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Dresdner Nachrichten : 30.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190209301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020930
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-09
- Tag 1902-09-30
-
Monat
1902-09
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.09.1902
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sind in all«, Häusern de» v««n» au-aefchloffen. - Später v«. eint«, sich die Theilnedmer tm klein«, Saale de- .Westend- schlichen" »u ein« Nackvenammiung. ln der noch mehrere Ansprachen für da» Ausblühen de» Veitln» und zur Beiebuna der GekÜllgteit gehalten wurden. — Der Verband sächsischer Lehrerinnen trat am Montag in Melden in der Aula der mittleren und Höhe»» Bürgerschule zur ersten öffentlichen Tagung zusammen. E» waren etwa 1>X) Lehrerinnen au» den verichiedrutte» Orten Sachsen» anwesend. Mehrere Ehrengäste wohnten der Sitzung bet Nach aemetniamem Gelange eröffnet« die Beibandsvorsitzendc Irl. Ohne,orge-Dresden die Verarhungen mit einer Rede, in welcher ne die Lehrerinnen zur Ausdauer I» nüchterner, begonnener Ächett emiahnre und an da- Ziel des Verbände- erinnerte, da» die Ausbreitung und Veniesung des weiblichen EmstuifeS aus allen Gebieten de- Unterrichts und Erziryung»we>en», die bessere de» anaeboienen weibliche» Er,ieh»ngs>aleiiieS v Grabe Meitzcn begrüßte die Veriaminlung Namen- der Meiner Lcbrrrinne» und fübrie dabei aus. daß der Beiband bestimmt «ei. eine neue bessere Zukunst zu bauen in den Grenzen de» tbm zukommenden Schassensgrbieres. Nach dieier Begrüßungsrede erin»e,re die Vorsitzende an da- im Laufe de» JnbreS verfto,be»e Ebrrnmitglied des Verbandes, die bedeutende Vvrkämvserin für Irauenwiiniche und «Rechte. Auguste Schmidt, deren Andenken durch Eitzeben von de» Plätzen geehrt wurde. Irl. Lasche-DreSden erstariete den Geschäftsbericht des Verbandes aui die Periode 1900/1902 Ueber die materiellen Verhältnisse und die Lebrtdätigkeit der Lehrerinnen sind du»ch Umfragen statistische Eidedungen angestellt worden DieZabl derMitglieoer rst in der Bericht-,eit von 477 a»f 619 gestiegen. AnSe EzeeUenz .Herrn Staatsminister Dr v. Seydewitz wurde folgendem Tele gramm gesandt: .Die in Meißen vergammelten Vertreterinnen des Verbände« lüchsischer Lehrerinnen nehmen mit Freude Kenntnis, von der Verordnung. durch welche das hohe Ministerin»! des Kultus und öffentlichen Unterrichts den Wümchen der Lehrerinnen »ach wissenschaftlicher Weiterbildung emgegenknm, und gestalten sich ihrer Dankbarkeit durch ehrfurchtsvollsten Gins, a» Ew Ezcellenz Ausdruck zu geben." — Sodann überreichte die Vor sitzende de- Dresdner LehrerinnenvereinS. Irl. Gilbert. Namen- ihres Verein- eine Stiftung, die der Iördelliiig einer Lehrerin beim Universitälsstudium. >owie die Schaffung eines entiprechcii- den Itipendienfonds bezweckt. Irl Cvarlotie Jansen aus DieS- den behandelte das Vervandstheina: „Der Religionsunterricht i» der Volksschule." In der Briprechiing der au'aesrelllcn Theien bemerkte Herr Superintendent Grieshanimer-Meißen. daß er sich mit den, Bortrage voll einverstanden erklären könne Ohne weitere Debatte landen darnach die Leitsätze Annahme. Schließlich kam noch ein Antrag des Dresdner LelirerinnrnvelelnS aus Einreichung einer Petition um ein neues, viertes Lehrerinnenseminar zur Be- raihung. Irl. Äilbcrt-Trcsden begründete den Antrag mit der Thatsache. daß »l