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Dresdner Nachrichten : 30.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189006308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-06
- Tag 1890-06-30
-
Monat
1890-06
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.06.1890
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von Rabatt die rittanischtir Besitzungen. .. . - - nk»dr n» LZ !M iqM! . ' »er ältere, Georg, al« Pm^ . , der jüngere. Graf August, die in Luchsen gelegen« Star»! schuft KöiilgSbrück übermchiu — Die JohannlSscstfticr im Pestalozzistifte aus der Jügerstraße verlief am Sonnabend bei schönstem Wetter auf da« prächtigste. Bon den geladenen hohe» Gviinelinnen »nd Gönnern der« LtureS — Ihre Majestät die Königin und Sc. Krstiigl. Hoheit Prinz Georg hatten Ihr Erscheinen bedingungsweise zutaarn lassen, waren aber davon durch unerwartete Hindernisse abgehallen »vor- den — nabmen an der Ersteuung der Zc»glinge periönlichen An- >!>ell: Frau Geb- Hoirath Ackeiman». Frau Anna Heul ged. Hüb- lcr, Frau Vieepräsident Schillina. Le. Esc. Generattenlnant Schli ng. Herr Geh. RegieriiagSralh Oerrel. Herr Zchnirath Eichenberg, Herr und Frau Hauptman» Dr. Ackerinann n. A. ni. Progrannn- »läßig begann die Feier durch U»iz»g mit Mahnen, Trommeln und Psei'en. Gesang und Begrützmig der Gäile durch Herrn 'Anslalisdireklor Scisjkrlh. Tnrneniche Uebungc». Gelänge und Teklamationen. von allen betheiligten Knabrn mit bcslem Gelingen anSgeinhrt, Vogelschießen mit poetischen Königsrrden und PrciS- vcrlbeilmig, belustigende Spiele veischicdeuer Art „nd Ansprachen der Herren T in klar einer. Reiclibardt ». Cantor Meiiel, welcher mit 'einen Freunden wieder die Fc'stmnsik anosiihrte, folgten sodann, und am Abend schlossen Grnvpcnvorstrllimgnr unter bengalischer Beleuchtung e<n liebliches Fest, das allen Theilnehmern große Freude bereitet batte. — Freitag den 27. d». fand im Kurhaue-saal WeißerHirsch die zweite Reunion slatt, welche ein sehr sesselndeS Programm bot. Herr Emil Krönte, ivelcher durch sein gläiijendeö Ciavierspiel sich icbon in der lebten Saison die Gunst der Reunwnbesncher erwarb, 'eierte auch dies Mal einen Triumph als geistvoller Interpret der 12. Rbavivdie und des Fauil-WalzrrS von Liszt, welch' letzterer aus 'iiiuiiisches Perlangeii wiederholt weiden muhte. In Irl. Hedwig Wvraczek lernte» wir eine erbte Contra-Altistin kennen, welche die Zuhörer in hshein Grade mit der Wiedergabe der klassischen Arie aus Alrestc von Gluck (Ihr Göller eiv'ger Nacht) intcressirte. be» '''Oders schön und abgerundet sang Fri. Wararzck oie Sapphische Ode von BrahmS; lephaster Beifall veraniaßte auch die runge Sängerin zu einer liebenswürdigen Zugabe. Auhewrdcnliich wohl- kbuend ivar das echt künsllerische Geigenipirl des Königl. Kammer- iuuüktiS Herrn Icaes Kratina, der edle Ton seines Inslrinnentcs 'clbsl in den höchsten Chorden von zanbechasier Reinhrit ritz die Zuhörer zu aiisrichuger Beivuiideliing hin. Ablvechieliid heitere Beilrage des Herrn Hugo Schubert fanden ebensalls viel Anklang; der siinge Teklamator spricht sehr deutlich und gut pointirt anS, ein ererbtes Talent seines Paters. Herrn Hostchaniviclcr Schubert. — Am 2. Jul, wird in Schönau a. d. Eigen in Ber einigung mit der Peslagentur daselbst eine mit Fernsprecher ver- u'liene Telegraphen BelriebSstrllc »ül be'chrankiem TageS Tiensl ere^net. — Am 28 dS wurde in Schön seid bei Oldeinhan der .Sei'chermeislcr Bemr erhängl outgeinnden. Die