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Dresdner Nachrichten : 20.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-20
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.05.1896
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triebskapikal- der Central-Geiiossenschastskasse von S aus 2V Millionen, lowie dir Kreditvorlage für Eisenbahnen und Korn- HÜuser an, dazu eine Resolution. wonach bei dem Griinderwerb für Bahnstrecken Sachverständige zur Crniitteluna des Grund- wertbeS zuarrvgen und Versuche und Erniilteliingen über die unseren heimischen 'Verkehrsbediiiglmgen am besten entsprechende Form und Einrichtung der Kernhäuser siattsindrn sollen, 'Aul Antrag des Grase» Gtolderg wurde die Regierung ersucht, das; dem verbot des Termin- Handels zugestimmt und daß verZollkredit für Getreide ausgehoben iverde Landwirlhschastsmmister Frhr V, Hammerstetn erklärte, der Bundrsralh dürste dem Verbot des Teninnhandels mit Rück den Schlüssen des Abgeordiictenhanses angenommen. Morgen ^Nchtergehältergrseh. 's, iidol si a d r, Dein ans de» 27, dö. M, einberufenen Land ag des Fnrslenlbiims wird ein Gesetzenlwurs ziigehen. der die Fibsi'lgeoidnnng drS fürstlichen Hanses bei kinderloser Ehe des "ürilen regelt, Braun schweig Die Financkoiiimissivil des Landtages leoiirragte, die Borlage betteffrnd Errichtung eines staatlichen KaÜt'nmveikcs bei Beii-mlingei, zur Zeit abzulehnen n»d die Re g eriing aii'z»fordern. sie möge »ersuchen, mit Privat-Unter »ebmern einen Abschluß bezüglich der Ausbeutung der Kalilägrr herbeiziisiilnen M i> n eii e n, Der bei dem Brande des Würzburger Schlosses entstandene Schaden beträgt ea, KcXßEXl Mk, «9>;,!itz. Bei dem Bane des Ursnlinerinnen-KIoslers in "Nächenberg i, B, stürzte in Folge Ueberlasliing die Obcrwölbung die Untenvölbima durchschlagend. Ein Schieferdeckeilehrlinn onide geködket, zwei Arbeiter 'chivcr verletzt. B i e -! a u. Die Huldigung-Kahrt der Schlesier znni Fürsten B smarä nach Fiicdrichsnib sindet am «i. Juni statt, Wien, Der Kaiser verblieb im Baiais deS Erzherzogs Karl vndwig bis 4',' lila Morgens und zog sich dann zurück, da Aue-ibrnch der 'Aeiz'e lautete die Agonie könne noch viele Qnndcn dauern, Zivochcn 7 und ^ Ubr erschien der Kaiser ,^eder:im im PalaiS, wobei er die Rachricht von dem weben er o gr.'n v'iioche.deil des Erzherzogs erhielt Der Kader suchte, dir W Di e und die Hinterbliebenen des Brcichiedenen zu trösten, 7ie ''liätier brachieii die Dodesnachrichl durch Sonderausgaben ,:i Keini:::iß, indem sie die ausgezeichneten Eigrn'chatten deS > und Herzens des Bcrichiedenen bervorlwben und die innige D eünalnne siir den abermals schwer betrübten Monarchen und M- Einierblicbenen des Erzherzogs, insbesondere 'ür denen hoch herzige Pslegeriu, Erzherzogin Maria Theresia, an ' 'W i e n. Bei der heutigen Beleidigung des .'trobbach 'brach der Statthalter Grat Kielmannsegg die znver- ' chtlube Erwartung aus, das; die neue Sladtvcikreknng sich ttreng v ' die 'Ausgaben der Stadtverwaltung innerhalb der aefttzlich ezogenen Oftenzen beschränken und sich Geiechkiglen und Achtung i en Mitbürgern gegenüber ohne Rücksicht ans die Parteistellung der Konse"ion angelegen Icrs'cn sein werde. Er 'brach wrncr die Ec'nnring ans. daß die Aern des leidenichasrlichen Kamv'es reine zort'elnmg nnden werde. Rach der Eidesleistung Hadder Bürger me ner hervor. Wie» verdanke den Wiederbeginn der allzu lange iitterbiochenen Selbstverwaltung dem vairiolöchen Opfer eines elbstlmen Mannes, Die neue Mehrheit des Gemrinderathes werde -cd den hei den lebten Wahlen deutlich liervorgetrelenen t'h'lkswillen zur Richtschnur nehmen. Er schloß mit einem Hoch . «E»Iut,i tlntN ssr'^ LXcont» «».