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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.04.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160419017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916041901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916041901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-04
- Tag 1916-04-19
-
Monat
1916-04
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.04.1916
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He«,-Auf »«. »ei» w»,,««,»> r au» de« «chatzeußtaben. a«V^ «in «am», »tr «»«»,, »«gliche Wevatten Auch Ihr, »i« heimntfern in harir, «rbett Log reib» an ta, und Mont« «ih» zu 8 »abtry. stS««»> JB »«ei». »»» Au« s»rac!s«N >ttli,intt uhr Jciüver. Irr die Vbantaff« tnautheb« aus des Lag,» Kamps UNI Pleg'r — ttr geben mkSri Wenn Iler aUf Frankreich» Volk« rit Firifi Uli» knni'ger Hand uns etiir Buhn« «»tschasfrii »Eh, so kan« uni mu» slr tvrr»en Kchasfrii tvartz. s» käiin lind mu» slr Nicht nll» »l« TrMprl Irülschrr Kunst, — nriiy «Ihr. «tilckchrn Heimat, — deutsch»» vatrrti ' !8»hntarifS uw riu Jahr einen Ausgleich sordere. wtlchkt durch dir Gewlihriip» v«u Teuerungszulagen ge- schassen werden solle. Nach einer längeren Aussprache wurde folgende Entschließung einstiinmig angenonunen: »Die heutige Versammlung beS BezirkSPöreinS Dresden de» Deutschen Buchdrucker-BereinS beschließt, ihren Mit gliedern die Geiöährung von Teuernttgszülügen nach brn Richtlinie» des Deutschen Buchdrucker-Verein» zu emp fehlen. wobei dir bereits bewilligten Zülagrn in Anrechnung gebracht weiden sollen." llrver den Fsnd» für besonder« Zwecke berichtete Herr Buchdruckcreibesitzer Hermann Gretschel. Hieran schloss sich et» Bericht de» Hkrrli Buchdruckereibesitzers Richard Becker über die Tätigkeit der Berechnitngsstklle. Am M>. April findet in Dresden eine außerordentliche KrciSveriamMlung statt. — Schvlnachrlchte». Der JnberSbeeichi de» Mett ln er Gymnasiums TreSde» entWIt Nachrichten ttbee das -chnl« iahe liiM/Ii». erstatte« vom :>!eklor Pros. Tr. Potaitb. Die Za«l der Schiller belle« sich am 15. Mär» »MI ans 184. — Au Bad Elster fand am Montag nachmittag auf An regung und Unter Leitung de» Ministerialdirektors Ge- hrimen Rats Hcink vom Ministerium des Innern ej„x Be sprechung mit de» Vertretern brr Gemeinde, den Aerztrn und Bertreter» der Nahrungdmittelgewerbe statt. «Ls konnte zur allgemeinen Besrtedlginig sestgcstellt werben, bah die E r » ä h r u n g S s t a g e s l> r die kommende Bade zeit vollstäudig l« n d a l« ss giilrkIichste gelöst ist und bah im Kurorte Bad Elster, in den Pensionöliäuser» und Gastwirtschaften alle die Ernährnngssrage betresfendcn Ansprüche befriedigt werden könne». — Osirranssliige. Das Osterfest steht vor der Tür. Da eS diesmal ziemlich spät fällt, ist auch die Natur ent sprechend weiter vorgeschritten und die Feiertage bieten daher die beste Gelegenheit, den Frühlingszauiier in der Natur in vollen Zügen zu genießen, ileberall spricht und grünt es: Sie Frithlinge-blumcn stehen bereits t» voller Blüte und die diesen sind überall mit einem zarten GraS- teppich überzogen. Zn den Mischwäldern gewähren die lichtgrüncii Blatter der Bucken und Birken im Gegensah zu de» dunkicre» Niesern und Fichten eine» entzückenden Anblick, und das herrliche Frühlingskieid, das die Natur allenthalben angelegt hat, wird