Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.04.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160419017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916041901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916041901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-04
- Tag 1916-04-19
-
Monat
1916-04
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.04.1916
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-I» IttN »Dre»dner vkachrichten" « vrr. IVV Mittwoch. 1v. April 1V16 « oittgs Lefov am Mittmach morgen. Am Susan atale wurden die Italiener au» ihr«« vorgeschobenen Stellungen zurückgewvrfeu. wobei st, el Offiziere und 600 Mann an Gefangenen verloren. Auf den Evl dt Sana unternahmen di« Italiener eine» allgemeine» Angriff, der abgeschlagen wurde; später gelang es ihnen, t-n dt« zerstörten Stellungen auf der West, kuppe einztidringen. Bei Zagora wiese» vsterrei Trup« gestern früh einen italienischen Angriff unter beträchtlichen Verlusten de» Gegners ab. Walona wird nach Mailänder Blättermelbungen fast täglich von österreichisch. ungarischen Fliegern überflogen Kaiser Franz Joseph empfing den aus Berlin »u rück gekehrten Minister des AeuHeren Baron Burian. Zivtscheii Rumänien und Oesterreich-Ungarn steht der Abschluß eines Handelsabkommens — ähnlich dem rumänisch-deutschen — bevor. Die französischen Passbehörden geben seil dem l2. April keine Pässe an männliche Ttaatsangehörig bis zu 50 Jahren mehr aus. Die russische N e ichsd u m a und der Neichsrat sind bis zum '-'0. Mai vertagt worden Die Errichtung einer amtlichen Kriegswirtschaftsstelle für das Je i t u n g s g e we r b e steht in naher Aussicht Wetteransage der amtl. snchs. Landes weiter warie Zeitiveise trüb, keine ivesentliche Temperaturänderung, zeitweise Niederschtäge. ein und fordern die Inhaber zur vorzeitigen Rück kehr nach Frankreich bis 1. Mai aus. Es werden hieraus Schlüsse aus eine unmittelbar bevorstehende Aus Sehnung des französischen Heeresdienstes auf zwei weitere ältere Jahresklassen gezogen, auf welche Eventualität Hervü bereits in seinem letzten Wochenbericht hinrvies. Französische Schiffstaufe. Der französische Konsularagenl in Kristiansand steht im Begriffe, eine französische Seglerflotte von SO Schiffen zu kaufen. Die Schiffe, deren Tonnengehalt ungefähr 160 000 Tonnen beträgt, sind grösstenteils Bark schiffe von 0000 Tonnen und 10 bis 15 Jahre alt. Sie ge hören einer einzigen Reederei in Nantes. Die Kaussumme beträgt 16 Millionen Kronen. lW. T. B.) Die Behandlung der deutschen Zivilgcsangenen in Marokko. b- Bei Ausbruch des Krieges versprach die französische Regierung, die in Marokko lebenden Deutschen «ruf neutrales (spanischest Gebiet zu überführen. In Wirk lichkeit aber wurden unsere Landsleiste n»cit ins Innere, in diesem Falle nach Sebdou, gebracht. Bon August 1915 bis Januar UN6 blieben die Deutschen dort, wurden dann aus kurze Zeit in üao mörderische Klima der Oase Laghouat in der Sahara gebracht und haben nun endlich nach 20 langen Kriegsmonaten europäisches Gebiet wieder betreten dürfen. Seit Ende März befinden sich diese Ge angenen in St. Marguerite und st ha ri reiste. Dieter Fort schritt lonnie nur dadurch erreichi werden, daß schließlich die deutsche Regierung mit Repressalien drohte. D.'r Nnterseekriec,. Nach französischen Vlultermelduiigen sind in letzter Woche in den Gewässern -westlich von Rochcllet zwei Frachtdampfer gesunken. Man befürchtet, daß es sich um feindliche Tauchbovtaligriffe handelt. Ei» neuer BölkerrechtSbruch der Engländer. b. Brief- und Paket post von Kopenhagen nach Island sind vom dänischen Dampfer „Botnia" vvn den Engländern herunter geholt worden. Dieses Vorgehen bezeichnet „Politiken" als die gröbste