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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020705028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902070502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902070502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-05
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
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Dresdner Nachrichten. Sonnabend. k. Juli 1t»«>Ä Sir. 18» einer ei „4 uichr »«-Leu lleseu. 4« dl» letzt« Ehr« zu erweise». Daun, geil werden d>« Werk« der Liebe, die unter seiner Regierung entstanden und. ein lebendiges Zeugniß von ihm abgebeu. dicke Werke wahrer Menschenliebe, welch« im verein mit der Königin Carola, seiner hoben und edle» Gemahlin, dieser Beschützerin der Elenden und Hilfsbedürftigen, begründet, sich in allen Gauen unseres Vater landes bcsindeu und letzteres mit einem segnenden Hauche durch wehen Wenn aber auch der Einzelne seinem Kummer nachhäiigeu darf, ei» Volk darf nickt verzagen! Ein erhebender Trost bleckt doch Sachie». Dem geliebten König folgt «in königlicher Bruder, welcher nnt einfachen, aber zu Herzen gehenden Worten zugejagl dal. im Sinne seines königlichen Bruders weiter zu regieren, ein König, welcher sein Volk gebeten hat. ihm die Liebe zu uverlragen, welche cs für den Verstorbenen empfand, eu» König, welcher ja in unserer Kammer in 40,adriger Arbeit da- Beispiel seltenster Eingabe, seltenster Pflichttreue gegeben hat. Ifteovicksatia« mvwar »i der Äahrspruch unseres Königshauses. Di« Vorlehuna bat unier Sachsentand auch jetzt nicht vergessen, auch wir sage» daher in dieser ernsten Stund«: Lroviclonriue viemror!" — Der Herr Präsident macht sodan» der Kammer Mittheilung, daß Jeine KNasestät der König die Präsidenten der Kammern empfangen und lynen die Erhaltung der Verfassung des Landes zugesagt habe. Weiler giedt er bekannt, das, an Stelle des bisherigen Kammer- iiiltgliedes. jetzigen Ministerialdirektor Geh Ralh Dr. Ichroder. Setz früheren Oberbürgermeisters von Plauen, Jeine Majestät den Nachfolger Schröders, Herrn Oberbürgenneister Dr. Ichniid, zum Mitglied der Erttcn Kammer ernannt habe, da gegen sei eine Berufung an Itelle des von seinem Amte als Bürger meister von Döbeln zurückgetretenen und damit aus der Kammer ausgeschiedeiien Herrn Thiele noch nicht erfolgt. Herr Sainmer- h.rr Iah rer v Jahr-Dahlen verliest hieraus die Ernennungs- nrkunde Ir. E;cellenz Wirkt Geh. Raths Dr. Graf von Kvnneritz - Losia zum Präsidenten der Ersten Kammer für den ausierordtnllichen Landtag. Nach Verlesung weiterer Schrecken verpflichtet der Präsident das neu i» die Kammer eingetretene Mit glied. Herrn Oberbürgermeister Dr S ch in i d - Plauen. — Dr. P te i s se r> Burkersdorf beantragt hierauf, die Wahl de» Vice- prändenten und der beiden Sekretäre durch Zuruf vorzunehmen. Tie Kammer ist hierum eniverstaiide» und wählt die vorgeschlage- uen Herren, »äuilich als Vicepräfideulen wieder den Landesälie- neu v Z e z s ch w iH - Deulschbaselik, zum ersten Iekrelär Herrn Kammerherru Dr ahrero ^ayr-Dahlen, den trüberen zweiten Sekretär, und zum zweiten Iekrcrär Herrn Overvurgermeisler Dr