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Dresdner Nachrichten : 06.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820806
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820806
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-06
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.08.1882
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Aonogrannne n aus bestem Wäsche- und ninnaschincn, und billigst, tigem Antritt iser Witsch», l,r»n» o«, HW en und Con- ist. Anmel der» und Ge lten I. G. Söhne in ILMQO, kostet u. noch tra„e für 145 zu verleiben, ttgel» treues., stratze 8,s. n in Messing ehlt klrn-t lmflr. ^7 .Harmonium Vri»l»uvi, 7. seit langer MMI. >t, fei» und zu bis «i» 12» M.. Liebhaber» i bestens, l,. ii oir. ame wünichl rentables SN- Ae. ^scliLki zu kaufen. Bedingnngeii ( „Anvali- en erbeten. lusm., 30 I., aber z. Z. leider schwer lliche Lebens- t, sehnt sieb lende j. Dame einen nuten rs Vermögen betr. glück- bittet man it. unter 1.2 rlidendanl . Diskretion III. bischer ei». lein aus der »ava,Clnna h untersucht, ischen Aerzten d cnipsohlcn, Mangel an ererLrrant cndett daS littet,Fieber mit Stahl bei Blut- ucht» Anämie l>c. Nur der ,1: Ilalni" Zu haben in neu, pr. oll. Pf. Deutschland: -Slpottreke. ll-r <'»v»vdalt. lls »«?n voUondv. lin tierrrUmloi» «!l'n unlU acaus kelt'l»: in l1o»vri tri'r.nlel, l^nnunsr ÜNtlou. ühe liochtr., stehen schwitz 'Nr. 10. Vrvstlvn 1882. »MUn, i»,U«Ir,», Uhr i, ^r ltrv^liw,: Marlrnftr-H« Ul. vlerlNlihrllch 1 viari 30W-«., durch die voll k M-rk7» Wae »lumm. U» Plge. «ulla^ 37000 «remrl. «Ilr tleRückgadreiiiaesaiidlerW»- aulcridle mami sich die IXedacltou »ich» derbmdllu,. dämme«» tü> u»» nrdmrii au: lüe «»M>nce»-Vurcaur ».»aal««, »el» » «->,!«»; - «udöls »«»,, - »au»« » «»m».:- zn,all»«a»a«» i - «. «iitle« !l> «°rll,: - ««». m,» ta hczdtbttla: - 8. varck ck G«. latzaue: — »1«la«« U» Ha«»ar» Tageökatt für Uokitik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. ibitr lavuiin» »»«!«; di» ^«»n ciuptVlil« HVlvelerv^rltttufvr» mvl» 8^»»«»«»rtt8 a«rtlrt«n 1»»«« r v«i» voll«««« ! 8trimu>lm»reil mxl 8ti ickMin«» I «ni« ILvIIIvI», 1Iv>88NN, kLbrllratlou und Lairar von chrumpknaaren und 8trlvIcgLrnvn. s> Vlkiltivlm Ililk^öi-, ZItiliitrkt 8. ^ Uilli^^to bliuIdtusLlluollo ollur Iliunon-I'utir-Witilckl, rvra » divl«l. Uilntttr, ÄÜII, SipttL«», »tlnirli««, 8el»Ii11oii, «»ul«<!tiaiilrtv HVvt!»n««»evu, 8»i«I. ditottv, 8tr»U- und I IlLlitlt«. Vilbow fflvxor, mir Klnmit 8. 27. ^Lln-Lunx. Jnlerate «erden Hartensnahet dl» Nachm. » Uhr anaenimme, Eonniaa» bi» Mitta»»tUUHr. I, vleuiladt nur au Wochentagen: «r. itlosiergailk Nr t>bll>Nachm.»UHL — Tie einlpalllge Petllzeile kostet tl- Plae. Eiugclandl 30 Psge. «ine Slaranlie sstr da» «llchft- lagige Erlchrlne» der Inserat« Wird alcht gcgebc». IluLioüriige Annoncen»Auflrllg« von unbclonme» Ucilonc» inserircu wir nur gkgru Pr»»umera»»«« Uahlun» durch -tricimarle» obre Postcl»»ahlu«g. 