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i Nvman von Paul Nosenhav». >2S 1ory«>>un,.> Tie Tür schloß sich. Die beide» Männer in sic» sich schweigend gegenüber. Mn» hörte nichts als das Ticke» der Uhr. die die Kröpfung der Bibliothek bildete. „Zu deui, was »nS dieser llrb.,»skn berichtete, kommt die Auslage des Herr» Eberhard, der sozusagen Ihr lebendiges Alibi ist. Sen» er hat jeden Ihrer -Schritte von der (sharlotten- strasic bis »n jenem Hanse I» den Zelten beschattet. Danach ist es tiiinmstvsiliche Tatsache, dasi der Prinz Arseniew bereits tot war, als Sie an seinem Tmusc anlangten." „Und dieser llrbansc»,?" fragte der Baron. „Halten Sie ihn...?" „'Nein. Er kommt nicht in Frage Bestimmt nicht." „Aber wer...?" Es klomte an der Tür; nnmitielbar darauf öffnete sic fick, und ans der Schwelle stand Balerie Medianskn. „Dn hast Besuch? Da möchte ich nicht stören." ./Bitte komme» Sie herein, Frau Baronin", sagte der Rickier. „Unsere Unterhaltung ist eben beendet." Aus BalerieS fragenden Blick gab der Baron Auskunft „Der Herr Untersuchungsrichter hatte die Liebenswürdigkeit, sich »»eriönlich u> »ns zu bemühe», „in in der Mvrösache einige Anslüusle z,:, erlange». Ich have ihm leider nicht viel sagen können." „Ihr Herr «Gemahl beschämt mich", wehrte der Richter ab. „Ich lrabe mehr ersalnen, als ich jemals ernmrte» konnte; denn auch die Feststellung. ir»er es nicht geivesen iü. ist von Wichtigkeit. Macht ne doch den Heeg frei, der zum Ziele führt. Nicht wahr. Frau Baronin?" * un. Herr Duvai," fragte Katia, „ivas sagen Sie dazu, dasi Balerie Medianskn uns verlassen will?" D-noal blickte flüchtig zu der Baronin hinüber, die eben die Tür zum 0'>e wachs hau ie hinter sich schlosi. „Ich finde es empörend", sagte er: aber in seiner Stimme war irgend etwas, daS nicht im Einklang stand mit der spöttischen Uober- treibnng. „Aber Valerie kann nichiS dafür. Wenn ich die Fra» eines Diplomaten wäre, und mein Mann würde plötzlich nach Peking versetzt werden, wie der Esiirvn Medianstn — ich würde gar nicht auf den Gedanken kommet», mich zur weigern." Iellieoe, der während der letzten Minuten dem Gespräch st!'min gelauscht hatte, nahm eine Zigarette ans dem Schild pattkästchen, das in der Mitte dcS Tisches stand. „Darf ich?" ./Bitte." „Sic würden sich nicht weigern", wiederholte Iellieoe; „das ist — wie sagt man? — das ist psnchvlogisch begreiflich. Eine Frau wie Sie. Frau Prinzessin, kennt nur ein Ent weder — Sder. Die Baronin Mod ja ns kn ist... ist ..... difserenziiener." ergänzte Herr Dnval lächelnd. „Sie haben nicht unrecht, Miller Iellieoe. Die Prinzessin Arseniew in ausgesprochen konzentrisch abgestimmt — die Baronin Medianskn ebenso ausgesprochen exzentrisch. Womit ich nicht gesagt haben will, dasi sie M'rkehrt Kerum auf ungesatteitem Pferd durch den Tiergarten reitet — ich meine das Wort „erzcntrisch" mehr, fast möchte ich sagen: in physikalischem Sanne." „Ich hatte einmal geglaubt", sagte Katja nachdenklich, „Sie liebten meine Freundin Valerie." .Wie entzückend Ihnen diese mütterliche Tonart steht." sagte Dnoal bewundernd. ,Lch sollte Balerie geliebt haben? lind sie mich?" „Diesen Eindruck hatte ich eigentlich nicht." Alle drei lachten. „Also noch obendrein eine unglückliche