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Dresdner Nachrichten : 08.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190312080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19031208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19031208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 19-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-08
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.12.1903
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Dresdner Nachrichten. Nr.»»». Le>ie2. rt«,ö»aa. «. Dezember-»«»» gilt ak» volltzündia verlor««. Giebt« Bergang-dampfer befinden sich an der Strandungsstelle. Die Ursache der Strandung ist aas eine Berwechfluna der Amrum« Leuchtfeuer mit denen der Eine zurückzusühren. Die Besatzung ist heute nach Hamburg abgereist. Etsener». sMio-Tell Kaiser Franz Joseph ist heute mittag noch Aallsee abaereist. Prato lToSkanas Der Ombrone-FIuß. ist über feine Ufer getreten und Hot das Land in einer Au-Ledmmg von etwa lO Kilometern überschwemmt. Um die Stadt herum stehr drei Meter hoch Wasser. Paris. Die (Einnahmen aus den direkten Steuern >m November ergebe» ein Mehr von 28.7 Millionen Franc- gegenüber dem Voranschl,«e des Etat-, und von 22.5 Millionen gegen den Monat November >902 Von dem Mehrbetrag ent fallen 10 Millionen aus den 'soll aus Kaffee, der in der Ver mutung. daß dieser Zoll erhöht werden würde, in gesteigertem Mähe einaeführk worden ist. Stockholm. Der König hat die Republik Panama alS selbständigen Staat anerkannt. London fPrio-Tel.s De javanische Nippon-Dusen- Kaischa>Tampscr->Gejelllchaft beansprucht 300000 Mk. Schaden ersatz von dem russischen Dampfer .'Uroarek". der den japa- Nischen Damofer „Tokaimaru" am 25. Oktober in den Grund ge bohrt hat Der „Progreß" wurde von den sapan sche» Behörden init Arrest belegt, dagegen hatte ein russisches Gericht den „Pro greß" aller Schuld entlastet. Der russische Konsul und der Ge sandte haben Protest gegen den Arrest eingelegt und dessen so fortige Aufhebung verlangt. Sie erklären, die Kollision habe aus hoher See außerhalb des Gebietes der Jurisdiktion Japans skatlgefunden und drohen eventuell mit einer Klage gegen die Nippon-Dusen-Kaischa-Dampser-Gesellschaft in Wladiwostok und mit Belegung ihrer Postdamvt'er mit Arrest. Konstantin opel. Der Beginn der Detailberatnng der Botschafter der Ententemächte mit der Pforte über die Anwendung des Punktes 2 des R es or m pr ogramm s IReoraaniiation der Gendarmerie! wird für Dienstag erwartet. Man hofft in den beteiligten Kreisen mit Bestimmtheit, die Beratung vor Weih nachten abschl.ehen und schon in der ersten Halste deS Januar mit der Einführung der Gendarmerie-Reform beginnen zu können. Washington. «Priv-Tel.) D e Gesellschaft der amerika» niichen KrieoSkronkenpflegcrinnen bat duich den lavanlschen Ge» sandten in Washington der mpanischen Regierung 600 o m er ika ut i cd e K e a » k e n p s le g e r i n n e n tür den Fall eines Kiiege» zwischen Rußland und Japan ungeboten. Der Gesandte sprach tür das Anerbieten seinen Tank aus mit dem Bemerken, er be zweifle. daß sich Grlegendeit bieten wurde, davon Gebrauch zu mache» Er halte die Meldung für wahr, daß der russisch-jaoa- niiche Streit einer friedliche» Beilegung nahe sei. wenn er auch von einer endgültigen Regelung der Frage noch keine amtliche Mitieflu-'g erhallen habe Peking. sPriv.