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Von» egnptischen Kriegsschauplatz, wenn man bereits von einem solchen sprechen kann, liegen eine Menge Nachrichten vor, welche aber wenig Thatsäckliches enthalten, sondern nur die grosse Gährnna zeigen, die sich aller Staaten bemächtigt hat. Einige wenige Blätter des Kontinents, darunter merkwürdigerweise die „Wiener Allgeui. Zig." (vielleicht auü Opposition gegen ihre Eoncurrentin, die „Neue Freie Presse" ?), wagen englische Smnpathien auszudrückc». Hin ilebrigcn verurtheilcn jene Zeitungen, welche genaue Kenntn'ch der tiiglischcn Verhältnisse besitzen und früher ganz hritensreundlich waren, daS Vorgehen Englands am schärfsten — so die „Augsburger Allg. Ztg", die „Kölnische Ztg." und sogar der „Berner Bund", dcr als Symptom dienen kann, wie sehr England, dessen parlamen tarische Regierung den Schweizern immer sympathischer war, als die der Militärstaaten, die Gunst dcr Tcllssöhne verscherzt hat. Bon den französischen» russischen und italienischen ZeitnngSstimincn gilt dasselbe. Was wird England dieser geschlossenen Phalanx von Ver- mtlieiluiigen gegenüber tbun? ZurUckwcichcn? Das selbstständige ltinschreiten dcr Pforte in Egypten dulden ( Oder gute Miene zum bösen Spiel machen, indem cs sich begnügt, neben den türkischen Truppen zum Nilkanal zu marschiren und -Herrn Arabi Bcy ver zeihend die Hand zu reichen, wie es dcr Sultan thun wird? Einst weilen sicht die Sache nicht so rosig auü. Wenigstens deutet ein havaS-Tclegramm auf eine bitterböse Stimmung des verlassenen England bin. Es lautet: „Aus das Klotze Gerücht hin, dass Der wisch Pascha zuin Kommandanten des türkischen ExpeditionS-Eorps ernannt werden soll, erhob dcr britische Botschafter Lord Dusferin Einsprache bei dcr Pforte gegen die Ernennung, da nach dem be kannten Vorgehen Dcrwisch's in Alexandrien nichts Heilsames von dessen neuerlicher Mission zu erwarten sei. Der türkische Minister Said Pascha erwiderte sehr richtig, datz das Sache des KricgS- ininisters und des engeren Kriegsrathcü sei, und müsse er gegen das Vorgehen einer fremden Macht, sich in innere Angelegenheiten der Türkei zu mischen, protcstiren." Ferner verlautet noch, Halrm Pascha, der bekannte egyptische Thron-Prätendent, habe den Sultan gebeten, dcr Generalität des nach Egypten abgehcndcn türkischen Expcditions-EorpS zugetheilt zu werden. Die Möglichkeit ist daher nicht ausgeschlossen, datz mit den türkischen Truppen auch ein neuer -lbcdivc nach Egypten zieht. Letztere Meldung klingt etwas aben teuerlichersterc ist den Verhältnissen nach recht wohl glaubhaft und sicht der bewährten englischen Brutalität ganz ähnlich. Aus Varzin bringt kein Lüftchen eine Andeutung über die deutsche Oricntpolitik. Doch hat die Auffassung viel für sich, datz die Fäden der europäischen Coalition gegen England, in Ponimcm zulammenlanfen. Die Ucberreichnng der Insignien zum preußischen Adlerorden, den der Kaiser Wilhelm den Söhnen des Sultans ver liehen bat, macht gerade jetzt einen fast demonstrativen Eindruck, und liefert wenigstens den Beweis, datz zwischen Deutschland und der Pforte rin gutes Einvernehmen herrscht. Möglich, daß die Tbcilnahme der Türkei an der Konferenz auf deutschen Rath hin erfolgt ist und ebenso möglich, daß der Antrag Htalicns: zum Schutz des Suczkanals eine europäische Polizei zu ernennen und diese Wasserstraße zu ncutralisiren, ausdrücklich von Deutschland angeregt worden ist. Beide Thatsachcn, die Konfcrenzbcschickung durch die Türkei, wie die Neutralisation des Kanals, durchkreuzen die eng lischen Pläne. Niemand läßt sich mehr täuschen, daß England Egvpten als Schlüffe! zu seinen indischen Besitzungen annectircn oder doch patronisiren