Liebe!" entsetzte sich Herr Dnval. „Lehe ick anö wie einer, der uuglückiich liebt?" — »Vre»-uer Nachrichten" — „Bielleicht. ,/Nun — dann werden Sie um so mehr begreifen, warum mich dl« Abreise -er Medianskn» nach Peking so au» dem Häuschen bringt. Wenn die Frau, die man lieldt, einfach abreist, und zivar so weit, wie inan überhaupt reisen kann — so ist das keine Kleinigkeit. Welche Perspektiven «röffnet dieser Gedanke! Ein Alleinsein mit feinen Freude» und Leide» — und wissen, dasi et» anderer... nun ja... Wenn ich die Baronin bisher nicht geliebt habe — so konnte mich die Vorstellung, dasi ich sie verlieren soll, geradenwegs dazu briirgcn. mich jetz t in sie zu verlieben." „Da» ist eine echt männliche Auffassung von der Liebe/ sagte die Prinzessin. ./Wir Franien lieben au» ganz anderen Gründen." „Ich glaube", sagte Iellieoe. ,puch bei Ihnen kann der Gedanke an einen bevorstehenden Berlust Gefühle erwecken, die bis dahin..." „Bein. Mister Iellieoe. Er kan» uns höchsten» dazu bringen, unsere Gefühle gegen unseren Willen zu verraten. Wecken wir- er unsere Liebe nicht." „Kommt der Baron Medianskn, um seine Frau abzu» holen?" „Ich glaube." Ditcml stand ans. „Dann werde ich also, um in der Rolle des unglücklich Verliebten Ihr Wohlgefallen zu erringen, jetzt hinausgehe» müssen und der Tsirronin Medianskn ei» paar tolle Liebesworte zuflüstern. Dasi ich sie nicht lasten werde — und dasi es so schrecklich weit ist nach Peking. Und ob es nicht möglich wäre, dasi ihr Mann allein... Das ist zwar alles entsetzlich banal — aber eine Nntcrlmltung zwischen zwischen Mann und Frau über Licbeödinge ist immer banal — besonders, wenn c r verliebt ist und sie nicht." Damit ging Herr Dnval hinüber; klirrend schloß sich di« Tür des Gewächshauses. Auch Iellieoe hatte sich erhöbe». Er ging zsin paarmal im Zimmer auf und ab, mlt jenen geräuschlosen Schritten, die zu seinem Wesen gehörten. Katja» Augen folgten ihm; als er sich wandte, schlug sie den Blick nieder. Die Dämmerung deS Nachmittags ging in den frühen Abend über. Nebenan, zwischen dem Grün der Palmen, glühten ein paar Lampen ans; Balerie mochte das Dunkel fürchten — aus irgendeinem Grunde, den man mehr ahnte als kannte. Hier war cS nahezu dunkel — die Gedanken der beide» siauden fühlbar im Raum — fühlbar, wie schwere und tiefe Schatten. Iellieoe hielt in seiner Wanderung inne. .^katja!" Sie fuhr jäh herum. Aber sie antwortete nicht. „Katja!" wiederholte er. „Ich liebe dich!" Sie rührte sich nicht. Er lauschte in das Dunkel hinein aber er vermochte nichts zu hören als ihre schweren Atem züge. Ans der Ferne kam leises MuVmeln — vermutlich aus dem dunklen Grün des Wintergartens. Seltsam, wie rhyth misch alle Dinge wurden unter dem Pathos der Fern«! Zwei Menschen plauderten irgendwo — ein Mann und eine Frau —, und es war wie Musik. Du darfst nicht Nein sagen, Katja. Ich weiß, daß jedes Wort, das ich spreche, eine Vermessenheit ist. Daß ich dich beunruhige — dich vielleicht gar guäle. DaS will ich nicht, Gott weiß eS. Aber die Dinge, die zwischen uns bestehen, müssen einmal bet ihrem rechte» Namen genannt werden — dann werden sie klar und rein." Er ging ans sie zu und »ahm ihre Hand, die eiskalt war. Ich mnsi immer an dich denken, Katja — ach, das ist nicht