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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050811014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905081101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905081101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-08
- Tag 1905-08-11
-
Monat
1905-08
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1905
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8p»-octistuin1sn: tllittvood» uncl 8onn»b»oä» von 9 di» 6 vdr. Solu>1»8» r<m 9 dis 1 vkr. ka I des >1 nstit ut sü Vrerüvn-z. ^odllnnes8tr»«8v S, I. Olüllrvlläo Lrloißs. Lrospeiit« grsttis u. lrauleo. OertlicheS und Sächsisches. — Linen in der jetzigen <)«witterveichen Ze>f geivik ..zeit« gemäßen" Borlchlag bringt lü-r «Dresdner Calender auf das Jahr 1771 wie folgt: „Vor sch'-au zu Abwendung der ÄefakrbeyGewittern. Wett inan es aus der Erfahrung weiß, daß die electrische Materie einer Wetterwolke sich in ungeheurer Menge >n eine e,>ern>> Kette, die durch die Lust ouSgelpannet, und mit e„,er A.-Iettung versehen ist, hinein ziehet: so sollte man z. B. über einer "Stadt dergleichen aus Eisendrnth m Gestalt der gewöhnlichen Meßketten verfertigt« Ketten non einer jeden Thurwspitze zur benachbarten rieben, jo daß ero jedes Ende verleiden vermittelst blau seidener und 2 bis 3 Ellen langer Schnüre an gedachten Spitzen beveitiget würde. Diese Kette würde sogleich beym Herannahen eines Donnerwetters elec m, doch ob, trisch werden, ber an und vor sich zur Verhütung der aber schwerlich gejcl>ehen würde, wenn inan nicht eine solche Ab lettung aus der Kette veranstaltete, dabey sie gleich wohl das jenige bliebe, was sie zum Behuf dieser Absichten seyn muß, und was ein jedes Kupserdach oder metallene Dachrinne, die durch eiserne Stangen mit der Erde Gemeinschaft haben, nicht ist, nehmlich ein die Elertricität enthaltender Körper. Der gleichen Ableitung würde >mn meines Erachtens am südlichsten auf folgende Art bewerkstelligt Weeden können: Man suche einen kreyen Platz oder eine breite Straße, über welche die von einer Ttiurmspitze bis zur andern gezogene Kette hinweg- gehet. Mitten über diesem Platze oder Straße muß ein« Kanonenkugel von beliebiger Größe, oder ein anderer eiserner Körper, durch Eisendrath an der Kette befestiget werden, und an derselben dergestalt hangen daß d,e Kette, ob sie gleich durch dessen Schwere niedergezogen wird, dennoch 10 bis 12 Fuß weit von den höchsten Dächern, über welche sie hinweg gehet, entfernt bleibe. Auf dem gedachten Plötze oder Strasse müßte ganz genau an dem Orte, über welchem der an der Kette Hangende eiserne Körper schwebet, eine gemauert« Pyramide, etwa in der Gestalt eines Obelisken, aufgesühret, und oben nnt einem aus Eisen gegossenen Knopfe versehen werden, der so hoch stehen muß, daß der an der Kette Hangende Körper in einer Weite von 3 4 Zoll über ihn schwebend bleibt: und deraleichen Pyramide müßte unter einer jeden Kette, die zwischen zwo Thurmspitzei, ouSaespannl ist, errichtet werden. Bey einer solchen Zurüstung würde meines Erachtens aus keiner Donner- wvlke, die über diesen Ort hinweg ziehet, ein Wetterstrahl Hervorbrechen können: denn alle in ihnen vorhandene electrische Materie würde sich in die Kette hinein zieben, und diese würde sich derselben in nhaltenden, gegen -d->n Knopf der Pyramide berausbrechendcn Blitzen, die aber wegen der schleunigen Wieder holung nur schwach seyn, und so wenig der Pyramide als sonst einem benachbarte» Gegenstände