«. DE«» Baut iL^.w. LtooidUt»,Lo»dardä> 5>'/7, Lama lv bv, llna- Gold »«.oo. ff» »x ^. t is«.lo. Loriuoiklk» -.-^. - <» »b> NN,» Ips.so. nwlivin «SM. Spanier Uiaieie» r«,»i. . LilM, 2i.r,. ^Müiiootk nss/Di Otto«a»dani i uSbabn iss.co. ^LamdaKmLrüLe. ^ . W»r I». I retuNxn 'E chluti.i lörlccn ver Mal I«.^>. H«r Lkvt« vortua ^'°°«^ .» i». IirduNen . K>'.""lL7» X >« st ,»»»«. » iqs. Nomen rer Mal« . l. per Levtemder ver Mai »0.7S. rer Levirmher-Dei e»dr. S2.W. riwia. »wen ver Mai —. itober 97. iemder s»,75. per «September mS'vrach. es Bürgermeisters vertltche« und GSchftsche«. Se König!. Hoheit Prinz Friedrich August tras gesiem Bonnittag per Bahn in Begleitung des Brigade-Adjutanten Herrn Hnnptmanii v. Erlegeni in Meißen ein und fuhr von dort mit Geschirr nach Lvnimcichsch zur Besichtigung des Manöver- geländcS. Se. Königl. Hoheit kehrte iKachiiiittagS 3 Uhr nach Meißen zurück, speiste in der Weinhandlnng des Hoflieferanten Otto Hom und trat 4 Uhr 1 Mtn, die Rückreise nach Dresden an, — Ihre K. und Kgl. Hoheit die Fra» Herzogin Philipp von Württemberg ist Montag Rachmittag 12 Uhr .V» Minuten . . - - - - - -ch <vrnil Heirvgin das Geleite biS znm Böhmischen . . . . woselbst sich die Elirrndaine Freifrau von Finck. die Hofdame Fräulein von Plato und der persönliche Adjutant, Premierleutnant von Rvstih-Wallwih zur Verabschiedung cingesnndcn hatten. - Gestern Rachinittag besuchten Ihre Hoheit die Her zogin Adelheid von Schleswig - HolsieIn nebst Tochter Frodora in Begleiinng des Hosmarschalls Eerrini und Hossränlein Röder den Zoologischen Garten und wohnten der Borstellung der Sonialitinvpc unter Leitung des Herrn Menges bei. — Fürstbischof Dr K v P P tras am 15. ds. Mts. in Lslriß ein und begab sich in Begleitung, mehrerer geistlicher Herren unter Glockengeläut nach dem Kloster c^r. Marienthal. — Filir. v. Stu m in mit Familie und Dienerschaften ist zu längerem Aufenthalte in Schandau eingetrofsen und hat in Sendig's .Billa E.nisiiniin" Wohnung genommen - Rach der im Rcichsvrrsicherungsanit gefertigten Zusammen slelinng, welche am den Millheilnngen der Vorstände der Jn- validitä tS - und AIterSvcrsichcrnnaSnnstalten und der zngeiasscnen Kaneiieiiirichtnngen beruht, betrug die Zahl der seil dem Fnkrasktrete» des Fnvaliditäts und LlltersversicheningS- gesehes bis einichließlich ttl. März bei den 3l BcrsichernngS anslalten und den ü vorliandrncii Kassencinrichtnngcn bewilligten Fnvalidenrcntcn 171.7,28. Dabon sind infolge Todes oder Aus wanderung der Berechtigten, Wiedererlangung der EiweibSsähig- keü. Bezugs von Unsallrcnlen oder aus anderen Gründen in Weg fall gelommen ltt.15 l, svdaß am I. 2lviil 1890 lausend waren 1W">7l. Die Zahl dei während desselben Zeitraums bewilligten Llltcrsreiitcn betrug 277.127, Davon sind infolge Todes oder Auswanderung der Berechtigten oder ans anderen Gründen in Wegsall gekommen 70,419. svdaß am 1, April 1890 lausend waren 2"",'i>8. Anträge ans PeitrngSerstottimg sind bis znm :!> Mär; 1R10 bewilligt: ui an weibliche Versicherte, die in die Ehe getreten sind. 19,208, bs an die Hinterbliebenen männlicher Versicherter ,">700. zusammen 24.908. Hiernach waren eS. wenn nian die vorhezeichnelen „Hinteihlicbencn" nur als eine Person in Ainab. hiingl. ani 1, 2lpril 1890 im Ganzen :M,90Ü Personen, ' ' , a,, vlpr.. .... — ivelche an den durch das -nvalidiläts- ,.