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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.03.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270315026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927031502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927031502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-15
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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irr. 125 Seife 2 Dresdner Nachrichten* Dienstag. 15. LUKz 1-27 <ilS Schutzbefohlener de» Völkerbund«- weiterhin aus Kosten seiner daniedcrliegenden Wirlschait der SpielbaU der ehr geizigen polnischen Politik bliebe DaS feste Auftreten DanzigS verfehlte seinen Eindruck nicht. DaS Finanzkomitee deS Völkerbundes arbeitete neue Vorschläge aus. auf Polen wurde endlich ein gewisser Druck ansgeübr. und e» kam zu einer Einigung, die Danzig zwar nicht restlos befriedigen kann, die aber wenigstens die grundsätzlichen Rechte DanzigS und seine Staatshoheit wahrt. Die Ausnahme einerBterzig- M t l l i o n e » - A n l e i h e wurde vom Völkerbund geneh migt. Auch durch das neue Zollabkommen erfolgt kein Eili griss in die innere Zollverwaltung DanzigS. Am Danziger Tabaksmonopol wird Danzig mit Sl v. H.. Deutschland mii !> v. H.. Polen mit 22 o. H. und weiters Staaten mit dem Reil beieiligt. Der entscheidende Eiiislusi bleibt also in Danziger Händen. Polen ist dringend ermahnt worden, das Zollabkom men umgehend zu ratifizieren. An dem mutigen .Entweder-Oder" DanzigS dürfte also dieses Mal die beliebte Vcrschlevpiinsöpvliiik der Polen ge-! scheitert sein. Ein bitterer Beigeschmack bleibt allerdings übrig: j Von der Anleihe müssen 15 Millionen an die Bvtschasler- konseren» und an dt» Neparattou-kommtsston für die iSrtin. »ung-kosten der Freien Stadt gezahlt «erden. Wenn man be denkt. das, Danzig diel« für den kleinen Staat hohe Lumme dafür geben soll.daß es entgegen dem einmütigen Willen seiner Bevölkerung vom Mutterland loSgerissen wurde, dann empfindet man dir Verhöhnung eines Sklaven, der sein« Iletten selbst bezablen muh. Jedenfalls wird äußerste Spar samkeit In der Verwaltung und festes Zusammrnstehen aller deuischbewußten Kreise nötig sein, wenn Danzig feine Wirt- schaft und sein Deutschtum erhallen will. Die bürgerlich- nationale Regierung DanzigS Kai bereit- in der kurzen Zeit ihre» Bestehen« die LiaatSauSgabr» herabgesetzt und ein« leichte Belebung der Wirtschaft erreicht. Nach außen ist da» Aiiseben DanzigS gehoben, durch feste« Auftreten die inner« Selbständigkeit des Freistaates erhalten worden. Unter Zurück- stellung alle» Trennenden steht die überwiegende Mehrheit der Danziger Bevölkerung hinter ihrer Negierung, nur von dem einen Gedanken getragen, in zähem SelbstbehauptungS- wiilcn Danzig srei und deutsch zu erhalten bis zu einer besseren Zukunft! big. Oertlikhes un- Sächsisches. WissenIchasMcher Lehr-««s vbrr öe» deutsche Steoiungsweie«. Der wissenschaftliche Lehrgang über da» deutsche Siedlung», wesen ln Stadt und Land, der vom Rat der Stadt Leipzig vom lk. bi» 8l. März veranstaltet wird, ist in Leipzig Montag vor- mittag eröffnet worden. Oberbürgermeister