Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.08.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260823027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926082302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926082302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-23
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
' Nr. 394 Seile 2 — .Dresdner Nachrichten" — Montag. 23. August 182« für das so schnelle Gelingen des Staatsstreiches. der nicht vom Votke. svn-eru, vom Mtlitür.auSgUig, aber ipar die Un, zufrtedenbeil, die sich im Heeke deswegen breita«uiacht hatte, weil Pangalos seine einstigen Anhänger nicht genügend mit Ministerposten und einträglichen Stelle» bedacht hatte. Dieter StiminungSninschivung war bereits di« Ursache für di« «ehr» sachen Miliiärrcvollen, die )R,ngalvS niede^chlagen »«ßt«. und ihn muß man sich vor Augen halten, um nicht zu einer falschen politischen Ausdeutung der jetzigen Vorgänge t« Griechenland zu kommen. Wenn der neue Machthaber in Athen, General Aon» diliS, hente als sein Programm dir Rbschassnna der Tyrannei des Generals PangaioS. die Wiedereinsetzung der Verfassung und die Ausschreibung von Parlainentswahlen ankiindigt, so ist das für» erste nicht mehr als eine Stim. mnngSniachc. durch die er die Gegner Pangalos' um seine Faline scharen will. In Wirklichkeit spricht die ganze Persön» iichkeit KondiliS' durchaus dafür, das, er das Machtstreben seines gestürzten Vorgängers svrtzuietzen willen» ist, daß er vielleicht andere, der Volksiiimmiina mehr Rechnung tragende Wege eimchlagen, von seiner Macht aber nichts aufgeben wirb. Gr imt den früheren, schon recht bejahrten Staatspräsidenten Konduriotis, der seinerzeit nur mit Widerstreben unter PangaloS anfänglich im Amte geblieben war. für seine Ziele gewonnen. Und damit hat er schon viel erreicht. Denn dieser Politiker, der. obwohl ruckt Monarchist, bereits im Jahre 1923 bei der von VenizeloS erzwungenen Abreise der Königs- samilie von König Georg als Hiegent zurüekgelasse» worden war, wird seitdem von jeder Regierung gern als eine Art legitimistiiches Anahängeschild benutzt. Im übrigen aber hat General KvndiliS schon aiS er im Jahre 1924 aus der Re gierung auSlrat, keinen Zweifel darüber gelassen, daß er die Macht will. Gr »«r «». »er vor Pangalos mit grober Energie .eine gefährliche Ausstandsbewegung tu Mazedonien unter- drückte, und au» dem Kabinett Papanaftasiu. dem er als KriegSmtniftrr angehvrt hatte, tft er deswegen ausgetreten, well dessen Halsung gegenüber der sich damals gefährlich aus- dehnenden Streikbewegung ihm zu gesährltch war. Ihm schwebte damals schon ein« Regierung der „nationalen Ent- schiedenbeit" unter seiner eigenen Leitung vor. und er fühlte ftch älZ eine Art Mussolini Griechenlands. Lein Anhang in »er Armee ist groß. und auch von tiner mangelnden Besäht» gung wird man bet ihm nicht sprechen können. Aber bah dieser Mann, der seit l!)24 nach der Macht strebte, dem nichts fremder ist als ein vermittelnder Kurs, plötzlich zu einem Fanatiker parlamentarischer NeglerungSfvrmrn und zu einem Borkämpfer der Nenausrtchtung einer BolkSsoiiveränität ge worden sein könnte, ist undenkbar. Biel wahrscheinlicher ist eS. dah er in den diktatorischen Bahnen Pangalos' fortschreitrn wird. Ob mit dem gleichen guten Willen zur Besserung der gesamten innerpolitischen Berhältnisse Griechenlands wie Pangalos. wird sich zeigen müssen. Grundstürzende Acndc- rungen im griechischen RegierungSsystem wird man jedenfalls von ihm nicht erwarten dürfen; weder in bezug auf die Wiedereinsetzung einer wirkliche« parlamentarischen Regie- rung, noch etwa in bezug auf eine Wandlung zur Mon archie, da er kein Monarchist ist. KvndiliS ist genau so leicht an die Negierung gekommen wie sein von thm gestürzter Vorgänger. Sein grober Anhang im Heere hat tl», an die Spitze gebracht, aber auch er kann sehr leicht die Erfahrung machen, dah eS im Heere noch zahlreiche Militärs gibt, die sich zur Nebernahme der Regierung für genau so geeignet halten, wie er eS von sich annimmt. Spanische Tanger-Demonstrationen. Kriegsdrohung. Berlin. 