einigen Schaden zufügen würden, entledige», und durch diese fortwährende Ableitung würde die Kette in den Stand gesetzt werden, den ganzen Vor rath der in einer Wetterwolke befindlichen electrische» Materie, so lange sie sich über diesem Orte aufhält, erschöpfen zu können. Gewiß eine Anstalt, die sonderbar lehn, die vieles Unglück ab- wenVen, viele beym Herannahen eines Donnerwetters mit Furcht und Schrecken erfüllte Einwohner beruhigen, und die wenigen Unkosten, die sie erfordert, mit den merkwürdigsten Erscheinun gen, die sich beym Vorüberziehen der Gewitter, insonderheit zur Nachtzeit, auf den Spitzen dieser Pyramiden eräugen müßten, vergelte» würde. Wenigstens habe ich hiermit einen Vorschlag thun wollen, dessen Einrichtung auf dasjenige, was mir durch Versuche dieser Art bekannt worden, gegründet ist. Je fleißiger und sorgfältiger inan diese an sich leichte und wenig Kosten er fordernde Versuche wiederholen wird: desto mehr wird man sich von der Güte und Brauchbarkeit dieses zur Abwendung der vielfältigen Gesabr, welche die Blitze der Donnerwetter drohen, vorgeschlageneii Mittels versichern können." — Ketten, Kanonen kugel, Obelisken zur Ableitung des Blitzes in den Städten! Ein bißchen weiter haben wir s heute denn doch gebracht! — Im Monat Juli gingen in Dresden 20117 Tonnen tä 1000 Icg> S t e i ii k o b l e » und 49 086 Tonnen Braun- kobleii ein. Für den Juli v. I. stellen sich diese Ziffern auf 23 721 bezw. 44 02.', Tonnen. Vom gesamten Kohleneingang sind im Zwischenhandel 1727 (467) Tonnen Steinkohlen und 11 (30) Tonnen Braunkohlen wieder versendet worden. — Die diesjälirigen Wahlsähigkeits-Prüfungen für solche Hilfslehrer und Hilfslebrerinnen, welche ihre Kandidaten - Prüsting schon Ostern 1903 bestanden haben, sollen zwischen Michaelis und Weihnachten stattsinden. Diejenigen, welche sich dieser Prüsiing »iiterwerfen wollen, haben spätestens am 31. August ibre Zulassuiigsgestiche bei dem Bezirksschulinspektor ihres Wohnortes unter Beisügimg der vorgeschriebenen Zeugnisse einziireicheii. Diejenigen, welche sich einer Fachlehrer-Prü fung. außer der Prüfung im Zeichnen, unterwerfen wollen, haben ibre Gesuche um Zulassung ebenfalls bis spätestens de» 31. August bei dem Bezirksschulinipettor ihres Wohnortes anzubriiige». — Tie siir de» 8. September l. I. nach Prackcititz anbcraumte 21. .Hauptversammlung des B öbmerwaldbundeS wurde wegen des an demselben Tage in dem benachbarten Winteiberg st attsind enden Kaiserbesuches aus Sonntag den 27. Anglist verlegt. — Buchbinder-Innung (ZmangS-Innung» zu Dresden. Die ». Hauptversammlung der Innung wurde am St. Juli im Bllrgerkasino, große Brudergaiic, abgebnlten. Bor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Obermehler Nilrasch der verdorbenen Mitglieder Meister Leger und Frau verw. Kopsch, sowie des dabiiigeichiedenen 2. Kassierers des Bundes Obermeister Kaltmeier. Nürnberg mit berilichcn Worten. Die umsanqreiche Tagesord nung entstielt in der Hauptsache Berichte. Nach Aufnahme von 4 Lehr lingen erstattete Schulvorstand Nöhl den Bericht über die Fachschulllassen, an welchen er später unter Punkt 8 den Uber den Veraoldekursus anlchlotz. Obermeister Born berichtete über den JnnungStag in Markranstädt, Meister M. Kntzscbk« über den Verbandstag in Freiberg. Alten Berichterstattern, sowie dem Schulausschuß insbesondere dankte die Versammlung tür ibre Bemüh ungen. AlS Beauttragte wurden zugewäblt die Meister Becker, L. Loße und Seiten, in die Sck»vibtn-S»istnng wiedergewäbtt