-Tel.! D>e Russen haben, wie aus Niutschivang gemeldet wird, ihre Streitkrätte im Llaovang verltärkt. iilOO Mann russische Truppen werden in Haitscheng, das die Russen kürzlich besetzten, überwintern Die Russen haben die chinesische Artillerie >n dem Gebiete von Mukden weggenommen. Berlin. sPrio.-Tel.) Die heutige Börse war sehr fest. Das Ergebnis des Tages war die Vereinigung der Allaeme nen Elektr zitäts-Gesellschast mit der Union-Elektrizitäts-Gesellschaft: eine erhebliche Ste uerung der Aktien dieser Gesellschaft trat aber nicht e:n. da solche schon am Sonnabend vor sich gegangen war uns heule viel Gewinnverkäuse stattsanden. Von Be deutung für die Börse ist. daß die Interessengemeinschaft schon nach nur einjähriger Dauer sich als ein unhaltbarer Zustand herausgestellt bot. ^o daß eine Vereinigung unumgehbar not- wendig war. Der Schluß liegt nahe, daß die Schw.erigkeit solcher Verwaltung auch aus anderen Gebieten^ z. B bei den Bankver einigungen. zu dem gleichen Ergebnis sichren werde. Bevorzugt waren Hüttenwerte. da der Staylwerksvervand wieder einmal zu stande kommen soll- doch waren Deutsch-Luxemburger und Dort munder fast ohne Handel Das Interesse konzentr erte sich aus Laurahütte, die Rheinische Stayliverke. die IV,. Konsol dation und Bochumer. die b.s 2 Prozent höher bezahlt wurden Hibsrnia Harpcner >s>, Geisenkirchener 1-'^ Prozent besser. Bankaktien waren ,rut behauptet, größere Nm>ätze fanden indessen nur in Krevitanien statt, die auf -estes W en eine» Kursgewinn von fast 1 Prozent erzielten. Schwach waren nur Nationalbank. Von Bahnaktien ualiemsche Bahnen aus Käufe des Hcimatslandes sehr lest, sonst aber nur Pr.nee Hcnribahn Höher, und Franzosen leb- oci't gehandelt, dagegen Transvaal. Kanada und Gotthard-Bahn schwächer. Fremde Renten still, nur für IV-nrozenttge Chinesen und Serientürken war regeres Interesse: Tiirkenlose und Span.er vernachlässigt. Am Kassamarkte Zementaknen weiter steigend. Die Börse schloß ziemlich still, aber teil. Priontdiskonl Prozent. — Am G e tre i de m a r k t blieb das Geschäft ziemlich unbedeutend. Das eingetretene mildere Wetter und die niedri- g--ren Meldungen der auswärtigen Börsen drückten auf di« Preise, und die Tendenz war schwach. We zen aller Sichten und Te- zember-Roggen stellten sich nominell 25 b.s 50 Psg. billiger als vorgellern: Dlairoggen wenig verändert. Das Warenangebot ist mäßig, vom Jnlanre P't nur noch Bahnware offeriert. Kahn- laduncen fehlen, da die Schiffer mit Rücksicht aus die vorgeschrittene Jahresze-t ke neu Transport mehr übernehmen wollen. Mehl mar geschästslos: Haler aus der Proo.nz reichlich angeboten, aber ichiver verkäutlich. Mais schwächer, neue Wasierzur,ihren au Hamburg sind unterwegs, dagegen machen sich weitere Mais- onerten auS Amerika knapp Rübol war nir nahe Sichten leicht gebessert. — Wetter: Milde. Westl'üdwestwmd. Frankfurt a. M. Krrdir 21?.—. Lioronro 196 60 Dre-dner Bank l«'0 6't. ^laarsdahn .45 9t) Lombarden . Laurahütr« . Ungar. Gold — Poriuq escn —Illrkenlole - ^«st. ,3 Udr nacrrnüUag. Renr- "8.42>/,. Italiener 104 10 Lranler 88 90 ?cue Ponugielen 65.42' 2 türken funific. Anleihe) dS.!5 Türkenlole 187.bv ^ttomanbank 606 . LlaaiSbabn 33 — Lombarden—-.— Trüge. PariS. Droduklenmarkr. Wenen pir Dezember 20 0 oer Mürz-^unl 0 90. beh. ^viruu- ver Dezember 40 per Mai,Äugun S9.7S. beh Rüb^l ver Dezember L4.Lo. ver Mai-Ättgusl 54 50. ruhig. Ämttrrvam. Probukren. Liertcür. Letzen oer Lezbr. —, per M«, . loggen oer Tez-mber .—. ver o Lrr —> iSelcdctkt-ios London. 