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Fernsvrtch.Gtea»» II Allst., SS2 Neust..Dresden. .. ... nt vletteiiätnltck» M r »o. durch t>>e P»ii R- ö.'/s. — Inlezm« Mavmüls. NI t>,v> Anchmilt. a.lllir. Soaal»»» die iiMiti. IuNcusiad;: Picklielaia.L»»nz»Woi<>cMu»l'»dis > Mn Naclnu. Die twalnoe Pelil- >c»e tcii. s Lilbcio w Pi».. uirMen- c>»« oder uncii ,Ze»i»»e» in Pi», ilttlrri» drall cllmaeiaadli eie ' " Mi» « Pi». Sailaiaca »ui der Nrniat» teile Zeile Ä Pi». vme g>»,n»ae für das »ii<l>sllu»l»e cZiiiiieaie» der„ -»icialc ivirb müil aeaevca. wi>>»»e tzmeil>m>.> enanaae «e»en Pl»»UlNk>mi!>eu»lili»i,l ditti» Puei-' „,arten c>d. PoileiillnNlml». Ginrais ,ul»»e» iiimmlli<!>e nnommzrle qn- iwncen (IrtiedNienen »u. ,c»r ilbak» e»lie ciilllei. Mnmmrivle reine Per» iimdllchkelt. Hagekkatt für Politik, NiilMllmi,. tzclilsWocrkchr. PörsenkriLl. Mmienlülc. racntlev, I^väor I»vät)rrvanrvn-l8sigl!uli1n1 ükS»»t«» 8arttn>«llt In »Iloir Vrol-Iazvll. —» Mrlct»»ttaktrvoU« — Z V « H'I» IZ »17 ct im<1i^«>7, L IVllsdralkorskri»»»« 3, runLebst dom Altmurlct. A «r«»« ^v1dn»okts ^vMollnnx. ^»I»» »tliottz» r«t »»»ed»i>t» in Nralivvn U»»»ILov, Dar- ln Selimnc^ nnck llodse» jvjeu Nonro» mnt tu Zecker ?e»l»I»i». MNcd k^UM 8vlilo»»,tr»tzi»«. , ^ — ^ ^ 8» " »>>««, 'M» I '/.u bivlx nltVi» pnznond, SS, SO und 10O 8«., ologttllt verpaelet, ru allen He kroivon. ^ 8.V. Volrrv», A üevütmM 20. StpVsNHV«!», eigner varstollnn^. nnsaorordontlioll rvirlcaam und voll!- N «etinioeicond, I I. 1HO und 2 dlarle. A Könitz!. Ilvlinrotlwkv Vr68<!vn, e< NN» 6vvnL«nll»or. ^ ki'«k. vr. ^riKtzi'8 lirimeelliiirli-n. 8M1'WlI-v«kIiM Nr. 3S«. m. Jahrg. ALsLL^L > ompllotllt. in Al'i)88tnr ^n^viilii ü HIK. 8, I« 20. 17.20, 18, SS, S7 und »2. 7sLL Zedisms ÜLcltk., >v»8t. irat!»Imu8. wttternnaSauckNckiicn silr de» II. Tccember. Nordwind von mittlerer Llilekc^ . ^ bei d»r>dich»!lttiq starker «ewsik»»», »Itt anaarbrcitctcn und anhaltenden!,-^«-oLgoN kc>Zt». Niedert»,lii»cn. Tcmpcraiur >viii,rc»d der geüsiien .grit »ittcr Null. ^ ^ » »»» . ^ Mittwoch, 22. Deevr. Aboiriro*r»ont. Die geehrten auswärtigen keser der „Dresdner Nach, richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das MullemeuL slir das erste Darlal M? baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich- Ungarn und im Auslande nehme» Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (inel. vringerlohn) 2 Mark 50 Af. vicrtesjäljrkich, bei den 'Uaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 in der Oefterreichisch-Ungarischen INonarchie 2 Hulderr Lst Krerijer ercl. ^giozuschlag. Die gestrigen Nummer» der „Dresdner Nachrichten" s,ir unsere auswärtigen 'Abonnenten sind von der nnter- icichneten Ervedition bei den hiesigen Kaiser!. Post ämtern orbnnugSgr,»ätz eingeliefert worden, leiderhaben dieselben aber zu einem grohen Thcil in Folge der durch de» Lchneefall eingetretenen rlerkehröstörnngrn nicht rechtzeitig befördert werben können. Kpedilioil Ser.Lresdner Mmchken". Seranlwortlilbn Redaüoui für Posttisthtö vr. Emll Bierev ln Dresden. Warm» der