Furcht vor zu er wartender Strafe hat ibn zu dein Lelbslnrord getrieben. Neuer Hot vor einigen Tage» in der Behausung eines Gutsbesitzers eine kranke Null geschlachtet und von dieser einen erheblichen Tbei! an die Leute oerkaust. CS hat sich aber herauSgcslrllt, daß die Kuh an Mil;' drand erkrankl arwese» iit. Ter Sohn Bcucr's hat sich beim Schlachten der wich eine Wunde zugezogen, so daß er jetzt wegen Ptittvercustiing sehr krank darnieder liegt. — B adersreaue n ;. Karlsbad, den 27. Jnnl: 12.675 Pan seien mit 1>t.6i2 Perwncn: Snl;a. den 26. Juni: :!56 Parteien iüit 6s!» Personen; Schandau, den 28. Juni: 46t Parteien mit '.'72 Perionen ; Q'.'cebäder Travemünde und Niendorf, den 28. Juni: Ü47 Parleien mit ll;!8 Personen. — In einem Garten ans der Animonstmße nahe der Feldgasse steht letzt erst ein Birnen banin in voller Blüthe. — Ten Freunden des Tortr» nnder Biere» der Export- Bierbrauerei .Phönix" wird es zu wissen frommen. daß den SpcyalaiiS'chank ihres LiediingsgetrankeS siir Dresden und zugleich den ddauvtverlrieb snr Sachsen der rührige Restaurateur J.Anackcr Besitzer des „ForsthünieS". kleine Brndergasse 2i nhernommen hat. Ter goldheUe, »nissige" Sloss wird in Torlninndec Ocigiiialgläserii verabreicht. — In Wurzen schob sich ein veiheiratheter Ellengießecei« nrbeiler eine Angel in den Kops. Tertewe suchte ieincn mehr- tahrige» schweren körperlichen Leiden ein Ende zu machen Man brachte den Unglücklichen in das StadtkrantcnhanS. wo die Zingel ans dem Kopse enlsernt wurde ; die Verletzung toll nicht tövt- ttch sein. — A:it 26 d?. Pc. wurde im Walde deS Gutsbesitzers Hart« uiigen zurückblicken kann. Jetzt aber komme er auf ein häklichcre» Thema. Wißmann hat weitere Unterstützung verlangt. Slepbarr» ten,ähne haben wir nicht; ob noch Gold und Silber, da- ist dem Redner nicht bekannt. Er ist immer für dle Politik der srelen Hand und übernimmt keine Engagements. Aber«Agiebt Moment», wo auch da» bürtest« Herztvelch wird. Wir können nicht aufgeben. wa» wir erreicht haben. sLrbhatte» Bravos. Er halte e» mit dem hannover schen Spruch nuaguam rstrorsum l (Niemals zurück t>. Wenn der gute Major nicht gar ,u viel verlangt — die Sache ist bei Osfisirren bedenklich —. io wird trotz schwerer Opfer auf ande« re» Gebieten auch ln Afrika die Zahne hochgehaiten werden. Unser Prestige war in Frage: »velchen Eindruck Hütte es in der Welt ge macht, ivenn Witzrnnnn Hütte »mit langer Nase abriehen" müssen l Wir wollen recht sparsam sein, um da» iskvihwenvige für ihn zu« scimmknz»br,»gen. ES scheint eben, dah er nur gekommen ist. »in das früher« Bewilligte zn holen (grobe Heiterkeit) und eine neue Fordrmng anznkündigen. Aber er. der Redner, kann Wibmnnn nicht verlassen — Herr Windthorst schlicht, aetre» seiner Gewohn heit. der Lame» zu gedenken, mit einem von der Versammlung sym pathisch attsgenommenen Trinkspruch auf Mkmann'S Mutter. Ein recht schlagender in ivelcher Wrise das deutsch-englische Abkommen aus denrsche Anaelegeiiheiten einwirk», liegt bereits vor. Bekanntlich sollte ein deutsches Krankenhaus in Zanzibar errichtet werden, und die eingekeiteteii Samniliulgen haben tchon 70,000 Mk. ergeben, iodah man bereits vor der Frage über den Anfang des Baues sieht. Nachdem aber Zanzibar seine Zustimmung zur Er richtung eines britischen Protektorate» ertheilt hat, ist natürlich die Frage ciufgcwvrfcn wlvden: empfiehlt cS sich noch, ein dentscheö Krankenhaus dort zu errichten? Fast noch schwieriaer ist