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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010317011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901031701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901031701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-17
-
Monat
1901-03
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.03.1901
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^ ! de« Krieae« sei da» Plötzliche rmd Unbrrrchrndarr, aus da» man sich pla»n,äßlg vorvererten nMe. Auch die Walier- ttraßen würden ln dle Berechnung gezogen. auch sle treten ln ve« Dienst de» Heere«. Generell könne er nicht sagen, welche Bei» kebrsstrab» die beste sei: unter Umständen könne e» die eine oder die andere sein. Die Franzose» seien nicht blo» trotz der Kanüle geschlagen worden, sondern auch trod der Eilenbahnen. Sie wurden gclcklogen. wetl sie keine Soldaten hatten. Es könne auch kommen, das, der Krieg im eigenen Lande geführt werden müsse, und da leien in erster Linie wieder die Eisenbahnen wichtig, um die Truppen »u konzentriren und von einem Fleck zun, anderen zu versetzen. Dann mühte man sich von allem Ballast befreien. Daher lei jede« Verkehrsmittel, da« di« Eisenbahnen entlaste, von allergrößter Bedeutung. Ei» Vertreter des GenrralitabeS schilderte hieraus im Einzelnen, wir die Truppen ans de» Eisenbahnen befördert werden. MatrrialtranSporte. die jetzt ertvrderlich seien, verzögerten den Aufmarsch. Auch hier entziehen sich die Einzel heiten der Veröffentlichung. Es ergiebt sich die Nothwendiatcit der Wasserstrahl» für die Zufuhr zu den Sammelstationen. Der Mittelland-Kanal bedeute eine sehr erhebliche Erleichterung des Nachschub-Transportwesens. Die Frage, vb der Heeresverwaltung eine Eilenbahn oder rin Kanal lieber lei, könne allgemein nicht beantwortet werden, sondern entscheide sich von Fall zu Fall. ES sei auch nicht zu übersehen, dah der Eiseiibahndienst eure große Zahl Dienstpflichtiger — schon letzt ca. lOOOOO Mann — der Waffe entziehe Ferner mühten die Verwundete» in die tzeimath lurücktran-porttrt und möglichst vrrtheilt werden. Lazareth-Trans- vortzüge könnten nur in beschränkter Zahl gestellt werden. Man beuutze diese Züge nur bis zur nächsten Wasserstraße und von da winden die Verwundete» zu Schiss nach den Garnisons-Lazarethen gebracht. Zu diesem Zwecke wurde der Mittelland-Kanal von großem Wrrthe sein Endlich iei der Rhein-Elbe-Kanal wichtig -nr den össrntlicben Verkehr im Kriege, da dann die Eisenbahnen vielem Verkehr entzogen leien, ledensalls bis nach dem Ausmarsch. ,1» Berlin wurde jedenfalls Lebensmiltelnoih entstehe», wen» keine Wasserstraßen Zufuhr brächte». Auch wenn direkte Noch ver mieden würde, w genügte doch die Eisenbahn in solchem Falle nicht, um Handel und Verkehr. Industrie und Landwirthschast vor Verfall zu bewahren. Amerika. Da« neue Ka binet in Valparaiso ist auf dm »Namen von Domingo Amunatrgue Riveur al» Präsidenten zu Stande gekommen. Afrika. In Kapstadt sind weiter U Person«, darunter ein Europäer, an der P «st erkrankt. »Nachdem die Behörden von Kapstadt a!