Ebrenodermeilter Lehmann, Lbrennreister Rtebme und Meister Borzig. In die LebrlingSord- nuna wird «ingefügt: »Zur Feststellung der körperlichen und geistigen Be- schaffendest muß sich der Auszuncbmende eurer Untersuchung durch einen von der Innung bestimmten Arzt unterziehen." Zum Vergoldekursus hat das Ministerium des Innern einen Betrag von 100 M. bewilligt, weitere Zu wendung bet Bedarf in Aussicht stellend. Der JnnungSauSllug ist für den lv. September noch Wachwitz. Damvsschiff-Nettaurant, festgesetzt. — Unter dem Vorsitz ihres 2. Obermeisters dielt die Bürft « n - macher-Kreis-<Z wang SO Innung Dresden am St. Juli im Lotet zur Rercbsoost hier das ordentliche Johannis-Quartal ab. Es wur den u. a. folgende Punkte erledigt: Wahl der Müaliever Fabian und Wei- dauer als Abgeordnete zu dem in Lamdurg stattfinbenden Verbandsrag. Anträge zu dem Verbandstag. welch« in der vom Vorstande vorgetchlagenen Fassung genebmigt werden. Bericht über den Markranstädter JnnungStag, wobei beschlossen wurde, gegen die vom JnnungSverbandSvorstand vor genommene Verschiebung des Unterantrag« de« Abgeordneten Jean Weiß von der Dresdner Bürstenmacher-Innung »u protestieren. Bericht über da« Ergebnis der Vorstellung bei der Dtreklion der Städtischen Arbettsanftalt. die .Verstellung von Piassava-Straßenivalzen an Private tunlichst einzu- schränkeii. ES wurde dcichlosien, bei der Erklärung deS Dezernenten dieser Anstalt nicht Berubigu»« zu sasie». Bericht über die Bründung einer Gc- nosiensckasiS-Hölzersabrik und Beschlußfassung, rin« außerordentliche Mit gliederversammlung sur Anfang September «lnzuberusen und dieser die Ent scheidung über diesen Punkt vorzubehalten. — Die Zigarettenfabrik Gebr. Selowsky, hier. Pillnitzer Straße 46, beging am 1. August daS 25 lährlge GeschästS- jubiläum. Zur Feier des Tages veranstaltete die Firma Montag den 7 d M im „Odern»" eine Festlichkeit für das etwa 350 Kopie umfassende Gesanitversonal. Der Dnectrice, Fräulein Emma Wolf, die seit Bestellen d« Firma bei dieser tätig »st, wurden zahlreiche, wohlverdiente Ehrungen zu teil. — Geiler» vormittag wurde in der Morstraßr der F ü b r e r der Droschke Nr. 72 ll.Klasse vom Schlage getroffen »nd stürzte besinnungslos von seiiiem Bocke aus die Straße. Durch einen znittllig vorübergehenden WohlsahrtSpolizeibeamten wurde er in seinem eigene» Gesäiirt dem städtijche» Krankenhause zugksntnt. Hierbei trat einen anderen Droschkenkutscher, als er seinem Kollegen zur Hille eilen wollte, das Mißgeschick, daß sein eianes Gespann in ber Richtung nach der Ostra-Allre zu durchging. Nur durch die Geistesgegenwart des Gendarmen Halank im 7. Polizei Bezirk der i» der O stra-Aüec Posten stand, wurde weiteres ll »heil vermieden, da er den, rasenden Tiere in die Zügel siel »nd rS sofort zum Stehen brachte. i^tsweN. Legion ist di« Zahl — Aus der Geiqa - , der wirklich oder angeblich alkoholfreien Getränke, die in letzter Zeit neu an den Markt gekommen sind. Es ist das beste Zeichen für die Güte und den Wert des Berliner Pom - rils, daß er von Jahr zu Iahst: immer weitere Verbreitung gefunden hat, so daß er jetzt in der Tat daS beste und beliebteste aller alkoholfreien Tasclsruchtgetränke ist. Wir sagen mit Absicht Taselfruchtgetränke, denn Pomril ist nicht nur als einfaches billiges Erfrischungsgetränk beionders empfehlens wert, sondern es hat sich durch seine Reinheit, seinen Wohl geschmack und seine Bekömmlichkeit auch längst seinen Platz auf der Festtafel, sei es in besseren