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Dresdner Nachrichten : 27.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192711272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19271127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-27
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.11.1927
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7»r. 555 Seit, IS Andrew Carnegie. GedenkStatt zum SV Geburtstage beS »rosten MaaneS; geboren am LS. November >887. Bon Professor Dr. Eugen Wölbe. Als Andrem Earnegie um die Jahrhundertwende damals llü Jahre all — von der Leitung seiner industriellen lliilcrneiimungen zurücktrat. legte er die Erfahrungen seiner Levens,oanderung vom FabrikarbeitSburschen zum Milliardär in einem Werke. „DaS Evangelium des Reichtums" nieder. Gleichzeitig setzte er die liier dargebotene Theorie in die Tat um, indem er an die Berteilung seines ungeheuren Ver mögens ging. Ter Reingewinn. den er a»S leine» Stahl- werken erzielte, hatte bereits die Höhe von >0 Millionen Dollar jährlich erreicht: er stand, wie er in seinen LebenSerin- nerungen bekennt — vor der »beängstigenden Aussicht", dah sein Jahresoerdienst aus 70 Millionen steigen würde! Zunächst stiftete Carnegie mit einem Kapital von vier Millionen Dollar eine» llnterstiitzungsfonds für seine Ar- beiter, eine wettere Million für 'Bibliotheken und Lesehallen, die er gleichfalls „zum Zeichen seiner tiesen Dankesschuld" seinen Arbeiter» widmete. Neunork. Brooklnn, DunfermIIne in Schottland — Earnegles Geburtsort —. Alleghenn Cito, wo er seine erste Heimat in Amerika gefunden hatte, nnd Pillsburg, ivo er sein BermSgen erwarb, erhielte» mit Mil- Ilonen von Dollar auSgestattcte BolkSbibliotheken. Was aber bedeuten diel« genxrlttgen Spenden für seine Landsleute gegenüber dem Segen, den die am 28. Januar lvN2 erfolgte Gründung des Carnegle-JnstitntS in Washington über die ganze Menschheit auSstrahlte! Hier» zu stiftete Carnegie 25 Millionen Dollar Gründungskapital. Die ersten Gelehrten der Union berief er in das Direktorium, darunter den frühere» amerikanischen Botschafter in Berlin. Andrew D. Wliiie. und den späteren Präsiden^, William H. Taft: dem Anstenminister John Hav übertrug er den Kanzlerposten. Als Carnegie dem Präsidenten Noosevelt die Liste dieser auserlesenen Persönlichkeiten unterbreitete, er. klärte der Präsident freudig überrascht: „So etwas gibt es wohl nicht zum zweiten Male!" Als Mitglieder gehören dem Direktorium krast ihres Amtes an: der icweilige Präsident der Bereinigten Staaten, der Präsident des Senats, der Sprecher des Abgeordneten- Hauses, der Sekretär des Smithonian-Jnstituls und der Prä- siüenl der Staatlichen Akademie der lNatur-> Wissenschaften. Ein Kongretzveichiutz vom 28. April Ivitt bcsiinnnte dieses Car„egie-J»st>t»t .„zu weitestgehender und grostzügiger Kör- derung von Forschung, Untersuchung und Entdeckung, zur praktischen Verwertung alle, siennlnisse kür den Fortschritt ter Menschheit, besonders abei zur Leitung und Unterstützung der Forschung aus allen Gebieten der Wissenschaft, der Litera tur und.sinnst sowie der Naturwissenschaften: zu gemeinsamer, aus dieses Ziel gerichteter Arbeit mit Negierungen. Universi- täten sowie anderen Hochschulen, wissenschaftlichen Gesell schaften und Einzelpersonen". Diese Arbeiten dieieS non einem geschästSsührenden Aus- schuf? geleiteten Instituts werden