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Dresdner Nachrichten : 25.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821025
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-25
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.10.1882
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vrvsÄen 1888. »«»Int ,«,lt<l, trnl, 7 Uhr I, »er Marieiillrahr I». »boiuicment«»tt<« vtertrllShrUch » Mark S0 Psgr., durch die Post » Molk 7S Plqe Numm. >0 Ptgc. Auslaß 37000 »srnchl. pttr d«r»ijckgadrri»a»IondIrrMa. »uscrlhtr nwchl sich dir Nedacltoii nicht vcrdtliditch. klnno»'!n hii »n« nehmen in: Die «»nomen-Pmeaiir v isa«!««- P«>II ch — «Ii»»ll vt«fs«: »null« ch ?»«».:- Aiivatj»«n»anr; — ». !u Äöiich; - »>«». «t«tz In M»>,dedni,; I. ««rck L «». tn Hau«: - *»«>»«» tn Hamdur». llrsd«Ä«llhM H' ^ Tagekkatt für Politik, ^ Hs Unterhaltung, Geschäfisverkehr. Sörftnbericht,Fremdt»liste. 27. 3Ll»rxknx. Nnserale werden MartensireheK dt« Nachm » Uhr anhenomm» Sonntag« di« Mitta««»SUt>r. I, Neustadl nur an Wochentagen: är »soslkrgasse Nr. t>dt«i»Lchiii.»Ut!r, — Tie etnspaittge Peiiliette kostet I» Psge Singesandt L0 PIge. Eine chaiantte für da« nächst» tägige Erscheinen der Inserat» wird «i cht ge geden. Itukwiirtsgc Annoncen. ÄNstrage vonnnbelannieltPkisoiicn tnienikn «tr nur gegen Prttnumer«»»»« Zahlung durch Prtesmatkrii odei Ponciiitahtung. Acht Silben koste« >h Vt« Inserate tUi die Montag» >»»«er «der nach einem tzcfuaO »t« Vettteett« « PI. LU uiwrliaiiiit liilli^tttt'it 1stvi8vn hoi enormvr ^u.-zzzubl llrlrtnmnn ^ 8»am, ««« sVr. 17, 8'4>l"880. WP'-nUhor tiom Kol. irr NN« ivr « k h« k>« I» v r, Xr«u/,8tr»!z8st >l'. 1i>. Orolunuiiu'k« Oil^IiiuI Dstutstkluri' I'ortrr Hul/exlrnet, iri<1«i -rri< I. 1 Ilutt'Irrlk^IdoNrr. Uelkeltttdt Ken , Ul lt,o-Xece„».»»lr«'»., ir< Utdlkroilou, »s X Utimenlu,,« Ke», I «url'.tonitttdi k« n. Uü«l, t»< i lux k >». U»»»ev- II !> l Ken, It« lkoNnbeltt n 0^0. ^u>tülu!iek" iNiidkruko I'50»>Ii.ktou » S Vt'läoit xirttlri uk^o^'okon und lmok uurivvüNr; tirtuoo VLidriit-lt. I »t-itlt! Uwro 8t»tl Original (lcoiiw!4m lmlununo) unck mir Hai 8 ! 8 ^ " ' ^ nlii'mr h'jrma /.» lmlian. sjj ^ 11 ll8tl> »llvi8t». 211». u. 8opI>I«-n8<r. t» um I'»8i>»lal/. r Wvilinsvklssubvvi'lisuf. I »ß^< i »I»» !'!«<««. Skr. 288. I. II «^«4 HLihnIhrZ. II«1 l I« t «r»nt. 7 »pisse nie-II snussviup. Ililli^tkl« I'r« . eNUteinng vom 0ct.: Maioincter nach cecor Aotoli. Waltsiiasie I» sAdend»». .HPMsis., seit geitcin I Miss, grinsten. Tliciinnincli ogr. »och Nranmni: Teins' N" SS.. niedr. Tcn»>. ,"W.. I nchsic Temv. I« °W. Llid-Wr» Wind. Bewölkt. Aussichten für den 25. Octbr.: Siidwest, frisch, vemnderliäs, etwas Niederschlag, etwas wärmer. Mittwoch, 25. Lctl». Für die Monate Rodelnder und Decemder werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der t?r- pedition, Marieiistraße Nr. I», ru ! Niark 7l> Pfa., für aus wärts bei den dtaiicrlichen Poftanflalten im deutschci, Neichsgebiet -u l Mark 84 Nfg., in der Lefterreichiich-Ungarische» Niouarchic üu 1 Gulden 54 dtrcuzcr (excl. Agioiuschlagi angenommen. Pciantworlltcher Rrdacteur siir Aüklffchtö I7r. Emtl Ater eh tu Ticcden Die Walsl-Aritlsinctiker sind in voller Arbeit. Das Ergebnis; der vrcuhischcn Urwtchlen vom vorigen Doirnerstag giebt den Zalilcnkünstlcrn unendlich viel zu schaffen. Man adoirt und