Dr. Rothe hielt «ine Begrüßungsansprache, in der er Aufgaben und Bedeutung der Anstalt schildert«, namentlich aber daraus hinwteS, daß da» gesamte WohnuiigSbauwesrn keinen Schritt wctterkomme» könne, wenn da« Reich nicht endlich eine ganz klare Stellung zur Finanzierungsfrage etnnehme. Arbeit-minister ElSncr brachte Grüße und Glückwünsch« der sächsischen LiaatSrrglerung. Auch er unterstrich die Forderung nach einem klaren Bekenntnis des Reiches zur Finanzterungs-srage. Sachsen habe ebenfalls großes Interesse daran, zu erfahren, wie sich da» Reich die Lösung der finanziellen Aufgaben dtnkc. Man müsse genau willen, für welche Zeit öffentliche Mittel fließen, und das Reich müsse ebenso genau erkennen, daß mit privaten Mitteln allein die Not des WvhnungörlewdS heute nicht beseitigt lverden könne. Rclchsinncnminister a. D. Dr. Külz sprach als erster Vortragender zu dem Thema: Die Hauptaufgabcu des deutschen SieblungswesenS im Lichte unserer Gesamtlage. Die wichtigsten Aufgaben lägen, so sagte der Redner, in der Schaffung städtilchcr und ländlicher Siedlungen. Man könne zwar »och für viele Jahre das MiethauS nicht entbehren, daü erstrebenswerte Ziel aller Wohnungopolitik aber müsse immer das Eigenheim bleiben, dir Siedlung. Tie Siedler seien überall dort cin'.useyen. wo landwirtschaftlicher Nutzungs- raum sonst an Fremde vergeben würde, namentlich im dcni- schcn Osten. Vvr allem sollen Landarbeiter, entlassene Heeres- angehörige gesiedelt werden, auch Genossenschaften sollten Land erhalten. Posen und Wcstpreußcn mären vielleicht nicht ver löre» gegangen, wenn ^sahr für Jahr 5lKB deutsche Bauern anelledelt worden wären. Jede neue ländliche Siedlung lei ein neues Brdarfszcnirum für den Vinnenmarkt und zugleich eine Produkiionsllättc für etnsuhrlpareiede heimische Äcrlpr. gung. lOOOiXl Bauern seien in vieler Beziehung ein Aktiv- Posten in der Volkswirtschaft. tOOONN Erwerbslose aber in jeder Beziehung ein Passivposten. Die rationalisierte In- dustrie sei gar nicht mehr in der Lage, den Uebcrlchuh der ländlichen Bevölkerung auszirnchmcn. ES sei daher ein wtrt- schaftS- und sozialpolitische- Gebot, diesen Ueberschuß, statt ihn i» der Stadt der Erwerbslosigkeit preiszugeben, durch bäuer liche Siedlung aus dem Lande sesizulnilten. Auch unter dem Gesichtspunkt der Erhaltung der VvlkSkrast müsse die innere Kolonisation gefördert werden, da der Geburtenüberschuß faß ausschließlich vom Lande komme. Das Problem sei in seiner Bedeutung als Lebensfrage der gangen deutschen Nation von den veraniivortlichen Stellen neuerdings erkannt worden. Der bureankratischc r>crwaltuilgSmäsiigc und parlamentarische Apparat sei für die schnelle und wirksame Durchführung aber z» schwerfällig: cS Mülle daher ein kaufmännischer Apparat ausgezogen werden. Zur Finanzierung sei die Errichtung einer RcichSrcntenbank und die Umwandlung der Zwischen- krcdite in Dauerkredite notwendig. —* PfarrcrsubULnm an der Jakobikirchc. Die Wieder kehr des Tages, an dem vor 30 Jahren Pfarrer Zeißig in daS geistliche Amt etngcwtclcn wurde, festlich zu begeben, hatte am vergangenen Sonntag eine große Zahl der Ge- meindcgltcdcr z»m Abendgvttcsdienst in das festlich ge