vervollständigt durch die Baumblüte, die wir diesmal zur Oslerzeit noch ge- niehen können. In den Niederungen ist sie ja bereits zu ! scheu KolossalwerkeS «>G l a u b e n S k e t t e n" von «u» Seit« 1» und 14 dsr tzSAtlßS» «»»»„ ftudin unsere Leser di« ä. Serlosvagslifte von Ssirttra. irrt sch>«t« Ein «tilckchrn Hrimnt, — deutsche» VaterlanS. lins darum, wetl wtr Höchste» wollen, »vagen Da« Kühnste wtr und lassen Schiller» Berte Al» erst« vir» tu diesem Raum erklinge». . Ahr sollt Ihm svigen. wein» er in da» Reich Per teinen Schönheit uns die Wege tvtisl. . Wen« er das Jener der Begeist'rung schlltt, DN» nn» «ittpvrgllibt über un» vinau». Den» Schiller» Kunst, die in dem «leisten «rund« Ted deutsche» Wesen« iubelnd iviederklingt. Sie ist ein Liilck de« Deutschtum» selbst grw»eben, Der deutsche» Freiheit, de», ivosiir wtr kämpfen. So seb«, wie «e mtt seine« Schvoierhllnden Sollaituirben malt, ««statten formt. Darin veredelt sich der Krieger findet, Ja. Ihr Euch selbst in anderer Zeit «ewanb. Wohl klltnpstc» 1«Ue, nur um Geld geworben, Nicht so wie Ihr. um Hau» und Herd, doch Ware« Soldaten sie gleich Euch, die, streng in Mannszuch», Sich um vertraute Führer srst geschart, Die Uber alles ihre Ehe« hielten. Und, weil im Angesicht de» Tod» sie standen. Verdoppelt Lebenslust und -wert empsandeU. So hört das Spiel und scheltet nicht, wenn wir Trotz Urieg uns Slot die Zeit hierzu gesunden: ES war für »ns nicht Spiel, nein, Kunsterleb«»! Daran wir Euch mit Freuden Anteil atveu. — AM Olympia»Tv«bilb.rl,eater fand gestern vor ge- ladenem Publikum die Erstausführung des kinematographi- ^ Met- V d H-A r? « 8-» »» L 2 § MU »r sr uert statt. Der Film besiht den Bollinhalt künstlerischer Lchvpsung und übertrisst hinsichtlich der Zeichnung der Charaktere und folgerichtigen Ttrlgerung der dramatischen e , Films dieser Gaituiig. Das Drama behandelt das Schick' sal eines gottbegnadeten AünglingS, der ans der -umpsen Enge dcS Ghettos entflieht und in der groben Welt als ttünüler Glück und Ehre» aller Art erringt. Doch der Fluch seiner Glaubensgenossen, die er seiner Kunst und seines WeibeS willen verleugnet, wird ihm zum Schicksal, dein er erliegt. Der Film fesselt von der ersten bis zur letzten Szene dank des hervorragenden Spieles der Dar steller, der glnubhasten psnchvlogischrn Linienführung und des eigenartigen reizvollen Hintergrundes. — Zum Franenmord in Radebcul. Unter dem Vrr- dachte, die Schlr-lsersedesraii Johanna Elauhnttzer am Januar in Radebcul ermordet zu haben, ist der Provisionsreisendc R n d o l s Borge vor einigen Tagen verhaftet und der Dtaatsanivaltschaft zugeführt worden. Boege steht in den fünfziger Jahren, seine Wohnung be findet sich Wasastrabe W IN Radebcul, also nahe der Mord stelle. Er hat sich durch sein Verhalten -ringend verdäch tig gemacht. Am Tage nach der Tat gab er auf der Gendarmericwache die Handtasche und den Strabenbahn- fahrschcin der Ermordeten ad mtt der Bchalrptung, beides am Talvrte hinter der Planke gefunden zu haben. Da durch kam er als wichtiger Zeuge in Frage. Dt« polizei lichen Ermittlungen lenkten den Verdacht immer Mehr gegen Boege, der deshalb nach seiner Rückkehr von einer Reise sesigcnommen wurde. In seiner Wohnung fand man einen Revolver und ein großes scharfes Messer. BiS jetzt stellt er jede Täterschaft In Abrede. — «eschiiftsvesuche. Frau Prinzessin Johann Georg besucht« gestern das Puy- und Modewarenhaus »es .