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Dresdner Nachrichten : 03.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187908036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790803
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790803
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-08
- Tag 1879-08-03
-
Monat
1879-08
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1879
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»«karrst, r. «lug. Fürstin trifft Montag en ein und grbt In isLvdt-rvivrnullm«. »in deutsches Bad. - Der Minister de» Aruhrren. »vreien, trifft auch Mon tag in Wien ein und unternimmt eine Rund- reise zur «erständlgung mit den Berliner Signa« turmächten ln der Juden» iraae. VersatNek, 2 klug. Die Kammer nahm den Gesetzentwurf an. betrei» send den Dienst teö Ge neralstabes. welchen der Senat bereits angenom men bat. Der Tarlstom« missionöpräsirent Male- zieur sprach die Hoffnung aus. das, die Tarife noch ^ Lvi»pir1 är 6v., » 8eitlv^-8tl-.t88v 14, L eeeonübar ckor 8po> oikaü8v ir»odt"r,,«r,°»»« »M- LN'ILZSEtr« MI, l»> »e« «e»»r, ton al» a, »dir«, Hagekkatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Frem-enllste. Mitrrkactciir: 1>r IlintI Für dao Fernst.: InelvtU ^n- und Verkant' aller 8ts»tspapisrs, Kvtisn etc. ^U8'/.ni,lun8 »Her O'oupous. Lontrolo der Vvrloosung aller IVertliimpiere. aut'I» ietliesieiu ^Ve^-e, OomlvllslsIIs für Woelisvl. Drmt und Eigentlmm der Herausgeber: Ltvtvti»r«tt in Dresden ?fsnlidrisfv,^ Onent^eltlieliv g vllles anvk H Berantwvrtl. Redacteur: Bolelouk in Dresb « «erd« dtngtsn nutz der Ko kretvor. berufung der erfolgt na» Varl« »milchen den r«. November nutz 1. Deeember. ^ London, r. Luauk. Reuter'« vurean weidet au« Snala: Da« tele» gramm de« „Globe" von gestern, die Cholera »etr., Ist unrichtig. Die erwähn ten Regimenter haben zwar vor 7 Wochen nicht unerheblich an der Cbolera gelitten, aber seitdem ist die Cholera erloschen. von Lli. Quirles, g Id e i t, 6 aIi u s t ra 8 s v S 0>!ta Oaval.-Kassruv.) i^usleilreu und Deusiou von üvitptsrdvn, I'atir^ssedirrsrr, ! ReituLbornedh kür Damen und Rsrrvn iu der grossen Ua- ndZs und der kreisu Lsitbatm. Llsgsnlv stf-sll» und Losvlilrrv. Mssigo prsiav. Witterungsaussichten: Vorwiegend heiter und trocken, früh neblig. Gewitterneigung. Dressen. Sonntag. st.Auguft. Voltltsche». In der französischen Kammer war der 1. August wieder ein stürmischer Tag. Die Kämpfe der klerikalen Rechten und der republikanischen Linken endeten zwar mit einem Sieg der letzteren und der Entwurf Fern/« für obligatorische Rormalschulen für Mädchen, in denen nicht der Rosenkranz und die Legenden der Heiligen, sondern Lesen, Schreiben, Rechnen, Geographie und Geschichte al« Hauptunterrichtsgegenständ« gelehrt werden sollen, wurde schließlich angenommen. Aber die Debatten waren wieder ein denkwürdiger Beweis, wie groß der klerikale Einfluß in dem „aufgeklärten" Frankreich noch immer ist, wenn man die ersten Anläufe zur Gründung normaler Volksschulen mit solcher fanatischer Verbitterung rechtsseitig bekämpfen zu dürfen glaubt. Die kurze, erregte Debatte bringen wir unter „Tagcsgeschichte." Zum Einblick in die Situation, welche