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. Bol, >nnaLmk vo» ^ankiiltr s« v, ixoiiiiiaaov. Bl Zu stteuiiatl: ( castaiir 8 «»lb«i in^kiandh» «> Pta. «tzumdzkiie ,«r »ach Ottltaaen 20 t llirmiachriilii«» rcst, b«, ^ P»a, na»bel0l>!^rkm Tank NuswartlaeAimrtiiie nur aeaen Aorauöbecanliiiia »istuiidilMiiaki, llkllinc» lümmlliL« ilamnuite Niiuoncknvureaur a», kklegblLIItt weide» mit iv Pf«, vereckinet, Lrrni1»s»ctiit»U, Mr. 11. 41. Jahrgang. HvflivlsrLUtoa LviÄvr ^!^or»tLL «los IPouix^ von 8t»rkdvn. . ! Slittvvl»<1v», 4^r»v»ux, RZv«8«rt8. Rinrolvvilrnuk^Itniailit 2. Dresden. 1896. E kdotorritpäiselw < Z kppsrsle:! * in ^ ^ >oi"I»p,' luün^Iil K ümil V^MLelie ^ ,Io.««/»» . 21» ' ^ (Xk!lO 4««r ^ K L .* ^ ^ostiUirlictisr < ^ vä-t» » ^ »u-«ükt> ^ l'-riysurrn^stt. H' v»pSr«i». :i «instsr llitWkli»!«!, IHontWtriiMtz 14. H 8oimsll8ek1rmv II. ^ieileiikiilir »Il8t» »88« L4. II »u>»t-8 laxe cker Xu>»iiu8t:l!ii»t!u- uu<! Istluriiä- 1)>brilc vorn». Keiclol L Xnuiliunu, vie^äen. ^^^««tÄA^r»L^Kr^^7r?Ä.rSrZS«W»ÄrrWt l'ortlkus 3. ck. ^urßltiit»« 1I«x: ItllNAtll, 8. in KrSsstvr Nr. 1?Z9. Kpieiiel.' v.^.?ol8ekkE, V» Sl8«t> ntt< r^ti Z r ^un< n«t,. «» -8tal!i«,LU8». Mr i»ie We- und Reischislin. Die geehrten Leser der „Dresdner?,'achrichlcn" in Dresden, welche »mm Blntt durch die hiesige Geschäftsstelle beziehen und dasselbe nach Konimsr- 4uI«nr!>aII«oi 1«>» nnel,gesendet zn I,aben »vstnschen, 'l!cii der Unterzeichneten Geschäftsstelle darüber Mittheilung zugehen :»'»»»» bchuss It>Iirr««^ui>n: bcz. Zustellung durch die Kaiserliche ge>, Dem UeberweisungSanlrage ist deutliche Otamens, Orte und AAchnungsangabe beizusügen, auch ist die erforderliche Ueberweisuiigs- />,,'!>! -IIII ersten Mvuat des Bierteljalires 60 Psg., i», zweiten 'Monat "> Pi,,, und iin dritten Monat 20 Psg.) nebst etwa »och zu entrichtender wgegebi'chr vor der Abreise an uns einzuschielen. Die iverihen »».'»»artige» Bezieher (Pvsl-'.'lbonnenlkn) dagegen ivollen sich in gleicher Die vierten Bataillone im Reichstag, Hosnachrichten, Versicherungswesen, Gesam»itrathSsitz»»»g, Lustmord, Distanzritl, Sviiimervariötö. OicrichlSperhandlinige», Goclhcs „F»insl", mangelhaft geschult und nicht vollwcrthig sind. Im Interesse der Schlagscrtigkeit des Heeres ist die Beseitigung dieses Ucbclslandcs ein dringendes Erfordernis!. Die vierten Bataillone müssen in Truppentheile nmgewandelt werden, welche im Kriege wie im Frieden dem übrigen Bataillone ebenbürtig zur Seite gestellt werden könne». Man sollte meine», daß bei der Beurtheilung der gegen wärtigen Militarvorlagc nur diese rein militärischen Gründe in Frage stehen können und dass es daher für den Reichstag nur darauf ankommt, zu vrüscn, ob die»c Gründe das Bcrlangeii der Negierungen zu einem nothwcndigen wachen. Ter Centrumsführer Lieber behandelt icdoch die Frage, ob an Stelle der als minder- Mittuuich, 21». Mai. genbest nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei j werthig crkannten vierten Halbbataillone vollwerthigc Vollbataillonc !>.,», che lausendes Abonnement erfolgt ist. Ncbcrwcisungen inner !» des deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen » Gebühr von 50 Psg., iin Bcrkehr mit Oesterreich und fremden Ländern u enie solche von l Mark nusgesiihrl. Für die aus Reisen befindlichen Leser unseres Blalies, welche ihren iwuibalt und svmil ihre Adresse häufig wechseln, bringen wir unser trti»ttnoi»»ei»< in geneigte Erinnerung, durch welches ihnen ,rcü »dem Aufenthaltsort unser Blatt alltäglich von unserer Geschästö- l! dircet durch Kreuzband (bis 50 xw Gewicht ea. :> Bogen) bis , eie Wohnung zugestellt »vird. Der Bezugspreis eines Reise-Äbonnc- >e»!s (einschl. der VersendungSgcbiihr) bcträgi monatlich 2 Mart -lO Psg. Lendunge» im Deutschen Reich mit Einschlus; sännntlicher Bade rn» d Kurorte LesterreichS; Mk. nach den Ländeni im Weltpostverein. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten". Maricnstraste 88. Politisches. Seit langer Zeit erlebte der Reichstag am Montag, als die -'ü :lagc über die vierten Bataillone zur ersten Verhandlung stand, wieder einmal eine große Sitzung. Die Tribünen waren über- llt. die Tische des Bnndesrathes voll besetzt. Selbst der Reichs- lamlcr war erschienen und er ergriff sogar das Wort zu einer »Näliulg. die eigentlich das einzig Bemerkcnswertbe an der ganzen »Handlung ist. Die Frage der Militärstrasprozeßrcform hat in - letzten Wochen so viel Stonv ansgewirbelt, das; die bestimmte bemng deS Fürsten Hohenlohe, der Entwurf einer neuen ! »lliche» Mllitürstrasgerichtsordiiniig, aiifgebant aus den Grund- der modernen Rcchtsaiischaunngen, werde im Herbst den ' gebenden Körperschaften des Reiches vorgelcgt werden, als , d nnd beruhigend mil lebhafter Befriedigung begrüßt »»de» muß. Vergeblich bemühte sich der Abg. Engen Richter e bedeutsame Erklärung de? Reichskanzlers durch den Hinweis ! inchivächen, daß unsere Regierung dem Wechsel unterliegt und »ui Ziikrackkiirs bewegt und daß wir keine Garantien dafür »ii, ob Fürst Hobrnlohe im Herbste noch ons seinem Platze zu b?n »ein wird. Ganz so unrecht hat der freisinnige Führer hier- , Ovar nicht, aber gleichwohl darf man nunmehr die znversicht- ! » Envarlnng hegen, daß die Frage der Militärslrasprozeßrelorm, von fast allen Parteien als iinabweislich gesordect wird, in ! elibarcr Zeit ihrer Lösung entgegengeführt werden dürfte. Tenn !bs> wenn der jetzige Kanzler im Herbste nicht mehr ani Ruder ' rhen sollte, so wird sich doch lein Nachfolger der Verpflichtung » hl entziehen können, dos Versprechen des Fürsten Hohenlohe zu »millen. Nach den Worten des Fürsten Hohenlohe darf man > »nehmen, daß schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten inner- M!b der verbündeten Regierungen in dieser Frage nicht niehr ob walten. Es ist seit lange allgemein anerkannt, sagte der Ncichs- bw;lci, daß unsere Militärstrafgerichtsordnung der Verbesserung m»! nnd daß die deutsche Armee ein einheitliches Strafgerichts- mi'ahic» nicht entbehren kann. Der Reichstag, mit Ausnahme » bernsSmäpigen Opposition des radikalen Freisinns und der .»'ualdcmvkratik, wird die Erklärung für genügend anschen müssen ! »d dieie wird zweifellos dazu beitragen, das Zustandekommen m, gegenwärtige» Militörvorlnge, obwohl ein formeller Zusammen- < m» .wischen dieser und derMilitärstrafprozeßresorm nicht besteht, w eileichtcin. Tenn letztere gehört, wie der nationalliberalc Führer v> »i Bennigsc» bemerkte, zu den Impoiiderabilie», die ans die -lünmnng und die gute Gesinnung zwischen dem Reichstage »nd dein Bnndesrathe von Einfluß sind. Wesentlich neue Gesichtspunkte für die Bcurthcilnng der Vor lage über die Picrtcn Bataillone hat die erste Lesung nach keiner Richtung gebracht. Der preußische Kriegsminister beschränkte sich daianf. die Nvthwendigsest der Forderung, die vierten Halbbalnilloiic b!!»