Sachsen zur Zeit ein Mangel an Lehrerinnen herrsche und andererseits zahlreiche Auiiiahmeluchende beim Leh- reriiinengemlnar zu Diesdcn abgewikien werden mußte». In der Bewrechung des Antrags wurde» bieie Behauptungen vollinhaltlich bestätigt und die Abslgmmiing ergab seine einiiiiniiigge Annahme. Damit erreichte die erste öffentliche Sitzung ihr Ende. — Der 2 0. V erbandstag des Bezirks-Feuerwehr- Verbandes für Dresden und Umgegend, welcher am Sonntag in Lockwitz abgchalten wurde, bedeutete für diesen Ort einen Festtag ... ^ , seltener Art. Tie Bewohner hatten ihrer Freude durch Ausstellung > V' "ach Dresden in s „Marthahcim" gesahrcn. von wo aus sic von Ehrenpforten und durch reichen Schmuck der Häuser Ausdruck > such um Stellung bemüht habe. Von h er ans habe sie auch einen verliehen. Vom unteren Gailhose zog inan unter schmetternder Briet an ihre AkwpttmCttern gesiiiricbcn, in dem sie um Geld 1^ — Leipzig, 29 September Ein frecher Einbruch rst gestern Nachmittag in Abwcsrnbeit der Bewohner in einer hrrr- schastliche» Wohnung vrrübt worbrn. wobei den Diede» Schmuck, fachen >m Weuhe von annähernd M>0 Mt. in die Hände siele» U. A. dadcn die Diebe eine werivvolle goldene Tamciiudr. aui d«en Deckei sich ei» hochgeiaßter Biillant befindet, sowie eine goldene, tle>»gl>ebe»igc Hal-kctte mit >S Golbstäbchen, an denen Blillanien hängen, die nach der Mitte zu sich vergrößern, entwendet. — Schwurgericht. Die für heute angesetzt gewesene Ver handlung gegen de» LandschaslSaarlner Ircdrich Wilhelm »ermann Magier aus Seidnitz und den Gärtner Franz Emil Eduard Grundig ebendaher muß aus Freitag, den U). Oktober^ ver tagt werden, da sich noch in letzter Stunde die Ladung von wetteren Zeugen noikwendrg macht. Magier wird beschuldigt, in der Zeit vom Juli vis August v. I. hiesige und auswärtige Firmen >n 10 Fällen um Cigarren, Cigaretten und Liqueure un Gefammt- wertye von 2159 Mark betrogen und eine Altenburger Firma um 8000 bis 10000 Cigarren zu vctrügen versucht zu haben. Ferner soll er am 15 August v I., als Schuldner, welcher seine Zahl- ungen eingestellt hatte, sein damaliges Geschält sommt allen Vor- räthen zum Schein an den Mitangeklagten Grundig verlaust und mit diesem gemeinsam am 4. August 4000 Stück gepfändete Cigarre» auS dem Laden fort und bei Seite geschasst haben. — Amtsgericht. Der 56 Jahre alte Priuatus Leo Anton Hubert Louis Jörissen, aus Düsseldorf gebürtig, und seine 33 Jahr« alte Ehefrau Gertrud Hedwig I. geb. Herschel sind der fortgesetzten Mißhandlung ihrer jetzt j? Jahre alten Adaptiv- tochter Elfr>ede, ausgesührt in der .-seit von Ansang 1000 bis zn Anfang dieses Jahres unter Benutzung gefährlicher Werkzeuge, angeklagt. Tie Vorgänge spielen in Kotzichenvroda, wo die ^ln- aekiagten ihren dauernde» Wohnsitz haben. Außer den 18 Zeugen sind zanlrciche Personen auS dem Nachbarorte erschienen, die der Verhandlung im öffentlichen Zuschanerraui» beiwohnen. Die An- geklagten nehmen aus Stühlen vor dem Richtertische Platz. Frau Jörissen trägt einen weißen Schleier, den sie auch während der etwa sünsslündigen Verhandlung vor dem Gesicht behält. Iw Jahre 1886 nahm Jörissen im Einverständnis! mit seiner inzwischen verstorbenen ersten Frau das damals 2 Jahre alte Kind, über das er Vormund geworden war, in sein Haus, denn seine erste Ehe war kinderlos gebbeben. 