28. August. Die .LSclt au» Montag" bringt eine Meldung des „Corrtcre dclla Sera" aus Madrid, in der es heißt: Massenversammlnngen in ganz Spanien fordern die Einverleibung Tangers. Z«m erste» Male seit der Diktatur ist unbedingte Redefreiheit i« de« Tanger-Ber- sammlnngen zugestanden. Primo de Nivera sagte am Sonn abend den Agenturvertreicrn. Tanger werde Svanicn cin- verleibt. »nd wenn Spanien gezwungen sein sollte, Tanger durch eine Kriegs Handlung z« nehmen. Tangerproblem und Ratssihsrage. Meilinngoverschiedenhcite« zwischen Ehamderlai» und Lord Eccil. Reuoork, 28. Aug. Wie die „Skew Aork World" auö London meldet, bestehen zwischen Chamber latn und L or d CeciI Meinungsverschiedenheit'n in der Frage der Aus nahme Deniichlands in den Völkerbund. Lord Ccctl ver lange Deutschlands sofortigen Eintritt, mährend Chamberlain Spanien Konzessionen in der T a n g e r fr a g e machen wolle, um dadurch den Anspruch Spaniens auf einen NatSsitz auS- zuschaUen. jT. U.) . . LtNldo», 22. August. „Observer" betont, Großbritannien betrachte mehr als je die Befriedung der Rheinland« und sichere Beziehungen zwischen Deutschland und seinen west- liclx-n Ncrchbarn als eine Hauptgrundlage für den Völkerbund selbst. Das Blatt ist hinsichtlich der plötzlich und nachdritcklichst gestellten spanischen Forderung betreffend Tanger, deren Zweck vollkommen klar sei. der Ansicht, eS bestehe kein Grund, über diese verspäteten Bcrsnchc besorgt zu sei» und eine Frage ausznwerscn, die gelöst sei, sobald Deutschlands Eintritt i« den Völkerbund vollzogen sei. Der diplomatische Berichterstatter des „Observer" hält es für denkbar, das; die Gewährung eines Bölkerbnnbmandats über Tanger, wenn es von sorgfältigen (Garantien begleitet sei, nicht auf unan gemessenen Widerstand der beteiligten Mächte stoßen werde. Dieser Anspruch müsse jedoch gesondert von der Frage eines ständigen spanischen Natssitzcs erwogen werden. Der Bc- richierstatter glaubt, es bestehe jetzt beträchtliche Zuversicht, daß die Hindernisse für den Eintritt Deutschlands in den Bölkerdundsrat überwunden werden. jTU.) Im Ver-achk -es Bahnsrevels. Neue Verhaftungen. (Durch Funkspruch.) Hannover. 28. August. In Grußendors (Kreis Gifhorn) nwrde am Sonntagabend der frühere Händler W. N. festgenvm m e n. Er wird von einem Arbeiter namens Mohle aus Ehen an -er Ruhr, der seift sein Alibi Nach weisen konnte, bezichtigt, das Eisenbahnattentat bei Leiferde verübt zu haben W. N. konnte sein Alibi nickt einwaudsrci Nachweisen. Er behauptet, in -er fraglichen Nacht seine Eltern in Hannover besucht zu haben. Die beiden Genannten kennen sich vom Z u ch t h a n s her. (W. T. B.i Berlin. 