>>, Vollbirlaillone zn clsctzcn. nns technisch-militärischen Gründen dmzui!»»,,. Ec gab nnnmwnndcn zu. daß die Errichtung der vielten Bataillone ein Schritt in's Dunkle gewesen sei, der in- tiiit'chen als nnrichtig erkannt worden ist. Jedenfalls ist dieser Schritt aber von vornherein ein sehr bedenklicher gewesen. Herr Bwnsart von Schellendorff ließ dies dnrchblicken, indem er erklärte: eigentlich ist der Gedanke nicht zu vertrete», daß man die drei Baiaillone gut ans Kosten eines vierten ausbildet, und man ist sch weiter nicht klar geworden, daß die vierten Bataillone füglich nicht in die erste Linie im Falle eines Krieges gestellt werden tonnen. Nach der in der Begründung der Vorlage gegebenen Darstellung ist cs unmöglich, mit den wenigen, nach Abgabe der .''onimandirtkii z»m Dienst verbleibenden Mannschaften der vierten Bataillone lricgsgcmäße Uebungen abznhalten,- a»f die gründliche, l lanmäßige Ausbildung der Kompagnie muß verzichtet werden: die ganze Ausbildung nnd militärische Erziehung der Unteroffiziere bleibt lückenhaft und oberflächlich. Dem Benrlnubtenstande wachsen in Folge dessen allzährlich etwa Ill.vW Reservisten zu, die mir zu setzen sind, lediglich als eine politische; die militärische Seile der Angelegenheit ist ihm glcichgiltig. Daher wußte er über die Vor lage selbst sachlich nicht ein Wort zu sagen, nnd io schwadronirte er über alle mögliche» Dinge, die damit nichts zu ihn» haben, nnd dabei mit einem Pathos, als ob er die wichtigsten nationalen Interessen zu wahren habe. Vielleicht will er aber gerade durch seinen salbungsvollen Brustton verdecken, daß das Eenlnim diese Interessen niemals anders behandelt als vom Staudpnnkle des politische» Slhachermden. Von jeher hat die nltramontane Partei militärische Vorlagen mit besonderer Vorliebe zum Gegenstände des Handelsgeschäftes gemacht und damit bewiesen, daß ihr weniger die Wohlfahrt und die Kriegstüchtigkeit der Armee, als die politi scheu Sonderinteressen der Partei am Herzen liege». Lieber's Rede gipfelte in der Erklärung, daß seine Partei bereit sei, in eine ernste sachliche Prüfung der Vorlage einzutreten, aber sie nicht zu verabschieden, wenn ihr nicht die sichere Gewähr geboten weiden kann, daß die zweijährige Dienstzeit durch die Vorlage nicht er schüttert wird. Was „sachliche Prüfung" einer Vorlage ist, dessen muß sich Herr Tr. Lieber wohl niemals während seiner politischen Laufbahn bewußt geworden sein: denn sonst würde er es wohl kaum.,.sachlich" nennen, die Frage der vierten Bataillone mit der zweijährigen Dienstzeit nmöSlich zu verbinden. Die zwei- lährigc Dienstzeit steht mit der gegenwärtigen Militärvorlagc in gar keinem Zusammenhänge, und mit gewohnter erfreulicher Energie hat daher der vreußische Kriegsminister erklärt, das; er sich wenigstens für seine Person bindende Entscheidungen über die zweijährige Dienstzeit in seiner verantwortliche» Stellung unter keinen Umständen abzwingen lasse. Tie zweijährige Dienstzeit ist durch Gesetz bis znm Jahre 180!) sestgelegt, aber ledenfalls ist cs heute »och zweiselhasl, ob in diesem Jahre die Sachverständigen ein abschließendes »nd endgiltiges Urtheil darüber werden abgeben können, ob sich die zweijährige Dienstzeit bewährt hat oder nicht. Wer will dafür so fragte mit Recht der komervativc Abg. von Podbielski, in; Reichslage die Verantwortnng nbernchmen. wenn die milllärischen Sachverständigen mit ihrem Urtheilc noch nicht fertig sind ? Wie die zwenährige Dienstzeit ans die Landwehr wirken wird, die erst im Ernstfälle zusammentritt, dafür fehlt jeg licher Anhalt, nnd es würde daher unverantwortlich sein, wenn die