1801 verheiralhele er sich mit der Mit angeklagten, die ihre Zustimmung schon im Brautstand zur Adoption des Pflegekindes gab. Von nun an trat eine Wendung in dem Verhältnis, des Kindes ein. Nach Aussage der Zeugin Frau Bawo, welche im Nochbarhaule wohnt, kam das K-nd, Las nsangs sehr gut gehalten worden war, in Kleidung und was die Körperkonsritutivn anlangt, sehr herunter, W e die Angeklagte» behaupten, träfe das Kind die Schuld: es hätte sich unrein gehalten, verlogen und naschhaft gezeigt und diebische Neigungen beiundet. Dann soll es vom ersten Tage des Einzichens der zweiten Frau dieser große Antipathie cntgegengebram haben. Tie verletzte Adoptivtochter CIsricde sagt aus, daß sic wiederholt schlecht ve- handcll worden sei. „Genascht" habe sie nur, wenn man ihr nichts zu essen gegeben habe. Vor mehreren Jahren habe sie die Hände erfroren; schwerhörig sei sic aus einem Lhre geworden dadurch, daß ihre Adoptivmutter ihr eines Tages Heine» Kartoffel- drei mittels eines Quirls in's Gesicht gcwonen habe: der heiße Brei sei in's Ohr gerathcn und habe bas Trommelfell verletzt. Schließlich habe sic die Behandlung nicht mehr ertragen können, sie habe sich von der Waschfrau ihrer Ellen, Geld geliehen und habe. Da das Gewünschte nicht eintraf, sondern man as Mädchen auffordcrle, nach Hause zurück zu kommen, unter nahin, dieses einen Selbstmordversuch. Es ging am Abend des ^ ober von Fremden noch Marschmusik zunächst zum Gemeindeamt- zur Besichtigung der Löfchaerälhe und sodann »um oberen Gaslho,e. Hier begann um 11 Uhr die Delegirten-Sitzuilg. Am Vorslandstischc hatten Platz genommen die Herren Branddirektor Lcser-Meißen, Vorsitzender des Bezirksausschusses, Naumann-Tharandt, Thum-Radebcrg, Kcllintz-Rabenau, Geißler-Wilsdruff, die Brandincisicr Herr- mann-Dresden, Kirchgeorg-Löbtau, Milkcr-Cotla, Gcmcindevor- ffcmd Reinhardt und Buchoruckereidesitzer Welzel als Kommandant der Lockwitzer Feuerwehr. Branddirektor Oeser begrüßte die er- schienenen Kameraden, gedachte dcsHinschcidcns König Alberts, des dahilmcgangenen Protektors der sächsischen Feuerwehren und lieh das Gelöbniß unerschütterliche Treue z» König Georg in einem be mustert ausgenommen«! „Hoch" misslingen. Herr Gemeinde- Vorstand Reinhardt entbot der Veriaminlung Namens der Ge-ici-'." -4.-—... meinde Lockw.tz c.n herzliches Willkommen. Branddirektor Oeser '?"d'S °ttencm und raur.gem Z",tand zu ,hm gekommen lupunkte des veraanaencn Jahres, den Sack-, ..Das Aussehen war ein derartiges, daß jedermann M tl«d Männer für sei» Programm und sur seine Ideen zu gewinnen I» Wirklichkeit Wal Gambetta ein Vorkämpfer tür die demo kratische Reform, ein Vesiliwmicr der Einkommensteuer, rin un- oetsbbnlich« Gegner des KlctikaliSmuS tind der Kongregationen und e>» entschlossener Verfechter der radikalen Republik Das Ideal Gambetta - lasse sich zuininmensaffen in die Worte: „Ganz Frankreich die ganze Republik." — Endlich dielt der Kolontalialh Doumergne ans einem Banket i» St. Amand eine Rede, in der er erklärte, das Kabln« wisse sein Plograim» obne Schwäche diirchznfübren. Es freue sich übet die gegen dasselbe gerichtete» Schmähungen, die ihm znm Ruhm gereichten. Die Gegner seien gewohnt gewesen, zu sehen, daß Gesetze zwar beschlossen, aber nicht angewendet würden. Alle Minister seien sich bewußt, daß sie Re publikaner sind und daß sie die unter dem vorigen Ministerium er lassenen Gesetze durchziffühtk» und alle Reim men. die bei den ietzlcn Wahlen angetündigt leien, z» verwirklichen haben Das Ministerium werde dank