Suche löschen...
01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 11.07.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220711012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922071101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922071101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-11
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Drrsomrr Aaqrtrhr«RLi- verkllches «nt SSchstsches. Dreeäen. >0. 2ull. Gi«e Amfrage »eg«» »er Dresdner Demonstra- ri»«»a«»schrettungen an »ie Regierung. LanbtagSabgevrdneter Ztller iDeutsch». Volk-parteis k„t folgend»: kurze -Infrage an die Negierung gerichtet: „Aus Alllas» der wiederholt««, last rcgelmtltcizen Deincnihr»- »>o»en tn Dresden sinh einzelne Trupps in Hotels und Lchank- nnrtjchnstcn eiugedruiig«» und Naben dort unter Drohungen nn- -chörie dreiste Forderung«,, gestellt und die Hotelbesitzer, deren Angestellte und Hotelfremde bedroht. Lo sind unter anderem Li»- »lisse in das Hotel Bellevue. Hotel Deutscher Hof und Neue» Union Hotel Rnschiu uiiternomnieu loordru, die nicht nur teder etcherheit für Heben und Stgeuium bohnlprecheu, sondern auch »a» Ansehen D r es» e n» , al» einer Fremden stad», >»s» gröbste schädigten. Tuniultschahen oon vielen Hondertt ausenden von Mark sind in de» letzten Monate» den Hotelbesitzern zugelilgt worden, ohne dah ihnen eine ».'nischädtgung »«gebilligt wurde Durch da» Bekanntwcrben der Absicht, »ene Demonstratio,io» »u veranstalten. b>»ben viele Fremde Dresden verlassen »nd zu», Teil ans längere Zeit abgeichioisenc Peirsionhoerktnbarnngcn gelöst. Ist die LtaakSregternng in der Vage, und wen» jo, auch gewillt, die Liaaioantorttat a»»uwe»den. damit solche (kxzesie in Zlikcinst vermieden werden, und »>elchc Lchrule ba! sic niiier- ovnnnen, um den Hotel» und Sen Fremden schütz zu gewähren? Ist die Regierung bereit, die wegen ihrer Vage von den Demon- -rranten besonder« begehrte» Hotel» bei auftretendcn Unruhen ebne weitere» durch Beamte in Zivil zu schlitz«»? Im Bcrlanse Ser letzte» Demonsiraiivn haben sernee zwei --obere Beamte de» Polizeipräsidium» Dresden durch Besonnenheit nd rast die ?l»sa>ickaug diese» Unfug» verhindert und dadurch Ae angegitsjeneii Personen geschützt. Diese beiden Beamte» > > nd »ersetzt worden, cks ivlrd behauptet, dah die Ber- .-»stailer und Berleidiger der Dcinonstrattviien eine solche Llras- oersetzang gesordert d-iite». Trifft diese Belxrupinng zu, so würde »leie Handlung de» Herrn Minis,er» de» Innern Vipinskt, al» inständige» Polizei,nlnister» eine Lterbeugung voe der Llrasie be- dent«n »nd eine »ölige Preisgabe „nd Verzicht aus die Staat»- „»iorildt sein. Ist der dem Vandlage ailcl» veraniwortltche Herr Minister- oraftdcnt gewillt, solche Maßnahme» eine» Ressortminister», die, wenn Ne cutressen sollten, da» Ansehen der Staatsgewalt schwer -ckädigen müsse», in Zuknnit unmöglich zu machen?" Vie Tariferhöhungen bei der Straßenbahn. An, Montag, Veit 17. Juli, tritt tn Dresden, wie schon gemeldet, der i Mark-Tarif in Krau. Gleichzeitig mit der Erhöhung des gewöhnlichen Fahrpreises tritt auch eine 'Verteuerung für die preiSermäßigtcn Fahrkarten e,n Vs werden kiinftig ausgegcbe»: s llebercragiwre Fahrkarten zn st Einzel sahnen für -2 Mk. V lkebertragbacc Arbeiterkarten z» 12 E'tt- zelkahrtcu .. st2 „ t", Nebertraginrre Arbeiterkarien zn >2 Um sieigesahrten .. in .. D U Uebcrtragbare Fahrkarten zn 2ö Einzel- tahrien .. 