Verbündeten Regierungen dem sreisinnig-ultramontanen Verlangen, die zweijährige Dienstzeit schon »etzt gesetzlich festznlegen, stattgeben würden, während vielleicht später die militärischen Autoritäten die zweijährige Dienstzeit für unzulässig erklären und die Wieder einführung der dreijährige» Dienstzeit fordern. Es bleibt also zum Mindesten fraglich, ob schon 1800 die zweijährige Dienstzeit ein Definstiviim wird Denn wenn in diesem Jahre die Militär verwaltung erklärt, sic habe damit zwar inehr günstige als un günstige Erfahrungen gemacht, sei aber nicht so völlig von ihrer Güte überzeugt, daß sic sie dauernd verfaffnngsniäßlg sestgelegt sehen möchte, so würde doch auch die Folge die sein müssen, daß der Prüfungszeitraum noch über 1899 hinaus verlängert werde» müßte, Fernschreib- nnd Fernsprech-Berichte vom 19. Mai. * Rcichrnberg (Böhmen). Im Kogler-Prozeß erklärte der Gablonzer Polizcikommisjar Hübner: Kogler war vor seiner Aus weisung aus Gablonz längere Zeit Polizeispion und hatte weit verzweigte Verbindungen mit der Verbrecherwelt. Tic vernnitheicil Beziehungen Kögler's zu dem Nosenthalcr Bombenalkentatc sind nicht sicher sestgestcllt. Die Kirchendienersfran Wawersich nnd deren Begleiterin erkennen in Kogler bestimmt jenen Man», der die erslere aiigeschossen und beraubt hat. Berlin. Reichstag- Auf der Tagesordnung stehl der Nachtragsetat für das südwestasrikanische Schutzgebiet. — Direktor der Kolonialablheilung Dr. Kanser erinnert a» die neueren Kämpfe in Südwestafrika, bei denen dir deutschen Truppen nnter Leitung des Leutnants Lamvert die größte Tapferkeit bewiesen hätte», wvsür ihnen auch die Allerhöchste Anerkennung bereits ausgesprochen worden sei. Man hätte meinen sollen, die NamagliaS mid Hereros hätten froh sei» sollen, von dem Drucke der Witbois befreit worden zu sein, gleichwohl sei cs letzt zn einem Aufstande dee Hereros ge kommen. Von dort sei die Nachricht nngelangt, daß cS dringend geboten sei. mindestens 400 Mann dorthin zu schicken. 'Lee Grund des Ausstandes seien nicht zum Mindesten die Nachrichten aus anderen afrikanischen Gebiete», vielleicht logar diejenigen über europäische Niederlagen in Abessinien. Ter Bericht Leutwein's werde bestätigt durch die Nachrichten aus Kapstadt und deshalb müßten wir semem Rufe folgen. Die 2 Millionen, welche dem Reichstag abverlangt würden, seien das Mindeste, das nölhig ist. Wenn die 400 Mann am 31. Mai von Hamburg abgehen könnte», würde Leutwein über genügende Mannschaften, etwa 1200 Mann, ohne die Eingeborenen, verfügen. Es müsse unter allen Umständen auf die Herstellung eines dauernden Friedens hingewirkt werden. Er wolle heute nicht weiter auf den Werth unseres südwestnsrika- ' ' ' wir der ..... . ienst- zeit dort bleibe», immer mehr znnimmt — Abg. Richter (sreis. BP.): Wie sehr die Bankiers in Bezug ans die Ausgaben für Kolonialzwecke warten, sehen wir in Australien, und da verlangen Sie letzt wieder 2 Millionen Mark, während andere, sogar Pensions- gesctzc, an dem Widerspruche des Finanzministers scheiten, müssen. Bis letzt haben wir schon 5—6 Millionen für S üdwcstafüka aus- gewcndct »nd wenn wir die jetzige Vorlage bewillige», werden cs j Mitthnnißliche Witterung: j Trocken, wann. Ende dieses Jahres 10 Millionen sein. Die ganze Kolonie bli?,: io lange wir Gelt» und Schutztruppen hinschicken. Wir soll!».» doch nichts mehr hineinstecken, denn unsere Nntivnalehre ist dabei verpfändet. Wir können cs den Steuerzahlern gegenüber ni.bl mehr verantworten, noch mebr Geld dazu anfzubringcn. Do Hereros, die Hottentotten und wie die anderen Bnndesbrüd», beißen, sind keinen Schuß Pulver werlh. — Abg. Grcck Arnim !Rp.