Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.01.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187701249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770124
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-01
- Tag 1877-01-24
-
Monat
1877-01
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.01.1877
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ttr. »Ä Solto r> - Die biejige Elbda >» sschisssabrtS -61 esellschast, die Avwcsenheit ihrer damalige» irelche diesmal den Reigen eröffnet. Ei» Schleppkavn i »ach Erbrechung von vcrjchlW wenhvvllen Effecten derselbe ginnt, iit ec- derselben Mit an» t'.fto»tag. naä' Hamborn befrachtet. seine ritcise dahin an und Nestern kau» ein ganzer Schlcppzug, vugsirt vureli ve» derselben Gesellschaft gcbörigcn Dainpfer ..Loserb Ruston" von Hamburg hier ein. Den Herren Kaufte»,?», welche Äraren znWaner ve» Hamburg erwarten, inirü ticic'Nachricht icbenlall- ,chr willkommen sein. -- ','lbermalo ist von einem verschwundenen Graien ein W ech sel von OOOO 2vir. obne Deckung geblieben und auf ungewisse Hoffnung rrelcnirt worden. Wie soll das noch enden? - Durch den viesigcn Gaftwirthsverel« geben uns abermals l<»Z A.it.^c sllr die Hinterbliebenen teo im Windbeeg- schachte L-erungliillre» ZU und zwar sind davon 60 ANark vom Reftaucaielir Kanin,a»„ aus dem 'Zairischen Babnvos ln Leipzig, gen Dlenstherrschast benützend, r Behältnis,tn rnlt Geld und n verschwand, von den Behörden ver geblich gksuä't^uchrtzxn tstt^' » >. . . . viel Gelachter. Vkame leves G», movtempclö übe ^ ^ ^ ^ ^ ^ Spaßvogel erlaubt. golMdcü eiMschrciben: Be . ringeiührt durch Hcrm MeV er. Dariwer entstand «atSriied all gemeines Hallob. Herr Bangnler Matterödoni da-Kour vaoc«e BolÄandSmItglied. rügte In beweglichen Worten solche ttnpaffcnvc Scherze, aber der Schaden war nun einmal gcicheben und cs bliev Nichts übrig, als den Namen Bebels auSzustreichen. — Der Inhaber des hiesige» chemischen Laborato ll Mark von dem Restaurateur 'llcuz, hier. «'>7 Mark vom Hotelier riumö tSchrcibergane). Herr vr. Geißler, theilt urrs Nach- Wertviuaiui, bier sam Stammtii.i l. und 8 ANark vom Stestaura« i stel-rndrs mit: Eines der nm häufigsten zur.Würze unsererDdel- tcnr Triebe, bier l am Dtammtlsw) gesamineit worden. , ic» benützten ANittrl ist der Essl g. Essig Ist eine Auflösung von IZ Essigsäure In TvPsscr, der Essigsäure verdankt er seinen So eiirenlich co uns war. das, wir jener armen Frau, deren B'an» kürzlich, nach der in Folge llcbcrsai'iens durch die Mcrdebab» nenn,, aeivrrtene» AinplOati,'» auch seines zweite» Beines, verstirb, die schon genannte hübsche Snmme verschaffen konnten, ebenso ceirculicb ist cs uns. das! wir beute durch die Generosität des Herr» Braumcisicr Naumann in den Stand gesetzt sind, auch jener Wittwe S eb u >ter. bereu Mann im vorigen Iabrc ebenfalls von der Pferdebahn überfahren und gleich getöttet wurde n id die nun mit :! kleine» Kinder» und einem alten Baker lebt und sich als Nschcniran sorlhilst, lOO Mark zn- stcllen zu könne». — Die B eerdigun g des ANanneö. der am IN d. in einer Droschke seinem Lebe» durch einen P i st o l e» s eb n ü c i n E „de machte, bat gestern Morgen nntcr gcistlichee Aiiistenz und in Gegenwart einer tiefbewegten Trancrvenammlimg