„b Älte,svcrs.chmmgsaeA j baß eS sich hier um einen politische» Tmdeni '' Prozeß handele. ES enslirc eine ganze dlnzahl von Beamten, die lahranS jahrein nichts weiter zu thnn haben, als zu observiren. ,pi mmmeii ,o c-meben sicki 74" 111 Per'cmen melclie die Rnrtlieile N^wniren lind alle Mittel aufznl'ieten, um zu erfahren, was die mn.i.ic,,. w crgeven um . ,..i >, herwueii. e.cye b,e .'orti,r,lr ^^j„,r.l.,„okraten etwa im Geheimen thnn. Der Staat wende: ! lnr solche Beamte viel Geld ans. diese Beaniten „arbeiten" sei! vielen Jahren, und hier und da mag eS ihnen auch gelungen sein, eiende Burschen und charakterlose Subjekte in der Partei zu sindci; schnurr und außerordentlichen Präsident widmete dem ; aul den Kauer als den hochherzigen «Förderer WienS. Wien, AhgcordnezenlianS, Der .Enbeizog Karl Ludwig einen Rach.ms in den wärmsten Worten,! 'indem er n, A, sagte, Scsterreick l'abe einen der edelsten, gütigsten' stind üehensrvüidigsten Prinzen verloren, welcher sich die Liebe aller, nBevölkeningSklas'en zu erringen gewußt habe. Das HanS emvsinde ! den Schmerz des- Kaiserhauses und des allgelicbten KanerS mit, > «Die Sitzung wurde dann znm Zeichen der Iraner aiisgelwheil, « Pra g. Die Generalversammlung der Böhmischen Rordbalm ^ be'chloß, die 2lktieneonvonS, einschließlich der Snverdivldende. mit 8' Prozent, gleich 12'«Gulden, einznloicu, lerner den Bcrwnliiings s rath zu ermächtigen, weitere Prioritäts-Schuldverschreibungen bi§ Znm 9'0»ttnalhetrage von 0 Millionen Gulden niiszugebeii, die s neuen Ditres nach Maßgabe des Bedürfnisses zu begeben und die «Kc'nvertining der bestellenden PrioritätS'chiil- in eine niedriger verzinsliche vorziinehmen. Pest. Fm Magnaten- wie Abgeordnetenhause widmeten die 'Präsidenten dem Hingeschiedenen Erzherzog Karl Ludwig warme - bietälvollc Nachrufe Beide Häuser beschlossen, dem allgemeinen ^Schmer; im Protokolle Ausdruck zu geben, bei der Drancrseier !zu erscheinen und über die Art, wie der Pietät 'Ansdruck zu geben 'est ui der morgenden Sikung zu beschließen, Znm Zeichen der «Iraner wurden dir Sitzungen geschlossen Paris Der Minislcrrath beschloß heute, die Anslie'ernng Friedmann s zu genehmigen. Rotterdam, Der Au-stand nrmmt ab. auf mehreren Schincn wurde die Arbeit wieder ausgenommen, Die au« den . Llo.'ddampserii angestelllcn belgischen 'Arbeiter haben ans Furcht i vor ihren Aittwervencr Kollegen beschlossen, die 'Arbeit nieder- ! znlegen. Heute sind stM Grenadiere eingekronen, London, 'Ans Kapstadt wird gemeldet, in Damaraland hatten weitere Käinhw zwischen den Deutschen und Eingeborenen tattaefunden. Moskau, Der Erbgroßherzog von Baden und Herzog Al'red von Württemberg sind heute liier eingetrosten. Im Laust des R'acbmittngS emvnng das Kaiserpaar den Emir von Buchara ind den Klian von Khiwa in feierlicher Audienz. M ai' aua d Die Ucbergnbe der italieinschen Gesungenen, ivelche sich den italienischen Stellungen am nächsten befanden, «stimich von 3 S'siziercn und 88 Soldaten bat heute früh ohne ä emcikcnswertlieii Zwischenmll stattgetiinden. Im Lause des DageS reiben noch weitere 3 Offiziere und Soldaten erwartet. In Tigre «erbleiden noch einige Verwundete und Kranke, deren Transport gegenwärtig unmöglich ist. Die Gefangenen in Lasta. Ä» an der Fahl, hont man. gegen Ende deS Monats zu vesteien. Das Fort « ii Adigral wurde von Waffen und Borräthen vollständig geräumt ii:d