Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-16
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.04.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. Nr. ">5. e«tte S. M» Dvu»e»sta«. »«. Vpri» 18«« 8»,»>«»»« ^ <ka-I«».> SKl»! s« >L WS.«, Bank Ub.«c. kiaoiidaim —. Lomtavk-tn Lama >S3 »a. U««ar. -. Ponualtl»» ^ - v«aN«>kr —. Sieia>Saul«tl>«-. best. '» Mr 4"v»,„.> S>kni» >«^o. Siatlenn »,.«L Svanter »>>/,. ;d7. Türken rc.ev. Türtrnwole zze.20. Ottomandant «ss». , »,-a Pvttnait'kn 76 . ^ Llaairdalui 7^>l.vo. Lombarde»—,-. Unieacimüma. L «,e T rokiiki«, > »r-eiren ver April IL.1S, ver Sevtemder- Teceiiider :»d2. dciunn-iel. e-l-miu» ttr April 2i.5t>. per Lcc»br.»D«jdr. N.m. iubi». Nudel per Avril l3.?L. per Levlbr.-Deidn er.SS. beliauvlet. 4 irdnllen'kaliiii.! Wexcii per Mal > ? Noiiiiei per Mai lo>. per Auli loi. per Oktober N3 r«»»»«. Produllendeiitii« Äeue» rmiia, Mclü »eiciüüielos i'i> nie nibia aber ilclia Ha'er feit, aber r»i>>a, Po -'-Zeicen »ie>>1'>i>iSte->. -Z'tais ,eti> wenig ,'lnaedo! 8eivt'ltl. mal in der HaudeSlonkrrm die aeaenthelNae Ansicht vertreten und argen die liozialdemokratlsche Leipzig«) .Bolt-zeituna" die schärf» Nr» Angrine gerichtet habe. Bei der Besprechung der einzelnen Diskussionsredner beschäftigte sich der Referent besonder- mit dem Abgeordneten Goldstein. noch emgehender aber mit dep tzbgeoch- ztger en- rlltl : eertilchr« nnd Lächstsche-. Ihre '.Ocases'.äien der K ö n i g und die Königin empfingen Mittag bald 1 Uhr in der Königs. Billa Strehlen Ihre inchirn die Pnnwn Franz Jv'eph und Bictor zu Isenburg ivohntc der gestrig König!. Schaukpiels gen Bor neten Pinkau und Kaden, die in deftigster Weife die Parteipresse befehdet und ihr die alleinige Schuld an >57. per Rovemd.i wältiae» Zwietracht in der Partei aufaewälzt hätten. In Wahr heit aber leien die Fraktion und das EcntralagttationSkomItee die ichli'toloo. Mal» >el, l Verursacher der Zerfahrenheit in der Partei, weil sie nicht, wie es o» 'chiviittmendem 0'elrelt-e „„bedingt cisorderlich gewesen wäre, auf die Annahme des Wahl- Oeine ,e„. al>«r rnina. ! geieheo losort mit den, Gegenkchlag der MandatSniederlegung oder doch zum Mindesten der sofortigen Cinbernsung der Landeskonferenz ! grantlvortct hatten. Dem Referate folgte eine längere, oft sehr stürmische Diskussion, die sich fast ausschließlich den Abgeordneten leindlich gestaltete. Der Beschlus! der Landeskonferenz wurde als der Partei schädlich und das Berhalten der Fraktion in der Kon ferenz kleinbürgerlich bezeichnet. Die Abgeordneten seien anf daS Schärfste zu tadeln und mühten unbedingt ihre Mandate niedcr- legen. Gegen diese Borwürse vertheidsgte sich zunächst der Ab- hnn^bei ! geordnete Pinkan. Oiachdem er die„Volkszcituiig" wegen ihrer ' ' ungehörigen Schreibweise und wegen ihres Mens über den tief bedaueilichen Streit in der Partei gemasiregelt hatte, betonte er. dasi er sich da-< Bcrdienst vindtcire. seit 1877 allezeit treu und ehrlich und nach innerster Ileberzeugnng uneigennützig für das Wohl der Partei gearbeitet zu haben. In den letzten Jahren habe er lO.ooo Mk, deshalb Einbuke gehabt und sogar Gesängnlsistrafe j erleiden müssen. Da müsse es ihn allerdings erbittern, wen» er in so ungerechter Weise behandelt werde und auch noch den Vor wurf, das; er aus pekuniären Rücksichten am Mandate klebe, hören müsse Genosse Scdönlank betonte, dasi die ganze Frage für Leipzig bereits entschieden sei und das; die gesummte Parteipresle Deutich- lands mit verschwindenden Ausnahmen (z. B- der „Ehemniher Beobachter " mit seinem „Gassenmiigenton" :c.) sich für die Nieder- lcgnna der Mandate erklärt habe. Auch die ersten Autoritäten der Partei im