aus dem wei te» Fricdricl'stätker Kirchhoic ftailgesiindeii. lieber die Person des Entseelten sind riclla.tt »»wabrc und entstellte ANitrbeilimgcn lrrthnmlich verbreitet worden. Insbesondere war tcr'Betreffende . . nicht »ui seiner Familie zerialle», sonder» er bat mit den Mit ! daß Ich erhielt gliedern derselben, d. in mit seinenBeewanklcii gleichen Namens' jederzeit und bis zuletzt ans dem besten Fuße gestanden. Auch hat er vier, nnrNusngDme einer ievr mäßigen Hotelrechnung, die durch »eine Werthsachc» gebellt. keine Schulden, wohl aber hat cr zahlreiche freunde hinteriasic». — Um das B ieheI n b ring cn aus Oesterreich zuer- leichtern ist. wie die t. Kreistnupttnamischaft in Zwickau bekannt macht, in olge einer Bcesügnng des t. Minis,enums des Innern und in, Einvcmändniff mit der k. k. Staltballerei in Prag vcrinchs- lociie und vorläufig kur das Jahr in Wcipcrt znin Ein bringen von Rindern „nd andere» Wiederkäuern narb Sachsen eine E i n br „ cb östation in ähnlicher Webe, wie solche bereits in Zittau und Bodcnbach Tctnbc» desleveii, errichtet worden. Einlaß bat jedoch nur Dienstags stalkz„fiiidcn. - — Morgen Abend sinket im B ieroria - Salo n die erste Benefizvorstelliiiig in dieser Saison siatk „nd zwar zn Gunsten sür Herrn und Frau Otto. d>e als Sänger und Schau- sviclcr sich stc s denBeiiill drs Publikums zu erwerben, manches vübiche Md zn singen und manche insligc und komiichc Figur darznstellen wußten Z's ist jür diese» Abend das Beste in das Programm ausgenommen und auch vernbiedencs 'Nene vorbereitet worden. io daß der Abend ei» Höchst amüsanter werden wird. — In einem .z„m itaoiiiebci, 'Archive im Ecwandbause ge hörigen rlocaie bat sieb geiler» Bormlltag. wie man uns miltheiit, in Folge von Gcistcsstör„»g ein st ä c t i s ch c r Sleuervotc. 'Nanien.'v.',ebl>'orn. durch Erbangen entleibt. Derselbe soll bereits in vvrgeenllten Kindern himeriasscn. - Der Man», welcher am IN Januar in der 'Nähe des hiesigen Wasicrbanb-'tt' ans der Mbe gezoae» rviirde, iit ei» von vier gebürtiger Sabukgrbciler. Trübsinn hatte ihn zu dem Tode gesuhlt. — — Per Kurzem kam eine ,ärau aus Berlin nach Gebelz ig bet Weißcnberg zum Besuch vei Beewantlen und ließ ihr ff Mo nate alt s Kind taielbsr lauien. da dessen locialdcmokratischer Batcr dies nicht hatte zugcbcn weilen. Es geht nichts über Weiderich. — - Bei den rieaiahrigcn t!l t re ßb uei, - L t nd i en findet man, daß in nmercr bierdnriiigcn ,',cit auch die Getränke unter den 'Nan.cn niel t gerat c slie'mi.tterlich behandelt sind. Es iit nämlich ni.vt nur rantbicr und t niiwasier vorhanden, sonder» auch Maibier, Dünuebier. Warmbier, sräscbier und Lauerbicr. — In einer Rcslanration ter Gütcrbahnvo'straße kam cs vor- gcsicrn 'Abend unter dortigen G ä ft c n aus Anlaß von Meinungs verschiedenheiten wegen der bcvoeüebcndcn Stichwahl zu wählen den 'Kindiditen zu Streitigkeiten, die sich bis ans die Straße sartiraniic», als die Beiheiiigten das Local verließen. Dabei s . cint cs nun unterwegs zu argen Händeln „och gekommen zu sei.'