Kaeubker-Bantzen. Im vorigen ordentlichen Landtage hatte die Itelle eines erste» Sekretors Herr Bürgermeister Dhiele u'lie — Nachsle Jitzung heute. Ionnabend, Vormittags ',9 10 Uhr. Tagesordnung Wahl von zwei Deputationen Der Herr-Pra- Iident bemerk! hierzu, das zu erwartende Dekret werde ui der »auvnache Finanztragen detresse». es wäre aber möglich, bah auch lurmische fragen hineinspielten und deshalb schlage er vor, ichi nur eine Fiuanzdepulation, sondern auch eine Gcketzgebuugs- devuialwn za wählen. Auf der Tagesordnung der heutigen 2 Prälliiiinar-Iitzung -'er Zweiten Kammer stand di« Konstttuirung der Kammer. Der Präsident Geh. Hosrath Dr. Mehnerk zeigte der Kammer an. Haß soeben durch Je Majestät den König die Prandenlen der Ersten uns Zweiten Kammer in Gemäßheit von 8 82 der Ver- 'asjung verpttichlet worden leien. Es erübrige demnach nur noch, die Kammer für lonsil tuirt zu erklären An d-e cnseiitliche Jitzung jchlog »ch eine vertrauliche Besprechung Nächste Sitzung heute Abend 6 Uhr Tagesordnung: Wahl der ordent- lichen Teoutationen und Koiistliuirung derielben. —* Die von Ihren Majestäten dem Könige und der Königin Wittwe zur Verö'seiiklichung aettattele, den ocrewialen König Albert aus dem Ilerbe bette darstellende Photographie oon Arthur Mennell erscheint soeben im Verlage von Ernsi Arnolds Hoiknnsihandlnng in einer selten schönen Heliogravüre- Ausgabe, welche ans dem Platienrand Schloß Iibnllenort in Nadirung zeigt. Der Gesichksausdruck des entschlasenen Königs Nt >n geradezu ergreifender Weise ^eftgehaltcn worden, und die Ausnahme darf als eine un besten ^nne des Wortes »veiheoolle Erinnerung bezeichnet werden. —* T>e Itadtverordnelen haben den Rathsbeschluß. von Ankauf und liebernah me der hiesigen Straßen» bahnen in stadtnche Verwaltung abzusehen. einstimmig gebilligt. Beralhuiig und Beichlusisassung erfolgte in geheimer Sitzung mit Rücksicht daraus, dag hierbei die gelammten, über die Bilanzen der beiden GeleUschasle» eingestellten Erörterungen und die einge holten Jachversländigen-Gutachten m0 zur Vorlage gelangten. — folgende Bestimmungen der M e l d e o r d n u n g für die polizeiliche An- und Abmeldung der Einwohner und Fremden m der Stadt Dresden werden ui Erinnerung ge bracht I Alle polizeilichen Meldungen über Zuzug. Wohnungs- und Diensiwech^cl. >owie Wegzug und nicht nn Hanptmelde- amle Ser König! Pol:ze>d>rektio». sondern in den Meldeftellen der Bezirkswachen zu bewirken uns zwar binnen einer Frist von 8 Tagen von Zeit des Zuzugs. Wohmmgs- und Dieniiwech'elS oder Wegzuges aus kiesiger cstadt an gerechnet 2 Personen, welche von auswärts zuziehen. haben sich in der Meldestelle Les- ienigen Polizeibezirkes anzumelden. >» welchem die bezogene Wohnung oder Dienststelle liegt. 