in drei Forscherklatzen ge leistet. Die erste nmfaftt Arbeiten, deren Ausführung ein oe- ständiges — jahrelanges — Forsche» seitens eines ganzen Ge- lehrtenkolleginms erfordert. Eine zweite Gruppe stellt Einzel- forscher» Aufgaben, die sie in bestimmten Zeitabschnitten zu leisten haben: eine dritte unterstützt anfzergewöhnlich begabte, leisinngsiäliige Forscher bei ihren Arbeiten. Der Arbeitsbereich der ersten silasse umfastt folgende Sektionen botanische Forschung, Staatswissenschasten und Soziologie. das geophnsische Laboratorium, GeschichtS- sorschung. Teevermessungen. Astronomie und Erdmagnetis mus. Voll Stolz weist Carnegie aus zwei Unternehmungen seines Instituts, „die geradezu einzig dastehen", hin. DaS Institut unterhält eine aus Holz und Bronze hergestellte Jacht. „Carnegie", die um die Erde reist, um die Jrrtümer früherer Vermessungen auszuglcichen. Viele dieser Ser ver m e s i u n g e n haben sich als unrichtig infolge von Ab weichungen des siompasses herausgestellt. Bronze ist nicht magnetisch. Eisen und Stahl sind cs in hohem Matze: dem- gemätz waren die früheren Beobachtungen mancherlei Jrr- tümern unterworfen. Ein schlagender Beweis hierfür ist der Untergang eines Dampfers in der Nähe der Azoren. AlS Kapitän Peters »ou der „Carnegie" diesen Fall nntersnchtc, stellte er fest, das? der Kapitän des verunglückten Schiffes seinen Kurs genau nach der Aömiralitätskarte gerichtet hatte: ihn traf also keine Schuld, denn die Beobachtung war un- richtig gewesen. Der durch Kompatzabweichung hervorgcrusene Irrtum ward sogleich.verbessert. Ferner daS Observatorium aus dem Mount Wilson In Kalifornien. Hier wurde aus photographischem Wege »ach neuen Gestirnen geforscht. Auf der ersten der entwickelten Platten entdeckte inan 16 neue Welten, auf der zweite» 60: aul der dritten schützte man mehr als 100, von denen einige zwanzigmal grötzer sind als die Sonne. „Welche Enthüllun gen." fragt Carnegie, „stehen uns noch bevor, wenn erst das neu? Riese,ifcrnrohr benutzt werden kann? Ich bi» sicher, datz man sogar die Moiidbemohner wird sehen können — wenn cs welche gibt " Das Botanische Institut — um dies herauSzn- grcisen — unterhält ei» Laboratorium in Tuesvn iAri,zonal, in einer Gegend mit Wüsienvegctation. sowie BeobachtnngS- stationcn an verschiedenen Punkten der steppenartigen Land striche im Sude» der Union. Diese Sektion hat beachtliche Nachweise übe'' die Reaktion der Lebewesen aus Klimawechsel — wenn sie von Bcrgeshvhen an Meeresküsten oder von feuchtem au> trockenen Boden verpflanzt werden — geliefert. Di? Ergebnisse der im Carnegie-Institut geleisteten Forschungsarbeiten werden in umfangreichen, prachtvoll auS- acstatlelei Werken in Auslage» zu je tausend Abdrücken ver öffentlicht und in Verein mit den Jahrbüchern des Instituts grotzcn Bibliotheken kostenlos zugcitellt: Privatpersonen er halten sic zum Herstellungspreise. Ebenso stellt das Institut Geldmittel bereit zur Drucklegung wissenschaftlicher Werke, di? sonst ans Geldmangel unveröffentlicht bleiben würden. Hunderte von Gelehrten werden hierdurch der Mühe llber- hoben, bei Verlegern anzuklopfen und geschäftliche Unter handlungen zu pflegen. In der Schenkungsurkunde hat Carnegie s-si 1SI0> die Hoffnung ausgesprochen, Amerika werde einst — wenigstens in gewissem Grade — die grotze Schuld abtragen können, in der es sich den älteren Ländern gegenüber