. Di» ttvaitia,: P«t!t- iküc cu r> ^«lOeio w Ptp.. im Mpu. jaciö odn nach ,ii-tn»zr>« so Pta. Nniern« Lluch «i5m<r«-ia»PN ^eric 40 Pka Rcllamc» aus dcr Pclvar- hneßeitc so Ptz«. Eixe Parnntte iör do-> »5cl«!il.»>>ac Ürickninrn dcr gnlci>Ue wad „ich, ocacbcu. Aus- »oinimc zz>«>?ctipns Anitraac ae,icu PrommicraidoMtuna durch Linel- inaitcn a.v Pom-nuttlNima Imcral« „chuuu nmimrnct«« icm'iiiomlc Spr- nouccu i-'. ccdiN.mc» no. am Ruck- aai.v Mnimurivlc tetiic Per- > Lmdlntilcu. .zcniivicch - TUilcrt ,, Auch. 337 NcuII.>DrcSd«n. vue!i!l»ii<1IniiK L. Vvi8v, Mi8vn!i«1l'.7 emptiMt »IKK». Neueste Vörscii-Tclegramme Pre «> au, 12. Äiiaust, Nachm. lÄtlrcivemnrli,. Lpliiius Pi. tüuL. 100 V..»»iunst-Skl>t.7uM, Lkpi.-Olt. 7»,00. Roaoc» Lkplöi.-Okl. lI4,«rt». Okldr.-Noodr. U7.U«', Nuodr.-Dez. l2l,M. Nübol loco Scpl.-Lki. 46,«». Oktdr.-Noohr. 46,««. Zink: Fest. — Weiler: Schon. Stettin, IS. Auguft, Nachm.l,«. IGcircide - Alarkl». Wcizen scsi, slocv I6«>—17««. Leptbr.-cii. 157,5». > Oktpr.-Novdr. 137,u«. 6t«>«igcu ftau. loco N« III, Septlir.-Ot«. IIS.W. Lkidr.-Oiopp». 114.««». S!ü«öl malt. Au«.45.2U, Lcpl.-Okt.4t.5««. Tpi>-ilii4 frei«., loco 6!!/,», Auo.-Scpi.« >,5». Seplemlicr-Lkld»-. 60,6«. Pcliolcu» loco l»/Ä. K. Salm, kknijch- u. I'iÄM-^uÄiill, i Lpoerul-l'ttdrLK »roprülstor und kummirtor Lioxol-, t'avkvt- Vvrsoklu»»' und 8vl»utrmarkon blauen d. vn., Xmt/er»tr. 17. Oetwllkktttlocül: 0f68äeo, ^sarienstr. 8. ! '/> r linrn ItUins? k?rn^«n -Vnt,vntN von 8ij?inr- 8cknblonvn in 2inir. . ' und Ivuj.for, «Nor «duttunxon 1'llonrpel und ??1rnrpL'l Appiivntc, und l.rUi «iidi -Lur ^N!,1iUuul»^ von V^rcrvir- ^ vielten ^cider ^Vrt lw.ilon» vmi'toldon. AoOliomwenNer "»> s«lkkllh»l>ger, ««rauschkolek 1 ,, ... , r^rrl Idlirsclilisssot' / ^ » IVrofPeel, gratis und franco. - AufMunsch; 14 tä§. i?rol'ez. kvstens».— 7.'eiu^ T'. üri esch^d. — t2üoo^r. in> Gebrauch, s Ilieulvr-«. K!A8keii-ii!Ml«l«kvI. kil»Ktz81«„ ÜIM. Iilvi«!k!i, i- r. 2L-'». ss.Ährg. LLLLL^.'"»» l M I*« > »»« «»» Ntn ^ 8 in IHvol-, im«I I',r„,tt-saio», vollMndix «j, « viävrstanüLkilux xoLou 81nud u. Uii8Sv, livtem ru bjUizstou N » j'n-irci, K A j». li ^ ., t'i'ciiirnNrcrlir, A ^ ZI» ^ctr»Rl,"L ^V> ^.>>0«, He^o do» <inIorio?ilruä80. ^ Vresävn, ^Vil8<lru1t'or8tr. 17, II. unä IH. Lt., viupüoiild sivli ^«> oliitön Voioinen u. OkL«;U u:!,ul!.ui> xn 'Hienter-^ulNÜimiiMN, IvdvnÜi'n il«l«n n n. kolt.ei!id6!icI-86l,grxon. Veisanillk »uul, nusivü.1 t81,iIIi>; ».prompt. IVIItkruiiaonuSIichlen für dcn III. Auxiusl: ri-ck,lokal, vo» mkirlcico SlSlkc bei durchschnittlich mlltlrrcr Bcwülknnn, mit zeit- und stcllcuwriscn Nicdc>schlä»rn Trmper. wärmri. Bemrikiliia: Anzclchc» bald. Wkitciimaonnischl. tretrn aus lSrctde». >887. Zoimabellv, Ui.Aligllst. «veramworllkchcr Nednklrur Mr PvNNslhkS vr. Einll Bier«» I» Drckdeil. ?)