« Vorsichtsmaßregel gegen die Pest die Ausweisung der Kassern au» der Stadt und ihre Unterbringung an besonderen Oertltchkeiten durchaeführt haben, veranstalteten die in Kapstadt ansässige» Malaven. vir eine ähn liche Behandlung befürchten, eine grohe Versammlung und be schlossen. sich, wenn nöthig. der Ausweisung mit Gewalt zu wider- setzen. In der Stadt befinden sich einige Tausende malayischer Männer. Die K r i ras übrung der Buren findet in der „Dtsch Zta." folgende Würdigung: »Die Buren haben den Krieg im letzten Jahre eben geführt, wie es die Klugheit forderte. Es war gleichsam ein aus das Land übertragener Krenzerkrieg. und wir glauben, daß ein strategisch scharfblickender Marineoffizier wirklich auS den Parallelerscheinungen Gesetze für den Krenzerkrieg zur See abletlen könnte. Nur an dem eine» Mangel litt die Burenstrategie, daß die telegraphische und die Dampszugverbindung zwischen ihren einzelnen Trnppenmassen fehlte: darum war eine ständige und voll umfassende Kooperation unmöalich. Anderenfalls hätten die Buren wahrscheinlich weit lebhaftere Aktionen ausgesübrt und sie wären vielleicht wieder in direkten strategischen Vortheil gekommen. DaS war jetzt leider ausgeschlossen. Strategisch stand der Krieg eigent lich stille. »Wer ausharrt, wird gekrönt" wurde gleichsam dir Parole. Unvergleichliches hat in Beförderung dieses nunmehr alleinigen Krirgsziels besonders Chrisltan De Wet gethan. »Der Krieg wird durch die Beine der Soldaten entschieden", sagt der europäische Offizier mit einer beliebten Pointe. Nun, Ehriltian De Wet hat den Versuch gemacht, ihn durch die Pserdebeine geaeu die Engländer zu entscheiden. Pferde und Soldaten der britischen Brigaden hat er in tollkühne» Zügen ruinirt. »Schickt mir 50000 Menichen und 30000 Pferd?', rust darum Kitchcner. Ob Louis Botba und De Wet eine organische Erweiterung des strate gischen Kriegslchemas Ovcnn wir so sagen dürfen) durch gleich zeitigen Einsall in die Kapkoionte und in Natal geplant haben und ob sie hieran durch die organisatorischen Maßnahmen Kitchener's Der „Süddeutschen Reichskorrespondenz" zufolge hat die elsah- wirklich verhindert sind, wagen wir im Augenblick nicht zu ent- loihringische Regierung die Kandidatur Zorn von Bulachs für scheiden. De Wet's Einbrnchsveriuch in's Kapland und seine plötz- den Metzer Bischofssitz nicht fallen gelassen. Eine Versammlung von etwa 2000 Invaliden und Ve teranen, die in Berlin stattfand, beschäftigte sich mit der Regierungs vorlage betr. die Versorgung der ausgedienten Militärpersonen und deren Wittiven und Waisen. Gemäß den Ausführungen des Bor- sitzende» des Vereins der Militär- und KriegsinvalidenPcehm wie aller Diskussionsredner hält man die in Aussicht genommenen Zu lagen für volltommen unzureichend. Der Standpunkt, daß aus gedienten Militärs, die in Beamtenstellungen treten, die Pension -crkiirzt werde, sei ungerecht, und noch immer bestehe der seit vielen Jahren gerügte Uebelsiand, daß Denen, die nicht in die Lage kommen, von ihrem Civilversorgungsschein Gebrauch zu machen, keine Ent schädigung gezahlt werde. Oesterreich. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein ist in Wien im 64. Lebensiahre an Henfleischentarinng gestochen. Der Prinz gehörte dem 3. knickst selbstständigen) Aste der ersten Linie des regieienden Hanies Liechtenstein an und war am 17. Full 1837 als Sohn des Prinzen Karl Liechtenstein und dessen Gemahtin. der Prinzessin Nolalie geb. Gräfin Grünne verw. Gräfin von Schönfeld, geboren. Sein älterer Bruder Prinz Nudols Liechtenstein, der mit Hedwig Stein vermählt war, ist ihm 1889 im Tode vorangegangen. Prinz Philipp Liechtenstein war zweimal vermählt. In Wien fand unter deni Vorsitze des Vlcebi'ngcrmcisters Ltrobach eine von den antisemilischen Abgeordneten ver- anlaßte Bolksvcrsanimlnna statt. Dr. Lueger wendete sich scharf gegen die Alldeutschen und gegen die Sozialdemokraten and erklärte, es sei ein Stolz für ihn und für