dem Fortschritt insofern günstig ist, als der Senatsoberschulrath aus 7 Anhängern und nur 2 Gegnern der Vorlagm besteht, während allerdings vorläufig die Kammer und der Senat noch sehr uneins sind, mögen einige Bemerkungen dienen. DaS nunmehr in den Hauptpunkten genehmigte Untcrrichtsbudgct pro 1880 erheischt 58,268,000Francs, davon 60 Millionen für den Elementarunterricht. Diese Ziffer beweist, wie sehr sich das Schulwesen in Frankreich gehoben hat. Unter dem ersten Kaiser reiche war für den Elementarunterricht nur der Betrag von 4000 Francs ausgesetzt; unter der Restauration 50,000 Francs. Vor 1830 genoffen von 4 Millionen schulpflichtigen Kindern nur 1,900,000 Schulunterricht. Im Jahre 1869 belief sich daS Unter richtsbudget auf 25,712,000 Francs, 1876 schon auf 38,220,000, 1877 auf 49,211,000 Francs, 1878 auf 53,640,000, 1879 auf 55,773,000. Seit dem Kriege aber sind die StaatSausgabcn für den Unterricht um 128 Proc. erhöht worden. Trotzdem ist noch viel zu thun übrig, denn, wie in der Kammer Allegre hervorhob, besucht noch etwa ein Zehntel der schulpflichtigen Kinder, ca. 600,000, keine Schule und noch 1876 fanden sich unter den militärpflichtigen jungen Leuten 45,000, die weder lesen noch schreiben konnten. Wenden wir unsere Blicke von der Finanzthätigkeit Frankreichs auf unser deutsches Vaterland, so kommt man unwillkürlich auf ein Thema, das immer und immer wieder besprochen werden muß. Die im Reichstage vor seinem Schluff« eingebracht« Interpellation Bambergers, ob die deutsche Negierung Aendcrungcn des Münz- gesctzeS beabsichtige, hat jene überhasteten Verhandlungen von 1871 wieder in das Gedächtniß gerufen, nach welchen die Einführung der Goldwährung beschlossen wurde, ohne daß anderswer, als einige Hauptinteresscnten zu Worte kommen konnten. Herr v. Karsdors hat in der an die Interpellation geknüpften Debatte daran erinnert, welche unheilvollen Prophezeihungen damals die erstcn national ökonomischen Autoritäten an das deutsche Vorgehen knüpften und wie Wort für Wort diese Prophezeihungen des Franzosen Wolowsky und des Engländers Scyd eingetroffen sind. Wir hatten und haben noch anzunehmen, daß an unserer Erwerbsmisöre seit 1873 Hauptursache gewesen ist die Einführung der Goldwährung, di ' Demonctisirung des Silbers; die Folgen pflanzen sich heute noch fort, je mehr sich die Durchführung des Gesetzes voll zieht und die Frage tritt an unsere Ncichsregicrung ernster und ernster heran, ob die mit dem 1873 cingcführten Münzgcsctz verbundene Beschränkung der Geldmittel nicht eine schreiende Ungc- gerechtigkeit ist gegenj jene Klassen der Bevölkerung, welche haupt sächlich daS Silbergeld gebrauchen und keine Banken zur Vermitte lung ihrer Geldbedürfnisse zur Seite haben. Wohl gewährt die Reichsbank für den Wechselbezug kleinerer Summen Erleichterungen und nimmt Rücksicht für Vermehrung des limitirten Silbergeldes. Demnach fragt man, zu wessen Nutzen erfolgte die Trennung der seit alther in Brauch befindlichen zwei Geldmetalle? Tie Antwort lautet: zum Nutzen der Kapitalisten, Hypothekenbcsitzer rc., deren Vermögen in Staatsschuldscheincn, Obligationen und Hypotheken briefen genau um so viel Prozent