'Trovuktenbencln ! i?nglilÄer Derien feN. Sh höher, fremder fest und etwa» yotier Amenk. reger- Nachfrage zu vollen Preisen Tonauer fest. ' . Sh. -:urer. Mehl ruhig, stetig. Gerne fest »/, LH. höher, Hafer stetig. — Letter: Stsgen Lertliche» und TSchfifche». — Gestem vormittag hörte Se. Majestät der König die Vorträge der Herren StaotSii>i„ister und oeS Köni.,1. KabinettS- 'ekielärs. Mittags 12 Uvr empfing er den ö'terreich»ch-niigariichen Gesandten V-lics von Läszlotalva, der dem Könige oas Loerst-Jnhaber-Patent des ivm vom Kaiser Franz Jmevh ve>- liehene» österrcichisch-ungaiiichen Dragoiier-Regiinrnts ünerdcachte. — König Georg hat auch dem Rektor des König!. Gym nasiums zu Dresden-Neustadt Pros. Dr. Wohlrab, dem Rektor der Thomasschule zu Leipzig Prof. Dr. Junamann. dem Rektor der Drei König-Schule sRealgymnasium) zu Dresden- Neustadt Prof. Dr. Cand. rev. min. Vogel und dem Rektor des Aiinenrealgnimiasiui.is zu Dresden-Mtstadt Pros. Dr. Oeriel an Stelle des ihnen verliehenen Titels und Ranges emes Oberschulrats den Titel und Rang als ..Oberstudienrat" in Gruvve 9 der dritten Klasse der Hofranaordnuna verliehen. — Ihre Majestät die Königin-Witwe besuchte gestern vormittag, beqle tet von den Hofdamen Gräfin Reuttner v. Weyl und Frl. v. Nauendorfs, sowie dem Oberhofmeister v. Malortie, die Wcihnachtsmesse des Kunstgcwerbevereins m den Räumen des Kunltvereins aus der Brühtschen Terrasse. Zur Tafel bei der Königin-Witwe war Staaismnister a. D. v. Watzdorf mit Einladung beehrt worden. — Se. Ki'migl. Hotieii oer Kronprinz veranstaltete geltem zu Einen der Osnzieie. die während seiner früheren Dienstleistung beim Leib-Grcnabier-Regimenk In näherer dienstlicher Beziehung zu chm gestanden Hoven, eine Tafel Hierzu waren Einladungen an nochgenannte aktive und inaktive Offiziere ergangen: Genriole der Jnfant-Ae v Raab unv Hingst, Generalleutnants v. Mnick- wlv. v. Schmalz, v Eerrini dt Monte Vaichi. Genermmaioi v. Malorite, Oderhofme>ster der Königin-Wriwc, Generalmajore d'Elsa. Freiherr v Friesen-Miliitz. v. Götz. Obersten de Vaux. v Kospoth. Lberstleiitnanis v Criegern, Richter. Netto. Maiors Gros Vitzthum v Eckitäbk. v Tschommer unv Otze». Hauvtlente v Schroeder. v. Gablenz. Fihr. v. Könne itz. Z'-»io»ieiiniei»ei a. D. Schalscha v. Ehrrnseld. sowie an de» Koi andeur Oder» v. Ehrembal. den Oderslleutnank beim Stabe v. Holle- m. ge» v- No,mann, die BataillonSkommandeure Ma>ore v. Linsingen Frdr. v Serkendorfs-Gudent. v Renker. den Regimenlsadiutaiiteii Oberleutnant Gras Vitzthum v. Eckstäbt des Leid-Grenadier« Regiment«. —^Der Kronp^inz^besuchte da» B. « . _ _>n für Reifs- und Warnas und da« Spiel- Müller. Prager Jagd-Artikel seine» Hoflieferanten H. Warenhaus de» Königl Hoflie'eranteu Straße, und machte dort Einkäufe. - Se. Königl Hoheit Prinz Juhann Georg ... die Wechliachts-Ausstelliuig im Kunslsalon Ernst Amold und sichligt, ergehend die dort neu ausgestellten Kunstwerke. — Jvre Könkgl Hoheit Frau Prinzessin Jodann Georg besuchte gesiem das SvielwalenbaiiS Köntgl. Hoflieferanten L W Dietz in der Pillnitz« Straße, da» Leder- Warengeschäft von Adoll Näter. Prager Straße 26. und da» Leinen, und Wäschc-Au»stattuno»-Geschaft von Albert Presch in der Wallltraße und machte Einkäu'e. — Herr Oberregierungsral Bebrisch in Niederkößnitz. Oberleutnant a. D.. wurde aus Anlaß seines 80. Geburtsta e« vom König Georg mit sagendem Telvaromm ausgezeichnet: »Mich Ihres tapferen Verhalten» in den Maitagen des JahreS 