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Dresdner Nachrichten : 19.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-19
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.10.1882
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etod« 1S82 m Butterfaß. sendet Tbeilrn der Stadt die c Holder» tr« 4l-4L »nos, len, mit und ohne stellen zu wahren zu verkaufen und an zu verleihen sk,20,_1-Ltage. cböner Waare offe- en und einzelnen c. 2 Mark 50 Ps. Sacke gegen Nach- rberiger Einienknug frei ab Station use« bei Oucdlin« 'der 1882. v«nr. Ärlic« ersickerer aichrünke. l lassen lMM.an.'' LkeriiliM. Meftinerffraßr 10. « »:« rOaie to live«, «««r Mischung, 120. IM, I«. i8o, 200 Pf-, rein und end. iO. 90. 100. 110 bis ftig und aromatisch, Vfo. billiger. ä 7eremiL§, tr., Ecked.Amienslr. ler LelimueL krLdsr. aswalil und schönster rung emnsteblt oä. MUsr, ihnslrahe S. ErakteÄnsertigung und Vorrnth von Livrc-eaiizUgen jed. Art. Ueberzieher engl. Regenmantel, Hutbezügc, Hüte, Mützen, Binden, j Kragen rc. re. N. »ermann, Waiicnhausstr29,l uu. Den Einzel- Vivr^e-Ltoffen. ». s. w. empsehlc 'er, M F. alt, möchte recht glücklich wieder « tr »< I» oI» e Mutter für seine '.> >. Suchender lebt in ltnissen. seht privati- leehrte Damen, welche -n Gatten glücklich innen, brav und edel zen besitzen u. diesem ichtuna u. Vertrauen en Photogr. m. näh. I. . istt postlag. zu senden, um vielt, rung zu ermögl., die einer glückt. Verbin- führen könnte. DiS- nsachc. o. Oeconom von an- leunercn, mit vorläu- . Vermögen, wünscht , oder ein Mädchen ouomie zu hcirathen. n wolle man. wenn Photographie, unter <» Jnvalidendank inscndcn. Wkn prrisc zetrag. Herren- u. Da« >c. Gold, Uhren, Leib und ganze Nachlässe sv«-. I.IlchVtE, rtldergaft« >s. I. daselbst ti rinSkvL >nter Garantie zu v„k. H Matratzen, ^triseiltermöbel ligst Ainatienstr. 2, p. v»«a«a 1882. NKM'rLeL'.r »»»«»lmeutloat» vterüliahrli» r «iart So -r»ig,„ durch dir Volt I Mark 7» «u»m. >0 «»». Lull.» 37060 »ulcri»r« «aai sich die «ed-clt»» nicht »«ÄiUiUü.. Anno»-«» sch un» neidntn »n: Die »niuncen-vureanrn.»»«!»». pti» ch — »udois Ni-ssei - »«»»« ch «,»».> — Anncklwen»«»»! - «. »ti»«« u> Wrlt»: - ».». «-» t» piagdedur»! - S. vartk ch «». in Halle: — *t«t»«»«» Hnmdnr» Tageökatt für Politik, Unterhaltung, GeschSstsverkehr. SSrfenbericht, Fremdmiiste. 27. ALdrxanx. -nierale «erden Mor'enstrode . dl» Nachm. » Uhr -uqeuommM Svnniaot dt« MEltaqolSUiir. 4, Neulladi »ur au Wochentagen: «e »oftergasic Nr. 2 btoNichm. llUNi. — Ti« eillipaiUcie 'peut^eile tollet Id Pjgc. itittgelandl 2ll Psge. Line Äaranlic sür da» «achll- tägige lkrlchetne» der Julerot« wird nicht gegeden. Uutlvärtigc Annonce»- Auslrag« von unbekannten Begonen mlei llc» »ir nur gegen !pi<i»i,i»eea»d», Atthlitugdurch Briejmarkcn ode, gj»llki«»ahiu«g. illllii Silbe» tolle» Id Vlg. Inserare lllr die ellontog», UaMWur »der noch «Inen, AcllttiW V» Pkttttetle 20 Vl. LU 8MmtlieIltz VitpiMNEbtzittzii imoriüuurt biUix8tsn Lroissn bvi vnorwvr ^.usvalrl üartmgnv L 8rmm, Ur. I V, iroffviiühor «tsm Lzri. Lelllollno. LddUcktMSvil >l«r Ureollnor U«mllI<I«-U»I.rl», renrollnolrt u»ell rotvknuuren u. bitlelieu In t»di»«t-r«riu»t 8tllell ch pe^ ls lltlod inet. «legnntor »npp« l it.tb l r. Snoledte» »an vreallen n. >Led»i»e1>«r Nedniet^, ^UUIttvHUUUVI, ,2 bitllole in I. lila,,»» 2 II. LndtiUutiotu» Mnuiriria 1-roioIiotsn vorllsu giatia nd^aMdon null iraok nruivLrto kranoa vvronollt. 