«!t drr Elntettiftiiin dcs Reichstags zu einer Extrasession zu ?l»Sgo»g deS Soiiiiuers ist cs Nichts. Und das ist gut. zwei Monate nach Verabschiedung eines Reichstags, der ein Halb jahr überaus angestrengt gearbeitet bat, wurde» sich die Volks vertreter kaum in beichlnsüahiger Anzabl in Berlin wieder einge- tmidcii baben. Dies mnso weniger, als im November ja ohnehin der Reichstag zu seiner regelmässigen Session Zusammentritt, die an Arbeit die Hülle und Fülle bringt. Weshalb wurde denn ein Extra- Reichstag verlangt? Und vvn wem? Angeblich wäre der Identitäts nachweis des Getreides schleunigst zu ändern und ebenso dringlich sollte die Erhöhung der GctrcidcMe sein. Ein Thcil der Landwirthe erstrebte den Wegfall des Nachweises, das; das auszusührcnde Gctlcidcaualitum gleich gross sei wie das cingeführtc. Er hasste damit die Ausfuhr des deutschen Getreides zu befördern und wollte noch eine Ervortboinsikativn cinstrcichen. Für einen gewissen Thcil der dciitiche» Landwirthschait hätten sich gewiß auch diese Vortheilc emgrstcltt: die Landwirthschnst als Gesamnilheit aber hätte sich dabei kehr schlecht befunden. Man Hütte die besseren, mchlhaltigcren dc'iltichctk Grtreidcsortcn ausgcsührt, dasür wäre aber Deutschland mii minderwerlhigcm fremdländiscycn, namentlich russischem Getreide überschwemmt worden. Dieser ganze Austausch von gutem deutschen gegen schlechtes fremdes Getreide ließe sich nun gar nicht anders bewirken, als daß man Exportscheine cinsührtc. Das würde aber neues Wasser ans die Mühlen des Zwischenhandels leiten und die Rnidwiclhschaft noch in tiefere Abhängigkeit vo» demselben bringen- Ter 8>vischenhaiidel geht nicht so weit wie jene Landwirthe. Jcßt muß von den Exporteuren nachgewicsen werden, daß jedes auszu- tülm»de Getreide wirklich no.ch Deutschland cingclührtcs ist: cs genügt nicht der Nachweis, daß ein bestimmtes Quantum Getreide überhaupt eingesnhrt worden ist, um bei der Ausfuhr desselben Q.uantumS den darauf entfallende» Zoll znriickvcrgntct zu erhalten- Die ausführliche und gründliche Besprechung dieser Frage hat er geben, daß die Aushebung des JdentitälSnachweiscs vom Stand punkte der Volkscrnälming wie des Wohlergehens der Landwirth- schcist aus gleich bedenklich sei. Kcincssalls bedarf es einer be- ichlcnnigten Einbcrusnng des Reichstags aus diesem Grunde. Eben- "wem'g wegen der Erhöhung der Getrcidezölle. Das ist überhaupt eine negel. die man sich dreimal vorher überlegen soll! Der Himmel -Haß gegen Deutschland fort. Dort bat man cS nicht verwinden können, daß Dänemark Holstein und Schleswig verlor. An und für sich würden die Befestigungen Kopenhagens keinen Grund zu einer Bcschwcrde seitens Deutschlands abgeben. Sie Kaum können vielleicht nur den Zweck haben, die Nentratität Dänemarks im Kriegsfälle sicher zu stelle». Seeland mit Kopenhagen, der an Hilfsmitteln all«» Art reichen Landeshauptstadt, liegt, so lange cS nnbesestigt ist, icdcm Handstreiche offen da und verlockt förmlich ;u einem solchen, da es eine vorzügliche Operationsvasis für