., denn man fand svätcr den einen Bctyeiligte». einen vic- 'Igen Restaurateur, mit gebrochenem Bein aus der Straße und! nicht l n Slgn'.e. siel' sortrelsen ZN kennen. Die polizeilichen Er-' örteniiu cn. wegen tcr Sale sind im Gange. - 'Am einem Ncubane in der Dürmäraße entstand vor. gestern 'Nachmittag .za.i>ch:n niedreren Arbeitern nid dem Poiier Streit rlchslancigeii Lbhncs. Sergälüe , lute entlieh se> beilig, daß un Staktgendarm veebcigenolt veciden minuc. Aber auch ,iaeb dessen richeincn excetirnni die erbiit rien Arbcrler fort und bedrohten denBauve:rn sogar mit ar dausci» und Hactcii. Nunmehr wurde aber voii e.lich gegen üe eingkschrikten und drei von ihnen wur de,! verrauct. ^m englische» Bürte! ist vor einigen Nächten ein Ein- bc uchav ersuch in tcw t'-eschästSloiat eines Schnbmgchers ge- anaenebm säuern Geschmack, er wirb also um io ivertbvofier sein, ft mehr i cr Essigsäure enthält; hiermit ist nur der gewöhnliche Sprltessig ' gemeint. Wein- und strucbtessige enthalten noch andere Sud- I stanzen, kle ans ihren Werth Einfluß haben. In neuerer Zelt > so» es vielfach vorgekommcn sein. daß man die Essigsäure im Eisig durch die viel billigere Schweielsaurc oder, wohl ader selten. ! durch Salzsäure ersetzt, den Essig also verfälscht. Nm zu erfahren, !ov dies in unserer Stabt verkomme, habe ich lll Essigsortcn im Preise von 12 bis 20 Pfennige der Liter aus verschiedenen Gc- ! schäften der Altstadt untersucht. Zur Ehre der betreffenden Fa brikanten und Händler kann ick konstatiren. daß ich !n keiner der „»teriuchte» Proben eine Bersäkschung nachzuwelsen vermochte. Außerordentlich aber schwankte der Gehalt an Essigsäure ln den veriebicdcncn Sorten, ich fand denselben von 2,12°/« bis 6.08°/>>. Berücksiebttge leb den für den Essig gezahlten Preis und berechne tan», wie viel ich Essigsäure, also den eigentlich werkhvoilen Bc- stantweil. da Wasser ja billig zu haben ist. bekam, so findet sich. für eine Mark: Nr. 1 :,40.l) Gramm, Nr. II :Z2i;,6 Gr.. Nr. UI :r24,o Gr.. Nr. IV :ri5,o Gr., Nr. V L86.V Gr., Nr. VI L^Ü O Gr.. Nr. VII 280.0 Gr.. Nr. VIII 270.0 Gr.. 'Nr. IX 260.0 Gr.. Nr. X 265.0 Gr.. Nr. XI 220.0 Gr., Nr. XII 180,0 Gr.. Nr. >III 176,5 Gramm Essigiäuce, oder daß ich. angcnommc», ich hätte nicht 1 Liter der Auslösung der Essigsäure in Wasser, sondern reine Essigsäure gekauft, zahlte für einen Lftcr Essigsäure bei dir. I 2 M. 86 Ps.. Nr. II :i M. 6 Ps.. '.'tr. III 6 8 Ps.. Älr. IV 6 M. 17 Ps.. Nr. V :l M. 48 Ps.. Nr. VI :r ;N. 50 Ps.. Nr. VII 6 M. 57 Ps.. Nr. VIII .1 M. 70 Pf.. 'Nr. IX 6 M. 84 Pf.. Nr. X 4 M. 25 Ps.. Nr. VI 4 Ni. 54 Ps., Nr. XII 5 M. 55 Ps.. Nr. XIII 5 M. 66 Pü Der mit Nr. xill bezeichncte Essig war also gerade noch einmal so Muer, als der mit Nr. I bezeichncte. trotzdem Nr. xill ^ro Liter >2 Ps. und 'Nr. I pro Liter 20 Ps. kostete. Es würde sich demnach empfehlen, beim Einkans von Essig nach Len Pre- ccnten zu fragen, wie dies veim Elnkaus von Spiritus üblich ist. — In Leipzig bat ein .Kellner zu wiederholten Malen ans dem Sceectär eines In der Bairischen Straße wohnhaften Studenten zicinlieb bedeutende Geldbeträge gestovlen. Das dürste denn doch als eine Euriositat zu verzeiänien sein. Glück licher Weise und zur Freute tcr Manichäer des Bruder Studio fand man das Geld noch zum größte» Thciie bei dem schon oft bestraften Spitzbuben vor. — — 'An der Plagwitzer Straße unterhalb der Weißen Brinke bei Leipzig ist vor einigen Tagen im Hochfluthbctte derLeich- ^ ^ „am eines bis jetzt unbekannt gebliebenen Mannes im Alter von Zähren >ühe» und c,»e <va,»i!ic von .) .