H.ccrcsmisichilb des Reichstags seine Arbeit un- vvllcndct liegen ließ, ist in der langen und erregten Gcschästs- ardiiiiiigedebattc der letzten Sitzung nicht deutlich ausgesprochen worden. Für den Kundigen aber sind die Gründe nicht schwer zu errathen. Tas Centrnm will Zeit gewinnen, um für seine schlictz- liche Zustimmung zur Militarvorlage durch Verhandlungen kirchen- tzvlilisthe Vvrtheile einzichcinisen. Windthorst berschlieht sich eben sowenig wie andere einsichtige Männer der Nvthwendigke.it, die Wehrkraft Tcnlichlaiids auf die verlangte Höhe zu bringen. Er bot in der That dem Buudesrath „jeden Mann und jeden Groschen" all, den dieser verlangt hatte Malier er knüpfte daran die Bedingung, das; ein wesentlicher Thcil der geforderten Herresverslärkung jähr lich neu vom Reichstage begehrt, d. h. von dessen Zustimmung ab- bä ngig gemacht werde. Letzteres aber bedeutet, da das Centrnm die ausschlaggebende Partei ist, das; dieses alljährlich für seine Zustim mung zur Erhaltung der uciigescbnsfcncn Formationen einen Preis stellen kann. In diese Zwickmühle kann sich aber unmöglich der Buudesrath begeben. Wir glauben zwar auch nicht, dah. w lange nicht in den politischen Verhältnissen Europas ein vollständiger Umschwung eiutntt, dass sich ein deutscher Reichstag finden würde, der dem kaiserlichen Kriegsherrn,' das Ansinnen stellte, große ge schlossene Trnppenkörper, ganze Regimenter, Bataillone und Batte rien einfach in Nichts verschwinden zu lassen. Aber die Heeresver waltung darf nicht mit Möglichkeiten und unsicheren Faktoren rechnen. Schon die jetzige Unsertigkeit der HecreSvoilage wirkt uichl vorthcilhaft ans die Weltlage ein: zum mindesten fördert sic nicht die dem Frieden gewidmeten Bemühungen Deutschlands. Das Eeutnim kann cs gar nicht «Skiren, die Militärvorlage scheitern zu lasten. Es wird daher bereit sein, sich mit dem Vnndesrathe zu verständigen. Sachlich wollte es schon der Militarvorlage zu- sliminen, der Streitpunkt betraf lediglich die Zeitdauer der Bewilli gung. Daß dieselbe gerade ans 7 Jahre erstreckt werden müsse, das ist kein Evangelium. Dem Anscheine nach will das Centrum statt auf 7 Jahre die Bewilligung auf 6 oder 5 Jahre aussprcchcn. Tas wäre vielleicht ein gangbarer Weg der Verständigung. Tenn trotz des freundlicheren Gesichts, das neuerlich das offi zielle Rußland seinem deutschen Nachbar zeigt, ist für diesen die Nothwendigkeit, sich auch gegen die Wiederkehr feindlicher Ab sichten zu decken, nicht vermindert. Ter dcutschirenndliche Artikel des russischen „Regicrungsan;cigcrs" erfährt eine sehr verschieden artige Auslegung. Glaubhaft verlautet, er sei direkt auS der Ka- binctskanzlei des Kaisers Alexander in das Amtsblatt gewandert. Sehr schön! Mit Nachdruck betont diese Knudgebiing die Gemein samkeit von Lcbcnsintercsscn zwischen Rußland und Deutschland, die schon manche Probe bestanden haben. Durchaus geschichtliche Wahrheit! Diese freundschaftlichen Beziehungen seien zur Zeit völlig intakt. Vortrefflich! Es wird der Wunsch ausgesprochen, sic möchten