3. Personen, welche bereits g er wohnen und ihre Wohnung oder Dienststelle wechseln, oder ->on hier wegzlehcn. haben dis Meldung in der Meldestelle deS- isn-gen PolizelbezirkeS. in welchem sie zuletzt gewohnt oder in Dienst gestanden habe», aiizubrmgen t Tie Vermiether von Wohnungen oder dis Ouartisrgeber. sowie dis Dienstherrschastsn und siir die pünktliche An- und Abmeldung ihrer Abmiether, Ouarnernehmer und Tisnstüvlen verantwortlich, 5. Zuwcker- "aaSiunaen gegen dw Meldevorichristen unterliegen der Bestrctt- --- - - - F>a »sr. weil «r, kartons ein« sÄahnsahrt mtt sich frchrte, undzun er ht g oG mann'an Sunden ablHerü wollte. Ändgericht^tte tn llebereckstimmuna mit tzer Eiseudahnbehird« angenommen tne Schachteln nicht als " ^ ^ - s>sendabnb«h-rd« angenommen, tzotz «gepäck t« Sinne de« Gepäcktaris« tzne» oiizust-en und destzald tz»n der mch! all Reisegepäck anzuletz« gewesen seien untz di geae» Bezahlung hätten befördert werben können: selbst als Reisegepäck nur di« zum persönlichen Gebrauche de» für die Sönial Jächs frtten Besärterung auf bt. Kahrkart« betRck ^ gewesen seien Im Gäpnsatz, dazu Kat OT , dem Tarif ergebe sich nicht, tzatz tzi« . ^ »nr os^tvei» »an auf der Reise bestimmten Sache» gelten lasse« wollte/komm^tzoch in Betracht, daß der Tarif, w>« nach einem in ihm enthaltenen Zusatze zweifellos sei. anher dem eigentlichen Reisegepäck auch kleinere Sisten und »ähnliche Gegenständ«'", auch W«nn sie Jachen des Handelsverkehr» enthalte«, zur Beförderung als Reisegepäck angenommen werden sollen. —' Ueder da» richtige Verhalten bei «kltrm Gewitter herrschen noch die verschiedensten Ansichten. Das Wichtigste bei etnem Gewitter ist. Zugluft tn der Wohnung ob- julchneiden. also die Klappen zu den Schornsteinen und dl« T büren zu schließen und nue tn jedem Zimmer eing» oberen Fensterflügel offen zu lassen. Zugluft hat schon In nicht seltenen Höllen den Blitz sogar am Blitzableiter vorbei in die Gebäude »ineinaelenkt. In ,edem bewohnte» Raume ist der Zutritt der reten Lust nicht imr der Erneuerung der Stnbenlnft wegen, ondern auch darum onzuratdrn, weil ein in ein geschlossene» immer dineinfnhrrnder Blttzst,adl den betäub««, Bewohner» leicht rstickuiigsgefahr billigen kan». In der Regel dinterläßt der Blitz an den Olten, wo er einschlägt. einen starke» schweflige» Qualm, und Leute, die vor Schreck oder an» Betäubung vhumächkig ge worden sind, können dann leicht ersticken, wem! nicht irgend «tn« Zielte juin Abzug offen ist. Dazu eignet sich ein oberer Fenster- liigrl am besten -* Der Prozeß gegen die Leipziger Bank. In der heutigen Verhandlung weist der Vorsitzende daraus hui, daß bei der Bank ei» Konsortium zum Ankauf der Leipziger Bank-A'liea seit längeren Jahren bestand. Ihm gehörten sämmt- liche Aussichtsräthe an Ihnen ist erst zu Beginn 1901 bekannt geworden daß Einer un Jahr« I960 bereits 1>-, Millionen Mark Leipziger Bank-Aktien unter Gutheißung 2achse»röder'S bei der Loiterie-Tarlehnskass« verpfändet hatte. Dr Grntzsch habe dar über seine Verwunderung ausgelprochen. Es wird sestgeslellt. daß die solidarisch für alle Ankäufe in Leipziger Bank-Aktien verbundenen Aufsichlsrälhe sich an dem Intervenlionskonto mit der Summe von 3900 000 Mart betheiligt batten. Nach Aus- sage des Sachverständigen Herrmann war dabei eine Speku lativ» geradezu ausgeschlossen. Sachverständiger Plaut meint, die Anlaute seien im Interesse der Bank geschehen. Wie die Angeklagten auSsagen. iik dieses Konto nur eingerichtet worden, um die Kurse der Aktien zu reguliren. Der Vorsitzende gelangt erneut zu dem Separatvorschutzkonlo