eure Entscheidung darüber: wohin soll nun das deutsche Krankenhaus verlegt weiden? Die Knsrenplätze baden säst alle den Nachtlieil, doh die Nedersübriiiig der Kranken dahin von den anderen Kusten- orten sich nicht so leicht bewerkstelligen lätzl. wie nach den Inseln; hinzu tritt noch erschwerend, dah die meisten unierer Küslenorte, wie das fast m der Mitte liegende Bagamoyo. keinen geschützten Hasen haben und zu gewissen Zeiten nur schwer zugänglich sind. Unter solchen Umstünden könnte der Erwerb von Mafia Abhilfe schassen, überhaupt würde es nach Anlage einiger Einrichtungen nicht unmöglich sein, ans dieser Insel den Mittelpunkt unserer ganzen oslasnkanischen Perwullnng »nd sonstigen Verkehrs zu machen Danach scheint eS dringlich, die Erwerbung der Insel unter allen Bedingungen zu machen. Ob sich eine stärkere Befestigung Helgoland» empfiehlt oder nicht, in eine technische Frage, über welche die Meinungen der Sachvelilüiidigen aurcinandergehen. Während die Einen der 'An sicht sind, datz Helgoland nur bei entsprechenden BcicsligungS- cinlagen rinrn strategischen Werth für Deutschland habe, geht die Mehrzahl der Memnngen dahin, daß eine »lützige Bcseslignng bei deni heutigen Stande der See-Artillerie, namentlich den Panzer- ichisscn gcgennder, werthloS wäre, dab aber Ine Anlegung eines befestigten KriegshasrnS bei Helgoland ein Tma der Unmöglichkeit srl, weil alle vaur gehörigen Banken in'S Meer hinausgesührl werden mutzten, sodatz die Kosten dnsiir in S Ungeheure wachsen würcen. Sclbfi dann aber wäre der beabsichtigte Zweck noch nicht erreicht, den», falls von einer seindliclien Flotte ein Angriff aus die dentiche Nordiceknsle unternommen werden sollte, wurde er auch mit Uinaebnng Helgolands statksinden können, da die Insel da» Fahrwasser bis zur Elb- und Weser Mündung keineswegs be herrscht. Ein maritimer Handstreich ans Knxhavrn oder Bremer haven könnte immer nur durch die Landbe'eilicuingen an diesen Punkten ziirückgewiesen werden, und alle Ot'ier snr die Besesügung Helgolands waren unrienst gebracht. ES ist daher nicht anzuneh nie», dal; deutscherseits Pläne zu kostspielige» Befestigungsanlagen in Helgoland erwogen werden, »»mal solche Pläne auch fiir die ErwerbSitttercssrn der dortige» Bevölkerung von einschneidender Wirkung sein mutzten. Mit der Idylle deS Badelcbens und dem ruhigen Geschäft des Fifth'angeS wäre eS alsdann vorbei. In Sprocilrövel b. Hagen erkrankte an Nona die 17jährige Tochter cincS Schuhmachers. Am !>. dS. M. wurde sie von einer unüberwindlichen Schlä'rigkeit bes,allen, die 12 Tage anhiclt. Erst seit Dienstag wird die Patientin, bei der sich später noch Gehirn- crkianknng emstelltc. von den Aerzten autzcr Grsahr erklärt. In dem Prozetz wegen Anftuhr am >. März, ani Tage der R'cichStagsslichwnht in Dortmund sind von den I^Angekiagten 12 zu Ge'ängnitzslraicn von 2 Monaten bis zn einem Jahr reip. mit Zuchthausstrafe bis zu 2 Jahr :t Monaten vcrurtheilt worden. Einer der Angeklagten wurde srcigrsprochen. E>ne Verhaftung von acht 'Anarchisten in Berlin war unlängst gemeldet. Rach der »Berliner Presse" sind dicS mit der Partei- cd und zu onarchi- daran nt, wird der Prozess cm ousllärcn. Frankreich. Ini Ministenaih verkündete ConstanS, datz der Gcneralgo>wer»e»r von Algier aus Anraihen deS oberslcn Geinnd- heitSrnthes dir'eS Jade die Pilgerfahrt nach Mekka lintrrsagt habe. Die Maßregel ersizeckt sich auch aus Tunis. Die Statistik der Stadl Paris für 1889 ist erschienen und