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Dresdner Nachrichten : 16.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188612168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861216
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-12
- Tag 1886-12-16
-
Monat
1886-12
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.12.1886
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u bar nclmim. I»0! Ml loncn>>< E ein l rruomn Divävrira»rvn>l8pv<;ii»IMt! SrSdit», 8ortim,ot ia »Ns» Ur»i»l»n«n. " "> NslrtnnackvoU, N»ul,»itrn. »».>> V H N <1 i -r7 r« , ^ Vll,ckn»lker»1i'»«v 2, rnnttekst dem -Atiuarlrt. Alvritr DlnKuer, «! Nr. 360. si r«tt> i»>n-s,: 48,000 «»»>, Tageblatt für Politik, MluftNmi«. HeMK»M?r. MrsenkM Ircmkenlille, s. Vd. »vllsvliu8 Sr»»»« VeidnsMz. LmtrllmiA tsloer k«stre«<:li»nliv ia korrellLn, LlajoUkL und 'l'errscotta lu »llvn krelilNA«,. ks»8t «öekv. HVUiÄraweiBtr.»». ?srä. SsrlLed, Mckk. h ^oinkanillnn^ mi<) krodisi'tttuden ^ ßont-Nchersckik md WOruckerei ß Z «°^-t»-,N>. » ^ ^ ^ ^ «8 Lu«küdrliedo kroislillten verssndo ttsi. Oovülir für reine K 8vIIvr«»i-,8v Ni. I, I», Lvk« LIU«n«a»,»v. « « dlaturvsino. L W««WK«!»«WZM»«^rW»jk «mptiolilt /ur liitti^ou uu»I pralctisotten Ikeisv Woiirißivr- « t8vlt1»11«r »R Ilnivuin der I-eieliti^Icftt, koliditLt und Llvxaur. tirüssts ^,u«watil vou PaLütten-Xeeeösaires «do. ^.ii§iistv.sstrs.sZö I^r. 4 (ir»«i»r «Iv vv^afixv). WIUerun,t>autIft>«i«en «ür den >6. Deccmber. Skdwind von mittlerer Stärke bct dnrOischnililich mittlerer Beivätkuna, ohne wesentliilie Niederschläar. tkällrr. Bemerkung: Charakter der Witterung weihskln». Dresden, 1886. Donnerstag, 16.Deebr. vrrantwortllcbrr Nrdakteor kür Politisches vr, Emil Biereo in Dresden, Gespannt, aber nicht mehr drohend; Mit diesem knappen Schlagworte kann man die neueste Wendung der Weltlage bezeich nen. Es ist eine frohe Kunde, und sie kvmint wahrlich nicht zu Ipät für das Fest, dessen Verheißuna ja auch lautet: Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Tie Welt sicht sich heute bei Weiten» friedlicher an, als gestern, als vorgestern und noch mehr als vor 8 Tagen. Diese Anschauung gründet sich nicht ans die Darstellungen ausländischer Blätter, die, wie gestern dar- gelegt, durch freundlichere Mittheilungeu die Bewilligung derMili- tärvvrlage im deutschen Ncicbötcige erschweren, wohl gar hintcrtrci- l>cn wollen. Tenn diese Militärvorlage ist unabhängig von den wechselnden Gestaltungen der Kriegs- oder FriedenSaussichtcn, ist eine Nolhwendigkeit, die, wie der Kriegsministcr anscinander- setzte, ihren einfachen ErklürnngSgrund darin hat. „dag das deutsche Heer im Vergleich mit den Heeren anderer Großmächte numerisch z» schwach geworden ist." Wohl aber eröffnet der überaus herz liche und eindringliche Brief, den der greise Kaiser Wilhelm an seinen Großneffen, den Zaren, schrieb, die Aussicht, das; die Spannung zwischen Rußland und Deutschland ihren Höhepunkt überschritt und an ihrer Stelle eine wesentliche Erleichterung der Loge cintrat. Als unmittelbare Folge dieser erfreulichen Wendung nennt man, daß der Zar seitdem die Neigung bekundete, die Kan didatur des Fürsten von Minaretten auszugebcn, falls die übrigen Mächte sich über einen, auch für ihn- angenehmen Bewerber um die Krone Bulgariens verständigten. Doch