Reiche seien sür die Niederlegung. Es wehe ganz rin Zug der Heiligkeit und Unantastbarkeit der Fraktion durch'S Land, der ganz falsch sei. — Abg. Gever. der mit Zi'chen und Pfeifen empfangen wurde, wies die ihm gemachten Borwürfe zurück und plaidirte s»r Begrabnng der Streitaxt. Hieraus wurden folgende bereits erwähnte Anträge dcS Agitationskomitecs gegen eine bedeutende Minorität angenommen: „1) die Parleiversainm- lnng des 12. und 13. Rrichstagswahlkreiies lehnt die Betheiiigung an den nächsten Landtagswnhlen ab. Eine j0ltgc>etztc Thäligkeit sür die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und ge heimen Wahlrechts ist selbstverständlich bei jeder Gelegenheit zu betreiben. 2> Die in Frage kommenden Abgeordneten Pinkau und Goldstein werden aufgefvrdert. ihre Mandate nlrderrnlcgen." Zum Schlich gelangte noch folgende Resolution zur Annahme: „Die am 13. April 1800 im Pan'hevn tagende Partciversammlung des 12. und 13. Reichstagswahlbezirks mchbtlligt ganz entichicdcn das Borgehen der Abgeordneten Kaden und Pinkau sowohl gegen die „Leipziger Volkszeitiuig" wie gegen die Person des Genossen Schönlank: sie spricht der ..'VolkSzcittliig" und dem Agitation?- kvmilce sür die Thäligkeit bei der Landtagswahlbewegung ihre volle Svmpnthic ans und proteslirt gegen den Borivurs. dag die Leipziger Parteigenossen von dem Agitationskomilee oder der „Bvlkszcitnng"' tcrrorisirt wordcu seien. Die Schreibweise der „Leipz. Bolksztg." und der Wochenartikel Eri-Cri. die Heiligkeit i-willigUm Enchräenkönnnni und hes Mandats betreuend, entspiictil de» Ansichten der Versammlung- :id« Organe. der BolkSvertrelung P allen Punkten "" Mit. einem Hoch aus die ntcrngkionale iLozialdrmvkratie schlvs; die Bersainuilung. (L.cr En En-Artikel der „Lcivz. Bolksztg."" enthielt den Vorwurf..daß die sozialdemo geuern Lilichlauchten nnd Büdingen Birstein — Se. Majestät der König üellnng von „Wallenstrin'S Tod"" ini .... ..... - ... - Tein emerilirkeu Oberlehrer am katholischen Seminar zu j ilnnehvligen Bauhen Musikdirekor Bergmann ist daS Ritterkreuz 2. Klasse viuu Albrechtsorden verliehen worden. , . — Ter Vortragende Rath im Justizministerium Geheimer j Kruch .'Nslizrath Dr v tk o erhielt von Sr. Maiestät dem Kaiser von Ocsierreich und Könige von Ungarn das Komthurkrenz des Franz Joseph-L rdens. — Dir diesiälirigc ordentliche Generalversammlung des K o n- - crvativc » Bereins zu Dresden findet am 27. April 2lbends Uhr im Weinen Saale der „Drei Raben" statt. Aus der Tages ordmmg siebt ». A ein Bortrag des Herrn Landdaninipektors Schmidt über „Dir Förderung volksthümlicher Bauweisen — eine si'iuervative Ansgahe"". — Der henligc Tag ist ein denkwürdiger Eri » » cr u » gs -- lag an Deutschlands glorreichste Zeit. In der stolzen Reihe jener ! ochbedenUamen Ereignisse, die vor 25 Jahren in nie dagcwesener Mannigsaltigkeit nnd Grokartigteit beinahe Schlag anf Schlag oiitcinandenolqtcn bildet die an seinem Dattun vollzogene Hand lung das lehte Glied, das de» Bestrebungen, den Thaten. den Eirungenirhaskcn eines nach Jghrbunderte langem vergeblichen Hvsien und Kämpfen geeinten nnd so seiner weltgeschichtlichen Stellung sich endlich dewnkt gewordenen Volkes gleichsam änker- ich das Scdlnksiegel anidrückte. a» diesem Tage nämlich wurde die Verfassung des Deutiche» Reiches verkündigt. Wie mit allen Begebenheiten, welche sich auf die Gründung des ugendlichm Reiches beziehen, ist auch mit dem BerfassiingSmerke d r Rame des ^Altreichskanzlers eng verknüpst: wie einst Luther die Richtschnur und das Fundament seiner reformalorischen Lehre em deimcheii Volke zngängig machte, so ist auch der Schöpfer des ReichsbaneS der Urheber de? Grundgciehcc-, »ach