schmückte Gotteshaus geführt. I» seiner aus dankerfülltem Herzen quellenden Predigt gab Pfarrer Zeißig in einem Rückblick über seine Tätigkeit und seine im Dienste der Jakobigcmcindc gesammelten Erfahrungen. Die Glück wünsche der Gemeinde uni, der Kirchgemetndevertretung ttber- brachte PsarramtSleiter Lteschkc. Auch der Jungsrauen- vcrein, die Konfirmanden und die Kinder des KindergotteS- dicnsteS brachten in sinniger Weise ihre Glückwünsche zukn Ausdruck. / > Loste äsutscLe Lcbokolaäs v > Zer Finanzausgleich im Steuerausschnß. Die Kritik der Wirtfchaiispariei. HSpken - Aschafs gegen die Bierstcnerentschädignngcn. Berlin. 15. März. Der S t e u e r a u s s ch u ß dcS Reichs tages setzte unter Vorsitz des Abg, O b e r so h r e n iDn.i die Beratung des vorläufige» Finanzausgleichs fort. — Abg. Noltc iWirisch. Vgg.i begrüßte das Abkommen der ReichS- rcgieruiig mit den süddeutschen Staaten, erklärte aber, er könne dem Ausgleich nur zustimmcn, wenn auch die anderen Staaten nicht zu kurz kämen. Eine Verlängerung um zwei Fahre lehnt der Redner unter allen Umständen ab. DaS höchste sei ein Fahr. Er forderte das Znichlagsrecht für Länder und Gemeinden, damit diese wieder für ihre Finanzen verantwort lich werden. Der Redner bat den Eindruck, daß Preußens Zu stimmung zum FingnzanSglcich durch Zugeständnisse in der HanszinSskener erkgusl worden sei An den Härieporagraphen Halle man sich in Preußen bei der Erhebung der HauSzins- steuer überhaupt nicht. Der Redner bekämpft die Thesaurie rung der Haue-zinoNeuer. Man müsse sie um MO biS 700 Mil lionen senken, wenn man sie nur zur Ermäßigung der Hnpo- thekenzinsen verwende, wie es Oberbürgermeister Ade nauer in Köln bereits ine. Die Mieterhöhung müsse wenigstens zum Teil den Hauswirten zugute kommen. Der Redner erinnerte ferner an das Versprechen der Regierung, die Getränkestencr solle am 1. April 1027 verschwinden. Man könne diese Sleuer setzt schon abbauen. Was' brauche denn z. V. Berlin Rittergüter zu kaufen. Bier und Branntwein könne man an der Quelle erlassen. Da solle man doch die Be triebe in Ruhe lassen. Die Wirischastsparici habe der Regie rung zum Teil das Vertrauen ausgesprochen. Warum habe man sich nicht vorher mit ihr über den Finanzausgleich ver- ställdigt? Preußischer Finanzminister Dr. Höpkcr - Aschosf begrüßte beu Gedanken, die Realsteuern zu senken. Aber gerade unter diesem Gesichtspunkte sei die Beseitigung der gemeindlichen Getränkestenern besonders bedenklich. Die bäurische Bier- steiicrentschädignng sei eine Neichsfrage. Die geoenwärtigen finanziellen Schwierigkeiten Bauern» dürsten nicht zu einer ungerechtlertigien Bevorzugung dnrch Zahlung einer nnvcr- häiinismäßig hoben ewigen Rente führen, mir sic das Üom, promiß der Regiernngovarteien vorschlägt. Rach Anpassung Preußens bedürfte die Erböhung der Biersteuerentschädianng einer Zweidrittelmehrheit. Wen» das Reich bereit ist. den Ländern etwas zu geben, müsse Preußen gus eine gleich mäßige Behandlung und Berücksichtigung der Forderungen aller Länder enischeidendes Gewicht legen. Bauern habe wohl zwei Fünftel des deutschen Bier- lämunis. Wolle man dies berücksichtigen io müsse man folge richtig auch die