jeden linteriichmnngslustigen kriegführenden Thcil abgiebt. Alan könnte es den Dänen nicht verdenken, wenn sie Maßregeln ergreiien, um eine wirkliche Neutralität für ihr Land zu sichern, damit dieses nicht wider seine» Willen in einen Kriea gerissen wird. Nun reichen aber die dänischen Streitkraste bei Weitem nicht a»S, so gewaltige See- und Landbeiestignngen Kopenhagens zu vertheidigen, wie man sie seht herstellt. Sie mit l>i>ircich>'iidcii Vecthcidiaern zu füllen, dazu bedarf cs fremder Tnippenmassen. Das dänische Volk ist mm mit gutem Grunde der Ansicht, daß die Absicht besteht, :m Falle eines Krieges, in den Deutschland mit Frankreich und Rußland geräth. in dem befestigte» Kopenhagen den Feinden TemichlandS kür ihren An griff aus die deutschen Ostseeküstcn oenjcnigeu gesicherten Stühpnnkt zu gewähren, den sie. zu einer wicksameu KciegNihrnng gar nicht ent behren können. Das eigene Volk traut der Regierung nicht, dgß sie strenge Neutralität bewahren wird. Bcrmnlhlich hat Leßlcrc kein förmliches Schuß- und Trnßhündniß niit Rußland und Frankreich abgeschlossen, aber sie richtet sich darauf ein, eine Niederlage Deutschlands zu begünstigen und, träte sie ein, anSzunHcn. Wir erlebe» also in den jetzigen Machthnbern Täncmgrks cm Seiten stück zu dem abenteuernde» EhauvmiSnms der Franzosen: sie jagen fernen Trugbildern nach. Das Mißtraue» des dänischen Volkes und Dcntichlands ist also wohlberechtigt. Denn Jedermann i» Dänemark weiß es, daß Tentschland nichts von Dänemark be gehrt, daß cs mit ibm im vollen Frieden leben will. Ein bervor- ranendes dänisches Blatt, die „Politiken", schrieb dieicr Tage: „Tie Pläne der dänischen Regierung kennt das dämscbe Volk nicht. Das Verhältnis! zwischen dieser Regierung und den Nepräsentgiiten des dänischen Volkes ist ein solches/daß zwischen den beiden über Po litik nicht gesprochen wird. Wir sind evenio imwissend hinsichtlich der Pläne des Ministeriums als das deutsche Volk: kein Volk der Welt kann den Handlungen der dänischen Negierung mit tieferem Mißtrauen folgen, als das dänische Volk. AVer, wofür wir e»r- stehcn könne», das sind die Gefühle dc-S Volkes. Die große Mehr heit i» Dänemark wünscht nichts Anderes als gute Nachbarschaft mit Deutschland. Die Rüstungen, welche die Ansmerksainkeit des dciilschen Volkes erregt haben, sind von den Vertretern des Volkes verworfen, verabscheut und verhaßt im Lande; was auch die Ge danken der Regierung sein mögen, so werden sie vom Volke nicht getheilt; wenn sic feindlich gegen Deutschland sind, so werben sie Widerstand finden und dieser Widerstand wird stark genug sein, um sie in Schach zu halten." Eine solche ruhige und zugleich krustige Sprache kann eine ,...nng nur sühicn, wenn sie wein, daß hinter >hr die große Mehr heit des Volkes steht. Und diese feste Haltung des dänischen Volks ist umso ancrlcimenSwerlber, als gar lein Zweifel ist, daß der jetzt von Dentichland in Anariss