bringt neue Ausschlüsse über die Wirkungen der Weltausstellung. ES wurden im genannten Jahre -1,703,000 Hektoliter Wein getrun ken oder 400.0M mehr als nn Bonahrc. Dazu 165,000 Hcllolirer An Schlachlflerjch wurden en 184 Mill. im Vorjahre. Ivlekt, «lebt mit der Kunst seine» Gesänge» eln so , liebenswürdigen und shmvathisc^».. - kaum ein zweller Künstler zu bieten im cotcnide sein dürfte. Dt« Prachtleistung e»thnsia».»tr!e"daS Publikumjden» auch derartig, datz e» Herr Erl aus offener Scene wiederholt Ovattonen bereitete» wie man Nr ln den günstigsten Fälle» nur immer zu veracben hat. Irl. Friedmann war. wie gewohnt, eine ausgezeichnete Anna und Herr Tecaril ein rdenfolchrr Galvcswn. Ucbcr Frl. Brüning bat man wieder aiifrikhliae Freude empftilden dürfen. Sie sang die Jenny mit vielem Gelingen und zetgie sich a»cd hier wieder als ei» Talent von nicht gewöhnlicher Beranlaaung. Die brillante Schule. ^ ' sie sich zu eigen gemacht, verlieh ihler hübschen Leistung eine entschieden z und hellfarbigen Stimmmittel eignen sich vorthciibast für dle Rolle, nicht »linder die Gewandtheit, mit ivelcher Herr Hofmüller die Partie spielte. Ein wenig mebr musikalische Sicherheit wäre lndetz wniischenswerrh gewesen. Frl. Fröhlich, die ivir bis jetzt nur in »»bedcnteiiden Partie»» gekört, versuchte sich mit der Margarethe. Die Lust schien grob, aber die Kraft schwach. Die ganze Leistung vermochte sich kann, über den besseren Dilettantismus zu erheben und geradezu störend »nd ganz au» dem Rahmen einer großen Bühne fallend waren Darstellung und Dialvgbrhandlung. Selbst wen» die Stimmmittel der jungen Dame bedeutender wären, als sie e» sind, müßte man eine ähnliche schauspielerische Darbietung, wie sie Frl. Fröhlich erbrachte, tu das Bereich der minimalsten Anforderungen verweisen.Herrmann Gtarcke. tz Zum Direktor des Stadt thcaterS zu Düsseldorf wurde vom I. September 1891 ab emsiimmig Herr Eugen Sbaege- mann vom Lelsinglheater in Berlin, der Bruder deS" ' ^ thealcrdircklors M. Slacgemann. gewählt. eS Leipziger Stadt« >en (Viiliünc- übergebcu werden konnlr. Am Freitag hatte nun ein Forübeantter mehr Glück, da er den Scheibe in der Nahe teS AnerS bei Meritzbnrg im Waide ichlaiend fand, ihn sestnahm. nnNct'i Fuhnrerk nach Naundors schaffte und dort dem Gcmeindr- vonmnd übergab. Wetterbericht -'"H c c t. k'ac WinS. Wetter kV. e><ioö, . . 7.R N-cUlcicht motte«!. -i-15 davcirniivii - M-irc!. . .V ciN'ichioaL woltenl. -i-I-» R«t vambnra. .',5 üürr teilt» liege» SterdMirg - - - — — t'kkiiii . . .">7 ccccrv lcig,t Ziegen 4-N Züciiiäikii »ft Irttiti iiiegen 4-1« Am - oimadeoS eiiiieit »ich eine c rt. <k»rinilitz. Wim . . Pro, . . . r>el-r»brz. beruianng. lrirt, . . avrrc-rn o-r «->»». wrttrr. 7.'» viiM I«t. SIMM 4-t «ilidkllt« Z-IX lr,a„ drdklN z-,8 mann in L an g e n h e n n e r Sd o ri e r „Inr ein männl. Leichnam ! leitnng iinziisriedciie Soüaldeinokratcn, welche mngcnindc». welcher towcik in Fcinliii,z nbergegangeii war. datz auch irische'Fingblätler verbreiteten. Was näheres nicht das Geringsic über die Pecson scsigcilelll werden konnte und Prozeh cm onftlärcn. der Lcictmam an, Fundorte iosort beerdig! werden mutzte. — 'Am 2>>. dS. wurde in der Re-dslnve dcr Baninwollensvinncrei von Gedr. Schüller in Gelen an der 3' > I.