Vorbelastung der einzelnen Länder bei allen übrigen Rcichssteueru nachprüfen Beispielsweise würde durch die Branntweinabgabe, hanvrsächltch Preußen vorbelastet, während Bauern für diese Ab nabe fast nichts aufbringe. Bei der Einkommen-. KörverschailS-, Umsatz- und RcichS- vermögenssteuer lagen die Berlzältnisie ähnlich. Man müsse Bauern aus seiner gegenwärtigen schwierigen Finanzlage anders Helsen. Ans die Auswertung der Postabsin - düng halten Bauern und Württemberg zwar einen Rechts anspruch. Würde den Ansprüchen der süddeutsche» Staaten Rechnung getragen, io müsse sich aber Preußen gleichfalls eine Auswertung keiner gegen das Reich bestehenden Forderungen an? anderen Gebieten uorenrbalten, vor allem hinsichtlich seiner Ansvrüche aus der Ueb'rtragunq der Eisenbahnen und Wasserstraßen aus das Reich, wegen seiner Auf wendung aus dem Gebiet der KriegSivochlsahrtsvslege niw. Wenn das Reich bereit sei. den Ländern etwas zu geben, müsse Preußen ans eine gleichmäßige Behandlung und Berücksichti gung der Forderungen aller Länder entscheidendes Gewicht legen. Relchsftnanzmlnlfrer Dr. Köhler r Die preußische Negierung Ist von Anfang an über dt« Ber, Imndlnnzen unterrichtet worden. Ich habe auch mit dem preu- Nischen Finanzininiiter und dem preußischen Mtnisterpräsiiden- ten mehrfach Besprechungen gehabt, ebenso nacheinander mil den Finanz», inist er n von Sachsen, Württemberg. Bladen Heflc» und Bauern. Die Verhandlungen Hatzen also durchaus nicht hinter verschlossenen Türen stattgcfnndrn. -kauern und Württemberg haben mir nalürlich osfen gesagt, daß die Rege» lung der P v st a b f t n d n n g nur durch Gesetz geschehen kann. Beide Länder habe» aber eine» Anspruch auf Zinszahlung, die gegenwärtig ruht. Wir vcrlrandeln setzt mit Bauern darüber, >vas der OlO-Millionen-Postadfindilna des Jahres 1020 heute entspricht. Wenn mir entsprechen- vom Vorschläge Preußens zur gegepseiitgen Ausrechnung schreiten, werden wir auch Ansprüche des Reiches finden. Ans die Durchführung der Rcalsteuergesetze hat daü Reich keinerlei Möglichkeit ein- znwirken. iBct Schluß der Redaktion dauert die Sitzung noch an.) Die neue deutsche Aarr-elsflolte. Berlin, 11. März. In Anwesenheit dcS neuen Reichs- verkehrsministerS und zahlreicher Vehördenocrtrcter begann heute in Berlin unter reger Beteiligung der interessierten Krciie der vom Deutschen Nautischen Verein und vom Ver band deutscher SeeschtssahrtSverctne ctnbcrufene 14. deutsche Se c sch t s s a h r I s t a g. Im Mittelpunkte der Verhand lungen stand ei» Vortrag des Generaldirektors der Hapag des früheren Reichskanzlers E u n o. über die Lage der deutschen Seeschiffahrt. Mil .2,2 Millionen Brutto-Register- ton»en stehe unsere Handelsflotte, so führte der Redner aus. noch um etiva 2 Millionen Brntto-Ncgistertonncn hinter dem Vorkriegsstand zurück. Deutschland nehme nach der Statistik des britischen Llond in der Reihe der Schifsahrtsländer erst wieder die sechste Stelle ein. Der Anteil der deutschen Han delsflotte an der Welttonnage betrage 5.2 Prozent, gegen 12 Prozent im Jahre 1011. Beller als mit der Quantität stehe eS mit der Qualität der deutschen Handelsflotte. Sie habe de» größten