gewollt hat — und das ist ihm mißlungen. Daß Rußland ernst und eifersüchtig die Selbstständigkeit Egyptens fordert, daß Spanien sich regt, Italien als Mittelmccrstaat jede Englisirung des Kanals verwirft — das sind Symptome, die hoffentlich sticht in eine schwache Nachgiebigkeit Europas auslauscn. Eine sehr seltsame Kundgebung kommt von Breslau. Zur Zeit des Kulturkampfes haben eine Anzahl katholischer Geistlicher, in dcr Voraussetzung, dem Gewiffensdrang dcr pfarrverwaistcn Parochiancn zu genügen, vom Staate (statt vom Bischofsstuhlc) Anstellungen acccptirt. Während man mm glaubte, die gebesserten Verhältnisse zwischen Berlin und dem Vatikan schützteil diese Geistlichen vor scrncren Maßnahmen, erläßt soeben dcr zu neuem Streit bereite Fürstbischof vr. Herzog von Breslau (beiläufig dcr reichste Prälat dcr Ehristenheit) folgendes Schreiben an sämmtliche sogenannte „StaatS"-Pfarrcr dcr Diözese: „Zu meinem tiefsten Schmerze verharren Sie in dcr offenen Widersetzlichkeit gegen die Kirche nnd versuchen, Hhr gegen die ÄanoncS übernommenes geistliches Amt weiter zu behaupten. Wie schwer Sie sich dadurch gegen die Kirche versündigt und nne großes Acrgcrniß Sie gegeben, ist Flinen nicht unbekannt. Das heilige Konzil von Trient (8kkü?. XXIII. cis «noram. oräim«, oap. IV. und e»v. VII. und so««. XXI. cla rok»rm. cap. XII.i, sowie ausdrückliche Erklärungen des heiligen apostolischen Stuhles bezeichnen die Ucber- iiohmc eines geistlichen Amtes ohne kirchliche Sendung als un erlaubt und belegen dieses Vergehen mit dem Anathein. Da Sic sonach dieser schweren Eensur verfallen sind, so ermahne ich Sie und befehle Fhnen hiermit kraft meines bischöflichen Amtes, das von Ihnen usurpirte Amt sofort aufzugcbcn, sich jeder Amtshand lung und j-drr geistlichen Funktion zu enthalten und den Patron von dem Aufgeben Ihrer Stellung in Kenntniß zu setzen. Ich bitte Gott inständig, daß Er Sie erleuchten und zu dem Entschlüsse führen möge, ver ermahnenden Stimme Ihres Bischofs zu gehorchen und sich m,t der Kirche wieder zu versöhnen. Ich beschwöre Sie, des Heiles Ihrer Seele zu gedenken und der Pflichten, die Sie Ihrem Obernirten schuldig sind, dem es eine Freude sein wird, Milde gegen die walten zu lassen, welche in aufrichtiger Reue und rückhaltloser Unterwerfung das schwere Unrecht zu sühnen bereit sind. Fürst-Biss of P Robe rl." Wie wird dieses Amtsschreiben dem Fürsten Bismarck gefallen? Und wie wird sich der politische Präsident von Schlesien zu dem Schreiben stelle». daS der Herr Bischof gleichzeitig an den Kirchen- vorstand einer solchen Piarrci richtet? Soll dcr unselige Kultur kampf von Neuem auflodern ? An den Börsen wird ein Artikel der „Kreiszeitung" üble Launen verursachen — so richtig auch die Folgerungen des Blattes sind. „Die Forderung einer das große Kapital wirklich treffenden, mög lichst einträglichen Börsen st euer kann und wird nicht von der Tagesordnung verschwinden, nnd das jetzt mn so weniger, als die offen zu Tage liegenden Bedürfnisse des Reiches und die Ablehnung des Tahaksmonopols durch den Reichstag andererseits die Noth- wcndigkcit, neue Einnahmcanellen zu eröffnen, immer unabweis- licher an unsere Finanzvcrwaltnng herantreten läßt. Tie beantragte prozentuale Besteuerung wäre zweifelsohne dcr endlich beliebten schwächlichen weit vorzuziehen