genommene Bau des Nordosticekanals dem dänische» Lechandel water tiefe Wunden schlagen muß. Dieser Kanal wird den Sund veröden. Wir Deutschen können »nr wün schen, daß der gesunde, ehrliche Sinn des dänischen Volkes Kraft genug besitze, sich von seinem thrannischc» kriegslüsternen Ministe rium Estriiv z» befreien. Auch der klügste Diplomat kann nicht ermessen, wie das Aben teuer des Evbnrgcr Prinzen, der inzwischen ja in Bulgarien ein- getrvsicn ist, weitergcbt. Rußland erklärt, bowrst die weitere Ent wickelung der bulgarischen Tinge abzuwartcn. In verächllichem Ausdrucke rede» die Petersburger Zeitungen von dem „Abentenrer". Im Grimde genommen entfernt sich Prinz Ferdinand, indem er einen kühnen Entschluß faßte, vvn den Familicntraditwnen seines Hauses. Das Hans Coburg bat sich in den letzten 5,0 Jahren über eine ganze Reihe von Throne» verbreitet, aber jedeSmal geschah cs in wvhlübcrlcgler Bercchnimn, nach sorgfältiger Abwägung aller Chance», nnter der testen Zusicherung aller Mächte. In dem Vor gehen des Prinzen Ferdinand liegt etwas ungewohnt Stürmisches. Sollte ihm sein Begumen zum Heil cmsjchlagcn, so hat Deutschland keine Ursache, ihm dies zu mißgönnen. Maß........ hat ans einen prächtigen Ernlesegen beschert. Es ist 'mdcnkbar., .^jtL m.r führen, wenn sie weiß, daß hinter ihr d.e große Meln- daß derselbe nicht den Landwirthcn zn Einte kommen sollte. Wenn ' - - - - ' w « i-cl, der Roggen heute wesentlich niedriger steht als vor der letzten Erhöhung deS Roggenzolls, so ersetzt die größere Brasse des ge ernteten Getreides mindestens den Ausfall am Preise. Indem die Ncirasrcgierniig darauf verzichtet, jetzt eine Extrasession des Rcichs- i.igs cinznbernsen. sagt sic damit, daß sie aus eine Erhöhung der Eirlreidrzöllc verzichtet. Wenigstens vorläufig. Denn der Termin wr Erhöhung der Gcireidezöllc wäre jetzt so schlecht wie möglich gewühlt. T eutichland steht vor der Erneuerung des Handclsvertrags not «»icr Reihe von Staaten, darnnter Oesterreich-Ungarn. Dieses na rr e die Erhöhung der deutschen Getrcidezölle als eine gegen sich gcrichtele Maßregel anffasscn und sich der Erleichterung der Einfuhr deutscher Induslrieerzcugnissc widcrsetzen. Von dänischer Seite wird hrstrittcn, daß der Kricgsminister Aahnson in Saxjobing eine deutschfeindliche Rede gehalten habe. Seine Worte seien entstellt tviedergcgcl'en worden. Der Kriegs- ministcr Bahnton pflegt sich allerdings gern als einen kleinen dänischen Boiilcmger auSzuspiclen: er rasselt, wo er kan», mit dem Swel, und ist es an sich sehr glaubhaft, daß seine neulichc Rede ans der Insel Laaland mit mehr oder weniger versteckten Angriffen «nn Tutschlaiid gespickt war. Nachträglich scheint man m Kopen hagen das Unpassende und Gesührlichc solcher Knndgcbnngen cm- pnindcn zu habr», man leugnet sic »ach Kräften ab und schiebt, wie üblicb, die Schuld der inangelhasten Berichterstattung zu. Mag c. damit sich übrigens