7-', .. bi. Uebcrtragbare Fahrkarcen zu 2ä Um- stelgcfahrteil .. Ost „ e. Z. Nicht übertragbare Karten sür Schüler itnd Lehrlinge zn 2» Eiazelfahrien 18 .. s> Nicht übertragbare Karte» für Lchüler und Lehrlinge zn 2ä Umsicigefahrten an .. U Ucbertragbare Karlen für Kinder unter I I Jahren zn lu Eriizeisahncn .. >8 " Im übrigen bleiben für die preiscrmätzigten Fahr karten die bisherigen Bestimmungen in Kraft. Da» 125jährige Jubiläum der Firma Ernst Rosenkranz gestaltete sich zn einem hohen Ehrentag sür das Unter nehmen, der ein beredtes Zeugnis davon ablegte, welch großen Ansehens sich dieses allenthalben erfreut. Die Jubiläumsfeier fand heute, Montag, in den prächtig ge schmückten Geschäftsräumen. Ntevlaistrcißc, statt, wo auch die beiden schönen IubiläiiiiiStinirnincilte der Firma, ein Flügel und ein Piano, anfgestelll waren. Haiwtmanu a. D. Hans Hohl richtete herzliche Worte der Begrüßung an die Er schienenen und gedachte des Gründers der Firma, Ernst Rosenkranz, sowie seines verstorbenen Katers, der in dreißigjähriger rastloser Tätigkeit das Unternelimen empor- qesühri habe. Im Namen des NateS und der Stadt- gemelnde sprach Oöcibürger meister Blüher den beiden Inhaber». Haiivtiiian» Hohl und dessen «chivcster Susanne >>. Schuch geb. Hoi>I, herzliche Glückwünsche an». Was die Firma bisher geleistet und die -irr, ivie sie die Lchcvierig- leiteu früher übenvnndc» habe, berechtigten zu der Hoss- ^»»ng. daß auch die vor uns liegende schwere Zeit über wunden werde. Herr v. Heinrich überreichte im Namen des Personals den Iirnieninhabern eine Gedenktafel. In seiner Ansprache betonte er, daß sich die Firma in der deict- >chkn Kultur und Wiiischasisgeschtchi? unvergänglichen Nnhm erworben habe. Herr Hans Holst, der im Jahre lüllt das Erbe ans den Irenen Händen seiner Mutter übernahm, ^hab« «» veeft«»deri, dt« Firma »mech die schweren wirt schaftlich«« Grfchatterungrn ««tfterhast hinburchzuführen. Die Angestellten verehrten in th» nicht nur den Vorbild- ltchen Ebrf, svnüern auch d«« Freund und Berater. Im Auftrag« de» RetchSverbande» -er oeutfchen Ktaviertndustrte und verwandte» veruse sprach dessen Snndikus Dr. Böh mer. Dresden. Kein Neid, sondern herzliche und ehrliche Bewunderung der Mttgltedastrmen habe ihn als Vertreter des Verbandes hierhergrführt, und er wünsche, daß die Firma immer tn gleichem Glanze und Stuhl»« stehen möge. Lyndtku« Dr. Karst sprach für dt« Handelskammer. Die Firma Ernst Rosenkranz sei ihren Weg geange«, immer geradeaus und aufwärt«, »«erschüttert durch all dt« Welt cretgntsse. Das gebe dt« Hoffnung, daß r- ihr gelingen >o«rbe. de» Stuf des alten Unternehmens nicht nur aufrecht zuerhalten, sonder« weiter »u festige». Beim Musikinftru- mentenbau, insbesondere bet dem .Klavierbau. sei es mit Hand- und Maschinenarbeit nicht allein getan, wenn nicht die Beseelung durch einen künstlerisch empfindenden Geist htnzukomme. Der Aufschwung unter Paul Hohl sei nicht zum wenigsten dein Umstand zu verdanken, daß er auch etn sein empfindender Musiker und .Künstler gewesen sei. Er wünsche, das, dieser künstlerische Geist in den Fabrikräumen der Firma immerdar malten möge. Dann sprach Dr. Karst lobende Worte über den guten Geist, der zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern der Firma immer geherrscht habe, und überreichte neun Mitarbeitern, dir aus eine N- bts dütährtae Tätigkeit in dem Hause Ernst Rosenkranz zu rttckblicten können, se etne Anerkennung-Urkunde. Syndikus Dr. März