„» Jahren aufgeiunden worden. Dem Anscheine nach gehörte der Ertrunkene dem Arbeikerftalite an. — — 'Am 10. Januar ist in der Bodenkammer dcS Töpser- mciftcrs Paukcrt i» daucha durch Feuer ein Bett vernichtet worden. Der Brandslülung verdächtig ist Paukcrts lOjähriger Lebrbnrschc Dcrtcl. welcher keine Lust hat, Töpfer zu werden, waS allerdings auch nicht Jedermanns Liebhaberei ist. — — 'Am 20. Januar ist das Psarrpachtgnt in Hirschseld bei Kircbberg abgebrannt. -- — In D v erreich enb a ch kam am 10. Januar der Guts besitzer Dictsch mit seiner Ebesran ln Streit und schlug diese mit eine», starken .Knittel über den .Kopf. 'Auf das Jammergeschrei der schwerverwundercu Frau versammelte sieh vor dem Hause eine Menschenmenge', Dielsch darüber wütbcnd, schoß nun mit seinen, mit Schrot geladenen Doppelgewehr ans dem Dbcrstnben- fensler unter die gaffenden Leute und verwunde,c 2 Knaben im 'Alter von ll und 14 Jahren an 'Armen und 'Beinen. Der Gendarm verhaftete den wülbendcu Menschcn; die beide» armen Jungen wurden in ärztliche Behandlung genommen. - — In Nodewisch bei'Auerbach gcricth am 10. Januar die 0 Jahre alte Cbriitiane Schneider unter einen mit Bruch steinen beladenen Wagen und wurde überiadren. - — Iu Lchncebcrg bat am 20. Januar ein Soldat tcr Garnison, welcher in das Waeblocal gebracht worden war. die Blauer des Letzteren durchbrochen und die Flucht cc^riffe». Jedenfalls hat da die Wache geschlafen gehabt. — — Perstc, gerungen in den G c r i ch tüämtern am daselbst beschäftigten i 25. Januar: >Kirchberg: Job. Fried. Fröhiich's Hausgrund wegen viichibezablnnglftück >»'.'Hctercrinitz, 2250 M. Dresden: Ed. Renz'HauS- , rnndftiük ans der Ainmonftr. 57 tai.. 51,000 M. Döbeln: Iev. Eottl. Hcrm. Möbius' Grundstücke in Technitz. :1N>,:147 M. - 26. Jan.: Leipzig: '.'lug. Leber. Lobes Grundstück daselbst 54.500 VN. Dresden: Sing. Herm. Gust. Witte's Hauögrnnd- stück am der Schuverrsiraße:i das.. 2:>,66<> M. Chemnitz: Fried. Ed. Wöll s HauSgrnndstüek in Gablciiz, 875» Mark, l P ulsnitz: Fried. 2l,ig. Petzold's Haus-, »Feld-, Wiesen- und § Gartengrundstücke in Bretnig, 17,760 M. Laneu stein- Mtwood. äsu »Äi äauüür,1817. ^, rc^ spräll^ihn — Die 56 Jahre alter Ptetzsch venv. gewll i Dresden stahl auf. Malm Kohlen in, GZ otffr uic von dem chtsrafHe- Vv. Nlüllvr worden. Zniolge de- von ihm erhobenen Einsprucffh sprcNV . vmte die zweite Instanz von de» ersten beide» AnllaaruuuUen sr». — Die 56 Jahre alte, „och.mMstra>te Regine Juliane vvr- M. Ptetzsch verw. gcwkftne HuhleHkb. SliMinev aus Plauen vei Dresden stahl aus Mmitsamc Mise zu drei verschiedenen twerthe v«n etwa» über eine Mark» Bortttz des Herrn G«, önaten Gcsäugnlß' vcrnrtdetll rShof, wrälldirt von Herr» Grrichtsrath '»säuffnt vntar orr Anklage des schwere» unv Dle-HahlS der Hoffnung«ose Sohn eine« alte» würdig« ergrauten Paters» der Diemikncchl Ernst Fürchtegott th e r. Ocit demLlavre 1867 ist dieser Mensch, trotz aller Ermahnungen seines Paters, nach und »a«v mit 10 Tagen, 6 Tage» und 4 Monaten Aesängnlß. I Jahr und 6 Jahre 6 Monaten Zuchthaus bestraft worden, ohne nur mit eine« Funken au Besserung seiner traurigen Eristcnz gedacht zu baden. Nlkt dem heutigen Richtcrspruch