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Dresdner Nachrichten : 19.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-02
- Tag 1885-02-19
-
Monat
1885-02
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.02.1885
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Ar »0 — K«its » — — Der Leipziger SubskriptionSdaU im Neuen Theater zum Besten des 'Albert-Zivrigvennns (26. Jan.) hat einen Reinertrag von .5562 Mk. 65 Pig. etaeben. — Heute findet cme Plenarsidung der Stadtverordneten nicht statt. — GrvtzeS Aussehen erregte vorgestern Mittag 2 Uhr in der Straße „Am See" derLeichenzug des Herr» Weihwaarrichändter Köhler, welcher der Sozialdemokratie cmgehörtc. In sehr grober 'Anzahl Hallen fick Parteigenossen und Genossinnen eingesiinde» und die rvlhe Farve leuchtete an der Kleidung einiger Hundert Per- !oncn; die Herren trugen rothe Kravatten. große rothe Taschen tücher und rvthe Schienen, ein grober Theil der Franc» trug auch rothe Federn aus den Hüte». Die Ruhe lvurde indessen nirgends gestört. Polizei war zahlreich am Platze. — Im Eirkus Earrö findet heute (Donnerstags das Benefiz des beliebten und schneidigen JokemeitcrS Eugen Gärtner statt. ?iei'e Vorstellung bringt als bemerlenSwerthe Novität die ..acht rache hohe Schule", d. h. vierHencn und vier Damen reiten ü tompo Schule in der Manege. — lieber Pocken, Impfung und Impfzwang wird morgen Abend 8 litir vr. C. Neuman» im «aale des Stadttvalv- schloßchens einen öffentlichen Portrag halten wäbntcn Gaöösen stammen von Herrn G. Troitztch liier, Galerie slraße 8, nictit von Herrn NieSke. Dir Kcm'lruttio» derselben ist eine vorzügliche WaS von vcm Preise der Heizung dieser Oescn gesagt in, »isst alle GaSöfen. Für die Beauemlichkeit, welche inan beim Anzünden der Lesen, wie bei der raschen Erwärmung durch dieselben hat. muh man eben etwno mehr anlege». — In diesen Tagen wird zum Preise von 15 Ps. ein von der . .. - . technischen Deputation des König!. Ministeriums des Innern abge- bezweifle auch, das? die soualistnche Partei sür Aufrechterhaltung sas teS Schristchen, eine gemeinsasliche Belehrung über die zweck- der Mahlzölle ist. Wen» die Herren sich mit der Besteuerung nickt in ästige Anlegung von Blitzableitern bietend, er- vorsehen, wird das Königreich Sachsen gewissermaßen daS sozialistische scheinen. (Mustcrlaiid in Deutschland werden. Abg. Bebel: In Bettest des — Darüber, daß auf dem Zwingerteiclie nickt mehr Scklittickuli > sozialistischen Mustcrlandes bin ich entgegengesetzter Ansicht. Wenn gelaufen werden kann und dagegen schon Frlililingsluft zur Geltung der Abgeordnete Hartwig nn Namen Dresdens redet, so ist zwar nung des Staates oder für Rechnung von Kommunen und Korpo rationen. erhoben »vcrdeir darf. Diese Sache ist für Sachsen sehr wichtig! ES bemerkte dazu Aba. Richter: Wenn wir eS schon für »ngcrechffertigt hielten, dab Städte eine Mahlsteuer erheben, so halten wir es doch für noch ungerechtfertigter, denselben zu ge statten, nach Erhöhung der Getreide,blle ihrerseits einen Zuschlag zu erheben. Im Königreich Sachsen wird noch eine Mahlsteuer erhoben. Die dortige Negierung batte am allerwenigsten Grund, die Mahlsteuer nach Erhöhuncz der Kornzölle aufrecht zu erhalten, da bon derselben kein Staat so sehr betroffen wird, wie das industrielle Sachsen. Sächsischer Bundrsbevvllmächtiater Geh. Rath v. Goltz: Der Abg. Richter ist vollständig im Jrrthum, wenn er meint, m Sachten würde Mahlsteuer erhoben. Dort ist nur