der Einigkeit aller wahren Republikaner bas Programm olme Schwäche diiichsiihre» — Also nationaler Cb-UtvinlSinus. polilüche Lelb'lbeweihräncherung und soziale Vcr ichivomnieiiheit in lieblichem Genii'ch Cs lebe der nächste Speech! Ein bezeichnendes Schlaglicht ans die in sranzösiiche» Regier »»gslreise» eingeiissene Rede D isziplinlosigkeit wirst die Meldung, daß in dem letzten inner Vorsitz des Puisidenten L o u b e t av gehaltenen Minnterralh belchionen worden sein soll, cs den Mn gliedein des Kabmels zur Pflicht zu machen, daß sie sich bei öffentlichen Reden im Verlause von Rebe» >m Lande auf dtt Erörterung von Angelegenheiten ihres Ressorts und der allgemeinen innere» Politik beschränken, die Berühurng von Fragen, die außer halb dicirs Rahmens liegen, jedoch uincnassen mögen. Das er innert ,a an das ähnliche „Zwangsverfahren', das weben von den inisischen Freunden der dritten Republik ans Anlaß der Tchipka- seicr «vergleiche unter Tagesgeichichre „Oinßland") gegenüber den redeliiittgen rnssischcn Eniissäre angewandt worden i». Mit den Hciren Radikalen ist aber in der praktischen Politik nichts nnzn sangen, weil ihnen immer der Mund von dem übersttetzt, rveß das Herz voll ist. Wer weiß! Am Ende wird die dritte Republik »och ein besonderes.Manlkorbgeietz' siir anwisigeMinisler erlassen müssen, die absolut de» Mu»d nicht Hallen können. Dmie-nettln kine Deutsches Reich. Aus dem Partner Berge, unweit Lübeck, fand be, herrlichem Weller unter The>lnat>mc vieler Tausend Personen die Einweihung einer Bisniarcksänlc statt. Die Burensührcr Tcwet, Dclarey und Boiha werden veruiuthl.ch in der zweiten Lkwberwoche nach Beriin kommen. Es wird bestätigt, daß sie eine Audienz beim Kaiser nach- suchen. Tie Jsleinnahme an Zöllen und Verbrauchssteuern hat in den ersten süns Monaten des lausenden Etatsjahres tzlttzz Millionen Mar! oder 6,4 Millionen Mark weniger als im gleichen Ze träume des Vorjahres betragen. Daä schlechte Ergebnis; >si iMipljachlich durch die Zuckerjtencr niil einem Weniger von 7,7 Millionen Mark, sowie die Zölle mit einem solche» von 2,4 Millionen Mark hcrvorgerufcn. Diesen geringeren Erträgnissen steht ei» einigermaßen >n's Gewicht fallendes Mehr nur bei der Braniitweinvcrorauchsobgabc und zwar mit 2,3 Millionen Mark gegenüber. Las Gesammtcrgcbniß ist um so weniger befriedigend, als dazu auch der im vorigen Jahre noch gar nicht vorhanden ge wesene Ertrag der Schaumweinsleuer mit znsammcn über 2 Mill. Mark gehört. — Von den übrigen E nnahmequellen haben die den Einzeislaale» zu überweisenden Reichssiempelabgaben auch diesmal »och eu> ganz beträchtliches Mehr aufziiweisen: eS beläuft sich auf nahezu 6 Millionen Mark. In der Hauptsache ist cs dem Ertrage der Besiencrung der Werthpapiere zuzuschreiben. Die Post- und Tclcgravhcnoerwollung hat ein Mehr von 8,0 Millionen Mark, rechtzeitig wieder herauSgezogen »nd in das slädtM dw Eisenbahnocrwaltung cn> solches von 0,2 Millionen sche Krankenhaus ubcrgcsnhrt. An, 2. November holte sie ihr Mark zu verzeichnen. Be, der letzteren Verwaltung ist dieses Mehr geschritten. In 10 Inspektionen und 2 großen fombinirten Uebungen sLeuben und Pillnitzj sind höchst befriedigende Leist ungen gezeigt worden. In Reick, Arnsdorf. Eisenberg, Coschütz und Naundorf wurden neue Wehren errichtet, so daß der Verband jetzt 59 Wehren mit 2600 Mannschaften umfaßt. Nach der Präsenzliste waren 51 Wehren vertreten. Der Kassenbericht