lubtrnlfirt was das Zeug hält, um eine Mehrheit, so oder so, für sich Iierauchurcchne». Erst der Donnerstag wird darüber volle Klarheit verbreiten. Neben diesen Zinernarbeitcrir rühren sich gewaltig die Wahl-Einvcitschcr. >rir einer gawsen Neihe von vreutzischcn Wahlbezirken hängt die schliehlichc Entscheidung an etlichen wenigen Stimmen. Wohin sich diese werfen, da ist der Sieg. Die Parteislellung dieser Wahlmänncr ist vielfach unbelannt oder ungewisl. Es hat sich nämlich die sehr schähenswerthe Thatsache herausgestellt, dah in vielen dtrciien die Wähler ihre Ncrtraucnsmänner nicht nach dem politischen Schiboletb, nicht nach der Partcischablone geivählt, sondern sich gefragt haben: Zst der und der Eandidat ein angesehener, rechtschaffener, einsichtsvoller Mann? Man ist min von links und rechts her beflissen, diese politisch-farblosen Wahlmänncr eimmangen. "Mit welchem Erfolge, daS kann erst der Donnerstag lehren. Wohin sich aber auch immer das Zünglein neige — die Resignation der Fortschrittler und Mnkslibcralen über den Walilaussall im groscir ,st gerechtfertigt. ,Mll alle ihrer ^rühlingsblüthen hat ein einiger "Nachtfrost zerstört. Tie prcusnichc Regiernng, richtiger ausgcdrückt: Brsmarck, hat auf der ganzen Linie gesiegt. Er hat zwar vor de» Wahlen offiziös erklären lassen: Das Ergebnis; der Wahlen sei für die Regierung (um es niit dem bekannten Berliniömus auszudrücten) „ganz Schnuppe" -, ein so realistisch denkender Staatsmann aber, wie er, verschliefst nicht die Augen vor den Thatsachen, wie sic ihm der Wille des Landes cntgegcnhält. Hürst Bismarck fragt sonst nicht gerade sonderlist, nach den "Mehrheiten in einem Parlamente; wo er sic aber zu seiner "Verfügung findet, wird er sic gern in Anspruch nehmen. Warum sollten er und seine Minister-Eollegen hinter den konservativen Tendenzen des Preuhenvolkes zurüstbleiben? Zürst BiSmarck wird daher den konservativen den berechtigten Einslus; aus die Haltung der Regierung und die wirthschastliche Äesetzg- bung weder streitig machen noch schmälern. "Bor einigen Zähren hatte die Redaction der „Trcsdn. Nach,." einen Prcfiprozch auszuhaltcn, den der Ehef des bekannten Pariser Geschäftes „Oranäs Auxiirins stu krintontsi^' gegen sie angestrengt hatte. Wir hatten cS gerügt, wie die von diesem Gcschäst an hiesige seine Familien geschickten Waarcn durchaus nicht der Bestellung in Bezug auf Mah und Qualität entsprochen hatten. Tic Folge dieses unseres Artikels, der, wie bei uns jedes Wort, emsig von Hundcrt- tauienden gelesen wurde, war, das; bei dem 1'rind n»i>8 eine ganze Masse von bereits gemachten Bestellungen aus ganz Deutschland wieder zurückgezogen wurden. Die Pariser Firma verklagte uns wegen Krcditbeschädigung. Obwohl das Ergebnis; der Untersuchung die faktischen Angaben unseres Artikels vollinhaltlich bestätigte, blieben wir doch mit einer Geldstrafe hängen, da das Gericht an der gewohnten Munterkeit unserer Schreibweise Anstos; nahm und eine Beleidigung darin erblickte. DaS Pariser Modewaarengcschüst hat sich natürlich nicht abhallen lassen, Deutschland mit seinen Katalogen zu überschwemmen. "Auch seht versendet es, wie mir aus dem „Rcichsbotcn" ersehen, seinen Wintcrkatalog in ganz Deutsch land an wohlhabende Familien, um sic zum kauf ihres Winter bedarss an Tamen-Toilettenartikeln u. dcrgl. cinzuladen. Dabei