fühlt. „Nichts gewährt mir lebhaftere Befriedigung." bekennt er, „als das Bewusstsein, das; Amerika — wenigstens teilweise — damit bereits angefangen bat." Im Geiste seines Stifters hat das Carnegie-Institut, das auch mit deutschen F o r s ch n » g s a n st a l t e n im Ge dankenaustausch steht, im ersten Vierteljahrhundert feiner Wirksamkeit zum Ausgleich dieser Dankesschuld reich lich bcigetragen. — »Dresdner Nachrichten" — Bermischles. Einheitliche RetchsNrahenpIitite. lieber eine einheitliche Ausgcstaluina von Krastvrr, kehrshaup« st rasten wurde dieser Tage im Relchsver. kebrümintsterium mit den Landesregierungen, verhandelt Seit Jahren bemühen sich die deuischen Siraßenbauverivaltungen i» auerkeuuenswerier Weise, ihr Straßennetz den veränderten VerkehrSvertiältniffen entsprechend auszugcstalien. Immer weiter setzt sich aber die Erkenntnis durch, dast dt« sort- ichreilende Sniwicklung des KrastsabrzeugverkrhrS dringend eine Mitarbeit auch des Reiches aus dem Gebiete des Wegebaues erfordert, ui» die im Interesse jedes neuzeitlichen Strastenverkchrs notwendige Vereinheitlichung der zum Teil verschiedenartigen Ausbaupläne für die deutschen Landstraßen z» erzielen. Gemäst Aritkel 7 Ziffer tv der Ber- faffung steht dem Reich die Gesetzgebung über den Stau von Landstrasten, soweit es sich um den allgemeinen Verkehr lmndelt. zu. Die NeichSregieruna will aber versuche», ohne gesetzgeberische Mastnahmcii des Reiche- aus dem Wege der Vereinbarung mit den Läuderregierungen über ein fest- zulegeudeS N e tz v o n H a n p t v e r k c h r ö st r a st e n und durch eine Stratzenbauordnung sür diese die aus verkehr-politischen Gründen erforderliche Einheiiltchkeit im Sirastenbau sicher, zustellen. Fast einstimmig erkannten die Länder das Be- dürfntS für ein Vorgehen des Reiches in der bezeichneten Richtung an und erklärte» sich zur Mitarbeit an entsprechen- den Berelnbarunae» bereit. DaS Neichsverkehrsmiiiisiertnm wird au» den von den Ländern betzubringenden Untertagen eine Reichskart« der Hauptverkehrs st rasten nach groben Gesichts punkten ausstellen. welche einerseits den notwendigen Ersorder- ntsien des arosten Durchgangsverkehrs, anderseits der finan ziellen Leisinnassähigkeit der WegeunIerhaltungSpfltchtigen Rechnung trägt Weiter wird das ReichSverkchrSminIsteriüm baldigst den Entwurf einer Sirastenbau ordnung aiisarbeiten die einheitliche Grundsätze Nber alle an dieses 'Netz der HaiiptverkehrSstratzen zu stellenden technischen An forderungen enthalten soll. Die weiteren Verhandlungen mit den Landesregierungen sollen möglichst beschleunigt werden. Direkte Vuslverbindung Teheran—Berlin. Nach Meldnnacn ans Teberau ist da» Protokoll zwilchen dem russischen Gesandlen und dem persischen Aiitzenmjnister über die Organisation des Luslverkehrö zwilchen Baku und Pählevi unterzeichnet worden. Das Abkommen tritt loiort in Kraft. Damit wird eine direkte Lnftoerbindung zwischen Teheran und Berlin über Moskau möglich. Der Ertchlen-Prozef; Htrschberg. 