üw alte Lohn des Zimmermanns Kart Hermann LooS erlrunken e.usgcftlnden. Derselbe ist iimihinatzilch in den Abendstunden in den Tchiillcr scheu Mühl graben gefallen »nd von da di- m dle Radslnbe geschwemmt worden. — Der Gutsbesitzer Scl> eibe auS 'Na»»dors bei Kötzschen breda war wie bereils gemeldet, vor einiger Zeit in der Heilanstalt! Alkolw! und Branntwein, gegen Ü7.000. Lindendof bei EoSivig als gcisicskrank imtergcl'racht worden, er j l8.'>1 Millionen Kilogramm verzehrt, geg entwich aber anS dieser Ansials und es er'nchie der Gemcindrvor- Dadurch crgav die städtische Verbrauchssteuer ein Mehr von 10 Mill. » nw von R'anndon in einer Bekanntmachung um Wiedeicrgrcisnng l Franc?, alio reichlich wvwl als die Ausgaben für die Weltansttell- e- s Kranke». s,:e Perwaiivreü letzten danir 3M M. Belohnung . nng zu bestreiten halte. Tie riesigsten Ziffern biciet der Personen» an?. Am Donnerstag gelang cs zwei '.'canndorwr Einwohnern.! verkehr. Die Onmihusgetcllrchgft beförderte 217,335,755 Fghrgäste, den -chcibe im Lvalde zu nnden und ibn bi» in ,einer Wohnung' chst 5,, Millionen mehr als im Vorjahre; die beiden Pserdcbghn- .n bringen, dort ic-doch entwnch'e er wieder. el?e er 'einer bereits gesell'chaftcn zählten 46,417.000 Fahrgäste, die Dampfer ans der 'chkawndeii .vaniiiie ubergel'.» werden konnte. Am ,neitag hatte, Seine :."2.8ZL,000 Dabei waren im Laute des Jahres gegen 10,000 Droschken, Kremier. Teckwaacn und sonstige Fuhrwerke mehr als im Borjnhre in Thäligkcit. Auf den Bcihnhösen stiegen 48L80.283 Personen ans. während 49,388,510 abrerslcn, d. h. fast das Doppelte deS Borjahres. Wie immer, so bildeten auch diesmal die Reisenden der Pariser Umgebung die Mehrheit. Deshalb zählte auch der Bahnhof Saint-Lazarc. welcher sletS den weiften Nahverkehr (Ver- ^ iailleS, Saint-Clond, Äilrtclbalnr. Saini-Gcrnraiir ri. s. w.s besitzt, z-,:i o>e arötzte Zahl ans, nämlich etwaS über 15 Mill. Reisende. Tie Zahl der Bankerotte waren indetz nicht geringer als gewöhnlich, indem ihrer 1917. mit einer Schuldenlast von 364 Mill., verzeichnet wurden. Tie Weltausstellung hat übrigens auch dazu beigetragen. Sie hatte ein Schock Bankerotte, darunter mehrere Theater, zu verzeichnen. Aber die Meisten der mehr als 4M Geichäftsleitte, welche Betriebe in der Weltausstellung eröfsneten. haben gute, viele sogar sehr glänzende Ergebnisse erzielt. Lvanten. Die amtlichen Berichte melden aus den letzten 2t Stunden nur 5 Erkrankungen an der Cholera und 3 Todesfälle. Nachrichten auS Katalonien zuioige ist die Cholera in Mataro, einem kleinen nördlich von Barcelona gelegenen Hasen, eiiigcschleppt worden, ivo zwei Fälle vorkamcn. Serbien. Infolge der anfreizcndcn Bankcttrede de» Exkönigs Milan Irak rin Minisicrrath unter dem Vorsitze der Regentschaft zusammen und man beichlotz. Matzregeln äußerster Strenge gegen» riber Milan zu ergreifen. Man ist entichlvjscn, falls derielbc nicht gütlich Serbien verlässt, gewaltsam gegen ihn vorzugeden. Amerika. ES herrscht surchlbare Hitze in Nordamerika. Seit Dienstag zeigt das Thermometer in Newyork 98 Gr. Fahrenheit, in Chicago lV2 Gr. Zehn TodeSsüllc «nd zahlreiche Erkrankungen kamen in Folge SomicuslictzeS vor. AnS Lwcrdad werden folgende Einzelheiten deS AufftandeS in alvador gemeldet: Während xines Festessen» beim Präsidenten icnende, drang General Marcia tn da» Präsidenti'chastSgebärrdr und erklärte den Präsidenten Menendez Namens des General» Ezata, welcher au» Santa Anna mit 600 Bewaffneten heranrückte, für abaesetzt. General Martinez, Commandant der Gamilon in Liberdav. welcher sich beim Präsidenten befand, zog eine Pistole hervor und schotz den General Marcia nieder. Dre Begleiter de» Lekctere» bemächtlgteir sich des Generals Martinez und belebten das ni .'»7 «ca NiUivolkniI.