1849 dankbar erinnernd, sende ich Ihnen zur Feier des 80. Geburt-- ttxieü me.ne aufrichtigsten Glückwünsche. Georg " Herr Behrifck ist einer der wenigen Lebenden, die. von der Pike auf dienend, e« »um Off zier gebracht haben, und ist Inhaber der silbernen Heinrichsmedaille. - Dem Sparkassenbuchhalter a. D. Rothe in Rochlitz ist das Albrechtslreuz verliehen worden. — An Stelle des am 1. Januar in den Ruhestand tretenden Herrn Reichsger chtSratS Weichsel wurde Herr Oberlande s- : L - "" ^schkc in NaumbiM zum ReichSger.chtSrat ^ :landeSgericht-rat Mtschke trat 1668 in den preußischen Justizdienst. 1893 «folgte jeuie Beförderung zum Oderlanvesgerichtsrat in Naumburg. — Der AmiSilchtn beim Amt-gcrlcht Lauflgk Dr. Mahn ist rum Lanvrichi« beim LaiivaeOcdt Zwickau und der Landrichter beim Landgericht Zwickau PavSvort zum AmtScnhttt beim Amtsgerichl Lausigt vom 1. Avril ad ernannt worven. — Mit Genrdmiguna des Königs Georg ist den .Gr eiwe» Forstrütrn . soweit sie als vortrngrnve Min sterlal. räte tunaielen. der Hoirang in Klasse lll Z>st« 4 tn g eich« Rangilute mit den mit dem Dienstprädilatr von Geheimen Bau-, Beig-, Finanz-, Hoi- Jnstiziäten ,c. de, den Minisieiieu an- gcstellten Ministeriaiiäten verliehen worben. — Der nruernounre avolroltlche Vikar von Sachsen. Protonotar G Wu«chanSkI trat am Lonnavend oo» München hier ein und orgad sich nach Bautzen. Um den neuen kakdollichen Ober- oiitrn in begrüßen, begaben sich Tepntirrtr e« eidländischen gelit- iichen Bevörve von hr« nach Bautzen. Seine Huldigung in Dres den nsoltzl spä'er. — v.er ist am Sonnabend abend Herr Oberamtsrichter Wilhelm Brückner gestorben. — In e nem Telle der Presse ist die Nachricht verbreitet worden, daß d e Neg crung beabsichtige, von den beiden Blättern „Dresdner Journal und „Leiziger Zeitung" das e ne oder das andere eiimehen zu lassen oder ve.de miteinander zu verschmelzen. Das ^Dr. Joum." ist zu der Erklärung er- mächl.gt, day solch« Absichten nicht bestehen. — Landtagsverhaadloage». In der geslrigen 16. Sitzung der Zweiten Kammer kam die Petition des Kaufmanns Hermann Zeißler in Gr o ß-W iede r itzs ch um Gewährung emer Entschädigung wegen angeblich unschuldiger Verurlcllung zur Schlußoerakung. Die Petition hätte eigentlich e:n weniger rühmliches Schicksal verdient, als d>e Ehre einer Bebandlunc vor der Ständekammer. Der Referent der Beschweroe- uni Petittonsdeoutaiion, Aba. Blever-Falkenstein, gav m humor gewürzten Worten eine Vorgeschichte der Pelit.rm. Darnach ist der Petent im Jahre 1900 nach erfolgter Verwarnung wegen unvefuaren Handelns mit Branntwein vom Schöffengericht Leipzig zu 10 Mk. und seine Frau zu 5 Mk. Geldstrafe verurteilt worden. Ein Ralsdicn« soll ihm gegen Äeraoreichung emer Anzahl GrattS-Schnäpse den Rat gegeben haben, seinen Handel mit -virituosen ruyig west« zu treioen. weil er als Kaufmann keiner onzession bedürfe. Gegen das schössengerichtliche Urtell legte er lerufung beim Landgericht ein: zugleich beschuldigte er einen anderen Ralsd:ener, mit dem es nach der Verhandlung zu e.neni Renkonlre gekommen war, zu ibm geiagt zu haben: „Mund nich' jo svitz, 's Moul halten, sonst kommt er nach Zwicke!" lHeiter- keit s Vom Landgericht wurde die Berufung verworfen. Die Kosten waren schon ans 57 Mk. angewacysen. Zeißler wandte sich an das Oberlandesgericht und schließlich mit einem Gnaden gesuch an den, König: natürt.ch mit dem gleiclsen Erfolge. Nun richtete sich je.n Groll gegen eine