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Dresdner Nachrichten : 09.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188605095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860509
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-09
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1886
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Ul Wme tznstnw, »SS- netimen sammlUme rem durä una. - nctimen ^amnuumk renomm. -LI Tageblatt für Politik, MrlsM»«. tzeMkmkch, Wrlciibnichl. Imiideiiliile vro«»v L»8«Lkl ^Uer L.rtvn «imijxvr und mmetircchstr (ie«>i«oke> Lu Uaehroit«-. Oc-durt«- ftcyz«- und I'ukt- t'eierl>cl>li<utk>ll ata. ete. na godjpg«;ii<-r Lrovce, tLatrrv - pull, lei-ru- icattea undKa^ciltlieo etc. bestell mixen aaeh Ordre. >fr. ?aolt1mann, 8eltlvr,88lr. Ml». ^ jg? rrs^m-v, -V- -^Ei7-,8oZv OI»vrI»«>n«I«n, ' Itra^v», Mar»8«I»vtt«a, Odviolsvt«, i voussto?ueon8 o. D V 1» « «, lNarI«„»1e. » ». I»or»Niu>, p»rt. o. ,. Lt. ^11» 0e1f»rb«n ttzrtlL vorllvriokt-t. KtrokduUrullc, LordltU'L. I^äor- l»e1c, vLortrt r«nr Httus^Ovvarrrl, vov «!xvor O»rl DtLck«l»»»n ^ It « t » ät: Ll»ri«ri»8tr»sLv 27. ^MLllanstrur» 1V. Hvlru^otuktr«.«» <7; »4t . L V l a u , ,» t. Vllixll. Var«»««!» ^""N7" sZeks., ongl., «ebveir. siakn!cs.t. veiks u. crtzms, das Illetar 70, 80, 100 kl. di« 4 M., abgov. l'eustei 8, 10, 12, 15 bis > 60 M., oektv kilvt-6uip. 20 bi« 100 üllc. Rester, ru 1—4 Neuster nässend, ru Oanipreisov. Vardln sn-fadrlk von L«I. Lt«««,, vreoden, ^»i»«nk»u»,tr. L, lm stau»« d. VIotor>a-8a>on». Ick bitte xenru ^uf I'irina und Lekautsvster ru acbton. Ui tiiii Gr»t<«»r«ßx, L« ^Itn»»rlLt S«. Nr. 129. 3i. r>llr->ll,. LiillL,t: 42,000^-1. tümvlsklsnsvsrtlis öeru^sriueils Liier Lapirissris-^ibeiten. ÜperiLiitütsn in nur «tzd^emekten Oesslns. 8m)rn» Lnupk»rdvlt«ii, Vdklvolontzllv-u. k'vN8t«rävok«n, 8tor«s, t'nrnvnnt«, inuster^e^eltiit^tv ^ppllestlvneu neuesten (Zsnros. kreise lest. ^usivLiilssnänng bereitwilligst. LnebverstLndigs ^uslünrnng jeder LxtrLkesteliung Wtt trenn,tanlstchie» »Sr de» s. Mai: Westwind »SN mtiticrer Stärk« »ri durch, schnilltich «ttilerer Lrwölknna, mit zeit- n. stellen«. 9!trderschläar». Demveratur «ent« verinder». Ltzaraktcr der Witterung tm Laute des Tage» wechselnd. Dresden. 1886. SvMttog, 9. Mül. 2!md>»LrUi»rk Retaktrur »ür Politisches 0». Emil Biere» in Dresden. Wider alleä Erwarten verwickelt sich die zur Lösung reife .uiechiscbc Frage und zwar auf's Bedroklichste. Der 'Athenische Premierminister Delijanniä handelt im Sinne seines Namens: Zollhaus. Dem Trotze gegen die Großmächte fügt er den Hohn hinzu. ÄndcrS als eine Verspottung Europas kann man es doch lacht nennen, wenn er auf duä bescheidene Verlangen, eine Frist für die versprochene Abrüstung anzugeben, nunmehr achsrlzuckend cnvicdert: jetzt, seitdem die Panzerschiffe Europas im Hase» von Athen ankern, habe er sich eines Anderen besonnen. Da Delijannis mich die ihm neuerlich gestellte Frist zu einer bündigen Erklärung nilt Winkelzügen versäumte, schnitt er sich selbst jedes Einlenken ab und nvthigte die Großmächte, andere Saiten anszuziehen. Die Gesandten von vier Großmächten haben'Athen verlassen. 