28. August. Wie eine Berliner Korrespondenz von zuständiger Stelle erfahren haben will, sind auf Ver anlassung der LandeSpolizeistelle Hannover in der Nähe von Leiseröe zwei neue Verhaftungen vorgenommen wor den. Es handle sich um zwei Männer, die sich schon beim ersten Verhör durch Polizeibeamte in Widersprüche ver wickelt und gegenseitig beschuldigt hätten, von dem Verbrechen zu wissen. Einer der Verhafteten sei heute nach Hannover übergeführt worden, wo er weiter verhört werden soll. sWTB.) Das letzle Opfer der Eisenbahn-Kalaslrophe idenlifizierl. (Durch F u n k i v r u ch.) Hannover, 28. August. Wie die Reichsbahndirektion Han nover mitteilt, ist es gelungen, auch die lebte noch unbekannte weibliche Leiche z« identifizieren. ES handelt lick um die Witwe Gertrud Nombey. ged. Engel aus Elberfeld. Sämtliche Leichen sind mittlerweile aus Lehrte in die Heimat übergcführt worden. sW. T. B ) Lrauerfeler für Reichskvmmiffar Mehlich. Dortmund, 23. Aug. Heute vormittag fand auf dem hiesigen Zentralfriedhofc die Trauerfeier für den bet dem Eisen- batznunglück von Leiferde ums Leben gekommenen RcichS- und StaatSkommissar Mehlich statt, zu der zahlreiche Ver treter der Reichs- und Staatsbehörden, der Parteiorgani sationen usw. erschienen waren. An der Bahre des Toten hielten im Auftrag des Reichskanzlers und der Neichsregie- rnng der Staatssekretär im NeichSarbeitsministerium, Dr. Ge i bf und für das preußische Staatsministerium der Minister des Innern Sevcring herzlich gehaltene Nachrufe, denen die Nachrufe ' des Bürgermeisters Hirsch-Dortmund, deS Schlichters Dr. Iötten-Köln usw. folgten. Daraus wurde die Leiche eingeäschert. jW. T. B.) Verbot eines neuen russischen KeMms. (Durch FunkIpruch.) Mannheim, 21. August. Die „Arbeiterzeitung" meldet, der neue russische G r o s; s i l m „Sein Mahnruf", der aus der gleichen Produktion stamme wie der bekannte Film Panzerkreuzer Potemktn, sei in letzter Stunde verboten worden. iW. T. B.) Oerlliches un- SLchsifches. SNchMch.lhvrlngNcher Vrenz«ii»aletch. Die Deutschnationalen Abgeordneten Dr. Eckardt »nd Kaula haben folgende kurze Anfrage »«Landtage «t»ge. bracht; „Dem Beonehmen nach finden »ürzeU -Bar-audlungen mit der Thüringischen Regierung wegen des GrenzanSglctch» statt. Ist die Regierung bereit, über de» Stand dieser Brr- Handlungen Auskunft zu erteile»? Wir hegnüae» uns mit schriftlicher Antivvrt." Wettbewerb für Scha«lettener«e»erung. Bei dem ditsjährige« Wettbewerb für vorbildliche Schau, seitenerneucrungen und -Anstriche tm Jahr« UM konnte fest, gestellt werden, daß die Zahl der Ausführungen mid Au. Meldungen nicht unerheblich gestiegen ist. DaS damit zum Aus. druck gebrachte Bestechen der Hausbesitzer. Versäumtes trotz der schweren wirtschaftlichen Lage nachznhvlen, tft ebenso a»> zuerkenncn wie das Interesse, das Architekten und Aus. führende an dem Wettbeiverb selbst nehmen. Die Bewegung zur Belebung der Farbe im Stadtbild hat offenbar weitere Kreise erfaßt, wobei grelle Farbgebungen zum Vorteil der einheitlichen Wirkung der reizvollen Gtraßeybilber unserer Stadt im allgemeinen vermiede» worden und die technischen Ausführungen besser geworden sind. Insbesondere hat sich bei vielen Erneuerungen das Hand-in-Hand-Arbeiten von Archi tekten und Baumeistern bzw. Baugewerke«. Malern uns sonstigen Ausfuhrenden einerseits und -er städtischen Be- ratungsstelle anderseits bewährt und wird zur Nachahmung empfohlen. — Die Aufgabe des Preisgerichts war bei dem gegenüber dem vorjährigen Wettbewerb durch, schntttltch höheren Stande der Erneuerungen bedeut- sanier; schließlich sind bei Anlegung eines entsprechenden Maßstabeö neun Schau-sciten -er Anerkennung durch städtische Urkunden für besonders wert erachtet worden. Das Ergebnis des Preisgertchl». DaS Preisgericht für Beurteilung von Schaufelte». erneuerungen. die innerhalb de» Stadtgebietes tm Iah« lSL ausgeführt worben sind, hat tn seiner Sitzung vom 80. Juni 1026 folgende Schaufelten für vorbildlich ausgeführt erklärt und den Bauherren wie den Leitern und Ausführenden die städtische Anerkennungsurkunde zuerkannt: 1. Trompeterstrab« 2 (Trompeterschlößchen); Bauherr: Loui» Tögel, Hotelbesitzer; Leitung: Proiessor OSivtn He mp et, Nicht- tekl (B. D. A >, Reichenbachftraße 71; Ausführung: Firma ikrnit Noack. Fröbelstraße 101, Firma Peter H « nI « l « r , Inhaber Chri. stia» Henseler, Stukkatcurmeister, Güterbahnhosstraße 10. «täte- Mischer Bildhauer Akthur Lange, jkaitzer Straße 11, Bildhauer Rudolf Born, EltaSstraß« 82. 