25. November. Heute begann vor der Strafkammer als Berufungsinstanz die 'Verhandlung gegen den Vorlragsredncr und Schriftsteller Leo Erichsen ans Lchreiberhau. der vom hiesigen Schöffen gericht wegen Notzucht zu I Jahr Zuchthaus und I Javren Ehrverlust verurteilt worden war. Gegen dieses Urteil hatten sowohl der StaaiSanmalt. dem die Strafe zu gering war. als auch der Angeklagte, der leine Schuld bestreitet. Be- rusung eingelegt. Das Schöffengericht hatte trotz deö energischen VcstrettenS des Angeklagten sllr erwiesen angesehen, datz Erichsen am 15. und 16 Juli 1026 in einem Hotel in Bad Warmbrunn an der Hausangestellten Heinrich ein SiltlichkcitSverbrechcn be gangen habe, und zwar, nachdem er die Heinrich durch Hypnose in einen willenlosen Zustand verletzt hatte. Die Oefsenllichkeil wurde auch heule in der Bcrhandlung ausgeschlossen: doch wurde den Pressevertretern die Teil nahme gestattet. Der Angeklagte gib! eine ausführliche Darstellnna seines LebeuslautS und schilderte dann die einzelnen Vorgänge am l5. und 16. In»! lm Warmbrunner Kurhause Er will in den beiden Fällen, die als Nolznchlverbrechen auSgelegt werden, die Elfriede Heinrich »nr „nieriucht haben, und zwar mit deren Einverständnis. Die Sachverständigen richteten Fragen an den Ange klagten über leine Lehre, seine ilnlcrsuchnngS- und Heil methode ulw So fragte Geheimral Dr. Moll den Ange klagten. was er unter organischen Krankheiten, die er nicht behandelte, und nichtorganischcn Krankheiten, die er be handelte. verstehe. Aus den Antworten dcS Anacklaglen ans die einzelne» Fragen zog Dr. Moll den Schlntz, datz zwilchen dem Angeklagten und ihm keine Verständigung möglich sei. Die Beweisaufnahme begann mit der Bernehmnng des Tpezialarztes Dr Ebausin lHirichbergs, der eine mikroskopische Untersuchung vorgenommcn hatte, lieber die Ausführung der Untersuchung entspann sich eine längere wissenschaftliche Auseinandersetzung zwischen den ärztlichen Sachverständigen. Dr. Würfel lGicrödorsi Hai die Heinrich vor drei Jahren wegen eines allgemeinen Frauenleidens behandelt. Dr. Wür fel stellte der Heinrich ein lehr gutes Zeugnis aus. — Dann wurde die Bcrhandlung unterbrochen, weil der Vorsitzende und vier Sachverständige zur Vernehmung einer Sachver ständigen einer Aerztin nach Breslau fahren müssen. Sonntag. L7. November 1927 da die Matfäser und andere Insekten sich nur 7 Zentimeter unter der Erdoberfläche befinden, während sich diese Lebe- wesen im vorigen Jahre tiefer alS 88 Zentimeter unter dem Boden verkrochen hatten. ** «ü vaa Flaschen Rn» deschlaguahmt. Aus dem Bahn. ho» Trier wurde et» Eisenbahnwagen mit «düüü Flasche» Rum beschlagnahmt, der, von Gtraßbur« kommend, von Saar, brücken aus Uber Trier nach dem inneren Deutschland ein geschmuggelt werden sollte. ** Die verhakten Finanzbeamte». Am Freitag erschien aus einem Prager Stcueramt ein Gastwirt und ersuchte den Beamten um Herabsetzung der vorgcschricbcnen Steuern. Als der Beamt« erklärte, er könne seinem Wunsche ntchi Nach kommen, zog der unwillige Steuerzahler einen Revolver aus der Talche und schost dem Beamte» eine Kugel in den Kops. I» hofsnungvlosem Zustande wurde dieser ins Krankenhaus gebracht. ** Diebstahl »»» militärische« D»k»«e»«e». Nach einer lm „Petit. Journal" veröffentlichten Meldung aus Forbach soll dem Attachs der französischen Botschaft in Budapest. Oberst Jouard. »«ährend er sich im Waschraum des V-Zuges PaiS- Saarbrücken befand, eine Aktentasche mit militärischen Doku menten gestohlen worden sein. * Verhaftung wege« Bra«dstist«»g. Aus VischvfSzell lGchwetzi wird gemeldet: Die von ihrem Mann geschiedene üü Jahre alte Emma Rigltn au» Rabenau i» Sachsen, die schon im Jahre lv26 aus Etsersuchl daS Haus ihres Mannes, des Malers Peter in Wilen im Kanton Thur gau. angezUndel halte und