das, was ich sagen wollte. Es gibt keinen Gedanken für mich als du. Ja, so ist cS. Ich wußte, daß ich -ich liebte, als ich dich zum erstenmal sah — und ich weiß, -aß ich dich lieben werde, solange ich lebe. Glaubst du mir das?" Ja", sagte sie leise — und er meinte ein Schluchzen in ihrer Stimme zu hören. „Nr.m bist du frei — wenn auch diese Freiheit mit Tränen gewonnen ist. Ich hatte mir in meinen Träumen diesen Mittwoch. i«- Sims« yualitLkkordmöbe! dlur nock kurreTsit perliarrs extra BO°/o üsbatt. pW" »Oe 0»I«rd«N»r1 »uaN V»N»»NIun,. 'MD Xc>rhwaren-8perialkau8 8tr»ve»trnlle 7» kcstlaäen. Tel. l lvSS. Vernickeln polieren »ad färbe« aller Metalle schnellste»» and »reirwnt. Saxonia, Bauyner Skr. 37. Fmävr. i«7». stade noch abzug»d«n I 2 Ulk III 11k k auspasteuristert. Bahn, in Kolli« von st Psund gegen Nachnahm« auch in I Pfund-Paket zum billigsten Tagespreis Molkerei Sulsdorf ». Oel» ,. Fadmar, Augenblick ander» vorgeftrllt. da» ist wahr; tch abnt« ntch», daß ich um di« Witwe Katja werben müsse. Aber wa» wtsten wir vom Leben? Gt«r> wir nicht htneingeftellt ttt-al» dlefe unbegreiflichen Dinge wie hilflose Kinder? llsttr k»«sten nicht» tun, al» unsere Zeit abwarten; alle» ist stärker al» wir, Ich will «» dir gestehen: all« diese Nächte bin Khan d«W«n Jause vorübergegange». vier», fünfmal in jeder Nacht; weißt bu, wa» e» heißt, in der Nacht vor einem Hanse ste-eih ln dem da» Liebste wohnt, wa» man auf der Welt hat? All«» ist ander- — die Schatten sind dunkler al» je. und au» dein Dunkel scheint ein tief«» Klingen zu kommen; da» mag öa» Stngen de» eigenen Blute» sein. Aber vielleicht lst e» «ich der Schlag der Herzen, der znsammenlltngt au» ewigen B«. setzen, die wir nm« fühlen, nicht kennen. Die Sterne scheine» lcnchtender, und die Lichter in der Ferne haben etwa» ge» hcimnisvoll Winkende». Musik steht über der Gelt, eine müde und zärtliche Musik, die uns einhiillt, mich und dich und da» HauS, das uns trennt — und ich bade plötzlich «in tiefe» Glücksgesühl: so, als ob ich deinen Schlaf bewachte. Drübtzn bellt ein Hund; der Glückliche! Er darf dich sehen, wenn du morgens dein Fenster öffnest. All« diese Stein« hier, dies« Laternen, diese toten Dinge dürfen in deiner Nähe sei«, fie dürfen -ein Lächeln sehe» und deine liebe Gestalt. Und lang- kam wird es dämmerig — aber es ist nicht die Nüchternheit des Arbeitstages, die ich fühle, es ist das stark« Bewußtsein: wieder kommt ein Tag, da ich dich sehen darf. Darum will ich dir sagen, Katja: wir sind für einander bestimmt. Du für mich — ich für dich. Glaubst du es, Katja?" Sie nahm seine Hand und umklammerte sie mit zittern dem Griff. „Ja. Ich glaube es." „Liebst du mich, Katja?" Sie crlwb sich,- er fühlte das Beben ihres Körpers — und er spürte ihre Tränen. Sie legte zögernd ihren Arm um seinen Hals und preßte ihr Gesicht gegen das seine. Und lets« sagte sie. stockend bei jede», Wort, verschämt wie eine junge Braut dennoch eindringlich, wie getrieben von einem Gefühl, das völlig außerhalb ihres Willens lag: „Ich liebe dich, John Iellieoe." Schritte kamen näher; die Glastür ging auf. „Hu, wie dunkel!" sagte Duval. ,-Sind Sie La, Mister Iellieoe?" Katja erwiderte aus dem Dunkel heran»; .Wir beide sind da — Iellieoe und ich." Sic nah», Jellicoes