Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190209301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-09
- Tag 1902-09-30
-
Monat
1902-09
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.09.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tilt 4 «T resüner Viachi Gten' ^ Diensta«. SO. Levtembcr «L> vir (» Ve«.eu. Folgend« authentische Borga » sein Spa wird veröffentlicht war den Verwandten der verstorbenen Ko sterbenskrank sei. Aber der König ließ in dch Welt melde», das» kein bedenklicher Zustand herrsche: nach der Auslassung maß geblicher Personen geschah dirS, um seine eigenen Dispositionen nicht »toren zu lassen. Auch der Komgin war chr Ausland kein GebeimniH, und ibr «inniger großer Wunsch war. sich von ihrer Tochter Ätephani,»» veradschieden, die sie zärtlich liebte und Ser sie wegen der zweiten Vermahlung nicht da» Mindeste Nach trag. Ler Wunsch nach amer Beaegnuna war aus Seit« der Gräfin Lonyay gleich stark, wie bei Ihrer Mutier, aber ein starre» Verbot des Königs verhinderte die Erfüllung d«r Bitten derKönigtN nach einem Wiedersehen. Noch am Tage vor ihrem Tode jam merte die Königin laut nach der Tochter. AiS die Gräfin dann endlich vor der Leiche der Königin kniete und bossle, der Vater werde vergessen. ivaS der König mißbilligte, weigerte sich König Leopold, daS Todtenzimmer zu betreten, so lanae seine Tochter darin wäre und lies eine Hofdame »nt dem Aufträge betrauen, die Gräfin von der Leich« wegzuweisen. Die Hof dame weigerte sich, einen Austrag ouszusühren. der die Trennung der Tvchier von der todten Mutter oedeukete. und um die un mögliche Situativ» vor weiterer Verschärfung zu bewahren, muhte sich Pruizelsin Cleuienline entschlichen, die für sie wie ihr« Schwester gleich unglaubliche und entsetzliche W.llenSäuherung deS KoingS auszurichleu. In den Kreisen der unmittelbar be- irvNenen Periönl chkeiten herrscht eine schwer zu beschreibende Elttruiiuna über das Verhalten deS Königs, dessen daS Urtdeil der Weit herausfordernde Form nicht geahnt werden konnte, ob- 'chpn seine Kinder siit vielen Jahren auf Kundgebungen väter- -i i>er Zärtlichkeit verzichtet hatten und durch die Vermählung der Vriiiiessj,, Slevhanie mit Gras Lontiuo zwar ei» äußerlicher Bruck. aber keine besondere Aenderung der Empfindungen deS Königs erfolgte. Dennoch wurden die betroffenen Persönlich- keiieu durch die »etzigen Vorgänge, geradezu konsternirt. Sie waren um so weniger daraus gesagt, weil nachdem Verhalten .es KaiierS Franz Joseph gegen seine Schwiegertochter a e kra'ie Wegweisung durch König Leopold als Affront gegen .ui >!a >er und sei» Volk erscheine die noch so viele Sympathien ii Granu Lonya» bezeigen stNlt äuherster Schärfe wird auch tte »uätterne Dvdtense>er!ichkett beurlheilt und als fernerer Be- eiö augesiAen. daß der König um leben Precs möglichst w«iua 'löruiif ieiner sonstigen Abhaltungen wollte. Richtig ist, daß l rinzeütn Elisabeth unterwegs auch für sich da» Ber at erhiekr. zur Todten'eier zu erscheinen. Gräfin Lonyay ist ^ ,r u den Schmer; über den Verlust und die folgenden Ereignisse ,ain niedergebrochen, aber höchst erfreut, zu erfahren, bah inan r m o ele Sympathie bezeigt, namentlich auch