ist »vicdcr aut eine Retve Jahre sein Schicksal besiegelt worben; Günther bezieht nunmehr zum dritten Male das Zuchthaus und zwar zum zweiten Male auf eine Dauer von 6 Igpren 6 All onatc», überdies wurden Ihm aut 4 Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte abge- sprochen und aus Stellung unter P ol i zeiautstcht erkaiM. Pachtgelder, zwei Zwanzlgmarkstücke. eine Evlintcrubr mit Kapsel und noch mehrere kleinere Geldbeträge gestohlen zu l aben. Herr Advocat F-ränzel sprach am Schlüsse seines geistreiMn Plaidoherü die Hoffnung aus, daß denn doch einmal der genmtene Sohn seinen tteMlrübten Eltern Freude durcb eine gründliche Besserung machen werde. AlS Staatsanwalt sungirte Herr Oberstaats anwalt Roßtäuscher. — OessentlicheSitzungderStadtvcrordneten. Hente Abend ß^8 llyr: Fortsctznng der Berathung über öeu Bericht des Rechts-Ausschusses de» Entwurf einer Localschulord- nung bctr. (88 und 26) und Bericht über die Fortbildungs- Schulen. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Bormittaa o Uhr Hauptverhaudlung wtdcr den vormail. gc» Handlungsdieuer Karl Friedrich Alugust Schlemcr auü Potsdam wegen Urkundenfälschung. -- Nachm. 4 Ubr Hanpt- verhanelung wider Christian Heinrich Iäniche» genannt Hanbold auü Colmiiitz wegen Beleidigung von Beamten. Widerstand ge gen kle Staatsgewalt, verbotswidriger Rückkehr, Bettelnd. Führ- „na eines falschen 'Namens und Erregung ruhestörcnden Lanneö. in« lu«i»li»»<i»tuurr<»>. üvm KuUotiu <lor Doutoolivu LsowlltLo iu UuwlmrL betrug äi« 'l'siuiisrlltll» "Z .1 "imi»r mo 3 Mir cilor^oiuz: v o- 5 — s.u I -12.2 » — 2,a c- — 1.« ß- — 3.l »' — ? -°.l s R -»X L. 4- v.» g ^ 0.8 - — 2.2 -s- 0.8 -l- 0.2 — 2.S n 2) inLsoix. '') 8ss r«L!g. -) 6«o8»»x- ,«i«rt. ->) iiüll»»»,. 0) 1) vllt»» Naedt» kodvo». I g I Meters, vre^ren« «1 s LNommin e,ck »eesi Nepp, raü e-itkvrvto. i» Irlireä en uuU breNetO ei,d OereuO«,a ireclr >U(Ieru»U>u„r>ll» uue. Nvbor >et r»ur Uervruer eirvien r,,«6vr xe ueLea, ZeAu. k In 8ed»tN»>,6 unä ^v«e<>t-v»>>teed,Li,8 ,a illüi» >u xear Hitteleurup» «>.,« Larumstvr »edr kuelr et«,.,, bei ^reeetsntber,» isbli^ei» m», beltoienr weiter >uit sebrr^cboi, cvillüell. lll esr S-Uiebe» Horäeo» bsrrscbt kriseirer, iu t brietiuueuuä litbrmisebor 1V31V. «>rr. ^ l.'Lur«o (SllltoM.) . . ! >Vvtt«r. ^ Vlllvvtiir (Irland) . . 771» » 8-0 lU 'S iirr. bollookt'2) Varrvoolti .... 777.2 L 77,'.7 ^ vc »liU. r>t. LltUllnou . . >«> ?ari4 77N» ?- >1 «»„. k7»2.4 Nvlüor...... 7^0.5 «uu. Uull) l(Ol-on1lk:2Sn ... 772.'t -- (Usciuiisuoä . . . 7^3,0 -2 >V8)V vlüiwincli, xvoUti^ HillttN-Ullelll . , , , — Ktoe'klwll»! 7-2.7 - 880 ivSscii^. dloliol Ll.Ul, doüeolct. ?storvl,Ui2 . . . . 7.0.1 ^ )Vri)V Llovicllu ..... 772.0 2 kINI. voI1<ii5 rVisi» 77Ö.3 2 K)V loiclit, ltvitvr Alowol 7722 -? 8.8VV soIixVttcd, dkvliol XsnlttlirxvriLSor . . . 770.8 ^ S'.v gdill, dsäoo'-it ^ninviiiülläo . . . 777.2 L. >v SLÜnitoli, !>sbu! ..... 777.4 s^tixvLcd, dlodsl k») 774.0 - )V3)V st«rlc, bo'locltt. . . . , . 779.3 - 3ZV «tiN, ^'odol KftSlloI 780!) S' 77 Lellxvlroli. boäeelet.^) Uiulsluko . . 77--.c, X Lt.il!, lu.Ib dstloolit Nsrlii, 77S.I -l )'N)V 6o!iivtit,I». do«1ov!<ti l.oip?!;,' ..... 770.0 ^ loiolzt. dotioolct. 