2. Svniastraße 1; Bauherrin: Firma Kühn L Hultzsch: Au», slihrung: Firma August Mebert, Inhaber T. Hermann Me- bert, Dekorationsmalermeister, Böhmische Straß« 18. 8. BarteldeSplay I; Bauherr: Dr. meb. dent. K. Hellmuth Hohne, Zahnarzt: Leitung: Prosessor PSwi« Hempel, Architekt (B. D. A.), Rcichcnbachstratze 71; Ausführung: Vaugewerke Alfred Ft ekler, Residenzstrabe 4-t, DekorationSmalermetstcr Ad. Ernst Kubasch, Werderftratze 0. 4. Reißigerstraße 4S; Bauherr: Dr. snr. Kurt Th. Hadert, Stadtrat, und Genossen: Ausführung: Herrn. Felix Horst, Del». rativnSmalermeifter, Haydnstraße 4. 8. Groß« Zwingerstrabe 7 (GambrinuSl; Bauherrin: Deutsche Bierbrauereien, A. < G., Chemnitzer Straße S; Leitung: Pro fessor OSivtn Hempel, Architekt (B. D. A >, Reichenbachftraße 7>: Ausführung: Baumeister Richard Rothe, Sachsenalle« 10, Firma Peter Henseler, Inhaber Christian Henseler, Stukkatenrmetster, Güterbahnhosstraße 10. Bildhauer Rudolf Born, EliaSftratze 22. 6. EliaSstraße 28/20; Bauherrin: Die 8 a n b e S-B e r s t che. rungS.Anstalt Sachsen: Ausführung: Christian Hetze!, De. korattonSmalermetster. Pirnaische Straß» 88. 7. Pillnitzer Landstraße 2; Bauherr: Ein. Fritz Faspld, Kauf, man»: Leitung und Ausführung: Architekt K. Otto Wanka, Drei- ben-Loschwitz, Älpenweg 0. 8. Neumarkt 4: Bauherr: Fr. August K 8 g e l, Hökelvesttzcr ß.Nadt Gotha", Schlotzstraße 11)- AuSstthrung: Gustav A. Wiese, Deko. rattonSmaler, Setdnitzrr Straße 4. 0. Reitbahnstraße 20/22; Bauherr: Ernst A. H « l n z , Bäcker, metster; Leitung und Ausführung: Gustav Birkigt, Maurer- metster, Cbristtanstraße 14, Bernhard Walter ß in Firm« „Dresdner Firmenmalerei", Große Plauensche Straße 18. —* Empfang im Rathause. Aus Anlaß deS Besuches von Mitgliedern der Handelskammer in St- Louis in den Ber« einigten Staaten von Amerika veranstalten der Rat und die Stadtverordneten am Dienstagnachmittag im Neuen Rathause einen Empfang. —* Die AnSsührnngSbcstimmunge« zum Grundsteuer. gcsctz. Die soeben erschienene Nummer 28 deS Sächsischen Ge- setzblatteS enthält die Verordnung zur Ausführung des GrundstenergesetzeS. —* Verhüteter Eisenbahnnnfall. Der am Sonnabend 12,45 mittags von Chemnitz nach Dresden verkehrende Eilzu« mußte kurz vor Niederwiesa angehalten werden. Bon eineml vorausfahrenden Güterzuge war eln Stück Wagendach ab<I gerissen und aus die Strecke geschleudert worden. Das Zug«! personal hatte noch rechtzeitig das Hindernis bemerkt un- denj Zug zum Stehen bringen können. Kunst und Wissenschaft. Mitteilungen der Sächsischen Staatstheater. Opern haus: Die Weitergabe freigewordener An rechte des Opernhauses an neue Interessenten erfolgt morgen. Dienstag, in der Zeit von 10 bis 2 Uhr au der Opern- hauskasie. Schauspielhaus: Dienstag, den 24., und Mitt woch. den 25. August tAnrechtsreihc 6), Wiederholungen deS Mysteriums „Candida" von Vernarb Shaw jDeutsch von Siegfried Trcbilsch) in der Besetzung der Neueinstudierung. Spielleitung: Paul Wiecke. Anfang Uhr. Freitag, den 27. August (Anrechtsreihe D), wird „E a n d i d a" von Vernarb Shaw (statt „Laune des Ver liebten" und „Mitschuldigen") gegeben. Anfang )?8 Nhr. f Albert-THcater. Die Ausgabe der Abonnementskarten für die neue Spielzeit