in Oesterreich- . ngarn Rußland. Dem ..Regierungsboten" zufolge emvsina der ! aller, als er anläßlich deS Stapellau'S deS Panzerschifses ..KnläS SttUvorow" dm baltisch« Schtflswerst besuchte, am 25. Sep- ember eine Abordnung der Werkführer and Arbeiter der .'m't Tie Abordnung brachte Salz und Brot dar und richtete nie Ansprache an den Kaiser. Dieser erwiderte Folgende»: ?abt Tank iür Euer Brot und Salz und sür die von Euch mutierten Genihle. Arbe-tet ehrlich, verhaltet Euch ruhig und ' et Euch nicht von schleckten Mentchen irre macken, die ebenso r.'-ure Feinde, wie auch meine Feinde sind. Ich bin überzeugt. Bruder, dah Ihr auch ferner den guten Ruf der dalttschen Werst au'reckt erhalten werdet.' Tei kommandirende General deS Wilnaischen Militärbezirk», General der Infanterie Gurt sch in. ist gestorben. 'Nach brieflichen Mittheilnngen aus Helsingtors sind am sechs neue kaiserliche Dekrete veröffentlicht worden. l» Egypten. Heute grossirt dt» Seuche bereit» in 1200 Ort. Uten: di, Verbreitung nimmt derart zu. da, lä^ich 1S0V neu« 1e gemeldet werden. Leit zwei Monaten erkrankten an der ch unterdrück» werden sollte. »lew Ler englisch« Botschafter Latow hat Anweisung er halten bezüglich der Rückgobe der Els«nt>adn von TieiiMn nack Peking an China. Tie»« soll sofort in» Werk geletzt werden Die Station Tientsin soll morgen siüh übergebe» werden. Adanral Cvon» ha» an Bord der »Helena ein, Fahrt den Fangtsesluh aufwärt- nach Jtschang angetreten. um die Lage ln de» angrenzendes Provinzen zu prüfen und Bericht zu erstatten. t «us die uh gut bt. En, solcher Macht de» Elndmck». da» dle j« Geistesleben der «eaenwar« »«Ihr Emile Zola tft der Schöpfer de» modernen wurd'! ^ I m »fMttNtiky wurok, um sputri ounu i Likteratur aller Kirttuoprochen einen vordtkdtlö zuüden. der nicht immer ein künstlerischer Bott, ... wickcluna war. Eine enorme Phantasie, eine eminent, Ardei» kiaft verbanden sich tn ihm «it enrer Gab« vackend« kchlldemng» kunft. die sich nainrntllch da. wo ^ aalt, dte Rachtieilen des Leben», da» Einwlrken geheimnis-voller Uittersttönrungen aut das Leden vo» Einzelnen wie ganzer Famillen und Völker barrustellen. zu monumentaler Größe ervedt. Und wundecdar. — derselbe Zola, dessen schier unerschöpflichen Reichthum der Phantasie, dessen glänzende künstlerische Erfindung-gode. die wir de,ander» in seinen ersten Werken nicht genug bewundern können, welk allen feinen dichterischen Werken eine natunvlssenlchaftsiche Grundlage >u geben, so daß e» trotz ihrer stauirenswetthea Anzahl «ln künst lerischer Borruge biSiveile» fast scheinen will, al» bediene sich ihr Schöpfer nur der Form de- RomauS. um bestimmte Theorie» doppelt eindrucksvoll auf dte weite,len Kreise seiner nach Millionen rühtendcn Leier wirken zu lassen. In dleier tzlnsichi tft de, Nvmancvclu» »Ua« Laogou-ölaquiisl« da« bedeutendste Werk, da- Zola geichafse» hat DaS ganz« Werk umfaßt 20 ein,eine Romane »nd bringt nach Zola'S eigene» Aorten die „psttchologllch-ioziale GelchrLte" einer Familie unter dem Zwecken Kanrnercd. deren Darstellung im Grunde weiter nicht» ist. al» «lne alleckings glänzendeBercheidigung der von Zola hartnäckig betonten Fatal!,ü! der ererbten Anlagen. Ein