Prozentsatz an neuer Tonnage. Der Er- folg des Wiederaufbaues der deutschen Seeschiffahrt bedeute vorerst nur einen erste» Schritt. Die Konzentration in der Ncedcreiwirlschatt sei als beendet anznsehcn. — Die Aus führungen Dr. EunoS wurden mit lebhaftem Beifall aus genommen. Die Derolung des Gen'er Ergebnisses. Berlin, 15. März. Das Rcichskabinett tritt heute nach mittag unter Vorsitz des Reichspräsidenten v. Hindenburg zusammen, um sich mit de» Ergebnissen von Gens und über- Haupt mit der außenpolitischen Gesamttage zu beschäftigen. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags tritt gm Freitag zu sammen. Die Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes im P l e n u m deS Reichstags, mit der die große außenpolitische Aussprache verbunden wird, beginnt voraussichtlich erst nächst« Woche. Keine Reichsmininer in AussichisrS'en lD r a b t m e l k> u n g unserer Berliner S ch r i i t lettung.l Berlin, 15. März. Es ist behauptet worden daß die Reichs- minister Cwrttus. Hcrgt, Schiele und Dr. Köhler Auisichtsratsposten bekleideten. Di« genannten Minister haben sofort nach ihrer Ernennung diese Aussichlsratsposten n i e d e r g c l c g t. Der amerikanische Konsul in Sao Paulo ermordet. Reuyork, 12. März. Der amerikanische Konsul in Sao Paulo wurde von einem Amerikaner dnrch vier Messerstich« ermordet. Kunst und Wiii'enikiiasi. s* Mitteilungen der SäckG'chen Staatstheater. Opern haus: Donnerstag, am >7. März, Anrechtsreihe F: Bizets „Carmen" mit Irma Tervani in der Titelrolle. Tino Pattiera sletzies Auftreten im di'smalige» Gastspiclzyklusi. Robert Burg. Angela Kolniak. Tänze mit Hilde Brnmos und Gtno Neppach Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach. Spiel leitung: Alfred Reucker. Ani'ang 7 Uhr. In der ersten Wiederholung der „Frau ohne Schatten", am Freitag, dem 18. März, singt zum ersten Male Maria Rosler-Keuichnia die Nolle der Färbcrssrau. Schauspielhaus: Donnerstag, den 17. März, außer Anrecht: Wiederholung des Lustspiels „Dover—Calais" von Julius Bcrstl. Spielleitung: Alfred Mcncr. Anfang K8 Uhr. s* Alberi-Theater. Donnerstag, den 17. März, >68 Uhr, Erst- auZsiibrung des Schauspiels ..Regen" von Föhn Cotton und Cle- mcncc Randolph. — Sonntag nachmittag >61 Uhr „L ö o n t e", Lust spiel von Leo Lenz, zu crmä»igtcn Preisen. Sonntag abend >68 Uhr „R o s c n in o n t a g". Di« Komödie. Elisabeth Bcrgner wird an einem eln- wnttgen Abcnsgai'ispiel am Karsreiiag. dem 15. April, >68 Uhr, »Fräulein Fülle" von Ztrindberg, ipielen. ß* Mitteilung des Restdenzthraters. NiS mit Donnerstag, den 17. März, singt Fohanna Lchuben allabendlich die Panik der Fürstin Fcdora Palinlka in der erfolgreichen Operette „Tie Zirkus- Prinzessin" von Emmerich Kalman Ab Freilag, den 18. März, singt dieselbe Paule Magdalena Will. Tle nencinstudterie Operette „Das H o l l a n d iv e i b ch e n" von Emmerich Kalman, welche mil durchichlagcndcni Eriolg ausgenommen wurde, geht in derselben Be setzung auch am Lonniag. dem SO. März, nachmittags >61 Uhr. bri kleinen Preisen in Lzcne. Karlenvorbcstellungem werden bereits angenommen. Karlcnausgabe ab Donnerstag, den 17. März, vor mittag- 10 Uhr. ß* Mar, WIgmaa gastiert