gewesen; allerdings lassen sich gegen diesen ganzen Bestcucrungsmodus nicht unerhebliche Bedenken gel tend machen, die ihn zwar nicht für absolut verwerflich halten, aber doch ans einen mehr geeigneten zu sinnen mahnen. Abgesehen davon, daß selbst bei dem vorgcschlagencn Prozentsätze der Ertrag auch noch weit hinter der zu erzielenden Höhe zurückblcibcn möchte, liegt die Gefahr dcr Defraudation und dcr direkten Abwälzung auf das Publikum doch in vielen Fällen zu nahe. Vielleicht ist cs diesen Schattenseiten gegenüber nicht ohne Interesse, ans einen Vor schlag kurz hinzuwcisen, dcr vor einiger Zeit von einem Banguier gemacht worden ist. Er betonte die völlige Unzulänglichkeit der bestehende» Börscnstcuer, die den nicht träfe, den sie vor allen treffen sollte: den eigentlichen Spekulanten. Man solle den Umsatz der einzelnen Börsenplätze scststellen, was unschwer geschehen könne, — denselben mit einem nicht zu hoch gegriffenen Satz — etwa he—1 pro Mille — belegen und die Aufbringung des Betrages dcr „Börse" selbst überlasten." Da kennt man aber die Börse schlecht und die Judenblätter werden dieser vernünftigen Provosition die Antwort nicht schuldig bleiben. Trotz aller Iudcnhetzcn „fühlt" man sich in Israel, und wer etwa mit den gekränkten unschuldig verfolgten Söhnen SemS Mitleid haben sollte, dem sei dcr UkaS des „König Moses" reeta Müsse in Berlin gegen den christlichen Zeitungs- Expediteur Lcbmann zur Lektüre empfohlen (s. Tgsgesch.). Dcr Streit dcS „Berliner Mosse'schen Tageblatts" gegen eine» einzelnen Spediteur wäre ja gleichgiltig. Aber inan sehe das Gift, den Ucbcr- inuth, die dreiste Gehässigkeit in dieser Publikation — und dann dcklamire man noch „von den verfolgten Juden", wenn man die Stirn dazu bat. Ncucste Tclestrummt der „Dresdner Rachr." vom 5. Aug. Berlin. Die Hauptergebnisse der Waarenverkchrs-Statistik des deutschen Zollgebiets im Jahre 1881 liegen jetzt nach Mengen und Wcrthen zusmiimcnqeslelli vor. Danach wurde!» im genann ten Jahre 1,823.!V>!1,000 Kilogramm im Werthe von 40,915,000 Mark mehr aus- als eingcsübrt — Der mit einer außerordent lichen Mission beim Sultan betraute und mit der Wahrnehmung dcr Geschäfte dcr russischen Botschaft in Konstantinopel bcanstragte Herr v. Nclidow hat beute Berlin verlassen, um sich über Dresden und Wien direkt aus seinen neuen Posten zu begeben. Dcr hie sigen Anwesenheit des Herrn v. Nelidow wird in diplomatischen Kreisen besondere Wichtigkeit bcigelcgt. Paris. Die Kombination Lebiond für das neue GcschäftS- ministcriuin ist ins Wasser gefallen. Man glaubt, daß Freneinet schließlich doch noch die Geschäfte übernimmt. Die Gambettisten mit ihrein Minister an dcr Spitze thnn Alles, um dies zu verhin dern. Die allgemeine Stimmung ist gegen Gambetta. Berliner Börse. Die Börse verharrt nach wie vor in der lethargischen Ruhe, die nun einmal saisongcmäß ist. In allen Wipfeln ist Ruh, nur in heimischen Bahnen war vorüber gehend ein leiser Hauch bemerkbar, der aber den Spccu- lationsinarkt vollständig unberührt ließ. Banken, nament lich die speculativen, niedriger. Für deutsche Bahnen bestand weniges Interesse, während ösierrcichisctze, obwohl in den Eourscn behauptet, ganz nnbeachtet Mieden. Bergwerie nnd Industrien ziemlich fest, aber leblos. Fremde Renten gaben Kleinigkeiten nach, deutsche behauptet. ifranklurt a. !v<.. 