und zu der Frage der Fusion Kassels mit seinen Tochtergesellschaften. Schmidt kommt BenzlUr de» späteren Gebrauch Richartz !er nochmal iwn v«tz «I «an von Mer AL.UL rn , soll»«» für di,' «, werd«. «« Wohnung „ Ma in ein«» unbewacht«'' RnWnblick gelang nnr nnnollftaadia. Dt« Hausbewohner wurden rechtzeitig aufmaksaw, und ber Brand konnte noch ü» E--»s«-h»« unter drückt werden, wobei man «ch sosorl den ganz« »erheech«ticken Plan entdeckte Friedrich Zukunft wurde kass^ch MirMck- kehr aus Gchlesien verbasiet und. wie angegeben. iwrürchAlt. Richard daaegen holte die im Srller versteckt«,, Gchuhwaare» hervor, verpfänbete sie ans dem hiesigen Lechamtr kür IW Mark -— feiner Ichwacwri» An. Ein« te- tr für sei,« TheUundm« an dem ^ . - "halten. Nach der Verurtheilung Friedrich Zukunft» bestürmte dessen Ehefrau chr« Schwager mit Bitten, doch die ga würde die verurtheilung Huld auf sich zu nchme» 'Dann chs als zu Uurecht geschehe« er- scheinen, man würde ihm eine Entschädigung leisten müssen nnd davon sollte auch die Familie Richard Zukunft's unterstützt wer- den. Letzterer enipsing denn auch von seiner Schwägerin das nöthia« Reisegeld, ging nach Zürich und richtet» von Lindau aus ein Schreiben an die Staatsanwaltschaft, worin er sich als alleinigen Thäter bezeichnet«. Später kehrte er. von Reue ge- trieben, hierher zurück, stellte fick leibst der Behörde und räumte dir volle Wahrheit ein Die Geschworenen erkennen den voll- aesiändigrn, reumüthigen Angeklagten nicht der Brandstiftung, sondern nur de« Versicherungsbetruges für schuldig, worauk da» Gericht 2 Jahre 6 Monat« Zuchthaus, 300 Mark Geldstrafe oder weitere 40 Tage Zuchthaus und 10 Jahre EhrveAust an», wirst. Die Untersuchungshaft kommt mit 4 Mouaten in An» rechnung —' Erledigt bat sich di« auk den ». d«. vt. »vtetzto Ber» ßeigerungde« aus den Namen Karl Eduard Donath «dtgetzwgen« gttunvttUck» in Letl-ltdain. —' «veneeoem« »er »««»«»» oo« «. SMli. Lrprelkoirrn »es Lustdruck« örfmden sich über Jnner-Ruhtand und Noeo- «etzeurooa. unier 7» Mm. brträei »«Druck Uder dem «orwegitch« Mm»: ldntt ist der Luftdruck doch lüder 10U Mm. üd« vamrn m«d Bödmen). In Deutschland ist es ibeilweii« beit«, trocken und wärm«. — s ist wärmeres, wolkige« Weiter, im Norden mit Regen. ragcsftefchichte. x Dentsches Reich. Der Kaiser machte gestern tn Sick kineii Beiuch an Bord der amerikantschcn Dampsizacht de» Mtfte, in euiem Brie,,, vom lS Novcmber 1900 auf di« „ulcon »»ruck Pj § ^ g <,,, und lehrte nach clwu einsiündigem Verweilen an und rechnet für die ruf»,che Gettlljchast 1 Million Dividend« j cg^rd der .H ^ " " " ' " " * " " ^ heraus, für die srauzösilche 10 Prozent, für die norwegisch« R Prozent und für die italienisch« 15 Prozent. — Sachverständiger Plaut sagt aus daß die Kasseler Treberaesellschaft niemals Gewinn erz'elte Es seien immer künstliche Gewinne geschaffen, 'e'lalleie. den verewigten K önig SUr-rft durch Akiienverkaus. dann durch Uebertcäge aus die Tochter- " gesellichasien und sinaiiziirle Forderungen an letztere Der Bor> Hohrniollkni" zurück Ferner begab sich der Kaiier Nachmittag- an Bock des öslerrcichischcn Kreuzers .Szigttvar'. welcher die Großadmiralsslagae