sprach die Glückwünsche de- Verbandes Säch sischer Industrleller ans. Er kennzetchnete di« große Be deutung des UnternehmcrgeisteS für da« wirtschaftliche Lebe». Dabei sei es wichtig, daß der Unternehmer Resonanz finde bei seinen Mitarbeitern. Nur dann werde das er reicht. waö die Lvsuna für Deutschlands Zukunft sei: Qualitätsarbeit. Der Redner überreichte der Firma schließ lich eine Glückwunschadrefse und den neun treuen Arbeitern je etn AnrrkennungSdiplom. Dann sprachen noch Fabrik besitzer K r u >» b h o l z, Eisenberg, und Pfarrer .Klare, dieser im Namen der AndreaSgemetnde. Der Ptanist Johannes Strauß umrahmte auf den beiden Jubiläum«- instrumemen die Ansprachen mit wundervollen Kompositto- neu von BrahmS, Chopin, Ravel u. a. Mit köstlichen Vor trägen deS BläserauintettS vom Philharmonischen Orchester klang dt« Feier aus. —* Entschuldigung neu Schulnersdumnifse«. Da, B e. zirksschulamt Dre-deu l macht bckmnrt: Da an- läßlich der kirchlichen Feier de- diesjährigen sage- verschicdensach Unklarheiten über die . ichuldigung der den Unterricht versäumenden Kinder ent- standen sind, wird darauf hinaeivlesen, daß jede Schul. Versäumnis zu entschuldigen ist. andernfalls Be strafung nach 8 5 de« BolksschulgesetzeS vom 2V. April 1878 eintrtlt. Soweit Kinder an kirchliche» Feiern von nicht staat lich anerkannten Feiertagen teilnchmcn solle», sind sie spätesten- am Tage vor der kirchlichen Feier durch die SrziehiingSpfltchttgen beim Klassenlehrer ober Schulleiter zu entschuldigen und habe» die«, soweit über N Jahre alt. selbst zu tun. damit in der Schule die gehörige Qrdninzg in der UntcrrichtSertcilung gewahrt werden sann. —* »Han- am Ring". Nachdem die beiden städtischen Kollegien dem Bauverei» „Haus am Ring'^ rin verbind- UcheS Angebot für den Bauplatz auf dem alten Hesseschcn Grundstück lE,ke Iohgnneörtua und Maricnstraßcl gemacht Naben, soll niiiimehr die Gründung einer Aktie» gesellschast zum Bau dieses großen und modernen BureauhauseS mit äußerster Beschleunigung betrieben wer den. da jeder Zeitverlust selbstverständlich die Kosten ver teuer» nstiide. Bei der außcrorbentsicheu Bedeutung dieses Projektes sür unsere Stadt hat sich der Bouucrct» ent schlossen, morgen. DienStag. den II. Juli, abends d und 8 Uhr, tm BereinShans, Zinzendorsstraßr, zwei össent. liche Borträge sür die in Betracht kommenden Inter- cssentcn hatten zu lasse», um sich so möglichst schnell darüber zu vergewissern, wer als Mieter von Räumlichkeiten in diesem Haute und als Zeichner von Aktienkapital in Betracht käme. Gedacht ist in erster Linie an eiue Mieter-Genossenschaft aus Aktien, d. h. eS sollen möglichst die Mieter zugleich Aktionäre ici», um da durch selbst über alle das Haus betreffenden Angelegenheiten — die sa im Grunde genommen ihre eigenen sind — zu bc raten und zu beschließen. Schluß der Bäckrrri-FechanSstellnug in Leipzig. Die vergangene Woche in Leipzig stattgefundene, nom Deutschen Bäckerciverband „Germania" veranstaltete große Bäckerei- Fachausstellung ist am Sonntag zu Ende gegangen. Sie hat einen sehr günstigen Verlauf genommen und durchaus befriedigende wirtschaftliche Ergebnisse gezeitigt. Unter den rund l üi llOi» Besuchern befand sich auch eine stattliche Anzahl ausländischer Interessenten, n. a. aus Amerika, den skandina vischen Ländern, der Schweiz, aus Holland, Italien. Frank reich. der Tschecho - Slowakei, die reges .Kansinteressc be kündeten. — Unter den mit der höchsten