«üutglichen Hofliefe ranten Barthel in der WaiscnhauSstratze und machte dort Ein käufe. — Prinzessin Anna besuchte gestern das Pavtergeschäst von Johann Frey, Hoflieferant, Georgplatz ls. voller Entwicklung gelangt und dürste zu Ostern ihren Höhepunkt schon überschritten habe», aber aus den Höhen hat die lebenweckende Sonne die Knospen nva- nicht zur ,, . . .. Entfaltung gebracht. Falts die Feiertage, wie wohl zu j Momente bei weitem di^ Mehrzahl der bisher gezeigte» hoffen ist. uns schöne warme Witterung bescheren, sollte man nicht versäume», auch einen D a m p f s ck i i s a u S- slug zu unternehmen, denn gerade jetzt gewährt das Elb- gelande oberhalb und unterhalb Dresdens schon vom Dampfer aus Bilder vv» grobem Reiz, Eine Fahrt etwa bis Pillnitz mit dem Besuch des BorSberges oder nach Meisten in Verbindung mit einer Wanderung über das Spaargebirge ist jetzt besonders zu empfehlen. Im übrigen ist ja die nähere und weitere Umgebung Dresdens so reich an landschaftlichen Reizen, das, man wirklich in Verlegenheit gerat, wenn man ein bestimmtes Gebiet in Vorschlag bringen toll. Auch die elektrische Bahn von Niedericdliv »ach Kreischa und die sogenannte Semmering bahn von Dresden über Pvtschappel nach Possendors führen in landschaftlich bevorzugte und gern besuchte Gegenden. Von Kreischa aus kann man einen Ausflug nach dem Finckenfang, dem Wilisch und der Ouvhrener Kipse unter nehmen oder von Posiendvrf aus den Lerchenlicrg, die Dippoldiswaidacr Heide und die Maltertalsperre besuchen. Ueberaus lohnende Ausflugsziele bietet, wie zu sedcr Jahreszeit, auch im Frühling die Sächsische Schweiz. Tic meisten Verggasthäuser. die im Winter geschloffen waren, haben ihre Pforten wieder geöffnet und für Ver pflegung und auch für Fortkommen wird überall nach Mög lichkeit gesorgt kein. ES lassen sich nicht nur im Bastei- Gebiet oder im Bereich des Groben Winierberges prächtige Wanderungen anssiihre», auch der auf der linken Elb seite gelegene Teil der Sächsische» Schweiz, der merk würdigerweise fast etwas stiefmütterlich behandelt wirb, ge währt überreiche Gelegenheit zu schönen Wanderungen. Wir empfehlen den Besuch des Kleinen Bärensteins und des NnuensteinS lvon Pötzscha-Mehlen ansi, oder von König- stein aus einen Ausflug nach dem Pfasfenstein und dem Papststein,' den Veinch der Kaiserkrone, des Groben Zschirn- t steins und des Wolfsbergs lvon Krippen oder Hirschmühle- Schmiika auSi mw. Alle diese Wanderungen, die sich unter Benutzung einer guten Karte oder eines Reisehandbuches noch beliebig erweitern lassen, werden gewist grobe Be friedigung bringen. Nachdrücklich mnb davor gewarnt wer den, ohne einen gültigen Pah die sächsisch-böhmische Grenze zu überschreiten, da die Grenzkvntrolle außerordentlich scharf gchandhabt wird und jeder, der ohne Pab angetrofscn wird, sich grössten Unannehmlichkeiten und empfindlichen Strafen auSfetzt. — Das Gastspiel der Berliner Urania iwinenschastlichkö Theater!: ,.?,ni gampi »m Kviiliantiiiopel", Lickitbilder-Bortrag von Nittnicister Gras Arnim und Rudolf Jabel, findet am Grün donnerstag, den AI. Avril, abends N Uhr, tm K ii n st l c r h a » s statt, lieber löö prachtvolle, farbige Lichtbilder erläutern den Vor trag, den Arno W. Lstden hält. Karte» sind zu entnehmen bei F. Nies, Seestr. 21, und Ad. Brauer HF. Plbtnerl, Hnuptlir. 