Ver letzung der BölkerrechtSregeln, die Dänemark jemals er litten habe. Das Blatt schreibt: Selbst in Anbetracht dessen, daß England schon früher die vvn ihm selbst garantierte Unverletzbarkeit der Bricfpvft hintangesctzt hat, wird die Beschlagnahme der Post vvn einem dänischen nach einem anderen dänischen Hasen verblüffen. Der inländische Ver kehr jeder Art ist absolut unantastbar. Hier ist ein ekla tanter Bruch des Völkerrechts geschehen. Neue Fnudstücke von der „Tubantia". b. Der „Nieuwe Courant" teilt mit: Der überraschende offizielle Bericht, wonach noch mehrere Stücke des auf die „Tubantia" aügcschossenen Torpedos gefunden wor den sind, ist geeignet, das ganze Geheimnis zu enthüllen, das bisher über dem Untergang des Dampfers schwebte. Die 2iu mm er, die auf dem einen Stück erkenntlich ist, macht cs möglich, nicht allein die Herkunft des Torpedos sestzisttellcn, der die „Tubantia" traf, sondern auch die ganze Geschickte des Geschosses, vorausgesetzt, daß die deutsche Regierung, wie sie bas zugestanden hat. ebenso wie die Firma Schmartzkopff, dabei mithelfen. Mit Hilfe der Nmn- iner kann man erkennen, ob das betreffende Geschoß an die deutsche Regierung abgeliefert ist oder an eine andere. Im enteren Falle läßt sich leicht feststellen, an welches Kriegsschiff das Geschoß geliefert wurde, und weiter, ob dieses Schiff am 17. März noch zirr deutschen Marine ge hörte, Und weiter, ob es das fragliche Geschoß an dem betreffenden Tage noch an Bord oder schon früher abge- schossen hatte. Hollands wachsame Neutralität. Aus Rotterdam wird gemeldet: Die niederländische Staatsregierung hat allen Staatsbürgern im wehrpflichtigen Alter das Verlassen deS niederländischen Staatsgebietes verboten. — Die holländischen Hafenkommandanten untersagten bas Betreten der Auheiigebtete der Hafenanlagen. Ein goldenes Wort. Der ehemalige niederländische Ministerprä sident D r. Küpper äußert sich am Schluß eines länge ren Leitartikels im Amsterdamer „Standaard" vom 12. 4. zu den Plänen des Verbandes über die wirtschaftliche Be kämpfung der Mittelmächte auch nach dem Frieden dahin, daß den gerade in der Mitte zwischen den zwei wirtschaft lichen Gruppen liegenden Niederlanden dieser Plan Un behagen erwecke, insbesondere jetzt, wo der Verband wieder einen Druck auf die Niederlande ausüben wolle. „Neben stlriechenland stehen wir als „Numero Zwei" auf der schwarzen Liste. Nur hierdurch kann uns immer wieder Gefahr drohen, eine Gefahr, der wir jedesmal, wenn sie sich wieder zeigt, begegnen müssen. Auch hier gilt das Sprichwort: „0« n'sst guo Is Premier pas." Wer auch nur ein wenig nachgibt, zahlt die Rechnung. Daß Griechenland bei Saloniki nicht sofort sich zur Wehr setzte, war sein größter Fehler. Glücklicherweise war dieser Fehler für unsere Negierung ein Warnungszeichen." Englische Hecresnötc. b. Aus London wird gemeldet: Es scheint, daß die letzte Beratung des Kabinetts die Regierung zu der Ueberzen- gung gebracht hat, daß die bisherigen Anstrengungen Eng lands noch immer nicht genügend sind, um auf den ein zelnen Kriegsschauplätzen, namentlich auf der Westfront, etwas Entscheidendes ausznrichten. Man erachtet deshalb die Einziehung vvn 400000 Mann neuer Truppen für dringend notwendig, lieber die Art und Weise, wie dieses neue Heer zu beschaffen ist, gehen die Ansichten im Kabinett auseinander. Man ist in den letzten Tagen nur zu einer teilweise« Ueüereinstimmung gekommen: Hauptsächlich möchte man das Dtenstalter der unter das Dienstpflichtgesetz Fallenden um ei« Jahr, nämlich auf 18 Jahre, herabsetzen. Man hofft hierdurch, etwa 225—350 000 Mann zu erhalten und etwa 800 000 Mann, wenn man das Dienftvilichtgesetz auch auf Irland Mitglieder auOdehnen kSnute. Jedoch schrecken