Werk von dieiem Umfange und wich Vorstudien und ..... . . . ganzen Leben» konnte selbstverständlich nicht frei bleiben von Fehlern freilich lvrer Magda den dämonischen Zug, daS Fa-cinirrnde in ! seiner Kur,ft «nd Lvtftenfchaft. f Im KöniÄ. tzofovernhaus« gelangt heute Maillart « komische Oper ^DaS Glöckchen deS Eremiten" zur Aus führung: im Köni§l. Schausprelhause da» Jbsen'sche Schauspiel .Baumeister tsolnetz". Dir Vorstellungen beginnen halb 3 Uhr. k 3m Königs. Hofschausvtel sah man am Sonntag Abend Sudermann S effektvolle« Schaulpiel .Helmath" t» der Rolle der Magda mit Frau Sa > back neu besetzt. Die Künstlerin, deren ureigenstem Naturell di» Gestaltung dieser kom. mr,,» psizirten Figur sem liegt, wurde ihrer deckle» darsteUenichen Auf- > ^ gäbe niruveil gereckt, als e- ,hr vortrefflich gelang, dir mehr! tveicken Partien ihrer Rolle in s Licht ,u setzen : da^ür blieb sie! ,da den dämonischen Zug, daS Fa-cinirrnde in i ache nadetu vollständig schuldig, so dag eS Einem s ichwer wurde, an die künstle,siche und srelnche Grvtze der aan.en : Periönltchktlt zu glaube» Merkwürdiger Wecke entsprach die! Magda von Frau «albach auch rein äußerlich, so namentlich tn der Künstlerin trotzdem gelang, an den Höhepunkten deS Schauspiels! eindrucksvoll zu wirken und reiche» Britall zu wecken, lpricht »>» 7 beste» sür ihre reife, große DarneUnngSkrast Im klebrigen gehört' ° die Aufführung deS Lwau'xiels lr der nicht zu den R-rtimeStdate» , untere» Ensemble«. DaS «lück ist allem Anscheine »ach zu Ipät! ,n das Keutladter Vau« gekommen, um bock die «kachlung zu > tzatz „ namentlich in der Darswlluny i menschl cher Leidenschaften zu weit in der Betonung de-Häßliche,, und 'Widerwärtigen gegangen ist. daß er schließlich — das schick Falle beanspruche» darr. s Dem Residenztheater brachte am Sonntag Abend die neue Saison den ersten großen Erfolg: Meyer-Försters Alt^Heidelberg" ist mit all' den äußeren Ehren, die man dem Stück — weit über Gebühr! — aus säst allen deutschen Bühnen bisher erw esen hat. nun endlich auch be, unS nr Scene gegangen lieber die wahrhaft glänzende Ausnahme der ,Novität", die aller dings schon bald zw«, 'Jahre all ist. braucht nichts mehr gesagt zu werden. — über da» Stück selbst eigentlich auch nicht. Wunderbar ist ial aller saiiatlichai Naturalisten — den klaren Blick sür die Wirklichkeit verlor, müssen selbst seine Bewunderer zuaeben, die >edes seiner Weite sür eine Offenbarung ausaeben möchten Der äußere Erfolg diewr Werke war. obgleich leors von ihnen eine Menge unverdau/tcher Enklaven aufjuwesien hat, dank der alän- <endc» Sprache unv de, ohne Frage packenden, leider manchmal schon da- Seniationeklr streifenden Darslellungsaabe. ein ganz un- Zola ist der erste Schriftsteller, dessen Bücher inLui ..GH. TT'i. D" "n'T '' geheurer. Zola ist der erste Schriftsteller, dessen Bücher in Hundert- Eb.dl-chtan chm nur der alle- Aehnlrche rn den «chatten stellende ^ .ausenden vm.ldemplaren au! den Markt geworfen wurden Sv dal der de» >'ch Vand auf» Verz,: ..N-u-omiiMir'. der in einer Ausgabe von 300 OM Exemplaren .» d. Lu ions.t so tresfltchcr Meyer-Föriter! — Alle» m Allem o>» tue >war geschickt den PubllkumSget'uhlen angepaßle. aber >m Uebriaen doch recht wenig einwandfreie, oft sogar direkt unkünjllerische Dramattsirring e-neS guten Roman« prasentirt. Was den Fünf akter. der in leinen ersten drei Auszügen relativ am besten gelungen ist. so rasch und sicher die Herzen gewinnen läßt, ist einzig und -gäbe von NO OM Exemplaren aufgelegt wrnde. schon nach einem Monat neu gedruckt werden müssen, während gar ..Xuna" lchon im eisten Monat nach dem Er iche,neu de» Buches in einer Halden Million Exemolaien verkauft war Nicht oas gle,cde Glück wie alS Romancier und Essayist hatte Zola al« Dramatiker. Er wollte auch aus dieiem Gebiete der Knust nrne Bahnen eröffnen, was ihm aber nicht gelang. welche folgende Besiimmun^n enthalten: Der Generalgouverneur und sem Gehilfe erhalten Sitze im finischen Senate lStaats- rachs: Beamte können nur von ihren Vorgesetzten angcklagt werden: Beamte, auch Richter, können obne Uittersiichung oder 'erichll ches Unheil verabschiedet werden: bei der Besetzung aller G r'.utenvvstin sind Russen den Eingeborenen lFmens gleich gestellt. Türkei. Um gegen die bulgarischen Banden, sowie pegen sie unruhigen Elemente überhaupt energisch Vorgehen zu können und die Rüde >n Macedomen zu sichern, sollen mehrere Redi'bataillone der Vilasets Salonichi und Kossowo unter die Walten geritten worden sein. Bulgarien. Die russischen Gäste zur Schivkafeier be lachen Lvfia nicht und kehren nach der Feier wieder nach Ruß land zurück. Großfürst Nikolai N-kolajewitsch. der Vertreter de» ^aren, begiebt sich wahrscheinlich nach Konstantinopel. um dem ^ultan einen Betuch abzustatten. Dieter Besuch ist geeignet, der Feier den demonstrativen Charakter, der ihr vielleicht noch anhattste. zu benehmen. Es ist Bulgarien nicht gelungen. Ruß land nir sene Demonstration, die das Jürstenthum ursprünglich m Auae gehabt haben mag. zu gewinnen. Tic Enttäuschung, die n Bulgarien darüber herrschen mag, wird wohl noch verstärkt .'erden durch die Thatsache. daß die Einweihung der Gedächtrnß- kircke im Schipkavatte durch die russische und nicht durch die bulgarische Geistlichkeit vorgenommen wird. Der ganze Verlaus 0er Feier soll geetgnel sein. Bulgarien zu zeigen, daß Rußland nicht aemillt sei. aus Kosten deS Friedens irgend etwas zur Ver wirklichung der ehrgeizigen Pläne des Fürstenthums zu thun. T-ese That!ache besnedrgt in Wien aut das Höchste. Bei der e erlichen Einweihung der Kedächtwßkirche und des Seminars eut dem Schivkavaß brachte Fürck Ferdinand einen Trink- wruch aus. in welchem er daran erinnerte, daß der Schivka der Schauplatz gräßlicher Krieasscenen war, denen die Sonne des Friedens folgte Rußland habe die Verewigung der ruhmvollen Tbaten in Gestalt einer Kirche gewünscht, die dem Seelenfrieden sw gttallenen Helden geweiht ,ein solle. An die Sp-tze der B.'weaung habe tick der Kaiter von Rußland gestellt, und das ranze rusntche Volk habe ihm gedankt. Hier sei sür die zukünftigen Generationen ein Dokument der Größe der von Rußland ge achtelt Ottter geschaffen, und die Glocken dreier Kirche sollten ube» Seiten des Balkans die christliche Liebe und die Ovter- reudigkeit de- Brudervolkes verkünden. Niemals »eien die Bitten der orikodoren Stauen unerhört verhallt. Ter