hißte. Kurz nach 5 Uhr fuhr Se Majestät mit dem Veikehrsboot .Hulda" nach der Dachtklnu- tnückr, u»> der Pikisvc,theilu»g der bisher ausgejegeltrn Regatten im Aachlkludaebäude beizuwohnen X .Daily Erpreß" will wissen, daü erste Telegramm, da» Utzende meint, bei der niedrigen Bewerthnng der Tochtergeftll- Kaiser Wilhelm aus die Nachricht von der Erkrankung des schatten müsse Erner doch wissen, wohin die vielen Millionen, Königs Eduard an diesen gerichtet habe, hätte die Form rinrS gekommen 'eien: er habe doch gewußt, daß das Aktienkapital vierzeiligen Eitats aus Schiller gehabt. — An S,r Frederick der Leipziger Bgnk schon verloren gewesen sei Weder Exner noch Geiik^ch haben sich aber nach der Güte dieser Forderungen an die TochkergeieU'chasten erkundigt: sie wollen durch die Bonität der Kasseler Garanten beruhigt gewesen sei» Der Vor sitzende fragt, ob das Geschält mit den Kasseler Aussichtscäthen snr die Leipziger Bank eni vorthc,Ihastes gewesen lei. Daraus erwidert her Sachverständige Plant. Laß die Garantie der belrettenden Herren keine besondere Sicherheit geboten habe. Nachdem die sich über ralhs an die . haben, wird die Weilerverhaiidlnng auf morgen Vormittag 9 Uhr vertagt. —* Dresden im Blumenschmuck. Der erst« Tag der Besichtigung der bluiiieugelchmückten Balkons und Fenster, der Vorgärten usia rückt Hera» D>) Preisrichter werden ihren ersten Umgang am lä. Juli und den folgenden Tagen unternehmen. Die TreveS, den Arzt des Königs oon Eiland, hat der Kaiser ein Telegramm gerichtet, worin er seinem Dank für di« bisher erfolg reiche Thätigkelt des Arztes Ausdruck gab. ES sollen größere Auszeichnungen für die Acrzte des Königs Eduard deutscherseits bevoriieken X AusPosen wird überdieHaltung, die der polnische Adel während der Anwesenheit deü Kaisers Wilhelm II. eiwzu- nehmen gedenkt, Folgendes berichtet. Während des Kaiserbesuches die Sachverständigen Plaut. Herrmann und Sieskind in Posen sollen zwei Prunkmale stattfinden: das eine mehr onli» die Abtretung der Forderung des Kasseler Aussicht«- lärtschrr Natur, das andere für die übrigen amtlichen Kreise be ne Leipziger Bank »„ Sinne einer Schiebung geäußert stimmt. Zu diesem letzteren sollten auch die polnischen Nota- dilltäten, besonders solche, dre »n provinzialen oder kommunalen Vertretungen eine Stellung emnehmen. zugezogen werden. Wie nunmehr aus polnischen Kreisen verlautet, haben sich dicke Herren zusammengelhan und beschlossen, die Einladung abzulehnen. Darunter sollen sich nicht nur Mitglieder des Provinziol-Land- tages, d«S Provinzial-AusschusscS und der Bezirksausschüsse oe- Dheiliiehmer an dem Wettbewerbe wollen sich bis spätcsiens zum sinden, sondern auch Männer, die m persönlicher Beziehung zum 10. Juli im Bureau des Vereins zur Förderung Dresdens und ^ Hofe sieden. Obwohl unter diesen Herren verschiedene Anfangs des Fremdenverkehrs anmeldeu. —* O b e r k r > e g sge r i ch I. Wegen Diebstahls hat sich Jahre alte Soldat August Karl Alwin Machleb von ug mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Hasisira'e bis zu >! Tagen Tie Meldestellen m den Bezirkswachen sind Bor- n.iiog oon 9 bis 1 Uhr und Nachmittag von 1 