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Kohlrabi- und sonstigen Kohlarten ist die Kohlhernie, die Kropfkrank heit, Knotensucht, die an den Wurzeln Anschwellungen und Verdickungen auf Kosten der Pflanzen erzeugt und von einem Schleimpilz herrllhrt. Dieser Pilz ist schwer anszurotten, wenn er sich einmal elngenistet hat. An, besten und unmittelbarsten wirkt, reichliches Durchkalken zu rechter Zeit in, Frühjahr und im Herbst. Ähnliche Auswüchse wie die Kohl- h^riiic verurlacht de^r K^hlgallrühler. weniger den ^wurzeln al. an Kleingärtner das von der Li1^)losolfabrik Borsdors-Leiong hergestellte Lyantd-Schwefel-Kalk-Puloer u. derCyanid-Schtvefel-Kalk-Düriger. Die Entseuchung des von Kohlhernie und von Erdflöhen verseuchten Bodens geschieht im Frühjahre durch flaches Untergraben des erwähnten Düngers. Aus 25 qm gebraucht man 1 Pfund Es ist den, Klein gärtnern dringend anzuraten, sich des Mittels zu bedienen. Üppiger Wuchs und gesunde Pflanzen lohnen dafür. Auch in schweroerseuchten Böden hat man sehr gute Resultate erzielt. Annemarie. „Ist auch gar nicht nötig," scherzte der nüchtern denkende Doktor. „Ein Seelcnarzt bin ich nicht und möchte auch keiner sein. Habe ich einen Menschen vor mir, den ein körperliches Leiden quält, dann weiß ich, wo ich angreifen niuß. Schiebt sich der Kram erst ins Gefühlsleben hinüber, dann streike ich." „Du bist ein ganz Schlimmer," lächelte Editha den Gatten an. „Du gibst dich gern von der rauhen Seite zu erkennen. Ich kenne dich bester. Hättest du dir denn aus gerechnet eine von Siebcneichen zur Frau gewählt, wenn du ein so prosaischer Mensch wärest? Uns von Siebeneichen ist die Prosa des Lebens erspart geblieben. Wir kennen nur die Poesie." „Ich begreife es selber nicht, wie es kam, daß ich an Siebeneichen haften geblieben bin. Doch da trat mir eines Tages so ein schönes, stolzes Weib entgegen, Prosa und Poesie in sich vereinend — eine echte deutsche Germania — na, stehst du, da erlag ich eben." Editha wandte sich schmollend ab; doch leuchteten ihre Augen in frohem Stolz. Ja, für ihren Bären gäbe sie noch heute alles hin. Wie sie ihn liebte, ihren lammfrommen Bären mit dem Stolze eines Adlers. „Nun, was wünschest du also von mir?" fragte Paul Windisch, sein Weib uniarmend. „Du weißt ja, im Grund bin ich ein Sklave." Editha lachte hell auf. „Na, na, ein bißchen ein stolzer, selbstbewußter Sklave. So einer, dem man als Herrin nicht kommen darf." Doktor Windisch rannte in komischer Zerknirschung davon. Mit weinerlicher Stimme wandte er sich zu seinem Buben. „Bubi, nun steh deinem Alten bei. Mutti zankt!" Bubi griff mit beiden Händen seinem Pater in den Schopf. Und sic lachte» alle drei im Gefühl ihres festen, schönen Glückes. I ^Fünfzehntes Kapitel. Herr von Kellen fuhr selber auf den Bahnhof, seine Tochter abzuholcn. Annemarie war sehr bedrückt. Alles Verheimlichen half ihr doch nichts: es war das richtigste, sich gegen ihren Vater auszusprechen. Das hatte sie während der Fahrt, als sie mit ihren Gedanken allein war, reiflich erwogen. Und vielleicht waren die Eltern auch bereits von allem unterrichtet. Tollen würde unfehlbar auf Siebeneichen gewesen sein, hatte sicher auch mit dem Vater Rücksprache genommen; es war sogar anzunehmen, daß die Aufforderung zu schneller Rückkehr auf Grund dieser Unterredung ergangen war. Doch als der Vater sie so herzlich und harmlos empfing, sah sie wohl ein, ihre Annahme sei unrichtig gewesen. „Na, Mausi, da hätten wir dich ja wieder!" sagte Herr von Kellen in seiner liebenswürdigen Weise. „Was sagt denn der Herr Doktor?" setzte er mit einem leichten scherzenden Augenzwinkern hinzu. Annemarie errötete. „Es fand sich zur Untersuchung keine Zeit mehr," ent- gegnete sie niedergeschlagen. Sie waren dem Ausgang zugcschritten, stiegen in die ihrer harrende Kutsche und fuhren davon. Das junge Mädchen machte einen ganz gebrochenen Eindruck; müde und lässig lehnte sie in den Polstern. Herr von Kellen betrachtete sie von der Seite, und cs mußte ihm, der gern leicht über alles Ungemach wegging, doch auffallen, daß Annemarie in der Tat verändert war. So freudlos, so matt — man hätte sie doch nicht so schnell znrückrnfen sollen. Paul Windisch hätte das Leiden wohl herausgefnndcn, er war ja ein tüchtiger Arzt. Allein sie konnte ja alle Tage wieder hingehen; dann war es ratsamer. Tollen vorher zu unterrichten. So