die meisten de» Ka» " der glteder oe» »raofnett» wegen der «oben Bedeutung tnnerpolitischen Frage«, die hierdurch berührt würden, vor dieser Maßnahme zurück. Dt» restlichen 150—175000 Mann hofft mau durch Einberufung der in den Muni- ttonssabrtken tätige« unverheiratete« Mannschaften, sowie durch straffere Werbung unter de« Verheiratete» und durch Zustrom au» den Kolonien erhalte« zu könne«. Die Durchführung diese» Plane» erscheint jedoch noch ketuesweg» sicher. Mehrere industriell« verbände, so u. a. dte Verbände für dir Interessen der Steinkohlen zechen. der Textilfabriken, Schiffswerften und der Ma- fchtnenfabrtken. haben Eingaben an dta Regierung ge richtet. worin betont wird, daß dte immer weiter um sich reifende Einziehung von Arbeitskräften bereit» eine br gefährliche Lage ge schinenfabriken erklärten. schaffe ie Ar von Ma- Aus. en habe, udfübrung trägen um 50 bis 75 v. H. verlängerte Lieferungsfristen benötige. Außerdem würde dte Ablieferung der Waren wegen deS LaöeraummangelS häufig noch um zwei bis drei Monate verzögert. Fortgesetzt würden dt« Bestell»» gen vvn großen Kunde« zurückgenommen und auf ameri kanischen. kanadischen und holländischen Werken unter gebracht. Der Minister Henderson erhielt sehr beweg liche Klagen von fetten der Landwirtschaft, der Eisen industrie und der Textilfabriken. In Kanada scheinen di« Vertreter der KUstenprovinzrn noch ziemlich kriegerisch ge stimmt zu sein. Doch sticht diese Stimmung merklich ab von den Ansichten der eigentlich ackerbautreibenden »Pro vinzcn, wo der Al beitermangel sich mehr und mehr fühlbar macht nnb der Betrieb nur durch Heranziehung ameri knnischer Arbeitskräfte aufrechtcrhalten werden kann. Ob die kanadische Negierung deshalb dem Antrag aus Ein ührung der allgemeinen Dienstpflicht Folge leisten wird, erscheint recht zweifelhaft. Inzwischen setzt in England -er große nationale Verband der Verheirateten mit allen Mitteln seine Propaganda zur genauen Jnne Haltung der den Verheirateten gegebenen Versprechungen fort. Infolge davon ist das Werbungsergebnis unter den Verheirateten seit einiger Zeit in auffallender Weise z u r ü ck g e g a n g e n. Die endgültige Festlegung der Po littk dieser Organisation soll auf einer Tagung zu Bir mingham erfolgen. Die Regierung befindet sich infolge aller dieser Umstande in einer schwierigen Lage, wenn auch die noch fortgesetzt umlaufenden Gerüchte über eine Kabinettskrisis sich bisher als unbegründet erwiesen haben. In parlamentarischen Kreisen hat man das Gefühl, daß in der Regierung große Unsicherheit herrscht. Die Verluste der englische» Angrifssarmee in Ostasrika. de. Nach einer mit Anfang des Monats April in Kraft getretenen Verordnung des englischen Kriegsministertums dürfen in den veröffentlichten englischen Verlustlisten nicht mehr die genauen Truppenteile und auch nicht mehr die einzelnen Kriegsschauplätze angegeben werden, auf welchen die Verluste eingetreten sind. Ziffernmäßig lassen sich so mit die Opfer, welche England und Südafrika der Angriff auf Deutsch-Ostasrika an Menschen kostet, nicht mehr er rechnen. Daß diese Verluste aber recht erhebliche sein müssen und die englischen Erfolge am Kilimandscharo teuer bezahlt werden mußten, geht aus folgenden zwei Tatsachen klar hervor. Einmal nämlich hat die südafrikanische Re gierung unter dem 20. März angeordnet, daß von diesem seitpunkt ab die Rekrutierung für die südafrikanische Jn- anterie in Uebersee aufgehoben wird, mit dem ausdrück lichen Hinzufügen, um alle Anstrengungen auf die Er ls nzung der südafrikanischen Jnsanterie- rigaden in Ostafrika zu konzentrieren. Also müssen die Abgänge dort weit über das erwartete Matz hinausgegailgen fein, denn noch Mitte März hieß es in der südafrikanischen