eine Fabritat- stkiier eingcfithrt. Abg. Richter: Der Unterschied ist hierbei nicht erheblich. WaS ich vorgebraebt habe, gilt auch sür diese Steuer. Ich habe deswegen mich veranlaßt gesehen, aus Sachsen zu «rcin- vlisiziren. weil in der Diskussion ei» Abgeordneter a»ü jenem Lande. Abg. Klemm, ein besonderes Interesse an der Beibehaltung der Steuer hcrvorgehobc» hat. Abg. Hartwig: Herr Richter ist so freundlich gewesen, sich derjenigen Sachsen anzunehmcii. die »ach seiner Ansicht durch den vorliegenden Paragraphen geschädigt werden. (Heiterkeit.) AnS den Ausführungen dcS Hern, Klemm möge Herr die Betdeiligten.^dic doch zuerst in Frage Vovnsril»? So» >0. k4dra»r 1S8S — Die im gestrigen Bericht über den Gewerbeverein mit er- Richter entnehmen, baß die Betbe>Iigte», die doch zuerst in Frage kommen, diese Furcht nicht thcilc». In DrrSdc» bestellt allerdings eine Mahlsteuer, und man schickt sich eben an. diese Abgabe noch zu vermehren. Ich kan» versichern, das; »ist ganz geringen Aus ....... . . z gern nahmen der Gcsiniinngsgenajsen des Abg. Richter die Gcsammt- bevölkerung die Einrichtung mit Freuden begrüßt. (Unruhe und gwße Heiterkeit.) Abg. Richter: Ick bin dem Vorredner dankbar dafür, daß er meine Freunde ausgenommen hat. ^Heiterkeit.) Ich agegen . koinnit, amiisiile sich gestern Vorniittog am Rande dcS TeicbeS ein Der bunte leichte Geselle S ck i» etteriin g (Pianeiionget. stotterte äußerst fidel mnher. — D>e seit 1855 bestehende Naturalien- und Lelirmlttelband- lung L. W. S ch a u > u si, sonst E. Klocke, deren Renommee in allen Weltlhcilen fest begründet ist. ist von dem bisherigen Besitzer, Herrn IN. L. W. Schaufnß, aus seinen Sohn, Herrn Camillo Sckaufuß. überlragen woreen. Dieselbe verbleibt im Museum Ludwig Salvator in Lberblasewitz. — Der Aufruf ves Dresdner Kcaelllubs „Die Sandliasen" (Hotel Anneiibos. Anneusiraße 25) zu einer vom 6. bis 8. Juni er. zu Dresden slallfindendenVenaimnlung von deutsche» Kegel klub s hat in bet eisenden Kreise» einen derartigen Ankiang gesunden, daß sich bereils 27 Klubs iml über 500 Nritgiiedern niuerhaib der ersten vier Wochen gemeldet haben. Später wird ein ausfübrlicheS Programm znm Versandt kommen. — DaS am hienge» Platze svwolst, alS auch allrenoninmte Medeivaaren- und Eoioektioiis - Magazin Meklie !I. Eo.. Dresden Neustadt, Hauvtstratze 8, veraustallek auf die Dauer vom 19 —28. Febra einen Iuvenlnr Ausverkauf zu bedeutend herab Retzien Preisen imd vergütet während der Tauer des Ausverkaufs euch außerdem ans alle eiiknouuneiieu Wauren einen Ezlra firavall van lO Prez. Hier dürste sich gute Gelegenheit Vieren zum Einkäufe van Eonsiriiiaiidenkleidevi! — Leipzig, 16. Februar. Unter Berufnug auf eine Mini- sterial-Verordnung macht die hiesige Krcishauvtmaiinscbast die Poli zeibehörden des Regie nngs-Bczirts auf den vor einiger Feil zn- sglumengetrelenen „Deutschen Verein gegen den Nrißbrauch geistiger Gelrä»kc"^sowie aus das von dem Dresdner Bezirksvereinc h raus gegebene Sckiristckxn „Der Kamvf gegen den Mißbrauch geistiger Getränke" ausmerksanr, wobei iimen die lhuvlichsle Förderung der fraglichen Bestredungar empsohien wird Ter Verein will bekannt lich nickt blos ans die Gesevgcdurrg Einilriß geivinnen, sondern auch durch Anregung und Belebruug wirken, »amcrrtlich aber druck Privatthätigkeit Einrichtungen und Maßregeln ins Leben rufen, die das soziale Uebcl etwas ciirznd >n»ie» veriprechen (billige warme Getränke. Wärinstuben :c.). — Wie rm