-4^2 »Ich, i,alddkd.!4-l2 lüSI'che >,'»!'ilrömüni üdcr Sachini. sie i>'rr cn ;ie»,!>a, licncrrr und rrocktnrr Milkru», iütznr! dadrt dar »nch die Wärmc ivkticc iUliknomiiien. üdcr »cm Wcftrn »»« Vande« ist die lemveratur v« die MtNagsreil fteiienweiie b>« 20, «ra» deriniigeaanaen, Tre «de». am 2N sti'.iä. e'arauikker nach Lvtiker Wiegand »an» Piiiail (Wallsirage i'.n, 'üachiiiiitaii» 2 Udr i 7">l Millimeter, t gefalle». ?in«'ichleii - 'berüiicerNch Hieimimiekraaraph nachNeaiimur. Temverarur: düchfie l>i Mr, L-üriiie. iiieoitaiie N cj'.r Wärme. steiiwcNiMIegen. Nordweliwin». waffersian» »er ckidr in Lec-dra am 24. Z»ii<: 42 Sr«, „»er -Nn». rstgtSgeschichte. Teuifckies Ncich. Der KriegSministcr v. Verdn hat. wlc er in PnrlamenE-krciicn selbst mülheilte, ein Abschiedsgesuch nicht c,„gereicht. Ter Witzmami CvmmerS am Sonnabend war von 200Mitglie dern des Reichstages, bes BundeSralhrS ». A. bcsticht. Bon dem Reichstage waren fast niisichUctzlich Mitglieder der Cartellvarteien und des CentrnmS crichieneii. Ten erste» Toast brachte Minister v. Bötticher ani den Kniier anS. während Präsident v. Levetzow z» einem Salaiiiander ans Witzmann anssorderke Er schlotz seine Rede mit bem 28iinjchk. Möge, was er getcislct. eine reiche Quelle idea- tcn und materiellen Gewinnes für Trutichland. eine Quelle civili- saloriichcr Segnungen für die ganze Mell werden! Hierauf sprach Major v. Wrtzmann. Er nahnr den grötzlcn Thcil des Dankes und der Anerkennung, die man ihm gezollt, nur snr seine Osfrzierc ent gegen. ohne die er nicht das hatte leisten können, was er erreicht. Aber er füge seinem Dank für dir Anerkennung ans der Hrlmaih ein prakiiiches Moment hin;» : die Bitte um weitere Unterstütz,mg (Grvtze Heiterkeit). ES war nothwendia. Krieg zu führen, nachdem Deutschlands Ehre angetastet worden. Krieg gegen die Sklavenhünd« ler. Krieg für die Kultur. Aber zum Krieg gehört bekanntlich Geld, nochmals Geld und abermals Geld. Obgleich der eigentlich« Kamps zu Ende, werde dock hie und da im Innern wohl zuweilen noch ein kriegerische» 'Auftreten nothwendig sein: darum bitte er um weitere Unielstützuna. Er fordere leine anwesenden Kameraden auf. dem Reichstag iyie Gliner zu widmen. Nach einer längeren Bau welche durch einige Musikstück« und gemeinsamen GelangovSgrsü worden, ergriff der Abg. Dr. Windthorst da» Wort. Dir Reibe der essi,teilen Toaste sei zwar zu End«, ober daSComilee habe lbm ge stattet. noch einen olchcn auSjubrinaen. Kein deutiches Herz tonnt« »nbrwcgt bleiben lei Witzmann'« Thaten. Er freut sich, in feinem ' zu sitzen, der aus s, L aetvdt starb nicht an Bcrgiftung, wndem am General Gukvla übrmahm Namen» Regiemng. Herzschlag vor Aufregung, or» General» Ezata die «»» Wiffe»sch«ft. s KSnigl. Hoioper. vorgestern y» rolle erst kürzlich von den Berlinern autzergewöynttch ae . — ist ein wahrer Mnster-Grorgr. Die Vollendung, mit welcher er dir feiert wurde, chl Modenbrkef. Schlangenbad, am 28. Juni. Liebe Heriilaircc! Tante Aurclic hatte eines Tngcö den wunderbaren Einfall, lin'r ziiznflnsleril. datz nicin Teint ansangc Glanz und Zartheit zu verlieren. I»r ersten Augenblick war ich verblüfft, dann fiel mir cl», welch' cigenlhiimlirhe Bemerkiliig sich meine Kammerfrau gestattete, als ich vor etliche» Tagen ein modernes Pariser Kostüm aira gelbem Beige mit welken 'Atlaskanten an- ziehen wollte. »Dazu gehört helleres