Presse, daß in Südafrika genügend Reserven bereit ständen, nm die in Ostasrika entstehenden Lücken sofort zu ergänzen. Die zweite Tatsache, welche ans große Verluste der zurzeit im Kampfe gegen Deutsch- Ostafrika stehenden Truppen «nd zugleich auch auf den Ein- druck schlietzn läßt, den die Widerstandskraft unserer tapferen Ostafrikaner in England gemacht hat, ist die Abw endung der bisher am Suezkanal stehenden euseeländischen Brigade nach Ostafrika. Dentschland und Amerika. Ein Amsterdamer Blatt meldet aus London vom 15. d. M.: Der „T i m e s"(!) berichterstatter in Neuyork meldet seinem Blatte, daß das amerikanische Ministerium die Note Wilsons an Deutschland gebilligt habe. Wie ver- lautet, wird folgendes in dieser Note gefordert: 1. Dte Be- rafung -er Unterseeboot-Kommandanten, die verantwortlich sind für die Angriffe ans den „Sussex" und andere Dampfer, die ohne vorhergegangene Warnung torpediert worden sind: 2. ein völlig zufriedenstellender Schadenersatz-«» 8. Bürgschaften für eine andere Führung deS Unterseeboot-Krieges: 4. werden diese Forderungen nicht angenommen, dann sollen die diplomatischen Be ziehungen unmittelbar abgebrochen werden. .rieben«« An i« Wirtschaft^ »«brückten De «überstellt. W ich doch — egführung der angeblich derjenigen de» russlsi auch manches unzntr bitter»» ^ geblich an die Wand des russischen Kolosses s«S unzntrttlenb ist, so b doch — was man als Fortschritt, Verdienst «nb auffassen darf — ln diesen Aufsätzen ein« rück- e. ehrliche Vewunberustü b«r bent» daneben e. «hrltche V ^ , _ r1«a»l«tstung auf wirtschaftlichem Geo.ece eine unverhohlene Gorge um bi« nächste wtrt- ' des eigenen Lande» wider. Wa» Deutsch- « sei die stannen»,verte Fähigkeit eine» bvpf »u verliere«. Mrnscbikow quält die echt organisiert« russische ftkichrr Anbaufläche er- nahme von Polen, Kur- Damit rührt der Verfasser U au landwirt es durch die tat- n Das ruffische Wirtschaftsleben. Der Grundgedanke, der die russische Reichsduma bei der Beratung des soeben vom Reichsrat bestätigten Staatshaushaltsetats beherrscht, ivar die immer wiederkehrende Klage über die Zerrüttung deS wirtschaftlichen Lebens und dir schadhafte Stelle im Mechanismus der Staatsmaschine. Die Hoffnungen, die das Volk an -ie Wiedereröffnung her Reichsdnma knüpfte, wurden nicht erfüllt, da fast alle Wünsche an dem hart näckigen Widerstande der reaktionären Regierung scheiter ten. Diese Politik des neuen Ministerpräsidenten Stürmer, die sich außer Ernennung von Mitgliedern der Rechte« auch in einer Reihe von Einschränkungsverordnungen, be sonders hinsichtlich der Rechte der Arbeiter, geltend macht, hat eine wachsende Unzufriedenheit und oppositionelle Stimmung hervorgerufen. Dte „Btrschewtta Wjeüomostt" schreibt: Nach Erledigung deS sachlichen Teiles in der Be ratung des Staatshaushaltes, kann man keine Fortschritte sehen. Man muß vielmehr erkennen, baß man auS dem Zustande des alten Regimes nicht herausgekommen ist. Es scheint, als wen« man auf dem toten Punkt anlangte. Vertagung der russische« Volksvertretung. (Meldung der Petersb. Telegr. - Agentur.) Durch kaiserlichen Erlaß sind dte Duma und der Reichsrat bis zum 29. Mai vertagt worden. (W. T. B.) Eine Fricdensstimme an» der Duma. b. Die bulgarischen Blätter veröffentlichen Len Wort laut der Eingabe von Mitgliedern der Rechten der russischen Duma, die durch den Deputierten von Kiew in der Duma verlesen wurde. Dieses Schriftstück, das nach „Rußkoje Sloivo" große Sensation erregt hat, schließt: Wir haben lange di« Zweckmäßigkeit deS Krieges erwogen und können nicht mit gutem Gewissen sagen, daß bas Volk dte Fortsetzung de» Krieges wünscht. Wir sin- nicht ermüdet, aber der frühere En thusiasmus ist nicht mehr vorhanden. Wir sind wett