alsdann verlassen, Ta General BalMera die wichtigste Phase cs gegenwärtigen Feldzuges für abgeschlossen betrachtet, wird das Lbcranonskorvs morgen kolonnenweise nach Dongola und all- üäl'lich nach Barachi! und Senate marschircn. Der General be- b'sthtigt. in Uehereinslimmniig mit Ras Mangaicha. zwei Koni- ; agiiien Gc-nietruvven nach dem Schlachtfelde von vldna zu senden, ^ e ttalieni'chen Geiallenen begraben niid ein Denkmal errichten zu lasien, Berliner Bör' e zeigte auch heute die bisher hcrr- Zurückhaltung im Verkehr, doch war ein besserer Ton in 7cr allgemeinen Stimmung unverkennbar. Daran vermochten auch st matteren Meldungen von Wien nichts zu ändern, an welchen« Platz, wie bereits gestern angedentet, schwache Tendenz die Ober and zu gewinnen icbeint, namentlich haben dort lchwierige Vcr- 1 Pni'st an der Priter Vörie verstimmt. Tie Wiener Meldungen gewannen liier nur aus österreichische Wertlie Einfluß, 'Am hiesi gen Platz zeigte sich Deckungsbegehr, der in der Hauptsache wohl durch die '.'iahe der Festtage hervorgernsen ward. 'Weiter hielt am ttai'amarlt die bisherige Kauflust an. wenn auch an demselben ne Stimmung nicht ganz so seit wie an den Vorlagen war. Be achtet wurde die Miklbeilung, daß der Jahresabschluß der Popp- 'chcn Lnstdruck-Gesellichast, an der bekanntlich die Tiskvnto-Ge ml! chatt in erster Linie bctheiligt ist. diesmal günstiger lautet. Weiter waren iLchweizerbahnen auf günstige Pcrle!>rs»ie!dimgcn und in gieicher Weile Princc Henri zu steigenden Kursen lebhaft s gehandelt. Der Banlaktienmarkt hatte, außer süc Kreditaktien. feste « lenden>. besonders fest waren Koinmanditanllieile und Denlsche j Bank, auch im weiteren Verlaufe erhielt sich die gute Slininiung' 'undirse Werlhe. '.'lm Markt sürEisenbahnakticii waren heimische« Werthe eher niedriger, namentlich Lübeck Buchener und Mainzer:; von fremden Bahnen österreichhchc angebolen, dagegen schwei « zerische. italienische und Prime Henri steigend, DcrMvntaiiaktien ! marlt lag >cl,r still, aber im Ganzen behauptet, Hibernia anziehend, ivährend Lanralintte und Dortmunder Union rlwaS niedriger waren. Fremde Renten fest, aber still. Italiener, Merikaner und Ungarn gut behauptet. Türken ans Paris nachgcbend. Ter Schluß der Börse war ans Wiener Meldungen ilan. PrivatdiSkont 2 » Prozent. — Tie heutige Getreide Vörie nahm aus mattes 'Amerika, aus fruchtbares Wetter und ans verichiedentlichc Glatt- stellnngcn einen matten Verlaus. Weizen ca, ' Mark, Roggen citva , Mark niedriger, Hafer ans größeres ni'si'chcs 'Angebot uachizcheiid, 'Am Spirilnsmarkt dauern die Kauic für Mnitcrininc wileiis der neuen ,Haii''cpartci an. Mailermine zogen weiter an, okoß der Deport stir Sevtrmbcr sich ans ca. 70 Pfennige stellte. Wetter: trübe, zu Regen neigend, Westwind, gebotenen Vorthcilen Dbcil nabnien. Die Zahl der Personen, welche der Woblchaten der Unfallversicherung theilhaftig wurden, § betrug im Fahre 1897, 388.184, 'Ainimt man beide Zahlen zu ' Befragen, daß lm Herbst 18» eine Korporeverfnmmlung km -oll beraer Talon stattgefundrn, an welcher Genossen des 6. Wahl, kreise« thellgenommen hätten. Bestimmte Personell könne er nicht namhaft machen, ebenso könne er nickt sagen, was dort verhandelt worden sei. Auf weiteres Befragen bekundet er. daß einmal im Walde beinl Jorslhnus Grunewald unter Theilnahme des Ange klagten Antritt eine geheime Bersammlung stattaesuiidrn habe Krimiiiolichutzniaiin Schulz, der folgende Zeuge, hat Gelegenheit