vorigen Jahre ein Coniitß von Männern der Petrigemeinde zriianiiiiengelrelen ist, um die neue tzctcrskirche. welche irn Herbst dieses Favres eirrgeiveivt werden soll, ruit dem Schmuck geinatter Glasseniler ausznstatten und oucir druck freiwillige Gaben bereits den Aufwand sür mehrere solche Fenster zmannnengebracht, so hat jetzr ein Kreis von Frauen cs in die Hand genommen, aus demselben Wege die Altar- und Kaiizelbekleidung >ür diele Kirche z» beschaffe» und zunächst die Frauen und Iung- ,rauen der Gemeinde um Gaben für dielen Zweck in Anivruch zu uebnreii. Neuerdings beißt es, die Entfernung der bäßlicke» Hnnde- igureri aus den Choislrcbcvseilein der Kucke, über deren sriinbvlischc Bedeutung viel gestritten worden ist, über deren Geickniacktosigkeil aber nur eine Stimme bcrncbt, sci^in 'Anssichl genommen. Diese ausgebungerten Dhiere haben viel Spöttelei Irervorgerusen und viel A".gerniß gegeben. Werde» sie wirklich wieder beseitigt, so wird nck schwerlich Jemand um den Verlust grämen, selbst nickt einmal m» der Kunstgeschichte willen. — Die „Leipziger Büigerzeittmg" richtig, daß er dort gewählt ist, aber, daß er sür die gesammte Be völkerung redet, kan» ich nicht nnerkenncn. UcbrigenS hat nicht nur die Partei des Herrn Richter sich gegen die indirekten Steuern mlSgcsvrochcn. sonder» ick habe in Flugblättern und Reden — ich war Gegenkandidat des Herr» Hartwig — mich nicht nur gegen Erhöhung der Getteidezöllc, sondern auch sür die Avschassnug aller bestehenden Zölle und Slenern ausgesprochen. (Große Heilerleit.) Tee Abg. Hartwig kann nur im Namen der 15.000 spreche», die ihn gewählt haben: aber nicht im Name» der 11,000, die ihre Simmien für mich abgegeben. Abg. Hartwig: Was de>^ sozialistischen Muster- slaac anlaiigi, so hat za der Führer der Sozialisten bereits die Acußeriliig des Abg. Richter widerlegt. Wenn der Abg. Bebel sagt, ich hätte kein Recht, im Name» Dresdens zu sprechen, so verstehe ich nicht, wie er das mit seinem sonstigen Respekt Vvr der Majorität vereinigen will. Es ist richtig, daß er 11,000 Slimnien bekommen , hat. Allein, das ist nnr möglich gewesen, indem die Gesinnungs- »i der Umgehung l genossen des Abg. Richler mit den Sozialdemokraten Hand in Hand ' ->» I Die Steuerlast trifft in Dresden nicht die Sozialdemokraten, die Annen, sonder» den Mittelstand. Für die Armen ist dort ge- - iiügciid gesorgt. Bei den großen Koiiimunallaslc» Dresdens ist aber ( die Erhebung der Eiugaiigsaebiihr absolut »vthwendig. Wir danken (sür den Rath des Herrn Richter. (Heiterkeit.) Die Abg. Klemm l und Geviert (D. Reichsp.), beide ans Sachsen, treten ebenfalls lür i die Kommunalzuschläge ei». Abg. Bebel: Tic ärmere Bevölkerung ^ von Dresden wird erstaunt kein, von Herm Hartrvig zu crsabrcn. ! daß sür sie genügend gesorgt ist. Thatsächlich liegt man sich in ! Dresden seit Jahren rn den Haaren über das beste Sterierwstem. Abg. v. Fischer: Ich bitte Sie, den 8 4 anzniiehiiieii. Herr Richter scheint nicht von der besten Absicht geleitet zu rein bei seinen Aus führungen. iLlio! links). Man da« nicht den Haushatt von ^ Hunderten von Gemeinden in Unordnung bringen. DaS Festhalten l ntt Gemcindeabgaben r'ür Brod und Getreide scheint auch im In ! terefie solcher Gemeinden zu liegen, die dem Abg. Richter politisch nahe sleken. Uebcrlasscn Sie dieie Sache den Gemeinden selbst. '.'Iba. Richter: Ich scheine einen kitzlichen Punkt i» den sächsische» Verhältnissen berührt rn haben, sonst würden nicln so viel Herren ' aus Sachsen sich gegen mich erhoben haben. Hervorragende Kon servative. sogar Hr. Hartwig haben >877 für Bebel gestiiinnt. cHeilerlcil.) Die Dresdner sind eben wandelbar, und so hoffe ich, daß sie auch gegen dieses Shstem der Besteuerung der nothwenoigsle» Lebensmittel schließlich stimmen werden. Abg. 