Auszeichnung Be dachten befindet sich die Dresdner Bäcker-Innung, die eine goldene Medaille errang. * Der HanSfranennerein für Dresden »ud Nmgebnng hicil kürzlich seine erste ordentliche H a u p t n e r > a m m . l n n g ab. Es wurden verschiedene Sahungsäadcruugcn vor-enomme« betreff« de« MitgltebdbettrageS und der Zu- sammensetzung de« Vorstand«: der .Kassenbericht würbe rtchttggesprochen. Au» dem Jahresbericht ist hervor»»»- heben, daß der Het« ch « nbunb seit dem l. April b. IS. in dem HauSsrauenveretn aufgegangen ist. und baß dieser außer seiner Stellenvermittlung auch die Vermittlung von Heimchen ««»übt. Dle B e r a t u n g s st e l l e wurde fleißig in Anspruch genommen: die vielen andere» ansehnlichen Vergünstigungen, die der Verein seinen Mitglieder» btetrt, könnten von ihnen noch mehr ausgeniitzt werden, wenn sic bekannter wären. Sie sind in der Geschäftsstelle Winckel- Deenachm ttaaen. Vor mannstraß« < zu erfahren, oder bei den welch« zweimal im Monat stattftcrden. ES werben da träg, gehalten welch« dt« »en über soziale, wirtschaftliche und Rechtsfrage», Hausfrau betreffen, abwechselnd mit praktischen hauSwtrtschastltchen Vorführungen und künstlerischen Ver anstaltungen. Auch Führungen durch Großbetriebe fanden statt und HauSfärbereivorträge. ES wurden zwei große Protestkundgebungen veranstaltet gegen bt« Etn fuhr ent behrlich«, lLunuS-i AuSlanbswaren, gegen die schwarze Schmach und für iveffnung der ErtegSarchtve: die Reso lutionen wurde» von »i hiesige« Frauenvereinen unter schrieben und dem Reichstag zngesandt. In dem Ausschuß für die Qrtstrankenkassc ist der Verein durch seine erste Vorsitzende vertreten: tn die Ausschüsse beim Ltadtvervrd netenkolleginm gelang es leider nicht Vertreterinnen des HauSfrauknvereins zu bringen, weil derselbe politisch voll ständig neutral ist. Der Verein wird stet- hinzugezogen zn de» Verhandlungen über Tarife, Richtlinien und Lehr» vertrüge für Hausangestellte, HavSkehrmädchen, Privat Näherinnen und Heimarbeiterinnen. Die sächsischen Haus- frauenveretne sind zusammengeschlvssen tm Landesver band Sachsen deutscher HauSsrauenvercine. Dieser hat einen Sitz in der Verbraucherkammer für Sachsen und ver- tritt da di« Belange der Hausfrauen. -- An die Hauptver sammlung schloß sich rin wertvoller Vortrag von Fränlein Käthe Kiesel über „Die GegruwartSbedeutnng des HansfrauenberufS in der Volkswirtschaft". —* Di« Untersuchung gegen Hosrat Nosenthal abge» schlossen. In der Angelegenheit de» Hosrat« Fritz Rosen- thal ist die seit langer Zelt währende Untersuchung nun mehr »um Abschluß gekommen und die Anklageschrift von der Staatsanwaltschaft Dresden f« r t i g g c st« l l t wor- den. Wann gegen Hosrat Roscnthal verhandelt wrrben kann, läßt sich noch nicht sagen. - * Wege» verbotener Avsfnhr v»n Seide verurteilte da« Dresdner Schöffengericht unter dem Vorsitz des Nmts- gerichtSrates Dr. Wohlrab den Kaufmann Adolf Malz- mann zu 100 000 Mk. Geldstrafe, htlfsweise zu einem Jahre Gesängm.