5. Angus«, Abends. Lrcdlt 26»-/,. Tlaairi'ahn . Lom- dardcn . üOcrvoosc—. öcst. Silbcrrcnie —. Papierrcntc —. Galizicr—. Oeslerr. Goldrnve —. <"!» yn^.Äeldrcutc —. 7<cr Niisicil —. KOcr Nnsscn —. 2.Orictttl»»ciI»c —. Ncuctzc NnWr. woldaulcilic ——. L. Lrlcittattlcihc . Uii» Iiariirlie Pcivicrrcnlc —. Diecomo . Eavpter ko-/-' Liill. Pari», a. Au»»Ii. (Schind.! Rcntc 8l,»o. Anlrilic III.60. IlaUciicr sa.so. Staaic-balin 720.»». Lombarden .227,bv do. Pricritiilc» 2W.0V. itgyptcr 2ä1.»o. Ocilerr. Goidrcnle 82. Nnlitzi. LolnlrS und Siichsischrs. — Gestern Morgen '-20 Uhr durchzogen zu Ehren des Geburt S- tage 8 Ihrer Ma,estüt dcr K önigin zwei Rcveillcn die Stadt; in Altstadt daS Haisthoistcnchor und der Tninbourzug des Leib- Grcnadicrregimcntcü, in Neustadt das Wa ldhornislenchor des Pionnier- Bataillons mit dem Tamboinziig des Lcibgrenadierregimentü. — Herr Amtshauptmann von M etzsch ist vom 7. August bis zum 8. September beurlaubt; Herr Regierungs-Assessor Kretzichmar vcnvaltct inzwischen die K. Aintükauptinannschast Drcsdcn-Nenstodt. — Der große Zapfenstreich zu Ehren Sr. Majestät des deutschen Kaisers wird während dcr Festvorslellung am Altstädtrr Hof- tbcater auf dem Platze vor dcinselbcn wahrend eines Zwischenaktes aiiSgcführt werden. Ter 'hohe kaiserliche Gast wie ihre königlichen Majestäten und dcr gelammte Hof werden ans dem großen Balkon unter der Quadriga hcraustretcn, vor welchem unten die Mnsikchöre unter Fackelhelciichtinig conecrtiren. Die Rienzi-Quverturc -Direk tion : Ehrlich) und das Gebet von Kücken (Direktion: Werner) werben vorgetragcn und darauf als Schluß von den gesammtcn -sambourzttgen dcr große russische Zapfenstreich ansgcführt. — Die Central st eile für Tciephonie wird bekanntlich ,in alten Postgcbäude ain Postplatz errichtet werden und zwar in der zweiten Etage des rechten Flügels nach der Mallstraßc zu, wo die dazu nöthigen Schalldüiiipflings - Vorrichtungen angebracht, um mcht durch das Geräusch des Straßcuverkchrü gestört zu werden. Die Benutzung der Telephonie im Privatvcrkchr wird kaum vor Mitte September zu ermöglichen sein, da die regnerische Witterung die Arbeiten auf den Dächern wesentlich erschwert nnd behindert. , — Von den 3 prämiirtcn Plänen für den Antonstädte r K,l r cb c n b a n war der mit dem ersten Preis bedachte Entwurf n»t Nr. 4 „VeritaS" (Tonn Ent in Louvain), der zweite mit Nn 30 „Ecclesia'' (Gicse und Weidner) und der dritte mit Nr. 9 „Silhouette" (Johannes Vollmer in Berlin) bezeichnet. Außer dielen präinürten Entwürfen kamen in die engere Wahl noch die Entwürfe Nr. 7, 5, 20, 22 und 27. — Das diesjährige, von dcr Bogenschützen-Gesellschaft am Freitag Abend veranstaltete Brillantf euer werk aus der Vogelwiese nahm trotz der vorhclgegangenen ungünstigen Witterung den günstigsten Verlauf. Tie sorgenvolle Stimmung des Arran geurs Herrn Kunstfeiicriverler Heller, mit weicher derselbe dem Ab- brcnncn des Feuerivcrls entgegensah, löste sich in Zufriedenheit aus. Wcnige Minuten nach 'Aio llhr erstrahlte der erst Mittags errichtete Tempel mit den Initialen unseres KönigspaareS N und E und dem Königlichen Wappen mit den beiden Löwe» im schönsten Brillantseuer. Demnächst zischten in breiten, ausdauernde» nnd schonen Feucrstrahlcn eine Iliunasse von Raketen doch in die Lüste und entwickelten sich