'Ackermann: Die Gemeinden haben das Rech! gehabt, solche Stenern zu erheben und das Reich würde unbillig handeln und eine ganze 'Anzahl von Kommunen in eine sein üble Lage versetzen, nähme eS ihnen die wicluige Einnahme. 'Abg. Hartwig: Ich erinnere Herrn Richter sowie Belgien »rachen eine Ausnahme. Di« Anerkennung von Seiten Belgiens wird, falls die Umstände eS gestatte», wahr scheinlich mit einer gewissen Feierlichkeit erfolgen. Dank dem hu manitärrn Unternehmen der afrikanischen Association, welches die Association erhält das rechte User (Banana, Boma. Jssarigilas bis Manhanga. Ihr Gebiet umsaßt also nicht mehr als etwa vierzig Kilvmeler Küstenland, und zwar von ?)ala bis Banana. Tie Frage hinsichtlich der von Stanley-Pvvl bis zur Küste zu erbauender, Eisenbahn am linke» Ufer des Kongo ist in dem Vertrage nicht er wähnt worden. Man darf darüber erstaunen, daß Portugal nicht de» Wunsch hegt, Eisenbahnen aus seinem Gebiete gebaut zu sehen Man glaubt jedoch, daß deshalb ein weiteres Einvezständmtz erzielt worden ist. Alle territorialen Schwierigkeiten sind also c»n divlo malischer» Wege geordnet. Es ist dies ein Erfolg für die Berliner Konferenz, welclw keinem Hindernisse mehr begegnen wird, ilrr Werk zu vollenden. L-obald die Umstände eS gestalten, und dies wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, wird die Gründung des neuen Staates slattfiirden, der etwa viermal so groß sein wird wie Denischland und »ach den Schätzungen Stanley'S etwa 35Millionen Einwohner umfassen wird. Wir wünsche» dieser Schöpsnnq allen Erfolg, indem wir zugleich der Association wegen der Energie und der Ausdauer Glück wünsche», welche sie darauf verwandte, dein Welthandel ein neues und umfangreiches Absatzgebiet zu eröffne» ' Der deutsche Kommissar. Generaltonsul Krauel, sür die deuisch englischen kommissarischen Verhandlungen in London wegen Ausgleichs der D>ssere»zen aus de» Inseln deS Sudsce - Archipels, in Neuguinea und Fidschi ist nach London abgereist. Die Ver handlungen werden von 2 Kommissionen geführt, einer sür die Südscc und Neuguinea, der andere lür Fidschi. Krauel lungirt in beiden; cnglischcrieits ist in elfterer ei» trüberer englischer Beamter in Fidschi, in der zweiten ein Bariistcr. Die Grundlage der Bei Handlungen dürste im Allgemeinen daS der der deutschen Note an den Eail Granv lle vom 2. August vor. I. beigclegte P „memoria tildc». in welchem der Wunsch ausgesprochen ist. mit England über die geographische Abgrenzung der bciderseitigen Interesse»- sphärcir sich zu verständigen und den beiderseitigen Staatsangehöri gen den Genuß wohlernwrhenei Rechte »u gewährleisten, in gllc» Beziehungen des Handels, der Schifffahrt und der Freiheit der Niederlassung den Grundsatz der Gleichstellung zur Geltung zu hriiige». auch über gemeinsame oder gleichmäßige Kontroliruug dcS Arbeiterhandels sich zu verständigen. 