'Waren cZ ihrer sechs, so würde sich Griechenland keine Minute lang diesem diplo matischen Drucke entziehen können, aber leider hält sich Frankreich ah,ms und auch Rußland beobachtet eine befremdliche Haltung. In dieser Uneinigkeit dcr Mächte ist die Wurzel des griechischen Widerstands zu suchen Am klarsten und frühsten hat die Pforte erkannt, das; eS Griechenland aus'S Aeußersle ankoinmcn lassen will. Ter Sultan ließ daher das Kanonenboot Hanich von .'wnsiantuwpel nach Griechenland abgeheu, damit sich im Phraeus, dein Hasen von Athen, der türkische Gesandte. Jeridon Bei), ein- schiife. Sosort schickte Griechenland das Kanonenboot Salaminia nach Koittlaistinopel, um den Gesandten EonduriotiS heimzuholen. Ter englische Gesandte, Sir Ruinbold, hat sich aus Athen nach Malla begeben, dcr deutsche Gesandte v. d. Brinke» reist über tiomlanlinopcl nach Berlin; wohin sich die Gesandte» Oester reichs und Italiens gewendet, wird nicht besonders berichtet. Der Pcrireler Rußlands blieb mit demjenigen Frankreichs in Athen zurück. Tie abgcreistcn Gesandten ließen ihre ersten Sekretäre zurück, um, wennschon nicht in amtlicher Stellung, die lausenden Geschälte weiterznsllhren. Es bedeutet dies noch eine Art Anirccht- crhalluiig dcr diplomatischen Beziehungen. Ter zurückgebliebene siamesische Gesandte v. Mvn» erklärt zwar Allen, die cs hören wollen, laut, daß Frankreich den Griechen keine besonderen Versprechen gemacht habe; aber er findet damit nirgends sonderlichen Glauben. Jedenfalls haben die Griechen aus der Absonderung Frankrcichs geschlossen, daß dieses für sie etwas ganz Besonderes thu» wolle, um ihren Länderhunger zu befriedigen. Gin Znsamme'isloß scheint jetzt schwer vermeidlich, da die Türkei um Ernst macht. Die Griechen berichten von drohenden Be wegungen des türkischen Hecreü an der thessaluchen Grenze. Die Gaimson von Athen ist eilig nach 'Norden amgebrocheii. Ursprüng lich hieß eS, die Großmächte würden dem Abbruch ihrer diplo- miw'chc» Beziehungen eine Hlokade dcr griechischen Häten folgen > u,m. Man scheint dies aber neuerlich für unzweckmäßig befunden m haben, da sich Frankreich weigert, an diciem Blocns thcilzu- i bm n und damit die Gefahr geschaffen wird, daß es bei der stren gen Tmchnihrung dieser Zwungsmaßregel zu Konflikten zwischen den .'lriegoichiisen dcr Großmächte und denen Frankrcichs kommen loimle. Daher hat sich die europäische Flotte wieder nach der Eudobap zurückgezogen, und die hiermit freigewordene griechische Iloüc dampslc von Salamis nach Porös ah. Europa überläßt es mchnchr. wie cs scheint, jetzt den Türken allein, de» tollen Griechen MrHon beiziibrmgeii. Es bleibt bei der unv enneidlichcn Züchtigung dives Krakehlervolkes unbctheiligter