weist tuberkulös, skrophulös, mit Flechten behaftet, kurzsich! g und schwer hörig bezeichnet. Von dem Arzt, der dos Mädchen nach dem verzweifelten Sprung in die Elbe behandelt hatte, sind derartige Lewen nicht wahraenoinmen worden: dagegen wurden inasfcnhisie grüne und blaue Flecke am ganzen Körper beobachtet. Herz und > F'inae waren gesund. Herr Dr. med. Greis-Scrkowitz sagt aus, „nn , ^ das Mädchen have bei der Untersuchung verschärfte, aber nicht von von I l itt Mark a'.'d em^lusgn^ ^ Zkrophiiloie hcrriihrende Wunden an Händen, Rücken und am auf. Die gestelgerte^Ausgabe^ erklärt sich aus den größeren Un- gehabt. Im Ucbrigen habe es sich sehr besangen gezeigt. , Von den mit den Angeklagte» befreundeten Zeugen wird die Elsricde I. nicht besonders günstig beiirtbeilt, abweichend hier- das eilte im lausenden Elatsjahrc: bisher wiesen ihre Einnahmen nur geringere Erträge, als in dem gleichen Zeiträume des Vor jahres, aut. Tie Generalvcrsamnilung des Internationalen Vereins der Gasthosbesitzer in Pest, die nnler dem Vorsitz von Hoyer-Aachen tagte, beschäftigte sich mit der Regelung der Ruhezeiten der Gasthosangesicllien in Deutschland, worüber Herr Hoyer und der Vereinsshndikns Badlke sprachen. Beide erklärten die Verordnung des deutichcn Bnndesrathes über die Regelung dieser Frage, für . . .. , . .. unhaltbar und befürworteten eine andere Eintheilung bei gleicher empfinden mußte. Nach iiins bis sechs Wochen ging sie dann Gesaliimlzabl der Ruhestunden. Tic bezüglichen Anträge werden in Stellung^ Von den Üldopliv-Ellcrn wird dos Mädchen als. dem Bnnoesrath und dem Reichstag unterbreitet werden. In Preußen ist ans eine weitere Reform der Eisenbahn -"doptiv-Bater von hier gegen den Rath der Aerzte aus eigene Verantwortung ab. Besser erging es ihr zu Hause nicht, sic bekam erst recht Schläge und auch bissige Bemerkungen zn hören Durch Vermittelung eines Nachbarn nahm sich Herr Jalonsie- Fabrikant Kießling in Kötzschenbroda ihrer an. Letzterer Herr übernahm die Vormundschatt über sie und stellte wegen der ihr w derfahrenen Mißhandlung Strafantrag gegen die Adoptiv- Ellern. Ter jetzige Vormund bekundet, datz das Mädchen in voll kosten des Meißner Tages s779 Marks, lieber letzteren erstattete Herr Branddirektor Oeser eingehend Bericht. Als Vorort für den nächsten Verbandstag wurde Radeberg gewählt v.m I Uhr Nachmittag trat die Freiwillige Feuerwehr Lockwitz zum Fuß- und Spritzendienst und zur Leiterüvung am Steigcrhcmse an. Die Wehr und ihrem Führer konitte von dem Jnspizirenden die Censur „Recht befriedigend" erthcilt werden. Zum Schluß ver einigten sich die Kameraden z» einem geselligen Zusammensein im unteren Gasthofe. — Am 26. d. M. fand im Carola Hause vor dem Direktorium und dem Au-sch»sse des Albertvcreins unter Mit anweirnbeit einer An,ahl VeskinSmilglirder die theoretische Prüf ungvon neuiiLebrtchwrsiern statt, und es konnte den jungen Albertinerinnen da- Zrugniß einer „lehr gut" bestandenen Prütung ausgestellt werden. Hieraus leisteten die »inge» Schwestern durch Handlchlag da-Versprechen, als treue Albertiner innen in selbstloser Wesse den Kranken. Elenden, Annen und HilsSbedürstigen ihr Leben weihen zu wollen — Das >3. Jäger-Bataillon hielt am 30. September 1882 unter Führung des Oberstleutnants v. Raab seinen Einzug in die Garni'o» Dresden und nahm damit von dem am Ausgange der Albrrtbrücke in prächtiger Lage errichteten neuen Kaserneinent Besitz. — Die