heutige Tag bilde ie »esttiche Vereinigung beider 'Nationen. Im weiteren Vertonte einer Anivrache gab der Fürst »einer Freude über die Anwet'enbeik :S Sohnes des russischen GeneralisilniuS AuSdnrck. dankte rm rmen des bnlgawchkir Volkes und der bulgarischen Armee und trank auf die Gestindbeit des Kaiser- Nikolaus und der kaiserlichen Familie. Großtürst Nikolaus Nikolaiewitich antwortete mit einem Toast, in dem er namentlich für die »einem Baker gewid meten Anfmerkiomkeiten dankte. Die von Rußland geb,achten Toter batten ihre Früchte getragen. Kaiier Nikolaus tei immer tt„lqarien. da- sich ans selbstständiger Basis entwickele, Wohl es,,,nr Der Großfürst trank aus dte Gesundheit deS Fürsten und daS Gedeihen des Landes. Amerika. Tie Aerzte Roosevelt 'S erklären, daß die Knochen- stäche in ganz geringem Maße angegriffen sei: eine dauernde TchädignnadcS kranken Beines werde nicht befürchtet. Es bestedeauch in keiner Weife irgend eine Unterlage dastir. daß eine Blutvergiftung entstehen könne. Es hanvclt sich letzt einfach nm die Heilung der Wunde. Die Aerzte. die tn InvianovoliS die Operation voll zogen haben, sagen, daß sie die 'Notdwendigkeil einer zweiten Operation vonnisgeieben hätten Eine Getnhr bestehe aber nickt. Die republikanische Konvention von Montana sprach sich sür die Wiederwahl Rooscvelt's aus. Eine genaue Untersuchung der Lage im Anthracitkohlengeblet bat ergeben, daß keine Aussicht aus lowrtige Einigung besteht. Im Zu'ammerihange mit dem Ausstande wurden 2l Morve begangen. „Nswvork Herald" meldet aus Asuncion, Juan Ezguora sei zum Präsidenten. Manuel Tomingues zum Vicepräsidenten von Paraguay erwählt worden Nach einem Telegramm aus Kingston (Jamaica) berichtet das deutsche Kriegsschiff .Panther", die Truppen de» Generals Nord hätten die haitianischen Au»ständischen geschlagen und Lstnbs besetzt. General Jumau. ein Anhänger Finnin'-, soll ge lobtet 'ein. Me aus Willemstad gemeldet wird, sind 8000 Mann Vene- zolantscher Truppe., unter dem Kommando des Generals Pachro zu den Aufständischen übergegange». Afrika. Lord Mtlner hat eine Erklärung abgegeben, ln der er in Abrede stellt, daß Portugal ein Gebiet >n der Nähe von Malolla an England verpacktet Hab«. Er sägte hinzu, er habe auch über die Angelegenheit nicht mit dem General gouverneur von Mozambiaue verhandelt. 'Nach Meldungen, die der ..Köln. Ztg." aus Alexandrien zu- gehen, verbreitet sich die Cholera m bedenklichem Maße über "7 daran läßt stch de, aller Werthjchätzuna für den Dichter sowohl er in der Traina'isiruiia seiner Romane über eine"Rettc nichts andern - das s ndentiiche Milieu mtt der anheimelnden , süchtiger Mitarbeiter ve,fugte. Die ganze Art Zola'«, sich künst- '//"^Gdare von^Bechcrklaaa und Jugendlnst der echt deutschen l,x,jsch an-zufprechen. widersprach eben zu sehr dem hergebrachten M-tchung von Lenttmenlalitat und Lustigkeit, wie „e an den che», w sich ,^s, r>,x und für sich rech, wtck'ame Rhein- und Neckarufern noch heute blüht. Die mehr genrchasten, Dramalitnung von ..F^ommoir- nicht lange aus der Büdnr -cenen des zwe-ten und dritten Aktes sind denn auch der kunst-' 0«,^ konnte Vo» lttterarhistorlscher Bedeutung lst von den lernche Gewmn deS