hierfür zu einem Jahr Arbeiishaus verurteilt worden war. ist nach ihrer Ausweisung aus der Eid, genossenschast neuerdings nach Wilen »urückgekehn und hat aus Rache an dem gleichen Haus«, während die Bewohner schliefen, an fünf verschiedenen Stellen Feuer angelegt, wobei Nr da» AusweiiungSpapter zum An-Ünden benutzte. Der Brand konnte gelöscht werden, bevor gröberes Unglück ent stand. Frau Riglln wurde vrrhastet. ** Friedrich der Gros,« wieder vor der Kriegsakademie Washington. DaS Brönzedenkmal Friedrichs des Glichen, da» vor dem Kriege vor der Kriegsakademie in Washington nahe dem Ufer des Potoinac-FluffeS errichtet, dann aber unter dem Einflutz der KrtcgSsttmmung entfernt worden mar. tst am Freitag an ber alten Stelle wieder aufgerichtct werden. Man hat das Denkmal zehn Jahr« bang im Keller der Kriegs- akadcmie ausbewahrt, um es vor Bcsckmdigung zu schütze,» Der Beschlutz es wieder aufznstcllen, wurde mit Zustimmung des Kriegöministers in aller Stille gefasst, und es wurde auch aus jedes Zeremoniell bei der Ausstellung verzichtet, ** Eiusturzkatastrophe einer Lagerhalle. Aus Las Palmas wird gemeldet, datz in Arinaga aus den Kanarische» Fisteln das Dach einer Lagerhalle eingestürzt ist, während sich ^ Per. tonen tn dieser Halle befanden. 8 Personen kamen ums Leben, 18 wurden schwer, die übrigen mehr oder weniger leicht verletzt. * Stellungswechsel. „Warum haben Sie denn Fl,re letzte Stellung gewechselt?" fragt die Hausfrau das sich vor- stellende Dienstmädchen. „Die Gnädige kopierte jeden neuen Hut. den ich mir kaufte", lautete die entrüstete Anlivort. — Rundfunk sür alles. „Gehen Sie nicht aus die Blnmenanö. ftellung?" „Ach nein, bas tst mir zu umständlich Ich denke, ich iverde zuhause bleiben und die Sache im Rundjnnk ge nießen." Die Untersuchung von Lenins Gehirn Nach einer Meldung der Moskauer „Prawda" tst die Untersuchung von LentnS Mehtrn jetzt zu einem gewitzen Ab schlntz gelangt. Vor zwei Jahren wurde in Moskau ein be sonderes Institut nur zu dem Zwecke geschaffen, um Lenins Gehirn zu untersuchen. Deutsche Gelehrte wurden mit dieser Aufgabe betraut, und zur Durchführung der schwierigen Forschungen wurden besondere Maschinen und Instrumente in deutschen Fabriken hergestellt. Nach dc», ersten vorläufigen Bericht, der aus oer Untersuchung von 4s MO verschiedenen Querschnitten einzelner Gehirntetle beruht, ergibt sich, datz Lenins Geistesleben auf einer viel reicheren materiellen Basis beruhte und viel entwickeltere Zellen ent hielt, als man beim Gehirn des Durchschnittsmenschen len stellen kann. Seine „Kombtnattvnsfähtgkctt" n«ar sehr viel grötzer: das ergibt sich aus der reicheren Entwicklung der Kerne der Pyramidenzellen: auch die Empfindungen für die Wirklichkeit und die Aufnahme von Eindrücken waren be sonders hoch entwickelt Kindermund. Klein Aennchen gehört zu den wentg glücklichen Kinder», deren Elter» sich voneinander getrennt haben. Aennch,, ist natürlich bei Mama geblieben.