Zuschauer. Niemand kann der Türkei einen Borwnrs daraus machen, das; he nichl langer ihre Geduld und Geldmittel in kostspieliger Kriegsbereit- ' b ül mchöpic» lassen will. Die versöhnenditen Schritte dcr Pforte undcn bei dcr griechische» Regierung Mißachtung. Ganz zuletzt i o>h hatte dcr türkische Gesandte Ferivon Ben dem Minister Deli- !i»nis vorgestollt, die Pforte werde bei der künftigen Verwaltung Tsiruinclims durch die Bulgare» dafür sorgen, das; die Interessen der dasigcn griechischen Minderheit so gewahrt würden, daß keinerlei Grund zur Beschwerde vorhanden sei. Griechenland wollte Nichts hören, cs wird jetzt fühlen müssen. Es iit jetzt, da eine gc- ü'.illEme Auseinandersetzung wahrscheinlicher ist denn ein friedlicher Austrag, iwthwendig. nochmals daran zu erinnern, wie windig der Vorwand ist, wegen dessen Griechenland Europa einer unabsehbaren Verwickelung eiilgegcnzmührrn den nichtswürdigcn Leichtsinn besitzt. Aui dem Berliner Kongresse, der dem letzten russisch-türkischen Kriege folgte. 1880, innpte sich die Türkei zu große» Opfern an Mud und Leuten verstehen. 'Auch Griechenland, obwohl es erst zu den Waffen griff, nachdem die Nussei, die beste Arbeit bereits gc- ihan hatten, sollte nicht leer ausgehen und einen Theil des zer fallenden Türkenreiclis erhalten. BewndcrS ans Betreiben des fran- zbsi'chen Vertreters, Waddington. stellte der Berliner Kongreß den Griechen eine sehr ansehnliche Abtretung türkischen Gebiets in Aus sicht. ganz Thessalien, ein großes Stück von Epirus und die Stadt chmma. Tic Türkei weigerte sich, sofort und entschieden, ein so großes Lpfcr zu bringen. Der Kongreß hatte nur ein Gutachten abgegeben, nicht aber einen Schiedsspruch gestellt, und davon, daß er dw Türkei mit Wassenacwalt zu diciem Opfer zwingen wolle, war zu keiner Zeit die Rede. Es kam z» scharfem Notenwechsel zwi'chcn der Türkei und Griechenland. Alle Verwickelungen wurden endlich beseitigt durch ci»e europäische Konferenz, die >m Januar 1881 in Konstaiitiiiopel zilsammentrat. Nach unendlicher Mühe berslaiidiglen sich die Großmächte zu einem Mittelwege zwischen der großen Begehrlichkeit der Griechen und dcr schlechtsimiigen Weigerung der Türkei: sie schlugen für Griechenland eine Gebiets abtretung heraus, die Thessalien und einige südliche Bezirke von (ü'iriiL miisaßte. Gricckwnland erklärte sich durch diesen Machtzu wachs tnr befriedigt, »nd die Türkei fügte sich seufzend am '2. Mai. Ich! ans einmal, da Bulgarien sich mir Ostrumclien vereinigt hat. kraml Griechenland seine früheren Ansprüche hervor. Unmöglich kann Europa ein solches Gebühren: erst sich mit einem Gebiets zuwachs zniricden und ihn wenige Jahre später für unzulänglich zu ciliaren, billige». Die Griechen tragen, Ivcnn sie ihr Glück ver suchen wollen, nur ihre eigene Haut zu Markte. Aus Belgien sind in den letzten Tage» keine neuen Unruhen, wndem in der Hauptsache Kammerreden gemeldet worden. Die das klerikale Ministerium, noch