>: Gerade die Behandlung der Kolonialpolitik seitens Richter- Hat dem Lande Geld gekostet, denn mir sie hat das deulschc Kapital nbaeichwächt, Ging es nach Herrn Richter, so müßten wo. wie einst die deutsche Flotte, Südwcstsrika unter de» Hamnie» bringen. Dagegen würde sich aber das deutsche Nalionelgcfühl an» - bäume». Wir haben allen Anlaß z» honen, daß »ehr bald mit Hilie dieser Trnbpe die Ördniing im Lande wieder bcrgesleltt werde. Wir können es nur mit Freude begrüßen, daß ein großer Theil der Schntztrnppe auch später dort bleibt nnd stch als Bauern im Lande wohlfnhlt. Ans die Angelegcnbcit der englischen Gesell schaft will ich heute nicht eingehe». aufmerksam imiß ich aber wenig stcns daraus machen, daß der Direktor der Gesellschcist zugleich Tireitvr der süda»rikani»chen Ehartcred-Geicllschast ist. Redner fragt noch a» wegen Veriirtheilung zweier Teimcher m Hongkong, erst zu Zuchthaus, dam, mir zu Geldbuße. Sei das etwa mir ein Giiadenakt geweien? — Staatssekretär v, Marschall erklärt, daß nur ein kurzes Telegramm von Hongkong rwrliege, dessen schon bekannte» Inhalt er wiedecgiehl: er bittet, erst den Bericht des,... dortigen Konsuls abzuwariei,. — Abg. -Hasse (nl.) bittet, die Vor- ß? läge nicht erst on eine Kommission zu verweise», da man dm Be-! Z. richten Lenlwcin's doch volles Vertrauen schenken dürfe. Auch er! ^ hoffe, der Schntztrnppe werde cs gelingen, bald Ordnung zu schaffen. D, — Aba. Förster (Res.) tritt ebenfalls für die Forderung ein. —! — Aba. Prinz Arenberg (Emir.): Meine Freunde erkennen die hier « vorhandene politische Zwangslage an nnd werden die geforderte'8 Summe bewilligen, in der Erwartung, daß uns in der Kommission' A. alle erforderlichen Erläuterungen gegeben werden. — Abg. Graf» 8 Llmburg-Stirum drückt Namens der Konservativen deren Sym- äs j pathie für die Vorlage ans. Witt aber, das; in der Kommission die ä^ , Voraussetzungen klargestellt werden, — Abg. Richter: Dem Abg L . Förster gefalle das Sndwcslasrilä wohl gut. weil diese Kolonie I- ! jndenrcin sei (Heiterkeit-. Tann möge er doch seine Gesinnuiigs- Z ! genossen veranlassen, dorthinznaehen »Heiterkeitt. Immer hinüber. L ! meine Herren (Heiterkeit)! Aber hier handelt es sich um das , Geld der Steuerzahler. — Abg, Förster (Antis.): Wenn Herr LZ Richter uns rathen will, wir sollten Misere Gegner dorthin ab- ^ schieben, dam, könnten wir mit ihm Hand in Hand geh»». Daß G das Allerweltsvolk sich in großer Zahl auch schon in jenen Gegendc» befindet, könnte Herr Richter ans den Schilder- TZ migen über die Tiamantfeldcr enlnehmcn. Ein formeller Antrag aus kommissarische Bernthnng wird von keiner Seite gestellt. Es --- — folgt daher sofort die zweite Lesmig, in welcher die Vorlage S dcbatlelos angenommen wird. — Abg. v. Bennigsen (nl.) schlägt ' vor. in einer »M heute Nachmittag anberaumlcn Sitzung noch die dritte Lesung folgen zn lassen. Widerspruch hiergegen erhebt sich nicht. Zur dritten Bcrathnng fleht sodann die Vorlage, betreffend' den Abgnbentarif für den Nordostsrckaiial. — Abg. Iebjen <nl.) befürwortet allgemeine Hcrabjetzmig des Tarifs sowohl für größere wie sm tieinere Schiffe. Je einfacher ein Tarif, desto beff»>, Staatssekretär b. Bötticher: Von deni Prinzip, sc emsachcr der Tarif, desto besser, haben wir uns schon bei der provisorischen Aufstellung des Tarifs leite» lassen. Wenn die Benutzung des Kanals nicht »ach Wunsch zngenommen hat, so mag das mit an der Höhe des Tarifs liegen und wir werden da korrigircn muss»»,. 