ist es nicht die Erledi gung der Bulgarcnsrage, was den wirklichen Gegenstand der Sorge »ür Deutschland abgiebt. Darin hat das Leibblatt des Fürsten Bismarck unzweisclhaft Recht, daß es für Deutschland ein mehr zurücktretendcS Interesse hat. „ob das bulgarische Loch zugestopst wird oder nicht". Deutschlands Beruf, wird ansgcfübrt, sei nicht, Bulgarien zu beglücken, sondern Deutschland vor Gefahren zu schützen; Deutschland habe genug eigene und wirkliche Jntcressen zu vertreten und keinen Grund, sich Bulgariens wegen die Tod- wlndschasl Rußlands znzuziekcn: das verlange das politische AVE. Gegen diese Darlegung wird sich vom deutschen Standpunkte aus nicht viel einwcndcn lassen; Germania trägt eben keine Bulgar"n- lappe. WM aber ist nut diesem Standpunkt nicl-t unvereinbar, daß Tentichland für Aufrechterhaltung des gütigen Rechts, der bestehen-' den Vertrage auch betreffs Bulgariens sich verwendet, denn damit verlhcidigt es seinen eigenen Besitzstand einem begehrlichen Nachbar gegenüber. In Rußland scheint denn wirklich eine beruhigtere Auffassung der Dinge Platz zu greifen. Man denkt dort nicht mehr so kühl über den Werth der deutschen Jrcundschast. Man macht die unliebsame Wahrnehmung, daß einen zuverlässigen Alliirten zu verlieren leicht ist, daß aber die wankelmüthige sranzös. Republik doch einen sehr zweifelhaften Ersatz bietet. Ter Zar bat ein Haar darin gesunden, an Stelle der Alliance mit Kaiser Wilhelm sich niit eine: Republik zu mcsalliircn, deren Mmisterralh mit 0 gegen 4 Stimmen einen neuen Minister des Acußeren ernennen muß, weil jeder fachmännische Diplomat es ablehnt, auf höchstens 14 Tage die äußere Politik der Republik zu leiten. Tie Geltendmachung des persön lichen Einflusses unseres greisen Kaisers auf den Zaren, also an der Stelle, wo die Gefahr des Krieges am meisten drohte, hat diese friedlichere Wendmig in erster Linie hcrheigeführt. Dieser per sönliche Einfluß unseres Kaisers wiegt mehr als eine Armee. Es ist vielleicht zu viel gehofft, daß der Zar im künftigen März zum 90. Geburtstag des Kaisers Wilhelm in Berlin persönlich seine Glück wünsche ausspricht, aber schon daß man eine solche Nachricht ver breitet. kennzeichnet den Unterschied der Weltlage von hent und vor einigen Tagen. Eines der wenigen besonnenen Blätter Rußlands, der „Petersburger Herold", konstatirte, daß am vorigen Sonntag in teiiiem einzige» rusnschen Blatte ein offener oder versteckter Hetzan- griff gegen Deutschland zu lesen war. Das kann Zufall oder Er müdung. es kann aber mich die Wirkung eines neuerlichen BeschlS der russischen Regierung sein. Sie läßt die Pfeife des Panjlavis- m»s nicht mehr so schrill ertönen und hat soeben, wie unter ..Rußland" nachzulesen, mit scharfen Worten der panslavistischcn Presse ihre deutschfeindlichen Hetzereien verwiesen. Hingegen fährt die imssichc Presse in ihren Anglisten aus Oesterreich fort. Die „Nowojc Wreinia" enthält einen Artikel unter dem Titel .Tie neue Lage Rußlands und Deutschlands, welcher die Frage, ob beide Mächte in Freundschaft leben können, bejaht, dagegen sehr feindlich gegen Oesterreich austritt. Das Blatt verlangt die Bürgschaft von Deutsch land, daß das freundliche Einverständniß mit diesem nicht gegen über dem österreichisch-englischen Bnndniß die Bedeutung erhalte. Rußland