seine Partei, daß diese es verstehe, diesen „Buben »nd Landesverräthern" entgegen- mtreten. In der Versammlung wurde eine Entschließung an- icnommen. in welcher gegen den Mißbrauch der Immunität zu verletzenden Angriffen gegen die katholische Religion vrotestirt und erklärt wird daß die Versammlung in der Demonstration gegen Oesterreich und in der »Los von Ro»i"-Hetze die größte Gefahr mr 'as Tentschtlnim in Oesterreich erblicke, da hierdurch neuerlich Zwiespalt in die Reihen der Deutschen getragen werde. Die Ver- ammlung erklärte endlich, daß die Bevölkerung in Ihrer über wiegenden Mehrheit die Abgeordnete» unterstützen werde, wenn diese mit aller Rücksichtslosigkeit und Entschiedenheit gegen die »Lnndesverrätbrr und Religionsstörcr" austräten. Frankreich. In der D ep u t i rt en ka m m er interpellirte Taste»» über den wncheriichen Aufkauf von Zucker und forderte, man solle denselben verbieten und die Agiotage bestrafen. Walter stiebt gegen die Schließung der Raisinerie in St Quen Ein- 'pruch, welche er als ein Speknkalionsmnnöver binstellt Redner vettanak, daß die Regierung einschreiten solle. Masse fordert straf rechtliches Vorgehen gegen die Waarenwncherer. Rouanet wünscht ,» wissen, welche Schritte dir Regierung zu thun gedenke um die Agioienre an der unrechtmäßige» Beeinflussung der Waarenkurse i» verhindern. Redner beipricht den Bericht der Sachverständigen, welcher die Forderung der strafrechtliche» Verfolgung Jaluzot'S begründet (Bewegung.) Rouanet bricht leine Rede av; diese soll nächsten Freitag fortgesetzt werden. Jaluzot. von dem in Rvuanet's Ausführungen die Rede war. giebt daraus Erklärungen aber seine Zncker-Geichäste an der Produktenbörse ab und führt »ns, diese seien gesetzlich erlaubte gewesen. Sodann wird die sitzung auigehoben. Die Burenur der Kammern haben einen Ausschuß eingesetzt, welcher den Antrag ans strafrechtliche Verfolgung des Devntirten Jaluzot wegen wucherischen Ankaufes von Zucker prüfen soll Tie Mehrheit deS Ausschusses Ist geneigt, dem Antrag ruzustlmmen. Dle au« ständigen Bergarbeiter beschlossen, im Ausstand zu verharren, und richteten an den Ausschuß der Bergarbelter- verbände die Aufforderung, den Geiammtausstand zu proklamiren. inlls dle Fordeiungen der Bergarbeiter von Monceau-lrs-MineS nicht binnen 8 Tagen erfüllt kein sollten. Dem Bernebmen nach sind dle Arbeiter mit den Lobnzugcständniffen der Bergweils- gesrllschaften einverstanden, bestehen aber darauf, daß kein Arbeiter entlassen werde. Italien. Tr iSpi wurde nicht, wie zuerst verlautete von einem Unwohlsein befallen, er siel vielmehr hin und trug eine leichte Hautabschürfung am Kopse davon. Er hak seine gewohnte Thäligkeit wieder ausgenommen. England. Oberhaus. Wollelen kommt ans die Kritik LanSdownes zurück, er habe dir Kampfkraft der Buren unterschätzt. Arik dle von den Buren entfaltete Hartnäckigkeit im Widerkpruch mit de» früheren Erfahrungen gestanden habe, habe er daraus ge drungen, allmählich und unauffällig Verstärkungen nach Südafrika ,u entsenden. Er habe am 8 Jult 1899 die Mobliisirung eines Armeekorps empfohlen, indem er geglaubt habe, daß dieie in Süd afrika einen erheblichen Eindruck machen werde. Wolseley schließt mit der Forderung, daß die von ihm verfaßten Schriftstücke ver öffentlicht werden. Lansdowne erwidert, Wolseley habe erst »ach der Niederlage von Glencoe dasZurückgchen hinter den Tugela angeregt, als es zu spät war. Wolseley müsse den vollen Theil der Verantwortung tragen. Die Regierung iei nicht in der Lage gewesen, Wosieley