welchem die venasiungsrechllichen Berbältnisse des DcnUcheir Üi eich es und seiner Glieder geregelt werden. Rechnen wir formell die Entstehung der deutschen Reichs-Verfassung seit dem 16. Avril G71. io ist doch ihr Inhalt nnd ihr Wesen um einige Jahre älter, die deutsche Reichs-! veriassung ist lediglich eine redaktionelle Umänderung der! norddeutschen Bniidcsversa'sinig, die inst an demseiven Tage vier Jahre vorher von dem norddeutschen Parlament als- die Frucht eine? leider nothwcndig gewordenen Bruderkrieges mit grosier Mehrl cit und ebenso berei : ersiändnlfivoller Lpscnoitligkcit beider S e der Regierung, angenommen worden war nnd unter dem Talnin de? 17. Avril Ik'i7 als Geseb. vublizirk wurde Sv ist der 16 April in dopveltcr Bczichiing wichlig sür die deutsche Verfass ung, einmal lann man ihn ai-s ihren Geburtstag und zu gleicher Zeit als ihren Ramenstag bezeichnen. Die enge Becwandtschafk. veinahr Kon'ormikäi der norddeutschen Bnndcsvertasiuiig mit der Reichs-Verfassung zeigt sich auch in Riclrt weniger als lt 2lrti!el lauten in ständig gleich, in den übrigen handelt cs sich vvr Allem darum die Bezeichnung „Kaiser"' uns „Reich " a» Stelle der in der Bundes .vcrsasillng gebrauchten Worte „BnndeSvräsidinm"' und ..Bund Porsidendr , . Jahrr. welches sc durchziiskhen. tzS früh an libei nicht strikte Streikenden der die Anwesend«» m^erk^kn dies«« o ganstlg sei, die ausgestellte» wurde etnstlmmia beschlossen, da ,n, Jorderunacn . . ^ da« VW erall die Arbeit einzustellen sei. wo die Fr würde». Weiter beichloh man. iie ^ . . und zwar sollen die Berbeiratbeten tögltch 2 Mk. KO Psg. und die Ledigen 2 Ml. erhalten: für sedes Kind unter 14 Jahren wird ausierdem wöchentlich^ 1 Mk. gezahlt. Dafür müssen Diejenigen, welche arbeiten, in die Streikkasse zahlen und zwar die Verheiratheten üO Psg., die Ledige» 1 Mk. pro Woche. Gestern Bomiittag ist denn auch auf verschiedenen Baute» die Arbett utedergelcat worden, so feiern aus dem Reuban drö Pollzrihaiises ca. llrl Maurer, da die Bauleitung, dle sin Uebrlgen Alles bewilligt batte, sür geringere Arbeiter nicht 10 Psg. zahlen will. Die Zahl der Streikenden kann nicht allzu klein sein, denn man sah dieselben truppweise durch die Htrasien gebe». — Dle Zimmerer hielten gleichfalls vorgestern Abend im „Trlanon"" eine stattliche Perscminilung ab. in weicher mitgetheitt winde, dasi ca. 1 lOO Mann die Forderung — 10 Sttinden Arbeite reit und 40 Psg. Mindest-Skundcnlohn — bewilligt bekommen hätten, während 2»OMann »ichr vderwenigrr noch nach den alten Bedingungen arbeitete». Eine Anznhl Zimmerer streiken bereits und siir diese wurden ebenfalls Unterstichiingen bewilligt. Sodann hielt der Abgeordnete Fräsidorf eine Rede, »in die noch Säumigen zum Kample anznfeuern. Er betonte, dasi vor Allem eine kürzere Arbeitszeit errungen werden müsse. — Sächs.--Böhm. Dampfschifffahrt. Sonnabend de» 18. ds. Mts. Rachmittags I Uhr findet aus der Werst in Blalewih der Stapellan > des nelierbautcn Dampfers „Bastei " statt. — Im Publikum herrscht reges Interesse sür die von seht ab zur Ausgabe gelangenden Monats- nnd Saisonkarten, und beweisen die zahlreich einlgnfendcn Bestellungen, dasi diese Neueinrichtung allgemein sehr beifällig ausgenommen und »ichi verfehlen wird, die Fregnenz in unserem zu jeder Jahres eit schönen Elbthale wesentlich zu erhöhen. — Tie im vorigen Jahre eingeführten billige» Arbeitersahrkarten fanden rege Benutz ung nnd wurden davon 1805 ca. 55.000 Stück verausgabt. — Der Verkauf von acht Rennpferden des Mr. Greis am 12. d. W. aus ocr Seioniher Bah» erzielte 0120 Mark: die dreijährige Fuchsstuie „Evprcsse " wurde mit 2700 Mark, dle drei jährige