in gefährlicher Zeit zu isoliren. Alles, was man von Deutschland russiichcrieits verlangt, ist mehr Bestimmtheit mid nichts von ehrlichem Maklcrthum. Ganz klare Begriffe kann man mit diesem Verlangen nicht verbinden. Es genügt zunächst die That- sache, daß Rußland sich anichickt, niit Deutschland die früheren guten Beziehungen wieder aufzunehmen. Die Franzosen wären da nm eine bittere Erfahrung reicher. So viel Hohn hat wohl noch nie den Amtsantritt eines Mini sters begleitet, wie den des neuen Ministers des Aeußeren in Frank reich. Herrn Flourens. Bruder des berüchtigten Kommunarden generals. hat er als wittern AbtheittmgSdirektor im Kultusministe rium den römischen Episcopat und den Klerus unter eiserner Hand gehalten. Weder Diplomat von Fach, noch jetzt Parlamentarier, bringt er in sein Amt weder Kenntnisse noch Anhang in der Kam mer mit. Seine diplomatischen Leistungen werden lustig sein. In der egyvtischcn Frage will er England ohne Umschweife erklären, daß dieses jeden Gedanken auf eine definitive Niederlassung im Nlltbale ausgeben müsse. Die Räumung EgyptenS, das sei das Ziel! Die französische Regierung werde unbeugsam bleiben und erst unterhandeln, wenn Enlgand dm Endtermin der Besetzung EgyptenS bezeichnet hat. Vorläufig fühlen sich die Engländer trotz allen französischen Drängens recht wohl in Egypten, und auch der neue auswärtig« Minister in Paris wird dann schwerlich etwas ändern, io lange nicht — Deutschland etwa die Forderung Frank reichs gegen England unterstützt. Die spanischen CorteS Hallen seit 14 Tagen wieder von großen Reden der verschiedenen Parteiführer. Ein Jeder kennzeichnet seme Stellungnahme zur Regierung. Man war sehr gespannt darauf, wie sich die Republikaner äußern würden. In deren Namen hielt Salmeron eine zweistündige Rede, in welcher er die erbauliche Lehre entwickelte, daß die Republikaner nur dann für die Pronun- clamiento- (MiMraufftände) seien, wenn diese den Ausdruck der östentlichcu Meinung bildeten. Die Republikaner würden den Kamps ausnebme». wenn er ausgezwungeii würde, und wen» der liberale Minister Sngasta, der unier der Vormundschaft der Kon servativen stehe, keine demokratischen Reformen austtihre. Im Namen der Mvuarchistcn anttvorlctc Eamazo. der Salmeron daran erinnerte, daß er, als er an der Spitze der Nepndlik sland, unum wunden die Militärputsche vcrurthcitt habe, und nach ihm sprach der Minister des Innern, Leon y Eastillo. der ein Bild des politi schen und soziale» Chaos entwarf, das die kurze Republik des Jahres 1878 über Spanien gebracht habe. Er schloß mit den an die Re publikaner gerichtete» Worten: „Sprechen Sic dem Lande ja nicht von ihren RuliineSthatc», sondern bitten Sie vielmehr das spanische Volk, daß es Ihnen verzeihe und Ihre Mißgriffe vergesse, und auch dann noch werden Sie zu viel verlangen!" Diese Rede machte einen solchen Eindruck, daß alle nicht republikanischen Tcpulirten i um den Rcgicrnugstisch sich schaarten: der ehrgeizige General Lopez sie! Domiiigiicz erklärte, das; im Falle einer Störung der öffentlichen Ruhe die dynastisch? Linke bedingungslos zum Ministerium Sngasta stehen würde. Das Ministerium hat also aus dieser Auseinander »etziing mit Republikanern viel eher eine Stärkung als eine Schwächung davvngctragen, und man darf Spanien und seine