s Vorschläge anzunehmen. da die Regierung eine friedliche Politik verfolgt habe. Lansdowne verweigert die Veröffentlichung der von Wolseley erwähnten Schriftstücke. Der Antrag Wolseley wird sodann nach lebhafter Debatte mit 62 gegen 38 Stimmen abgelrhnt. Der König und die Königin sowie der Herzog und die Herzogin von Cornwall und York reisten nach Portsmouth ab. Von dort wird da« Thronsolgerpaar heute seine aus einen längeren »Zeitraum berechnete Reise nach den Kolonien antrrten. Rußland. Wie dem »SvenSka Dag blad" aus HelsinasorS ge meldet wird, hat der russische ReichSrath die finiscde Wehr pflicht in der Weise zu regeln beschlossen, daß kein Wehrpflichtiger nach Rußland geschickt und kein finticheS Bataillon einem russischen Regiment einverleibt werden soll. Ferner soll die Reserve aufgehoben und da« siebende Heer um 2000 Mann vermehrt werden. In KriegSzetten können die ffnsschrn Tmvpen außerhalb der LandeS- arenzen, nicht aber außerhalb Europas, verwendet werden. Türkei. Der deutsche Botschafter Marschall v. Bieberstein stellte dem Sultan dieEeremonienmeister Grasen WartenS- leben und v. d. Knesebeck. Geh. Rath v. Jtzenplitz. sowie den Regierungspräsidenten v. Oertzen. den Geh. LegationSrath Rienäcker. den Prof. Oechelhäuser. den Hauptmann im 2. Garde- Regiment zu Fuß v. Neumann-Coiel vor. die sämmtlich mit der -Auguste Victoria" in Konstantinopel eingetroffen waren. Diese kielten iämmtlich Orden-auSzeichnungrn. Später besuchten sieden ' Sultan«. liche Umkehr sind icdenfalls durchaus noch nicht geklärt Es wäre z. B. denkbar, daß er absichtlich unter möglichst umständlichen Vorbereitungen vofftirß, um den Weg zu Louis Boiha hinaus möglichst von britiichen Truppen frei zu machen. Fvnragirt und legnirirt baden sicherlich Hertzvg und Kruitzinger für ihn genug niid er selbst wird genug Pferde und Proviant aus seinen ewigen Schleiienritten über den Oranjeriver hinüberaeschafft baden, ehe er selbst bei Liliesontcin den bestürmenden Briten nichts zurückließ als — eine lange Nase. Nordwärts, mit der Stetigkeit der Mngnetnadel, ist er seitdem in Eilmärschen auf Botba zugerückt. Im Lager Botha's fallen dieser Tage die wichtigsten Ent scheidungen : hoffentlich ist kein Questenbera anwesend Gewehr munition haben die Buren nach dem Urthekl aller Landeskundigen, die wir hörten, noch für ein Jahr. Da muß unseres Erachtens die Fortsührnng des Krieges bei ungebrochenem Muthe möglich sein. Das aber wird entscheidend wirken. Lord Salisbury stöhnt bereits auf Schloß Hntsield. wenn ihm der KriegSminister Vorträge hält über Neuanwerbungrn in England, in den Kolonien, in Italien und heimlich auch in Deutschland: der Schatzminister stutzt, wenn er neue Pferde. Sättel. Kanonen »nd Gewehre in Auftrag geben muß. Und inzwischen erhebt die Pest drohender ihr Haupt; sie soll bereits in Jvvannesbnrg Fuß gefaßt haben " Zu der Meldung, daß die RegierungMilner angewiesen habe, weitergehende Zugeständniise zu machen unter der Beding ung sofortigen Friedensschlusses, damit England freie Hand be komme angesichts der drohenden Wendung der Lage in Ostasien. schreibt die „Deutsche Tagesztg.": »Also »weitergehende Zugeständ nisse" soll Milner schon jetzt gewähren. Es werden noch nicht die letzten sein, wenn der Friede thatiächlich zu Stande kommen soll. Damit ist, wie immer wieder konstatirt werden muß, die ganze Situailon von Grund aus verändert. England hat de» obersten Grundsatz beim Beginne deS Krieges, jede Selbstständigkeit der Bnren zu vernichten, aufgeben müssen und steht