verhalten, wie ihm »volle — die Befesti gungen von Kopenhagen, welche der König von Dänemark, das Aiünstcnin» Estrich und der Kricgsminister Bcchnson betreiben, haben IcineSwegs bloß die Bedeutung einer VeitheidigiingSmak- rcgcl Dänemarks selbst, sondern bilden den Untergrund für eine Bedrohung Deutschlands. Angeblich beabsichtigt die jetzige dänische Regierung durch die großartige Bcfcstigimg Kopenhagens zu Wasser und zu Lande einzig nur in den Stand gesetzt zu sein, bei einem ciwaigen Kriege allen Mächten gegenüber eine gleich freundliche und unparteiische Ncntralitüt zu beobachten. Wer aber diesen gh.tlcn Versicherungen am wenigsten traut, das ist das dänische Bell selbst zunächst und am allermeiste». Die Däne» wittern hinter jenen Befestigungsarbeiten einen Angriffsplan ihrer Regie rung und da sic, zum überwiegenden Tbeilc, von freundschaftlichen Gesinnungen gegen Deutschland erfüllt sind, so hat ihre Volksver tretung seit Jahren eonseguent der Negierung die Gelber zu jenen Befestigungen verweigert. Seit tü Jahren ist daS Mliiistcrimn (sslnw »i cmem heftigen Versassnngskampf mit der Volksvertretung bcgnstcn: seit lö Jahren hat cs nie ei» Budget bewilligt bekommen und regiert verfassungswidrig mit Hilfe provisorischer Budgets. DaS gute SteilcrbewillignngSrccht deS FolkcthingS hat es nämlich nicht zu verhindern vermocht, daß die Finnnzkrast des Landes in gewaltige» Befestigungsarbeiten erschöpft wird, deren letztes Ziel doch die Revanche gegen Dentichland ist. In dem dänischen Königshause, daS zwei seiner Töchter dem Zaren von Rußland und dem Herzog von Eumbcrland zu Gemahlinnen gab. während einer seiner Söhne mit einer orlcanistischcn Prinzessin vermählt ist. semer in dem dänischen Adel und einem Tbeile der Büreaukratie lebt der Keuefte Telegramme vrr ..Dresdner Rachr." vom l2. Aug Berlin. Der Reichskanzler bleibt drei Wochen in Kissingen, wo er niit Gras Kalnok» znsammenkoinmt, und begicbt sich dann »ach Varzin zurück. — Tie Zeitschrift für Sviritusmdustrie brinat folgende Aufforderung: Es wird zweckmäßig sein, Abschlüsse in Spiritus zur Zeit unter keinen Umständen zu mache». Die allernächste Zeit wird erst Aufklärung über die Situation bringen. Die „Nat.-Ztg." erblickt in dieser Ailsforderniig die Bestätigung, daß man in Kreise» der Spiritusproduzenten aus Grund der neuen Bmnntweinstelwrgksctze Anordnungen erwarte, welche den Preis weiter zu steigern geeignet sind. — Mehrere Zeitungen berichten, daß der Volksichullehrer Kurt »i Elsflelh a. o. Weser, der seine Ferien in Rußland znbrmgcn wollte, dort als der Spionage ver dächtig verhaftet wurde. Wie der „Krenzztg." auS Oldenburg mit- gelheiit wird, erscheint cs absolut ausgeschlossen, daß Kurt, ein etwa llvjährigcr, sehr einfacher Mann, spionirt haben könnte. In Els fleth herrsche viel Schiffsverkehr mit Riga und anderen russischen Häsen. Da komme es vor, daß Kapitäne ihnen befreundete Per sonen