sich vermehrte, als das Gold wegen des ihm gewordenen Vorzuges vor dem Silber im Markt preise stieg. Dian vernahm durch den Bankpräsidenten von Dechend selbst, daß diese Steigerung nahe 25 Prozent beträgt. So erklärlich nun die Kampflust der Bamberger'schen Partei ist, welche unsere Neichsregiernng über etwaige Vermehrung des Silbers zu intcr- pelliren sucht, so sehr berechtigt ist eine Revision der Münzgesetzc, die sich gegen die Nichtkapitalisten, gegen daS Eigenthum von Häusern, Grundstücken und landwirthschastlichcn Besitzungen, als ebensoviel Härten gezeigt haben. Was wäre geworden, wenn man entgegen den Machinationen von Bamberger und Comp, das Silber als Geldwährungsmetall hätte sortbestehen lassen? Viele Noth, welche auf der Bahn nationaler Verarmung die Bevölkerung Deutschlands erlebt hat und noch sorterlebt, wäre wahrscheinlich nicht über sie ge kommen. Jedenfalls darf man die in jener Währungsmaß regel liegenden Ungerechtigkeiten als die Wurzel vieler Unzuträg- lichkciten bezeichnen, die in der Lage der deutschen Erwerbswclt ein getreten sind. DaS Sinken aller Preise in anderem Eigcnthum, wa» nicht baar Geld ist, ist immer der Beweis, daß der Geldwerth steigend ist, letzteres freilich so verdeckt, daß nur Wenige eine Ahnung davon haben, denn alle Welt ist gewöhnt, andere Werthe nur nach dem Gold zu messen, als ob dessen Werth ein feststehender wäre. Man kann sich darauf verlosten, daß von der Zoll re form allein keine Heilung der traurigen Geschäfts- und Preis-Verhältnisse kommen kann, so nöthig diese Reform immerhin war, um den Ab fluß dcS Geldes aus Deutschland auszuhaltcn ; der Zollreform wird eine Münzreform folgen müssen, welche nicht nur verhüten würde, daß andere Staaten uns die Dcmonetisirung des Silbers nachahmen, sondern auch England nöthigcn würde, zur Doppel währung zurückzukchren. Es würde dies seiner Engagements im internationalen Handel wegen von England nicht nur, sondern der ganzen übrigen Welt als ein Segen empfunden werden! Die Auf gabe der nächsten Wahlen in den Reichstag muß darauf gerichtet sein, Vertreter in den Reichstag zu erhalten, welche der bisherigen, überwiegenden Vertretung von Handels- und Geld-Interessen ein Gegengewicht cntgegenslcllen; denn ehe die Volksvertretung nicht ge nügend auf diese Reformen hinwirkt, ist Seiten der zögernden Negier ungen keine Initiative zur Doppelwährung zu erwarten. Wie frevelhaft wir 1873 den eigenen Bodcnrcichthum Deutschlands unterschätzt haben, geht aus einer amerikanischen Korrespondenz der „Fr. Ztg." hervor, nach welcher, die Nichtigkeit vorausgesetzt, die Vereinigten Staaten mit nur 100 Millionen Silbcrproduktion, gegenüber der deutschen von 20 Millionen Mark in Frage kommen! Und Amerika arbeitet resolut an der Silberprägung, wir aber — mußten einer Caprice halber unser Silber in's Ausland verschleudern. Im gesirigrn LcNarttlcl ist durch ctiirn Druckfehler Berlinische in Bairische Tcr- mania verwände» worden. Reaefte Tclkkramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 2. August. Bei der in Erfurt stattgefundencn Reichstagswahl erhielt von 9422 abgegebenen Stimmen Lucius 5050, Träger (Fortschritt) 2267, Kapell (Sozialdemokrat) 