vor aller Welt geschwächt da. Diese Schwäche wird in immer stärkerem Maße hervortreten, wenn die offenen Feindseligkeiten eingestellt sind und eine starke englische Armee den bewaffneten Frieden in Südafrika aufrecht erhalten muß Denn die Zeichen mehren sich, daß Groß britannien durch den Krieg und durch die barbarische Art seiner Führung alle Fäden durchichnltten hat, die früher das Muttecland mit Südafrika recht eng verknüpften. Selbst dle britischen Afrikander haben die ehenialige Hinneigung zu England verloren, eine entgegengesetzte Stimmung ist entstanden; sie zeigen nicht nur Erkältung, sondern ganz deutlich Verachtung für den gesühl- und skrupellosen Imperialismus. Das Innere Band Zwischen Großbritannien und den Südafrikanern ist zerrissen, eine Wieder anknüpfung ist undenlbar. Gegen diele feindliche Strömung, die einen centristignlen Charakter bat, wird die Londoner Regierung ankämpsen müssen. Dieser Kampf ist aber noch viel schwieriger, als der bisherige lyit den Waffen, und kann schon heute als aus sichtslos angesehen werden." Affen. Das Londoner Auswärtige Amt hat einen Aufruf erlassen, worin alle Personen und Gesellschaften, dir in Ver bindung mit den chinesischen Unruhen Ansprüche gegen China er heben, ausgesordert werden, nähereMittheilimgen nach dort zu machen, da jetzt in Peking die Entschädigungsfrage erörtert werde. Knust und Wissenschaft. s Im König!. Hosopernhanse gelangt heute Saint-Saöns' große Oper „Samson u » dDalila ' zur Ausführung. An fang halb 8 Uhr. Im Königs. Schauspielhause geht „Götz von Berlichingrn" in Scene. Anfang halb 7 Uhr. -s Der Svtclplan des Residenztheater» für die kommende Schweighoser-Woche ist wie folgt festgesetzt. Heute, Sonntag. Abend spielt der gefeierte Gast zum letzten Mole in dem Schwank »Frauen von heute"; Nachmittags 3'/, Uhr wird bei ermäßigten Preisen die Overette »Die sieben Schwaden" legeben; Montag und Dienstag finden, vielfachen Wünschen ent- prechrnd. Wiederholungen der Bauernkomödie: »Die Kreuzel chreiber" mit Felix Schweighofer als SteinklopserhannS statt. Am Mittwoch geht neu einstudirt die lange nicht gegebene Posse mit Gesang in 4 Akren »Ein Blitzmädel" von Carl Costa, Musik von Carl Millöcker in Scene. Felix Schweighoier spielt in dem Stück eine seiner Glanzrollen, den Brüller, für dir weibliche Hauptrolle, Karoline, wurde Frl. Peppi Weiß vom Josephstädter Theater in Wien verpflichtet. -s Dresdner Musik-Schule. Die 6. PrükingS Aufführung findet Donnerstag de» 21. März Abends 8 Uhr in Meinhold'S Sälen statt. DaS Programm wird Kammennusikwerke und Gesänge enthalten. Eintrittskarten werden unentgeltlich in den Schul-Erveditionen ausgegeben ß In Emil Richter's Kunstsalo» (Pragerstraßei ist neben einem neue» Porträt Sr Majestät deS Deutschen Kallers von Frau Vilma Parlnahy und dem Bildnih der Prinzessin Margarethe von Frau Käthe Junker-Streit noch mr kurze Zeit die Kollektion von Arbeiten der Künstlerin Emilie Mediz-Peliknn aus gestellt, die sich nach wie vor des lebhaften Interesses bei unserem Publikum erfreuen darf. ß Besonders hervorragend wird die Plastik aus der dies jährigen »Internationalen Kunstausstellung Dres den 190t" vertreten sein. Die Abtheilung steht unter den Herren Geheimer Hosrath Professor Dr. Treu. Professor Robert Diez und Bildhauer Friedrich Offermann, denen es zu danke» ist, daß dieses Mal die Plastik hervorragende Plätze erhält, und daß Alle« gethan werden wird, den Werken gutes Licht zuzuführen. 