auf einige Wochen mit hinüber nehmen. Aus diese Weife möge Kurt narb Rußland gekommen sein. Es sei nicht daran zu denken, daß er den Einsall bekommen hätte, zu spionirc». — Bei den diesjährigen Kaisermanöver» in Ostpreußen werden alle Ein richtungen der Neuzeit bezüglich der Truppenverpflegiing ans dem Manövcrte»rai» selbst in Anwendung kommen, nanieiiliich Koch- und Backöfen und Feldüblächtcreie». Ebenso werden Versuche mit Conserven im nmfasicndslcn Maße gemacht. W i c n. Die Prinzrfsin Clemcntinc von Kobnrg, Mutter des Prinzen Ferdinand, begiebt sich nach Lonrdcs, sowie nach öster reichischen Wallfahrtsorten, um für das Gelingen des Werkes ihres Sohnes zu bete». In Lonrdcs opfert sic eine silberne Krone. Paris. Vergangene Nackt wurden im Ministerium des Aus wärtigen eine große Summe in Geld und wichtige Papiere ge stohlen. Brüssel. Das Feuer im Hcrtogemvald ist noch nicht ge löscht, hat sich jedoch nicht weiter ailsgebrrilct, vielmehr hat cS an der Seite gegen Cpaa abgenonimen. Bis znm völligen Erlöschen dürsten mehrere Tage vergehen, da jetzt die Torfmoore den Haupt- Feuerherd bilden. Sofia. Heute verkündeten 21 Kanonenschüsse die Ankunft deS neuen Fürsten Ferdinand auf bulgarischem Gebiete. Es heißt, Prinz Ferdinand werde am 13. August, dem Geburtstage des Kallers von Oesterreich, in Sofia enitreffen, womit die delikate Frage dcr Flaggcnhissnng aus den Koillulalcn die befriedigendste Lösung fände. Newvork. Weiteren Nachrichten zufolge trug sich das Ellcu- bahnnnglück auf Toledo Cvria und der Wcstemellcnbcchn bei Sla- tio» Bleanungton lIllinois) zu. Der Zug bestand aus znrei Loko Motiven und 15 Wage», wvri» !>00 Vcrgnügniigsreisende nach Niagara fuhren. Tie meisten Passagiere waren aus Pearici. Die Brücke führte über einen 10 Fuß breiten Graben. Dieselbe fing infolge Trockenheit durch Funken des vormisgegangeiien Zuges Feuer. Ter Lokomotivführer des Vcrgnngrmgszugcs bemerkte die brennende Brücke, konnle aber den Zug nicht mehr zum Stehen bringen. Tie Bciicke brach zusammen mit dem Zuge. Tic meisten Wagen wurden zertrümmert, lieber imndcnk Personen wurden ge- tödtel, etwa 100 verwundet. Tie Todten und Verwundeten wurden in Nachbardöncrn untrrgcbrncht. «Anderweitigen Nachrichten zu- solge wurde» 2M Todte gezählt). Die Berliner Börse errössnete fest, aber still. Nur Berg werke waren belebt und steigend, Wüter aber auf Realisationen na.chgcbcnd. wie denn nbechanpt die Tendenz in zweiter Hälfte der Börse ermatletc. Besonders wurden Bahnen flau. Ostpreußen und Marienburgcr infolge ungünstiger Erntebcrichle ans einigen russi schen Gonveriicinents stark angebotcn, und Russen schwach aus niedrige aiiswärligc Notirnngen. Im Kassaverkehre waren Bahnen und Banken still, aber nicht behauptet. Für Bergwerke und Hn- dnstrien bestand im Ganze» gute Meinung. Tcutichc Fonds waren fest, österreichische Prioritäten still und theilwcise abgeschwücht. PrivatdiSkont IM Prozent. ff r a «I r l u r t a. M., 12. Tlugusl. «rridli 228,vo. !