hat der Inhaber dieses Geschäftes, der Pariser Jude Herr Ialuzot die Stirn, zu.schreiben: „An unsere wcrthc Kundschaft in Elsaß- Lothringen, Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Lurcmburg" — als gehöre Elsaß-Lothringen nicht zu Deutschland. Es wäre doch wirtlich, sagt der „Rcichsbote", endlich Zcii, daß unsere deutschen Familien sich ernstlich der alten schlechten Gewohnheit, ihre Bedürfnisse im Auslände zu kaufen, entschlügen. Durch den neuen Zolltarif ist ja dieses unpatriotischc Bergnügcn EtwaS erschwert, allein die alte schlechte Meinung, das; Etwas „weit haben sich dann schließlich gesagt: Warum soll ich da erst dem, ich lasse mir die gl: 2 deutschen knnsman» noch seinen Prosit bezahlen; Waarcn direkt aus dem AuSlandc kommen! Hierbei läuft aber ein arger Rcchensebler unter. Wenn die von Paris hergesendete Waare nicht der Probe entspricht, wenn die Maße nicht innegehalten sind, die Handschuhe mit ossencn Nähte», die Seidenslossc in geringer Oualität, die Regenmäntel mit Flesten anlomnien u. dgl. in., io scheut naturgemäß der Pri- vnttäuser die Reklamation, die ihm viele Schreiberei, Hudelei und Schererei verursacht, ihn wohl auch noch in einen Prozeß ver wickelt und nimmt mit der unbesriedigendcn Waare vorlicb. Ei» Geschäftsmann, der fremde "Waarcn berussmäßsg bezieht, läßt sich das eben nicht gefallen, sondeln schickt sie einfach zurück. Das Pu blikum sollte aber auch bedeute», daß der am Orte befindliche stän dige Kaufmann, sobald er nur gute, reelle und ausivahlreiche "Waare führt, einen gewisse» moralischen Anspruch daraus hat, daß ibm die einheimische kundsstiast nicht davonläust. Er muß seine Abgaben zahle», er trägt die theure Labcnmiclhc und was dergleichen un entbehrliche Spesen mehr sind. Er bietet auch infolge seiner Seß haftigkeit eine weitaus größere Bürgschaft, daß das kaufende Pu blikum nicht bei ihm über'S Ohr gehauen wird, wie bei Pariser Geschäften, deren Leiter Niemand von Person tennt und die nicht unter ihren Kunden leben. Es ist auch eine alle Erfahrung, däj; man, wenn mau nun einmal Lnoncr Seide, Panier Hemden, eng lische Tuche, Wiener Ledcrartikcl knuscn muß, man bei dem ein- heimische» Händler gar nicht lheurer taust, als bei dem direkten Be zuge. Dafür hat schon die übergroße Konkurrenz gesorgt, daß un sere Kausleule nicht zu thcucr sind. Das Publikum hat bei ihnen aber die Auswahl und kann sich durch "Augenschein überzeugen, wie z. B. die Farbe einer Robe sich am Tage oder bei Gaslicht macht. Das deutsche Publikum ist cs der deutschen Arbeit schuldig, daß sic deren Fabrikate taust, und die deutsche Arbeit ist es dem konsu- mirenden deutschen Publikum schuldig, das; sie das Ausland an Solidität, Schönheit, Billigkeit und Pünktlichkeit womöglich übcr- Irifit. "Böen» sich so Arbeit und Konsumtion in die Hände arbeiten, dann wird die deutsche "Arbeit im neuen Reiche bald wieder wie im alten im Mittelalter alle ausländische an Tüchtigkeit und Kunst fertigkeit übcrlrcfien und init dem Gedeihen der "Arbeit wird auch der nationale Wohlstand sich beben, denn die wahie Ouelle desselben ist und bleibt die solide tüchtige "Arbeit. Also: fort mit der läp pischen "Ausländerci, seien wir deutsch nicht blos im Wort, sondern auch in der Thal! Gerade hier können die deutschen Hausfrauen große patriotische Tbaten türm, wenn