der Führer der Liberalen. Frtzre. als zu der Phrase, die soziale Noch einzig mittelst der „Freiheit" beenden zu wollen. Wie wird doch der edle 'Name Freiheit gemiß- braucht! Die Freiheit, welche die Klerikale» und Liberalen Belgiens meine», ist die Freiheit des Geidkapitals. die wirtln'chastlich Schwachen auszubcntcn. Es dämmert aber auch in ihnen, das; damit nicht das letzte Wort gesprochen ist; man will sowobl seitens der Regierung, wie dcr Kammer die wirthschastlichcn und sozialen Fragen unter suchen, jedoch schon, bevor das Ergebnis; diewr Studien vorlicgt, Schiedsgerichte cinsetzcn, die zu gleichen Theilen ans Arbeitgebern und Arbeitern gebildet, Streitigkeiten zu schlichte» hätten. Das ist mindestens ein kleiner Anfang. Von dcr bevorstehenden Unle» suchung der Nothlagc ist wenig zu erwarten: die betreffende Kom mission ist sehr einseitig zusammengesetzt, sie enthalt u. A. etliche 30 Vertreter von Banken. Großindustriellen und Aktieiigejellschastcn. auch drei katholische Geistliche, aber keinen einzigen Arbeiter. Die Letzteren sind darüber so erbost, daß sie jede Aussage vor dieser Koinmissiou verweigern wollen. Das ist zwar nicht sehr stenndlich, auch nicht gerade klug, aber unerklärlich kann mau es kaum finden. Gladstvne hofft immer noch, im Unlcrhauje eine wenngleich winzige Mehrheit für seinen Vorschlag, den Iren cm eigenes Parla ment in Dublin zu gewähren, zusammenznbringc» ; tue LandankaiisS- rrage ließe er dann fallen. Zu dieser Hoffnung bewegen ilm die Beobachtungen, die er itbcr die Stimmung des englüchcn Volks gemacht haben will. Er meint: Das Voll betreunde sich mit seinen irischen Plänen weit mehr, als ans der ablehnenden Haltung seiner Abgeordnete» zu schließe» wäre. Käme cS zu 'Neuwahlen, io würden viele dcr jetzigen varlamcniariichcn Gegner der irischen Pläne Glad- stoncs nicht wieder-, dastir »Mio entschiedenere Anhänger derselben gewählt werden; denn das cngliiche Volt wolle die irischen Sorgen los sein, »m sich ganz den wichtigen sozialen Reformen widmen zu können. Ob diese Rechnung richtig ist, muß sich bald zeigen. Ans de» amerikanischen Nachrichten ist zu ersehen, wie feige! sich die elenden Anstister der Revolte benehmen. Erst Hetze,?-"*'"' "Z, sie die Arbeiter ans, treiben sie vor die Läuse dcr Revolver, schlendern auch gegen brave, ihre Pflicht thuendc Polizcibcamtc ans weiter Entsernung Dnnaniitbomben, dann aber bringen sie ihre wcrthe Person in Sicherheit und lassen die verführten Opier ihrer Tenfelskiinste die Suppe ausessen. Diesmal glückt ihnen je doch das elende Spiel nicht; die Polizei hat eine sichrer beim Krage» genommen. Wenn drüben in der 'Nähe des meerglcichen M'ststisippi. dort, wo in der sog. „deutschen Ecke" der größte Theil der st Millionen DewRh-Amerskaner wohnt, der Nachweis handgreiflich gelieierl wird, wie' der Wahnwitz: mil Gc wall, mit dem Werten von Tnnanlitbvmben und anderen Verbrechen die durch Jahrtausende