'Ans Frankfurt a. M. erhielt das ,.B. T." zur Ergänzung der Vcrdachtsgriiiide gegen Lieske noch folgende Angaben: Lieske muß, selbst wenn er >»> Aufträge eines anarchiilischen Erekmiv komitees hierher gesandt winde, was nicht unwahrscheinlich ist, doch über reckt unbedeutende Mittel verfügt haben, denn er versetzte seine silberne Evlinderulir. nm seinen Lcbcnsnnlerhalt bestreiten z» könne». Tie Polizei hat diese Thaisache ansfinbig gemacht, und io wurde dem Liesre die Uhr »nt der Frage, ob er sie als die seinige an erkenne, vorgezeigl. Er nahm die Uhr, betrachtete sie ein Weilchen und schleuderte sie dann inst solcher Heftigkeit zu Boden, daß die Splitter in der ganzen Stube hcruinflvge». Ein Vorgehen, was siir einen Meincheii in seiner Lage ungemein unklug ist: den» Kälte er die Thatiachc der Pett iändiing nicht sür einen ihn belastenden Um stand gehalten, io würde er schwerlich aus den Gedanken gekommen sein, die Ukr zu zerstören. Oesterreich. Der langjährige bekannte Börsenagent Ludwig Geiringcr in Wie», zuletzt bei cs. WeiShut. wurde wegen Depot ver» »treu nng znm Nachthcüe eines Fleischhauers verhaftet. — In die Pilsener H anbclska m in c r wurden 25 Ezechen und ll Deutsche gewählt. Dadurch verlieren die Teittschcn ein Reichs tagsmandat. Frankreich. Dreihundert Studenten Unterzeichneten einen Protest gegen die Knndgehniig der denischcn Sozialdemokraten he, dem gestrigen Begräbnisse Jules Balles'. Ter „Temps" besprichr den Zivischeiisall und sagt, indem die deutschen Sozialdeniolraleii politische Kuiidgebinigen in Frankreich izi's Werk gesetzt, verletzten sie die Gaslireündsckast, welche sie genießen; die Regierung düoe ein derartiges Verhalte» nicht dulden. , General Briere de l'Fsle gicbt genauere Nachrichten über die NRetzniia von Langion. Nach bensclven griffen die Franzosen am 12. d. Nt. früh die Chinesen an, welche starke, auf mehrere Forls gestützte und mit Geschützen reichlich versehene Stellungen mit zahl reichen Slreitkrüstcn besetzt hielten. Ter Kamps dancrte bis zum Abend und würbe durch eine» glänzenden Angriff abgeschlossen. Die Dunkelbeit und das schleckte Wetter begünstigte» die Flucht des in voller Auslösung befindlichen Feindes. Der Verlust der Franzosen betrug seit dem 9. b. M. 59 Tobte und 222 Verwundete. daran, daß auch Paris einen hohen Leiroi am Gegenstände erhebt, Die Fianzoscn besetzte» »ach einem Scharmützel und Bombardemen' die in Fraiitteich eine», Eingangszoll unterliegen. Uetzingens erbeben nickt »nr sächsische Stadie einen solchen Zoll, sonder» z. B. aneh Breslau, dns die Mahl- und Schlachtslcncr nicht abschafste. Mil seiner heutigen thatsächlichen Berichtigung gegen mich ist Herr Richter ebenso reingesalleii, wie mit der. die er neulich mit ge wohnter Ritterlichkeit in meiner Abwesenheit gegen mich richtete i» Betreff des sächsischen Buistvaviercs. 'Also ebenso unwahr wieseine bat ihic» Redaeteur ickon wieder gewechselt. Heinz Krieger zeigt (damalige war auch Henn Richier's heutige thatiächlichc Bemerkung leibst an. datz er znrückgetretcn sei, da er sich mit dem Verleger! gegen mich. Vicepräsident Frhr. v. Franckenslein: Wegen des Ans des Blattes über dessen .Haltima nickt mehr in Urbercinstiiimnliig § druckes „unwahr" nn'e ich de» Abg. Hartwig zur Ordnung. 'Abg. befinde. Vielleicht trägt sein Ueberacuig von der „dcutich.