AbendS: h-er. wo der Dichter Elgenes m Dinmr» Zola » nur eins: ..1'KSre«« kagum". da«, schon im krattvoll rraltsl,scheu oder sttmmuncSreich eindrucksvollen Buhnen- Fuhre 1807 evchienrn und ausgesi.drt. »war ebenfalls gründlich bildern zu geben bemüht ist. sprrck-t er auch am unmittelbarsten i durchncl. ober als P.ogramm des zielbewußten Naturalismus mit zu uns, wahrend er im Uedngen die Träger der Handlung nicht > ,ej„er berühmten Vvtrede al- rin Markstein in der Entwickelung 're> von talicher Lentimenlalttat einfnhrt und es vor Allem mit! ver modernen Liktcratur immer von Interesse sein wird. In be» der Wahrtche.nltchkett recht wenig genau nimmt aus Kosten billiger, letzten w Jahren begann der liiterarilche Ruhm Zola'« zu der Bnhneiiesiekle. so ist gleich der Erbprinz Carl Hcmz. ein so - hwsirn Dir Sttldte-Rvniankrilog'e: .LourdeS", .Rom". .Ports" tteber Kerl er on,t ist. lammt seiner tutzcn Kathie eine nnmog.'knnn sich weder in ihren künsttrrtschrn Onalitäten noch kn der siche Figur die schon ,m Rahmen des Mever-Forst-r scheu RomanS' D.kiion mi, dem Cveluö ..K.'»z.'on-Ki.quart" messen; sie lft trotz siemlich bedenklich wlrkb Noch schlimmer steht eS um den braven glänzender Et>«clbetie„ Alles tn Allem daS'Werk eine» müden Dr, Juttner, der m Wirklichkeit irdenfalls nicht eliien Tag am Mannes, der der Welt nicht- Wesentliches mehr zu lairn dal. .Me von iLachsen-KarlSburg geduldet worden Ware, ebenso w>e'Lus Sinken irweS litlera>i,chen Re»omm<-eS. das Ende der sein Antipode, der freche Kammerdiener Lutz, der im Schauspiel >»« Jahre dringend einer Aussrüchuna bedurfte. datZola vielleicht leider zu einer Hauvtfraur geworden ist. Aber wozu da» Alles er wähnen?! Haben doch diese Ausstellungen nicht» mit dem Er> folge zu thun, den das Stück in sich trägt, sobald All Heidelberg mit seiner wunderbar stimmungsvollen Scenerie sichtbar w rd. das Publikum an den Usern des fchon gemalten Neckars die Lichter und Lichtlein aufblitzen sieht, während leise das letzte Abendroth verglüht und von Ruder s Garten her in das Liebesgetändei vo» Earl Heinz und Käthie die lockenden Klänge des „Gaudeamus" und „Der Mai ist gekommen!" iönen. „O Jugend, Wein und Sommer nacht. o Freundesblick und Liedesgluck" —, wer kommt gegen solch' mächtige Helsershelser aus?! — Stärker als das Stück mutzte die Kritik die Darstellung interessiren, die Gelegenheit gab, das neue Schanspielversonal in vortheiwaster Beleuchtung kennen zu lernen. Der Gesammteindruck war recht gut. wenn, wie schon gestern erwähnt, auch noch nicht alle Rollenträger den rechten Ton für ihre sammt und sonder» unendlich dankbaren Partien fand Das künstlerisch Ansprechendste und Voll wer thigste zugleich bot Herr Opel, der neue Heldenspielcr des Residenztheater», in der Episodenrolle des Graten v. Ästerberg. Erst weit nach ihm kam Herr Sybow. der den Karl Heinz Anfangs etwas steif beinig und nüchtern gab und nur langsam erwärmte; besonders könnte Manches an dem Künstler, sn t'nao eine liebenswürdige und gefällige Bühncnerscheinung. einen kräftigeren Ton, mehr Farbe vertragen, so z. B. im vierten Akt. Das Gleiche g'lt von bestimmt, tn dl» polit 'che Arena lrmr Schutte zu wogen und duich leidenschaftliche