sic die "Bedürfnisse ihres Haushaltes der deutschen Arbeit entnehmen! Mögen sic die Pa riser Wnarenlalaloge, die oft sehr nette Bignetlcir und Bildchen zeigen, ihren kleinen Kindern zum Spielen geben, aber nicht den Gemahl zum Bestellen in Paris veranlassen. Möge Niemand hier bei denken, das ist ja Alles ganz wahr, aber ist bin nun einmal gewöhnt, meine Bedürfnisse ans Paris zu bezieh.:, Andere mögen den Ansang machen. Wenn Feder so denkt, wird's niemals besser; jeder muß selbst bei sich ausnngen. Wenn wirtlich in einem Falle deutsche Geschäfte noch nicht leisten können, was die französischen leisten — wenn sie nur erst tüchtige Bestellungen bekommen, so i werden sie auch leiste» können, rvas ;ene leisten. Ncurstc Tele^rammr der „Dresdner Nachr." vom 24 O tbr Berlin. Fn dem am 40. Sept. abgeschlossenen Fisealjahr wurden nach den Bereinigte» Staate» von "Nordamerika aus dem Theilc Deutschlands, der dem amerikan. Generalkonsulat in Berlin untersteht, für 44 Mist. Doll, tüber 140 Milt. "Mk.f Waarcn mehr ausgcsührt, als im Fiskaljahre 188081. Eine beträchtliche Zunahmcder Ausfuhr nach Amcrila begann erst Ikstn, also mit der neuen deutschen Zollpolitik.— Der Bnndesratli beschloß beute die Bcilängeiung des kleinen Belagerungszustandes sürHumbuig. — Tic Kaiserin lehrt zu Ende des Herbstes nach Berlin zurück, begiebt sich also nicht nach Italien, wie ihr die Aerzte angerathen. Tie Fagdausslügc des Kaisers nach Ludwigslust und Wernigerode sind ausgegeben. - Der Kaiser von Brasilien ist zum Ehrenmitglied der Berliner Akademie der "Wisjenichalten ernannt worden und hat die "Wahl angenommen. Paris. Die 4 hierselbsl verhafteten und dann wieder srci- gelnssenen Sozialisten sind während ihrer 4tisiündigcn Hast angeb- !ich von den Polizeiagentcn arg gemißhandelt worden. Fn Mon- ceaur, sowie in der llmgegeno dauern die Berhastnngen fort - Die Ronalistenz hielten gestern drei Bnnketle: in Marseille, in Montpellier und "Monlaul an. Ilebcrall wurden höchst ausrühre- rischc Reden gehalten, die Polizei sstnitl aber nirgends ein. — Tic Kundgebungen in Lnon wegen der Tlieateraisairc haben sich gestern Abend erneuert; 40 Personen wurden verhaftet. Der Minister des Innern hatte heute eine lange Berathung mit dem Polizei- präfckten. (N.-Z.> Belgrad. Nach dcm ersten, den König fehlenden Schuß schickte sich die Altcntätcrin zu einem zweiten Schuß aus dem mehrläufigen Revolver an. Der Adjutant des Königs entriß ihr jedoch die Mordwaffe. Fm ersten Berühr mcstivirtc die Altentä tcrin den Mordversuch mit persönlichen Gründen. - Der öftere. Kaiser und andere Monarchen sandten dem Könige Glückwunsch tclegrnmme. ^ gcsaminte zweijährige Eorrcspondenz Arabis Die T r a u cr s e i c r I i ch kc i t e n in der kathol. Hoftirchc zum Gedächtnis; an den hochscligen König Johann wfrdcn nicht, wie mitgelheilt, an dessen Todestag, Sonntag den 2!>. d. Bk., sondern am dnraussolgende» "Montag deir 40., Bonn, l l Uhr stntt- finden, weil Traucrgottesdienste in d-'r ganzen katholischen Kirche an Sonn- und Festtagen überhaupt niemals slaltsiirden dürfen. - Professor I>r. <!»