770.4 - ri btM, dsbloclLd^) — WttterungS-Beodachtung am 26. Jan.. AbdS.5Uhr. Barometer,tanv nach Oscar Bösolt (Wallstr. io»: 28 Parlier Zoll 6 L. (seit gestern l'ö L. gefallen) mur: 2ßs Grad über Null. — Die Nord-West-WInd. Wetter: trübe. — KldhSbe in Dresden. 26. Jan.. MM.: 70Eent. unter». Thermometer nach Reau- Echioßthurmfahne zeigte macht Worten. t,e r. icbe haben aber, »aa dem fte durch Hinan, Rieb. Gößel's Geundstütke in Lanenstcin, 4125 AN. — '.Neben des „iM'efti.ilcn Ro'ilae ns „nd Deffnen der nnvcr-,27. Jan.: Pcnig: F-riedr.Will,. Edm. v. SchönburgsGeund- > lanenen Glast,mee hinter tein-elben l >c Ha»ptichwicr,a:ciic» i j„ Rochöbura, 2000, 6660 M. tarlrt. venonneen aeonot iattcn. >,nb daran, a„e- Angft , er de gehen wieder amgegebc,,. — Die Licbhm-ce leichter eine wahre Perle solchen e ne - äwibc der Ti ür eingcftoßcii n Enidccttw'crden das weitere Bor b öin i s cl> er Biere finden jetzt Stoffes in dem Restaurant -Waden kl ee in dcr SAlomoen-c. 2g.cn» man mit gewince Berechtigung bezüglich tcr Feinheit n»d Güte dem Pilsener Bier ans dem Bürgerlichen Braunaus daselbst krön des hohen Preises '. ei, 25 Pü per > Liter bisher iinmee die erste Stelle einräuinte. io ift entschieden das'2. adentlcc'sehe Lieb olschaner in an genehmem Geschmack, gewinder fbv'ichmcrzioser Berdaulichtcit, wibft bei», Genuß eines größeren 'DuanknmS. dem Pilsener eben bürtig nr Seite cu stellen, ja es „bcrtrifft solches entschieden bei '»-.terPrleae icirc:, despsirtdcö „nd „at noch die löblicheEiacn- i.ha't. nur 18 Pü per ' - Liter zu tosten. Man gehe und penw'l - In rer Gegend des A',eertthea,crs w'„rce ovracslern Mittag ein Droichtcnlutsehcr w'cgcn vorichriitswidriacn Fahrens von einem Skadtacndari» znrechiacw'icse,,. Anftatt sich aber zu >ügen und persä'riite-acmäß n ial r.,,. ßiclr der Kutscher an, sticg vom Bocke bcrab »ns verrübteke nnkrc» aus tcr Straße, ohne Rücksicht ans Zeit »nt Pnl'lllnm, ei» Bctnriiiio, versuchte sogar den deshalb abermals ac n» ibn vergebenden Gendarm zn benetzen. Als dieser den rohen MeniM» aber »unmcbr faßte, schrie derselbe laut uni Kille und riet die unter der sich ansammelntc» Menge befindliche» „College» Locüildcinoiealcu" am. ii»n bciznsichcn. t'w wurde endlich n it Mühe überwältigt nnd zu Arrest gebracht. - In ter erftc» diesjährige» Monatssitzung des S ä ch. Hichen Bercins für Fa br Nation von ^'»ieacln „nd Tbonwaaren zn Chemnitz lam man einhellig überei», die Pegel-Production mindestens aus die Hälfte zu r.dneiren. um'wcitcrc» Preiörüctgang zu verhüten. Punkt 2 dcr Tagesordnung: die Accordarbeitslöhnc iür vorstehende Saison betreff! ad. b.gchioß man einstimmig, den 'Aceordsatz aus 8 Mark per iOo» Steine nnd im höchsten Falle als Marimalprcis ani N.a Mark ws,-.„halten, aber möglichst unter diesem Preise zu bleiben. - In Betreff des in unserem gestrigen 'Blatte von dem hie sigen Beziusgcricht von Neuem fieckvrleilich Dienftmädchcns Johanne Emilie Hedwig cncnilichc Gerichtssitzungen am 18.. 