2. — Der Volksmänirerchor Dresden, Dirigent i. V. Tvnkttiiillcr Otto Rcubert. veranstaltet am 7. Mai >m Votlswolstiaal, Ostra- Allee, einen Vvlksliedcrabend. — Der Roilsirmandcnabend der Jakobigemeinde sah den grobe» Tivolisaal üichtgeinlll. Im Mittelpunkt standen die beiden Ansprache» des Plärrers Lic. Tr. Kühn und Pastors I e i st ! g über „Ruht lvs!ai,en" und „Predigt des Kreuzes". Umrahmt wurden sie von mcinnigsachen n nsikaiischc», dcliamatoriichcn nno dramatischen Tarbictiingen der Jngcndvereine aus der Gemeinde. Einzelnen Mitgliedern des Jnngirauenvereins und des Jnng- männcrvercins wurden snr zehnjähriger Treue und Mitarbeit Auszeichnungen überreicht. — Der Zirkus Sarraiaui veranstnltct an den drei O st c r f e i c r t n g e ii ie zwei Vorstellungen, B/2 und 8 Uhr. Die bisherigen Wochenkagspreise gelten jetzt auch Sonntags. Die Zirkustassc ist täglich von Ist Uhr nn geöffnet. Außerdem hat die Firma Hcrzseld Karten zum Vorverkauf. — bl. Ausführungen von „WallensteinS Lager" im Felde. Im Soidatenhcnn des Oberkommandos der dritten Armee lWcsteni haben in den letzten Tagen mehrere sehr aelunacnc Nuffübriniaen von Schillern ..Walicnsteins Läger" statigesundcn. Spielleiter war Lcninant Grun- wnld. TaS Verzeichnis der Darsteller, die sich ausschließ lich ans Schwestern, Offizieren und Soldnic» des Armee- hanplgiinrticrs zilsammenieisten, lautete wie folgt: Wacht meister: Major Prinz von Schönbnrg Waldenburg: Troin- vetcr: Hanvtmann Munziuger: Konstabler: Stabsarzt Krua: Scharfschützen: Leutnants VeSaen. Hoimann: zwei Höllische reitende Inger: Leutnant v. Einem, Hauptmann Schettler: Buttleriicher Dragoner: Oberleutnant Schade: Arkebusiere vom Regiment Tiefenbach: Majore MiruS, Sieglitz: Kürassier von einem wallonischen Regiment: Hauptmann v. Kirchbach: Kürassier von einem lombardi schen Regiment: Oberleutnant Erome; Ulan: Major Schmidt: Krvat: Hauptmann Mauer: Rekrut: Oberleutnant Ziegler: Bürger: Oberstleutnant Jäckel: Bauer: Hauvt- mann Fuchs: Bauernjunge: Oberleutnant Tan gen. Edel mann: Kapuziner: Hauptmann v. Giwrard: Marketen derin: Schwester Hedwig: Auswärterin: Schwester Mar garete. Ta die erste Anfstihrung am st. April einen auster- ordentlichen Anklang fand, mnkste sie noch viermal wieder holt werden. Sämtliche Aufführungen waren natürlich völlig „au verkauft" und haben, wie man uns aus dem Felde schreibt, den braven Landsern eine riesige Freude bereitet. Die Bühne befand sich in einer alten Scheune. Zu den ersten Zuschauern gehörte auch Gras Secbach, der Generaldirektor der Kal. HoMieatcr in Dresden. Die Aus führungen wurden cingeleitet mit der „Jubelouvertttre" von K. M. v. Weber, der ein .Heer-Nus", versaht von Hauptmann Arndt v. .Kirchbach »nd gesprochen von Leut nant GrunwallK folgte. Wir lassen die formschön« und gedankentiese Dichtung hier im Wortlaut folgen; Deutsches Reich. Ein Branntwein»Kriegsmouopol. Tie Organisation unserer Kriegswirtschast ersaßt immer weitere Gebiete. Sinn legt das Reich die Hand auch auf den Branntwein. Eine Bunüesratsverordnnng vom 16. April brin t die Einrichtung einer Reichs B r a n 11 t w e i u st e l l e und zugleich ein Absatzmvnv- pol für Branntwein. Dieses Monopol wird der Spirit nszcntrale verliehen, die bekanntlich bereits ikk Friedenszeiten etwa tzst Prozent der deutschen Brannt- weincrzeugung kontrollierte. Die Notwendigkeit, auch