>»>. Gustav Aools Friste in Leipzig er hielt den Titel und Rang als konsislorinlratb in der I. Klasse der Hosiangordnung. Fabrikant Adols Wau er in Herrnbul, vormals Präsident der Handelskammer in Zittau, erhielt den Titel und Rang als Eommerzienrntb. — Tie Kgl. Oberrekrutirungsbehördc hat dcm Regicrungsrath Hasse die Function des Eivilvorsißenden der Kgl. Ober-Ersatz- komniission im Bezirke der 1. Fnsnirterie-Brigade Nr. 45 und des Borsihcnden der Kgl. Prülungskvmmilsion für Einjährig-Freiwillige zu Dresden, desgleichen dem Regierungsassessor v. Schlichen die Functionen des Eivilvorsigendcn der Ersatz-Kommission des Ausliebungsbezirkes Dresden-Statt, sowie des Kommissars für die allgemeinen Milllärangc'egcnbertcn in der Stadt Dresden übertragen. Der k g I. S. F n v a l i d c n st i s t u n g in Dresden sind im Monat September wiederum 427 Nit. 45 Ps. milde Spenden von sächs. Mililärvcrcinen z'gegangen. Ter Bermögcnsbestanv dieser Stiftung beläuft sich ult. September e. auf 84,!tlO Mk. 41 Ps. G c w e r b e v e r e i n am Montag "Abend. Nachdem Herr Oberlehrer Her; nochmals über den neuen Bcrlag der Geiv.-B.- Ztg. bez. deren Erweiterung gesprochen und deren Abonnement dringend allen Bcrcinsinitgliedern empfohlen hatte, gab Herr I4r. Geißler einige mit großem Danke ausgenommene Erläuterungen über „Petroleum". Bor allen Dingen ist aus seinem Bortrage initzulbeilen, daß vom nächsten 1. Fanunr ab ein Rcichsgesetz in Kraft tritt, nach welchem alle Händler streng gehalten sind, wenn sic Petroleum nicht ganz gereinigter Art verkarsten, an die Gesäße, in denen sic dasselbe führen, mit großen Buchstaben „feuergefähr lich" zu schreiben. Tic gefährliche» Stoße im Petroleum sind die in demselben enthaltenen leichteren, wie Gaselin, Ligroin und Ben zin; cs ist also darauf zu sehen, daß das Petroleum, welches zu Belcuchtungs- und Hcizzwccken verwandt wird, von diesen Stoßen befreit ist. Dies zu prüfen giebt es einen "Apparat, den sogenann ten Abel'schen, den Hr. I)r. Geißler vorsührt; die Behandlung ist etwas complizirt, aber cs kann sie schließlich doch Feder mit Erfolg anwenden. In Bremen, wo ja das meiste Petroleum nach allen Ländern verladen wird, cristirt bereits ein Pctroleum-Prüsungs- Eomptoir und alles von dort als gereinigt bezogene Petroleum kann man als feinstes und ungefährliches betrachten, da es sich erst bei einem in Lamven'nie erreichten Wärmegrad so erhitzt, daß es explosibel wird. — Für die vielfachen Unfälle mit Petroleumlampen giebt es dreierlei Umstände: schlechtes Petroleum, schlechte Behand lung der Lampen und schlechte Eonslruetion der letzteren. Man kaufe also nur ganz gereinigtes Petroleum, reinige die Lampen sehr vorsichtig, lasse die Dochte nickst filzig werden und wenn die langen Abende kommen, nehme man ja nicht eine Lampe, die den Sommer über unbenutzt gestanden bat, ohne sie vorher mit frischem Dochte und frischem Petroleum versehen zu haben, in Gebrauch. Ni an lallte auch, wie in den Räumen, in denen Dampfleßcl befindlich, in den kückren groß gedruckte Reglements über das vorsichtige Um gehen mit Petroleum aushängcn; cs würde auf diese "Art doch wobl mancher Leichtsinn »erhindert. — Den Hauplvortrag hielt Herr Schriftsteller Tl>. Lange über seinen Aufenthalt im Lande der Mor monen. Das Thema erwies sich sehr anziehend, den» der Saal war sehr gut besucht und die Galerien von Damen dicht besetzt. Das Mormoncnwcien ist im Allgemeinen ja jetzt überall bekannt; der Bortragendc wußte aber doch interessant zu sprechen und erntete lehr lebhaften Beifall. Er bat. kurz