«. Diesem Verfahren hatte sich das Hauptzollamt Dresden al« Nebenkläger angeschkossen. Es handelt« sich um 18 Ballen Selbe im Werte von etwa :M«M Mk,. die non einer Firma Katz u. Leiser stammten und die nach Chile auS- gcsührt werden sollten, ohne daß eine «»»suhrgenehwigung vorlaa. Die beschlagnahmte Seide wird eingezogen —* Schlimme Folge« eine« Scherze-. Am Sonntag abend machte sich ein 20 jähriger Reisender M. M von der Iohann-Meyer-Straße trotz wiederholter Verwarnungen beim Fahren auf dem Kettenkarussell Im Vergnügungscck der Ausstellung übermäßig lustig. Dabei stürzte er ab und riß zwei Schwestern Gr. iw Alter von 17 und 11 Jahren mit hinab. Alle drei erlitten Verletzungen-- der Reisende Halle das Nasenbein gebrochen und die ältere der Schwestern innere Verletzungen davongeiragen — und wurden dem Kranlenhause Iohaunstadt zugeführt. - * Heildiebltalcl. Am 8. Folt zwischen U und 7 llbr früh lind »un einer 'Liese an der Ltübelallce etwa siiics Zentner halb- gedörrtes Her, gcsioKten und mittel« Handwagens durch di« Ltitbelallee nach der Kaulbachürasc» zu abgefahren worden. Per ionen. die sachdienlich« Angaben hierzu machen können, werden nach der Kriintnalvolicei gebeten. Belohnung ist in Aussicht gestellt —* Betrüger sestgrnom«,!«. Bon der Krtminalvoligei wurde ein An nt bursche als derjenige ermittelt und festacuvmmen. der in letzter Zeit bei einem kiesigen Vankbanie in mehrere» Iahen durch gefälschte Quittungen Geld erlangte. Das Geld bei er tn leichtsinniger Weise ans der Vogelwiese vertan. —* Nadlernicszsie. ?l„, Lonntag abend war aus der '?a»k>. strahe bet Röbrsdors-Vochwib der Ih Jahre alte T i s ch l e r l e I> r- ltna Z au« Dresden. Lohn eine« tn der Velerstrahe wobn- kattei, Aufseher», an einer Kurve «am Rad« gestürmt und baue eine Gehirnerschütterung banongetragen. Er wurde bemußtln« nach Dresden beiörderi. Ein zweite» Radlercnialütk trug sich am Lonntag abend aui der Llraße in B a n n « w i tz zu. bet dem ein bicr in der Earlowitzürah« wohnhafter Nadler Z eine schwere Gebirnerschütterung erlitt und bennnunaSloa »ach Dresden be fördert wurde, nachdem tbm der dortige QrtSarzl die erste Htltc hatte zuteil werden lasten. —* Klelteruufall. Beim Kraxeln lm vordere» Schrammst«!»- gebiet stürzte >,», Souittag »achmiitag der in der Polierstrastc mrchii- baite 2l Iakre alte Maschinenbauer Alfred Böhme von einer Wand tn die Tiefe. Er wurde schwerverletzt geborgen. Leine .Kameraden brachten ihn nach Schandau und non dort mit der Bahn »ach Dresden, wo er im Krankeuhanie Ivbannsiadt »»sergebracht wnrde. - * Di« Feuerwehr rückte beule. Montag, geacu 14- llbr früh »ach A » >r c n st r a st c st st an«. Dort mar im Keller des Vordcraebdude» eine Dämpsecrplolton entstanden, modicrch stimlliche Lrenpensenner nach anbei» aecnorsen murde» »nd d r Trandsormatok sowie Isoliermastc »nd Qel in Brand aei>" » waren. Kunst un- Wissenschaft. i* Spielplan des Wiener Bnrgtheatee-Ensembl«» im Staatlichen Schauspielhaus. .Do» Märchen vom Wolf" von Franz Moinnr am l2., 18. und IS. Juli: ..Frau Su'itncr" non .Karl Schönderr am ll. und I l. Juli. Sämtliche Vc'rslcücingen beginnen um .'-8 Uhr. Eintrittskarten sind erhältlich in den Borverkaussstellen Invalidendank und Lesehalle und an der .Kaste de» Schau spielhauses. c* Iahresschau-Ansstelluicg. In den nächsten Donncrölag and Frettaa. >>br. im Au-stclUuiaSparf ilaltftndenden arosten Elite Ko»',erteil des aeiamten Plittbarttioiitichen Orchester« diri- aicrt der kleine iliäbrigo rnststchc Kapeslmeister n»d Kpinvonist Toll F i st n t i a r n. Dalcroze-Lchnie Hetlerau -oiintag iiNI, abcudd st Ube, im Icstsaai der Büüünasanstalt Tän ce no » Valerie Kra- > i n a. Karlen bet :>!ie« »nd i» der Dalerozc-Tchulr. c-s- Eberhard Königs „Aikesiis", ein mnihvlogicches Schelmenspiel in vier Auszügen, ist von der Sängerschaft Arivn" i>„ Sondershanscr Verband anläßlich ihres Tom wertestes im Ncustädtri .Kaüna »or geladenen Gästen auf geführt worden. Opferwillige Schgssen-lusi. gepaart mit alühcndcr 'Zegeistcrnng für dieses Werl eines wahrhaft deiitichen Dichters, de» der Londrrshausrr Verband mii Stolz z» de» Seinen zäh,!, ließen eine Aussiihrug entstehen, die sich, wie »ns berichtet wird, über den Rahmen einer Diletiaictenanstiihriing erhob »nd bei de» zahlreichen An, wesenden den dringenden Wnnich erienncn ließ, auch an unseren Dresdner Bühnen wieder einmal Werte non Eber bard König ausgesübrt zn wissen, nachdem sein ...König Saul" »nd ..Tcnkrvs"" seinerzeit mit großem 'Beifall ausgenommen worden sind. Vereinig»,cg van Freunden und Förderern der Uni versität Leipzig. ,1» der Hauptversammlung der Vereint- gnng von Freunden »nd Förderern der Universität Leipzig iVorsitzendcr: Hosrat Dr. Mclneri wnrde mitgeieilt. daß im Berichtsjahre Million »ene Einnahmen zu verzeich nen waren, io daß der Vereinigung bislang 7 Millionen Mark zur Verfügung gestellt worden sind. Neue Mitglieder sind aus Leipzig, Dresden, Chemnitz, Plauen, Mittweida us,v. mit 7!Kil>iX> Ml. hinzugefommen. Abgezweigt wurde die ..Augnst-Stern-Stistung sür Habilitanten" mir einer Million Mark. Eingaben wurden tn Höhe von 2 2si> nua Mk. gemacht. Im Jahre >020/21 wurden 7öülM, im Jahre 1021 22 810 001 Mark Beihilfen gewährt. Zuschüsse wurden bewilligt 1» Drucklegungen, zur Beschauung ausländischer Werke, St»- diensahrten. wissenschaftlichen Ausflügen in industrielle SsttablisscmcntS und zu Kulturstätten »sw. Ais Vorstand vnrde Kommerzienrat F ritz' ch e wirderaemäbli Uni einen Wechsel der Fakultäten vnrzunehmen, wurde an Stelle von Geb. Rat Rinne Professor Garten gewählt. :* Da» Würzburger Stadttheater ohne Qper. Seit geraumer Zeit bestehende Differenzen zwischen der Direktion und Qrchcstermltgltcdcrn de« AtadttheaterS Würzburg haben dahin geführt, daß der Deutsche M n s i k e r v e r b a u d die Sperre über da« Würzburger Stgdt theater verhängt hat. Direktor SpanttUsh-Rvdc'nstedt hat sich i,un an den Magistrat der Stadt Uürzbuig gewen- det mit der Bitte, ihn sür den kommenden 'Winter seiner Verpflichtung, neben dem Schauspiel auch Oper und Operette zu geben, zu cntblnden. Die Stadt Würzburg erteilte ihm die Genehmigung, im kommenden Winter nur Schauspiele zu geben, wenn die Sperre nicht aufgehoben würde, lieber eine Hei abmindrrnng de-" städtischen ZuschniteS wird noch verhandelt. >* üarl Bollmöller D In Dresden ist der Professor sür romanische Philologie Karl Voilmöller im 'Atter von 7t Jahren gestorben. Er war Württemberger, am Ist. Oktober I8t8 in Ilsseld geboren, und Hai den Zu sammrnhang mit seinem Hetmatlandc, schon als Ehren bürger seiner Gebnridstadt. immer gewahrt. Ursprünglich tnr den KansmannSstand bestimmt, widmete er sich dem Studium der Sprachivissenschgsi auf vielen Ilninersitäien. mar I87s Reisebegleiter des Königs AlsonS XIl. nun Spanien, arbeitete in den Bibliotheken van Madrid und und habilitierte sich >877 an der Universität Llraßburg für romanische Philologie Er lehrte später noch in Erlangen und Güttingen, trat aber >801 tn de« Ruhestand, um sich ganz wissenschaftlichen Arbeiten und dkr Verwaltung deS Familienbesitzes zn widmen. Drc-den erkor er sich zum dauernden Wohnsitz Als Herausgeber der Romanischen Forschungen und der Jahresberichte über di« Fortschritte der romanischen Philologie wie als Vorsitzender der Ge iell'chast sür romanisch« Literatur bildete Bollmöller einen Mittelpunkt