1° Concert-Mittbetlungen der Königl. Hosmusikalie,'Hand lung von F. R t e r. KaushauS. Das Programm des vildach'schen populären Lieder- und Duetten.Abends, der Mittwoch den 20. d«. M. dn Beremsbaiise staltsindet, entbält u. A. zwei Lieber in plattdeutscher Mundart, die von Frau Anna Lildach, welch« dies« Sprach« vollkommen b,herrscht, zum Vortrag gebrach» werden. ES find dies di« Lieder: »Wi gingen tosamm to Feld" von Eugen Htldach und „Aa de Brut" von Ulrich Lildebrandt. — Der fünfte Petri-Kam in er- musikabend findet Donnerstag den St. Mär, trn Musenhauie statt. Programm: Kahn: Klavier-Quartett X-moll, op. SV; LrabmS: Klavier- Nioilnsonate o-ctur, op. 78; Veelboven: Klavier-Trto R-äur. op 97. — Sigismund StolowSki spielt in seinem Sonnabend den 2S. d. M. im Musenhause ,u veranstaltenden Klavier-Abend nachstehende« Programm: Beet hoven : Sonate, O-woll, op. IN ; Schubert: Musikalisch« Moment«, op. 9t. Nr. 2 und «; Schumann: Fantasie, 6-ckur, op. l?; Chopin: »> 2 Etü den. d) Mazurka, o> Nocturne, <i> Scherzo, op. 89: PaderrwSki: Dtitzme v»ri«: StojowSN : ,) Jndmneuo, d) Walzer. «) Mazurka, op. ,2 Nr. k. äl ksvsrt,: LiSzt: Rhapsodie«r. 12. - Der lV.MÄ Lewtnaer- Kammrrmusika bend findet unter Mitwirkung von Fräulein Hedwig Meyer au« Köln a. Rh. Montag, den »S. d. M im Musenhaus« «a» Programm: Schubert: Streichquartett X-rao», op. 29; Beethoven: Sonate X-ckue. »p. S». für Klavier und Violoncello: «rahm« : Klavier-Quarteti. 0-moII, op. 2». — Bera Maurma bat für ihren Klavier-Abend «n 29. d. M. solgendeS Programm gewählt: Bach-Busonie: Chaconne aus der 4. Sonate für Violine: Beethoven: K Variationen, op. »4: Brahm« . Scherzo, op. 4; Chopin: vtiant polonal«: Xtlsgro 6s Oonoort, op. 4«! X-6ur; Grieg : Balladen: Arenskv : Romanze; Cui: lmpromtu oaprico, Rachmannioss: Serenade; Polichinelle: Cascarelle: Sauer: Espenlaub: Schubert Dausig: bleratio mtlitslro. ß Der SchülrrvortragSabrnd derRollfuß'schen Mulikakademie lDIr. G Schumann), welcher nächsten Montag Abends 7 Uhr in den JnstitutSräumen fFerviiiandstlaßr) tatlsiiidet, hat folgendes Programm: Eoncert-Allegro op. 131 von Robert Schumann und Concert op. 42 von Robert Bolkmann. beide mit Begleitung eines zweiten Klaviers: Solostücke für Klavier von Haydn, Beethoven. Mendelssohn. Chopin, Liszt und Raff - Arie von Donizetti; Lieder von R- Schumann und Taubert und Kompositionen für Violine von Dvorak und Wagner-Wilhelm» i Gesanglek,erin Frau Julie Hansen veranstaltet Diens tag. de» >9. o. M . >m Saale des Hotel Bristol einen Vortrags abend ihrer Schülerinnen. -s Sächsischer Kunst verein. Neu ausgestellt wurden H. Ba tuschet (Berlin) 8 Gemälde und 11 farbige Zeichnungen. M. Brande» bürg (Berlin) N Gemälde, Johannes Hering (Meißen) „Landschaft- . Gnst. Langenberg (Düsseldorf) „Äsrikaniicher Fischerjunge", „Koster mit Fiichen", „Klemer Kasterjunge", ,,Kafferschule im Innern Afrikas-. M. Mandel (Sl-Nin) ..Malinailonrosen" und „Früchte" Georg MocrUn (Dresden) „Befreite Sklavin" in Bronce, Helene Noack (Dresden) »Veil chen", C. Oesterley (Blankenese) „Landschaft". Rob. Ockelmann (Dresden! »Mutierglück" in Bronce, Eduard Rubiiühli (Basel) >2 Landschaftsbildcr. Lelene Sickei (Blasewid) „Be! Nizza". A. Zoff (Krems) „Landschaft am Bach", „Blick aus Alisiadt Krems" und „Abend-'. Vergangene Woche mur den verkauft: A. Lorenz „Im Frühling", Bernhard Mühlig „Weg bei Schmilka" und „Weg nach dem Winierberg", Karl Endcrlein „Das Er wachen Buri'S" und „Honir. Wotan und Loki erschaffen das Mensche», aeichlecht". — Jahreskarten zum Preise von IK Mark, welche zum freien Eintritt in die