->l>alSI>avn l7Z,8v. Lom barden ««'/-. «SaO/ger —. «a riircr 74,3«». rvroc. Nimar. Gold renke —. LiLconlo IM,70. 8»er Nuffcu —. Laura —. Schwcizrr Nordost Wien, 12. August. Kredit 282,20. Sraaredabu —. Lombarden —. Nordweftb. —. Marlnotcn —. Ua>r. Krcdil —. Ung. Gold —. Fest. L a r i ». 12.August. «SchluKN Arure 81.42. Aulcibe 108,35. Italiener 06.72. Staatsbakm 470,00. Lombarden 170,00. do. ivrlorlläteu —. Svauier 65'/,. Egbvtrr 375,00. Ottomanen 402,00. Steile Anleibc —. Türken —. Fest. L o n d 0 u, 12. August. Bon». II Mir 10 Min. ^ «iousoit, 101V«. I87Zcr Russen 04>/r. Italiener 85'/«. Lombardcu 6"/,«. Konv. Türken 14'/». 4proc. snndirle Amerlkanrr >31'/,. 4proc. Ungar. Goldrcnre 80. Orfterr. Gold- renrc 00. Prrich. Eensol» I04>/,. Egrrorcr 74. Neue Egnptcr 08. Garant, kglipikr 101. Ottomanbank 0",«. «ucr-AcNen 78'/,. Spanier 65Vz. — Stlni- uinng: Rulrig. — Wetter: Schön. A »I n c r d a IN ,' 12. August. Produkte» «Schlus». Wrizen per November 180, behaupte«; Roggen per Oktober 107, pcr Milrz ll2, malt. London. >L August. «Produkten» Schlich. Weiten trügest, englischer Wrizen noch billiger crbültlich, srembcr nur billiger ucrkäuslich. Angekommcnc Ladungen ruhig, roll,er Winterweizen L0>,„ auftralischrr 31g, stiiuscr. Nebrigc Artikel trügest. — Wetter: Kühl. Lokales nnv Sächsisches. — Beide kgl. Majestäten trafen gestern Abend mittelst ExtrazugeS von Reheseld in Niedersedlitz ein und begaben sich nach Pillnitz. - Ala» wird sich noch gehörig sputen müssen, um die Vorbe reitungen zur B «ickerei - Äu s slell u n g io zum Abschluß zu bringen, das; dieselbe heute Mittag in Gegenwart Sr. Majestät des Königs eröffnet werde» kann. Gestern Nachmittag theilte die Ausstellung noch ganz das Schicksal aller stirer früheren Schwestern: cS ichcint ans den ersten Anblick unmöglich, daß sie bis zur festge setzten Zeit fertig wird. Stoch herrschte in der Halle ein Durch einander, das kaum entwirrbar schien; die Stellagen und Ständer waren mir zum geringen Thcil mit den Gegenständen bedeckt, die sie ausiülleil sollen; in allen Gängen standen Kasten und Kisten, die erst ausgevackt wurde», die Firmenschilder waren noch nicht all? angebracht. Aber eS griffen so viel .Hände zu, man arbeitete mir io viel Lust und Liebe, daß i» den weniaeii Ltnnden, die bis zur Eröffnung noch verfügbar sind, ganz Außerordentliches geleistet werden kann. Fix und fertig, und zum Thcil schon in Thätigkeit waren die ununterbrochenen Backöfen, welche die rienestcn Eonstrilc- tioncn der Schwarz- und Weißbäckerei zur Darstellung bringen sollen. Die Salzstengeln und Kalserbrodchcn, die ans dem einen Otcn hcrvorgiiigen, sahen sehr verlockend aus. In der Halle selbst fing sich an allmählich jener angcnelniie Duft ciiizustcllen, dcr den Erzeugnissen der Znckerbäckerei entströmt. Jene wohlbekannten Gestalten in weißer Jacke, Holen, Schürze