3. U»eU«»i dt<dli»»v, Vronävu, IVllnilrutkerstr. 21d. u. Soptzivantr. 0 um I'ontplutie. koUfvävrn unä llsunen, Ut„> I.« Iuv„, 8 Gtvpp-, ^ Uvidtv- n. pr»Lvi»tlrtv ^ Lrrm8v L I^onluiittt, ^ HVtluchriitssrute. H, Ilot« I «>< > r »i»t ». l> I»rvt«tv btllizr t L»r«t»»v r«»t r Gtruinptv^«»rv>l» u ni Vrtv«1«Kv« bonlt, üoalllvd«, «uxl., krunr. uu«l eillc«'»« bubrltcuto^ Keorg /hrnvvlie, 8 8. Vvt»1>v«;rlt»uk L» »»>»irtt»pr«t»t»,» vvi» Obivkrhl/^r l!'i!2>Vimrvn rmorliitNllt vorrü^Iiehllto l-'uhrililllo aus üon b'llhi-ilcvn v. ^,uhro!>iu8 Llitrtkiru8 «r. 2S2. Utterung Nom 18.0c».: varoineter nach c»eer Bbloti. eSavsirokc Iv (Abcndsl. '7 Mill., leit geller»! Mill.Igcn,ege». Thciinowetiogi. liow Aeanmur: Temv. 80W.. ntedr. TcmN.0 oW.,lweblle Tein». I"dW. Llldosi.Wind. Nrdellt. Lluösichlen sür den 10. Lctbr.: Südost, schwach, veränderlich, keine i oder geringe Niederschläge, wärmer, neblig. Tomierstag, 10 Lctbr. LeranuooilUcher Rtdacienr lllr Pollltschkö vr. Umil Licicy ln Lresden Als vor einigen Tagen verlautete, daß der Rcchnungsabschlub der Reichösinanzen im Jadrc 1881 einen Ueberschuß von mehreren Millionen ergeben habe, machte ein srcihcindlcrischcs Blatt eine geringschätzige Bemerkung dazu. In der Zeit der Markrechmmg spiele eine Million eine unbedeutende Rolle, so ungefähr lieh cs sich vernehmen. Leider ist diese Anschauung weit verbreitet, be sonders in RegierungSkreisen und noch mehr bei den Geidmächten die mit den Millionen nur so spielen, wie die Kinder aus den Bromcnaden mit den Kieselsteinen. Die Markrcchnung mit ihrer gegen den Tbaler verkleinerten Münzeinheit hat unseren öffentlichen Geldbcrechnungen nicht blos die gehausten ti- und "stclligcn Zahlen gruppen gebracht, sondern auch eine Geringschätzung Alles dessen, was nicht gleich in die Millionen läuft. Eine Gemeinde, die heutzutage nicht Schulden von mindestens Hundcrttauscirden hat, gilt als hüiler dem Zeitgeist« zurückgeblieben, als altväterlich oder allsräniisch, niit ihr sei Nichts anzusangen. Eine solche Wcrthschätzung wirkt beim Volke aus den Sparsinn ungemein schädlich ein, bei den Regierungen und Geidmächten aber fördert sic die kostspielige Staats verwaltung, das Vcrschleudelui'gssystcm und vor Allein mindert sie die Erkenntnib, wie schwer es den« arbeitenden Volke wird, auch nur etliche Mark zu erübrigen. Man kann sich hohen Orts heutigentags schwerer als früher vorstelle", wie es Dem zu Muthe ist. der einen Groschen dreimal umwendet, ehe er ihn ausgicbt. Umsomehr wird es im gütererzcugcndcn Volke als gute Botschaft ausgenommen werden, das; die Rcichsfinanzen im Etatsjahre 1881 einen reinen Ueberschuß von 24'/-- Millionen ergeben haben. Selbst wenn man sich aus den großbrodigen Standpunkt stellt: Bali, was ist heute eine Million? ist ein solcher Abschluß doch recht erfreulich. Beinahe eine Vie-.trlhundert Million Mark ist doch wahrlich kein Pappenstiel. Ein günstiger