noch viele Jahre ungestört sortdauern. Ganz die Meinung Deutsch lands! Die russische Regierung beabsichtige, sich den speziellen deutschen Interessen gegenüber mit gebührender Rücksicht zu ver halten. Ausgezeichnet I Bravo I In dieser Zusicherung liegt unter Umständen auch die Ablehnung der Unterstützung französischer Re- vanchcgedankcn. Skun aber kommen die Voraussetzungen, unter denen Rußland solche löbliche Zusicherung erthctlt. Einmal, daß Deutschland sich jeder Aktion enthält, welche die Würde und die In teressen Rußlands und dessen geschichtliche Beziehungen zu seinen östlichen Glaubensgenossen berührt; zum Anderen, daß der Einfluß Deutschlands lediglich auf die Erhaltung des allgemeinen Friedens gerichtet ist. Beide Voraussetzungen erscheinen selbstverständlich, aber sie enthalten eine Spitze gegen den Verbündeten Deutsch lands : Oesterreich. Der Artikel läuft daher kurz und knapp. aus den Satz hinaus: Rußland will an den hergebrachten freundschaft lichen Beziehungen zu Deutschland festhalten, wenn und solange letztere» den russischen Plänen im Oriente nicht entgegentritt. Nun hat aber Oesterreich gegenüber den russischen Absichten im Oriente sehr entschieden Stellung geiivmmcn: der 'Artikel im Petersburger Amtsblatt kann also nur ans eine Trennung Deutschlands von Oesterreich gerichtet sein. Die Vcrmittterrolle Deutschlands wird nicht znrückgewieien, im klebrigen werden alle Ansprüche Rußlands ans den Oüent ausrecht erhalten. Darin beruht nach wie vor die Schwierigkeit der Weltlage. Warum aber entschloß sich der Zar und warum gerade jetzt zu dieser Kundgebung, deren Werth für den Frieden durch obige Aiis- sührungeu nicht verkleinert werden soll? Man sagt: der Raubdruck, mit welchem Deutschland sich entschloß, leine Rüstungen so zu steigern, daß es getrosten Mnths allen Gefahren entgegen gehen tonne, habe Kaiser 'Alexander kll. ans's Höchste imponirt. Zudem sei er im Grunde gcnvinmen eine niedliche 'Natur. Die Erichei- nnngcn des letzten TürlenkriegS, die gewaltige» Opfer, die Rußland § dabei gebracht, die unsinnigen Verluste, die es — für Nichts er litten, Hütten einen unauslöschlichen Eindruck ans sein Gcmüth ge macht. Er habe sich, als cS drohte ernst zu werde», denn doch be sonnen. welchen Gefahre» er sem Reich und seine Dynastie ent- gegemnhre. Dieser Grund ließe sich hören. 'Aber er wird in seinem Werthe geschmälert durch den lhatiächtichcn Gang der russischen Politik, die nut ihrem klmsichgreisen über kurz oder lang doch zu einem Kriege sichren muß. Znm Kriegsülircn aber gehört vor'Allein Geld. Mit leeren .Kasten kann Rußland beim besten Willen keinen Krieg führen. Rußland wiegte sich, wie eine vielbemcrktc Ent hüllung der „Krenzz." anssübrt. bis vor Kurzem in dem Wahne, das; in Tentschland die politische Unschuld so weit gehe, ihm das Geld zur Anschaffung von Kanonen zu borgen, die cs unter Um ständen gegen Tentnhland richten will. Die ru'srsche Negierung hatte mit der Hochfinanz, die Anfangs wegen der kleiiirrlssiichen Judenverfolgung verschnupft war, Frieden