1648. Minister Lucius ist somit wiedergcwählt. Locale« and Sächsisches. — Se. Erc. StaatSministcr Freiherr v. Könncritz hat sich auf die Dauer von 14 Tagen nach seiner Besitzung Erdmannö- dors begeben. — Vorgestern, am I. b. M., beging daS 50 jährige Bürger- Jubiläum ci» Ehrenbürger unscrer Stadt, Herr Geh. Jnststzralh I)r. zur. Karl Julius Sri,bei, der Vater des gegenwärtigen Herrn Oberbürgermeisters. Unter Anderem wurden dem Jubilar die herzlichste» Glückwünsche durch ttc hierzu deputlrtcu Herren Bürgermeister Dr. Hertel und Stadtverordneten-Vorsteher Hoi- ratb Ackermann unter Ueberrclchung eines Diploms dargebracht. -Nächsten Dienstag tritt der KreIö-A uö schuß bcö Dresdner Kreises z» einer öffentliche» Sitzung zusammen. — Zu dem vorgestrige» großen Feuerwer k aui der Vogel wiese batte sich eine unzähl ge Menschenmenge an beiden Utern ber Elbe ausgestellt. Das Wetter war sehr günstig, obgleich der leise Ostwtnd Iniolern etwas störte, als er die von den Feuer- körpern rc. aufftclgentcn dichten Rauchwolken vor die bctr. Gc- rüste sührte und iö deren Effekt etwas beeinträchtigte. So kam eö auch, daß sich vo» BlasuvtdrrSelt« MMGauzr viel klarer uud deutlicher reprMnttrtk. Me von von dcr Sute. EIncn prächtigen llcbcrblick hatte man von der Waldschlößchc»- Tcrrassc, sowie überlranpt von dcr Schlltcrstraße auö, nicht mln- dcr von der Saloppe. Ans dem durch Herrn John prächtig lltumiglrtcn Maldjchlösichen conccrltrle die Kapetlc tcö Stadt- parkcs unter Direktion dcö Herrn E. Pusfboldt. Eröffnet wurde daS pprotechulichc Schauspiel auf der Vogelwiese mit dem Ab- brciinen dcö Trlumphbcgenö. welcher daö kgl. Wappen und die Buchstabe» ch und 0 ninichloß. Eiuen prächtigen »Anblick ge währte dcr durch buntes Feuer crlcnchtcte Pulvcrbampt. dcr sich einer Gewitterwolke gleich am montbellcn, mit lichten Schäichcn- wölkchcn bedeckten Himmel anöbrclicte. Fcncrräder, Leucht kugeln, BouguctS und Raketen schossen und krachten, platzten und knatterten dann ln rascher Folge durchciiigiidcr. Etwa AB Ra- kctcn zischte» zum Himmel empor, oben Leuchtkugeln auöichüt- tcnd oder sich in einen Fuukenrcgen gufiöiend. Den Schluß des glanzenden Schauspiels bildete die übliche Beschießung der Festung, wobei sich mintcslcnS ebensoviel Raketen nach allen Richtungen hin kreuzten. Znm Schluß ging die Pulverkammer in einem doppelte» Goldregen aui. »Run sollte eigentlich die Festung In Flammen autgchcn. aber sic wollte nicht; nach einigen vergebliche» Versuchen, den gewünschten Effekt herbci- uitühecn, ertönten die den Schluß verkündenden Böllerschüsse. Alle Weit dachte, eö käme »och etwas nach - »och ein schlagen der Cchlußefsckt; eö trat daher eine kleine Enttäuschung ein, die vermieten worden wäre, wenn der Schluß rechtzeitig verkündet worben. Im Ganzen schic» daö Programm etwas schwächer zu sein, wie t» früheren Jahre». Vorzüglich gingen die Rakete», namcntltch die mit Fallschirmen, sowie Leuchtkugeln. Trotz den Tausenden und Abertausende», die hina iSgczogcn waren, um dao Feuerwerk zu schauen, war Dank der weite» Fläche, welche vom Publikum besetzt werden kan», nur wenig Gedränge; desto mehr herrschte natürlich nach dem Feuerwerk in den Straßen