gesunden, einer Korporevertammlnug unerkannt beizuwohne», Es sei in dieser Bersammlung die Reorganisation der Wahlvereine be- eme Anzahl Angeklagter »an, «esehen habe. Es seren sowohl lieber der Partei anwesend ge wesen. Der Zeuge spricht dann von einer Reihe ähnlicher Vc sammlungen, m denen er anwesend war. und bald diese, bald lene Angeklagten bemerkt hat. Auch diese Aussagen suchen die Bei thewiger durch viele Kreuz- und Querfragen zu erschüttern, vei schirdene Angeklagte bestreiten mit aller Entschiedenheit, daß sie an der Versammlung theilgenonimeii hätten, der Zeuge müsse sich irren. Insbesondere erklärt Angeklagter Grrisch mit aller Be slimnitheil, daß e§ der Wahrheit nicht entspreche was der Zeuge von seiner Theilnahme an einer dieier Bersamnilunaen behaupte! hatte. 'Auch zahlreiche 'Angeklagte stellen die Aussagen dieses Zeugen als völlig unrichtig hin, dieser bleibt aber bei seinen Bc Häuptlingen. Es tverden noch mehrere Pvlizeibeamtc vernommen die Wahrnehmungen über Versammlungen der inneren Organisa tion gemacht haben. Die Richtigkeit auch dieser Wahrnehmungen wird von der Vertheidigung und einzelnen 'Angeklagten, die bc theiligt sein sollten, entschieden bestritten. Der Staatsanwalt he antragte die Freisprechung der 18 Vertrauensmänner und dec beiden anaeklagten Frauen, da nicht erwiesen sei. daß die Per tranenSpersonen einen politischen Verein bildeten, bez. daß die beide» Frauen Mitglieder eines politischen Vereins gewesen seien Sodann beantragte der Staatsanwalt gegen Auer. Bebel. Psann kuch und Gcrisch je 150 Mk.. gegen alle übrigen Angeklagten je 100 Mk. Geldstrafe. 'Aus den PlaidoherS sind einige Aeußerunaci, des Vertheidigers Heine hervorziiheven. Der genannte Verthridigei bemerkte ». A-, die Verhandlungen seien insofern werthvoll, als sie gezeigt hätte», daß die Polizei-Zeugen eigentlich gar nichts haben anssageii können. Im Gegentheil: ihnen sei gewissermaßen ein Lob zu spenden, den» sie haben nicht.angestistet". wie es bei den: Schaniierprvzeß in Frankfurt a. M. und bei einem vor Jahre» vor der 0. Strafkammer verhandelten Fall nachgewiesen ist Was i» diesem Prozesse gehört worden ser, zeige, daß die politische Polizei in Berlin äußerst harmlos ist: äußersten Fleiß könne mo; ihr nicht absprechen. denn ihre Beamten seien fortwährend, bei Tag und dei 'Nacht, bei Sonnenschein und Sturm und Regen am den Beinen, sie haben fleißig notirt, wenn Dieser oder Jener aiä die Pferdebahn gesprungen, oder wer in das Redaktionslvkal dcs „VorwärtS" gegangen ist. Damit läßt sich aber gar nichts an sangen. Von einer geheime» Organisation sei zwar viel gesprochen und geschrieben, aber nicht ein Iota erwiese» worden. Bersannn lungen von Leuten, die beim Glase Bier am Stammtisch sich über politische Dinge unterhalten, kommen täglich zu Hunderttnmendei, vor. Wollte man sie alle als Zeichen einer „geheimen" Organiso tion betrachten, dann könnten wir allerdings gleich einpocken und n»S iilSgcsammt nach Plötzensee befördern lassen. Er beontragc die Freisprechung event, aber Aushebung der Schließung der Vereine. 'Angeklagter Bebel erklärte, die Thättgkeit der imlc« eordneten Hiissorgane der Staatsanwaltschaft habe keinen Zweistl ' i ' ' , m dcr Fiwalidiiät-S. 