den Programmen der Sinfonic-Concerte der König l. Kapelle und der Gcneraldircktion bcigegebene Mit- theilung: ^Tieienlgen Inhaber von nuinmerirteii Sinsonicconcert- plätzen, die ihr Billet für ein einzelnes Concert an e-nc dritte Person übertragen wollen, werden höflich ersucht, die be- treffende Person mit einem schriftlichen Ausweis, auf dem der Name und der Platz des Billetinhabers genau verzeichnet ist. zu versehen", hat Anlaß zu verschiedenartigen Auslegungen gegeben. Sie wird indes, sehr leicht durch das seit Jahresfrist eingesührte vereinfachte System des Abonnements verständlich. Früher wurden für jede Serie sechs Billets ausgegeben, die nach Belieben aus dritte Personen übertragen werden konnten. Jetzt erhält der Abonnent nur ein Billet. für alle sechs Conccrte giltim Wen» der Inhaber dieses Billets also nicht gewillt ist, das Billet für das eine oder das andere Concert aus der Hand zu geben, genügt es, daß er eine mit seinem Namen auSgesertigle Anweisung aus den betreffenden Platz ausstellt, die von den Logcnschlietzcrn als Jnterimsbillet ohne Weiteres respektirt wird. Die ucbertragung der Billets auf dritte Person kann demnach entweder durch Aus händigung des Original-Abonnements-Billets oder durch eine An weisung geschehen, je nach Belieben. — -Ms allen Theilen Deutschlands sind die Mitglieder des Verbandes selbstständiger öffentlicher Chemiker Deutsch, lands in Leipzig eingetrofsen, die aus Anlaß der dort -tagenden 7. ordentlichen Hauptversammlung des Verbandes auf Grund einer umfangreichen Tagesordnung gepflogen werden sollen. Bereits zu dem vorgestrigen Bearühunasabend im „Hotel Sachsenhos". der den Charakter eines geselligen Beisammenseins trug, war der Arei» der Theilnehmer ein erfreulich großer; namentlich hatte ' ' der Herren n i. V.. Dr. 44,, VIIV 4 44.4. 44.14 44 q.44,44--4-4 ,, 4444, Professor Dr. ^---Wiesbaden. Dr. Lehnkering-DuiSburg, Dr. Löhr-Magdeburg, L». Povv-Frankfvrt a. M.. Dr. Treumann-Hannover und Dr. Woy-Brcslau eine stattliche Vertretung gefunden. — Die diesjährigen Jagden des Großenhainer Parforcejagd-Vereins beginnen nächsten Sonnabend Heute treffen die Wildschweine aus dem Moritzburger Thier garten im „Jägerhaus" zu Foldern ein. Jagden finden während de» Oktobers allwöchentlich Montags, Donnerstags und Sonn abend» statt, sie schließen mit der Hubertusjagd am S. November. von verhält sich das Zeuanisj der übrigen Zeugen. Schuldirektor und Lehrer schildern das Mädchen als fleißig, auch sei seine Führ ung eine gute gewesen. Etl chen Personen gegenüber hat die Vcr- letzte zugegeben, die erhaltenen Lcbläge thcilwcise verschuldet z» haben. Ausfällig ist an ihr, die vor Gericht als ein gewecktes Mädchen auftritt und blühend anssicht, daß ihre dienstlichen Stell ungen nur von kurzer Dauer waren. Der Vertreter der Anklage- bchörde, Herr Assessor Tr. Hollack, ist der Ncberzeugung, daß die Angeklagten das Kind mißhandelt haben, obwohl sich die Vor gänge in ihren Einzelheiten nicht vollgiltia durch Zeugen belegen lassen, da sie sich znmeist im internen Familienkreis abgespielt baden. Zum Mindesten sind sie tbeilweise des ihnen zur Last Gelegten schuldig. T'e Angeklagten se'l'st beantragen im Schluß wort ihre Freisprechung. Das Mädchen sei von Anderen gegen ihre Eltern aufgehctzt worden: man hätte ihr gclaat. daß sie sdic Angeklagten! nicht ihre rechten Eltern seien: das Mädchen se> auf lässig geworden und habe gegen die Eltern