den Branntwein einheitlich für das Reichsgebiet zu bewirtschaften, ergab sich aus der Tatsache, daß trotz der Einschränkung der Trinkbraüntwein- erzeugung der Verbrauch von Branntwein erheblich zu genommen hat. Es galt also auch hier wieder, zunächst den Bedarf für Heer und Marine sicherzustellen. Die neu ge schaffene Rcichs-Branntweinstelle ist eine unter Aussicht des Reichskanzlers stehende Behörde, di« insbesondere be stimmt. für welche Zwecke und in welchen Mengen Brannt wein verwendet werden kann, für welche anderen Zwecke die Verwendung zu beschränken oder ganz einzustellen ist ufw. Der Neichs-BranUtivcinstelle wird ein Beirat bei- gegeben, der ans Regicrungsvrrtretcr» und aus Vertretern der hauptbeteiligten Gewerbe, also neben Vertretern der branntweinerzeugendeil Industrien auch solche» der Essig fabriken, der chemischen Industrie und des Destillations gewerbes bestehen soll. Der Beirat soll über all« grund sätzlichen Fragen gehört werden, also namentlich über den Verwendungszweck, über den Umsang des Absatzes und über die bei der Festsetzung zu beobachtenden Grundsätze. Das neue Absatzmonopol bedingt, daß sämtliche Brenner, auch die außerhalb des BcrwertungsvcrbandeS deutscher Spirilusfabrikatileil stehepden, zur Ablieferung ihrer Er zeugung an die Spirituszentrale verpflichtet werden. Der Schutz der bisherigen Außenseiter liegt darin, daß st« mit den angeschlossenen Brennern durchaus gleich behandelt werden sollen. Ausgenommen von der Absatzpfltcht ist ins besondere unoerschnilteuer Kvgnnk, Obstbrauntwein und anderer Branntwein, der auöschliestlich aus den in 8 >2 des Bralintwclnaesetzes genannten Stoffen hergestellt ist. Autzerdein unterliegen die Kleinbrcnncreicn der Abliefe rungspflicht nur insoweit, als ihre JahrcSerzeugung mehr als Ist Hektoliter Alkohol beträgt. Das Monopol ergreift die Bestände an unversteuertem und an versteuertem Branntwein, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob er ver arbeitet ist oder nicht. Es sind aber Mengen von ver steuertem oder verzolltem Branntwein, die nicht mehr als ist -Hektoliter betragen, ausgenommen. Damit keine Stockung in der Versorgung eintritt, ist vorgesehen, daß Brarintweinbestünde bi» zu einem bestimmten Zeitpunkt noch unvollständig vergällt werden könne». Bestände von vollständig vergälltem Branntwein sind wiederum von der Verordnung gänzlich ausgenommen. Der Preis, und zwar sowohl der Uebernahme- wie der BcikanfspreiS, wird im allgemeinen von der Spiritus zentrale mit Genehmigung der Reichs - Branntiveinstell« estgesetzt. Die Verordnung erweitert sogar das dem Gc- amtansschust der Spirituszentrale bisher zustehende Be« timmungsrecht insbsern, als auch besondere Arten von Branntwein und Brennereien berücksichtigt werben könne». Auch fjir Branntwein, der In bestimmten Zeiträumen ab- aeletzt'wird, kann der Preis besonder- bemessen werden. Für einzeln« Fälle — dabet ist Insbesondere an Korn- branniwein gedacht — ist ein vereinfachtes PreiSfestsetzungS- verfahre» vorgesehen, wobei der Vorsitzende der Reichs- Branntwrlnstellc endgültig entscheidet. Au» bctn Ausland eipgeführter Branntwein ist ebenfalls an di« Svtrttüs- zentrale abzultefern. lW. T. B.j Ui»« Urkl«»U»B de» «bge,rdnete» Erzdergee. Der Abgeordnete Erzdergrr veröffentlicht in de, mania" folgend« «rklltrnng: »Sn den „PetruSblüttern" vvm 1. April findet sich eine grove btldseschmückte Anzeige ^^Znm'tzu',^e"1'u»tl«lnm tm Jahr, ie», ««»setlen rot» Richard ». »rattk: Johanne» Tchiffle» <«naelu« »tt«st«»> al« »atiiottlchrr «»»löget nn» Polemiker. 