Schankwirtm. von der er glaubte., daß sie die beiden ckM, Schöffengericht gegen ihn au'- treiendcn Zeugen bestellt hak Er ließ dann be, d« cschank- wirtin durch einen Arbeiter Branntwc.n ho.en und denunzierte dann diese wegen unbefugten Verkaufs über die Straße. Die Frau wurde verurteilt. Zeißler aber zugle.ch wegen Anstiftung zu e uer verbotenen Handlung mit ernn Strafe von 20 Mk. de- legt. sHeiterkeit.! Weder ging Zeißler alle Instanzen durch. Dörnach wandte er sich dejchwerde'ührend an die Verwaltungs behörden, und als auch dies nichts fruchtete, schrieb er eine Anzahl Briefe, so an den Jnstizminister, den König und den Ooerbürger- me .st« Tr. Tröndlm rn Lechz io. 'Dem letzteren zeigte er an. daß er. nachdem die Behöroen keine christliche Nächstenliebe ge zeigt hätten, nunmehr aus der Landeskirche austrete. Dos hat er auch getan, nachdem er den Geistlichen das Leben nn-r> o» hör.a schwer gemacht hatte. Und nun wendet er sich an den Landtag um Gewährung einer Entschädiguna wegen unschuldiger Verurteilung. Der Referent bemerkte, daß die Angelegenheit e aentlick nur ein villchologifches Interesse habe. „Hätte die Vor- S zu vorteikbast, während ander» dadurch aus längere Zett zurück, geletzt bleiben müßten, ob'chon d!» von idnen bekleid«, «lrdtmrn Slrllr «ne bessere Beförderuna reckstserttgte Ru, durch eiae weitgehende Spezialisierung im Etai könnre man ollrnsalüt zu ein« ^errchien Verteilung kommen Htr würde ob« «tednum dem "!» »n« dlenstllchrn Rücknch'en gebotenen Wechsel dn indaker unüberwindliche Schw «igreitrn »n den Weg lea«, irdon an sich tmEiai kaum denkbar. Sowie dir Justiz. —^ während dir Regierung gegenüber de» Richtern der mil Gehaltsgruppe ausdrücklich die .freie Hand" wodren will, vemrrtt: .Sind di«e nicht rbrn'o Richter wie die anl schung drm Petenten eure klug« F-rau zur Seite He.ierkcits, io wurde Zeißler nacy zahreianger Aufregung u>n sogar cm seiner Gesundheit geschädigt jHe terkeit!, den Ständen die vorliegende Petition erspart haben " — Die Kammer nahm ein- stimmig und ohne Debatte den Antrag der Beschwerde- und Petitions-Teoutation an. die Pel.tion auf sich beruhen zu lassen. Lächelnd verließen nach der Abstimmung Staatsminist« von Metzsck und Tw. Otto den Sitzuiigsiaal. — Nächste Sitzung: Heute vormittag h^12 Uhr. — In ver vvngeii Lrinon des Landtags wurde u. a. auch die Stellung der sächsischen Richter beleuchtet und man ersnhi bei den Verhandlung«, oaiüber die befremdliche Ursache, daß be stimmte Gruppen von Richtern keinen An'pruch aus Gebalt»- steigerung batten, sondern in dir!« Beziehung ganz von der Justizverwaltung abhängig waren. Jetzt bar dir Regierung, wie 'einerzeil bereit? kuiz mitgeteilt wurde, dem Landtage ein Dekret oorgc.egt, weiches oas Aufrücken der Richter in höhere Gehalts- stnsien regelt. Darnach sollen dieSenatsviasidenie» und Räte des Oberlandesgerichts, die Landgerichlsvräsioeiuen und Landgerichis- airetlorrn und die der untersten Gehaltsgruppe angehöreuden selbständigen Richter bei den Land- und Amtsgeiichirn >e unter sich »ach dem Dienstalter von selbst in die höhere Gehaltsllasse ausrücken. In der Begiündung hierzu heißt cs u a.: „Den LcnatSvräsidenien des LberlandeSgerichtS una den LandgerichlS- oiiektoren Vas Aufrücknngsrecht nach dem Dienstaller etnziuäume». ist bei der grundiätzltch airichwertiaen Beveuiung der Stellen tür dw Inhaber der eine» und der and««, Sl«Ie»gattu»g unbedenk lich und zu Vermeidung auch nur des Anicheiiis, als