den Vorwurf erhoben, sie hätten sie um ihr angebliches Vermögen gebracht. Be de An- geklagte weiche» der einfachen Körperverletzung schuldig befunden und zu je 500 Mk. Geld straff oder 50 Tagen Gefänaniß ver- urlbcilt. Daß sie die Mißhandlungen mit einem gefährlichen Wcrtzeug ausaeffihrt. ist nicht nachweisbar. Fest steht dagegen, daß sie dos elterliche Züchtigungsrecht überschritten haben AranzSstsche Ministerreden ohne Ende. Ein wabrhast beängstigendes Redesieber grassirt augen blicklich in Frankreich. ES ist, als wen» die deplacirkcn chauvi nistischen Leistungen Andrä'S und Pelletan'S alle Schleusen der offiziellen Beiedisamkeit ans der ganzen Linie geöffnet hätten und nur der Strom der „Eloguenz" mit unhcmmbarer Macht hinaus drängen und das Land übcrlluthcn wollte. Nicht genug, das Herr Andre, der sich nachgerade in der Rolle eine- zweilcn ..brav tronöral" zu gesallen scheint, am Sonntag Abenv eine» Rcvanctie- Sveech — den rten seit kurzer Zelt! — geschwungen hat. werden gleich,eitlg 3 — geschrieben drei — offizielle sonstige Reben aus einmal auS dem klassische» Lande der ministeriell«, Dessertrcden gemeldet. In seiner Eröffnungsrede bei der Jahresversammlung der Gesellschaften aus Gegenseitigkeit in St. Elienne erörterte der Kammerpräsident Bourgeois als Vorsitzender eingehend die Ldee der Gegenseitigkeit" und führte aus, dir Gruvpiruna sozialer Werke würde allmählich ein Netz sozialer Solidarltät schaffen. Die Revolution habe die Gewaltherrschaft gebrochen, um das Reckt zu schaffen. Jetzt gelte eS, die Gerechtigkeit zu schaffen, die Jedem Das gewähre, waS ihm zukommt, iodair» die Solidarität, die Jeden schütze gegen Gefahren ln der Natur und >m sozialen Leden. Die Gegenseitigkeit allein könnte diesen Schutz sicher stellen. Redner regte weiter die Wohlihoten der Gegenseitigkeit dar, besonder- ici dieke nothwendig im Kampfe de- wtrthschaftlich-politischen Egois mus. der in der Form von Trusts eine Gcsahr für die Gerechtig keit und die Freiheit bilde. — Bei einem Festmahl, da- sich an die Enthüllung eines zu Einen Gambetta - und ver Helden der nationalen Berthridlguna in St. Maixent errichteten Denkmal- anschloß, dielt ferner Minister Trouitlot eine Lobrede auf die tapferen Soldaten der Republik und den Mann, der in der ersten Reibe der Begründer der Republik gestanden, Gambetta Redner vertheidigte Gambetta gegen dir Mschuldigungen seiner Gegner, die von ibm behaupteten, daß er ein Freund der Kirche und der Kongregationen und ein Vorläufer der Ralliirten gewesen ici Das Rallt'ren Gambetta -, so fuhr Troutllot fort, bestand darin. Personen In rise vorläufig nickst zu hoffen. Die „B. P. N." schreiben: „Wie zu erwarten mar, ist die Nachricht, daß die König!, sächsische Eisenbahnverwaltung die Durchführung einer Reform der Pcrsoncntarife beschlossen habe, nach welcher unter Aushebung des Frc gcpäcks nur noch eine Einbeitsfahrkarte zu dem halben Preise der Rücisahrkarte bestehen soll, alsbald widerrufen worden. Tie sächsische Eisenbahnverwaituiig stellt zwar Erwägungen über eine Rewrm der Personcntarise an, ist indessen z» festen Beschlüssen noch nicht gelangt. Auch in Preußen ist die Neuordnung der Per- sonentcir-se in der oben angegebenen Art bereits Gegenstand der Erwägung gewesen. Es ist auch, als im vorigen Jahre die 45tägigc» Rückfahrkarten zur Einführung gelangten, nicht zweifel haft gewesen, das; das Endziel der damit cingelciteten Acndcrung der