1 Mt. Hst schart in Hori», immer siegreich in de, veivctSsithrun«. kann da» . Ichen auch deute noch al» wuchtige Wisse gegen die Wide», iachee de« katholischen Religion verwendet werden? i„«n,»burger Postztg." vom itv. August Mid.) In allen Buchhandlungen ,n baden, u«d auch direkt »u drztehen »on der Vetrud-Bnchhandlun,. Trtrr! Gaarstrabe II». E» ist auf- lebhafteste zu bedauern, wenn auch nur im JNseratrntetle eine» katholischen Blatte» eine derartige Anzeige mitten im Weltkriege erscheint. Diese» Bedauern wird um so stärker, wenn man. wie der Unterzeichnete, auf da» bestimmteste weist, daß an der maßgebendsten Stelle, die die Interessen des Katholizismus zu wahren hat. de, lebhafteste Wunsch besteht, daß aus Anlaß de» Luther- jubtltium» von katholischer Sette alles vermieden werben soll, was in evangelischen Kreisen verbitternd un- vrr- stimmend wirken muß. Der Verfasser der genannten, tm Jahre iviü erschienenen Broschüre hat aber in seinem Bor worte selber erklärt: „Wohlwollende Freunde hätte» ihm geraten, sich die Worte SchefflerS. die er wiebergcbr, nicht ganz zu eigen zu machen, besonders was die scharfe« und derben Aussprüche gegen den Protestantismus betrifft, die. heute ein Katholik nicht mehr so wagen dürfe wie tm 17. Jahrhundert." Dies öffentlich sestzustrllen, halte ich für meine vaterländische Pflicht. M. Erzberaer. M. b. R." Die „Köln. Volksztg? gibt die Erklärung TrzbergerS unter Billigung seines Standpunktes wieder. «ährend de» Druckes imcht» eingegangene Neueste Drahtmeldimgeu. Haag. «Amtlich.) Vom Minister für Ackerbau, Indu strie und Handel wurden am Sonnabend di« Direktoren der Niederländischen Dampsschiffahrts-Gesellschaft und deS Holländischen Lloyd empfangen, di« dem Minister mt-tteil- ten, daß die britische Regierung für das Bunkern in England oder in den englischen Kohlenstationen verlangt, dast lli> Prozent des Schiffsraums für Frachten nach England zur Verfügung gestellt wer den. Der Minister gab den Direktoren deutlich zu ver leben. daß der niederländische Schiffsraum für die Bedürf nisse der niederländischen Regierung verfügbar bleiben müsse und daß nicht gestattet werden kann, dast die Ber- orgung des eigenen Landes'durch »tederländtsche Schiffe zu kurz komme. <W. T. B.) Amsterdam. <Eig. Trahtmeld.) Die „Times" meldet aus Athen, daß der britische Gesandte mitgeteilt habe, di« Alliierten hätten infolge der Gefahren des O-Boor- Krteges sich gezwungen gesehen, den Beschluß zu fassen, daß das serbische Heer von Korfu aus den griechischen Eisen bahnen nach Saloniki befördert werden sollte. („Köln. Ztg.") Köln. iEig. Drahtmeld.) Nach Meldungen aus Rom werden in Italien der Jahrgang 1870 -et Alpint und der Jahrgang 188» des Aufgebots der dritten Kategorie zum 25. April ein berufen. („Köln. Ztg.") Kopenhagen. (Eig. Drahtmeld.) Die russischen Be- trebungsn, di« Kohlenfelder aus Spitzbergen zu kaufen, sind, „Pvlitiken" zufolge, gescheitert, da eine norwegisch-schwedische Gemeinschaft das betresfende Gebiet erworben hat, die es schon dieses Jahr ausnützen will. i„Küln. Ztg.") London. (Reuter.) Amtlich wird mitgeteilt, dast Premierminister Asquith die für heute ver sprochen« Erklärung im