Restaurants, sei es in Privat häusern oder Offizierkasinos, neben Wein und Champagner, er obert. — Die seit über 30 Jahren bestens bewährte echte El». A. Pasteurs Essigessenz von Max Elb, Dresden, muß. als ein Küchcntalisman im vollsten Sinne des Wortes von jeder Hausfrau geschätzt werden. In dieser Essenz besitzt sie j immer ein kleines Lager absolut reinen Essigs in konzentrierter Form und kann daraus im Augenblick nur durch Zusatz von lasser jedes beliebige Quantum sechsten und überaus wohl schmeckenden Tafel- oder Einmache-Essifls bei ^ , . Essigs ver geringen Kosten Herstellen. Neben der Bequemlichkeit, Billigkeit und Sauber keit dieser eigenen Essigbereitung bietet sie auch noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß sich in solchem Essig niemals die unappetitlichen und für den Magen so schädlichen Esstg- älchen zu bilden vermögen. — Bäderfrequenzrn. Langeoog bis 2. August: 4042 Personen; — Lelgoland bis S. August : 13 SW Personen : — Euxbaven bis «. August : 10 067 Personen; — Ntendors a Oftlee bis 6. August: 2726 Personen: — Travemünde bis « August: «710 Personen : — Lobrnstein bi« 6. August : «2« Personen: — Bad-Elster bis «. August: 4720 Parteien mit 73>o Per sonen : — KtpSdorf bis 8. August: 1667 Personen: — Krummbübel bis 5. August: I»SS Personen: — Scbreiderbau bis 8. August: 4160Parteien: mit 70<>S Personen: — Eichwald bei Tevlt» bis 8. August: 333 Parteien mit 768 Perionen: — Bad FtinSberg bi« 6. August: ivsa Parteien mit' 6462 Personen: — Franzensvad bis 6. August : SSW Parteien mii 8«2S > Personen : — Karl-bad bw 8. August : »S SSS Parleien mit «7 «62 Per- sonen. — InLoschwitz siel vorgestern beim Spielen der 6jäbrige Sohn eines hiesigen Bäckermeisters in die augejchwolleiie Elbe Zum Glück batten dies zwei Männer bemerkt, die ans einen in der Nähe liegenden Kahn sprangen und den bereits sinkenden Knaben retteten. — In der Dresdner Heide erlitt vorgestern nach mittag ein Knabe aus Dresden beim Spielen eine» Armbruch. Leider konnte dein Kinde erst in Dresden ärztliche Hilfe gebracht werden. — Bühlau, 10. August. Heute früh in der 7. Stunde rannte ein sechsjähriger Knabe aus einem an der Bmitzner Straße gelegene» Hause auf die Straße und lief direkt in einen elektrischen Straßenbahnwagen. Der Knabe kam zu Fall, wurde ein kurzes Stück geschleift und nur dadurch, daß er sich an dcni an jedem Wagen der hiesigen Linie befindlichen Transportkorb siir Fahrräder anhielt, kam er mit geringen Haut abschürfungen davon. Den Wagenführer trifft keine Schuld. — Am 15. August wird inQuohren bei Kreischa eine mit der Posthilssstellc vereinigte Telegraphenanstalt und öffentliche Fernsprechstelle in Wirksamkeit treten. Die neue Tele- graphenanstalt, die im Telegrammverkehr die Bezeichnung Quohren führen wird, ist zugleich Unfallmeldestellc. — Bon dem Güterzuge, der abends gegen -'/«II Uhr von Schandau nach Dresden verkehrt, ließ sich gestern der Schreiber Paul Ersmann aus Chemnitz unweit der Bahnstation Rathen in selbstmörderischer Absicht überfahren. — Kühren, 10. August. Herr ?. Paul, Pfarrer in Michelwitz bei Pegau, ist vom hiesigen Kirchenvorstand zum Pfarrer in Kühren gewählt worden. Der bisherige Seelsorger, Herr k. Recke, tritt am 1. Oktober in den Ruhestand. — Crimmitschau. In gesundheitlicher Hinsicht die günstigste Woche seit langen Jahre» war die vom Ä. Juli bis 4. August. 