cdtt Köniain hierzu mir bestens beglückwünschen. Neukfte Telegramme ver „Dresdner Siackr." vom IS.Tccbr. Berlin. Rci ch s t a g. Das Haus ist schwach besetzt. Auf der Tagesordnung steht zunächst der Antrag Kayscr und Gen,, am Abänderung der Gewerbeordnung dahin, daß Streikvereine de» be schränkenden Bestimmungen des Vereinsaesctzes nicht unterworfen sein rollen und wonach Borstände oder Mitglieder von Verbünden, die schwarze Listen cniSgcbc» und sich verpflichren, bestimmte Per sonen nicht zu beschäftigen, mit Geiängiiiß bis zu 8 Monaten be straft werden rollen. Abg, Käyser (Soz.) begründet den Antrag, Er verweist darauf, daß der Kriegsministcr neulich bei Bcraihnng der Militärvorlagc an alle Parteien appcllnte. Die Regierung habe aber dann auch die Pflicht, sich der Arbeiter anzunehnicn. Die Interessen der Wehrkraft erfordern kräftige und gntgennlirte Leute. Der Einzelne sei völlig wehrlos. Die Arbeiter müßten sich, nm amiclrmbare Lebensbedingnngen zu erringen, koaliren, Mau sollte endlich anshören, mit Polizeiinaßregeln dagegen einzugreisen. Bezüglich des Koalitivnsrcchtes habe sich ein geietzttcher Nothstand heransgcsleltt. Die Arbeitervereine würden als politische angesehen und verfolgt. So sei eS beispielsweise in Sachsen den Arbeitern unter 21 Jahren nicht möalich, einem Vereine zur Gewinnung besserer Lebensbedinaunaen beizutreten. Auch die, welche auf dem Boden der jetzigen Gesellschaftsordnung siehe», müssen konsequenter Weste den Arbeiten» gestatten, einen möglichsten Rußen ans ihrer Arbeitskraft zu ziehen. Man gestatte den Kovircilistenvereinen Alles, was man den Arbeitervereinen versage. Auch die Frauen müßten sich organischen dürfen. Die Frau werde ain meisten von de» Kapitalisten auSgebcntet, weil ihr das preußische Vereinsrecht jede Möglichkeit der Bereinigung abichneidet. In der schwarzen Liste erblicke er eine Uiimenschlichkeit. Kavier macht der sächs. Staatsanwaltschaft den Vorwurf, niit ungleichem Maße zu messen, indem sie den Paragraphen 153 der Gewerbeordnung nicht auch gegen den Arbeitgeber anwendcte (Präs, v. Wedelt ruft den Abg. Kayscr wegen eines Ausfalls gegen den Rlchterstand zur Ordnung» — Generalstaatsanwalt Held weist den Vorwurf zurück, daß die sächsische Staatsanwaltschaft den Dresdner Bcmnnternchmervercin bevorzuge, weil aus Grund der schwarzen Liste desselben nicht Vorgegangen werde. Das sei eine rein interne Angelegenheit, DaS betreffende Vereinsgesctz biete keine Handhabe z»u, Vorgehen da gegen. — Abg. Ackermann bekämpfte den Antrag Kayscrs in allen Punkten. Er halte fest an de» bestehenden Gesekdcstiinmungen über die Koalitionsfreiheit, Trotz vorgekommenen Mißbrauches er klärt er die Streikes nicht nntcr allen Umständen >ür etwas Ver werflichcs, aber die damit verbundenen wilden Agitationen ver suchten die Arbeiter für die Umstrirzparlei zu gewinnen. Dem müsse entschieden entgegen getreten werden. Die Antragsteller bezweckten die Fachvcreine der Sozialdemokraten als gutes Manövrir-Feld zu erhalten und denselben eine nationale, ja schließlich internationale Oraanisation zu geben. Wenn die Arbeiter in ihren Forderungen das rechte Maß cmhielten, so habe es bisher nicht an einem Aus gleich zwischen Arbeitgebern und Arbeitern gefehlt. Er empfiehlt schließlich Arbeitsämter als eine wichtige Aufgabe der Berufsae- nosscnschasten und Innungen. — Abg. Schräder sireis.) und Dr. Lieber zEcntrst sind im Prinzip für den ersten Theil des Antrages Kayscr. — Abg. Struckmann (nat.