Abschluß war allerdings vorauszuschen; deshalb hat der Reichstag auch schon 10 Millionen davon in die Rechnungen dcS laufenden Sabres eingestellt, so daß die Einzelstaate» in diesem >)ahrc 10 Mill. Mark weniger Matrikular beitrüge in die Reichs- kasscn einzuschicßcn haben. Nunmehr stehen noch weitere 14'/e Millionen zur Verfügung. Diese werden wahrscheinlich pro rata der Bevölkerung an die einzelnen Bundesstaaten zur Vcrtheitung gelange». Aus Preußen kommen 8'/- Mill.-, damit kann Preußen die 4 untersten Klassen der Einkommensteuer beseitigen. Der Steuercrlaß, der in Sachsen in den Jahren 1882 und 1883 gesetzlich ausgesprochen wurde, findet also ebenfalls nachträglich seine Recht fertigung. Ferner folgt daraus, daß die finanziellen Verhältnisse des Reiches durchaus nicht so schlecht stehen, als daß man sich den Kops über die Erschließung neuer Sleuergucllcn zerbrechen müßte Auch in Frankreich liefern die indirekten Steuern steigende Erträge. Man prunkt dort sogar damit, daß ihr Ertrag in den verflossenen 3 Quartalen des laufenden Fahrcs den Voranschlag gar um 75 Mill. überstiegen habe. Bei französischen Budgetzificrn muß mau allerdings die Augen recht weit ausmaclicn. Es ist ein bekannter Kunstgriff der französischen Budgctlünstler. den Voranschlag der Steuern absichtlich recht niedrig zu beziffern, damit, wenn nach her die wahren Erträge vorliegen, inan diesen günstigen Erfolg auf Rechnung der Republik schreiben könne. Seht da die ausgezeich neten Wirkungen der republikanischen Staatssorm! ruft man aus. Alles proipcrirt herrlich unter ihr. die Geschäfte gehen, die Steuern bringen weit mehr ein, als man je erwarten durste ». s. w. Man verschweigt dabei den gedachten Kunstgriff und den Umstand, daß das Gleichgewicht im Budget nur durch fortwährende Aufnahme neuer Dnrlehne, Vermehrung der schwebenden Schuld sich künstlich aufrecht erhalten läßt. Aber auch die angebliche Vermehrung der Erträge der indirekten Steuern sicht dann doch recht aus Schrauben. Eine ganze Anzahl wichtiger Posten geht vielmehr ausfällig zurück. So schreibt man den geringeren Ertrag der Zuckerstcuer dem Umstande zu. daß der Geschäftsgang in Frankreich jetzt wenig lebhaft ist und eine größere Anzahl von Familien ihre LuruSauSgaben redueiren mußte. Was den Verlust an Getränkesteucrn betrifft, so ist wohl thcilweise dein kalten Sommer die Schuld zu geben; man trank weniger Wein, Acpselwein rc. und namentlich weniger Bier. Ob der Beschluß der 18,000 Mitglieder der Patriotenliga, kein deutsches Bier mehr zu coniumiren (mit dem schlechten französischen Bier kann sich auch der patriotischeste Magen auf die Dauer nicht vertragen), mit dem geringen Ertrag der Getränkestcuer viel zu thun haben dürste, ist nicht zu entscheiden. Doch sei beiläufig erwähnt, daß der chauvi nistische Ex-Zouave, Schänkwirts, des Lokales der Rue Saint-Marc, welches die Patriotenliga bekanntlich so glorreich von der deutschen Turngcsellschast „eroberte", mit seinem französischen Bier und den Herren Deroulöde und Genossen als Konsunicnten äußerst schlechte Geschäfte macht; der Mann soll ruinirt sein und bedauert jetzt lebhaft, die deutschen Biertrinker