befestigte Gesellichast ans den Fugen zu heben, elend endet, dann wird dies auch nicht ohne heilsame Folgen aui die ArbeiterheweKing in Europa bleiben. Warschau. Ans mehreren Gouvernements wird >Lchiiccsall und «> bis 7 Grad Kälte gemeldet. Tie Wintersaaten und Raps pflanzen sind theilweiic vernichtet. Athe n. Die Geschäftsträger der ztüns Mächte zeigten der griechischen Regierung an. daß der Blokadezustand über die Ostküste Gricchcnlandi, von Cap Mali» vis an die rgricch.lch-türkv'che Grenze kür griechische Schiffe verhängt worden ist7 Berliner Börse. Die griechisch«»» Nachrichten veranlaß tcn erhebliche Koiirshcrabsctzungcn. Das Geschäft war im AUge meinen lebhaft. Deutsche spekulative Bahnen waren theüwciic ziem lich stark angeboren, östcrreichlschc Bahnen id Nvächcr, Montanwcrihe behauptet, fremde Reisten lebhaft angeboren. Später dciestigke sich die Tendenz. Spekulative Banken und sre»ndc Renten Hollen d:c Verluste wieder ein. Von österreichischen A ahnen waren Elbelhcst anhaltend bevorzugt. Bergwerke Prositilten von Dcckuirgstänstv. Im Kassavcrkchr herrschte wenig Leben bei schwächeren Können. Industrie» linsten bessere Umsätze, dock, war i»ie Tendenz gleichfalls matt. Teulsche Fonds und österreichische P riorilätcn waren fest Privcstdiskoist IM Prozent. Hr<>»kt«r« a. M.. 8. M-i. Credit 2ZI. St,-t«dai,n 18»'/,. vom. dardc» 82g,. Galizier —. «eqddter «nv>0. «droc. Unaar. citoldrente 8N.I". Gailhardd. —. Dresdner Lank —. Tisconio 2lZ,7». Ri ch>a. Wien. 8. Mai. Credit 286H«. Siaaisdatin —, —. romdardeu - Galizier —El dt, dal IL2.«X>. U»,. Gold iM,17. tzrs» . Pari«. 8. Mai. Sidluft. «enie 82.27,. Anleide I, »s.ftn. Italiener StaatSdah» 467,,OS. Lonidarden 227,SO. do. Lrioritätrn —. Tvaiiicr:>7,ia. erst. Goldrrntc —. Eaddtcr LU.0U. Ottomanen S27.V0. Lchauvtei. London, 8. Mai, Lori», li Udr in Min. Cin «solo I8iw'„. k87Ncc Russen S8. Italiener 97. Lombarden 9. Kon», g ürte» Ist,,. 4vroe. tnndirte Amerikaner I2dg«. Z»roc. Unaar. Gotdrrnie 81 -Lcstcrr. Gold- renic 9i>Lreutz. CvusolS —. Eaddlrr 87-,,. Neue <s lüptcr 98. Litoma». , dank l<w>. Luez-Aciten 89. — Stimmmia: Matt. — Wctt» r: »Irdlia. ! ^ »n., lGeireidemark». S» lritu« >9» Liter »r. Inni-Inii 972-9. br. j iuftust-Eeptdr. :i!>.2». Roaaen vr. Mai-Juni IIK.M. Pr. Inni-.ZuN I9ll,L9, br. j irbi.-Leloder i iv.W. — tk ' " " " Westrn seit, < »m lest. ,^8» Pentfte Telenramme ver ..Dresvner Racffr." vom 8. Mai. Berlin. Das Abgeordnetenhaus bericth heule über den Bericht dcr Verhandlungen des LandescisenbahnrathS i. I 1885. Tie Kommission beantragte baldmöglicbste Beseitigung der au' den Linien der ehemaligen haiinövcr'sche» LiaatsbahnrnHoch bestehenden Ungleichheiten und Gewälmiiig eines Aiisnahinctarifs für Horn- :c. Absälle, Blut, Diingemiitel, Mergel. Lehm. G>>ps. Kalk und Knochen, sowest sie für den Gebrauch decLandwirlhichasl in Frage kommen. Abg. Seer jnak.