ob die Justizverwaltung duich dir Möglichkeit einer Versaanng vcS Ausrückens >n die böherr GekaltSklaste Einfluß auf den Richter gewinnen könne, ratsam er-chienen " Dagegen soll füi die Nicht« bei den Lund- und Amisaerichten. vir nicht der »ntersten. sondern der mittleren Gekalt-grupve<6r>00 bis 8400 Mk.. tm ganzen 81 R-chier» anaebören. da« letzige Vcr- bältn S beibedalien werden. In diese Gruppe gedören wesenilich eure größere Anzahl älterer Richter bet den genannten Geiichien Tie Begründung besagt dierüder: „Die Stellen, die di«e Richter bestem«,, sind a»ßero>denil,ch verschieden zu bewerten »nd eben hierin besteht für sie eine wesentliche Verschiedenheit gegenüber den unter sich gtrichwertiarn Stellen der Landgerichts».reitoren uiw Für einen Teil dn Sieüeninhaber ginge es »der das Bedürmis hinaus, wenn man alle in die Gruppe ausgenommen«, Richter ni- z» dem Höchstgehalte von 8100 Mk auscücken lnisen wvllie. Der Höchstgehalk dteidt zwrckdtenl>ch«wei-e den Vorständen der Amisacrichie von iniiklerer Größe Vorbehalten, insonderheit denen am Sitze ein« Kreishauvtmann'chast. einer Amtsdaupimannschafi »nd einer Garnison lEbeninitz. Zw ckau. Plaue». Bantzen Meißen. _ Wulzen. Lschatz Gioizenbatii, Zittan »!w t. Könnte man vielleicht j darunter der Kön .. . ^ daran denken, dir .-»Hader bestimmter dadtn aehörtaer Stellen tm. Schulrat Dr. Prietz«, d>e Etat bewnvers herauszuhrbrn, ko e»schiene es aus der anveien giums, viele Eltern, sow.e -^ui-.tct.nnrn vc» cs«nc»uc». ^rlie minder zweckmäßig, den Inhabern solcher Stellen sofort von hatte sich hierzu eingefunden. Die Folge der Vorträge, gcschmack- --—--n- den, voll, und kunitverständig znsammenneslellt, bot Klaviervorträge. Aul «stellt larohe die ^-w.Ilen an» dienstliche« Rücksichten gebotenen We Stellen'ndabtr unüberwindliche Schw «igkritrn »n den s und ist ichon an sich imE'at kaum dentdar. Sowie dir Verwaltung lretr-ond dehalken muß tn dn He,über- nadmr der Richte, au» der untersten tn dl« nächstdötznr «rvalt-. griwoe. tst r« nu» den vorstehenden Gründe» auch geboten, ldr für die Jttbadrr der berausgehodeuen Stellen die Vergebung de, GrdastSlkasfen «Ir biSder zu belassen." In dn „Drultchen Juilstkii.Zkltung" wird dir un»e>sch>rdtichr Behandlung der rln^h „en GebaltSgiuppen bemängelt. Das genannte angesehene Fach, blakt weist aus den Wlorripruch tn der Begründung hin. d« o-mn zu Tage tritt, daß »ard der einen Seite „der Sch«,, von Einfluß nahme der Juslizvciwaltung aus,dle Richter orrmlrden werden loü. mittleren kll. und Gew ß lassen sich Gründe kür die Beibekaltung des Einflusses ansiidren. doch ist dieser Einfluß so ge'ährllch zw-ilchnridig. daß man lhn besser lallen »lebe, dagegen dir minder gefährlich«, Nach- le,ie mit In den Kauf nehmen und dir Angeirgendeit >m Llnne der preußischen Grundsätze regeln möge. d. t. gleiche. Recht«, an'vrnch allen. Nur dadurch kann tm Volke der Glaube an die wahre U n n b h S n g t g ke > t der Richter Platz greisen, und nur so gibt es auch dir durchaus notwendige Nnabhängiglelt." — Eine Anzahl Einwohner von Weißig und Umgegend hat an die Zwecke Kammer «ne Petition gerichtet, welch« die Herstellung «n« normalspurigen elektrischen Straßen- bahn in Fortsetzung der bestehenden Linie Äaldlchlödchen-Drer- den—Weißer Hirsch-Bühlau, von Bühlau bis Weißig be- trifft. ES heißt in der Petition: „Wir anerkennen nun allerbü da» groge Entgegenkommen der Ständekammern und der ! gieruna, daß man vor 8)4 Jahren eine schmalspurige Eisenbahn von Bühlau in der Richtung über We.