20. und 22. Januar. Eine Sitte, oder vielmehr die Unsitte, durch schrillende Pw'iscnsignglc tue Deoichkenlffitichcr von ihre» Statt- onsplatzcn zum Dienste zu beordern, hat sich bekanntlich bei vielen der in den hiesigen Hotels stationirten Portiers eingebür gert Je nach Umständen wird aber diese Art von Bestellung ,'ür das Bubiim», belästigend und nicht selten schon beschwerten sich die Passanten, wenn plötzlich ein derartiges schrilles Signal die momentane Straßenstille in nicht gerade den Ohren cmgc nehmcr Weise nntelbrach. Der Portier des Bicloria-Hotels, Heinrich Moritz Franke, ward neuerdings wegen rubcfiörcn- dcn Lärmcns zu 2l Mk. Strafe vcrurtheilt, lediglich, weil er in ungebührlich ru he st ö rcn d e r Weise seine Sig»alpsct,e behuis Eitirung einer Deoschte in Vlctivität verletzt hatte, und ! blieb dcr beute stattgehabte Ei»spruchsterinili obne allen Ecsolg. !— Der KaMmann Karl Wilhelm Thiel war angezcigt, ein > nicht der gesetzlichen Bestimmung entsprechendes Metermaß !in seine», Geschäft verwendet zu haben. Die Staatsanwalt schaft erhob, da Thiel in crslec Instanz irelgesprochen war. zn Uiignnsten desselben Einspruch, dcr jedoch ohne Erfolg blieb. - - CarolineWilbeimine verw. Oelschlagcl war wegen „„heiligtet Feilbietung von Waaren ans dem Antons- platz zu 5 AN. Strafe verurthcilt worden und wurde trotz ihres Einjprnchcs der erste Bescheid bestätigt. - Der Schneidermeister Earl Bernhard Hebn, ein eifriger Dissident, hielt von seinem nicht religiöse» Standpunkte aus den Religion--Unterricht sür seine Kindcr sür überflüssig und behielt seine Nachkommenschaft daher zu Hause in seinen vier Pfählen. Bon ter wider ihn nun mehr erhobenen Anzeige wegen Schuldersäumniß re. warb Heyn srciaesprochcn, auch dcr staatsanwaftschaftllche Einspruch blieb ohne materiellen Erfolg. — Durch drei junge Männer wird der Bote Ernst Julius Müller von hier bestimmt als Der jenige bezeichnet, welcher am 26. Oktober v.I. AbendS '/xlOUHr elftere und eine junge Dame aus dem Postplatze anrempcltc und erhielt er für kiese ln der neueren Zelt nicht selten vorkom- mcnde Rohheit zunächst durch eine polizeiliche Strafverfügung 1 Woche Haft, später nach erwlgtcm Widerspruche aber 14 Tage Hast zuertannt. Mit dcr Auörete, er sei plötzlich vom Lichte ch verfolgten geblendet worden und ans diesem Grunde ohne sein Wissen nnd Rudel, einer 20 > Willen an die ihm entgegenkommenden Personen etwas unsanft Zaire allen, vlonden, genlnd auoiehcnden Person, weiche sich!carambolirt. kam Müller nicht durch, er muß einfach solange .»cr 'and in öcr Umgegend anihallen. vald Gcsiiidctiei,st anncbmen.: brummen, wie die tbm durch den erstinstanzlichen Bescheid zu- gcer nicht aiitretcn. bald sich cimniethen. bei nächster Gelegenheit i dlctlrte Straft lautet. Otto Oswald Oesrr war wegen wver mit wemdc» Sachen wieder verschwinden soll, erlahren wir,: dreier Eontraventlonen gegen die Bunteögewerveordnung vom daß dieselbe verrirs seit Ende de-Jahreö 1875. zu welcher Zeit sie» t Einzelrlchter zusammen zn 77 M. (SO, 12 und 15 M.) verntthrllt Takksütschschte. Deutsches Neich. Der Todeöiall der Prinzessin Karl ist dcr erfte im pr ußischcn KönigSvause, der bürgerlich zu bcnrkundc» ist. Das fftcichogeictz verordnet, baß sür Landesherren, deren Familien und dm- Hohenzotierniche Fürstenhaus die Er nennung der Standesbeamten und die Bestimmung über Art uub Führung der Staubesregistcr durch den Landeöberrn erfolgt. 'Aus O b c r l a n g cn v i c l a u >Wahlkreis Neurote» wird ge- meltcr, daß sich die Liberalen bei der Stichwahl zwischen Franzi (cicr.s und KapelU Socialde»,.» der Abstimmung cnthaiteu wollen. Im dritten l ch lcöwig s ch en Wahlbezirke(SchlcoZvIg), wo engere Wahl zwischen !