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Xr.8»r Sötte r wieder, daß Lugano nicht- andere» al» eine notwendige erste Fühlungnahme darstelle, wa« zur Behauptung, daß mau sich berett» nühergekommeu sei und daß uuüberftetgbare Schwierigkeiten nicht bestehen, in gewifiem Widerspruch steht. -»rette «Miuma »er «mi-temte tn «mst Pari-, IS. Dez. Die Rede des NctchSkonzlers Müller km Verein Berliner Presse wird von drei rechtsstehenden Blättern besprochen, die sie ablehnen. ..Aveutr" schreibt: Tie brutale Offenheit dieser Rede ist geeignet, den Glauben zu erwecken, daß die deutschen Sozialdemokraten keine Annähe» rungspolttik wünschen. Sie bemühen sich, u»S die Versiche rung zu geben, daß man Dentschland vergebens einen große« Teil seiner Schulden erlasse« hat und die Soldaten vergeben» sueückberuft. die die Wacht am Rhein halten. „Figaro" vertritt der Standpunkt, daß der Reichskanz ler das Verdienst habe, sich mit hartnäckiger brutaler Aus- richtigkeit auSgedrückt zu haben. Er nehme gar keine Rücksicht aus das. was Ehamberlain. Mussolini, Jaspar und Briand gesagt haben. Der „Gaulots" läßt sich folgendermaßen auS: „Sicht lich beunruhigt von der Herzlichkeit in Lugano, beeilt sich Müller, den .etieis zu zerstören nnd die llnterbaltniigssülirer vrntal zur Wirklichkeit zurückzuführen, zur deutschen Wirk lichkeit. Wenn Müller in einer konkrete» Art daS wirkliche deutsche Gefühl hat auSdrücken wolle», so fragt man sich, welche Hoffnungen man »och auf die im Gang befindlichen Be- iprechungen iepen könne Dentschland verlangt alles, und gegen dieses Marimalprogramm biete der Reichskanzler nichts, weder sür die Reparationen, noch sür die Sicherheit. Die Erklärungen Müllers, w schließt das Blatt, sind nichts anderes als die bitteren Früchte des absurde» Vertrauens der Politiker von Angers ans den guten deutschen Wille». Das wirtschaftlich und finanziell wieder hergeftellle Deutsche Reich babe von dem guten Willen seiner uneinigen Gegner Kenntnis genommen nnd ihn mißbraucht." im RkiMltg Sie -elMn miMchen LnndemrratS Rom. IS. Dez. Der „M c s sa g g e r o" sieht sich genöiigt, eineil ausführlichen Artikel der deutschen Reichswehr zu locdnien, der den Zweck haben soll nachzumeisen, daß mau Deutschland unter den rüstenden Staate, nicht vergessen soll. Fn dem Artikel wird belianpiet. Deutschland würde in wenigcu Fahre» das bestausgebildete Heer Europas haben. DaS Blatt stützt sich bei seine,, Ausführungen au, die be kannte »nd ebenso berüchtigte „Menschheit" des Professors Förster. Man muß sich wundern, daß ein Blatt wie der „Messaggcro" sich nicht schenk, mit solchen abgedroschenen Behauptungen vor die italienische OefsenNichkeit ,,u treten und ein Organ wie die „Menschheit" zitiert. Abgesehen davon, wäre cö ein bedenkliches .»eichen, wenn die italienische Prelle beginnen wollte, Deutsch länü derartig zu beschuldigen. Jeden Eingeweihten würde dies zu dem Rückschluß veranlassen. daß Italien mit solchen An griffen nur die A u f m e r k s a m k c i t v o n s c t n e n etgenen R ü st u n g e n a b l c n k e n will. DaS solche im Gange sind, wird keiner leugnen, nachdem Mussolini selbst in seiner letzten Rede erklärte, Italien mülle allen Friedenspaklen zum Drob berett sein, alle Möglichkeiten ins Auge zu fallen. Mussolini erklärte übrigens auch, daß Deutschland und Rußlan d die g e s ä h r l i ch st e n H indernisse feie n. an denen die FricdcnSpakte scheitern könnten. VkfhvIHUMvir «UMvWUNVtrirNMvtN Berlin. iS. De». Fm Reichstag wird heute tn allen Au», schttssen fieberhaft gearbeitet, um von dem reichen Arbctt»stofs wenigsten» dt« dringendsten Ausgaben noch vor den Seibnachtsferien zu erledigen. Der Reichstag will näm- lich nicht erst am Sonnabend, sondern möglichst schon am Frei tag dieser Woche seine diesjährige Arbettgpertod« schließen. Fm HaushaltauSschuß wird über die Sonderfürsorge sür Saisonarbeiter berat,». Fm volkswirtschaftlich Ausschuß wird beute die zweite Lesung der Handwerk Novelle vorgenommen. Der handelspolitische Ausschuß be- schästtgt sich mit den verschiedenen internationalen Handels abkommen und außerdem mit der Erhöhung des Zucker» zolle». Sin kemmmWiher-sllatteaSwiln« ab«>chi» Bcrliu, 13. Dez. Fm sozialpolitischen Ausschuß des Reichs- tage» wurde heute der kommunistische Antrag aus Ge währung von Wtnterbcihilsen an Erwerbslose, Sozialrentner und so weiter mit. allen Stimmen gegen die Antragsteller ab gelehnt, nachdem hi« Vertreter des Rctchssinanzministers er klärt hatten, daß die Durchführung de» Antrages einen Auf wand von 2M Millionen erfordern würde. SklMimItrmile Sntervellalivn -um Stahlheimlilmverdel Rcichstagssraklivn Bombardierung eines RarottaneelamS »urch sranzvMe Flugzeuge Paris, 13. De,. Havae- meldcl aus Eaiablanca, daß zwei französische Flugzeuge vorgestern früh das Lager einer Gruppe von Aufständische» bombardiert haben, in der An nahme. daß es sich »in die Eingeborenen handele, die den llcbersall ans die französischen Hccre'santvinobile ansgesnhrt haben. Es sind weitere Maßnahmen zur Verfolgung der Ein geborenen ergriffen morde». Bcrliu. 13. Dez. Tie deuischnatlonale hat folgende Fntcrpellalton eingebracht: Die Ftlmoberprüfstelle Hai unter dem 30. November 1928 den Film vom Hatleichen Sporttag de» Stahlhelms tV. b. F.) verboten. Die cnlschetdcnden Gründe hierfür lallen die Gut achten sowohl der Sachverständigen des Reichoivehi ministe» riums als auch des Auswäriige» Amtes unbeachtet. Sie ent halten in sich Widersprüche und begründen u. a. das Verbot mit der „politischen Aktivität' de» Stahlhelms, die sich gegen die besiehende Staatssorm richte." Wir frage» die Reichsregterung: t. Sind dem RcichS« innenminister die Gutachten der Sachverständigen des Reichs« wehrmiuisteriums und des Auswärtige» Amte» bekannt? 2. Ist dem ReichStunenmiuister bekannt, daß Vertreter aus ländischer Filmuuternehmuugcu Stablhelmsilmausnahme« Herstellen und sie in unentwickeltem Zustand in daS Ausland senden, wodurch die in den EntscheidungSgrÜuden angeführte Rücksichtnahme aus das Ausland hinfällig wird? ö. Wann ist der Rcichsinnenminifter bereit, die seit langem im Reichsrat vorliegende Novelle zum ReichSsilmgcsetz dem Reichstag vor- znlegc»? Anklage gegen Oberstleutnant Düsterberg Preuzla«. 13. Dez Der Oberstaatsanwalt in Prenzlau hat gegen den Stahllielmführer Oberstleutnant n. D. Düster- berg aus Halle ans Grund des 8 8 des Repiiblitschiitzgesetzes Anklage erhoben, und zwar wegen der Rede, die Düsterberg am 10. September aitt dem Marktplatz gehalten hatte. Reichsiagsinlervellatien «brr den Wen «ommuulitenmord Verlin, 13. Dez. Wie im Preußischen Landtag von den Deutschnationaleu. so ist im Reichstag von der Deutschen VolkSpartet eine Interpellation elngcgaiigcn. die sich mit den blutigen Vorgängen des letzten Sonntags tn KarlShorst be schäftigt und mit der Frage schließt: „Wird die Reichsregie- rung geeignete Mittel