geschlossen: die indische Hochfinanz ivar sogar bereit, die russischen cLtaatSanleihen zu con- vcrtircn. Doch sah Rußland Von diesem Geschäft ab, da die Lang samkeit der ungarischen Renteiiconversion zeigte, dag durch solche Finanzoperationen das Ansnehmcn neuer Anleihen gehindert wird. Jetzt verlangte der russische Finanzmuüster von der Berliner Hoch finanz. diese solle ihm eine neue Anleihe beichasjen. Tas war zu der Zeit, als die bulgarischen Wirren entstanden. Bleichröder reiste zum Fürsten Bismarck nach Bar;in, um diesen zu erforschen, was er wohl dazu sage, wenn Pleichröder eine neue russische Anleihe in Berlin aufteate k Das Ergebnis; kann man daraus entnehmen, daß Bleichröder daraus seinen Geschaitskonipagnon, Schwabach, nach Petersburg schickte mit der Weistuig. darznlcgen, daß es mit der reuen russischen Anleihe von INMitl ionen Rubel m Berlin nichts sein könne. Daraus wendete sich Rußland an die Börse des Landes, das es als seinen Bundesgenossen in Aussicht genommen hatte, nach Paris. Allein, obgleich Rußland seine Anleihe von 125 Mill. ans 75Mill. Rubel ermäßigte und hierfür ganz enorme Vvrtheile bot, brachte es auch aut dem Pariser Börsenplätze seine neue Anleihe nicht unter. Der sraiizösilche Kapitalmartt verträgt zur Zeit nicht neue auslän dische Anleihen. So belani Rußland weder in Tculschland noch in Frankreich Geld geborgt. Wird dies immer so sein? klm den dcuisehen Geldmarkt zu gewinnen, dazu wäre der vielberusenc Artikel des russischen Regie- rimgsanzcigerS allerdings gar kein so schlecht ausgedachtes Mittel. Wir möchten nun frage» : wird Rußland die Berliner Hocksinanr über kurz oder lang bewege», ihm eine neue Anleihe zu beschaffen? Tausend Gründe sprechen energisch dagegen, daß fernerhin noch deutichcs Kapital gerade nach Rußland wandert. Was machen die Russen mit den Hunderten von Millionen, die ihm Tentschland schon geborgt? Theils zahlten sie die Zinsen rhrer früheren An leihen. und sie zahlten sie aus Heller nno Pfennig, schon deshalb, weil sie sonst nichts mehr geborgt bekommen Hütten. Theils bauten sic Eisenbahnen. Diese haben einen Toppclzweck. Einmal bringen sic die kkiimastcn rnssi'cher Erzeugnisse z» uns herein und mnchci- mit den Cerealien und Rohstoffe» Rußlands der deutschen Landwirth- schast eine mörderische Konkurrenz. Sodann verstärken die Eisenbahnen die Wehrkraft Rußlands ans's Beste; sic werden ja eigens nach stra tegischen Rücksichit» gebaut. Endlich vervollständigt 'Rußland mit dem geborgten deutschen Gelbe seine Kricgsrnslunge». Es kaust in Deutschland seine Kanonen und größtenthcils auch seine Gewehre, die cs unter Umständen gegen deutsche Soldaten richten will. Welch' ein Widersinn, einem so zweifelhaften Nachbar, der gün stigstenfalls nur ein sehr brdingler Freund Teutsehlands ist, unser Geld zum Ausbau seines strategischen Eisenbahnnetzes und zu seinen militärischen Rüstungen zu übergeben! DaS ist so die echte Freihandclslehrc I DaS unvcrsälschte Manchesterthum verschafft dem Auslände diö Geldmittel für seine Kriegsrüstunaen