>, . Mever sFortschr.) und Dürkheim (cons.) slattnndct, bat der nattonailibcraleBerein mit großer Einmütyig« tcit den Beschluß gefaßt, daß der Berein alö solcher sich an ver Stichwahl nicht belhciligcn wolle und daß cs den einzLinen Mit gliedern zu überlassen sei, eb und snr welchen der beiden Eau- cidaken sie stimmen wollten. Im darmstädtischen Wahlbezirk Ol 1 enbacb«Dieburg» wo sich Dernbnrg und Liebknecht, der Redactcur der „National- zeitnng" und der Rctactcnr des „Borwärto" einander in der Stichwahl gegcnübersiehen, fordert Alle. Rake, dcr clerieale Ean- didal, seine 1000 AIählcr ans, bei dem zweiten Wahlgang ihre Stimmen dem Eandidaten der Socialdeinokeatic znzuwcnden. OSnabrtter. 15. Januar. Eine vor dcr Strafkammer de- hiesigen Obcrgerichtö beute verhandelte Prozeßsache, welche hier das Tagesgejvräch bildet, dürfte auch sür die weitesten Kreise deshalb von Bedeutung sein, weil die gefällte Entscheidung die Frage: 0 b d i e E t l k c t te n mit unter dcn Schntz des AN a rken g c se 1, e ö fallen, bejahet. Seil Jahren bereits wirrte ein weit ausgedchutcö Schwindelgeschäft mit einem Falsifikate nntcr ddi» Namen des von der weltbekannten Firma H. Unver- bc,g.'Alb,ccht in Nheinbcrg crinndenen und bereiteten Gelund« beits-Destillats „Booivkamv os Maag-BIttcr" i» der 2Keise bc- i trieben, daß dem zn einem geringen Preise in den Handel ge brachten Fabrikate geschielt nachgeahmlc Etikette» auigeklevt wäre», welche ungeachtet geringer Abweichungen jedem, auch au die echten Etiketten gewöhnten Auge dieselben als diejenigen dcr echten Firma erscheinen ließen. 'Aus der großen Zahl der an dieser Täusclnma bethetllgten Personen waren verschiedene hier wohnende Aertäuftr des nachgcabmtcn Fabrikats, sowie der Lithograph, welcher die nachgeahmten Etiketten angefertigt unv zu Tausenden verkauft hatte, ermittelt nnd wegen Vergehens gegen das Markenschutz-Gesetz von dcr hiesigen Kron-Anwalt- schaft unter 'Anklage gestellt. In dein heute verhandelten Pro zesse (wozu auch dcr Inhaber der Firma H. llndcrbcrg-Albrecht i als Zeuge geladen nnd erschienen war) wurden unter Zurlast- ! lcgtmg der Prozeßkosten vcrnrtbeilt: 1. die .Kcmileute Hermann ! van Neß, Fritz BcSpcr, Ich. Georg Schwartzkopi (Inhaber der Firma GeiSler n. Eomv.). Ovcrlwlthauo, Bünacr. Becker und t'Kesser wegen BcrkauiS des mit nachgeahmten Etiketten ver sehenen Getränkes zu je 200 Mark; 2. dcr Lithograph Hermann Paal wegen Hilftleistnng bei der verübten Täuschung zu 150 Mark Strafe. Daß ter Berurtheiluiig wegen Vergehens gegen das Markenschutz-Gesetz eine Schadenersatzklage der schwer ge schädigte,1, berechtigten Firma folgen wird, ist mit Bestimmtheit vorauszusehen. Königsberg, I'.». Januar. Bor dem hiesigen Stadt gericht wurde gestern eine Anklage gegen de» Redactcur unv Gutsbesitzer Herrn Reltenbach-Pilckcn wegen Majestäts« Vereidigung verhandelt, die dcr Angeklagte durch einen Ar tikel in dcr von ihn, redigirtcn „Friedens- nnd Frclheltspost" ge übt haben sollte. Dcr Gerichtshof sprach de» Herrn R. wider den auf vier Monate Gesängnift lautenden Strafantrag desHrrrn Staatsanwalt« Hecht vou der Anschuldigung srei.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)