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Da» in Lindau i. B. garnisonirende Bataillon de» M. Jnsanterle-Regiments erhielt aus Akrmel folgenden Gruß: «Weitz-blau vom 2kann webl unsere Klange beule, ten grellen Pr,nz-Ne,reuten zu begruben. Des Bavernlandeü jererliwes Festgelauie rnüg' unsere besten Wünsche in sich schlreste». Dem allsten Lauvt im deurichen ftürstenratbe, dem kraft- voll kerrltch «reuen Bayer,rsobn Ertönt vom sernen westen Ostgeftadc ein Jubelnrs im vollen warmen Ton," vifizierkorvS S. Bat. Reg, von Bojen, Memel. Darnach ging folgende Antwort von Lindau ab: „Hurrab dem Kaiser, vurrab dem Reich! Dies unser Dank, der jubelnd Euch erklinget; Im Frieden oder Streit, u»S ailt cs gleich: So lang' noch eine Bayerns»»!! den Degen schwinget. Hält allweg lurchllo« stet« und treu Zu Loben,«vllerns Adler Bayerns Leu." Ossizierslorvs 20. Ins..Reg., Lindau. Auch zwischen Weingarten und Lindau wurden Begrüßungen, aber in ungebundener Rede gewechselt. Die Kameraden aus dem be nachbarten Weingarten ließen sich also vernehmen „In das Hurrah aus Sr. König!. Hoheit den Prinz-Regenien Luiwold von Bayern stimmt begeistert mit ein Oifizierskvrvs Regiment Kaiser Wilhelm, Weingarten." — Die Antwort darauf lautete: „Den freund- nachbarlichen Kameiade» mit herzlichstem Dank ein schneidiges Hurrah l Oftizicrlvrps 20. Infanterie Regiment. Lindau." ** Die ehemaligen Schüler der Kl osters ch u l e zu Roß leben fanden sich, wie cilliäbrlich, am Sonnabend im Kaiserhof zu Berlin zusammen. Unter de» 180 Theilnehmern befanden sich Minister v. Wedel, Graf Wartenslebcn, Rittmeister Freiherr v. Eckta und Andere. ** lieber die gemeldeten Demonstrationen gegen den Hyvno - t iseur W i l m a n n wird dem „Wiener Ei irablntk" aus Buda pest noch berichtet: Professor Wilma,:» erledigte anstandslos den ersten Tbeil seines Programms, welcher ans Gedankenlesen und Aussinden verborgener Gegenstände bestand Dnö Publikum npplandirte lebhaft. Der zweite Lhcil des Programms enthielt hypnotische Produktionen unter dem Namen: Willens- »nd Gedankenübertragunge». Professor Wilma»« wählte aus dem Publi kum geeignete Medien und begann die Prvdultioneii. Einige innge Leute waren hiermit nicht zufrieden; sie svrderten laut, der Professor solle andere Medien wählen Der Hypnotiseur balle in zwischen bereits verschiedene Produktionen vvriühicn lassen, ein Medium trank ans einem Wasserglas, ie nachdem ihm inggerirt wurde, schlechtes Wasser, Ehnrireuie :c., ein airt rcS Medium lang, ein italienischer Student walzte ganz verliebt mit einem Sessel rn den Armen aus der Bühne :c. 5m Parterre lärmten aber die un gläubigen jungen Leute fortwährend weiter, sie forderten andere Medien, weil die aus der Bühne im Einversländniß mit dem Hypnotiseur arbeiteten. „Das ist ein Betrug! Wir haben gehört, daß diese Medien per Abend l Gulden 00 Kr. für ihre Produk tionen bekomme»! Wählen Sie andere!" So wurde dem Professor zugernfen. Dieser rief einen der Ruhestörer aus die Bühne, um ihn von dem hypnvtoche» Zustand der Medien z» überzeugen. Er forderte ihn ans, einen Knaben z» hebe», er werde ihn iehr leicht finden. Dhalsächlich hob der innge Mann den Knaben leicht in die Höhe. „Nun tonnen Sic ihn aber nicht wieder heben", sagte der Hypnotiseur und alle Anstrengungen des jungen Mannes waren vergeblich Ein Dheil des Publikums applaudirte, die Gruppe der Unzufricdene» aber wurde »»gehalten. Plötzlich eilten mehrere junge Leute auf die Bühne, und dort, wie auch im Parterre enisland im Nu ein furchtbarer Lärm und Tumult. Ans der Bühne kam es zwischen den jungen Leuten, den beschuldigten Medien und dem Professor zu einer förmlichen Keilerei, im Zuichauerraum zu einem