-lib.) hält diesen ersten Theil sür überflüssig, wert Das, was derselbe bezwecke, schon bestehe, voraus gesetzt. daß die Antragsteller wirklich nur Vereine im Auge haben, die ausschließlich die Besserung der Lebensbedingunaen ihrer Ange hörigen bezwecken. Der zweite Theil sei ein Eingriff in die Koali tionsfreiheit. Der Antrag wird schließlich an eine Kommission von 21 Mitgliedern verwiesen. — Freitag letzte Sitzung vor Weih nachten. Etat. Berlin. Die Militärkommission des Reichstages setzte die Spczialdisknssion fort, speziell die Position Jnsanterie. Krieas- »linifter Bronsart v. Schellendorf erklärte, er sei geneigt, von der gesorderten Einziehung der Dispositionsurlauber zur Verstärkung oer schon bestehenden Bataillone abzuichen. Abstimmung morgen. Karlsruhe. Ein französischer Offizier mit mcht wichtigen militärischen Auszeichnungen über die Festung Rastatt ward ver haftet. Berliner Börse. Die Auslassungen des russischen Regierunasanzeiarrs wirkten günstig, namentlich aus russische Wertbe und Banken, welche anzogen. Später verursachten mattere Noti- rungen ans Wien und London auf allen Gebieten Abschwächling. Der Schluß war schwach. Im Kassaverkehre waren Babncn still, von Banken Dresdner erholt. Bergwerke vernachlässigt, Industrien vorwiegend ongcboten, Kourse theilweise erheblich niedriger, öster reichische Prioritäten schwach. Privatdiskont 3'/» Proz. » r » « k <» rt 1ü. Lerbr. «r«»u iM.Oo. «Na,»»,»» »»>/,. »«, IIN.IN,. 76^0. t,r»r. NM. LI«k,»t» ÜIZ.KO. «kr —. MrMe»b«r«»r —. Schwa«. Wie», 1k>.Lecembcr. «rr»i» Abch». «>aat»»alm 2',-.«». «omlar»«« l»S,7!>. «ordwrftd. —. Maria»»,- «l.TL. Nng. Lrkdil N»a. Gol» —. Arft. »ari». 1». Drrdr. Schi«», «e»»N.L-. «»leitelIN.I». Italien« »ttL». Sta»t«balm LI«,7b. «awLardr» wb.u«, »a. «rtaritiiten —. «»,»«» ««»/,. A,»»trr NL, Oi«m»»r» KM. »ieue Nnleihe —. rSeken —. Oeha«»»e«. ft,»»,». 1L. Le««»», «an», n Ufte i« «i». Caoiol» l»»>/,. l«73e» »«alte»« ISO'/». «omLarde,«»/,. riieken >«»/,. ««rar, Na»« IW»,.. 1»»»«. N»,»r. «,l»re»te «t»/,. Veste«. «> Januar vr. «Pril-Mni IiC.0». »r, Mai Jmii «ü»öl »r. Deccmbcr- Januar 1K.V«. »r. «»ril-Mai <«,>>». Mut umiatzlnS. - «etter: «erunderlich, itlmftrrdam, tü Tccembcr. Produtir» «Schluß». Wkize» per Mai 5-l, «eichend, fttogae» ver Mür,: >2«, per Mn, IÄt. »reichend. London, >L. Deeembee, Produkten «»Schluß». Weizen fei», ruln«. Mehl icft, Mahlzcrfte fester, Haser trage. Mais eher williger. Bohnrn thru< rer. (krblcu knupv. — Wcticr: »tilge». Nu sie» SiM, t»»dtrte »wert! de«. Ungar, «oldrrnte «t»/,. «gq»t,r 7L>/,. kirne Sghhter U'/>» «»«.»ktin. Oeftr«. «old- «L>/». Waran». «»«>»« «8. — irtr »merita«« 13?,,. t»r»r. Ungar, «oldrrnte 81»/«. «ni« Sl. «rr»ß. «dnlol» ««>,,. - - «addte» L«»/.. vtttm«tdan» ' — vrttrri «ege». ««,«tt». >k. r«e»L«, Nach». 1 Uhr. (Nrt«l»«i«rkt>. Weizen «att, l«, lLt-l«3, ,r. reer«dcr>J,»u«r —. »r. NdrU-Mal " l»r» ^ ^ r»w 0 resl» », >L. ree««»«. N«ch«. (Nrtrridn»arN>. >»irit»« loo «»« »Iß »rar. p». »rrtr.-g«»,» »r. «hrilchUai 57,««. Nwgr» «r. Dreßr.