8 r? Lsbg. dr, Hahn (kons.) wünscht zum Schutze unserer Küsten' schifser die differentielle Behandlung der holländischen Konkurrenz bei dem Kanaltarif. — Abg. Rickcrt (sreis. Ver.): Diese gegen die holländische Konkurrenz gerichtete Resolution sei damals nur au Versehen angenommen worden: die verbündete» Regierungen könnten unmöglich a»f dieselbe eingehe», Staatssckrelär v. Bötticher Wollen wir, wie das 1886 der Fall war, die holländische Flaga-» schlechter stellen als die dentjchc, so würde das als ein scindscligri Akt erscheinen, der doch mindestens durch irgend einen gleichartige Vorgang von der anderen Seite gedeckt sein müßte. Wir habe: bei Eröffnung des Kanals denselben neidlos allen Völkern zu» Benutzung gegeben und an eine differentielle Behandlung h> ' dabei Niemand gedacht. Tic Vorlage wird defimtib angenommen — Die Wahl des Abg. P. Dzicmbowski wird beanstandet, die de: Abg. Glasen v. Bismarck für gütig ettlärk und on Sielte ciue, aus der Neichsichiildcillommiffion nusgeschicdenen Mitgliedes dr Aba, Schall »kom.) in diese Kommission gewählt. — Nach eine halbstündigen Panse beginnt m» 1 Uhr die »cnnnberaiimte Sitzung mit der Tagesordnung: Dritte Lesung des Naeblragselals sin Cüdwestairita, Die dcsinitive Annahiiic'derVorlage eifolnl debal,» los. Nächste Sitzung Dieuskng den 2. Juni 2 Uln Nachtrag- clat für das Auswärtige Amt. Neuguinea. Vertrag mil Japan und Tcpotgcwtz- Berlin. Ter „Reichsaiizciger" veröffeuüicht nachstehenden Erlaß des Kaisers: „'Ans Anlaß dcr Wiederlehr des Lagcs.au welchem vor 25 Jahre» der ruhmreiche Frnnljnrler Friede geichloff»»» wi.rdc, sind Mir aus dem dcnl'chcn Valerlaiide von Vctinaneo. Kricgcrvcrcine» und festlichen Vereinigungen patriotischer Rcicb , bürger zahlreiche Telegramme zngegange». in welcher der Treue für : Kaffer und Reich, der Freude über die großen Erriingeinchnile»» j dcs bedculensvvllcn Zeilabschnillcs nnd der .Honnnug aus ein: ! weiter» friedliche Ausgestaltung dcnlschcr Mach! >»>d Siärtc be- geisterst Ausdruck gegeben ist. Vielfach war damit die Meldung verbunden, daß die Feier zugleich benntzl wiildc. »»» die Er- iiliieluiig an lene gro>;c Zeit durch die Errickstmiq wcilerer Deal- mälcr und Teiitzeichen sin den in Gott rnbendcn Heldeiilaiser Wilhelm den Großen nnd die an» dem Felde der Ehre gefallenen treuen Söhne des Vaterlandes für alle Zeiten 'estziihaltcn. Ich bin durch diese Kundgebungen herzlich erstem worden und spreche allen Betheiligten ans diesem Wege Meinen lästerliche» Taut am. Ich ersuche Sie, diesen Erlaß alsbald zur vffenttlchen Kenntnis; zu bringen Pröckelwitz. de» 17, Mai 1896, Wilhelm I, tt, A» den Reichskanzler." — Die beiden Hänier des Landlages hielte» heute Sitzungen ab. Das Abgeordnetenhaus, dem eine Mil- lheililiig des Landwirlhschaftsmiiiislers. betreffend die Verpachtung des Bernstein-Regals in dem Prozeß Wcslstbal zngegailgcii ist, beschloß, den KvmmstsionSvorschlag zu dem Antrag Krme ent sprechend. die Negierung »m baldigste Vorlegung eines Gesetz rnlwilrses, betreffend Reorganisation der Medizinalbchördcn zu ersuchen, Der Antrag, belrcffciid die Bestimmungen i'ilwr den Betrieb in Bäckereien und Konditoreien winde von der Tages ordiiniig abgcietzl. Dann verlagle sich das Haus bis zum!), Imn — Das Herrenhaus »ahm die Vvrlagr wegen Erhöhung des Be