unter der Direktion von HannS Fischer erfolgt bis zum 20. August nn der Theaterkasse vormittags von tO b>S 2 Uhr und nachinitlagS von I bis 0 Uhr. Neue AbonnementSbcstellungen «er den in der gleichen Zeit entgegenaenonimen. — Für die kommende Spielzeit sind die Herren Oberspiclleitcr Paul Smolny vom Stadithcatcr in Vlbcrseld-Varmcn und OSkar v. Lylander vom Stadttheater tn Basel vervUichtet worden. Das Bautzener Sladttheater eröffnet am 11. September seine diesiährige Spielzeit mit einer Nranfsührung von Ru dolf Gärtners lokalhistorischem Schauspiel „Die Glocke von St. Peter". Schauspiel »nd Operette bestimmen den Spiel- plan. In jenem sollen zu Worte kommen: Hauvtmanu, Ibsen. Maeterlink. WildganS. Lengncl. Romain Rolland. Shaw. Pi- randello, Wedekind. Daneben die Klassiker. Man greift ans die alte gute Operette zurück. Wie in den vorangegangenen Spielzeiten soll auch bin und wieder Oper gespielt werden. Da von vornberetn die Oper überhaupt nicht vorgesehen war. beschränkt sie sich aus kleine und Spielovern. Das Singspiel eines Bautzener Schulmannes „Die Andreasnacht" ist zur Urauffübrung erworben worden Literarisch« und musikalische Morgenfeier» ergänzen bas Programm, und endlich ist zur Belebung und Vertiefung des Spielplanes die Heranziehung von Gästen evtl, von ganzen Ensembles geplant. -f* Die Beethoven-Feier in Budapest. Das Programm für die ungarische Beethoven-Jahrhundertfeier in Budapest ist be reits ausacarbeitet. Die Gedenkieier findet In der Budapest«! Staatsöper statt. Zur Ausführung gelangt an drei Abenden „Die Ruinen von Athen" mit der Ouvertüre zu „König Stephan". „Fidelio" »nd -je „Misia Svlemnis". von Dohnanni dirigiert. Minister Gras KlebclSbcrg wird einleitende Worte sprechen, während Gras Albert Apponyl die Festrede halten wird. s* Herabsetzung der Eintrittspreise in den österreichischen Staatstheater«. Im Zuge der Reformmaßnahmen bei den österreichischen Bundestheatern steht für die beginnende Herbst- spielzeit eine Verbilligung der Eintrittspreise in der Staats oper und im Burgtheater bevor. Nach den Ergebnissen der Saison 1925/28 wurde beschlossen, eine allgemeine Verbilli gung bei den niedrigen Sitzvlatzkategorien und den Steh plätzen eintreten zu lassen. Außerdem werden nur bet ganz besonderen Vorstellungen erhöhte Preise angesetzt werden, während für alle übrigen Aufführungen die Normalpreise in Geltung bleiben sollen. Man erhofft von dieser durchgeftthr- ten Verbilligung der minderen Kategorien eine starke Zu nahme des Besuches und damit eine Erhöhung der Ein nahmen. s* Aus der Snche «ach dem KönigSbcrger Tbeatcrarchiv. Das KönigSbcrger Stadttheater beklagt den Ver lust des Zettelarchivs, das von Beginn des vorigen Jahr hunderts bis zum letzten Jahre sämtliche Theaterzettel ent hält Der verstorbene Direktor Woltersdorf hatte seinerzeit das Zettelarchtv nach Berlin llbergeführt, und nach seinem Tode war ein Teil der Theaterbibliothek mit sämtlichen Kö nigsberger Theaterzetteln tn den Besitz des Berliner Archivs Nosenthal übergegangen, der sie dem Besitzer des „Kladde radatsch" Rudolf Hofmann verkaufte. Wo die Sammlung sich beute befindet, ist leider völlig unbekannt. s* Der GoethcpreiS der Stadt Frankfurt in der Höhe von jährlich 19 900 Mark wird wohl zum nächsten Geburtstag Goethes zum ersten Male ausgeschrieben werden. Wenigstens hat der Hauptausschuß der Stadtverordneten dem Antrag des Amtes für Wissenschaft. Kunst und Volksbildung zugestimmt, jedoch mit den Abänderungen, daß der Kreis, aus dem die Preisträger ausgcwählt werden sollen, einerseits auf das deutsche Sprachgebiet beschränkt bleibt, anderseits