braune Stute „Reform" mit >62" Mark, die dreiiährigc Fuchsstute „Charlehs Aunt" mit 1500 Mark ecltanden: Käufer waren Mr. Fihaecald (H. Hvichj. Tlaincr Bob und Sckvnde- leittnanl v. Arnim vom 17. Ulanen-Rcgimeiit. — Die Herren Landwirthc seien daraus hingcwicsen, daß sich im volkswilthschaftliche,' Thetle nnseres Blattes von jetzt av die Nottrungen des Magdeburger Z n ckerina rltcS befinde». — Musikdirektor Gtcsiclt in Bansten. Dirigent der Kapelle des König!. Sächs. -1. Iniantcrieregiinents Nr. 10.1. seirrt heute. Donnerstag, sein JOjähriges M t l i l ä rd i cn st j u b i lüu iü. Herr Gicstclt ist am 16. April >866 bei dem ehemaligen 4. In sanierte Bataillon „Kronprinz 'Albert" cingetrcsten. hat die Feld >!züge 1866 und 1870 71 nnlgcmacht und ist durch seine porzügliche» -s Musik- und Dirigcntcittaicnte weit über die Grenzen unseres Sachsenlandes hinaus bekannt. Sor1set»»ng de- örtlichen TlieileS aus Seite 4 und 1». kralisthen LandkagSabgeordneten ihre Mandate weg p elnniärer Bvrtheilc beihehalten wollten. „Sic lieben, kleben, kleben!" halte das Blatt auSgernfen. Alt- wir in unserem Leitartikel vom Freitag hinaus hinwicsc», wurden wir von dem iivkratischen Parteiorgane in der widerlichsten Weise Genossen" diesen ) Mil Genehmigung Sr. Maiestät des Königs ist die scier- Enti.mllung des vor dem Taschenbcrgpalciis, errichteten TasieSgeschichlt. Deutsches Neich. Der Kaiser wird am 2. Mai bei dem Festakte der Berliner Akademie der .Künste eine Rede halten. Bei der Fcstfcier werden nicht nur alle deutschen Akademien und Künsllcrichastcn, sondern auch die von Petersburg, Rom. Kopen Mandate ^ wegen Hage», Stockholm. Wien vertreten sein. ihrem äusierlichen oic,nandc.! ne,^en sttt-aldeinrstrattschen Parteiorgane :n der w i beiden Bcrsns'nngrn voll- be,cb-»»'.,t. Run ergievl sich, dasi Tnmcndc von !t G sich vor Allem darum i Borivurs voll und ganz billigen. Wer lacht da!) lichc Lnrchsillirmig zu bringen. Wenn die iiorddcntschc Bcr'assiliig! Wct^trn o bc l isken auf den 23. ds. Mls. festgei'estt worden. zur , . ^ .0 Artikel Hai. während die Reichsveriaiinng deren nur 78 zählt st' liegt dies daran, das; durch Bereinigung aller deutsche» Stämme zrr einem Bundesstaat'' dieser "Artikel Lie Feier findet Vormittags iO Uhr statt. Nach cincm einleitenden JnslrnmcnlcPvortr ige wird Herr Oberhnrgermc'.ster Geh. Finanzrath das Denkmal ent- el 70 gegenstandslos geworden' Benrler eiiil^'-Anspiache halten, und darauf wird i isi. Er stell! nämlich in Aussicht, „daiz die Beziehiuigen des-! hüllt werden. Die Fner, der die K v n i g l. F n m i l i c beiwohnt. ! Bundes zu den lüddent'chen Staaten sofort nach Fcslslellnng der: schlickt mit dem allgemeinen Gelange der Sachienlihmne. Außer 'Bccigsiling des- nvrddcittichen Bundes durch besondere dem Reichs- ! den Vorständen und den Mitgliedern der höheren staatlichen nnd tage zur Genehmigung vorzulegende Verträge geregelt weiden". ^ der städtischen Behörden werden ziamentlich die Herren, welche als Bereits ani 8 Juli 1867 war ei» Vertrag zwischen dem nord- Mitglieder des BürgerauSschusses sür vatciotische Kundgebungen deutschen Bunde nnd den snddeittschen Staaten abgeschlossen, wel-! nm das Zustandekommen und die Ausführung der 8'.