heillose» Skandal. Der an wesende Polizeibeamte waltete rusch seines Amtes, er entfernte die jungen Leute von der Bühne und ließ den Vorhang senken Im Parterre erklärten inzwirchen einige sunge Leute, Vormittags leien in der Redaktion eines Wiener Blattes mehrere Personen erschiene», die die Erklärm», abgnben. daß man sie nm l Gulden 50 Kr. per Abend für die rL>da»ce» des Professors Wilmann anwerbcn wollte. Aus den Reihen des Publikums »ieg hieraus in dem herrschenden Tumult ein junger Arzt aus den Sessel und hielt eine Ansprache an das Publikum, indem er den Hypnotiseur für einen Schwindler erklärte. Der Polizeilommissar schritt auch hier ein. erklärte, daß eS im Theater nicht gestattet lei. Ansprachen an das Publikum zu halten, und brachte den Redner znm Schweigen. Unter großer Erregung verließ endlich das Prrbliknm das Theater. ** Wie gemeldet, hat sich in Karlsbad ein neuer Sprudel gebildet, welcher in der Minute schätzungsweise acht hundert Liter kochenden Wassers in die Luft schleudert. Seit :i Uhr Nachmittags umstanden am Donnerstag Tausende den Sprudel, um das phänomenale Ereignis; mit eigenen Au^en an- zristaunen, und obgleich die Halle des gegenwärtigen rsprndcls ganz von den ausgeworsenen Wassermassen bedeckt ist, lassen die Einwohner Karlsbads es sich nicht nehmen, dort wie sestgebannt auSzuhanen. Der Sladtgeologe Ingenieur Knett machte folgende Mtthcilungcn: Wir nehmen alljährlich während der Winter monate Bohrungen im Spindel vor. um den Wassermengeit de» freien Lauf zu sichern, da die Oefsnung mit der Zeit zu versteinern droht und der Sprudel dann an irgend einer nnbcgucmen Stelle zum Ausbruch kommen könnte. Daher muß immer die eigentliche Sprudelösfnung durch häufige Bohrungen freigehalten werden. Der Svrudel hat nun eigentlich sechs Löcher: der als Nummer 2 be zeichnet? Springer ist derjenige, der de» weltbekannten Svrudel mit einer natürlichen Temperatur von 58V>° Grad Reaumur in die Lust schleudert und der jene große Berühmtheit erlangt hat. welche alljährlich viele Tauiende von Beinchern nach Karlsbad lockt. Auch in diesem Winter wurden, wie allikhrlich seit alten Zeiten. Versuchsarbeiten unternommen, um die geheimnißvollen Eigenheiten der Quelle zu studiren. Hierbei zeigte sich alsbald, daß man nach kurzer Bohrung aus einen Granit von solcher Härte stieß, daß nicht weiter gebobrt werden lonnte. Ingenieur Knett mußte deshalb die Arbeit einstellen, woraus ihm vom Stadtralh der neuerliche Auftrag ertheilt wurde, den >cit uralten Zeilen stillen Springer Nummer 3 anzubohren. Er ließ den seit Jahrzehnten wasserleeren Springer Nummer 3 iechs Meter ttes anbohren und fürchtete einen Einfluß aus den bisherigen Springer Plummer 2. Plötzlich, um 2 Uhr. ertönte ein Knall, und ein heißer Wasser strahl sprang aus der erbohrten Quelle bei acht Meiern Tiefe. Binnen wenigen Minuten war die Sprudelhalle unter Wasser und von alle» Selten eilten die Bewohner Karlsbnds herbei, um das unbegreifliche Schauspiel zu besichtigen. I» einem mächtigen zischenden Strahle ergoß sich eine heiße Wassermenge aus dem Bohrloche, so daß die Arbeiter sich flüchten mußten. Ingenieur Rnett's erste Sorge lvar. herausznfinben. was die anderen 17 Quelle» zeigen würden. Zur grüßten Beruhigung zeigten sofortige Messungen, daß der alte Sprudel »och höher sprang und alle anderen Quellen Karlsbads vollkommen intakt waren. Vor läufig küßt sich nichts weiter sagen, als daß Karlsbad um einen ungeheuren Wassrrzuflnß reicher ist. den es gar nicht benörhigt. Ingenieur Knett behauptet, daß es am besten wäre, den neuen Springer mit dem alte» zu vereinigen. Allein es ist die Gefahr vorhanden, daß er das Dach der Sprudelhalle durchschlägt Gegen wärtig läßt sich