seines Fachgebietes. In zahlreichen gelehrten Werken arbeitete er erfolgreich an den Zielen seiner Wissenschaft mit. Ein bedeutender Gelehrter, etn Büchcr- sammler »nd -Liebhaber, ei» geistig viclieittger und rühriger Mann ist in Karl Vollmüller non vn« gegangen. ** Sin berühmt,, Sansslenr. Wenige Monate nach Vollendung seines 80. Lebensjahres verschied der Souffleur i. R. Paul Richter ln Leipzig. Er war eine ln weiten Ticcatcrkreisen bekannte Persönlichkeit, denn schon mit 21 Jahren war er an einem Berliner Theater als „flüstern der" »nd „helfender Geist aus der Unterwelt" lniig. Richter schuf auch mehrere gute Couplet«. c* Ein Denkmal für Leo Sampler, den Vater der dent« scheu Wasicrwirilckiast. Der in» voriaen Iolirr »erstorbene >'-e veimrai.Leo Sumpter-Veriin. der sich um den Rhein-We>e> Kanal, den Kaiser-Wilhclm-Kanal, den Rhein Elöc-Kanal und zahlreiche Talsperren außerardentliche Vcrdirvstc erworben hat, erhält an der Kreuzung des MltteUandkanattk, mit der Weier in Minden t. W. an -er Stelle, NM sich die Aussicht aus die dortige» großen Wasserbauten, ans den Kanal »nd das Wesertal eröffnet, ein Denkmal geletzt. s* Etn noch „»gedrucktes Werk von Walter Fler, „Die Baue, usührcr", das der thüringische Dichter als Primaner deS Eisenacher LtodtaymnasiumS versaßt Hai, wurde dn'ck, die Primaner dieses Gnmnasiums in einer lange vorbereite ten Ausführung unter Leitung des Jenenser Dramaturgen Pcschel zur Anfftthrung gebracht. Das Srstiiugsivcrk des Dichters, das zur Zeit der Bauernkriege spielt, ist zwar lech nisch noch nicht gewandt, zeigt aber so viel Temperament und dichterisches Empfinden, daß die Anstührnng starke Ein- drücke htntcrließ. v* WalterUsiathc-uau als Dramatiker. Walt- r Rntbevau hat in de» achtziger Jahren mehrere Dramen »erfasst, die allerdings nicht zur Ausführung gelaugt sind. Eine seiner dramatischen Arbötto», ein zweiakttges Schauspiel „Manche Trecard", da« Natiienau 18s7 dein Frauksurter Schauspiel haus einreichte, befindet sich im Manuskript in der Frans surtcr Stadtknblivlhck. I* Amerika« Hilfe sür die deutsche Wisienschasl. Wie Erich Simon in einem Brief ans St. LouiS in der „Deut jäien Medizinischen Wochenschrift" mttteist. ist in dieser Stadl im Anschluß an einen Besuch non Dr. Paul Rohrbach ein Zweig der „AnSlandshtlsc sllr deutsche Wissenschaft" ge gründet worden, dem die bernorragendsten Vertreter deS Tenttchtttms in Li. LouiS augehöre». Der Hauptzweck der Gründung besteht darin. Gelder auszubringen. die eS dcui schen Utzinersitäten ermöglichen, die nötigen ausländtlche» ivitsenschattlichen Bücher n»d Zeitschriften anzuschafsen und deutsche Gelehrte tn den Stand setzen, die Ergebnisse ihrer Forschungen und Studien zu veröffentlichen, wa- ihnen thrc gegenwärtigen Mittel nicht mehr gestatten. Da aber auch 'Rainung und Kleidung notwendig sind, so beschloß man einen doppelten Hilfsfonds zu schaffen, nämlich einen PilbltsattonSfondS „nd einen Nahrung- mittel- und K l « t k u n g S f o n d s. Die Beiträge dazu werden, wie verlautet, bereitwillig betgesteiiert. 1* Ma«nm»t«Fund im Elsaß. In eine», alten Wasser graben bet Oermingen lKrcts Saaruntovs nmrden gewaltige Reste eines Stcppc » . Mam m » t blnßgelegt und ins Prähistorische Mirsrum zu Straßbnrg gebracht. Dieser gigantische Pflanzenfresser besaß zwei Stoßzähne von 1,ö Meter Länge „nd Li' Zrnkimeker Dicke und Fußfnachen von fast l Meter Höhe.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)