-lib.) befürwortete billigere Tarifsätze für die aus den Städten abziliahrenden Fäealien. Abg. Schuttz-Lupitz billigere Bcsördcrung niinernliicher Düngemittel: der Getreidebau müsse von der Viehzucht unabhängig gemacht werden. Abgg. Dr. Natorp und Schmiedcr niat stib., traten tür Frachlermä- ßlgiingen für die westfälische Kohle ein unter Hinweis auf die Maß nahmen, die in Frankreich und Belgien zur Beseitigung der Kon kurrenz der westfälischen Kohlen ergriffe» worden, v. Puttkainer, Plauth, Wehr und Ticdemann vlaidirtc» stir billigere Getreidc- frachtsätze; crstcrer wünschte die Beschränkung dcr billigeren Sätze ans die deutsche Produktion. Büchiemann und Mcncr Breslau äußern sich gegen die Institution dcS Landesenenbalinraths und treten für Aüsiiahmctarise cin. Saiilcr »nd Windthorst sind gegen die Beseitigung der niedrigen Tarisiätzc der hannöverische» Babncn, Dieter Theil des KominissionSaiilrags wird abgelehnt, der Rest unter Streichung dcr Worte ..für den Gebrauch dcr Landwirthschast" angenommen. — Montag: 3. Lesung derKuchenvorlcige, 2. Leimig des Lehreranstellungsgesetzcs zPolenvorlaget. Berlin. Der Kaiser begab sich zur Triwpenbesich tianng nach Potsdam. — In Potsdam fand die Verlobung Heinrich XVlll. b. Reuß j. L. mit der Herzogin Charlotte von Mecklenburg-Schwerin statt. — Die Hicherkunst des wiirttcmbcrgische» Minister Mittnach hängt i«B den Verhandlungen des Blindesraths über die Brannt- wciiisrcucworlage zusammen, speziell mit der Frage der Ausdehnung der letzteren aui Süddeistschland. Diese wird dort vielfach nament lich ans finanziellen Gründen gewünscht. — Dcr König von Württem berg erlitt, süddeutschen Meldniigcn zufolge, am 5. Abends in Nizza einen Schlagaistall. — Ans Darmstadt wird gemeldet, daß der Papst auch für das Großherzogthum Hessen das Zngeständiliß der Anzeige iieuanzuslelleiider Pfarrer genehmigt har. — Emer n»ver- bürgte» Londoner Meldung zufolge steht die Verlobung dcr Prin- zeifm Viktoria von Preußen, der zweiten Tochter des Kronprinzen, mit dem Erbprinzen Friedrich von Anbalt bevor. Berlin. Die Offizierstcuerkommnsion des Abgeordnetenhauses diskutirte die Frage, ob das Kommißveimögcn der Offiziere auch künftig von den Koiiiiiiunalabgaben befreit sei» soll. Die Konser vativen bejahten, die Freisinnigen verneiisten diese Frage. Ein Be schluß wurde noch nicht gefaßt. Tic Weiterberathuna folgt Mitt woch. — Die Budgetkommission genehmigte «i',2 Millionen als Kosten z»m Altoncr Zollanschluß. — Die Petitionskommiision be schloß eine Reihe von Handwerkerpetitionen betreffs der Gefängniß- arbeit der Regierung zur Erwägung nach der Richtung zu über weisen, daß bei der Vergebung von Arbeiten namentlich die In nungen zu berücksichtigen sind. rnvci, wonncri oie an oie Mri,ci>erieii zu zamenoe rrnvioenoe nr Prozent beträgt, sowie der wichtige Antrag vcs Verwaltungsraths und Direktoriums auf Einführung unanfechtbarer Policen einstimmig genehmigt. Paris. Lockroh, der sich seit einigen Tagen in London auf- dält, angeblich, nm