Ausstellung mit den zum HauSstande gehörenden Familien angehörigen berechtigen und an der alljährlichen Verloosung theUnchmcn. werden im AuSstcllungSlokalc ausgegeben. ß Im Künftsalon der Köingl. Hoskunstbandlung Ernst Arnold (MlSdrufferftrghe t) bleibt die Sander-Ausstellung von Henry van de Velde nur noch 8—to Lage geöffnet. -s Berichte auS den Königl. Sammlungen 1900. <3 Skull' turensnmmluiig.) Die haupkläcyllcksten Erwerbungen bestanden in Bildwerken neuerer deutscher Meister, die auf der Kniistglisstellung von >899 angekaust wurden. Es waren dies Ad. Hildebrcind's Marmorreliei der „Leda" und Karl Seffner's „Klinge, Herme" auS vmischem Marmor, das Originalmodell von Ludwiq Tunlllons „Sieges!elter", zwei bemalte GyvSreliefs von Frau; Stuck („Tänzerinnen", „Faun und Mmphe") und Robert Pötzc! bergcr's »Jugend" (Gypsabguß). Geformt wurden mit freund licher Genehmigung der Künstler Mar Klingrr's Statue der „Badenden" und Ad Hildcbrand's vier Masken vom Wittelsbacher Brunnen in München. Als Geschenk ginge» der Sammlung »»F.A. Wittlg'S Bronzegruvve „Siegfried und Kriemhild" durch Pros. Gönne. Rudolf Hölbe'S Bronzestatuette der „Waldnymphe" durch den Sächsischen Kunstverein zu Dresden und Ad. Hildebrand's Bode-Plakette durch Herrn Geh. RegierungSrath Dr. v. Seidlitz. Anaekaust wurden ferner folgende deutsche Plaketten und Schaumünzen: Felix Pfeifer (Leipzig), „Römer und Römerin"; Rudolf Bosselt (Darinstadl). »Eva"; Paul Sturm (Lelvzig>„ Selbstbildniß und die unter Tauer'S Leitung bei Oertel in Berlin hergestellte Iubiläumsmünze der Universität Halle mit einer Nach bildung der Dresdner Wiederholung von Phidlas' „Athena Lemma". Endlich eine Bildnißmünze auf H. Cubasch von dem Oeiterreichcr Fr. L Vawltk. Von besonderem Interesse sind die aus der Parlier Weltausstellung gemachte» Erwerbungen; hier sind namentlich zu erwähnen von französischen Meistern außer einigen Thierbroiizen von Fctzmiet vorzuaswelse Plaketten und Medaillen, darunter drei auserlesene Stücke von dem Vater der neue» französischen Münzkunst F. I. Hubert Ponscarme <Dr. Walther. Boucher, Leconte) und demieniaen Bildhauer, der zuerst neben ihm an der Wiederbelebung der Medaille in Frank reich gearbeitet hat: Henri Cbapu (Gilbert und Nino Garnier). Da der beste französische Münzgießer Liard Plaketten und Guß- münzen nicht mehr herstellt und diele in Folge der technischen Schwierigkeiten und der starken Nachfrage auch in Paris selten zu werden beginnen, so wurde die außerordentliche Gelegenheit der Weltausstellung benutzt, um unserer Sammlung eine Reihe der schönsten Stücke von den Hauvtmeistern zu sichern. Aus diesem Gesichtspunkte wurden erworben: O. Roty die Bronzeplaketten aus die Eltern nnd die Gattin des Meisters, auf Eudoxe Marcille und Mme. Herbette; die geprägte Plakette des Hauses Ehrlstofle; die Schaumünzen mit dem Bilde der Jeanne Darc und der St. Kencvisve. sowie der silberne Anhänger „l'amourconsole l'humanttv". Von Daniel Dnpuis die Bronzeplaketten »la Lektüre", »le Nid", die auf den Erbauer des Eisfel-Thurmes und Madelaine Thomas, sowie die Gußinüiize auf die Mutter deS Künstlers. Von Alexander Carpentier das Bildnlß Emlle Zola'S. von Viktor Peter ein Bioiizemedaillon »l'Age heureux": drei Preismünzen für Viehzucht und Gartenbau von Erdmann, Delpech und Rivet; ein Bronze relief von Vernon. „Rosa", und eine silberne Taufmünze von demselben. Endlich drei vorzügliche Güsse von Plaketten Ovtde AencesscS, eines Schülers von PonScarme: Annete la solle, Virgime la sage. Picrette la