und nöthigt dadurch das eigene Vaterland, seine eigene» Rüstungen zu ver stärken ! Daheim aber spielen sich die Denlichsteismnigen so gern als die Hilter des Geldbeutels der Steuerzahler auf und verweigern jetzt dem Vatcrlande die Geldmittel, um dem erst durch ihrcLchrcn und Hilfe kriegerisch gerüsteten und gefährlich gewordenen russischen Reiche gewachsen zu sein I Nein, keine neuen russischen Anleihen mehr in Deutschland, selbst wenn der Hochfinanz gewaltige Profite ent gehen I Das Banen von Kricgstthiffen ans dcutjchen Wersten, das Gießen von Kanonen bei Krupp, das Anfcrtigcn von Gewehren in dcnischen Wnsieniabriken solle für das Ausland verboten sein. Werde» denn nicht alle unsere eigenen Rüstungen zu einem sehr erheblichen Thcil dadurch wieder aufgehoben, daß Tansende von Menichen bei uns nnanSgesrkt beschäftigt werden »nt Hcistellnng von Kriegsmaterial für das Ausland, stir Staaten, deren nnsrcund- liche Gesinnung gegen Deutschland keinem Zweifel unterliegt? Ist es aber jetzt noch unmöglich zu verbieten, daß wir dem 'Auslände leine vielleicht gegen uns gerichteten Batterien bestücken, so ver langt es die cmrachstc Ucberlegung, daß niindestenS keine neuen Anleihen solcher Staaten aus deutschen Börsenplätzen auSgclegt werden. sei. Während der Schlacht von Slivuitza sei Fürst Alexander vom Schlachtfeld abwesend gewesen. Ter Prinz von Coburg habe nca gewissermaßen aus eigenem Antriebe der Deputation angebot-.m. Als letzter Ausweg bleibe noch der Prinz Bogorides (Alelo Pascha). Londoner Meldungen zufolge berichtete die -'.c- pnlalivn nach Sofia, das; Gras Bismarck eine Aussöhnung sin>: Rußland anrieth. Deutschland wolle nichts als den Frieden. Nach einer anderen Bersivn rielh Graf Bismarck auch die Wahl des MingrelierS an. — Ans allen Theilen Deutschlands werden groye ! Schneewehen aemcldct, infolge derselben ist der Bahnvcrkebr ge- j hemmt, theils ganz iliiierbrochen. Beionders heftige Schneewehen fanden in Schlesien, Königreich 'und Provinz Sachten und Süd- ! deiittchland statt. Ter Zugverkehr mit Leipzig »mute ganz eingc- i stellt werde», Züge zwilchen Berlin und Fraiikstrrk a. M. hatten ! große Bcr>pä!nngen. Ter Verkehr zwischen Berlin und Dresden >var cbemalls unterbrochen. .Die von Dresden abgelassenen Züge j haben Nödcran nicht erreicht,' die Berliner Züge kamen nur bis s Röderan. 'Auch der Bahnverkehr zwilchen Thüringen, Sachsen und i Berlin ist unterbrochen. Mehrere Züge sind eingeschneit. Ans ' Hirschberg wird telegravlmt, das; alle Züge stecken geblieben sind. !Der heute früh in Nürnberg fällige Wiener Schnellzug steckt j zwischen Marltbreit und Vcttclbach im Schnee. Zweihundert Sol- ^ baten müssen den Schnee auf eine Länge von 500 Cubikmrter weg schassen. Berlin. Anläßlich der im April künftigen JahreS bevor stehenden Heeresvermehrnng ist bereits gestern hier eine Kommission von GcncralstnbSchefs und höheren Vcrwaltungsbeamten (Inten danten) verschiedener Armeekorps konstitnirt worden, um über die erforderlichen weiteren Vorbereitungen zu berathen. — Den Reichs