Pcrsoncntarife die Einsührung einer Einheiissabrkarle zu dem halben Preise der Rückfahrkarten sein werde. Aber damit ist noch kcinesweas gesagt, daß gerade der jetzige Zeitpunkt auch geeignet sei, so bald nach der Einfnbrung der 45tägigcn Rückfahrkarten schon zu einem werteren, so bedeutsamen Schritte überzugchcn. Man wird daher zur Zeit mit den Erleichterungen, welche dem Per sonenverkehr durch die Einführung der 45iägigcn Rückfahrkarten zu Theil geworden sind, zufrieden sein und abwartcn müssen, bis ein geeigneter Zeitpunkt zur Wetterführung der Reform der Per- soncntarifc gekommen sein wird." DnS bäuerische Stantsmttiisterlum bat eine Bekanntmachung erlassen, welche die durch die Zcttverbältniffr bedingte Gchalts- erböbung der Staaisbedicnsteten verkündet. Bei einigen Gruppen ist die^e Ausbesserung rückwirkend und finden Nach,ahl- ungen vom 1. Januar d. I. ab statt. Es herrscht allenthalben inneibalb der blauweißen Grenzpsiilile große Genugthnunq über vieles Vorgehen, und der neue KiillnSmttiister Frbr. v Podeivils, der diel« Tage sein Amt antrat, thnt dies unter äußerst giittsttgeu Auspicicn. In dem herrlich geschmückten Bootshanse des Berliner Ruderklubs fand die feierliche Umtoufe des Rennbootes „Preußen" statt. Der englische Dclccstrtc Roche trug bereits die Klubabzeichen als Mitglied des Klubs. Klubmitglied Oskar Müller verlas ein Telegramm des Kaisers, worin dieser für die vom Festessen gesandten Huldigungögrüße dankt und Be friedigung über die Anerkennung ausdrückt, die dem Klub und damit dem gesammten deutschen Rudersport zu Theil geworden sei. Nunmehr cheilte Roche mit, er werde aus eigenen Mitteln, sobald er nach Cork zurückaekchrt sei, zum .Zeichen der Befriedig ung und Freude über die glänzende Aittnahmc für die Vereinsmtt alicder Erinnerungsmedaillen Herstellen lassen, sStürmisches Händeklatschen.! Dann begann der Tausait, wöbe, der A»S schußvorsitzcnde Matches die Taufrede hielt und betonte, der Name Cork solle dem Klub für alle Zeiten erhalten bleiben. Wenn dereinst dieses Boot einem Nachfolger Platz machen müsse, solle dieses wieder Cork heißen. Matches trank dann unter lautem Beifall auf das Gedeihen der Stadt Cork Oesterreich. Aus Veranlassung des belgischen Gesandten in Wien fand gestern Vormittag in der dortigen Augustincrkirche ein Reyuiem für die Königin der Belgier statff dem der Kaiser, mehrere andere Mitglieder des kaiserlichen Hofes, der Minister des Aeußercn Gros Äoluchowski, die Ministerpräsidenten o. Korber und v. Szell, die übrigen Minister, sowie die Hof- und StaatSwürdcnträger beiwohnten. Italien. In Trela sProv. Navarra! wurde in Gegenwart der Königin-Mutter Marghrrita und der Herzogin-Wittwc von Genua, die lebhaft begrüßt wurden, ein Denkmal für .König Humbert enthüllt. Der König hat dem Minister des Inner» Giolitti für die durch die Katastrophe in Modica und anderen Gemeinden Siziliens Geschädigten 50000 Lire zur Verfügung gestellt. Giolitti übersandte sofort 15000 Lire nach Catamio, 35 000 Lire nach Syrakus. Spanien. Am Sonntag fanden zur Erinnerung an die Schlacht von Alcolea, die im Jahre 1868 den Sieg der Revo lution entschied, Versammlungen und Bankette in Madrid. Valencia, Almena, Saragossa und verschiedenen anderen Städten statt, ohne daß es zu irgend einem Zwischenfall gekommen wäre. Dresdner Aachrichten. Nr. 2?«». Seite 3. 'M» Dienstag, »O. September I»«»
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