anwenden, um aus die Länderregie- ruugen im Ginne eine- Verbotes aller Ktraßendemon- strationcu politischer Parteien einznwirkcn?" M ruloNmi^llMiltt, bet»« iDrattmeldungunserrrvrrltnrrSchrlktlelt»,,.) Berli». iß. De». Seaen d,n Anschluß »er Anwälte bei den ArbettSgertchten wenbet sich ein Antrag de» Aba. D«. Euer, ltn» und anderer Mitglieder der deutschnationalL« Frek. ttou. der auf Abänderung de« j 11 des Arbett»aertcht»gesetzcs abztrlt. Der Antrag, der im vergangenen Reichstag nicht mehr etngebracht «erben konnte, unterscheidet sich von einem wtrtschastSpartetltrbe« Vorschlag insofern, al» er dt« Mit glieder und Anaeftellten wirtschaftlicher Arbett»eh«er- oder Arbeitgeberverbände usw. wie bisher -al» Vertreter zuläßt, aber non einer Zulassung der Rechtskonsulenten neben den Anwälten absteht. Er wird von de» Antragstellern damit be gründet. daß sich seit Bestehen der Arbeitsgericht« g«»«tgt hat. daß der Ausschluß der RechtSauwälte nicht »Ur eine umgerech,. fertigte Schädigung be» großen keile» in unwfttelbarer Rot befindlichen AnwaltSstandeS bedeute, soudern »st anch eine der Rechtspflege nicht förderliche Zurücksetzung der suristts» aus« schiaggebendcn Gesichtspunkte, dt« sich in de« nächsten Fnftau« zen noch fühlbarer machen können. Vor allem lieg« darin ei,e Schädigung der Parteien selbst. Stvtfchenkre-tte sür Berlin, 1». Dez. Die RetchStaaSfraktion der Deutschen Volkspartei hat beantragt, für den KlcinwohnungSbau wettere Mittel als Zivischenlredtte mit niedrigem Zinsfuß, die nicht unter fünf Fahren zurückzuzahlen sind, zur Verfügung zu stellen. Die Hentrumtkrtse vertagt Berli», 13. Dez. Die ans gestern abend nach Schluß der Plenarsitzung angcsetzle Beratung der ZentrumSsraktic», Hai zu letncm Ergebnis geführt. Die Fraktion beschloß »lelmetzr. die Wahl de- FrakttonSvorstandeS zu verschieben bis nach dem Wicderzusammentritt deö Reichstag» nach den Weih. nachtSserien Der bisherige geschästssührend« Fraktionovvr- siand wurde gebeten, bis dahin die Geschäfte der Fraktion», lettung wciterzuführen. Besprechungen Sebrring« in SSssrlberl Doch noch freie Vereinbarung? Düffeldors, 13. Dez, Fm Gebäude der Düsseldorfer Regie rung begannen heute vormittag die Besprechungen de« ReichstnnenmtnisterS Severins zunächst mit einer Zu. sammenknnst mit den Vertretern der drei Metall, arbetterverbände. der am Freitag «ine Besprechung de- Ministers mit den A r b e t t g e b e r v e r t r e t e r n und danach voraussichtlich gemeinsame Verhandlungen mit den beiden Parteien folgen werden. Grundlage dieser Verhandlungen soll, »i« verlautet, ei» von Scvering au-gearbettctcr Vorschlag sei», der daraus ge richtet ist. doch noch t« Wege freier Bereiubarun» eine Einigung z» ermöglichen und damit eine« Schlichter» pruch Severings zu vermeiden. Bo« de« Srgebui» der Be« prechuugen mit den beide« Parteien hängt jedenfalls nn« die Art der endgültigen Beilegung des westdeutsche» Ktseuftreüe» ad Im übrigen dürste der Vorschlag Seueriug» sich kau« wesentlich von dem »0« ihm zu fällende« uaueu Schiedsspruch, dem zu unterwerfe« sich ja bekanntlich beide Parteie, »er« vslichtr« haben, unterscheiden. Nr. Saab -um Präsidenten der Schweiz gewählt Mit 178 zu 4 Stimmen Basel, l3. Dez. Zum Bundcspräsidcntcn wurde sür das kommende Fahr gewählt Bundesrat Dr. Haab mit 178 von <82 gültigen Stimme». Bei der Fortsetzung der Neuwahlen in die Bundesregierung wurden ferner miedergewählt: Bun desrat Musy (Finanzcns