'Alter-S- und Unfallversicherung genießen, — M ittheilnngen nns der 61 cs «i rii in lintl> ssitz - n ii g. Stcidtratb Rübker wird vom 18. Mai bis 20, Fnni beur laubt, — RathSas'c'st'r Dr.Hnbichiiiann, welcher znm Bürgermeister von Waldiieim gewählt worden ist, hat die erbetene Entlassung aus dcni städtischen Dienste erhalten, — Bei Brrathnng desHans- hnltblaiieni'.biirscs aus 1890 für das höhere Untcrrichtswe'kii haben die Sladtvervrdiikteii. außer einer geringfügigen Ergänzung, ins- bcivndere den vorgesehenen Betrag für Einführung des Lteno- graphie UitterriclneS bei dcr lieberen Döchtcrschnle gestrichen, Ter Rach aßt hierbei st:r zellt Beruhigung, - Nachdem die nllge- istcincil Grnnd'ätze sür die Süfiung und Verleihung städtilwer Ehrendcnkmniizcii zur 'Auszeichnung licrborragender Leistungen vei in Dresden slattsindenden 'Ausstellungen und sonstigen seitlichen Vernnsial.'n»gen fcslneslcllt und aus Grund des'c» geeignete Ent würfe sür die 'Ansm.ililiig der Medaillen, sowie der Verleihungs- nrkiliiden crlangi worden sind, ist noch die Ziisanimensannng und Einzclansgcstaltiing der Stisinngs- und VerleihnngSgriindsätzc in nilnndiicher Forni zu bcivirken. Die Ehrciidentinünze wird an solche Personen verliehen, welche enlweder um die Stadt besondere Verdienste sich erworben haben, oder bei 'Ausstellungen oder anderen össentlichcn Veranstaltungen in Dresden durch die Aus stellung von Gegenständen ober Erzeugnissen von hervorragender Bedeutung oder sonst durch ihre Betheiligiing allgemeine Auer-« kciinniig sich erworben. Die Ehrendcnkniünze besteht in einer! goldenen oder silbernen Medaille Die goldene Medaille wird in, zwei Größen ansgevrägt, Tie grögeie goldene Medaille wird nur: an Personen verliehen, welche sich um dcc Stadt Dresden besondere 'Verdienste rnvorben haben, lieber die Verleihung dcr Ehren denkiiiünzeii wird eine besondere Urkunde vom Rache ansgesertigt. Wenn und insoweit sür Verleihung von Ehlendeiikmünzen einzelne bestimmte Personell in Frage kommen durch den Rath mit Zustimmung der anderen Fällen ist bei Bewilligung von Ehrendenkmiinzen zugleich vom Rache mit Zustimmung der Stadtverordneten Bestimmung darüber zu Irenen, wieviel und welche Ehrendenkmiinzen herzu stellen sind, sowie m welcher Wci'e und durch wen die 'Auswahl der Empfänger erfolgen >oll. Zugleich wird bc«chlossen. die Ver leihung städtischer Eh re »den! münzen erstmalig bei der bevorstehen den Handwerks- und Kiinstgewcrbe - Ausstellung slattsindcn zu lassen, und es werden für diese Ausstellung zwei goldene und zwei silberne Ehrendenimiiiizcii ansge'ctzt Tic erforderlichen Mitte! in Höhe von 750 Mark werden bewilligt. Mit der Aus wahl der Emvfänger dieser Ehrendenkiiiünzen wird der 'Ausschuß beauftragt, welcher für den 'Ankauf hervorragender Ausstellungs gegenstände bei der bezeichneten Ausstellung eingesetzt worden ist. — Nicht nur die Militärs ialholischec Kontessio» haben in dieser Woche an der M i l i t ä r! o m mnnion Thcil genommen. Wildern am letzte» Freitag sielen die langen Reihen der im fest lichen Anzüge antretenden 'Mililärperionen aus. welche, allen hie sigen Truppencheileii angeliörig. in der Garnüonkirchc zu Neustadt zum heiligen Abendmahl«: gingen die bereit waren, zu spioniren und ihre Beobachtungen dcr Polizei mitzitthcileii. tDer Vorsitzende rügt diese Ausdrücke.! Unter dem Regiment des Sozialistengesetzes habe man viel erlebt, aber er müsse doch sagen: eine so gewaltige moralische Niederlage wie i» diesem Prozeß babc die politische Polizei in Deutschland noch nie nials erlebt! 'Nach jahrelangem Observiren und «pionlren habe die Polizei ein so dürftiges Material zusammengebimcht. daß selbst der Staatsanwalt damit nichts ansanacn konnte. 