Colont!" sagte sie trocken. Ich beachtete Susannc'S 'Rede nicht, ich nahm an, sie sei einmal schlechter Laune und wolle dieselbe zur Abwechselung an mir aus- lassen. Wenn aber von zwei ganz verschicvencn Seiten die gleiche Warnung kommt, wird inan doch austnerliam, und so geschah es, datz ich die liebe Tante ängstlich bei der Hand fatzle und sie bat, Schlangcn- ' seufzte ich . Koster. Nil» sind ivir hier »nd eS ist gar nicht so fürchterlich einsam, a!S ich deiürchlete. Allerdings weist die Knrliste meist Damen ans. Sic Alle, die alten wie die jungen, hegen daS sehnsüchtige Verlangen, ihre Haut zu verjüngen »nd zn verschönen. Ob sie den Zweck er reichen, ob nicht, bleibe dahingestellt. Tie Einbildung thut nn- endlich viel. Gestern traf ich z. B. auf der von Kletterrose» rim- ranktcn Wandclbah» des Kurhauses eine .mittelaltrige" Bekannte auS Wie», eine Frau v. D. Wir begegneten uns zuletzt vor etwa zwei Monaten im N'schcn GesandkschaitShvtel und ich erinnere mich, das-, Frau v. D. damals genau so aschfarben nnSsah, wie jetzt. Glücklicherweise ist sie vom Gegerttheil nbeczeilgt. .Glauben Sie. datz Ninon de l'Encloö nisthig gehabt hätte, sich täglich in cstiem Bad ans zeldrückten Erdbeeren zu erfrischen, wenn sic Schlangenbad gekannt hätte? Glauben Sie, datz Kaiser Karl V. monatlich 400 Kruge deS herrlichen WasterS verbraucht, datz man zu seiner Zeit noch Moskau. Petersburg, Wien, Paris nnd Berlin saniende von Krügen versandt hätte, wenn das Wasser Schlangen- bad'S nicht Wunder thätc? Wissen Sie, daß König Friedrich I. jährlich 4000 Krüge der köstlichen Flüssigkeit nach Stockholm be orderte. um sie dort in seinem königlichen Hanse, zu Nutz und Frommen der Damen, unter Tdec. Kaffee und Pnnlch mischen zu lasse»? Ist Ihnen der Ruhm dieses lieblichen OrtcS übcrhanvt genügend bekannt? ' Ans diele Fragen vermochte ich natürlich nicht in einem Albem zn antworten und darum zog ich vvr. Frau v. D. ein Cinuplilncnt über ihr vorzügliches Aussehen zu machen. Ein Lächeln zog über die faltigen Wangen, ein Lächeln des Stolzes der Bcsnedigung. Wohl denen, die trotz des Spiegels, mit Augen der Phantasie, an Stelle einer Ruine ein neues märchenprächliges Bauwerk setzen. Echlictzlich gehört man selbst zn diesen Thoren. Ah bah, wozu sollen wir uns mit Sorgen und Anklagen gnälen: noch stehen die Roicn in voller Blüthe. Auch in dem idyllischen Schlangenbad treiben die Gäste Bliiiiicnkultus. Nur ist er im Vergleich :n den, Aufwand, der in Tronville i'iir nothwendig galt, höchst bescheiden. Man trägt des Vormittags wohl stets ein paar Nelken oder Rosen, oder einen Büschel Reieda und Heliottob im Gürtel: jedoch mehr Aufmerksamkett widmen die Spaziergänger den bimsen Wieienieppichen, längs der Mauer, an der Strafe, die nach Schwalbach führt. Zwanglos promenirt dort die geputzte Kleinstädterin neben der sehr einfach gekleideten Dame auS der Großstadt zwischen den spali'erföiMlg gezogenen Ahombäuiucn, bis sie zn einem Plätzchen gelangt, aus dem Vergitzmeinnicht und rothcr Klee sprlctzc«. Erinnert die Zusammenstellung nicht an den neuesten Schmuck, an die Zweige aus Rubinen und Türkisen, die junge Mädchen und Frauen zu wcitzcn Kleidern anstcckcn? Das maglwahrichcinl'ch auch der Grund zur Aneignung der anspruchs losen Wicsenkindcr sein, cine 'piendide -Anzahl von Schmilckgegenständen verfügt die jüngere Generalion selten. Bijoux besitzt sie, ia, und zwar Spielereien der mannigfachsteii Art. von der simplen Eorallr bergauf zum