in buntester Reihenfolge zu Un massen von Schwärmern, Leuchtkugel» in den herrlichsten Farben- spielen und einem reizend wirkenden sogenannten Goldregen. Hierauf entzückten Feucrrüder von riesigen Dimensionen, dekorirt von Flannnen und Flämmchen in licngalischem Feuer, die Menge nicht weniger als das nun folgende Leuchtkugeln-Spiel und die allerliebst wirkenden sogenanntenLuslkugeln, aus denen sich wiederum buntfaibige Lcuchtkuget-Bougucts und sprühende Fcuergarbcn ent luden: einen imposanten Abschluß fand das Feuerwerk wieder wie üblich durch das Aufstcigcn von Naketcnbouguets, sogenannten Girandolcn, die in ihrer Zusammenstellung die große Fertigkeit und den Geschmack des Herrn Heller aus dem pyrotech nischen Gebiete bewiesen. Im Ganzen wurden bei diesem Brillant- seucrwerk beinahe 500 Raketen. 48 sogenannte Bougucts — außer den beiden prächtigen Schlußbougucts —, 4 Dekorationen und eine bedeutende Anzahl Leuchtkugeln, Schwärmer, Feuerräder u. s. w. abgebrannt. Die beiden Schlußbougucts enthielten zusammen 144 Raketen mit Felicrrcgeii. — Vogelwiescn - Sväßc. Ein leidlicher Humor kommt jetzt durch die sogenannte» „Psesserkuchenlecker" zur Geltung. Ein Trupp jovialer Herren begicbt sich an eine Pfeffcrkuchcnbude und fragt, was dieser oder jener Pfefferkuchen kosten solle, wobei die vermeintlichen Käufer ohne Weiteres in die Waare langen, die großen oder kleinen Pfefferkuchen anlccken und mit dem Bemerken wieder hinlcgcn, „die sind nicht süße genug!" Natürlich gcrätb die junge oder altere Verkäuferin hierüber in eine aufgeregte Stimmung, spricht von Schweinerei und „wer füll denn nu die beleckte Waare koofen" re.; wenn die Debatte nun aber ihren SieVcpiinMtrrcicht bat. greifen die jovialen Witzbolde in die Tasche und bezahlen das Geleckte, das aber sofort an ärme Kinder gelangt. — Trotz des traurigen VogelwiesemvetterS war doch die Nach frage nach dem so beliebten Gericht Bratwurst und Sauerkraut kolossal, so daß sämmtliche Vorrätbe vollständig ausgezehrt sind. Es dürfte daher allen Liebhabern dieser Speise eine große Freude be reiten, wenn sie erfahren, daß wie alle Jahre, das erste neue M agde b. Sauerkraut bei S. A. Mcischner (Dippoldiswaldaer- platz 5) in schönster Qualität eingetroffen ist, dasselbe schöne Klaut, welches jetzt massenhaft auch nach Frankreich geht und von denselben Franzosen, die uns Deutsche früher „Sauerkrautesser" schimpften, mit großen Vergnügen massenhaft genossen wird. — Sämmtliche Berichte aus den Ferienkolonien erfreuen durch günstige Nachrichten über das Wohlbefinden und die Munter keit der Kinder, und die frohe und glückliche Stimmung ist selbst durch das anhaltend ungünstige Wetter nicht getrübt worden. Die wenigen günstigen Stunden resp. Tage der vergangenen Woche sind zu Spaziergängen benutzt worden, die Regenzeit wurde durch Spiele und Beschäftigung in den Zimmern nusgesüllt und dadurch „dcr üble Gast Langeweile gebannt, vielmehr gar nicht erst eingelassen." Tie Rückkehr erfolgt nächsten Sonnabend in den Nachmittagsstu»- den, die ärztliche llntersilchniig zur Feststellung der Erfolge findet bereits Montag darauf statt. — Die Kaiser-Wilhelm-Spende, welche im Jahre 1878 gesammelt nnd zur Begründung einer Slltcrsrcnleiiversicherilng für die minder hcinitrelten Klassen verwendet wurde, scheint noch nicht in wünschcnswerther