zistammengefaßt. im Staate der Mormonen, namentlich iir der Hauptstadt am Salzsee, in; "All gemeinen "Wohlstand, Ordnung und Neigung zu harmloser Fröh lichkeit gesunden; das Theater ist immer gut besucht und es gastiren dort die hervorragendsten Künstler Amcr'taS, auch europäische Bühnengrößcn haben vor den Mormonen gespielt. Fn das Familienleben tonnte er, bei nur kurzer Anwesen heit nicht so hincinblicten, was er aber hörte, war, daß in den Familien, wo wirklich zwei, drei und vier Frauen eristiren, dock» äußerlich Alles ruhig verläuft; wesentlich mag dieser Umstand dadurch gefördert werden, daß man nicht gemeinsame, sondern be kanntlich getrennte "Wirlbschnst führt ; die verschiedenen Frauen eines Mannes leben meist in Häusern für sich, darum tonnen auch nur "Wohlhabendere sich den Lurvs mehrerer Frauen gestatten. Gegen wärtig sitzt die n "Washington in diesem Frühjahr erlassene Ed- nnind's-Bill den Mormone» schwer im Nacken. Die Bill spri.l t jedem Mormonen, der in Polngnmie lebt, die Anwnrlschast aus eine öffentliche Stellung ab; sonderbar ist, daß gerade die Frauen und Jungfrauen des Morinonenstaates eine mit vielen Tausend Unter schriften versehene Eingabe nach Washington gebracht haben, in der sic bitten, die Bill wieder aufznheben. Es scheine sich übrigens cs» Umschwung vorzubcreitcn, da sich die Polngamic unter den Mor monen mcbr und mehr verringere. Erwähnt »ei noch Einiges, was über die amerikanischen Eilenbahnen gesagt wurde. Um auf den langen Linien durch die Prairien und sonstigen Einöden, wo es an Ortschaften feblt, für die Maschine immer "Wasser zu haben, sind in gewissen weiten Entfernungen zwischen den Schienen ausge- Kairo. Die gcsamnste zweijährige Eorrcspondenz Arabis rft ... , r . .m>n beschlagnahmt und enthält den umfangreichen "Briefwechsel mit! mauerte Gruben angel'tacb die iint -a» c. ----- ^ Aiigenbluke, die Maschine, gerade »her her" sein muffe, um gut zu sein, und das; man sich Etwas zu g»! Borsitz Mabmu'd Pascl'im"""" "" de'r'(Knibe fiebend, ,e„tt cimge -angrolne herab, zieht das Wasser daraus thut, rn Pariser Kleidern umherzugehen und englische Stoße " Börse Heule war die Pliinioanomie der Börse nn und - dampft weiter, kurios ist, daß solch westen zu tragen u.f.w., statt sich deffen zu schämen, rst leider immer »och! ^ °Dcr Schluß war zwar Nwas fester aber Strecke», wie eben von New-Pork nach dem Salzsee ». dcrgl., feste weit verbreitet. Ein einziges Pariser Haus bat «„ein in Berlin ""?. ^ dft E^rs „ 7r a mn oG Billetpreise gar nicht giebt; ein Billet kann beute ft-, Dollars 1400 Kunden für Hemden und nimmt Jahr um Fahr WO.OOM Mark ggf . "„jßf mön Mümln^ M'Idtnac.o kosten und in ll Tagen vielleicht nur M oder auch west über lM. aus der deutschen Reichshauptstadt mit nach Paris. Wie viel mag, Parst wo dw Bo m ,^ " "ach d" Eoneurrenzstellung der best. Ei'enbabngc'ellschaften. die übrigen deutschen Reiche verkaufen - >u'd^L °,,,m ,,a em.