falschen Diamanten. Aber werth- vollcre Sachen, Nadeln und Armbänder re., die von Familie zu Familie wandern nnd ehrwürdige Erbstücke bilden, werden immer seltener. ES liegt an der Mode. Ihr gilt der Schein weit mehr, als daS Sein der Dinge. Stabilität ist ihr ein Greuel. Nicht allein die Form, nein a»ck> das Material unterliegt stetem, oft sinn« nnd veistandloiem Wechsel. Selbstverständlich kann man heute kein echtes Collier kaufen, um e» in einem Monat als .alt» modisch geworden", umarbeiten zu lassen, oder in den Kasten zum tobten Kapital zu werfen. Trotz der versclnicenen weiblichen Vei- schivelidungssucht Heimchen wir iins jedoch zu sparen und grellen daher zu dem billigsten Flitlerkram, der mit der Zeit zcynmol theurer wiid. als der echte, wirkliche Schmuck. Leider ist keine Frau im Stande, das reuevoll zu erkennen oder gar abzuandem. Im Gegeittheil. jede glaubt wunder welches Opfer zn bringen, ivenn sie statt einer goldenen Kette, ein halb Dutzend Kettchen nach neuester Mode einhandclt. Bei dieser Gelegenheit kann ich mir die Bemerkung nicht versagen, daß Männer in der Wahl von Schmuckiachen einen solideren Geichmack entfallen. Handelt sich'S nicht gerade um die Verherrlichung irgend eines Sportes, so wagen sie kaum ein Geschenk auS den de« rühmten Dreimark-Bazaren zu verabreichen. Sollte diese rühm liche Gewohnheit aus aschgrauem Zeitalter hcrstaniincn? Die Alten unterschieden streng zwilchen männlichen und werblichen Cdelsteiiien: die weiblichen galten für die Mindettvcrthigen. Zur Ehre der Alten nehmen wir an, es lei vor Jahrtausenden accurat Io wie jetzt gewesen, die Frauen hätten die Halbedelsteine, die Männer dagegen die Ganzedelsteinc gekauft. Deshalb nannte man die letzteren .männlich". Eine andere Auslegung wäre verletzend, obschon sie mit den modernen Gepflogenheiten deö starken Ge schlechtes übeieinstimmt. Hält man doch alles Weibliche, insbe sondere da», wa» weiblicbeS Talent und weibliche Hände schassen, für rin halbes, gcrmgwerthigcS Werk, während dieselbe Arbeit von Männern geleistet, bis in den Himmel gehoben wird. — Doch ge nug hiervon: wir, meine Theure. treten nicht tn die Reihen der Kämpsciinncn um Recht und Gleichberechtigung, wir sind froh, wenn »ms die Männer auf dem Terrain der Toilette nicht den Rang ablaufen. Und das wird nie geschehen. Wie plump nehmen sich hier die .Modernen", beiläufig bemerkt, ein paar Engländer und ihre Bundesbrüder (7) Franzosen und Russen, in den weiten, sackartigen Morgenanzügen auS weitzgrauem Lodenstosf au-I Dazu tragen die Henen starke Knüppel in der behandschuhten Rechten nnd einen winzig llrinen spitzen Tirolerbut auf dem sorgfältig ae« Der Knüppel dürfte einem Fleischer, der ,, dle besten Dienste leisten. Solche und ahn« da« ästhetische Gefühl beehrt ma» obendrein mti dem oft gmilßbrouchten Wörtchen edle. Kua, die Männer hoben wenig Ursache, un» Vorwürfe über gewisse extravagante Moden zu machen. Hier sind dieselben ganz und gar überflüssig, denn man kann aewitz nirgend« weniger LuxuS bemerken, alt rn Schlangenbad. Domen, di« daraus rechnen, ihr« Milschweflem durch Putz zu übertrumpfen, finden kelo günstige« Feld. In den Kurfälen benscht dann und wann «ln frohes gesellige» Treiben, aber der Schwerpunkt de« Verkehrs ist airtzerhalv der Häuser zu suchen. Bi« jetzt bewunderten wir recht nette Promenodenklelder, meist au« Wafchstvfse» gelertlg». mit Stickerei oder Svachrerspitz«
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