mit 1öS von 203 Stimmen, ferner Bundcsrat H 8 berlin (Fustizdepartemcnt) mit ISO von 207 Stimmen. Fn die Bundesregierung wurde gewählt: Nationalrat Pilct-Golaz sFnnendepartements mit 151 von 221 gültigen Stimmen Sein Gegenkandidat, Proscsior "ogoz, erhielt nur 0« Stimmen. Nationalrat Pilct dankte in einer kleinen Ansprache sür die Wahl und nahm dieselbe an. Vundespräsideiit Tr. R. Haab wurde am 8. August 1805 in Wädc » Swtl im Kanton Z ii r i ch geboren. Nach turt- üischen Studien war er von 1880 bis 1800 in seinem HctmatS- ort als Anwalt tätig, dessen Gemeindepräsident aus eine Dauer von sechs Fahren er bald wurde. Fm Fahre 1891 trat er in den Züricher Kan tonS- rat ein, 1899 in das Züricher Obcrgcrtcht, >908 wurde er Mitglied des R e g i e r u 11 g s r a t e s des KantvnS Zürich, wo er das Justiz-, Polizei- und Miliiärdepartcmcnt leitete. Schon im Fahre 19l1 berief ihn der Bundcsrat auf Antrag des Bermaltungsrats der BundeSba h n c n tn die G c n c - raldirektion derselben. Seine staatsmännische Einsicht und seine Erfahrung befähigten Bundcspräsideiit Haab anch dazu, eine Reihe von Verhandlungen mit den Nachbarstaaten Dr. Haab außerordentlicher Gesandter und bevoll mächtigter Minister in Berlin. Die hier erworbene Kenntnis der Personen nnd Verhältnisse kam ihm bei der 1927 erfolgten Wgbl zum BunsieSfat sehr zu statten. Obgleich Dr. Haab nie dem Parlament angchört hatte» wurde er gleich im ersten Wahlgang mit 105 von 208 gültigen Stimmen gewählt, ein Beweis für seine große Achtung im Lande. der Schweiz zu rücktrat, wurde leiten, und als Minister Claparedc zu- Gewaltiger Sieg »es rumänischen KegirnmgMtft Bukarest. 13. Dez. Aus den kisher vorliegenden Be richten geht hervor, daß der Negierungsblvck ans dem flachen Lande bis 95 v. H. aller Stimmen auf sich vereinigt hat. Fn Siebenbürgen ist in den Distrikten mit rumänischer Be vülkerung der NegterungSblock fast einstimmig ge wählt worden. Die Liberalen und die Partei AvereScnS (die vorher die Regierung bildeten) erzielten nur 3 bis 4 v. H. der Stimmen. Der RegieruugSblock hat insgesamt »30 Man bäte erhalten. Davon entfallen aus die Deutschen zwölf Mandate, ans die Sozialisten zehn, auf die Zionisten vier Mandate, die übrigen auf die Nationale Bauernpartei. 'Außerdem erhielten die Ungarn zwölf Mandate, die Liberalen zehn, die Antisemiten acht, die Lupupartct zwei, die Averescu Fvrga-Gruppe fünf Mandate, die Kommunisten kein Mandat. StandarWwnag deutscher Nahrungsmittel Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Einzelhandel iDrabl Meldung unserer Berliner Zchrlsileitungl Berlin, lg. Dez. Nachdem aus -er Tagung der Nahrungs- mittelcinzelhandelSverbände die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Landwirtschast und Einzelhandel zum Zwecke einer Steigerung des Absatzes deut scher l a >1 d iv i r l i ch a s t l i ch e r Pr 0 dult e von führen den Vertretern beider Berufsorganisationen sestgcstellt worden war. hatte die Hauptgcmeinschoft des deutschen Einzelhandels die in Frage kommenden Organisationen zu keiner Aussprache zusammengcfiihrt, in der di« Ausstellung eines Arbeitsplanes erfolgte. Grundsätzlich wurde fest, gestellt, daß eine Zusammenarbeit gerade zwischen Landwirtschast und Einzelhandel außerorbeutlich notwendig sei. weil in weiten landwirtschaftlichen Kreisen nicht genügend bekannt sei. welche Anforderungen vom Verbraucher an die Ware gestellt würden. Aus der anderen Seite erklärte