Parteinahme in der Drevfus-Afsaire die _ Blicke aus stch z» lenken. Der gekünstelte Fanatismus, mit den, war w rd.! er für DreyiuS' Uuichuld in die Schianken trat, ohne hierfür tm Geringsten positive Beweiie erbringen >u können, ließ nur zu deuilich die Spekulation erkennen, für seine schriftstellerische Wirk samkeit Propcigando ,u machen. Im Januar 1888 «Uetz Zola in dem Pariser Organ der Drehsu-ards. der .Aurore". sein in un- gebeuerlich gejcd»uibtem Phrairnstile gebastenes Manisost.,2'»coi»« gegen die Milstä beböide und die Militärgerichtsbarkeit, dte er der Rechtsbeugung beschuldigte. . Wegen Vertennidung angektaat. wurde er vom Pcu.sei Schwurgericht nach Isiläaiger Verhandlung zu I Jabr Gesängiüß und ljzziO Francs Geldurase oerurtheilt. Weae» eines Fornisebleis wurde da» Urtdeil vom Kassation-Hof aufgehoben und vom VriraiUer Gerichtshof erneuert; doch mußte es in eoutumnciam erlassen weiden, da Zola nickt vor Gericht erschien, sondern sich der Bedändignna des Urtdeil« durch leine Adrette nacb England entzog, wäbrrud die Portier Gerichtsbehörde zur Ein treibung der Geldstrafe sein Mobiliar pfänden ließ. Im Juni 189!, !eh,tk er daun nach Frankreich zurück, um die Revision srince Prozeslks duichzusetzen. die aber durch Erlaß des Amnrsliegejetzce üdcrttii'sig wurde. — Der Tod bat Zola mitten tn der Arbeit angetivsten. Er gedachte noch Manche» zu wirten, -,1-e tnnmil ist der Titel seines letzten Wertes: .Aibeit", — das war Jndaü und Zweck des Leben» die « lapidaren Persönlichkeit, in deren Schalten, auch nach seinem Tode, noch Viele. Große und Kleine, wandeln werden. Neueste Dralrtmeldunnen vom 29. Ceptember * Danztg. Der Oberpräsident von Westpreußen. LtaalS- mtnlster v. Boßler, ist Nacht- gestorben. *Wirn. Die Fürstin Hodenberg. Gemahlin des Erzherzogs Franz Ferdinand, wurde heute Nachmittag von einem Prinzen entbunden. Wetterbericht de» Kgl. Sächl. Mekeoroiog. Institut» tn Lhemnltz vom 29. September. 8 Uhr Morgen» (Temperatur nach Celsius). or». Frl. Salier, die als Käthie, so hübsch und lieb sie aussah. noch mehr Innerlichkeit, mehr überströmende Empfindung sehen und hören lassen könnte. Recht wenig wußte Herr Friese mit dem Dr. Iüttner anzufangen: er ließ vor Allem die herz erquickende Borchommie vermissen, die allein die Figur sympathisch machen kann, wahrend Herr Direktor Witt sür die freche Lakaien- scele des Lutz den rechten Ton und die rechte Geberde fand Daß ihm die lebendige Jnscenirung der Komödie zu danken war. die sich namentlich m den Studentenscenen recht glücklich ausnahm — sonst brdcirs noch Manches der Korrektur —. ist schon erwähnt wor den. In Nebenrollen machten sich noch bemerkbar d:eHerrenBaver, der als Kellermann im vierten Akte etwas gar zu sehr ckargirt«, Olbrich lRüderS). TelfS lSchölcrmannj und Bauer lv. Wedell), der wunderbarer Weile vorgestern immer wie besessen schrie. — Sehr zu wünschen sind dem «chauspiel namentlich gegen Schluß hin em rascheres Spirltempo und energisch« Kürzungen Mehr singen, weniger reden, — und der Erfolg von „Alt Heidelberg" w rd m'S Ungeheure wachsen! Da» wünscht dem lieben Metzer- Förster und dem Resideiutveater P. Ä. Wolf s. s Im Central-Theater tritt