verloren zu haben. Daß ein beträchtlicher Thcil der französischen Bevölkerung pecuniär jetzt weniger günstig als sonst stchl. scheint auch die Statistik der direkten Steuern zu bestätigen: dieselbe zeigt zwar, daß die Staatskasse nicht zu kurz kommt (an, Ende des 3. OuartalcS pro 1882 waren schon 06,090,OM Francs mehr in den Steuer-Bureaus rc. cingezablt als bis Ende September absolut resp. gesetzlich notluvendig gewesen wäre), aber die Geldstrafen, GerichtSkosten rc.» welche zur Eintrei bung der Abgaben nothwendig waren, haben um Francs 0,04 pro IM Francs zugcnommen. Der große Gnindcigenthümcr, Haus Fahr voraus, den kleineren Leuten fällt aber die Zahlung der direeten Steuern neben den hohen indirekten sehr schwer und sie müssen dazu in steigender Zahl durch den Executor zwangs weise angehallen werde». Politisch hat Frankreich die bisher in Egnpten inncgchabte Stellung anfgegeben. Es hat erkannt, daß es »nt diesen Ansprüchen den Engländern gegenüber einfach nicht durchkoimnt. Solche nüchterne Verstandesmenschen, wie die Engländer, lassen sich über haupt nicht, auch nicht durch die geistreichsten Pariser Zeitungsartikel, aus ihrer trefflichen Stellung m Egnpten hinausscinecken. Mag Gambetta täglich den Engländern mit der Kündigung der so „werth- vollen" Freundschaft Frankreichs drohen, so lachen diese mir dazu. wenn man ilu» so zusetze, werde sich die Nordweslbahn mit der Nordwestschifffakrt wirklich in eine Gesellschaft verbinden. « Bisher haben beide in diesem Herrn schon einen gemeinschaftlichen Direktor.) j Der Eiscnbahnkongreß nabm mit Erstaunen Alt von dieser Drohung, denn die Nordwcsibann ist vom Staat- garantirt und geht dock nicht an, daß sie in eine Privatschiffsahrtsgesellschast ausgeht. Diese Drohung wirkte also entgegengesetzt. Preußen erklärte, es werde künftig leine dirctten Beziehungen mit der Nordwcsthahn unter halten, keine direkten Frachten dahinleiten und wenn auf dein Frachtbriefe nicht ausdrücklich die Beförderung über die Nordwest bahn verlangt werde, die Güter nach Oesterreich und Ungarn über andere Bahnen leiten. Beide Maßregeln bedeuten eine ziemliche Trockenlegung dieser Balm, denn bei dem Aushören des direkten Niemals räumt England den Franzosen die finanzielle Mftrcgic Verkebrs trete» Kosten und Zeitverluste ein. Herr v. Rittingbausen rung in Egnpten wieder ein. ti Hinter den Drohungen der Franzosen stehi eben keine Macht, die den Engländern zu imponiren vermöchte. Einzig von dem Tcusel des Revanchegedankens besessen, bat Frank reich fast ausschließlich seine Landstreitkräfte cum Kriege gegen Deutschland vcrstnrtt, seine Festungen a» der Oiigrcnze umgebaut, euren dreifachen BescstigungSgürtel um seinen Leib geschnallt, seine Infanterie vcrmehit, seine Eavalerie in die östlichen Departements garinsonirt und was sonst noch hier cinschlügt. Darüber hat es die Erneuerung und Verstärkung der Seestreitmacht vernachlässigt. Es wird mindestens noch dr--i Fahre dauern, che es seine Flotte so «eit vermehrt hat, um den Engländern einigermaßen Respekt einzuflößen. Frankreich empfindet die Folgen dieser tbörichten Politik, die es blind und taub gegen Alles machte, was sonst ans