grübelte Herr von Kellen vor sich hin; auch Anne marie war eifrig mit ihren Gedanken beschäftigt. „War Tollen bei cnch?" fragte sie, sich zu einem Ent schluß aufraffend. „Schon heute vormittag," lautete die Entgegnung. „Er wollte dir guten Morgen sagen, da fand er das Nest leer." Annemarie richtete sich ans ihrer lässigen Stellung ans. „Nun gut, Papa," sagte sie, bemüht, ihrer Stimme die nötige Festigkeit zu geben, „ich will euch nicht länger in Ungewißheit lasten — ich — ich habe Graf Tollen sein Wort zurückgcgcben." Wäre eine Bombe neben ihnen eingeschlagen, sic hätte kaum schrecklicher wirken können, als diese Nachricht. Herr von Kellen schnellte empor. Zwar waren seine Verhältnisse durch Herberts Verlobung in einer Weise geregelt, daß er nicht mehr nötig hatte, irgendwelchen Zwang auf seine Tochter auszuüben, man konnte ober doch nicht einen Skandal heraufbeschwören. Das war ja eine Beleidigung gegen den Grafen, eine Un geheuerlichkeit — ja überhaupt eine Unmöglichkeit! „Bist du denn ganz von Gott verlassen!" fuhr er seine Tochter an. „Vierzehn Tage vor der Hochzeit! Und weshalb, wenn ich fragen darf?" j„Darüber muß ich die Antwort schuldig bleiben, Papa," erklärte Annemarie mit zuckenden Lippen. Nur Graf Tollen gegenüber halte ich mich verpflichtet, Geständnisse zu machen, wenn er Rechenschaft fordern sollte." „Das ist ja eine allerliebste Ucberrasämng, die du uns bereitest," stieb Herr von Kellen verzweifelt hervor. „Eine nette Ueberraschung. Du kannst ganz beruhigt sein, Enno Tollen wird keine Rechenschaft von dir fordern. Der Mann läßt sich nicht an der Nase herumführen von so einem jungen Mädchen." „Es ist um den Verstand zu verlieren," schrie Herr von Kellen in höchster Erregung. „Diese Schande! In aller Leute Mund bringst du uns durch dein kindliches Benehmen. Nein, ich sage dir, das darf nicht sein. Unter keinen Um ständen darf cs zu einem Bruch kommen! Ich werde ver mitteln!" „Keine Einmischung, Papa," rief Annemarie mit blitzenden Augen. „Was ich tat, tat ich mit Ucberlegung. Das muß euch genügen. „Meinst du? Ich als Vater werde doch wohl den Grund wissen dürfen, der dich zu solch einem Gcwaltstreich zwang, du Unglückliche! Tollen wußte heute morgen von deinem Streich?" „Er wußte davon." „Das gibt mir ein klein wenig Hoffnung. Er scheint die Sache nicht ganz ernst zu nehmen. Er war liebens würdig wie immer, berührte die Geschichte mit keiner Silbe." Annemarie lächelte trübe. Sie kannte doch Enno Tollen. Wenn einer die Sache ernst nahm, so war er es, dachte sie. Herr von Kellen aber nahm sich vor, sofort bei seiner Ankunft einen Boten nach Tollenhof zu schicken, der den Grafen von der Rückkehr Annemaries in Kenntnis setzen sollte. Das geschah, doch ohne Annemaries Wissen. Nun mußte sich ja Herausstellen, wie Tollen sich verhielt. Doch Stunde um Stunde verstrich, die Unruhe des Kellcnschen Ehepaars wuchs — Tollen kam nicht. Der Bote hatte den Befehl erhalten, nicht auf Antwort zu warten; doch konnte er berichten, daß der Graf auf Tollenhof an wesend war. Fortsetzung folgt. 8.! i /7V ckie an; -ei i/r ivt eeicirem-1cka/eeeiv§ei>/'acirienOiLcLwEeiee«nck Oeec-e/r-e -oj uv -ieeckve- ,Eee/r ire/ÄieLrie/r Oem/e. e/eici Keie-e/r-eaeeck, im ,11ai /Y/S. die uns anläßlich unserer Hochzett erwiesenen Ehrungen und "O Geschenke sprechen wir hierdurch unsern herzlichsten Dank aus. Zritz Buschmann und Zrau , Reichenbrand, im Mai 1919. Elsa geb. Schulze. pur ciis uns snlößliek unserer ^errnZj-ilung erwiesenen Aufmerkssrnkeilen ssgen wir kier6urek unsern lierr- lieksten Dsnk. "Visiten Diltpiek lVlsrlds geb. Dbosl. Liegmsr, im Nsi 1919. DWSWMEGVWWVN /Ä> ekie E a^ia«iicL lleereeee i» Lo iie-enewvcktzee ltzive eeuvsseeeevr /tll/mee-eamieeiiM L/-eee-M uv, rttF/aL/r im iVame/r ckee -ieemii Eee/r pee- SineiiicLsien üan- SW. SieFmv, im -t-tai iS/S. Jauchenzober, vie neu, billig zu verkaufen Siegmar, König-Albert-Straße 9, II. l. Feustertritt, 138 cm lang und 70 cm breit, Elkbrett und Winvelsteru zu verkaufen Siegmar, Friedrich-August-Str. 18, H. Moderner brauner Seidenhut billig zu verkaufen Siegmar, König-Albert-Straße 8, pt. r. Akklükklt NSHe°°°m^lcilch-r'Sch>gz- ein Geldtäschchen mit Inhalt. Gegen Belohnung abzugeben Reichenbrand, Hofer Str. 57 (Penzel). Karl Paul Held Hugo Max Gerstenberger Ernst Emil Schulze « Emil Arthur Zimmer. 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