- aber alle vierzehn Tage kommt ein wunderschönes Auto, und in dem darf sie zu Papa fahre». Papa aber freut sich schrecklich mit ihr. und wie schön ist es bei thml Jedesmal gibt es Kuchen mit Schlag ohne und Dottel» und Feigen, und zum Abschied eine neue Pupp« oder elnias Anderes. Als dies AbschicdSgeschenk einmal wieder ganz besonders schön ausgefallen ist, stürzt Aennchen, wieder zu Haus?. zu Mama und ruft: „Ach Muttt, wir schön war daS bei Papa! Er ist ein zu lieber Mann, du solltest ihn wirklich einmal kcnnenlernen!" ffeuer aus Schloss Rantzau In der Nacht zum Freitag brach aus bisher unbekannter Ursache ans Schlotz Rantzau bei Itzehoe, das von der Gräfin Baudisnn bewohnt wird, Feuer aus. Drei Enkelinnen der Gräfin wurde» durch Rauchschwaden in ibre» Zimmern er heblich gescihrdel und konnte» nur mit Mühe gerettet werden. Ein in, Schlos, wohnendes 77sährig«S Fräulein konnte trotz aufopfernder Hilfe eines Kraftfahrers, der beim Nettungs» werk selbst ohnniächiig zusammcnbrach. nicht mehr lebend ge borgen werden Der Feuerwehr gelang es. das Feuer bald zu loschen und die »inliegenden Wirtschafts- nnd Stallgebäude vor Vcrnichlnng zu bewahren. Ein englisches Rtesenluslschifs Der Luftfahrt,iiinistcr Sir Samuel Heare besichtigte das fünf Millionen Kubiksus? fassende Niesenlusischtfs. das seiner Fertigstellung entgcgcngeht. DaS Luftschiff ist nahezu zwei mal so groß. wie der grötzte bisher gebaute Zeppelin. Es wird vier Stockwerke enthalten. Im untersten sind die Führer und die Konlrollenrc untergebracht. Das zweite Stockwerk ist für eine Besatz»»» von 50 Man» eingerichtet, das dritte und vierte zur Unterbringung von IM Passagieren bestimmt. Im dritten Stockwerk ist außer einer Küche ein Speisesaal ssir 50 Personen vorhanden, der auch als Tairzraum benutzt werden kann. Beiderseits dieses Stockwerkes wird sich eine breite Veranda für die Passagiere hinztehen. * Werde« wir einen strengen Winter bekommen? Alte Erdarbeiter an der holländisch deutschen Grenze behaupten, daß wir tn diesem Jahre keinen strengen Winter erl-alten, GemUtsmenschen. Eine Schauspielerin ist von einem Hund gebissen worden. Ihr Arzt redet ihr ebenso eifrig wie vergeblich zu. sich de» Impfen zu laste»: sie kann sich nicht dazu entschließe». Schlicsi- ttch meint der Doktor: „Es ist nicht bloß Ihretwegen, aber wie leicht kann es geschehen, daß, wenn Sic wirklich i n icrt sind. Sie andere Leute beißen und so die furchtbare Kra> khcst weiterverbreiten." Darauf erhebt sich die Schauspielerin, geht an ihren Schreibtisch und fängt eifrig an zu lchnibc». „Es hat gar keine» Zweck, daß Sie jetzt Ihr Testament machen," meint der Arzt, „taffen Sie sich lieber impien" „Aber ich mache ia gar kein Testament," entgegnet die gemüt volle Dame „ich Hab« mt, bloß eine Liste von den Koll, Innen ausgestellt, die ich beißen will." Ein Berliner Straßenjunge läuft einem Herr» nach und fragt atemlos: „Sagen Sie mal haben Sie vielleicht ciiic» Fünszigmarkschein verloren?" Ter Herr bleibl stehen, wühlt in allen Taschen, und sagt schließlich: „Jo. ich glaube beinahe, tatsächlich ich habe ihn verloren Hast du ihn gesund?,,?" „Nee. iefundeo habe tck ihn ntch — aber Sie sind jraec der Hundcrtfünfzigsi« der ihn verloren hat" Der Sohn eines großen englischen Handelsherrn in zur Jagd nach Indien gefahren. Eines schönen Tages bcl.mmt der Vater folgendes betrübendes Telegramm: .Be» ans Tigerjagd verunglückt." Der Vater telegraphiert zurück: „Sterblich« Reste Bobs herscnden." Nach »ngesäsir zwei Monaten erhält er eine Nicsenktste, In der sich der Leichnam eines riesenhaften Tigers wohl einbalsamiert befind«! Er drahtet an seine Geschäftsfreunde: „Hier nicht Leiche Bobs, sondern toter Tiger eingervssen." Worauf er umgehend Kabel empfängt: „Bob Im toten Tiger." 7 7'
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