mit ihrer Tanzgruppe Sonnabend, den 2. April. >68 Uhr, Zum ersten Male: „Tle Feier", «in« Tanz dichtung. DaS Gastspiel s>nd«i im Alberi-Thrater unter Leitung der Konzeridirekiion Ries statt. — Karlen bei RicS. ß* LI«d«r< und Arl«nab«»d I« Balkswohl. Da Frau Eleonor Echloßhauer-Rennolds die Altistin deS Teuiichen Opernhauses In Berlin, an Grippe ertrankt ist. sing« am morgigen BolkSwohlabend an Ihrer Liclle die ichwedllibe Lopranistin Ing «borg Helm oren. die ingendlich-drainaiilche der gleichen Opernbstbne. Das Programm enthält Lieder deutscher und skandinavischer Komvanlsten. sowie Arten au» „Messias", ..Zauberin»«" und „Romeo «nt Fulta". Karte» an der Abendka,,« tm volkswohllaal. sonst« oorhrr bei Rtcl und Nöntsch. ck* Kammern,usikadend i« Gemeindesaal der Berslhanngsklrch« «m Donnerstag sl7.», >68 Uhr. Voriragssolg«: Anlan Dvorak, »lavier,utntct« A-Dur, Opus 81: Franz Schubert, Oktett F-Dur für zwei Violinen. Viola, Vtoloncell, Kontrabaß. Klarinette, Horn und Fagott, Opus IW. Ausfilhrende: Die Veranstalter, Gottsr. Hos. mann-Ltirl und Alfred Stier mit Mitgliedern der Slaatskapclle. Z* Goethe-Gelellschast, Ortsgruppe Dresden. DtenStag, den 22. März, abends >69 Uhr, im Planetarium Vortrag von Dr. Karl Wollf : „Ausblick aus Goelb e". Mitglieder freien Eintritt: iR»,'Harten in der Akademischen Buchhowdlung A. Dr«„el. Bismarck- platz ll. Z* Beethoven-Feier des Arteiter-Sänger-BnudeS. 8. Abend: Donnerstag 8 Uhr Bollswohl-Laal. Franz Wagner spielt Zo nal«: patii^diqu«: und qoosi uns kaniosia. da» Fnckaute kovarn, Eko»<stl«n und den Türkischen Marsch. Karten bei Ries und an der Ka»r. Die Beethovenscier der 52. Volksschule war der ge lungene Versuch^von seiten der Schule den Eltern die Gestalt des erhabenen Meisters nahe zu bringen. Das geschah zuerst durch den Schulchor, der frisch und rein „Die Himmel rllhme» des Ewigen Ehre" anstimmte. Dann hielt der Leiter der jungen Sängerschar. Lehrer Johanne» Pötschick, eine kurze Ansprache, die in zahlreichen Einzclzügen den Lebens- kamps und KUnstlcrsieg des genialen Menschen schilderte. Mn- sikaltsche Belege spendeten im weiteren Verlaus dcS Abends Susanne Fiedler mit dem „Büßlied" und drei weiteren Gesängen, sowie das R e t n e r - O u a r t e t t, das leicht ein- gängliche Werke, das G - Dur - Quartett a»S Werk 18 und die Trio-Serenade D-Dur. Merk 8. mit bekannter Trefflichkeit zu Gehör brachte. Mit dem Chorgesang „Hnmne an die Nacht" schloß die Feier in der bis auf den letzten Platz besetzten Turn- alle, die mit immergrünen Pflanzen und einer Büste Beet- ovens geschmückt war. —cß— ck „Gastspiele der Eomödie gsran«,ile" in Berlin. Endlich haben wir ein Bruchstnckchen der „Comödie Frantzaise" nun hier, nachdem eine echt deutsche Komödie vorangrganaen war: die alte Komödie, die man „Hochbeglückt, ttrsgebückt" snach einem Refrain von Vöraitger) nennen könnte. Vom Spree user ans gesehen war nämlich wieder einmal eine Völker verbrüderung große» Stils tm Gange, und der Mund wurde gewaltig voll genommen ob der Ehre, das weltberühmte Ensemble aus Paris bri uns als Gast zu sehen. Einige kalte Wasserstrahlen, frisch a»S der Seine, zischten zwar rechtzeitig in das Strohseuer der