und Zelten der Vogelwiese. — Ferienkolonien Dreödner KI nder. Sluö allen Ferienkolonien — Bärcniclö, Rathmannötors, Groß-Sedlitz, Diera, Saultitz und Stenz — sind gute Nachrichten durch die Vorstände derselben cingelallsen. Alle Kinder l aben ihren neuen Aulcnt- haltöort rechtzeitig und glücklich erreicht; viele wurden aui dcr Fahrt nach tcinsclbe» von edlen Klnterireundcn herzlich begrüßt, mit Erquickungen beschenkt, la sogar mit Böllerschüssen bewill- kommt. Alle einaelanicncn Briefe ber Vorsteher wie der Kinder vcrratbcn den fröhlichen Geist, dcr in den Kolonien herrscht; sämnitllche 76 Kinder sind gesund und muntcr. haben prächtigen Appetit, gute» Schlaf und gedeihen sichtlich. Fast täglich wurden größere Spaziergänge in die herrliche Umgebung tcrKolonicorte unternommen; die übrigen Stunde» dcö Tageö wurden durch heitere Spiele. Tagcbuchiühre». Bricsschrciben, Turnen, Baten rc. auSgefüllt. Alle Mittbcilungen lassen eine» recht erlrculichcn Fortgang tcö segcnörclchen Unternehmend hoffen. Die vor acht Tagen erwähnte Photographie, welche Herr E. Schwendler von dcr mittels Leiterwagen abiahrrnten Bären,elscr Kolonie ausge nommen hak. ist sehr hübsch ausgefallen und gicbt ein anmuthlg lebendiges Bild dcr kleine» Kindcrichaar im geschmückten Leiter wagen. Dasselbe ist zum Besten der Koloniekassc im Atelier des Herr» Schwcnblcr. Sophlenstraße 5, part., käuilich zu haben. — Vom Montag blö mit Mittwoch bleibt wegen Gaörobr- legiing die nördliche AuSgangöslraße vom Großen Garten gegen über dcr Fürstcnitraße tür den Fahrverkebr gesperrt. — I» die städtische Sparkasse wurden im Monat Juli eingelegt 34^.744 Mark sin Altstadt, und lö'.,,:>49 Mark On Neustadt,, zurückgenommen dagegen 2ö5M5Mark (Altstadt, und l II.4N» Mark (Neustadt). — Etwas Gutes soll das bisherige feuchte Wetter doch zur Folge gehabt baden — eine kolossale Fülle von SteInptl, cn. In den waldigen Gegenden sind sie massenhaft auö dcr Erde geschossen, so daß vorgestern aus einmal 7k> Flcchtcnkörbe voll der kleinen sogenannten Herrcnptlze nach Zittau gebracht »nd von da per Bahn nach Berlin unb konnten Dresden befördert - Vom II. bis mit 20. August findet die 326. Auktion lm hiesigen städtischen Leihhause statt. — In London soll im Mai und Juni 1880 in dcr Albert« Hall eine Ausstellung von Kunslgegenständen, die zum Gebrauch in Kirchen dienen, staltsindc». Ria» hofft aus thätigr Bcthei- Uguiig des Auslandes. In die Kategorie der kirchlichen Kunst gehören Modelle von Kirchen ober Klrchcnthcllen. Originale oder Nachbildungen von Architektur» oder Ckulpturslückcu. Bilder, Mosaiken, Glasmalereien, Schnitzereien. Glocken. Kirchenbücher, Jnslrumenie zur geistlichen Musik, Stickereien u. s. w., und schließlich, nach Auslegung dcS A»ö>chusses, auch Artikel, welche zu Begräbnissen gebraucht werden. Da ein Tbcll tleicr Dinge von der sächsischen Kunslintusirle gefertigt wird, geben wir dieses Arls bei Zeiten. -- Für den ersten Seife n-Fabrikantcn-Congreß von 1870 zu Hamburg Ist es der von dem Coniltv mit den diesbezüglichen Voibereliungcn betrauten Firma E. A. Brosche u. Eo. ln Hamburg gelungen, von vcn zuständigen Bebörden im Interesse der Tbetlnebmer tcö Eongrcsicö