vauvre. das Bildnlß Svuller's und der Gattin des Künstlers. Als Proben der Majolika - und Grss - (Steinzeug-) Technik wurden ferner noch In Paris an- gefanft: eine Katze von Dampt und vier Thonmasken von Mnie. Besnard, de Rubber und dem Kopenhagener Niels Hansen- Jacobien. s Meißen. Der Gesangverein der Königl. Porzellan- manllfaktnr „Hippokrene" gab am Freitag Abend im Marmor- iaal der Geipelburg ein Concert. Der zahlreiche und gewählte Besuch zeigte, welcher Sympathien sich der concertgebende Verein bei den Bürgern erfreut. Die stattliche, gut geschulte und vo, Allem beständige Sängerschaar besitzt tn dem Stadtmusikdirckto. Herrn E. Stahl einen vortrefflichen Leiter. Sowohl die » csvoll^ gelungenen Chöre: »Der Liebe Melodien" von Stahl. »Meine Mutterlvrache" von Engelsberg und „Morgenlied" von Rietz, als auch die schwierige Chorserie mit Olchesteroegleitniig »Scenen aus der Frithjos-Sage" von Bruch zeiatrn den Verein auf einer achtung gebietende» Höhe, sowohl ln musikalslcher als technischer Hinsicht. Die Concertiängerin Frl. Toni Meyer auS Leipzig, die die Jngeborg und drei Lieder am Klavier sang, gab sich wohl alle erdenklich, Mühe, batte aber ihrem lebhaft ausgezeichneten Partner gegenüber einen nicht eben beneidenswerthen Stand. Dieser. Herr George Thomas aus Dresden, sang mit seinem prächtigen Baßbariion den Frithjof in hervorragender Weile und erzielte ganz besonders mit Liedern am Klavier von Löwe. Schumann und Jenlen bedeutende Erfolge. Die Stadlkapelle führte tn dem Bruch'schen Werke die Begleitung sicher auS und gab in der Ouvertüre zum ^Tunnhäuler " von Wagner und einem »Intermezzo" von Stahl Proben ihrer künstlerische» Befähigung. f Der Schriftsteller I ohanneS Schlas ist. wie die „Zu kunft" mittheilt, psychisch erkrankt und in die Anstalt des Sanitätsraths Dr. Edel gebracht worden. Die „Zukunst" fordert zur Unterstützung des völlig mittellosen Dichters auf. -j- Die in den letzten Jahren entstandenen beliebten Schöpfungen der bekannten Romanschriftstellerin Nathaln v. Esch struth sind soeben in einer neuen, reich illustrirten Gesammtausgabe erschienen. Die neue Serie erscheint ln 75 Heften zum Preise von je 40 Psg. oder 1l elegant gebundene» Bänden zu je 3.75 Mk. und ist durch E Pierson's Buchhandlung (H o l z r u. Pahl), Waisenhausstr. 29, zu beziehe». Alles Nähere ist aus dein der heutigen Stummer unseres Blattes beiliegenden Pro spekt zu ersehen. j- Zum Direktor deS Königl. Schauspielhauses inPotsda in wurde unter vielen Bewerbern der Schauspieler Otto Weng- höfer bestimmt. Der neue Direktor gehört seit einer Reihe von Jahren als erster Komiker und Regisseur der Bühne des Pots damer Schauspielhauses an. s Eine Enkelin Bojeldieu's, Frau Samson, hat eine Schenkung von 900 000 Frcs. zum Unterhalt eines Asyls für sranzöslsche Musiker und Schriftsteller gcmachk. So etwas kann in Deutschland überhaupt nicht Vorkommen! -s Sibyl Sanderson. die ehemalige Primadonna der Pariser Großen Oper, hat als Sängerin im Berliner Wintergarten ebenso enttäuscht, wie kürzlich in Wien. Die Stimme ist verblüht, wie die einst gefeierte Künstlerin selbst, und die letzte Hoffnung, die sie sich vom Brettl versprach, ist allem Anscheine nach ge scheitert. -t Bei dem erkommunizirten Tolstoi beginnen Ströme von Briefen nnd Telegrammen aus allen Gegenden Rußlands einzulaufen. Alle möglichen Menschen drücken ihm ihre Liebe. Begeisterung und Syinvathte auS und versprechen, nie von ihm und seinen Lehren zu lassen. §
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