die Einrichtung des Bourd of Trade kennen zu lernen, will in Wirklichkeit nur persönlich für die Pariser Weltaus stellung Propaganda machen und die offizielle Belheiligung Eng lands sichern. London. Gladstone kann sich zu dem von Chambcrlai» ge forderten Zngeftändniß (Beibehaltung der volle» Vertretung Ir lands im Relchövarlamcnt) nicht verstehen, da die Parnelliten ent- schieden gegen eine solche Abänderung sind, auch da-Verbleiben John Morley'S. des irischen Staatssekretär», dadurch in Frage gestellt werde. Lokale« unv Sächsische«. — Se. Majestät der König wohnte gestern früh ams dem D.*»! Heller den Vatailloiisvorslclluiigcn des Lchiitzew-Regimci/sts und — ^ l dcS 2. Jägcr-Bata:Iloiis bei. r! — Tie diesjährige Generalstellung derMititärpdlichiigen . i findet im Bezirke dcr AlistShauptiiiaimscbast Leipzig wie s, ,lgi statt: > ! Vom 2. bis mit 23. Juni in Leipzig; im Beziick dcr Azist-st''-»»'- , . sbüupt- »laimschaft Oschatz: am 13. und 1t. Mai in O ich atz: »n Bezirk der Amtshaliptmaimschast Griinnia: am 17. »ns 18. Mt>i in Wur zen. am I!). und 20. Mai in Grimma. im Bezirl dcr flnst-Niaupt- mailiischast Döbeln: am 21. und 22. Mai in Roßw'F». am 2t. und 2'». Mai in Döbeln: im Bezirk dcr Amtshauptiiilinnschast Rochlitz: am 26. und 27. Mai in Rochlitz, am 28, und 29- Mai IN Peiiig: im Bezirk der Amishauptinannßchast Borna. am 31 Mai und 1. Juni in Borna : im Bezirke dcr Amtshaiiptiiiaiinschnst Glauchau: am 25. und 26. Mai in Meerane, am 27. und 28. Mai in Lichtcilstein, vom 29. Mai bis 1. Juni i» Glauchau: ' ,n Bezirk der AristShauptmaniiichast Zwickau: nm 1. und ü. Juni in Erim- nistschan, vom 7. bis mit IO. Juni in Zwickau, am I I. wnd 12. Juni in Wirscnburg: im Bezirk der Aintshauvtmannjrhast Sch»oarzenbcrg : am 16. und 17. Juni in Schneebcrg, am L8. und 59. Juni in Schwarzenberg: im Bezirk der Aiistshauptmmiiiichas/. Auerbach, am 21. und 22. Juni in 'Auerbach, am 23. und 2l. Juni in Falkcnstein; im Bezirk der AmlShaupliiiaiinschast Oetsiiitz: am 25. und 26. Juni in Oelsnitz: im Bezirk dcr Anstshanpliiiaiinscha'i Planni: vom 28. bis mit 30. Juni in Plauen, vom 1. bis mit 3. Juli in Ncichenbacb. — Auch in diesem Jahre dürfen die mittellosen Elter» schwäch licher Kinder darauf zählen, daß ihnen die oft erproibte Hnmanilät und dcr bewährte Gcmciiigcist der Dresdner Be»ölkeru>ig durch Aiissendung von F erirnkolonie » eine Sorge von dem Herzen nehmen wird. Dieses Unternehme» praktischer Nächstenliebe hat sich ja längst eingebürgert. Zahlreiche begüterte ?