-sreisiiini-j fiiichter: Die Nachricht, daß Herr Hartwig von dem sächsischen gcn" zur „deinokratiichen' Partei die Schuld. Nock nickt dreivieitcl Paviersabrtkaiiteiinwstisizirt worden wäre, stand zuerst in sächsischen Fahre ffl cs her, daß er daS Blatt übernahm. Einstweilen zeichnet ^ Blättern: mögen doch die Sachsen diese Sache erst unter sich ans- 'ür dasictbe „in Peltr>tuna" ein ganz unbekannter Mann, 'Namens machen, bevor sie sie vor den Reichstag bringen. Ueberhaupt ist lehr insiructwe Vortrag, welchen vor vierzehn Tagen dock diese ganze sächsische Angelegenheit zuerst von ciiicm Sachsen, der Regierungsaneiror b»r. Rumvclt im diesigen konservative» Per- dem 'Abg. Klemm, angelegt worden, sowie aber einer von »ns sich ein über den g genwärttgen c^tand der Soziaircsorm gcballen bat,! am diese Besprechung ciiiiäßt, werden alle Sachsen imgemüthlich. ist nickt blos als Beilage zur „Leipziger Zeitung", sondern auch > 'Große Heiterkeit.) aiS besonderes Flugblatt erubiencn und soll auch dem i» Röthai Berlin. (Lr.-Korr.) Tie„N. A. Z." 'iihrt den Fall derPost- ckeinenden konservativen Vereinc-organ beigegeben werden. — (svarkassenvorlage in der Koiiiniissicn ans Fraktionspvlittk znriick. Das -boa Lchlachten-Paiioraina, das einige Woche» geichlosse» war,! ossiziöse Blatt könnte wohl wissen, daß iür einen großen Theil der wert Prosenor Braun neck brc letzte .Hand an den icenischen Vorder- Konmiissivusnistalieder. insbesondere gilt das von den iächs. Abge- grund. der nur mtcnmrsttsch bcrgestellt war. z» legen batte, ist nun- mdncici,. lediaiich Rücksichten aus bewäbrte bcslehcudc locale Em- meor definttw tcrttg gestellt uns wieder crönnct worbcii. Der Ein-! rieh,ungci, niatzgcbend waren. In e-ner Frage, bezüglich deren dnrck dcS Schiachtengcmaides ist jetzt „och mächiiger. Der Künsllcr j die ONrtglieder der einzelnen Parteien >oll im Ganzeir 135,000 Mark dafür empfangen baden. ^Meinung sind kann man ^ — e i ß e n und verschiedenen Punkten der Umgegend hat I sprechen.' Derartige Langso» und Kelux und rückten sodann 5 Kilometer vor. In dem Kampfe .zwischen sranzösiich-'n und chinesischen Krieg?' schissen sind 2 chinesische Schiffe durch französische Torpedoboote in den Grund gcboh t worden, 5 andere aber unter dem Schutze des dichten Rebeiü entkommen. Tie im Stadthanie von Paris mit elektrischein Licht angesicllten 'Versuche habe» ergebe», daß dasselbe 14 Eent. in der Stunde kostet, während Lel 15, Gas aber nur ' e Eent. in der Stunde kostet. Elektrisches Lickt ist für die Stadt deshalb so thener, weil man cs mir während drei Stunde» ganz braucht, die Maschinen und das Personal aber aneh während der übrigen Zeit voll anqe- wendct werden müssen. Spanien. Die langen Debatten in den Cortes über die U n > rn? esitäk s U n r n h c n haben, wie voranszuichen war, »fit dem Siege der Regierung geendet. Zuletzt sprach Caslelar sür Untemchlsresormen und die freie Forschung in einer gewaltigen Rede, ans welche der Unterrichlsniinister Pihal selbst antmorlete. Der Mniisler pries den Sullabns »»d die Iiiauisitio» imd lündigie schließlich ein Uiilerrichtsnesctz nn, dessen Haiiptbeslmnimiigm seni werden: das Recht der Bischöse zur Schulinspektion und zur Ver rolgliiig der Lehrer, die den Snllabus nicht zur Grundlage dcs Unterrichts nehmen. Das kann schön werden! Sck'weiz. Dem „Basler Voltsblatt" zufolge haben die Nack nian am Montag 'Abend gegen 9 Uhr Donnerrollen deutlich ver nommen. — Durch den Fleischbeschauei Ammerich in Meißen wurden Trichinen in einem von einem Bürger geichlachtcten Schiveine entdeckt. nahestehenden Blatte ielbst nur Verstimmung erregen. - vccrunn In der Sitzung der Reichstagskommission zur Vorberathnng bcincrlt. des P o st iv a rka kien - G e sc tzes wurden die Anträge von ' ManteuffettFraiicke. ebenso wie tz 1 der Regierungsvorlage, trotz - dcckung keineswegs angcneinn überrascht worden