per Erde vor ging, jetzt rccht sehr- Es ist im Grunde den Franzosen nicht zu verargen, wenn sie sich für das, was ihnen in Egnpten verloren ging, in einem anderen Tlxstle Afrikas zu entschädigen suche». Die Annerion des acguatorialen Afrika, der dem Marine-Lentnant v. Brcnza von den dasigen Mohrenhäuptlingen abgetretenen Land striche am Eongo scheint ernstlich seitens der Franzosen betrieben werden zu sollen. So leicht wird sich die Sache übrigens kaum macken. Abgesehen davon, daß Europa cs kauin ruhig hinnehmcn wird, daß Frankreich fick ausschließlich Das aneignen will, was so vielen Asrikaforschern das Leben gekostet bat, erfährt man jetzt auch durch die portugiesischen Blätter, daß Portugal Anspruch daraus erbebt, seit Fahrhunderten im Besitze des größten Tbeilcg des Ge bietes zu sein, welches Brazza sich von dem „kleinen König Makoko" abtrcten ließ. Rcnrftt Telegramme der „Dresdner Nachr." vom l8 Octbr. Berlin. Kriegsininister v. Jabriee ist beute Vormittag von hier nach dem Harz weitcrgereist — Der „Rcichsanz." publicirt die Verleihung des Rotben Adlerordens 1. Kl. mit dem Emaille- Bande des K. Kroncnordens an den Ober-Hosmcistcr F. M. der Königin von Sachsen v. Lüttichau, und des K. Kronenordcns 2. Kl. an der Amtshcnwtmann Fihrn. v. Hausen in Glaucha». BerUncr Siörsc. Tic Eomse, welche an der gestrige» Nach börse bedeutend geworfen woiden waren, waren auch heute wei chend. Das Angebot trat dringend ans. an Kauflust seblte es gänz lich. Creditacticn schlossen heute 4 Ml. niedriger als sic gestern offiziell geschloffen. Diskonto - Gesellschaft 2' e Procenl niedriger. Auch andere Bankwcrtbe vorwiegend weichend. Marienburger und Ostpreußische, die an der gestrigen Nackbörsc je 3 Proc. ver loren hatten, schloffen heute nur "/» bez. 10» Proc. unter gestrigem offiziellen Schluß. Auch andere deutlchc Bahnen gut behauptet. Von österr. Bahnen büßten Elbethal 6 M. ein. Bergwerke und Industrien etwas gedrückt. Heimische wie fremde Anlagewcrthe gc- schästslos und kaum verändert. j»ra»ktur» a. M., >8. ciloNer, Abends. Ercdil LtaatSbalm 21«. 2o»i- oarden IW«/,, norr voosc . Oe». EUbcrrcnlc —. Papxrrciitc . Galizier 2M. Ociterr. illoldrcni« —. t"/» Unq.Moldrcnlc ——. 77cr Russen —. Mer Russen —. ll.Oricntonlclbe —. Ncncllc llnnor. VoNanleihe . 2. Ortcntanlcihc . Un» aaiüche Pav-errenle —. Diskont» 20«-/,. Ecllipter 71'/,,. Golthardb.—. Ruhig. Wien, 18. ONober. Abends. Sredn R't.no. -ktaalsb. lltl.oo. vomdaidc» II0,2L. Nordweslbahn 2V4.2L. Marknoicn LS.bb. ring. Credit 2SL. Aesl. P««t». >8. vttober. iSihlub.i Rente 8>,2ü. Anleihe llü.20. Italiener 82,2». Staalkbahn 722.72. Lombarden .208,72. da. Pricritüten 282.CÜ. Cgyvlcr 2Ü2. Ociierr. Äoldrente 80-/«. szcst. erntet also aus der Nordwesttzahn, was er aus der Nordwesischiss- fabrt gesäet hat. Es versteht sich von selbst, daß Sachsens Staals- ciseiibahnen, welche die Parteilichkeit und Uiizlivcrlässigteit der NoiDwestbahn ans erster Hand empsinden, ganz »»s dem Stand punkte der preußischen Staatsbahneil stehen. Denn notorisch sind Güter, deren Umschlag den Vertrügen entsprechend zu Dresden hätte cr-solgen müssen, vertragswidrig von der Nordwestbahn in Laube