tag wird eine Denkschrift über die Verhältnisse in den deutschen Schntzgcbielen zugehen. Dieselbe ist bereits in Vorbereitung. H alle a. S. Bci'der gestrigen Probe im Stadtlhcater stürzte ein 6 Eentncr schweres Eiiensiück aus die Bühne und zerschmetterte dem Komiker das eine Bein. Wäre daS Unglück früher geschehen, würden «> Personen gctödtet worden sein. B resla u. Das Befinden des Fürstbischofs Herzog hat sich wieder verschlechtert. Wien. Dem „Neuen Tgbl." zufolge soll ans Deutschlands Anregung eine identnche Note der Großmächte nach Sofia gerichtet werden, welche den Rücktritt der Regentschaft, die Einwilligung dmelben zur Entsendung russischer Offiziere nach Bulgarien, sowie die 'Annahme dcS russischen Thronkandibaten (des MingrelierS) ver langt. Oesterreich habe dem ersten und dritten Punkte zugestimmt, verweigere aber seine Zustimmung zur Entsendung russischer Offiziere. Paris. Die Mnitärkommosion beschloß, ihre Arbeiten wäh rend der ganzen Dauer der Varlanientsserien fortznsetzen, ferner in den Kolonien mit weißer Bevölkerung (Algier, Nviinio», Cayenne, Guadeloupe re) eine allgemeine Wehrpflicht von einjähriger Dauer cinziistihren. — Nossini'S Gebeine werden im Pere Lachaisc ans- gcgrabcn und nach Italien überführt. Berliner Börse. Ter neueste Artikel der „Nordd. All." über daS Verhältnis; Teiitschlands zu Rußland hat die Börse günstig beeinflußt. 'Ans allen Gebieten fanden Deckunskäine statt, auch vereinzelte Meinnngskänfc. Die Kurse waren steigend, die Tendenz beruhigter, Banken ausnahmslos höher, österreichische Bahnen gleichfalls besser, deutsche Bahne» wenig beachtet. Berg werke zu böheren Kursen sehr belebt, fremde Renten fest, besonders Russe». Später trat eine Abschwächung der Tendenz ein infolge niedrigerer Londoner Nvtimngen, sowie andauernd schwierige Pro- longationSvcrhältnisic. Im Kassavcrkehr waren Bahnen ruhig. Banken ziemlich belebt, Bergwerke und Industrien steigend, deutsche Fonds belebt und böher, österreichische Prioritäten fest, aber still. Privatdiskont 4Hs Proz. HraI, rsort 0. LN. II. Tkrir. Kredit IN'/«- StaatSdaiin rc»l»/„ rom' darben N Galizier . Eaqvter 7L,t». «»rar. Uuaar. «oldrrnle W,M. DiSconio kirr Mnficn —. Mecklenburger —. Nest. Wien, M. Dcccmber. Kredit At,8«. EiaatSbabn Int.SN. Lamdarde» Nor!»iirstl>.Iü8,7''. Martnittk» «I.SO.ß Nna.krrbl« Ml.Td. Abgcsqwiicht. PartS. II. Derbe. S«lu». Rente bl.W. Nnirtlie tlii.ll. Italiener l0I.N1. Staatetahn üt'iM. Lombarden Uli.IXi, da. rrtorttittea —. Svanler 8H'.. «»»Vier 370. cttomaue» bis. Neue Niiteide —. Tiirkcn —. Ochanbttt. Stettin,!!!. Deccinber, Nachm, l Nbr. Itletreibewark». wetzen ruhi». loco INI—Iva, pr. Trccmdrr.Ianuar 1iiN/>n. pr. Npril-Mai 16S.YY. Naggen rubl». loro tl0—t!!2, pr. Terrmber-Ianuar lM.M. pr. «pri!-Mai >28L». Nitbv! iinvcraiider«, pr. Dcccmbcr lü.nü, pr. April-Mat töchO. Svirttu» fester, loco ZV,in. pr. Drcrmber-Imiiiar ZV,IN, pr. «pril-Ma> ZZ.tN, pr. Jnnt-Jntt Z'.',Z». Petroleum loco N.4N. >v r e S l a u, N. Dcccmber, Nachm, ccvetretbemarkti. Sptritu» »r. IN» Liter INN Pror. pr. Dccbr.