16 Geburiställen standen 2 Sterbefälle — zwei Kinder im Alter von 7 Monaten bezw. 6 Tagen — gegenüber. Bei einer Einwohnerzahl von reichlich 23000 ist dies wohl eine Seltenheit. — In Ottendorf bei Mittweida brannte am Mittwoch abend eine dem Gutsbesitzer Römer gehörige Scheune nieder. — Obergruna bei Sicbcnlebn, 10. August. Durch ein Schadenfeuer, das gestern aoend sHIO Uhr ausbrach, wurde die auS mehreren Gebäuden bestehende Holzschlei se r e i und Pappenfabrik von Adolf Schneider mit vielen Pappen-, Holzstoff- und Schleisholzvorräten vollständig zerstört. Der Schaden ist bedeutend, die Entstehn ngSuriache -cs Feuers ist bisher unbekannt. Tie Fabrikgebäude bestanden aus den Baulichkeiten der früheren Wäsche der Grube „Gesegnete Bergmannsbofsnung". — Auf dein Bahnbofe in Altenburg entgleiste gestern nachmittag beim Rangieren ein der Altenburger Altienbicrbrauerei 'gehöriger Eisenbnhiigüterwageii. Hierdurch wurden drei weitere Güterwagen beschädigt. Personen wurde» glücklicherweise nicht verletzt, auch traten keinerlei Betriebsstörungen ein. - Als unterhalb der Walzmülile Berthelsdors mehrere Knaben in der Frcibcrger Mulde badeten, wurde der 10jährige Sohn des Schuhmachcrmcistcrs Rast von der Strö mung mit fortgcrisscn. Er wurde in der Nähe der Wcißenborner Papierfabrik als Leiche herausgezogen. — Der Verein der Lohnschisschenmaschinenbesitzer hat in einer außerordentlichen Generalversammlung einstimmig neue Lohnsätze festgelegt, die am 15. September in Krast treten sollen. Dem Fabrikantenvercin, mit dem bisher i» der Lohnfrage keine Einigung zu erzielen war. wird hiervon Mit teilung gemacht werden. Diese erhöhten Lohnsätze wurden für un umgänglich notwendig erachtet, damit die Maschinenbcsitzer ihre Betriebe aufrecht erhalten können. — Landgericht. Der 1873 in Thiemendorf hei Krosjen geborene Obsthändler Johann Karl Gustav Schulz hatte sich vevant- es Jahres Hufe einen Restbetrag von 100 Mk. und ve Vergleich, monatlich 25 Mk. einer Rate im Rückstände. Vollzieher in der Wohnung des Schuldners erschien. Sck. zeigte eine Quittung über 50 Mk. Restzahlung vor und bewies damit dem Vollstrecknngsbeamten, daß nichts mehr zu bezahlen sei. Sch. hatte Ende April die Quittung durch Umänderung der „25 Mk." in „50 Mk." gefälscht, in der Hoffnung, bis zur Fällig, reit der Rate noch Deckung schassen zu können. Später hat er auch vollen Ersatz geleistet. Die 6. Ferienstrafkammer erkennt unter Annahme mildernder Umstände aus 3 Wochen Gefängnis: von der Anklage des versuchten Betrugs wurde Sch. sreige- sprochen. — Der 1876 in Rothenbach geborene, wegen Betrugs erheblich vorbestrafte frühere Bergmann und Bergschrcibcr Her mann Max Karl Scholz ist seit 3 Jahren ohne feste Stellung und Verdienst. Am 9. Juni stellte er sich einigen hiesigen Lehrern als ehemaliger Kollege vor und bat um Unterstützung. Drei der Angegangenen glaubten dem Betrüger nicht inkd hielten die Taschen zu, ein anderer gab 2 Mk. Scholz erntet - als rückfälliger Betrüger 6 Monate Gefängnis und 3 Jobrc § Cbrverlust: 3 Wochen Gefängnis gelten als verbüßt. — Der zuletzt in Chemnitz wohnhaft gewesene Gcschirrsübrer Ernst Emil Sonntag aus Waldenkmrg i. S. stahl in der Zeit vom Oktober ' 1904 bis zum 5. Januar 1905 als Lausbursche eines diesigen Fischhändlers einige Postkarten und Lieferscheine, füllte 22 der letzteren ans und betrog mit Hilfe derselben einen KViusmann j um 80 Mk. Kaufpreis für angeblich erhaltene Fischnunrn. In der Nacht vom 11. zum 12. Juni schlich Sonntag in Chemnitz in das Gchöst eines Fuhrwerksbesitzers, nahm mehrere Zügel und Zaniiizcugc im Werte von 40 Mk mit und verkaufte die Beute am