umgcschlagen morden. Seit vorgestern hat sich nun die Mißstimmung der prenßjsch-sächsischen Eiseubalmdirektionen infolge der obigen drohenden Erklärung ocs Edlen von Rittingharisen noch verschärft; denn ein uns soeben zugehender Bericht eines anderen Referenten meldet über den ferneren Verlauf der "Verhandlungen der deutsck-östcrreichisch-ungarischen Eiscnhahnvcrbäude. daß derselbe zu einer Wicderaushcbiing des Tags zuvor gefaßten Beschlusses ge führt bat, wonach die Schlichtung der Fnslradirungssragc einer Kommisfion von 3 deutschen und 3 österreichisch-ungarischen Eiscn- hahnvei waltungen übertragen worden war. Es ist vielmehr beschlossen worden, sich dcrilscherscits von den Verhand' mgcn ganz zurückzuziehcir und die gestern erwähnten 3 österreichischen Verwal tungen zunächst zu beauftragen, dem Eiscnüahnverbandc Vorschläge zu unterbreiten, welche die vorbandciicn Differenten zu beseitigcn geeignet sind. Tic österreichischen Verwir rungen werden sich diesem Austrage unterziehen. Eine Hinansschiehrmg des von den deutschen Eisenbahnen an die Nordweslbahn erfolgten Küiidiguugstcrmincs ist dagegen nicht beschlossen worden. — Anknüpfend an das bereits kürzlich über den dermaligen Stand der Reformarbeiten bezüglich des städtischen Ste Her mesens Gesagte, welches in Summa darin gipfelte, daß die be treffende Reform Kommission einen völlig aügeichioffencn Plan noch nicht dem Ratbe verlegen, sondern nur Vorschläge unterbreiten tonnte, nach denen ». A., um den unteren Klaffen eine Erleichterung zu schaffen, der städtische Bedarf mehr wie bisher durch indirckte Steucrn gedeckt werden solle, sei hier noch Einiges über die iir's Auge gefaßte Erhöhung bez. Vermehrung dieser indirekten Abgaben ermähnt. So wenig man sich mit demjenigen Tbeil der Kom- uiissioilsvorschläge tzesreunden kann, vcr die Beibehaltung des bis herigen, so viel und so gerechter Weise vernrtheilten Miethzinsstcuer- modus empfiehlt, so sehr darf man der indirekten Besteuerung zu- stinuneir; sie ist jedenfalls für die Menge weit weniger drückend, wie jede direkte Steuer, und daß sie auch sür die Stadtkaffe sehr wirksam ist, das zeigt ein Blick auf die Entwickelung der finanziellen Lage solcher Gemeiirden, welche einen Tlicil ihres Bedarfs durch indirekte Abgaben decken, wie also namentlich auch preußische. Ter Stadtrath ist auch zu der Anschauung gelangt, daß es in Dresden, woselbst indirekte Abgaben seit einer langen Reihe von Fahren er hoben werden, vom volkswirthschastlichen Standpunkte aus völlig un bedenklich sei, zu einer angemessenen Erbölnmg derselben zu ver- schreitcn und daß von dieser Maßregel ein günstiger Einfluß auf den städtischen Haushalt, welcher auch dem Steuenablcr durch die hierdurch ermöglichte Abminderuiig der direkten Anlagen sofort werde bemerkbar werden, erwartet werden dürft. Es wird demgemäß vorgeschlagcn, neben Einschielmng einiger neuen Gegenstände in den Tarif (näinentlich feinere Fische und Delikatessen, natürliche und Lokales und Sächsisches. — Se. König!. Hoh. Prin z G corg ist von den Herzogiich- braunschweigischen Fagdcn in SilniUcnort, die Frau Prinzeisin Georg von München hier wieder