>0iäi>riacn eher beide ;n einem bundrS-siaallich organisirten „Zoll lind Handels-j Weirininbelfcicr sich Verdienste erworben haben, fowie die in vereine"' verband. Bekanntlich erfolgte die politische Einigung ! städtischen Ehrenämtern wirkenden Mitglieder der Bürgerschaft zur von Norddentschland nnd den Staaien südlich der Mainlinie erst! Thcilnahme an der Festlichkeit ringelnden werden. Sobald die miolge der während des Krieges von 1870 von Bauern ans- den 30 Meter hohen, hon den Herren Architekten Schilling und gegangenen Anlegung, alle denischen Staaken unter einer Versass- Gräbnec cnlwoiscncn Obelisken umgebende Gcetterlmllc gefallen j nng znsammenzuichlicszen. Die Einreihung der süddeutschen Staate» ! sein wird, wird das znm Ruhme an eine 8M!ahrige Vergangenheit ui den norddeutschen Bundesstaat erfolgte durch eine Reihe von! des Hauses Wettin errichtete Wahrzeichen mit den Professor Bcrfn'iiiiigsvetträgen: mit Baden und Heven am 15. Nov. 1871.! Schilliirn scheu Kolossalgestalken sich als eine neue monumeittaie mit Bauern am 23. Rev „nd mit Wüiltemberg am 25. Nov. Zierde Dresdens repräscntiren. j T ieic sogenannten Novemberverträge sind für das deutsche Ber ! — Mit Bedauern vernimmt man. dasi der Betriebsdirektor der 'aisiuMwerk iniowin von Wichtigkeil, als den Bcrtrngen vom 15. Staatsbahncn Herr Banrath Nobc. an einem,schweren Angen-> Josef und 23. Nov. je eine „Verfassung des-denischen Bundes" bei-1 leiden erkrankt ist gegeben ist. wovon vorzüglich die bgverüche im V denkschcn Bundesverfcisiniig eine erhebliche An nngcn gusweisl. So waren die Grundlagen der schast mit der AnSstelliing deS sächsischen Handwerks nnd Kunst- gcwcrbes am 27. Juni d. I am Eingang znni Ojcosicn Garten ihre Pforten öffnen wird, in der letzten Zeit ganz erheblich geiör- i deck worden. Dieie Stadtanlage verspricht eine höchst reizvolle zu lieber den Aufenthalt des KaiscrvaareS in Wien wird weiter gemeldet: De» ersten Sisi an der Längsseite der Galcttnfel in der Hofburg nahm der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe et». Dem deutsche» Kaiser gegenüber sasi der drnlsche Botschafter in Wien Gras zu Eulenburg. links vom ibm der ObcrMotmeislcr-Stell Vertreter Fürst zu Liechtenstein, rechts der Minister Gras Goluchowsk». Nach dem Galadtncr hielten die Majestäten dis nach 7 Uhr Cercle. Nachdem sich die deutsche Kaiserin in ihre Gemächer zurückgezogen, sprach dieselbe den Wunsch ans. die Tochter der Kronprinzeisinwittwc Erzherzogin Stcsani. die Erz herzogin Elisabeth zu sehen, welche daraus von einer Hofdame zu der Kaiserin geleitet wurde. Tic Kaiserin unterhielt sich längere Zeit mit der jungen Erzherzogin. Kaijer Franz Josef ernannte den deutschen Kronprinzen zum Leutnant des 7. Huiarenregiments, den Prinzen Eitel Friedrich zum Leutnant desOI. Insanterscreaiments. welches den Namen des deutschen Kaisers trägt. Der deutsche Kaiser und die Kaiserin wohnten Abends der Aufführung der Goldinark'schcn Oper „Heimchen am Herde" im Hofoperntheatrc bet. Eine überaus grosil Hofbum bis zum The , . Franz Josef und dessen erlauchte Gälte anf der ^ den Hochrufen. Kurz vor der um halb 8 Uhr beginnenden Vor stellnag erschienen die Majestäten in der kaiserlichen Inkognito-Loge. Kaiser Wilhelm, der die Generalsnniform der Kavallerie trug, sasi in der Mitte, zur Rechten Kaiserin Auguste Viktoria, zur Linken Kaiser Franz Josef. In der Kaiserloae hatten die Erzherzogin Maria Josefa, die Erzherzoge Otto, Ferdinand. Ludwig Viktor nnd in der erzherzoglichen Loge dir Erzherzoge Franz Salvator ' Plc große Menschenmenge hielt die Straße von der Theater dicht besetzt und begrüsite den Kaiser Fahrt mit brausen pi'sung m einer Reihe von Urkunden zerstreut, nnd dieser liebet stand vcranlasitc den Reichskanzler, am 2l. März 1871 dem Reichs- wge den ..Enkwnrs eines- Gesetzes, betressend die Verfassung des Fentichen Reiches nebst Motiven, wie wiche vom Bundesrnth be >en 'Lpinoes vc>- wwen cnranii ip .'soneniiiciz genug', es ocr.'innn oer vterzie, vergleich zur nord- j diesen allgemein verehrten Beamten wieder herznstellen. zahl von Abweich j — Infolge der überaus günstigen Witterung sind die Arbeiten der deutschen Ber- der a l t er t h >> m l i ch e n Skadtanlagc. welche in Gemcin- >1 losten"', zur verigs'lmgs-mäbigcn Pcichliisznghinc vorznlegcn. Tic ^ werden, und sic dürste geeignet sein, eine grösste Anziehungskraft erste Pciat'mng im Reichstage fand am 27. März, die zweite ain ... 