ä^ Banken unter sich fortwährend in, Krieg begrißen sind. ^ in Deutschland die alte weltberühmte! L""'' Mark ,, edrian " e stwk .live Eft n ' «Mich de», EngroSverkaufe hat auch der DeIaiIhandel Leincmndustric der Lausitz und von Bielefeld. "Wie oft beklagt sNst-iw,, sich zum Schluß Ostvrci'ißischc erhöhte» fick, um "»> dem diesjährigen V" e r b s» in arklc im Allgemeinen einen ,o man die üble Lage unserer Industrie und insbesondere unseres , , ..... , Mark Bcrawcrkc und giidnurien nickst günstigen "Berlau» genommen, wie seit dem Johannes,narkte IMst Handwerks, man giebt dcm deutschen Handwerk den Rath, sich ' ,f?7est A,,lape,pertbc olmc "-c^n o"du,st,cn instst o„, einziges Mal, »nv die große Mehrzahl der Ficraiste» immer mehr als Kunsthandwerk cinzuricksten, man gründet Schulen " ^»«nur, -'r.Liiot'c,, »ii-curc.. arkduem... Sinuikbai»» 2»c>'/,. o«m bat sich mit dem Geschäftsgang vollkommen zufrieden erklärt. Die zu diesem Zweck — und schließlich kauscn unsere reichen Familie»,! tmrdkn ism/,. «verLoosc—. ci-»,. siii'ciicnic —. P>w,»n'»ie««u»icr esü. aus dem Altmnrkte seibaltende» Manusakturisten, selbst jene, welche auf welche doch das kunsthandwerk allein rechnen könnte — denn ^ ! engroS belanglos verkauft batten, erzielten durchschnittlich cincn di« große Masse der Armen kann keine Kunstarbeiten kauscn — ihre r InianE - Ä i guten Absatz und nicht nstnder waren die aus dein Neumarkt postir- Bedürfniffe im Ausland! Wie soll da das deutsche Kunslgcwerbc wtcn, e». onobci. Mru«?. C,cdt> :i'«.7". i-iaun-ii. au.v. o«»»''»»,''» ui.na. j len "Annaberger, Buchholzcr und Scbeibenbcrger Posamentiere, die auskommen? Muß sich da die deutsche Industrie nicht vorzngsivcisc ! voigtläiidisckeii und erzgebirgisclien "Weißwaarcn-, soivic die bölmii- auf Herstellung billiger und darum schlechter Waarcn einrichten, S,an,?b«i,n rm..». vömimrdkii äv8,7.'>. de.' ^it'citttitcn e^,!v. iei. sckien Glasliändler zuiriede», welch letztere aus allen der letzten wenn sie vorzugsweise auf die armen Volksklassen angewiesen ist? - o-it-rr. «oidikutr m->/.. i«»«»». . Dresdner Nkärkte mit Grund so lebhaft geklagt batten. Ziemlich Mindestens ebenso große Schuld an diesem Unwesen trägt unser! , . „ - 'belanglos dagegen setzten die Kürschner ab. was deshalb nickt "Wun- HandelSstand, der, cS ist das eine häufige GcschäftSlüge, so gern! LviaitS UNS SuMstsMcs. ^ her nehmen darf, weil während des verstoßenen Winters so wenig - - i — S. M. der König beabsichtigt Anfang nächster Woche der Pelzsacben abgetragen worden sind. Um so ^ ' " die Mehrzahl der Lausitzer Lcinenhänbler, " dieses Hau« noch >m dabei haben wir vokales und Lächsisckcs. mit fremden Waarcn prahlt, und fick nicht entblödct, den Käufern immer zuerst die englischen und französischen 'Waarcn anzupreftcn Stadt Leipzig cincn mehriäaigeir Besuch abzuiiattc». Dabei wird und die deutschen Fabrikate als kaum der Erwähnung wcrth im Allcrhöchslderselbe außer der Universität verschiedene öffentliche An- Hintergrunde zu halten. Gerade dadurch ist das kaufende Publi- stalten und Etablissements mit seinem Besuche beehren, kuni zu dem Irrwahn verleitet morden, die ausläudischeir Stoffe — Gestern Mittag besuchte Ihre Majestät die König! n die tum zu der V» Fabrik' ufriedencr zeigten sich von denen eine ansehn liche Zahl »ock nachträglich größere Waarenposten engros verkauften. — Die rechts der Elbe ausgestellten Händler erzielten im Großen und Ganzen — einzelne Ausnahme» selbstverständlich ab- i late seien bester als die inländischen, und reiche Leute Ausstellung des süchj. Kunstvercins auf der Brühl'schc» Terrasse, i gerechnet — recht zufriedenstellende Resullate. nur wa- die klag,
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