eingetrofftn. — Geb. Kommerzicnrath M. Günther ans Leipzig, z. Z. in Brüssel, und Konimerftenratb Hopffc biersclbst erhielten den kgl. preuß. Kronenorden, Ersterer die 2., Letzterer die 3. Klasse. — Der Vorsitzende des Lairdcskultnrraths, Gutsbesitzer Richard von Oe bisch läget auf Oberlaiigenari. erhielt das Ritterkreuz 1. Klaffe vom Verdienstorden. — Dem Diakonus Rüger in der Parochie Antonstadt-Dresden ist das Prädikat „Archidiakonus" beigelegt worden. -- Das evaiigeiisch - lutherische L a nd es - K o n sist o r in m wird am 8. November d. F. mit den Herren Ephoren des Landes eine minrdlicke Besprechung halten, wobei u. A. auch die Einführung des Landesgeiangbtlches Gegenstand der Verhandlung sein wird. i steuert ist, wird sich ganz gut ertragen lassen; die in dem üetr. — Die gestrige zweite Sitzung der Direktoren der am deutsch- Vertrag speziell darüber ausgestellte Berechnung beweise, daß eine österreichisch-ungarischen Verbände bctbeiligten ^ Direktoren galt zunächst der Unterzeichnung der vorgestrigen Sitzung. In dieser ist cs, wie wir nehmen, recht munter zugegangen, munterer jedenfalls, als es bei den sonst so glatt verlaufenden Verhandlungen der vornehmen Herren Eisenbahndirektoren der Fall ist. Recht auffällig war. so und FIcischiverk, 30,000 Mk. von Wild und feineren Fleischsorten, 147,700 Mk. von Mehl und Backwerk, 5000 Mk. von feineren Fische», Butter re. Ter Nettoertrag würde sich aus den indirekten Abgaben dann auf etiva 1,030,000 Mk. erbeben. Leider muß gesetz licher Bestimmung nach Wein und Branntwein, weiche bisher schon abgabcfrer gewesen sind, der örtlichen Besteuerung entzogen öleibeir uno leider auch das über die Zollvereinsgrenze eingesülirtc Bier, also namentlich das böhmische und Wiener muß, wie jetzt schon, von der städtischen Besteuerung freigelnssen werden Derselöen unterliegt nur das nuS dein Föllvereinslaiide kingefülntc und das im Gemcindcbezirke gebraute Bier, letzteres in der Form eines für Rechnung der Stadkgcmcinde erhobenen Zuschlags zur Slantssftmr von Malz und Malourrogaten. Da hanrisches und Lagerbier zu den absoluten Lebe»sl>edü>sniffe» nickt gerechnet werden Können, so dürsten gerade sie ui stärkerer Belastung sich eignen. Selbst eine Erhöhung des einfachen Bieres, welches hier ungemein niedrig be steuert ist, wird sich ganz gut ertragen lassen: die in dem üetr. Vertrag speziell darüber ausgestellte Berechnung beweise, daß eine Eisenbahn-! Verdoppelung der Verbrauchssteuer bei einem jährlichen Verbrauch l des Protokolls von 3—400 Liter den betreffenden Koiisrimcnten eine kaum nemrens- ir privatim ver- wertbc Steuer auserlcgt, die noch dazu nickt aus einem Breie, sondern ganz unmerklich nach und »ach gezahlt werde. — Zu Anfang dieses Monats ist eine nickt unerhebliche Ver ändcrnng im Personenstände des Reichsgerichts in Leipzi r- >pzig schildert man es uns wenigstens, das Verhalten des österreichischen dadurch vor sich gegangen, daß der demftlhcn bcigegcbene zweite Doppeldirektors, des edlen Herrn v. Rittingharften, der in seiner! Hilssse» at ausgclöst wurdc. Dieser Senat instand aus Person die ersten Direktorstellen der Nordwcst-Eisenbahn und der dem Rcichsgcrichtsralh