- Lokales und Sächsisches. — Für den bevorstehenden Nenjahrstag ist am Kgl, Hofe die Abhaltung der üblichen Bcglnckwn n s chnng s- und Prüfen t a ti o » S - E o nr c n in Aussicht nenvnimcn. Für weitere Vor stellungen angemeldcter Damen und Herren wird sich bei den im Lause des Winters slcfttsiiiLcndcn größeren Hoffcstlichkciten Gelegen heit bieten — Sekondeleutnant ü Ia mnto des 2, Husarenregiments 9ir. 19 und FIügcl-?ldjntant Sr, Durchlaucht des Fürsten Reuß j. L. von O lh v sf - G i o o te erhielt von Sr. Kgl. Hoheit dem Groß- berzvge von Acecklenburg-Sckwcrin das Ritterkreuz des Greiscn- Orocns. — Die Einsegnung der Leiche der Gräfin Mathilde Ben st fand gestern im Schlosse Attenberg statt, von wo aus die selbe nach Dresden übcrgeiührt werden sollte, Seelenmessen — die Gräfin ist Katholikin, während ihr Gemahl bekanntlich Protestant war - werden heute nnd morgen. Freitag, den 17. d. M. um 8 Uhr früh, in der Pfarrkirche zu St. Andrä, Sonnabend nm 11 Uhr Bvrmittags in Ser Traunngskavclle „Zu Unserer Lieben Frau" bei den ischotten in Wien, sowie in der hiesigen katholischen Hoskirche gelesen. — Wer gestern den santastiich ausgepichten Saal des Hotel . de Taxe betrat und das bunte Treiben beobachtete, der konnte ! uiiiiiöglim errcstheii, -aß das Ansarbot von >o viel farbigen Völler- trachten und cinslündischen Dekorationen, das Markten »nd Kause», das Geschwirr so verschiedener Sprachen dem ernsten Zwecke galt, für die innere Ausstattung der hiesigen amerikanischen Kirche zu St. John die noch fehlenden Geldmittel zu beschaffe». Aber die > Dresdner Jremdenkolonie angcliächsischcr Nasse hatte es auch an ! Nichts fehlen lassen, ein zahlungsfähiges und leistniigswilligeö Publikum anziiziehen. das sich in dem bunten Völkergewimmel er- lusligte und reizende Erzeugnisse aller Erdtheile einkauste, um damit zum Schmucke eines würdigen Gotteshauses beizntragen. Unsere Engländer und Amerikaner vewieien dabei viel Fantasie, Geschmack und auch Humor. Wir Deutschen würden die Veranstaltung einen koslümirten WeihnachtLbaza r nennen. Die Besucher traten durch ein egyptisches Thor ein und sahen sich alsbald mitten unter originellen Trachten. Tie Säule» des Saxe-Saalcs waren paar weile zu Verkaufsbuden benutzt; jede trug ihren einheitlichen Cha rakter: Verläufer und Verkäuferinnen entsprachen in ihrer Tracht , genau den Waareii, die sie feithicltcii. Eine Verkaufsstelle, ansge- stattet mit jungen Damen, welche lebendige Pfefferkuchen darstellten, enthielt amerikanische Naschwaaren und Süßigkeiten, in deren Ver brauch bekanntlich die jungen Amerikanerinnen Erstaunliches leisten. Daneben war ein orientalischer Bazar mit bulgarischen, türkischen, und griechischen Waaren aiffgeschlagen: man durfte die unvcr- ' schleicrteii Verkäuferinnen, obwohl sie Orientalinnen darstcllten. kühnlich betrachten. In einer spanischen Hazienda hielten aluth- äugige Sebillcriililcn Cigaretten und Stickereien aus dem schönen Lande der Kastanien seil, daneben verkauften amerikanische Ladies die Arbeiten ihrer kunstfertigen Finger. Eine cs«» Itslillna lockte, zum Kauf nicht blos durch reizende Jndnstrieartikel. sondern auch' durch die malerischen Gestalten jenes Landes. Ein altdeutsches Waareiihails daneben bot altdeutsches Hausgeräthe, das von blonden Gleichen an den Mann gebracht wurde. Neben einer Kunstbudc (die Rotariichc Madonna von Sturm ans Porzellan gemalt, war mit 