Begeisterung, aber baß ein so spärliches Glimmen von der ganzen Herrlichkeit übrig bleiben würde, hätte man doch nicht für möglich gehalten. Tin mühsam zu- sammrngestoppelteS Ensemble französischer Schauspieler, unter denen sich nur ein einzige- aktive- Mitglied der Lom<dte Fraiitzalse und zwei frühere befinden sollen, führten oor spärlich besetztem Hause de- sungen Alfred de Müsset- musische- BerSspiel »Man scherzt nicht mit der Liebe" aus. viel zu spinnwcbenzart für die heutigen Instinkte eines großstädtischen Theaterpubliknms Eine kleine rosen rote Liebesromanze, in der ein Jüngling die Eifersucht der Geliebten weckt, um sic zum Bekennen ihrer Liebe zu bewegen, sic aber nimmt seine Flunkereien ernst und sich das Leben. Sie stirbt so zart und rührend wie ein Vögelchen, wie nur Menschen in der Lyrik wehmütiger Romantiker sterben. Dicke Rolle wurde von Fräulein Baunat fein umrtsien. aber was die übrigen Darsteller und die Regie beirisst, so kann man sagen, daß die acht sin Worten: achti französischen Stücke, die gegen^ wärtig aus anderen Berliner Bühnen den Spielplan be herrschen, tm allgemeinen bellergcsptelt werden. Der Beisall war matt. Somit scheint da» ganze Unternehmen sich al- ein« ungewöhnliche Ucberflllssiakeit zu entpuppen. Das ist sehr schade. Nur kurzsichtige Voreingenommenheit kann bet un- einer geistigen Annäherung zwlscbrn Deutschland und Frank reich cntgegenstehen. aber Takt. Geduld und Ruhe werden eher zu diesem Ziel führen, als betulicher Uebereiser und Liebedienerei. Man soll nicht scherzen mit der Liebe! Tristan Vernarb hatte ganz recht, als er bet der Reinhardt. Feier In Berlin kaate: -Es Ist schade, daß diese beiden Natio nen so nabe Nachbarn sind." 8. Intendant Strtckrodt strengt einen Zivilprpzrh a«. Zum Ausscheiden deS Plauener Intendanten Strickrobt au- seinem Amt erfahren wir. daß die Angelegenheit noch die Gerichte beschäftigen wird. Intendant Strickrodt hak sich mit der ausgesprochenen fristlosen Entlassung nicht zusrteben ge geben. vielmehr seln«m Rechts-beistand den Auftrag gegeben, einen Zlvilprozeß gegen die Stadt anzustrengen. ck Sin ««bekannte- Notizbuch Beethoven-. Ein bisher un bekannte- Notizbuch Beethovens, dav Entwürfe zum große« A-Moll- und B-Dur-Ouartett enthält, ist von einem Schüler deS Moskauer Konservatoriums, ber mit dem Ord nen der Musikschristen tm Zentralarchio beschäftigt war. ge funden worden. Das Büchlein. daS daS Format eine- ge- wohnlichen HesteS hat, ist In Imitiertem Leder gebunden und mit Goldschnitt verziert. Anläßlich des hundertjährlaen Todestages Beethoven» wird das Konservatorium in der JubilänmSnummcr seiner Muslkzeitschrift die photographischen Nachbildungen des Büchleins veröffentlichen. Das Wiener Neftroy'Denkmal. Soeben hat sich ein Denkmalkomitee gebildet, dem eine Reihe promlnrnter Per» sünltchkeiten der Wiener Theater, und Kunstwelt. Theater- direktoren. Schriftsteller und Persönlichkeiten ber Finanz, und Handelswelt angeboren. DaS Denkmalkomtte«. da» durch seine Mitglieder selbst bedeutende Beträge erhalten hat. wendet sich mit einem Aufrufe au di« gesEte Oeffeullichkeit um Spende»,
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