morgen, Mittwoch, im Oktober-Programm daS ln Künstlerkre.sen allgemein geschätzte Wiener Udel-Ouartett aus, da» man bisher nur ,m Eon- certsaal zu großen Concertpreisen zu hören Gelegenheit hatte. Die Wiener Künstler dürsten im vopmären Rahmen deS VariLtS mit ihren semkomijchen und übcrau» reizvollen Gesangsvorträgen einen noch größeren und allgemeineren Erfolg erzielen, wie bisner. wo ihre Darbietungen nur einem Theil des musikliebenden Publikums zugänglich war. Die „UdrlS" kommen übrigen» mit ganz neuen Programmen. s Herr Ged. RathProf. Dr. Schilling besuchte gestern Mlttwcida. um den Marktplatz zu besichtigen, den nach ieiner Umgestaltung ein von dem Künstle ' Ichmückr» soll Prof. Dr. Heimatbstadt Mittweida. -s Generaimnsikdireltor Fritz L t«inbach Meiningen) ist zur Leitung des ersten Gürzenich Eoncerte» in Köln an Stelle de» verstorbenen Dr. Wüllner denifrn worden. s Der Dombaumeistrr Ged Regierung-rath Richard Voigt«! ist vorgestern in Köln gestorben. tz Emile Zola ist nicht mehr. Ein noch nicht aufgeNötter '»VLtstm? ÄUi. Ouwüw Unglück«sall bar dem Leben de« großen Romancier« ein Enoe ^ v»win» pemacht. Welch' em Leven I In ihm tft nicht nur »er „povnlärste i Schriftsteller Fraukreicds". wie ihn selbst leine Feinde genannt, sondern eine der bekanntesten Größen des ganzen mvoensen ! SchrislthumS dahrngrgangen, eine litterarische Persönlichkeit von «uxo,» d»r,N»ani»> «Waran» r»u»-«nz« OioUholn, »»l-rn-ag. -WM uw. ->»««» L«U «>»r.i »>«». ll»«»«». r». 77«! M0 7!» e>iry Ichwach h,„»r 4 I» 87 V7 siaii »z ieichl driirr 70 xnre maz>« i-».»u> az IV a,a>>g d.,««r 70 Mli Lunft Li l>V latchtdrarUt «N0 dr»»«> c» NV I«x»,i>,i»d«». 70 77U ieich» wailncl. ^ 8 >«.I ««»». i »«M. TTn oieo matfenmtl 70 u map»»» « uiro «»»>, »»in, « ic „>»> »« «, m 00 w>a, « I»0 »chW»« 8» »0 »«P, »»IN, „ «ci «a»ia^«j>, 8» k» ich»»L »,»«« «> reo »nr »7 c-iro instler zu entwerfender Zierdmnnen Schilling ist Ehrenbürger semer vr«. tz-M»ur, Hader »«8, Mllns« a«i,n «-a«a>tz, ^r-nn.«. e«a rn»»«, «danmtz Vtlntmu« »nd «I.drriql^,« «rd«, «» VNU», Bereits am Abend de« »7. September traten «n>« zunehmender Be wölkung fttllenwrü« Atedrrichlaa« «in. ««ich« kl« am «. Srplbr. aderali rrmvro« Toirpertzotten. Di« Drrdung ve« Dto»«s »ach Norde» bracht« »ml,iw eine Adludluna dervar. Am Ftwrrlberg kom es zu tendier» Uacht- irost «Minimum — » «r.f, dt« Mnrelttmveraturn, laaen L.I—t OK. önttr ver stonnnt«. di« Mazima erreichten nur 1» Sr. Getizta». Lader Druck Uder 770 Mm. erd reckt ttch von AnrdmeNen nach »er Etbmandung Heren», Depreigonen lagern tm Norden und Soven de« Ervr-eU«. Vs» er»« inst ein« Nvrvwetl-, dt« letzter« «in« Norvos» - Strömung der,»«. La« Lener ist meist trüb und küdt. auch destedr dte Nrigung zu Nr«d«schtÖgrn Iva, welch« stch lett dem Vortag eingestellt baden. L r« g d «n. ro. Semember. Barometer «au 0»stk«rtlR»gand kaagmattz ost» vösald), Wallttraß» r. Ad«nd« s Udr: 7«, «wtmm«. » vmste». TdrrnwnleirograPN nach L«lstu«. LemveratU»: bdchft» t» Gl. «hchumz Wasser stand der Glb« »«» «oldem. ^ Budwei» Prag Pardubitz Melnik Leltmerttz D«<be, 28. Sept. . — 4 ' " 28. . - - » ch 18 -20 -öS -48 -M -i- 04 -21 -K7 - tz« -1«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)