ßig. Schullwitz. Schön- selb, Eschdorf, Wünschendors nach Dürrröbr-dois zu erbauen be schlossen hat. obgleich der Bau solcher wegen der Terrainschwierig- ketten über 2 Millionen Mark in Anspruch nehmen dürfte. Da aber di^e Bahn zunächst dem "" " " ' " anbetracht nach nur e damit dem . . .. t«verkeyr dienen soll und in der Verhältnisse in dieser Gegend aller Voraussicht -n oder zwei Züge täglich verkehren werden, so kann dringenden Bedürfnisse rücksichllich der Personen- damit dem bringenden Bedürfnisse rücksichllich der Personen beförderung nach und von Weißig nicht nbgeholsen werden." Eventuell wird gebeten, die beschlossene Planung wenigsten- ein« Umarbeitung zu unterziehen und damit dem derzeitigen Bedürs- n-sse rücklichtlich des Pcrsoneiwerkehrs ohne Umslcigen bis Weißig Rechnung zu tragen. — Zur Ausführung de» Gesetze-. die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben betretsend, verordnet das Minittkittim des Inn«»: Tie Beschäftigung eines Kindes ist nur gestaltet, wenn dem Arbeitgeber — nach vorangegangener schrist- iicr-er Anzeige de, den OrlSpoZizeibchörden — d-e vorgrschriedene ArdritSkarie «„gebändigt worden ist. Die Arbeitskaurn sind von den Ortsvölizeibehörven auszustellen. Die Ausstellung setzt voraus, daß der gesetzliche Bert,«« brS Kindes den «forderlichen Antrag stellt oder lbm zustimmk. oder daß »re Gemeindedrhörde die Zustimmung ergänzt bat. Die Aushändigung de, Arbeitskarte dal nicht an da- Kind, für da» sie bestimmt rsl. sondern nur an den gesetzlichen Vertreter desselben oder an den Arbeitgeber z» er trügen. Die Aufsicht über die A»Sfüt»u»g der Bestimmungen des Ge'etzes, wie auch der ministerielle» Verordnung, ist neben den Geivelbepolizribevöiden den hiermit besonders beauftragten Ge- wkideaustichisdromren übertragen. Ten letziercn siebt bet Aus übung dieser A»»fickst da» Recht zu jederzeitiger Revision der gewe,blichen Betr-ebe zu. In Prioatwohnungen. in denen ausscvlikßlich eigene Kinder drschästigt werden, bücken Revisionen wädreno der Nachizeit nur vorgenommen werden, wenn Tatsachen vorliegen, die den Verdacht der Nachldelchäftigung dieser Kind« begründen. - In dn Minlsterialverorbnlmg. den Verkehr mit Kraftfahrzeugen aus den ösientlirhen Wegen betreffend, sind von der König!. Pplizeidirektion tür den Bezirk der Stadt Dresden nach besondere Anordnungen erlassen worden. Mit Kraittahrzeugen kämen danach nicht besahre» werden: die Augmiusbrücke. der Straßrnzuq vom Pirnaischen znm Poktplatzr. auslchliekltch dieser Plätze selbst ld. i König Johann-Llcaize. Attmaikt. nördliche Fahrbahn, Wilsdrusier Stiatzk». der Tlraßenzug einschließlich Georaenkor bis Sidonienitraße,d. >. Schloßslralze. Allmarkt-:>,at- hauSseite. Seestraße. Prager Straße). — Der Lladlrat zu Zittau hat eine Verordnung ertasten, nach der der AuSschank von Branntwein zum lofvltlgrn Geausse ln der Zelt von adendS 9 IIbr bis morgens 8 11 vr verboten wirb Das Verbot «streckt sich nicht am d-e„nigrn Schankwirtscha'ten, Destillationen r«. deren Iudader die EnaubniS znm Ausschank von anderen geistigen Getränke» habe», lv'ern die Räume iür den Tagesausschank von Branntwein -Gastzimmer) gleichzeitig und houvtsächiick auch dem Auslchanke von anderen geistigen Getränken d enen. Man will also nur dtc direkten ScknapSiäoen treffen. Die Stadtverordneten hatten seinerzeit d-e Annahme eines diesbezüglichen Regulativs abgetehni. Es beißt