bis 6 Uhr für das P cklikum geoswet. — Was kann als Fre'geoäck bei der Enenbahn aurgegeben meiden'- Vor einiger Zeit ging durch d'e Zeitungen die Mit- leiluiig. daß cm Zwickauer Geschäftsmann vom Königl Land- c ulungen und Kurorten aus dem Wege gehen. . ri-a en Kranken leider oft nicht möglich. T>e Red.s W-c sürchleu. daß dle'e kleine Kohlerjche Schritt übrigens - e Wirkung haben wird. Sie der Verfasser wohl nicht vorauS- mhen haben wird Sie giebt nämlich allen denjenigen Badever- " i.lugen, tur di? d>e Beiträge der Kursremden eine Lebensfrage .eseuien. emeii nützlichen Wink, wie sie ihre Kurordnungcn aus- . 'ia!ten müssen, rannt sie nicht richterlicher Vernichtung anheim- 'ül',' Uebrigens icheint es eine Eigenart großer österreichischer 'Mseorte zu sein, dag sie die Kursremden ui verschiedene Ber« uogeus- und Rangk!assen ihcilen. und dementsprechend m e'tutt'n .Kurgebühren unterwerfen AuS den von Pro«. Köhler igetheilteii Kurordmingen heben wir das Beispiel des klimatischen irvriS Meran i-berma.s. Untermais, Gratichs hervor. Dort erden sie Kursremden in drei Klassen getheilt. d>e erste Klasse liill l. d e zweite 3, die dritte 2 Kronen für jede Woche Nun .>re man und staune, mit welch seinen sozialen Unterschieden di. e drei Klassen abgesrust werden: ..In die erste Klasse werden »geruht: sie Mitglieder souveräner Häuier und standesherr- ücker Familien, aktive Minister und Botschafter, die höchste» Hos- narge». hohe Militärs uno hohe geistliche Würdenträger. Herr- üiastsbenyer. Großindustrielle, Eheis von Bank- und Großhand- lnugshau'erli. »Herhaupt die Personen, welche nach Besitz und Ein- 'oniinen. Slandes- und Beruisverhältnissen als den hervorragen den GeielOchastsklassen angehörig zu betrachten sind In die zweite Klasse werden eingereihi alle die Kurgäste und Fremde, welche nach Lebensstellung und Einkommen, Stand und Berus den wohlhabenden Klassen zuzuzählen sind, wie Beamte und Militärs Höherer Rangklosien. Rentner, Kaufleute. Advokaten, Notare. Guts- und Realitätenbesitzer usw In die dritte Klasse werden ein- gereiht: alle übrigen bemittelten Kurgäste und Fremde, welche nicht >n eine der höheren Klassen gehören Lies« seiner« Unterscheidung durste vielleicht «>nmal sür statistisch« Zweck« besonder» brauchbar werden." So weit die .Fköln. Ztg ". Di« ganz« Frage Icheint uns immer- tun einer «eiteren sachgemäßen Erörterung Werth zu sein. Es itt nicht daran zu zweifeln, daß nun auch die Kurverwaltungen und die Badedirektionen selbst ihre Meinung dazu abgeben werde«, iwmal >n dickem Zusammenhang wohl gleich eine Reih« von Nebenkrogen. wie z B d'e Befreiung gewisser Gruvpen der Sur- fremden von der Kuriere, besprochen werden dürsten 20 Jahre alte Soldat August Karl Alwin Machleb von der 0. Kompagnie des 179 Infanterie-Regiments lKamenzs zu verant Worten. Ter Angeklagte hatte vor seinem un Herbst 1901 er folgten Tiensleliitrttt aus einem hiesigen Garderoben-Geschast. wo er als Markthelser beschäftigt war. gemelnschastlich mit einem 'Anderen mehrere Anzüge entwende!, versetzt und den Erlös getheilt Trotz seines Leugnens war M. vom Kriegsgericht der 32 Division für schuldig befunden und zu 6 Wochen