sich der Einzelhandel bereit, den Verbrauch hochwertiger deutscher Erzeugnisse in seinem Kundenkreis nachdrücklich zu fördern. Es wurden Arbetts- ausschüssc eingesetzt, tn denen die Mindestforderungen, die an ein marktfähiges E r z e u g n i s gestellt werden müssen, scstgclcgt werden sollen. Tic bet der Aussprache ver. tretenen Organisationen. Deutscher LandwtrtschaftSrat, Preußische Hauptlandwirtschaftskammer. RcichSlandbund. Vereinigung der Deutschen Bauernvereine, Reichsverband des Deutschen Gartenbaues, und NeichSvcrband der Landwirt, icßastlichen Hausfrauenvereine, sowie die in der Hauptgemetn- schast deö Deutschen Einzelhandels vereinigten Verbände des LebcnSmitteletnzclhandelü erklärten sich zur Mitarbeit iß diesen Ausschüssen bereit. Günstige Lage in Afghanistan Lvnbv«. 13. Dez. „Times" meldet auS Lahor«: Die Nachrichten aus Afghanistan lauten beruhigend. Die Wirkung der zwischen den SchinwartS nnd der Regierung vereinbarten Waffenruhe macht sich bereit» bemerkbar. Der telegraphische Verkehr zwischen Kabul nnd Peschawar ist wic-cr hergestell! Das PreutzrnkonkorSat aussichtslv» Berlin, 13 Dez AuS Kreisen, die der päpstliche« Nun« tiatur in Berlin nahcstehen, wirb »«richtet, mau delracht« das preußische Koukvrdat «lS «iuftweileu ge scheitert. Begründet wird diese »«Raffung «ft de« Hln- wciS auf die Haltung der Deutschuultvuale», die sich sür gleichieittgc« rtragsabschlnß «tt der a««»ge ll scheu Kirche ausgesprochen habe», und «us die Rvü weudigkeit, die bisherigen Abmachungen über da» Konkordat ohne Aenderung zur Annahme zu bringe». Man hält die Möglichkeit, tm Landtage «ine Mehrheit für da» bisherige Konkordat zu finden, anscheinend nicht «ehr sstr ge geben. Fn preußischen ZentrumSkreise« ist «an nicht ganz so pessimistischer Anffassung. SS hat den Anschein, «l» ^ noch nicht alle parlamentarische» Möglichkeiten au»« geschöpft seien. S» sei anzunehwen. daß in Besprechung«» des preußischen Kabinett-, bi« in beu nächste« Tagen stattfi«« den sollen, die Lage einigermaßen geklärt »ird. Vmkltr Solmssea Nrrtrrter Bttvftm im Nerwaltuiigirai der «MKM Berlin, 13. Dez. Wie von zuftändlßer preußischer Stell« mitgeteill wird, ha« da- preußische Staat»«t«nstertum den Baukdirektvr Lolmssen von der DiScontv-Geselschast sür de» durch be« Rücktritt Dr. Luthers sretgewvrde»«« Sitz i« VerwaltungSrat der ReichSdab« vorgeschlage». Dt« Sr« ncnnuug durch das Reich dürste tu Kürz« erfolge«. Der Bericht eines Berliner Morgenblatt«-, wonach Ministerialdirektor Schulze vom Handelsministerium sür diesen Posten in Aussicht genommen lst, trifft somtt nicht zu. Tr. Solmssen ist einer der bekanntesten Bankfachleute Deutschlands nnd gehört der DiSconto-Gesellschast seit etwa drei Jahrzehnten an. Staalsminister G. v. Koeller s Berlin. 13. Dez. Wie aus Stettin gemeldet wird, starb der frühere Staatsmtnlster Ernst von Koeller. «be- maltger Staatssekretär sür Elsaß-Lothrtngrn und Mitglied des preußischen Herrenhauses, der seit 1008 seinen Ruhesitz in Cammtn hatte, im Alter von 87 Jahren bet einem Besuch tn Stettin. Neues Gr-beben in Chile London. 13. Dez. Wie auS Santiago de Chile gemeldet wird, sind in den Städten Constitucion, Parral und Rancagua neue Srderschütterungen verspürt worden, dt« den Einsturz vieler durch daS letzte große Beben beschädigten Wohnhäuser zur Folge hatten. Große Mengen toter Fische in der Bucht von Constitucion zeigen an, baß daS Beben auch unter Se« erfolgte.