ent fernt. die deutschen Wünsche ergebenst zu erfüllen, aber wir weisen nicht die Möglichkeit einer freundschaftlichen Ver ständigung zurück, sobald sie sich al» Notwendigkeit erweist. Wenn nicht die fest« Zuversicht auf einen völlige» Steg vorhanden ist, ist eS die Pflicht der Staatsmänner, dir Ge duld des Volkes nicht weiter ans «ine harte Probe zu stellen. Gtimmnngsnmschwung in Rußland. d. Laut „Köln. Ata." hat sich in Rußland 1» aller Stille eine Wandlung von Stimmungen vollzogen» auf dte man die Aufmerksamkeit lenken darf. In wachsendem Umfange finden sich in -er russischen Presse Artikel über die inneren Zustände Deutschlands, au» denen »er Wunsch na , kenntni» und Wa-rhelt spricht. Der bekannte Schrift Menschtkow veröffentlicht t« ber brutfchf ltche« „Nowoje Wremja" eine Reche von glänzend g« >lke», nicht den Angst, wie da» RelL den Ausfall tragen werde, den e land usw. erlitten bade. . _ , sächlich an «ine« Punkt, der vielleicht für den gan AuSgana -eS Kriege» von entscheidender Be. deutung ist. Für unS bedeutet di« Aussicht auf die land wirtschaftliche Nutzbarmachung ber besetzten Gebiete eine neue Zuversicht. Wenn heut« von der russischen Presse und von russischen Autoritäten anerkannt wird, baß wir schon den -wetten KrtegSwinter glücklich überdauert haben, und daß nicht wir vor der Ansynngerung stehen, sondern «her di« anderen Mächte, so muß der Frühling und di« neue Ernte die AuöhuugerungSträum« unserer Feinde «ndgüttig zerstör««. - Oesterreirftisch-ungarische Flieg«» über Walona. Nach Blättermelbungen aus Mailand wird Walona fast täglich von feindlichen Fliegern besucht. Infolgedessen wurde ber Abwehrdienst verschärft, da man mit einem überraschenden Vorstoß brr an die Lußenünte -erangeschobenen feindlichen Bortruppen rechne. Wiener Stimmen z« SonninoS Rede. In Besprechung ber Rede Donntno» stellen die Wiener Blätter übereinstimmend fest, daß sein« Ausführungen selbst unter der gewöhnlichen Hübe brr inhalt losen und leeren Reben seiner verbündeten Minister, kollegen standen. Das Wiener „Fremdcnblatt" gelangt zu dem Schlüsse, die Rede Sonninos sei nur ein neuer Beweis dafür, in welch übler Lage sich unsere Gegner befinden, und ein neuer Beweis, daß ihre Anstrengungen erfolglos ge blieben sind. (W. T. B.) Oesterrcichisch-rnmäntsches Handelsabkommen, d. Der Abschluß eines ähnlichen Abkommen» wie zwischen Rumänien und Deutschland steht auch mit Oester reich-Ungarn bevor. Eine Aenßernng deS KSnigS von Griechenland. Die „Voss. Zig." meldet aus Athen: Der König vvn Griechenland drückte dem Berichterstatter der «Voss. Zig." gegenüber die Zuversicht aus, es werde ihm gelingen, das Staatsschtff in den sicheren Hafen zu führen. Die Dabakfteuervorlage. d. Wie die „Tägl. Rundschau" erfährt, sind die Aus sichten auf Annahme -er Tabak st euervorlage im Reichstag in der letzten Zeit erheblich geringer geworden. Mit einer Belastung in der Höhe, wie sie di« Vorlage bezweckt, sind weder die Sozialdemokraten, die von vornherein Gegner der Vorlage waren, noch auch die Zentrunrsmitglieder einverstanden. Auch in den übrigen Parteien gibt es zahlreiche Gegner der Vorlage. Die Ver bände der am Tabakhandel und in der Zigarren- und Zigarettenherstellung Beteiligten haben seit mehreren ochen eine sehr rührige Bewegung gegen die Vorlage veranstaltet, und diese Bewegung ist, wenigsten» soweit e» sich um den Tabak und um di« Zigarren handelt, nicht er folglos gewesen. Man nimmt an, daß die Tabaksteuer- Vorlage bestenfalls im Reichstag in einer sehr ad» geschwächten Gestalt angenommen wird. Die Errichtung einer amtliche« SriegömirtschaftSstelle für das ZeitnnaSgeweroe steht in naher Anssicht. Das unter die Aufsicht d«S Rei ches gestellte Organ soll -ie Schwierigkeiten, mit