Ge- fcniguiß verurlhcilt worden Gegen das Urtyeil hatte der An geklagte Berufung eingelegt, woraus die Sach« vor dem Ober- kriegsgerickl zur Vernandluna kam, aber vertagt wurde, um neue Erönerungen anzusicllen. Durch diele haben sich die Schuld- beweise derart gehäuft, daß M. es in der diesmaligen Verhand lung vorzieht, ein Geständniß abziilegen Seine Berufung wird demgemätz verworfen. —* O berIandesg«ri cht. In der Nacht zum 19 August v I kam es nach einem Tanzvergnügen in Vorderiesjen zur Schlägerei zwiichen dem >n Zuichendors geborenen Dachdecker Otto Vau! Brauer und seinen Freunden Bellmann und Hiope iDas iit für ' einerseits und dem Handarbeiter Henke aus Llegau andererseits, d-e dam,! endete, daß Henke besinnungslos liegen blieb^ Das Schottengericht Pirna sah Bräuer als den gefährlichsten Schläger »n, well es annahm, daß er mit einer Zaunlatte geschlagen habe, uno verurihcilte ihn zu 2 Monaten Gefengniß: aus des Ber- urthsilten Berufung hu, ermäßigte das Landgericht die Strafe auf 2 Wochen Gesängniß, die cs aus Grund deS 8 223a des S'rasgcietzbuches auswarf. Wegen fälschlicher Anweickung dieses Paragraphen beaniroate Bräuer Revision durch das Oberlandes- gericht, und dieses hebt denn auch da- Unheil auf und verweist die Sache zur nochmaligen Verhandlung, an die Vorinslanz zurück. —* Schwurgericht. Wegen vorsätzlicher Brandstiftung und Versicherungsbetrugs hat sich der 1874 in Frckburg in Schlesien geborene Schuhmacher Richard Rudolf Hermann Zu kunft vor den Geschworenen zu verantworten. Die Verhandlung hängt zusammen mit einer am 7. Oktober v. I. auberaumt gewesenen, in welcher der Bruder des heutigen Angeklagten, der Schuhmacher Friedrich Zukunft, wegen Brandstiftung zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde. Richard Z. wobnte früher in Heidenau und betrieb daselbst sein Handwerk, kam ober nicht vorwärts und mußte deshalb vorübergehend von seinem in Groß- Zjchachwitz im Hause des Pr'vatus Arno Thierseldrr wohnen den Bruder beschäftigt und unterstützt werden. Im Frühjahr 1901 schuldete Richard Z. seinem Bruder annähernd 500 Mark und sollte Geld schassen. Dies war ihm nicht möglich, und nun entstand im Kopse Friedrich Zukunft'» der verbrecherische Plan, sich durch Brandstiftunig aus oller Noth zu befreien. Richard Zukunft wurde in alle Einzelheiten eingeweiht und sollte die Ausführung übernehmen: er will kick zwar AnsangS auS Furcht vor Entdeckung, da Beide doch sicher ins Zuchthaus kommen würden, gesträubt baden, gab aber schließlich noch, um seinem Bruder gefällig zu sein. Letzterer hatte das Waarenlosnr und das seiner Iran gehörige Mobiliar mit dem unverhältmßmäßtg hohen Betrag« von 5000 Mark bei der Hanseatisch«» Jeuerrxr- sicherungS-G« «llschaft versichert. Am ersten Osterseiertage schickt« Friedrich g. «in« Familie nach Ichlrsieu und ging in der Nacht vorher mit seinem Bruder an di« Borbercktnng des Verbrechens. 