'An anderci Stelle werde in dieser Beziehung mit der politischen Polizei ab gerechnet werden, und er könne ihr versprechen, daß ihr nichts ge 'cheiikt werden solle. Es seien nur ganz harmlose Dinge vor gebracht worden, etwas 'Anderes sei überhaupt gar nicht möglich gewesen. Tic „Versammlungen", nni die es sich bei dcr 'Anklage handele, hätten seit Jahren stattgesnndrn und seien öffentlich bc lannt gemacht worden. Er könne nur sagen« Eine größere morolöchc Niederlage sei noch nie ans einem Prozeß für die Polizei heraus gekommen. — Pernrtlieilt wnrden. wie m einem Theile der gestrigen 'Auflage bereits gemeldet, Bebel zn 75. Auer und Pfannkuch zu ic 50. Singer »nd Gerisch zn 40. die Mehrzahl dcr Obmänner zn je 30 Mk, Die übrigen 'Angeklagten, insbesondere die Vertrauen;. inännrr und die weibliche» 'Angeklagten, wurden freiaesproche Zugleich wurde ans Schließung dcr Vereinigungen des Partei»« bandes und einzelner Wahlvereine erkannt. Im 'Anschluß an den sozialdemokratischen Gewerkschaftskongrev der jüngst in Berlin tagte, hat eine Konferenz der graphischen Br rufe sich zu einem Kartell ans folgender Grundlage geeinigt .1, ES wird ein gemeinschaftlicher Ltreikrciervesonds gegründet erfolgt die Verleihung Z» dem jedes Mitglied pro Quartal 30 Pfg. beisteuert. 2. Unler Stadtverordneten. In ^ stühnngen werden erst ans diesem Fonds gezahlt, wenn derselbe > aus 30,000 Mk. angcwachsen ist; die Höhe der Unterstützung be rajstSiitschichte. Deutsches Ntcich. Pcinz Heinrich von Preußen ist Montag Nachmittag in Moskau eingctrossen. Zum Empfange hatten sich alle anwe'enden Großfürsten aus dem Bahnhof cingefuiidcn. Dem Staatssekretär v. Bocttichec hat der Kaiser anläßlich der Verunglückung seines Sohnes drahtlich sein Beileid ansdrücken lassen. TaS preußische Staatsininistcrium trat Montag Vormittag 10 Uhr in der Wohnung und unler dem Vorsitz des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe zu einer Sitzung zmammcii. Graf S tolberg brachte im preußischen Hcrrenhause eine Resolution das 'Staatsniüiistcriuiii wolle im Bundesrath für die Bestätigung des Reichstagsbeschlnsscs betr. das Verbot des Tcrminhandels willen. Einer amtlichen Belaniitiiiachnna zufolge dürfe» fremde Kriegs schiffe und Kriegsfahrzeuge in den Nordostseckanal nur nach vor gehender. ans diplomatischem Wege zu erwirkender Genehmigung einlaufen. Tie „Weserzta." erfährt von zuverlässiger Seite, der Bnndes- ratli werde das Margarincgcsetz ablehnen, wenn nicht das Färbe verbot und der Zwang getrennter Verkaufsräume ansgeschieden würden, 'Am zweiten Tage des Prozesses gegen die sozialdemokratische Parteiorganisation ivnrde zur Beweisaufnahme geschritten, Zeuge Kriminalkommissariiis Schöne schilderte namentlich das Institut der Vertrauensmänner als eins der wichtigsten in dcr ganzen Organisation, da sie alle internen Parteiangelcgenheiten behandeln, die geheimen Korpore-Bcrsammlungen berufen und vor Allem den Vertrieb der verbotenen Schristen, Liederbücher re. besorgen. An de» geheimen Versammlungen nehmen die hauptsächlichsten Agita toren Thcil 'Alle diese Einzelheiten wisse er aus früheren Jahren von Beamten, die >c!l>st davei waren und von Leuten, die ihm Berichte zugetragen hätten. Polizeiwachtmeistcr Diener girl't über die Organisation dieselbe Auslunst wie Krimiiialkommissarius Schöne Er will seine Kenntniß aus seinen eigenen langjährigen Beobachlungen geschöpft haben. Speziell behauptet er aus direktes Höl stimmen die Vorstände gemeinschaftlich. 