4<X> Alk. ausgezeichnet) war ein Rocoeohäuschen aufgeschlagen, das unseren Zwingerthuriil nachahmte. Hier wurden von jungen Schäferinnen a Ill lVattmn altes Meißener Porzellan, das berühmte viaux 8axs feilgehalten. Ans dem Musikpodium war ein mit kost barem Pclzwerk behangener Wigwam aufgeschlagen, neben dem eine malerische Rothliant, die Friedenspfeife rauchend, hockte. Daneben hielten Indianerinnen echte Erzeugnisse von Indianern, Perlenarbcit, Borkeilschiiitzcieien und dcrgl. seil. Ganz reizend machte sich ein Palmeiihniii, der von Kindern, als Blumen verkleidet, belebt war. Man bekam da wirklich wunderhübsche Babies zu sehen. In den Nebensälen war eine Taverna „Glöcklcin zu den drei Fahnen" auf- geschlagen. wo man einen kalten Imbiß und Erfrischungen zu sich nehnien konnte. Ungemein lauschig wirkte eine echt chinesische Theeschenke. Jeder Besucher fühlte sich von den anmnthigen Töchtern des Reichs der Mitte angeheimelt, denen zu ihrer voll kommenen Aehnlichkeit mit Chinesinnen nur die geschlitzten Augen und die küiistlicr, zusammciigcpreßten Füßchen fehlten. Gegen 2 Uhr erschien ihre Majestät die Königin, um in jeder Bude reickie Einkäufe zu bewirken, Das bunte iiuernationcile Gewühl ergötzte die hohe Frau ersichtlich; mit großer Theilnahme verkehrte sie mit ocn Blumcnkindem, die als sie den Bazar verließ, eine lebendige Rabatte bildeten, durch welche die Königin freundlich dankend schritt. Der Bazar war von der Aristokratie, den Gardc- offizieren und der Fremdcnkvlnie sehr stark besucht. Er ist heute noch geöffnet. Am Freilag soll in demselben «aale noch eine dramatisch-niilsikcilischc Unterhaltung zu gleichem Zwecke stcittsindeii. Dabei wird Pros. Hcmbcl nntcr elektrischer Beleuchtung interessante Gegenden ans Enroba nnd Amerika vorftihren; man wird außer dem dcklamiren und singen nnd ein Lustspiel und eine Operette aufführeii. — Ter konservative Verein hält heute Abend im Tivoli eine Versammlung ab. in welcher die Militärvorlage be sprochen werden soll. — Das Sr. Kgl. Hoheit dem Prinz-Regenten Luitpold von Bayern verliehene 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 führt von jetzt ab die Bezeichnung: 3. Infanterieregiment Nr, 102 „Prinzrcacnt Luitpold von Bayern". — Das zweite Verzeichnis; der beim Reichstage eingegangenen Petitionen süRt folgende Petenten aus dem Königreich Sachsen auf: Die Vorstände der Ortskrankenkassen zu Eibenstock. Plauen, Schönheide, Lengenfeld rc. bitten um Abänderung der 8Ü 20 und 20 des Gesetzes, betreffend die Krankenvenicheiuna der Ar beiter. Ernst Schneiderl,cinzc und Gen. zu Rcichendraiid bei Chem nitz rc. bitten um Aushebung des Impfzwanges, Eduard Höpncr in Altenhain bittet »m Erlaß eines Gesetzes, betreffend die Ein schränkung der Beweiskraft des Eides. — Bei der am 26. November 1686 vollzogenen Stadt- verordn etc „wähl wurden gütige Stimnizettel abgegeben: im Wahlbezirk l: 411 (101 Ansässige und 307 Unanstissige): im Wahl- besirk II: 374 (96 Ansässige und 279 Unansäisige); «. W. HI: 644 (152-392): i. W, IV: 374 llOI-273): i. W. V: 603 (128-475); i. W. VI : 554 (135-419): i. W. VII : 702 (221-481): i, W. VIU: 661 (165-396); i. Ä. IX: 580 M3-427); i. W. X: 791 (296-496): i. W. XI: 168 (88-M); i. W. XU: 321 (107-214), S»r SV
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