und Mütze, welche hier bei beschäftigt sind, waren eifrig dabei, die Schachteln mit Zucker- Werk ansznpacken und geschmackvoll ausznbaneii. Es fehlt nicht an Phtamiden. Säulen und Tempel» aus feinem Gebäck, ViScnits und Zwieback. Am Eingänge zu den Schaureihen erhob sich der stattliche Glassclrrank mit den seinen Mehlerzeugmssen dcSEominec zienralhs Vicnert; unfern davon die Aufbauc der Ehokoladcillavcik vo» Lobcck u. Eo. und Petzold u. Anlhorn. Auch sie harrten noch der Füllung mit ihrem süßen Material. Einen breiten Raum solle», wie cs scheint, diejenige» Gegenstände cinnehmcn, welche die Bäckerei und Eonditorei mcht ziu» eigentlichen Erzeuge» ihrer Waaren, sondern mehr zu deren Präsentation mid Gemistc bedarf. Alles, was Geschirr heißt, wird sich in großer Auswahl darstellen, Tassen und Teller. Servirbretcr, Kassetten und dergl. m. Bei - den meisten eigentlichen Backwaarcn ist natürlich die Friiche, das Neiibackenscin die Hauptsache; diese konnten sreilich gestern noch nicht ausgestellt sein, sie treten erst heute irisch vor das Publikum. Dcr dcr Gärtnerausstellnng als Haupthalle gediente Rani» ist vom Architekten Hattenhof sehr geschickt für die Zwecke dcr Bäckerci- au-sstellmig umgewandelt worden. Namentlich zeichnet sich dcr Vorraum der Halle aus. dcr in dekorativer Ausstattung noch günstiger wirken wird, als bei der Gartenbauausstellung. Herr Haltcnhvl bat dabei eine sehr glückliche Hand gehabt. Nicht minder «hat der Konigl. Garlcndircktor Bo»ch>> dastir gesorgt, daß die Gartcncmlage vor der Haupthallc sich am's Prächtigste darstelll. Zum Thcil wurden hierbei die früheren Anlagen benutzt, sic sind aber iiiaiiiiigrach abgeündcrt-und weit reicher als bei dcr eigenttlcheiiGartcn- baiinusstelluiig ansgestattet und ansgeftillt worden. Das große Eafs nebst Restaurant, welches sich seitwärts vvn den Garlenarilagcn er hebt, wird von de» Herren Eondtivr Bevor mid Restaurateur Hecht geführt. Es bietet ausgedehnte» Raum zur Ersriichnng von Tausenden und ladet sehr freundlich zur Benlitzmig ein. Auf einem anderen Tbeile des Ausstellungsraumes hat .Herr Fleischcrincistcr Pönisch eine Verkmissstättc für Münchener Sattwürslchcn anfgc- schlagen. Bäcker und Fleischer gehören ja immer zusammen. Gestern bereits fanden diese Saftwürslchcn großen Absatz; frisch backene Semmeln und frischgcsvttcne Softwnrstchen giebt in der That einen delikaten ImbiS. — .Für das Pnblcknm ist die Notiz noch von Wichtigkeit, daß der Eingang für Fuizgänger von der LennLstraße, der Wagenverkehr aber voir dcr.Hmiptaüee des Großen Gartens aus ist. — Von der Internationalen Bäckerei-Ausstellung. Das nnter Vorsitz des Herrn Stadtrath Teuchcr gebildete Prcis- richterkollegium besteht ans Herren auS Berlin, Stuttgart, Metz. noizizqiaqv^ snoZra Nrcu«m.ccgg.in.i m ssornri^ an; niasog. oock.-r a — HL »s«»«,«- « r Sri,«z; -l»o,09lv » qsiIps,IL
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