Friedrich als Vorsitzenden und aus den Nordwest-Sctnffsahrt vereinigt. Dieser sonst nicht gerade durch ^ Kammergericktsrätlien Rintelen und Freischmidt und den Oder- Zurückhaltung und Schüchternheit sich nuszcicknende Herr war wie landcsgcrichtsräthen v. BorricS, Nerefchko, Lehmann, Löbcll, Gott- umgctauscht. Er sprach durchaus nicht selbstbewußt, vielmehr vor- ^ schalt und Gicse. Der Vorsitzende des Senats. Reicksgerichtsrath sichtig und tastend, er stellte das Verhalten der Nordwestbahn als Friedrich, ist in das Reichsgericht, und zwar in den fünften Senat ganz unversänglich dar. Hier wurde ihm nun allerdings durch die / desselben, zurückgetretcn, die übrigen unständigen Senats,Mitglieder, Vertreter der preußischen StoatSbalmen nachgewiese», daß seine sämmtlich dem preußischen Richtcrstande angehörig, sind in ihre Versicherungen mit den Tbatsacken nicht in Einklang ru bringen ständigen Stellungen bei den betreffenden Oberlandcsgerichten seien, daß die von ihm vertretene Bahn gegen die Verträge und wieder einaerückt. Nunmehr besteht nur noch ein Hilfsftnat ain Abmachungen nicht selten an einzelne Geschäftsleute besondere Reichsgericht und auch dessen Tage sind gezählt, sofern seine Aiif- Vorthei.e gewähre, um den Verkehr auf ihre Strecken zu leiten. Hebung für den 1. April kommenden Jahres in Aussicht gciiommcn Herr»v. Rrttinghausen mußte diese Vertragswidrigfeiten'Ugcben. ist. Damit würde die Ucl'erganqöperiodc sür das deulsche Reichs- Die Folge derielben ist bekanntlich die Kündigung dcS Vertrags gcricht, nämlich die Zeit der Ueherlcitung aus dem alten in das seitens der preußischen und sächsischen Bahnen gewesen. Wie vein- neue Prozeßverfahren definitiv geschloffen sein. Indessen muß sin lick in Berlin das Verhalten der Nordwestbahn berührt bat. ist die durch Auslösung der Hilssftnatc ahaehenden Kräite wenigste,,s daraus zu ersehen, daß der Vertreter der Kgl. Preuß. Staalsdalmen einigermaßen Ersatz geschaffen werden. Wenn auch die jetzige etalü- ftrikt erklärte: sie verhandle überhaupt nicht mehr mit der Oesterr. besitzer, die reichen Geschäftsleute re. entrichten in Frankreich ihre! Nordwestbahn Nun schlugen sich e,nrpe andere ostcrrerchrsche und stoben A»,gäbe, die nerltältnikinäuia »»rbeträchtlick, sind sei»- Iiereitmiilin ^ Bahnen tt'S Mittel, um ihrer bedrängten Kollegin Lust und einen Stel ern. die vcr»allnch »av'g unvrrrach tick, » d. bereitwillig., „öffnen: vrrußijcherseitS 1>lieb man aber fest und ver sa viele Rentiers, insbesondere wenn sie aus lauge Vergnügung«, h^rie dabei, daß man mit der Oesterr. Nordwestbalm überhaupt reisen gehen, zahlen ihre Steuern sür Monate, oft sür das ganze! nicht mehr sich cinlaffen könne. Ta erklärte Herr v. Rittingbausen: mäßige Besetzung des Reichsgerichts zur Bewältigung der großen e, die ihm gestellt ist. im Allgemeinen genügt, so ist dies doch nur mit Anspannung aller Kräfte jedes Einzelnen möglich, und es ist bei einem so zahlreichen Kollegium nickt zii ver meiden, daß häufige Verhinderungen durch Krantheit oder andere Umstünde cintrctcn. Für solche Fälle sollte durch Vermehrung der
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