die Eonccisionen zu erlangen, daß die auf der Ausstellung unvcrkauit gebliebenen Gegenstände steuer - und frachtfrei ins Zollgebiet znrück- bcsördcrt werden können und den Besuchern dcS Eongresscö gegen Vorzeigung I h re r M i tg l ie d s ka r te n Retour« Billctö mit 8- lOtäglger Giltigkeit verabfolgt werden. ES steht tcinnach zu erwarten, daß obige Zugeständnisse der Bebörden noch viele iür daö Unternehmen sich Jntercssirendc veranlassen werde», sich an dcrAuoiiellung reip. am Eongrcsie zu dckheiligen, welche ihre Thcllnahmc biö dato noch nicht zugesagt haben. — J»> Dachraume tcö Reinsten- unb Stallgebäude« drö Herrn LohninbriverköbcsitzerS Pfütze Oucrallce 0 entstand vor gestern Abend ein Brand, der sich aus den Dachstubl beschränkte und einige Ecntncr Heu und ei» halvcö Schock Stroh verzehrte, jedoch bald durch die Feuerwehr gelöscht wurde. Dabei ist ei» Taubciiict'lag mit anSgebrannt, wobei leider ca. 30 Täubchen den Flammen zum Opfer gefallen sind; auch werden mehrere Hühner vermißt. - Ein Gcuckesahrer, welcher nach Slnkunlt in Lindau fand, daß bei solchem Himmel in ber Schweiz nichts zu sehen ist. machte crst einen Abstecher nach dem Schwarzwald, um vor allen Dingen die kunstvolle Bahn desselben, mit 38 Tunnels, zu schauen. Er bereute eö nicht, auch bei Station Singen die alte bl,torische Veste „Hohentwiel" zu besuchen. Dazu daö schönste Wetter, was nur einem Reisenden passiren kann, in Folge dessen eine unbe» grenzte Aussicht aut die Schweizer Alpen. Die Bergkette des Berner Oberlandes mit den riesigen weißen Sritzen fast man «n wundervoller .olarhcit, so daß man die Gemsen springen sehen konnte, sowie die Adler kreisen. Bet dem nun folgenden Besuch tcö Rigi war zum ersten Mal In diesem Jabre wölken reiner Him mel, war, die Schweizer, welche auf die Fremden angewiesen sind, ganz in Ekstase brachte, so baß sich die Rechnungen unwillkürlich in die Länge zogen. Zu Hunderten waren die Fremden auf dem Rigt und trotzdem genug Platz. Sonst herrscht kn der Schweiz ein gcmütbllchcö Leben, wenn nl»t so viel Ver brecher aus den Zuchthäusern entwischten, wie in kurzer Zeit iu Luzern 3 Stück, und ba war der Eine noch so galant, auS dem WcibcrznchthauS seine Geliebte zn befreien und mitzunehmcn. ES fällt jedoch den Bauern, wo Beite einkchrcn, nicht ein, sie zu ar» rctlrcn, sondern sic gebe» ihnen auch noch zu effen und zu trinke». Ob daö zur Sicherheit dcö Fremdenverkehrs beiträgt, bleibt da hingestellt. — Nicht in Stolpcn, sondern in Neustadt b. Stolpcn wirb die diesjährige Jahresversammlung des Dresdner bienen- wirthschastllchc» Bezirkö-VercinS am 3l.August d.J., verbunden mit einer Bienen- und dlenenwirthschastlichen Ausstellung, sowie Prämiirung und Vcrloofung abgehaltcn. Bereits wird rüstig am AllöNctlungvirerke gearbeitet. Bedeutende Zusagen von interessan ten AnöstellungSobietken sind angcmcldet und steht zu erwarten, baß dieselbe recht vielseitig und sehenöwürkig sein wirb, sowie auch Neustadt selbst das Menschenmögliche thu» wirb, um ven Gästen clncn angenehmen Empkang und Aufenthalt zu bereiten. Fürchte sich daher Nicmanb vor einem Bienenstich, die Biene sticht eigentlich gar nicht, wohl aber dann nur