nächsten Morgen. Das Gericht erkannte wegen Urkundenfälschung. Betrugs und RücksalldicbstahlS aus 1 Jadr 3 Monate Gcsängnis und 2 Jahre Ehrverlust: 1 Monat Ge- sangniS gilt als verbüßt. - Der Maurer Friedrich Al'red Scbeller aus Döbeln iiabm Ansana d. I. einem befreundeten Kutscher eine goldene Ubrkclle mit Medaillon und der KuticherS- chesrau ein Zwanziamarkstnck weg Ferner unterschlug er eine chm anvcrtrautc silberne Taschenuhr. Die Beweisaufnahme ergibt, daß ihm die Uhrkette zur Benutzung überlassen worden war. Das Urteil lautet aus 5 Monate Gesängnis und 3 Jahre Ehrverlust. Das Gericht hielt lediglich den Schuldbeweis bezüg lich des Diebstahls des Zwanzigmarkstücks für erbracht, iiiußie aber bei der Strasansmessung die Bestimmungen über den Rück salldicbstabl berücksichtigen. — Der Tagelöhner Gustav Hermann Sauer aus Döhlen wird beschuldigt, als rücksälliger Dieb iu den letzten Monaten eine ganz geringe Menge Holz gestohlen zu haben. Die Verhandlung muß vertagt werden. Börsen- nnv Hanvelsteil. Die Versichern»«--Abteiluna derDresdner Ban> mach! durch Inserat betannt, daß ibr Prämienlaris siir Ansloinnns Versiche rung sür den Monat September 1SVS erschienen ist Derselbe enlball u. a di« Prannensähe sür Maitünd» 1V Lire-Lvse von 1866 und Russische iva Rubel-Lose von >866. Dre Dresdner Filiale der Deutschen Banl mach- durch Inserat in der vorliegenden Nummer bekannt, daß der Prämien- taris siir di« im Monat Sevtember d. I. siattsindenden Vertoiungen von Wertpapieren erschienen ist und Interessenten aus Wunsch an iliec» Lassen zur Verstimm« siebt. Nördliche ElektrizrtätS- und Stabt werte. Aktiengesellschaft in D a n z i g - S ch e l l m ii h l. In der am 21. d. M. siattsindenden außerordentlichen iSeneraluerlaminlnn« seü noch außer über die in ber Einlad,m« vom 2S. Juli entballencn 0>e«c.: stände der TageSordnuna darüber Beschluß gcsaßt werde», welche besonde- ren Rechte, »insbesondere Slimmrechte und Anteil am Oicscllschasio vermegen". den VorzuaSaliien im Verhältnis zu den übrigen Altien zu «e währen sind. Deutschlands Getreideverkebr mit dem Ans land« im Erntejabre ISO«/Sb. Tie Gesamteinfuhr rn dem mit dem 81. Juli abgelaufenen Rechnungsjahre 1884 66 beirug, der am: lichen Siatiltik zusolge, in Doppelzentnern : Weizen 21 76« 310 (22 304 76s >, Roggen 3 978 6S1 <6 70S 48!y, Laser 8 068 148 (3 731 SS7s. Gerste 14 47k 4W (16 774 98b), Mais 9 878 063 (9 039 308). Weizenmehl ISS 656 (306 291) und Roggenmcbl 16 366 (IS 224). Die Gesamtaussuhr beirug in Toppe! zentnern: Weizen 3 86S 611 (3 067 398), Roggen «617124 (2 636 673», Laser 2 778 999 (2 462 090), Gerste 391 601 (64 3 422), Mais 387 8-9 (277 704), Weizenmehl 886 218 <371 967) und Roggenmebl 12610(8 <800 167). Verzollt wurden insgesami in Doppelzentnern: Weizen 19 863 886 (2V 320 38V). Roggen 3 921 839 <6 686 721». Laser 6 726 206 <3 361 569), Gerste 14 542 468 <16 466 886), Mais 9 378 626 <8 502 306). Weizenmehl 132 182 <224 198) und Roggenmrhl 491 (782). Die deutschen Feuerversicherungs-Gesell- schasten in 190 4. DaS Jahr 1901 war siir die Feuerversicherung im allgemeinen wenig günsiig. Nach einer Aufstellung der „M. A. Z ", die, einschließlich der neu hinzugekanimenen „Dicloria", im ganzen 2o Geicl: schaffen bchanveii, sind die BruNo-Prümien-Einnahmen von 171,06 MN. Ai. ans 180,08 Mill. M., also um 3,l 7° gestiegen, während der Zuwachs ffi 1903 1.3 »z, und in 1902 2,7 betragen hatte. Davon ersorderien die Rückversicherung Sprüngen 82,62 Mill. M. (i. V. 78,72 Mill. M.) --- 