3. und I. 'April 1871 stakt, am 16. erfolgte, wie schon erwähnt, die Publikation des Gesetzes. Der Inhalt der denischen Reichs- veLasinng ist oder sollte wenigstens jedem dentichen Staatsbürger in 'einen Grniidzügcn bekannt sein: jedenfalls bezeichnet ihre Ein- stihrnng einen der merkwürdigsten Denksteine in der deiit'chen Ge- ichichtc. denn noch niemals sind so viel Zweige des stnatlichen Lebens. Militär und Marine. Eisenbahnen nnd Kanäle. Post und steicgraphen unter eine Leitung gestellt und noch niemals einer Bolksvcctrculng so wichtige Rechte in Bezug anf Gesetzgebung und Bewilligung und Kontrole des Finanzwe'ens übertragen worden, wie in dieicm Grundgesetze. Tic eigenartige Anttassung von der Größe der Rcichsidce als einer höheren Einheit über den BundcS- g'icdern bei aller Schonung der dpnaslischen und partikularistischen Sonderheiten der einzelne» Staaten zieht sich wie ein rotber Faden durch die Rcichsversasinng nnd spiegelt sich namentlich in der Institution des Bundcs-ralhs wieder, es ist das großartige Gepräge.! sein wird, das ihr sein genialer Schöpfer anfgedrückt hat. In der Fcslhaltnng >'w"-"""-'''' dieses Gedankens nnd linder Erinnerung an den mit thenremBlute musst dem deutschen Volke immer als ein Hciüattmm erscheinen, und wenn auch der Fortschritt nnd die Rothwcndigkcit der Zeitersordernist'c Aendcrungen in der Reichs veriassung, weniger im Wortlaut der Urkunde als durch andere „ Ferdinand, Friedrich. Engen »nd Rainer Platz genommen. Hoffentlich gelingt es- der Kunst der Arrzte, i 'Rach Beendigung der Vorstellung sichren die Majestäten unter deni brausenden Jubel der Menge, welche die von den kaiserlichen Wagen berührten Straßen dnrchwogte, direkt nach dem Nordbahn Hose. Nachdem die Majestäten kurz vor 10 Ulw im Hoswartesaal eingetrofscn waren, unterhielt sich die Kaiserin längere Zeit mit der Gräfin zu Eulendurg und betrat sodann am Arme des Kaisers Franz Joses den Bahnsteig. Nach herzlichster Verabschiedung von Kaiser Franz Joses nnd Kaiser Wilhelm betrat die Kaiserin den Salonwagen, öffnete die Fenster »nd unterhielt sich mit beiden Monarchen, weiche nochmals arüsitcn. als sich der Zug in Be wegung setzte. Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm sichren sodann unter erneuten Knndgebnngen des Publikums nach der deutschen Botschaft, wo Kaiser Wilhelm den Thcc nahm. Kaiser ans den Besuch der Handwerks- nnd Knnslgcwerbe Ansslellung, in ans den Besuch Dresdens überhaupt anSzuühen. denn die Bauten werden in einer höchst malerischen, naturgetreuen Weise und von einer Solidität ansgesührl. wi" wiche wohl bei keiner andere» Ans ftellnng beobachtet weiden konnte. Ganz besonders imponirt der . Franz Joief fuhr allein nach der Hofburg zurück. — Kaiser Wilhelm etwa 3o Meter hohe Wartthnrm. welcher den 'Ansgangsvnnkt der die Lennöstrasie überspnnncnden Brücke bildet, ein Werk der hie slgcn Architekten Herren Bruno Adam und Georg Schramm verlieh deni Grafen Golnchoivski den Schwarzen Adlcrordcn und ! Kaiser Franz Josei deni deutschen Reichskanzler Füzsten zu Hohcn- »nd ! lohe das goldene Vließ, lieber die 'Ankunft N- Fr. Pr.": m echter und gediegener Weise durch Herrn Baumeister Kaminsetzer s , . ausgciührt. Dieser Thnriii soll mit einem von der Firma Emil! richtet die Knhnscheri z» liefernden Hydra»!iichcn Auszug versehen werde»,! Paar mit seinen beiden ältesten