3. Die Verwaltung des ! Streikrciervefoiids liegt in den Händen einer aus den 'Vertretern > der kartelliiten Berufe zusammengesetzte» Kommission, welche «nick- ! darüber zu entscheiden hat, ob imoraanisirte Streikende bei ge wissen 'Anlässen nnterslützt werden. Bei Streitigkeiten entscheidet die Gencralkomiilission der Gewerkschaften DentschlandS in Ham bürg, 4. Tic Agitation wird gemeinschaftlich betrieben," Das deutsche Schiff „Tr, Giese" aus 'Altona ist in Kopen Hagen wegen Fischcns in dänischen Gewässern eingebracht und consiscirt worden. Der Fang und die Jischereigeräthe wurden koiisiscirt. der Kapitän zu einer Geldstrafe von ÄX> Krone» und zur Tragung aller Kosten verurtheilt. Die offiziöse „Alte Wiener Presse" veröffentlicht folgende Meldung ans Rom: „Der bekannte deutsche Asrikareisendc Di. Peters, der dcr italienischen Regierung seine Dienste für Ervthräa angebolen hatte, wurde von Minister Gaetani unter dem Ausdruck besondere» Tankes abschlägig beschieden." Von einer Dr. Petcrs nahestehenden Seite wird diese Nachricht dementirt. In einer cpilogischen Betrachtung zur Eröffnung der Berliner GcwerbcaiiSstelliing vlauderl der Berliner Berichterstatter -er „Hamb. Nochr." folgendermaßen: Ter Arbeits-Ausschuß schien von 'Allerhöchster Seite etwas mehr herzliches Entgegenkommen erwartet zn habe». 'Allerhand kleine Stürme sind nicht ausgeblieheii, Ta hatte zum Ezemvel einer der drei .Herren, so erzählt man sich der Umsichtigste sonst. Gewandteste und Fleißigste, vergessen, seinen Kneifer von dcr 'Nase zn nehmen, als er mit dem Kaiser sprach. Das soll ungnädig vermerkt worden sei». Ein Maiestätsverbrcchcn ist es nu» ja gerade nicht — aber der betreffende Herr hätte sehr leicht in Erfahrung bringen können, daß cs die Etikette in Offiziers-, Hos- und höheren Gesellschaftskreisen unbedingt verlange, den Kneifer cibzimehinen, wenn man mit einer Respektsperson spricht: sonst muß man eben zur Brille greisen. Viel glossirt wurde es auch, datz der Kaiser den Arbeits-Ausschuß nicht zu den, Früh stück cingclade» habe, das er mit seiner Umgebung am Bord der „Bremen" nahm. Richtiger wäre es aber gewesen, wenn d« 'Arbeits-Ausschuß beim Kaiser hätte anfragc» lassen, ob dcr hohe Herr nicht geneigt sei» würde, ein Frühstück entgegen zu »chmcn und nni allerrichtigstcn würde man gehandelt haben, iveim man sich bei irgend einer maßgebenden Persönlichkeit, z. B. Hemi v. Mirbach, vorher erkundigt hätte, wie man sich bei dcr Anwesen heit des Kaisers zu verhalten habe. Dann wären Verstöße und Unannehmlichkeiten nnterlilieben und man hätte auch nicht ob dieser oder icner nnersüllten Hoffnung an den Wassern von Treptow zn klagen und an der Berliner Börse Mvrdio zu schreien brauchen. Wir leben rinn einmal in einer Zeit, in der sehr viel auf die äußere Form gegeben wird: ob es besser wäre oder nicht, den Hoszovf ei» wenig zu beschneiden, ist eine andere Sache — vorläufig muß man mit ihm rechne», so lang er ist. Und ich glaube, das baden die Herren vom Arbeits-Ausschuß vergesse«. Gegenüber anderslautenden Nachrichten von der Auffindung der Leichen des Referendars Dr. v. Bötticher und des Stcuei- einnehmcrs Jäger ist zu konstatiren. daß die Leichen bis gestern Vormittag 8 Uhr noch nicht gefunden waren. Gehcimrath F. A. Krupp hatte am Sonntag in Berlin ei» parlamentarisches Frühstücksfest veranstaltet, an dem nahe;,, 200 Herren theilnahme». Zn de» Gästen zählten die Prinzen
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