noch gar nicht ermessen, wie man der siedenden Wasscrmafsen Herr werden wird. - Das Haupt der Berliner Heilsarmee. Oberstleutnant Junker, ist zu Grabe getragen worden. Der Verstorbene, der im 54, Lebensjahre einem Gemmschlag erlegen ist, war >cüher Jabrik- dlrektor im Rheinland und ließ sich, als die Sendboten des Generals Booth im Jahre 1884 nach Deutschland kamen, als einer der Ersten bekehren. Er gab seine reich dotirte Stellung aus und lebte fortan von dem kärglichen Sold, unermüdlich sür die Lehren der neuen Sekte Propaganda machend. Im Juni 1888 hielt er mit einigen Offizieren der englischen HestScnmee die erste Ver sammlung in der Berliner Ressource ab. doch wurde diese in Folge des furchtbaren LärmrnS seitens der Besucher polizeilich aufgelöst. Seit dieser Zeit hat er an der Organisation deS Werkes unermüdlich gearbeitet. Er war die Seele des Hauptquartiers i» Berlin und ein besonderer Vertrauensmann General Boolh's. Die Beerdigung Junker'» gestaltete sich zu einer Aussehen erregenden Demonstration der Heilsarmee. Die deutschen Divisionen batten Vertreter ent sandt: da» Berliner Armeekorps erschien in der Stärke von etwa 1000 Personen unter Führung de» Kommandeurs Oberst Mc. Kie. Die Otfizierinnen trugen über ihrer Uniform weiße Binden als Zeichen der Trauer, auch die übrigen Mannschaften hatten diese Abzeichen angelegt. Im Zuge befanden sich Abtheilunaen der Krankenschwestern der Armee. Aus dem Sarge lagen dieAbzeichen de» Verstorbenen, Mütze und Schärpe. Dem Leichenzug wurde von der Fahnen-Sektion des Korps da» blau-rothe Banner voran getragen. Die Beisetzung fand aus dem Mariendorfcr Kirchhof statt Fortfetzimg stehe nächste Sette. veiitselie stapltal: I50.gov,vov Illk. stsssrvoa: 49,340,200 INK. vepositenkLsse in vresäeu (im Bnreau der Firma Astvur, LHovImiaitU L Oo.) empfiehlt sich zrrr Verzinsung von Bankeinlagen, dol IllgNeltvr Vorklisiin? .... „ woiiaMollvr Kiin<U«un8 . . ,» äi'vliiiviitttlil'Ilor küutUxinis . L 2'/, °/o 1 LS °/o L S'/^ o/o 1 L S °/g s N080ll P. S., zum Nu- und Verkaufe von Effekten, zur Gelviihrnttg von Darlehen ans börsen gängige Werthpapiere, zur Vnschnffnng von Checks. Wechseln und Reise-Kredit briefen» zum Incasso von Connoffementen rc.. zur Annahme geschlossener und Ver- waltnng offener Depots. Tie cun I. April I99> fälligen Ziiioschcine unserer -11/4 <>/v >8^11 Ii^pallielrarirtel» »teliv» 8«r«tvlltv»» DlieNstBlirriilvvrrjBln'vibutULvu werden bereits von letzt ab außer an unserer Kasse bei llem ÜMbam Lsdr. Lrvkolä, ^ de! ükk vreitttLll8taLt Ml MüllsMo eurS llavüol,! bei l!sm Vrosüllvr KLMkvsi'vjll, " bsl üsm öMlmeg MvllL, LLoodwam» L Vo. 1 eingelöst. Dresden, den 15. März 1901. nr»»iL 1«» SiAiiten. Kurl Donrol. - S KkemMer llsmkeliiill-llM ZvtLt mir st krÄZMtrWtz st, 41 stv ktsM (kein bsäeii) lei deute sin ^siiknisM-SoiwlLs den ganzen Tag ßE" Die befindet sich vom 1. Avril d. I. an nicht mehr Marschallstraße 20, sondern Der an» I. LprU «I. lANtxv Vvupou Mr. ll kiioiilick-LüliMtz «vlrN von» VorkwUtasv an mit K AlarlL nosersi» »anNIiansv kilsskil KMnli lisebsvlskk. ZrLVSÄVN, Svbnllr, im dlllrr !901- 8 484 IlN« Ausflüsse, Harnleiden. Geschwür-. Schwäche re. Mähr Praxi») heilt nach einfach bewährter Methode O. «Sa,«!tn»It>, Dresden, Ziniendorsstr. 47. p. r-, tägl. v. S—4 u. 6—8 Add., Sonnt, v.v—4. (16I. o.verstarb, vr. n»e«I. »lau thätig gewesen.) ü Alle am 1. April 1901 fälligen Coupons werden bereits setzt an unseren Lassen in Dresden und Leipzig eingelöst. z SSclwkelie SMgmIlAlisft MlchMU L c°.. DreSden-A.. Leipzig. Dresden-N.. Pragerstraste SV. I. PeterSstr. 17. Am Markt S. v. >SsLLu§düedsr- am Portikus, Wallstraße 6. 11 »Dresdner Nachrichten- 11 Sonntag. 17. Mär» ISV1 »W Nr. 78