Söhnen" bei der Ankunst in Wien welcher die Schaulustigen nach einer Höhe von etwa 21 Meter! fand, war ungemein herzlich, warm und srenndschaftlich. Diesen der deutschen Kaiserfamilic in Wien bc- Dcr Empfang, den das deutsche Kaiscr- erkauften Ursprung der ReichSPccsas'nng die'es Werk seines größten Sohnes im, I! . ml'chen Volke! seine schöne Gmppiiung nnd seinen altertbnmiichen Charakter vor unantastbares trefflich wirkende lhimngekrvnie Rathhaus, woselbst der bekannte Inhaber von Anten'S Weinstuben. HerrEl. Zichäckcl. edlen Reben saft verzapfen wiid. Daneben sicht man den geschickt gruppirten „ „Winkeikmg". dessen Bewirthschaftung Herr F. Pötzsch übernommen Reichsgesetze lieworgcrnsen haben nnd noch weiter Hervorrufen > hat. Gegenüber vom Wartthnrm erhebt sich eine stattliche, aus ^ . von gegen mäßiges Entgelt befördert. Großartige Aussicht über den gesammten Ansstellungsplatz, die „Alle Stadl", ganz Dresden und die sächsische Schwei; wird dem Besucher geboten werden, und cs ist ailzunehmcn. dasi der Besuch des ThurmeS ein sehr zahlreicher Mi! Wohlgefallen wird zunächst das A»gc auf dem Marktplätze der ulken crkavt ruhen. Rechts erblickt man hier das nach Plänen des .Herrn Architekten Kurt Ticslci errichtete, durch werden, züm Wohl und Segen des Ganzen werden diese Maß nahmen nur dann dienen, wenn als oberster Grundsatz der Wahr- st'iuch boch und rein gehalten wird: Kaiser und Reich — lieber - — tag gerichtete P r o kcstp e ria m m l n n g derLcipzigcr Ge- nosien bringt die „L. Z" »och folgende Einzelheiten: Genosse Grenz rcierirkc über die Landeskonferenz. Das Hauptinteresse habe ftch aus die Frage der MandatSniederlegung w. concenirtrt und hier Höften Referent Gelier »nd Correscrent Dr. Schveniank ihre bekannten entaegengesetzten Ansichten so erschöpfend entwickelt nnd begründet, dasi in der ganzen Diskussion so gut wie nichts Ren cs hierzu habe vorgebracht werden könne». Gegenüber den klügelnden und spitzfindigen, in's Einzelne sich verlierenden Er wägungen Geber s habe Dr. Schveniank die ganze Angelegenheit nicht vom Standpunkte der sächsischen oder deutschen, sondern der inter nationalen Sozialdemokratie behandelt, da >a eben das neue Wuhl- ge'etz ledialich die erste Etappe auf deni Wege zur Vernichtung des deutschen ReicbStagswahirechlS iei. Ter Referent sprach sooann seine Verwunderung darüber aus. daß nach den imposanten Leip ziger Protestversammiungen, dir doch Tr. Schveniank in seinem Vorgehen aus das Kräftigste unterstützen »nd ausmuntem mußten, ans einmal solch' ein Unischwung. wie ihn die Lanveskonserenz ge zeigt habe, eintrcten konnte Ein großer Thcil der leitenden Per- wnlichkeiten habe eben die Fühlung mit der großen Masse der Ge nossen verloren. Ganz nnanattsieiikmr sei das Benehmen des Ge nossen Fischer iTrcsden). der erst in der Felienkcllcr-Vcrsammlung im Sinne Schoenlank's aufreizend gesprochen und dann anf ein- cinem Nürnberger Brauhaus, einem, AnsgangSthurme und „ , . .. zwei z der Wahr- l alten .Hildesheimer Giebelhäusern bestehende Gcbäudegriippc. Hier . über Alles! werden die Herren Peter Peböck. Inhaber des Easü Central, und die gegen den Dresdner iozialdemokralischen Partei- Restaurateur Clemens Zischer dem Publikum ihre Elsril'chnngcn Protcstpersammlnng derLcipzigc gk die „L. Z " noch folgende Einzelheiten: < darbicten. Die linke Seile des- Marktes nehmen die von Herrn Restaurateur Sommerschuh hewirthschaficte, mit JnnungScmblcmen geschmückte Znnftherbcrgc. daS malerisch gruppictc „ChucsÜrstlich Sächsische Grueral-Ecb-Postaml't" mil Posihos und das vvn Herrn Rcibeholz ermicthele Liebelgeichmückte Gewandhaus ein. Zwei nach Westen führende Straßen, in denen