Unterhaus« verschoben hat. Das Kabinett erwartet offenbar einen weiteren Bericht über die Möglichkeit, die von den Militärbehörden verlangten Mannschaften aufzutreiben. Es wird nicht geleugnet, dast im Kabinett Meinungsverschiedenheiten über di« Dienst pflichtsrage bestehen. Aber bis jetzt ist es zu keinem Rück tritte gekommen. Alle Parteien haben den aufrichtigen Wunsch die nationaleEinigkeit zu erhalten. tW. T. B.) Rotterdam. Der „Rvtterdamsche Eourant" meldet auS London: Es herrscht vollständige Unsicherheit über Sie Be schlüsse, die in der Mekrutierunasfrage grsatzt wur den. Der parlamentarische Mitarbeiter der „Times" gibt folgenden Bericht über die wichtigen Beratungen dsS K a b in e t ts a u s sch u ss es, der aus Asquith, Lans- downe, Ddae Kenn« und Chamberlain besteht: Man ver sammelte sich des Morgens, um über di« Meinungs verschiedenheiten tm Kabinett vom Freitag mit den mili tärischen Sachverständigen näher zu beraten, gelangte aber zu keiner Entscheidung. Die militärischen Fachleute blieben bet ihrer bisherigen Aussnssimg, dast bi« Vorschläge deS KabinettSausschusscS den Armeerat nicht befriedigen wür den. Der Ausschuß machte neuerdings geltend, dast sein Rckruticrungsplan ausreichend sei. Später trat das ganze Kabinett zusammen. Inzwischen waren zwei weitere wich- ttge Versammlungen abgehaltrn worden. Di« unionisti- schen Mitglieder des Kabinetts hatten im Unterhause mit einander beraten, und di« aus KabinettSMttglteder« ge bildete Krtegskommission, also die wichtigsten Mitglieder des Kabinetts, hatten sich vor Beginn der allgemeinen Kabuiettsberatung ebenfalls versammelt. Die Sitzung des Gesamlkabinetts war ungewöhnlich kurz. Aber die K r i« g s k 0 m m i s s i 0 n verhandelt« ohne Erfolg bt» in den Abend hinein. Zum Schluff« wurde in aller Eile ein aus den wichtigsten Mitgliedern des Kabinetts gebildeter »euer Ausschuß zusammengcstcllt. — Die „Daily NewS" gibt eine andere Darstellung von der Konferenz, dt« nach der Kabtnettösitzung stattgcfundcn hat. Diesem Blatt« zu folge war es ein« Beratung von militärischen Fachleuten mit den Ministern, die für die allgemeine Dienst pflicht sind. Di« Minister berieten über ihr« Stellung im Kabinett, nachdem daS Kabinett als ganzes sich gegen ihr« Politik entschieden hat. Das Eharakteristische an der Lage sei, daß die Mehrheit im Kabinett nach wie vor gegen die allgemeine Dienstpflicht sei, daß aber dt« Minderheit sehr einflußreich und fest entschlossen sei. Dt« Lage wird allgemein für sehr heikel erklärt. (W. T. B.) Berlin. In der heutigen Sitzung des Bundeörats gelangten zur Annahme der Entwurf betr. die Wahlen nach der NeichsversichernngSordnung, der Entwurf einer Bekanntmachung über die Einfuhr von Zigaretten- tabak. der Entwurf einer Bekanntmachung über den Verkehr mit Seife, der Entwurf einer Bekanntmachung über die Einfuhr von Eiern, der Entwurf einer Bekannt machung über Druckpapier, der Entwurf eitler Be kanntmachung Über dir Einfuhr von kondensierter Milch und von Milchpulver, sowie der Entwurf einer Bekannt- machung über die Todeserklärung Krieg-verschollc- ner. IW. T B.) Berlin. Der KricgsauSschuß für Kaffee, De« und deren Ersatzmittel, G. m. b. Y., Berlin W », Bellevursiraß« Nr. 14, teilt folgendes mit: DaS Verbot, Rohkaffee zu rügten, das gleichzeitig mtt der KaffeebestanbSausnahme er
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