16,8 <18,1 3b>, so daß sich die Netto-Prämien-Einnahme nur um 1,63 Mill. M aus 87,56 Mill. M. oder um 1,7 7,, erhöhen tonnte, gegen eine Steigerung von 5,68 Mill M. --- 6,2 in 1803 und 2,62 Mill. M. -- 2,9 IN 1902. Dieser verhäffnismäßig geringe Zuwachs ist ans die „Thurinaia" .zurüazu- führen, deren Nelloprämie fast um 3 Mill M. geffmken ist, wahrend außer ibr nur »och bei fünf Gesellschaffen «ine oerbälliiismäßig kleine Minderein nahme zu konstatieren war. Die Pramrenreserven sind um 2,08 Mist. M. -- 3,2 7o aus 61,51 Mill. M. gestiegen, während ber Zuwachs im vorigen Jahre 3,84 Mill, M. -- 6,3 8- betragen halte. Im Vergleich zu der Netto- Prämien-Einnahme ist di« Reserve von 67,3 7« Ende 1903 aus 68,3 ge stiegen. Was dieSchäden anbelangt, »o bat sich deren Zahl bei 20 Ge sellschaften, die in ihren Geschäftsberichten Angaben darüber machen, noch mehr als im Vorjahre erhöht, nämlich um 19,9 7, gegen 8.9 im Vor jabre. Bezahlt wurden im lebten Jahre sürSLüoen im ganzen 56,16 Mill. M. und die Schabenrelerven mußten um 910 277 M. aus 12,05 Mill. M. er höht werden, so daß die Jahres-Nettoschäven 66,07 Mill. M. betrugen und sich aus 67,6 7° der Nettoprämren stellte» gegen 62,9 7-. in 1902 und 63,2 7° in 1902. Das Gtwinneraebnis ist wieder bedeutend hinter demjenigen ber beiden Vorjahre zurückgeblieben. Nicht weniger als 8 Gesellschaffen baben mit einem Verlust aus ber Prämieneiimabme abgeschlossen, der im ganzen 37 l 070 M. betrug, während im Jabre vorder 6 Gesellschaften einen Verlust von 266 461 M. und in 1802 3 GcseUschaffen einen solchen von 213 463 M. erlitten bauen. Einschließlich 7,38 Mill. M. (i. V. 6,42 Mill. M.) Zinsen -c. betrug der Johresgewinn 16,94 Mill. M. gegen 17,91 Mill. M. in 1908 und 17,34 Mill. M in 1902. Daraus wurden 11,07 Mill- M. als Dividende an die Aktionäre verteilt, gegen 11,16 Mill. M. bezw. 11.36 Mill. M. in den beiden Lorjabrcn. Englische Bestrebungen in den Balkanländern. Die Rührigkeit, welche deutsche Exporteur« und Bankiers in den Balkan ländern an den Tag legen, hat nun auch die Engländer dort zu erhöhter Tätigkeit veranlaßt. Wie nämlich der ,P. K." aus Sofia berichtet wird, lind dort zwei Vertreter einer neuen Londoner Agentur eingctrofsen, welche sich die Schassung von finanziellen und Handelsverbindungen mit den Balkanländern zum Ziel «kickt bat. ES ist beabsichtigt, schon in naher Zeit in mehreren größeren Stadien der Balknnbaldinsel Vertretungen und Filialen zu errichten, welche die Aufgabe haben werden, de» englische» Handelsverkebr mit den Balkanländern zu sördern. Die Vertreter der neuen Agentur. W. A. Moore L Buxion, die auch Mitglieder des Lon doner „Balkankomitees" sind, befaßen sich gegenwärtig in Sofia mit dem Studium der Exporlverhältnisse und der industriellen Uniernchmungen Bul gariens. »«»»»», ra. August, »orm. 11 Uhr »o Min. Leu«: ,e.ih:«r. Aegcn. >>/,»,»«<»». po>.-,'ltix',«r M»nop. — Tiiricn ti!»„ uoutSvw« isi-, VUche.A.-Anl. glLNkuer 10«-, «duamundant Ilv/, Nnrf. So,». Sd SSV, .... gg ^harrcred ll» „ vrnizueici KSV, «Vdeeri 17 gingt «onioi«: 104 jGotdf.eN-» M.^Surop Wirt«; SSV,!sstv Ttnto 67» ^'ItmrrNmirr: IBatt. and Ohl» 1I8V, :>rgei»»»er: SS>/9 tanadaPar. l<D> ,!Tnda-r.1-t>n,i: ... ... 18t»V,iLenden,: Nnhig. Arg«nt»oU »nt«td« Ivl »»/."rlstn.sü». - .. M V. 81er> 4°/« Japaner nu, ee» »Vo-Partug. -id Rügen «»/, , . » — ">». rte-r.«>. 6tV,ir»anter S0V,!-!>>te.-Mtw. Lmodurik tO. August. Gold rn Barren vr. KNogr. 2790 «r. 278« G. Silber in Barren vr. KUoar. 