Weile bekannt zu sein. Sonst wäre eS nicht möglich, daß diese segensreiche 'Anstalt »ach mehr als zweijährigem Geschäftsbetriebe (bis Ende März 1882) erst 1640 Mitglieder mit 350,935 Mt. Einlagen im ganzen deutschen Reiche zäblic. Irrlhümlich isl die Ansicht, als ob nur 'Arbeiter berechtigt wälcn, bei der Kaiser- Wilhclm-Spende Einlagen z» mache». Unter den derzeitigen Mit gliedern befinden sich vielmehr Personen aller Stände und jeden Alters, besonders Beamte, Kaufientc, Aerzte :c. Je 5 Mark bilden eine Einlage nnd werden mit 4 Proz. auf ZinscszinS angcsaminelt. Kleinere Beträge von mindestens 10 Pf. werden angesanunelt nnd bis zur Erfüllung von 5 Akk. in der Sainmclkaffe mit 3 Proz. verzinst. DaS hohe Grundkapital, l,750,OM Mk., welches zur Deckung säinmtlichcr Venvnltlingskostcn und zur Ansammlung eines Reserve- uiid TividcndcnsondS dient, setzt die Kaiser-Wilhelms-Sprnde in den Stand, de» Einlegern noch günstigere Bedingungen zu gewähren, als die Kgl. säcbi. 'Albertsrentenbaiik, welche die Einlagen mit nicht mehr aIü3'-2 Proz. «nämlich l/i Proz. ballijäbrl.) verzinst, aber 10 Pro;, der Renten für Deckung etwaige» Verluste und für den linverniciolichen Verwaltungsanswailv in Abzug bringt. Es wäre höchst verdienstlich, wenn Arbeitgeber ihren Einfluß ans die Arbeiter dahin geltend machen wollten, daß sic durch kleine Lohnabzüge, etwa in -Höhe von 2 Pro;., wie sie von den Beamten in Staat, Kirche und Schule als Beitrag zum Pensionsfond erhoben werden, den 'Arbeitern Einlagen in die Kaiser-Wilhelms Spende ansammelten. Ebenso wie die Beamten, wenn sie vor Eintritt in den Ruhestand sterben, ihre Bei trüge zur Pcnsionskaffe umsonst gezahlt haben, ebenso auch könnte der Arbeiter und nicht penstonssähigc Beamte, wie sic besonders in kaufmännischen Geschäften sich finden, eine derartige Steuer als Einlage indie Kaiscr-Wilhclm-Spende ohne Vorbehalt derRückgewälir cinlegen. So würde z. B. ein Arbeiter, der bei einem Monatölobn von 75 Nit. sich monatlich 1 Mk. 50 Pf. nbzichcn läßt, also im Jahre 18 Mk. in die Wilhelms-Svende vom M. Lebensjahre ab, regelmäßig beisteuert, bei Vollendung des 55. Lebensjahres entweder eine nibrliche Rente von 69 Mk. 87 Pf. oder ein Kapital von 830 Mk. 50 Pf. ausgezablt bekomme». Oder ein Beamter, dcr von jährlich 3000 Akk. Einkommen je 2 Proz. also 5 Akk. monatlich von« 30. Lebensjahre ab als Pcnsionobcitrag zur Kaiser-Wilhelm Spende zahlt, würde beim vollendeten 55. Lebensjahre eine jährliche Pension von 232 Mk. 92 Pf, oder ein Kapital von 2101 Mt. erkalten: steuert er aber bis zum 00. Lebensjahr, so betrüge die Pension 385 Mk., das Kapital aber 4402 Mk. Hierzu kommt der Vortheil, daß diele Einlagen dem Arbeiter oder Beamten, auch wenn er gcnötlngt ist, seine Stelle zu wechseln, nicht verloren gehen. Vielfach wird als Grund der Verzögerung des Eintritts geltend gemacht, vaß ja die Einführung der allgemeinen Versiehe! ungspflicht nach den Planen des Reichskanzlers in Aussicht stehe. 'Aber cs können leicht noch zehn Jahre vergehen, ebe dieser Plan des Reichskanzlers, welchem so bedeutende Schwierigkeiten im Wege sieben, zur Ausführung koiinnt, nnd es ist nicht gemthen, die Zeit bis dahin ungenützt ver streichen zu lassen, zumal ja die bis dahin gemachten Einlagen nicht
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