dene» Zeitungsverleger und Druckereien infolge der Rückwirkung des Krieges auf ihr« Betriebe sich anSetnandcrzusehe» haben, durch staatliche Maßnahmen zu beseitige« bemüht ein. In erster Reihe wird eS sich hierbei darum handeln, auf eine ausgiebige Versorgung der Druckereien mit Druckpapier acht z» geben. Demgemäß wird für die Papier fabriken auf die Beschaffung der erforderlichen Cellulose und anderer Rohstoffe Bedacht zu nehme« sein. Nächstde» wird dte Versorgung des Druckpapiers insofern geregelt iverden müssen, daß beim Knappwerden ber Vorräte der Bedarf der Druckereien gleichmäßig befriedigt werde« kann. Falls sich ergibt, daß die Menge verfügbaren Druck- papieres nicht mehr ausreicht, so werden Einschrän kungen des Verbrauchs sich nicht vermeiden lassen. Zu diesem Zweck könnte die Gründung neuer Zei- tungen und Zeitschriften untersagt, die Verringerung des Umfanges der bestehenden Zeitungen angeordnet werben. Bevor noch solche Anordnungen ergehen, muß estgestellt werden, wie der Bedarf in Druckpapier zur FabrtkationSmenge sich verhält. Diese Ermittlungen wer den eine wichtige Aufgabe der Kriegswirtschaftsstelle -ar- tellcn. Sic soll im übrigen die Interessen der Papier industrie nnd die Bedürfnisse ber Druckereien erforschen und in Einklang bringen, (b.) Die Gründung des .Reichsverbandes Ostpreußen Hilfe". Der „Netchsverband Ostpreußenhllfe" ist >urf der Tagung der Vertreter sämtlicher KriegShilfSvereine für Ostpreußen, die am 15. d. M. in Berlin stattfaud, gegründet worden. Der .ReichSverbanü Ostprenhenhtlfe" will, wie Polizeipräsident v. Lüdinghausen t« längere« AuSführrm- en über die Aufgaben -es neuen Verbandes barlegt«, aw Zentralstelle dielten für di« Gesamtbestrebnnsen der «ms itemselben Grundgedanken hervor gegangenen, durch den gleichen Zweck zu einer Gemeinschaft verbundene« Vereine, ohne deren Selbständigkeit in der Fürsorge für die von ihnen übernommenen Patenstädte und Patenkreise irgend wie zu beeinträchtigen. Er wird auch au» einem hierfür zu scliaffcnden Fonds — der Verband verfügt bereits über eigene Mittel — gewisse Ungleichmäßigkeiten, die sich bet Versorgung der einzelnen ostpreußischeu Städte und Kreise ergeben haben, in billiger Weise auSgleichen. so baß die ver schiedenen geschädigten Bezirke in einem angemessenen Ber- bältniS zu ihrer Bedürftigkeit und zueinander bedacht werden. Zum Berbandsvorsttzenden, wurde der Oberpräsident ber Provinz Ostpreußen v. Batockt-Ble-au, zum ge- schästSführenden Vorsitzenden Frhr. v. Lüdinghausen ge wählt. Di« Versammlung beschloß ferner, dem Reichskanz ler und dem Generalfelbmarschall v. Hindenbutg da» ge meinschaftliche Ehrenpräsidium anzutragen: außerdem soll ein Ehrenkuratortmn gebildet werden, dem die in der Sitzung anwesenden frWeren ostpreutztschen Oberprästden- ten, Staatsmtnister v. Mvltke und Oberpräsident v. Wind- Heim, bereit» beitraten. Die Tagung, dte in der Begrün dung de» „ReichSverbandeS" ihren Abschluß fand, brachte in einer Reihe von Vorträge« einen anschaulichen Ueberbltck über die Aufgaben der KrtegshilfSveretne. und zwar wurde das die allgemeinen Ziele der .Ostpreußenhilfe" be handelnde. mit besonderem Interesse aufgenommene Haupt- refrrat de» Polizeipräsidenten v. Lüdinghausen ergänzt durch Ausführungen über Stedelung». und Klein- Wohnungswesen vom Referenten beim Königsberg«» Oberprästdtum Nadvlny, über Fragen de» Hetmat- schutze» vom Generalsekretär Dr. Ltndner und über Be strebungen der ländlichen Heimat»- und Wohlfahrtspflege vom Professor Sohnrey. (W. T. B.) Baron vnria« »ei Kaiser Kranz Joseph. Da» Wiener .Fremdenblatt" meldet: Kaiser Franz Joseph empfing den Minister de» «eußeren varo» Burian. (W. T. VJ
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)