sein. — Beiläufig ist die Stimmung in der Schwerz gegen die Anarchisten eine tbeilweisc sehr erbitterte. Früher bat man sich wenig um sie gekümmert, seitdem die Anarchisten aber in der Schweiz selbst aktiv ^ ^eierte amle». d. M. der Hansbentzer und i lebhaften Eintretens der Regiernngsvertreter unter Führung des! Vorgehen (abgesehen von ihien angeblichen Plänen gegen das Buir Ltemarbeiter Köckritz mit leiner Ehefrau das-»Oiährige Eheiubiläum. > Staatssekretärs Tr. Stephan. abgelehnt, dagegen die Resolution ^ dcspa'nis gehört hierher daS Attentat des Anarchisten Ammann ans Nach dem weben dargelegten Rcchci»chattsber>clst der icit Schenck: „die verbündeten Regierungen ausznwrdern, dem Reichs-! den Schul»».,cher Renggli in Zug), ist man sehr schlecht auf sie zu 18-9 bestehenden Kinder,parka,sen-Geiiostciischan m Noffen ,md ,.,ge eine» Geictzenttviirf vorzulegen, welcher durch Mitwirkung der '— " nn letzten Jahre für 1502 Kinder 15,Ztzt'Mark 55 P'. gespart worden. Pc>stverwaltungen bei Annahme, Unterbringung und Rückzahlung An 154 Kinoer wurden 55,9 Mark 21 Pr ansgezahlt. Bei einem von Spargeldern die Vermehr»'" - ' --- ^ -rzielken Reingemimi von 12N3 Mark 71 Pf. konnten dem Reserve wild 62 Mark 15 Pi. und den Einlegern 995 Mark 12 Pf. (4 Pro;.) Zinsen zugeschricben werden. — In Schlettau wurden die Spriheinnhier der dortigen Feuerwehr, Wilhelm Langhammer, Wilhelm Leier, August Dchramm und Robert Bcmmaiin am 15. d. M. durch Ehrc»diplo»ie. als Anerkennimg siir ihre langiahrige Dienstzeit (Erstercr 4(tz die 5 Letztgenannten ie 2" Jahre! ausgezeichnet. "5. Zwickancr Einwohner machte dieser Tage 'Abends die trübe Erwhning, daß seine Ehefrau von einem Vorgeschichte» 'Aiisgange nicht zmückkehrte und die volle Geldknsse geleert war. Eine gleich unangenehme Erfahrung mackste andrerseits eine Cbe- swn mit ihrem Gatten. Nach den von beiden Seiten angcstcllte» Recherchen gelangte man zu der Uebcizeugniig, daß die Verinißien gcmeiniain sich ans den. Staube gemacht hatten. ^ — Am Montng Morgen brannte in Großschönau eine Scheune des Fabrikant Häbler im sogen. Paradiese ab. Tie Um gebung war sehr gefährdet. Fortsetzung de- lokalen rheileö Sette ». raatSsieschitllte. Deutsche-Reich. Das Testament deS Herzogs von Braunschwcig wurde am 27. Januar in London Namens des.Her zogs von Eumberland bestätigt. Das in Entstand angelegte Persona lvermögen des verstorbene» Herzogs bcläust sich ans über! 5.200.000 Mk. Reichstag. In dem Sperrgesetze war mich ein A vorge- schlagen, daß für die Zeit der Gelreidesperrc die BKtimmuiig .nißer Anwendinig treten soll, wonach von allen bei der Einfuhr mit mehr' als 15 Gloichen vom Ccntner (3 Mk. von lOOKtlograiniii) bcicnlcn! ausländischen Erzeugnissen keine wettere Abgabe, sei es sür Rech- > Bargeldern die Veunchrnng und Verbezsemng der Spar- gelegenheiten inid deren Verbreitung über das Reichsgebiet bewirkt." mit erheblicher Mehrheit angenommen. Der Gesetzentwurf ist hier mit im Ganze» nbgelehnt. Eine Betrachtung der „Nordd. Mg. Ztg." über die seitherige Diskussion im Reichstage über die G e t r c >d e z ö l l e schließt mit Folgendem: „Heute nock. nachdem die Melnlicit der „Erwählten dcs Volkes" in soimalenr. feierlichem Beschlüsse ihren Willen kund- gegebe», änßert ein Berliner Blatt mancheslerlicher Obsetvanz: „Es fanden sich 229 gegen 115 Rc,cbs>wlkn, welche dem Volke den Weizen, und 192 gegen >51, welche ihm daS Roggenbiod zu ver- Ibenern den Mull, batten. Möge daS Vaterland