-Januar Zö.tN, vr. April-Mat ZV,70. Roaaen vr. Derbe.- Januar —, pr. April-Mat IZZ.NN, Pr. Mat-Juni IZö.NN. «tibi» pr. Drcembrr- Ianuar <6,NN, vr. Aprtl-Mat <V,V». Zink umsatzlos. — Wetter: Schnee. « msterdam . It. Derember. Produkten «Schluß!. Wetzen »er Mai 2W. Noggcn per MSrz I2V, per Mat lL8. RrnesleTrltstrammtSer..DreSvner Nachr."von,21.Tecl'r. i Berlin. Die bulgarische Deputation ist Mittags nach Paris! abgereist. Die „Kreu.zztg." erklärt den heutigen Beruht oeS „Deutschen , Tagbl." über die Unterredung »nt dem Deputativilsinffgliede Kalnchew für eine Mystifikation. Kalikhew selbst läßt eillaren, dieDepubttioii habe außer dem Korrespondenten der „Köln. Ztg." keinen ZeituiigS- berichtcrstatter cmpfaiiaen infolge bezüglicher tiiiangenebmer Er fahrungen in Wien. Der Bericht des „Deutschen Tgbl." stimmt mit der „Köln. Ztg." darin überein, daß der Skaatöielrelär Graf Bismarck der Deputation gegenüber betonte. Tcittichland besitze keine Interessen i» Bulgarien und sei nicht in der Lage, zwischen Bulgarien und Rußland zu vermitteln, rathe vielmehr Bulgarien an. sich mit Rußland direkt zu verständigen. 'Noch dem Bericht des „Deutschen Tgblts." halte Kaltichew über den Fürsten Alexan der als abgetlianc» Mann gesprochen und demselben vvrgcivorsen, daß er das Verdienst nicht gelohnt habe und parteilich verfahren Lokales nud Sächsisches. — Ihre Majestäten der König nnd die Königin werden in den Paradesälen des hiesigen Schlosses am Nenjahrstage die üblichen Glückwünschungs-Conrcn in nachstehender Reihenfolge annehinen, und zwar: Nachmittags 1 Uhr von den Herren CiaatSminislern (Bcriaminlung im Banketsaale): Nachniit tagS 1 Ubr 15 Min. von den Herren dcS Oorv» diplo maljguö und den am Kgl. Hose vorgestelltcn fremden Kavalieren (Versammlung im Banleliaalc): Nachmittags 1 Uhr 10 Min. von den am Kgl. Hofe Vvraestellten einheimischen Herren vvm Civil, sowie von den Herren Militärs z. D. nnd n. D. (Versammlung der Herren der 1. nnd 2. Klasse der Hosraiigvrdnmig. einschließlich der Kal. Kammer Herren, im Banletsaalc: der Herren der 3.. 4. nnd 5 Klaffe, sowie stemmen, die Zntnttsdamcn und die Hofdamen, Abends 7 Uhr 45 Min. die Damen des Ooixis clipRmittnino empfangen. — Beide Kgl. Maiestäken, sowie die anwesenden Prinzen nnd Prinzessiimcn des Kgl. Hauses werden Abends 8 Uhr die genehmigten Vorstellun gen der angemeldclen Damen iiiid.Hemii in der Präicntations-Cour enlgeaennchme». Zn der' 'Abends 8 Uhr 30 Min. stattfindcnden Asieml loc versammeln sich die am Kgl. Hvfc vornestclltcn fremden rino cmbeiiimchen Dame» mid Herren in den Paradesälcn Die anwesenden Punzen nnd Prinzessinnen des Kgl. Hauses werden in der Asicinbloe die allgemeine Glückwünichliiigs-Conr cntgegen- nchiiieu. — Se. lönigl. Habest der Prinzregent von Bayern hat nnchgenaimten kgl. sächs. Olsizicren den Militär-Verdienstorden verliehen: das Großtrenz den General-Leutnants Sensit v.Pilsach., Kommandeur der Kavallerie-Division, und v. Funcke, Koinmandan- tcn von Dresden; das Cömthnrkrenz dem Obersten v. Reyhcr,