Werkstätten eröffnet wer den sollen, bieten schöne Ausblicke nnd vervollständigen das vor- theilhast gestaltete Stödtcbild. Von den in diesen Straßen gelege nen Werkstätten seien die Münzwerkstatt von Glaser, die Weberei von Förster, die Schuhmacherei von Voigt, die Spielwaarenwerk- statt von Müller, die Strickerei von Mühlberg, die Psesferknchen- bäckcrei von Sttrzcl. die Fleischerei von Haichke :c. besonders hervorgehoben. Eine Glasmacherei mit Schleiferei, eine Töpferei, eine Schlosserei re. werden noch hinzutreten und das Bild aus dem alten Hanvwerksleben vervollständigen. — Tie letzt im Lohnkampfe stehenden Maurer hatten sich vorgestern Abend in Anzahl von mindestens 2000 Personen im großen Saale der „Güldenen Aue" versammelt, um weitere Be schlüsse zu fassen. Wie der Vertrauensmann Rolle bekannt gab. haben die meisten Maurer die lOstündige Arbeitszeit und einen Stunden-Minimallohn von 40 Psg. bereits erlangt. Es seien höchstens noch 400, welchen die Forderungen nicht oder nicht ganz bewilligt worben seien. Es sprach sodann der Centralverbands- Charakter aufrichtiger Herzlichkeit trng der Empsäng sowohl au' dem Südbahnhosc wie auch in allen Straßen, wo das Publikuni in Menge die Ankunft der hohen Gäste erwartete. Ueberall wett eiferte inan in dem Bestreben, den Gästen unseres Monarchen, der deutschen Kaisersamilie. deren Erscheinen in unserer Stadt den gewinnendsten Eindruck machte, die wärmsten Shmvathien zu be weisen. Kaiser Franz Joief selbst gab durch die Art nnd Weise, wie er aus dem Bahnhöfe seinen jüngeren kaiserlichen Freund nnd ! Verbündeten, dessen Gemahlin und Kinder mit sichtlicher Freude ! in Wien willkommen hieß. der Begrüßung einen sainilienhaftci, Charakter. Dazu trug auch die Anwesenheit der Erzherzoginnen ! Maria Josepha »nd Maria Rainer bei, welche mit der deutschen Kaiserin die herzlichsten Begrüßungen tauschten und alsbald ein lebhaftes und angelegentliches Geipräch «öffneten. Es waren wohl sehr viele Generale »nd Offiziere, österreichisch-ungarische wie deutsche, anwesend, der ganze Perron war gefüllt mit glänzenden Uniformen in den mannigfachsten Farben, eine Ehrenkompagnic der Kaiserjäger war mit der Musikkapelle ausgestellt - aber der Empfang hatte nicht den strammen militärischen Parade-Charakter, der solche offizielle Bahnhofs-Feierlichkeiten sonst zu kennzeichnen pflegt, sondern Alles bewegte sich ungezwungen durch einander, man wechselte Händedrücke und sreundschattlichc Worte, kurz es war eine Begrüßung zweier befreundet« Familien, die weder durch den Zwang der Etikette, noch durch die militärischen Ehrenbezeigungen behindert winde nnd den anwesenden Zuschauern ein erfreuliches Bild der ungezwungenen Natürlichkeit im gegenseitigen Verkehre der Heiden kaiserlichen Familien bot. Als der Zug unter den Klängen des „Heil Dir im Eieaerkcanz!" in die Halle einfuhr, sah man Kaiser Wilhelm am Fenster des Hos-Salonwagens. militärisch salutircnd. sichen. Er trug die österreichische Jeldjeug- meister-Unisorm, den weißen Wassenrock, die rothen Beinkleid« nnd den GeneralShut. Während der Zng langsam anrollte, ging Kais« Franz Joseph denselben entlang und dem deutschen Kaiser entgegen, der. von den Elircnkavaiicren begleitet, den Waggon verließ. Beide Kais« umarmten und küßten einander wiederholt. Tie Begrüßung war sehr herzlich. Dann erst erschien Kaiserin Auguste Viktoria in der Thür des Eonzu-s. Kaiser Franz Joseph eilte ihr entgegen, half ihr beim Hcrabsteigen nnd küßte ihr die Hand. Während Kais« Franz Joseph dann mit der Kaiserin - - - - - - - Milirlm ' sprach, kamen die beiden Prinzen Wilhelm »nd Eitel Fritz aus dem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)