gering, wenn sie gereizt wird; übrigens soll ja der Bienenstich gesund sein. Man ergreife len Wanderstab durch die billigen Auen über die Berge, durch die Tunnclö nach dcr gastlichen Blumenstadt „Neustadt v. Stotve n." — Wir sind eö dem Ruse dcr Sächsischen Aerztc schuldig, folgendes Geichicl'tcl'en der „Franks. Ztg," mit der Bitte, um wo- mögltche Berichtigung abzutcuckcn: Wie heutzutage Geschäfte gemacht weiden, zeigt nachlolgentcr Brief, welchen ein könlgi. Stabsarzt kürzlich an WIrlbe, Oberkellner unb Portiers Frank« surter Hoteis verstrickt bat: „Geebrter Herr! Hiermit erlaube mir, Sic um gefällige Ucbcrwestung der an Geschlechts- unb Hautkrankheiten rc. leidenden, ihr Hotel besuchenden Fremden an mich, unter der Offerte von 6 Procent des Honorars tür Sie. böfllchst zu ersuchen. Wenn Sie hierauf reflektirrn, so wollen Sic scvriitllch oder mündlich durch den llcbcrbringcr tIe>eS Schreibens Ihre Gcncigihcit unter Angabe Ihrer AdressctNamenö) mttthei- lrn, damit ich Ihnen eine Anzahl Visitenkarten mit meinen Sprechstunden u»v Hotclvermerk. wie die beigcsügte. übersenden kann, welche Karten Sic den betreffenden Patienten einbändigen wollen, ui» sic mir zu präientiren. Die Abrechnung mit Ihnen kann ganz nach Wunsch monatlich oder viertcllähr'.ich statthaben. Hochachtungsvoll 1)r. mcci. P e rl e, König!. Sächs. Stabsarzt d. L. All. Dem Hotelpersonal würde ich verkommenden Fall» nur die Halste dcö gcwöbnlichcn Honorars berechnen. D. Ost" - Daö 4jährige Töchtcrchen beS ManrcrS Kranz auS Nie dergorbitz, daö icit dem 26. Jnlt vermißt wird, ist leider noch immer nicht ausgciunten worden. Das Kind, seinem Alker an gemessen grob, bat dlckeö, rundes Gesicht, dunkle Haare und «luge», war mit grauem Regenmantel, blauer Schürze, einem rokhen und einem schwarz- und gclbkarrirtcn Rock bekleidet. Die Vermißte ging barstiß. — Die Gcsammtzahl dcr in Sachsen für den Slugust an- gesetzten Subhastatlencn beträgt nur NO, während im Juli 16t abgehaltcn wurden. An eine Besserung der Hvvothckenverhält» nisse tiuikc nicht zu denken sein. ta dic GcrichtSfcrien eine wesent liche Ursache dcö diesmaligen Minus sein dürsten. — Die Farbhölzcrhantlnng I. B. MatthaeS hlersclbst legt »nö einen prachtvollen -rcrocimi« Imiximami», einen lang- armlgcn Holzbohrkälcr vor, dcr io schön erhalten ist und so mun tcr lebt, als wüßte er nicistö von seinen Schicksalen. Und doch hat daö mit den Beinen eine Handfläche große Tbler viel erlebt. Alö Larve lebte eö lm Brasilianer Urwald in einem Gelbvolz. bäum und kam in diesem Farbbolz herüber. Hier kroch nun da« schöne Thier aus unb warb von Herrn MatthaeS dem Muieum werten! Salvator beS Herrn Dr. Schausuß in Oberblasewitz geschenkt, wo es zu scheu ist. j)s — Im Monat Juli b. I. wurden die Straßen und Plätze! — In dcr Rosenstraße sind beim Grundgrabcn eines neuen der Stadt an 28 Tagen besprengt «nd dabei 15.811 FasiiHIntergtväutkö mehrere Todtenschäbei und Gebeine gciun- mit 25,758 Kubikmeter Wasser entleert und 440 Geschirre eine» de» worden, welche vcrmlithilch vom srübere» dortigen Kirch- ganzen und 275 Geschirre einen halben Tag verwendet. ! Hofe herrühren.
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