dereinst dies Volum nickt schwer zu büßen haben!" Zunäckst die Frage: Wo bleibt aut jener Seite die Ackttmg vor der Majorität, die Achtung vor den Beicklnffen dcS Reichstages? Tann aber die weitere: Hat wa» denn „us jener Leite gar kein Verständniß dafür, was cs bedeute, den Mafien zu sagen, der Reichstag Kat den Muth ge habt, Euch das Brod zu vcrtlicner», Eure Nakrungsgucllen zu mitelbiiiden, das B,ut Eurem Körper zu entziehen? Hat der Pa,keif«iialiSiiiuS jene Seite wirklich dermsig verblendet, daß man die Empfindungen verkennen kann, die man mit solchen die Wahr- beit veileugneiidcn Alarmrufen weckt? Ist man seiner Sacke so gewiß, die Geister, die man ries, wieder loS werden zu könne»? Wohin, so muß weiter gewagt werden, wüßte solche Lebhaftigkeit der AusdruckSwcise endlich lüliren, wenn nicht die überwiegende Mehrheit des deutsche» Volkes die Hoklliert der parlamcntarrschen iowolil. als der Parlcipliraie bereilS in ihrer vollen Richtigkeit er kannt hätte? Das ist die Charakteristik der Kainpsnieise. mit welcher sreiliändlerischerleits dort unbeliebt« wirthschajtlich« Maßnahmen bekämptt werden". Ter neue Kongostaat ist nunmehr von allen Mächten anerkannt worden, ivclche aus der Konferenz vertreten sind. Nur die Türkei und Dänemark, die übrigens keinerlei Hindernisse bereiten. sprechen Wunderbar/was die Schweizer sür naive Politiker sind! Ziirkei. Tie Antworten der Mächte aus die Noten der Türkei sind nun cingegange». Rußland erklärt sich zu seinem Bedauern außer Stande, den Protest der Pforte gegen das Borgche» Italiens zu unterstütze». Oesterreich sagt, cS könne in dieser Angelegenheit nnr wenig Ihn», zninal da wiederholt die Pforte auch so wenig den Wünschen Lcslcneichs entgegengekominen sei. Die übrige» Mächte wollen ihre Entscheidung von einer erst zu treffenden Verständig»»,; unter sich abhängig machen. Trotz aller geaentheiligen Gerüchte steht fest, daß in Konstantinovel kein bewaffnetes Einschreiten in Egypten, weder selbstständig noch zusammen mit einer anderen Macht, vorbereitet wird. England. Außer Kanada und Neu-Süd-Walcs, welche sich erboten nabe», Truxpen zu senden, hat auch die Kolonie Victoria in Süd Australien sich bereit erklärt, aus eigene Koste» 250 Manu Jnsantcrie sür die Expedition im Sudan zu stellen. Diese ziemlich harmlose Bewegung wird nun wohl den Rundgang durch alle Kolonien machen uno dann im Sande verlausen. Sic hat keinen weitere» Werth, als daß das englische Publikum eine Zeit lang etwas Neues hat. dem cs seine Aufmerksamkeit znwenden kann. Die Regierung bat die Sinstilir von Schafen, Ziegen und Schweinen verboten, de lei einem am N. d. M. von Hamburg in England cingetrofscncn Virhlransporte die Maul- und Klauenscuchc beobachtet worden ist. Die Regierung bat beschlossen. daS Anerbieten CanadaS und Dicto-iaS. Truppen zu senden, abzulehnen, da letztere voraussichtlich doch nicht zur rechte» Zeit in Suakin eintreffen würben, nm an den Operationen tbellzunehmrn. Das Truppen-Contingent, welches Neu-Süd-WaleS senden wird, wird aus 212 Mann Artillerie, 522 Monn Infanterie und 200 Pferden bestehen. Wie bereits telegraphisch gemeldet wordein wurde der Tunnel unter der M ersetz eröffnet. In der Mitte desselben reichten sich Liverpool und Birkenhead in den Personen ihrer Bürgermeister die Hände. Tann setzte jeder der beiden Herren mit seiner Be gleitung den Gang nach dem entgegengesetzlen Ende des Tunnels kort,
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