doch auch so schön: „Indessen soll em BrannteweM — um Mitternacht nicht schädlich sein!" — Eine kleine Szene, die manchen, der sie mit aniah. au genehm berührte, ereignete sich gestern nachmittag gegen 3 llhr ans der Prager Straße. Der Kronprinz, der m einem dortigen Geschäft Einkäufe gemacht hatte, zog. als er auf die Stratze herauSgetrelen war, se.ne Zigarrentaiche, um sich eine Zigarre anzuzünden. Dies bemerkte ein vorüberoe^-nder. scheinbar «niacher Handwerker: rasch -trat dieser auf den Prinzen zu und bot ihm mit höflichem Gruße Feuer, das mit freundlichem Danke gern angenommen wurde. — Zur Frage der Aufhebung der Ab- abensreiheit bei Befahrung natürlicher Wasserstraßen at der Verband sächsischer Industrieller in seiner am Freitag den 4. Dezember d. I. in Dresden statt gefundenen General-Ber'ammlung folgende Resolution ange nommen: „Gegenüber den in den letzten Wochen in der Oessent- lichkeit bekannt gewordenen Bestrebungen betreffs Wieder einführung von Blnnenschiffahrt-abgaben aus freien Strömen begrüßt der Verband sächsischer Industrieller mit Ge nugtuung die Erklärung der preußischen Regierung, daß sie nicht beabsichtige, eine Vorlage in der gedachten Richtung einzubringcn Da es gleichwohl nicht ausgeschlossen ist, daß die Angelegenheit in den Parlamenten zur Verhandlung gelangen werde, zumal maßgebende politische Parteien derartige Bestrebungen an scheinend unterstützen werden, so erhebt der Verband sächsisch« Industrieller im Anschluß an die bereits ergangenen Proteste der verschiedenartigsten wirtschaftlichen Korporationen gegen etwaige derartige Forderungen hierdurch den entschiedensten Ein spruch, weil die durch Relchsoerfassungsurkunde gewährleistete Freiheit von Abgaben für die Befahrung natürlicher Wasser straßen nur durch künstliche Auslegung dieser Bestimmungen auf gehoben werden könnre, sachlich nickt gerechtfertigt wäre, weil die Segnungen der Erhaltung abgabefreier schiffbarer Wasser straßen allen Teilest der Volkswirtschaft, nicht §um wenigste» unserer Landwirtschast, zu gute kommen, weil dre Einführung von Schisfahrtsabgaben eine schwere Schädigung gegen alle die jenigen wäre, die Millionen von deutschem Kapital im Vertrauen auf dir Bestimmung der Reichsversasiung-urkunde investiert haben und diese- -um Teil bedroht und verloren sähen, well ferner viele Teile namentlich der kleineren SchissahrtSlNtereffenteu hierdurch auf das empfindlichste geschädigt würden. Der Verband erwartet daher von dem Rcchisgetühl und von dem gesunden Urteil der berufenen Kreise, daß sie die aus rückständigen An- schaumigen hervorgerufencn Bestrebungen aus Aushebung der SchiffahrtSabgabenfreiheit aus daS entschiedenste zurückoeisvr werden." — Im Königs. Lehrerinnenseminar sMarschner- strahes fand am 5. Dez, Schülerinnen die^ , 5. Dezember eine musikalische Vortrag-übung der dies« Anstalt statt. Eine zahlreiche Hörerschaft, lön'gl Bezirksschnliilspeklor für Dresden, I. Herr aüc de« Seminar Lehrertolle- vrm E-nirltt ,'n die Stelle a» stet« den Höchstgrvnlt zu aeden well ein allmäbliches Autrücke» auch kür sie «an, am Platze ist. Dir mecha»stct>r Maßreg de- Verleihung «„es AickrücknngsrechtS wäre dt« kür «ine Zadl der Stelleiiinhaber ohne innere Grünoe Gesänge und Deklamation. Von he» .^'lav ervorträgen, meist , für zwei Klaviere arrang ert. seien besonders lodend erwä-ni > Andante auS dem O-woU-Konzert. I Satz von tz. Mendel«-
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