Hand und preßte st« wie abschied- uehniend an ihre Wange; dann ging sic mit ruhigen Schritten zuin Schalter. Das Licht flammte auf. Balerie sah mit ihren kluge,, Augen auf Katja und auf Iellieoe, und jenes frauliche Lächeln trat in ihr Gesicht, da» cs mit einem Schlage weich erscheinen ließ. „Wir wollen gehen, Katja." . Sie hat Sehnsucht nach ihrem Mann," erläuterte Dumal. „sie hat immer Sehnsucht nach ihrem Mann, wenn sie-mich steht. Oder nach . . . nach . . . ." Er verstummte. ,FZch weiß nicht, ob ich immer Sehnsucht nach meinem M anne habe", antwortete Valerie. „Sicher ist aber, daß ich niemals Sehnsucht »ach Leuten habe, die Taktlostgikditeu sagen." .Da es ans eine mehr ccder wcniger jetzt nicht mehr an» kommt," beharrte Dvval, „so wird cs Sie vielleicht-inter essieren: ich sehe heute abend den Untersuchungsrichter" bei mir, der die Sache Arseniew führt." - ; ' kstorti«»u»a kolat.f Illllsllvllvr 8mok!ngsmuA für miniere schlank« Figur pr»i,omr1 zu »,rk«us»n. Schneidermeister >I»Un»N, Warlin-Vulder-Sir. rs, r. Äimsmäi Kiläukilm- Verleist Sch» Moritz- n. Ringstratz Fernruj IZb78 diele, «,n» angenehm» Kksnlluntgrlirliung in ikrsm ü«im. Sch»««, a««« Büfetts echl Sich« nurL»0.-k «daigftratz, Sch, Okergrade» ri. . ? ^ ^ AleideWrllt «lS»n>»n»»r. io d Parodimdestendau» »»nNar-chnnad«»!, In wollstoN- AI«I«1«« «rdh»! a>. «« S»schS!I»z»ii »-» — Fadrstudi — I»i ». «Inj. Kmderlrdu^ «ams. ». »rnNanr«, Sheilianstratz« It. SI,ll«n»»rmit>I»ri»»» Ist» daa L«dr» uad Sr,i»d»»g»i»ch. vttlrger kesle -Verkauk Die infolge unrer«? lekkasien Oesttiäsisgange; in grollen dl«ngen »ngesammelten K^stSSbTRAp ru Koitvmen, Klelckern, llücston, Klüsen u»v. »usroictenck, verkauf»» cvlr xu ganL aukksUenrl niedrigen Keklsme-Kreisen Kein Umtsusck! / / / vesickligung unserer Scksulenster erdeten! Soneler-^i,gebot ^msllsnstrske S Sperialkauk kür vamenstokke Statt Karton! ! i«k (tie vii'lk'i' innikr^r IHlnnkkr.r üufl.ki Wort. unü vlttmon- sttkinnlck. vLricki-' kt'im ttrim^an^e guten. t»ou80rgen<lBN ?aflk»«r. rlH» Bsrrn «.ostomollvkllstr»«» trokunüet xvorrlen »tnü. 6 a n ü e n ^ ir nur aus cliorem Wege a u k 8 k e r r l i«/f> r t stesnn^eren l)ank klen Vrrlreterk, rler kreick>»kafrnver>».,!1ung »einen Kollegen, «lern ^'iru- ,,vtl >1ilitSrvek«lN ,«n<l «Heu rimlelen iür «la!» ^lirenvolle Oeleil rur letzten Kufi«»tHtte. (»M ). ani >12rr lftv; Viv lieflksueknklsn llintekblisbenen. l>ir »der. liede» . guter k'azn«. ruten , in ..Kutte »rn»tl l" unrl ein ,,1<ade in l^ein viel ru fr,il»o» Orad nactt G s)u »»irrst »o gut unrl »tt,rttAl »o frütt. Wer Vtett gekannt, vergibt Viett nie! I >lin6«n»»-«n Spori«»g»n prom«n»ä»a«»gin l.»it«r«l äinä« n»»g»a rlwttin Ulbert 81oUe, 1» «»»»rn»n»lr. 1», ,so>/w.-^p«ri»,lk^»'N:v> Sckulranren 8ckulta»cken Symn. kappen »u» elgnrr Wcrk»i»u K. L 6o.. Spor»r>«»»« «. liiti »e»«' un« ksimika»«». 8in»<>I- »<>rkv rvl« Nidllnlkoken, in»k<!«r>n>i. »uct» zV,««en- «rkalNlrl,,!«, kau» t Iipnl«»»., ttlttl»! ,i.,N>Irnn»«N. zc aüSnnor-Ioo nUdevkkri K. ^rolalodon M>7 >'n»,plair. 'M» fik SticiilMsüst »a,b»I »ciivarii«, »l«1irr«> M!Ir. «,»I1N»r «uaN». v»i»«»ii. ffir«»I»«k» »ir. <1. Mk,-«ird AammerjSgtt,' «I. «rg»«r,aff» 1. I«I«p»on lllto. Billigst« V»r«chn»n». 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