8t,50 Br. 81,00 G. Hamdura, 9 August. <G ctreid e - M ar kt.) Wel^n stau, Mecklenburger u. Ostbolstelner 168—174. Roggen fest. Mecklenburger u. Altmärker >48—168, ruß. cis. 9 Pud 10 16 Aug. 112.60. Gerste seit, moru". eis. August 96,60. oaser träge. Holsteiner u. Meckld. 166—158. Mais träge, Amrr. mixed cis. 107,00, La Plala cis. Julr-Aug. 106,00. Rüböl ruh., verzollt 4?,00. Spiritus ruhig, per August 17,50 G-, per August-Sevi. 17.60 G-, per Sept.-Okt. l7,50 G. Kaffee loco ruhig, Umsatz 3000 Sack. Petroleum rubi«. Standard wbile loco 6.80. — Wetter: Teilweise bcwölki. Magdeburg, 10. August. (Zuckermarkt.) Rodzuckerl Prod. Transits frei an Bord Hamburg. Tendenz: Ruh , stetig. Per August 20.70 G. 2I.00B , °er Septbr. 20,20 G. 20,30 per Oktdr. 18.80 G. 18.85 B.. per Oktbi Dezember 18.50 G. 18,66 »er Jan -März 18.70 S. 18.80 B.. per Mac 18.96 G. 19.10 B. — Kornzucker 88». o. S.: rubig, 11.00. Nach Produkte 76°-„ o. E-: —. Vrot-Raffinade o. F.: 21.00—22.00 Kristallzucker m. S.: 21.26. Arm. Raffinade m. S.: 20,76. Gern. Melis m. S.: 20,25. Tendenz: Ruhig. — Wetter: Küblcr, heiter. Mrlavmartt. London. 9. August. (Schluß.) Cbili-Kupier 69. per 3 Monal 68',. Ruhig. — Zink: ruhig, gewöhnliche Marke 21, do. spezielle Marke 2«'/,. Liverpool. 9. August. (Nachmittag 4 Ubr 10 M > Baumwolle. Unoee 7000 Ballen, davon sür Spekulation und Export 600 Ballen Tendenz Stetig. Amerikanische good ordinär» Lieferungen: Kaum stclig. Au,:u-i 6,84, August-September 6,83, Sept.-Oktober 6,8«, Oktober-November Novcmber-Dczcmber 6.86. Dezember-Januar 6,87, Januar-Februar 6,68, Februar-März 6.89. März-April 5,90. April-Mai 6,91. New-Port. 9.August. (Warenberichl.) Baumwolle in New-Port 10,86. d». Lieferung per Oktbr. 10,66, per Dezember 10,76, do. New-Orl,ans >0" Schmalz A-'oslorn «toam 7.90, do. Rvbc L Brothers 8,00. Mais per Sepidr. 60' .. per Dezember 63, per Mar —. Rvier Winierweucn loco 88'.. Weizen per September 87»,, per Dezember 89',, per Mai 20*per Jult —, Getreidefracht nach Liverpool l>.. siaffee <t,ir stü-l 9tr. 7 8»,. do. <kio) Nr. 7 per Septbr. 7,05, do. do per Nor br. 7,26. Mehl, (Spring-IVKoat vloars) 3,50. Zucker S'» Zinn 32,26-32,76. Kupier 16,37-16,62'/,. Pret» - »tolierungen sür P«Irot»um. ». August cmttgc!««! Wu-t« a fttl-smrr, AN Grs., Inc.-de» ReustudO. Ni-rk. Rast Prlir-teum s.so. pt,l!c »«trdta. dc S S». Prtretcum in dsilen g.eo. Tstxetüu: Oarüticale, 1,37. Amcrik Siand ivdiik loco Hamburg M d,S0. Läute- und Felle-Aukiion. Auf der am 9. August im Hotel Siadl Metz aus der Kaiscrslraße von der Freien Vereinigung der Fleischer Dresdens und Umgegend sür Häute und Felle-Venverrung ab- gehalienen 77. Auktion find 772 rote Oriveiihäute, 291 schwarze Ockuev dituie, 990 Bullenbäule und 1013 siudhäutr. sowie 8696 .staldselle und »726 Schaffell« ober zusammen 16 »87 Tierhäute zur Versteiaerung gcjonimeu. Die erziellen Preiie waren nachstehend verieichnelc Für rote Ochsen baute wurden «6—47 Psg v:o Pffind, ffir schwarze Ochscubäute 44,5—46 Psg, für vuNendauir »4,6—38 Pig. »nd sür Kubdä.ite «6 drs 48 Pig angelegt, wahrend man ffir Kalbtelle 6.30—19,20 M pro Stück auicgle Der Pucis der Schaffelle stellte sich pro Stück dci sogenann ten Blösien an! ?.>M M., de: kahlen aui 3.20 -M und bei srüdgeichorcne» aus « M Lammtelle dagegen wurden »uff 1,70 M pro Slück heiahtt. Mi: dem Lager wurde bei zum Teil lebbaslem Angeddi vollttaubig aerauini. — Di« nächst« Aukiion wud Mum-pch, den 30 Ssptemder. adgepaii«.
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