aber nicht eine besondere literarische Schöpfung, sondern eine schöpferische Persönlichkeit gewertet werden soll. s Vcrleihnng der Frankfurter FaknltätS-Mebaille. Stadt rat Dr. F. Roeßler, Direktor der Gold, und Silber scheideanstalt und Vorsitzender des Physikalischen Vereins, erhielt von der Universität Franksurt a. M. die FakultätS- medaille als Dank kür die Förderung, die er dem Geologisch- Physikalischen Institut durch Beschaffung eines neuen Dienst- gebäudes erwiesen hat. s* Gründung eines österreichischen ZeitnngSarchivS. Der Vorstand des ZentralvercinS der österreichischen ZeitungS- uiiternehmuiigen hat tn seiner letzten Sitzung einstimmig be schlossen, eine Bibliothek und ein Archiv der Zeitungskundc für Oesterreich zu gründen, wie solche in anderen Ländern schon vielfach bestehen und einen wichtigen Behels sür das Studium der Journalistik und Zeitungskundc bilden. Dieses Archivi soll insbesondere alte und seltene ZeitungSnummern. Werbe-f schriften, Festnummern und Festschriften von Zeitungen sonn« insbesondere sämtliche Veröffentlichungen über das öster-s reichliche ZeitnngSwesen enthalten. f Die neue Schalltechnik «nd ihre Probleme. In letztes Zeit hat, von Amerika ausgehend, das Studium bei Schallehre ans den Hochschulen und in der Industrie eine! bedeutende Ausdehnung gewonnen und einen neuen auS4 sichtöreichen Beruf, den des Schallingenieurs, geschaffen. sonders aktuelle Probleme dieser neuen Schalltechnik sind vor allem folgende: Die gesamten Fragen der Bauakustik, wo di« Schaffung akustisch einwandfreier Räume bisher mehr ein Zn4 fallSergebnis war. In letzter Zeit traten z. B. beim Bau dcis Planetarien besonders große bauakustische Schwierigkeiten auf. Weitere Anregung bringt der Rundfunk z. B. in de^ Frage nach dem theoretisch besten Horntyp für Lautsprechers bzw. der Konstruktion trichterloser Lautsprecher mit großen Nutzeffekt. Die Phonographentcchntk ferner braucht de>4 Schalltngenteur» um ihre Erzeugnisse zu verbessern angesichiäs der Konkurrenz des Rundfunks, was in Amerika u. a. zu einem neuen „elektrischen" Verfahren der Schallplatte»^ Herstellung geführt hat. Ein weiteres Feld ist das Probien der Geräuschminderung, das besonders bei den Großstadt^ straßcnbahnen durch die Konkurrenz der Kraftwagengesell schäften akut geworden ist und zur Auffindung schalldämpsen^ der Stoffe geführt hat. Das Problem deS sprechenden Films gehört ebenfalls zu ber neuen Disziplin. f Nene Probleme deS Theaterba«eS. In Networks Architektenkreisen findet gegenwärtig eine lebhafte Diskussion über die neuen Probleme deS Theaterbaues statt. Wie wie ber Fachzeitschrift „Thcatre Arts Monthly" entnehmen, neigh die jüngere Generation dort dazu, tn ihren Entwürfen süo Theaterneubauten mit dem bisher festgehaltenen Prinzip dei^ gleichen Hübe deS Gesamtbaues zu brechen, und statt dessen die innere Einteilung auch lm äußeren Aufbau klar hervor^ treten zu lassen. ES ergibt sich hierbei ein Gebäude mit brelj verschiedenen Höben, bas sich von einem niedrig gehaltenen Baustil für das Foyer über den schon wesentlich Höheren Zu^ schauerranm bis zu der Höhe ausbaut, die für die technischen Einrichtungen eine» modernen Bühnenhauses erforderlich ift^ In der inneren Ausgestaltung verläßt man auch tn Amerika mehr und mehr die traditionelle Form deS HostheaterS an der Barockzeit und versucht, zu einem glatten, aber kom«j fortablen modernen Stil zu gelangen. ß Amerikanische Knnsterwcrbungcn. Der Knnsthäiidleij Benjamin Wisc hat a»s seiner Europatonr eine Gobelin, und Tavissertensammlung tu Venedig aus^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)