59 Paar Schuhe wurden au« de« Säger entfernt und i» Keller verborgen, ein« neue Nähmaschine mit einer ave», dem Richard Z gehörigen vertauschl-. Friedrich Z. stellte dann an der Ticke d<; Lodens und auf den ,n Regalen lagernden Papp- siir eine Betheiligung bei dem Festessen emgetreten sind, hat jetzt der ^ di« entschiedene Tonart den Sieg davongetraacn, und zwar unter ausdrücklicher Berufung aus die Rede des Kaisers bei den Marien- buraer Festlichkeiten. Dem Vernehmen noch ist dieser Beschluß schriftlich sormuürt worden und wird wohl in dieser Fassung zur Kenntnlß der Regierung gebracht werden. X Die Nachricht, die einem Berliner Lokalblatt« auS München zugegangen ist, daß der bayerisch« Kultusminister Dr. v. Land- uionn dem Regenten sein Entlassungsgesuch eingereicht hat. diese» EnUassunasaesuch aber nicht angenommen worden sei, ist nach der „Münch. Alla. Ztg " völlig aus der Luft gegriffen. X Die Würzburger Studentenschaft besHlloß, dem Senat der Würzburger Universität anläßlich seiner Demission durch einen Fackelzug eine Ovation darzubringen. X Der 30. Deutsche Aerztetag wurde gestern Liand m Königsberg mit einem Bcgrußungsabend im Restaurant „Bellevue" cingeleitet, zu dem etwa 300 Aerzte erschienen waren. Die Königsbergrr „Liedersreundc" brachten den Gasten aus dem festlich erleuchteten Schloßteiche «in Ständchen dar. Die Unter handlungen «es Aerzlctages beginnen heute un Sitzungssaal« des LandeShauie». X Jrankrrich. Im Senat vertheidigte Kriegsmintper Andre- die Aufhebung der Befreiung vom Dienst« und erklärte, die französischen Reserveoffiziere seien ebenso gut wie die deut- scheu: allein sie würden nach Einführung der zweijährigen Dienst zeit besser sem. X England. -British Medical Journal" giebt die Ansführ ungen des .,Lancet über die Krankheit des Königs wieder und suat hinzu: »Tie Wunde wird täglich zwckmal verbunden. Der Muth, mit welchem der König diese Prozedur, dir einige Tage lang viel Schmerz verursachte, erträgt, hat die Brwunder- ung der Aerzte erregt. Der König genießt jetzt erfrischenden Nachtschlaf, und cs ist zu keiner Zeit nöthig gewesen. Beruhignngs- mittel anzuwenden Der Appetit bessert sich, und der König wird jeden Tag von einem Bett in ein anderes gebracht. Der Patient nimmt großes Interesse an Allem, was um ihn herum vorgeht, und an Tagesneuiaketten. Das Blatt lagt, es sei in der Loge, alle ungünstigen Gerüchte hinsichtlich des allgemeinen Gesundheitszustandes deS König- für völlig unbegründet zu er- klären, und fordert die Presse und das Publikum auf, sich der Weiterverbreitung solcher grundloser Nachrichten zu enthaften, die der königlichen Familie peinlich sein mußten. X Rußland. In Rostow am Don, Gouvernement Jekaterinoslaw, sind in den letzten T^en ernste Unruhen ausgebrochrn. Eine beträchtliche Anzahl Arbeiter drang in mehrere Fabriken ein, plündert« und zerstörte dort Alles »ad zerbrach die Maschinen: gleichzeitig plünderte da» Landvolk in der Umgegend di« Häuier der Gutsbesitzer und Pächter. Militär mußü ein- schreiten, um die Ordnung wieder berzustellea. Di« Soldaten schossen in die Menge und tödtetea oder verwundeten eia« große Zahl der Ruhestörer. Dir Landleut«, sowie die Arbeiter ausaewiegelt worden und wurden bet den Ausschr durch Fremd«, di« ein« Phantasie-Uaisorm und trug«, und sich als Sen Pöbel «in, ß!e den» nzArerea g droh«! Macht stch l de Gäbrung bemerkbar.
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