>aniilien, die sich die Stärkung eines Sommeramciithallcs aus dmn Lande, eine Bade- oder Gebirgsreise leiste» können, haben sich gern gewöhnt, auch der ärmeren Volksklasscii zu gedenken, die aus ci»iic>i Mitteln ihren Kindern diese Wohlthat Nicht z» bieten vermögen. ES ist daher zu hoffen, daß auch in diesem Jahre wieder dem gemcinnützigcn Ver eine die Mittel aus öffentlichen Sammlungen zufließeii, ui» Hun derte schwächlicher Kinder hinaus in Gottes ircre Natur, in die stär lende Wald- und Berglust zu senden, damit sie dann im Winter widerstandsfähiger gegen Krankheiten oder Sicchthum sind. Unter Vorsitz des Herrn Bürgermeister Bö irisch fand die erste Sitzung des beir. Ausschusses statt. Auf Vorschlag des Oberarztes Tr. Unruh einigte man sich dahin, einen Ausritt an daS PistEn», zu erlasse», um dasselbe zuBeinägen für dieFerieiikolomciizu bitten. Wenn die Samm luugcndcn Ertrag der letzten Jahre liefern, wird es möglich lein,wiederum 300 schwächlichen Kindern zwöchcn 10—11 Jahren aus den Bczirks- und ähnlichen Schulen einen dreiwöchcistlichcn Aufenthalt >n gc- sund gelegenen Sommerfrischen zu verschaffen. Auch hofft »um, in den Stand gesetzt zu wcrdeir, die sog. Stadt- oder Milchkolonicn. die sich voriges Jahr so bewährten, zu wiederholen. Eine Acndc rung gegen früher wird dahin ein treten, daß die Vorschläge der bei de» Ferienkolonien zu berücksichtigenden Kinder nicht melir aus schließlich durch die Schuldirektoren, sondern unter Mitwirkung der 12 Armentfflcgcrvereinc Dresdens erwlgen sollen. Herr Stadlrast, Knntze sagte bereitwillig die betr. Unterstützung zu. Zu einer weite reu Neuerung Inst man sich nach dem überaus günstigen Vorgänge niehrercr Städte der Schweiz und Bayerns entschlossen. Man will auch bei uns in diesem Jahre mit einer Kolonie den Verstirb machen, sie in eigene Regie zu nehmen, d. h. das Inventar an Tisch und Bänken, Geschirr re. beschaffen und mit der Führer,» zu gleich eine tüchtige Kochsrau hinauSzusendcn. welche die Lebens mittel gut »nd passend einkarttt und zweckentsprechend zubercitei. Man hofft, dabei nicht nur eine geeignetere, sehr kräftige, passende Kost zu gewinnen, sondern auch eine bedeutende Ersparnis; zu »lache» (in Bayern ca. 40 Proz.) Bereits hat dcr Pachter des prinzlichen Rittergutes Köttewitz bei Dohna. Herr R- v. Lippe, die freundliche Absicht ausgesprochen, eine Kolonie in das stattliche, ganz leer stehende,, sehr gesund und freundlich gelegene Herrenhaus Köttewitz auszunehmen. und hier soll der Versuch mit einer Mädchen kolome m eigener Verwaltung vorgenommen werden. So möge MD 's' eff. H'W 's.-. ' ' W RüdiN loco »r. Mni-Znnl <1,99. -zink nminnlo--. — Weiter: Veränderlich. s « r ««in . 8. Mai, RachmiitanS l Udr. iGeireidcnu,rki>. loco Ill-lSä. »r. Mai-Inni ILÜchN. vr. ScVN>r.-Oclol>cr ii>i.99. Roaacn . .. loco >.8i—l:>9. vr. Mai-Iunt INI,99. vr. Scviemdrr-cciXdrr >99.7>9. Rübol M matt. vr. M»>-In»> OM. »r. Scvlcmbcr-Lctobcr 19.7,1 >. Svtritus lest, tä *2 S»1 loco 97,99. vr. Mai-Inni 97M, vr. I»N>A»au» :i!»,19, vr. Aniinst-Scvlcmlirr. ^ D M,, c'lnzahl Rädels- ca.M. Prtraieum loco verstcucrt Uianrc l^. Proc. Tara ll.Li . MV» ' P a r l «, <«rod»k»en>. 8. Mai. «Schluß., Weizen ver M,ii LIM, vcr 2rv>». Decdr. '-".',99, beianvtc«. Spirit,>9 ver Mai 19. v«r Je» ' ^ Rüüil Per Mat 91,99, prr Srvtdr -Lrcbr. 97,99, rnlna. ^ er Amsterdam «Produkte»,, 8. Mai. >Schl»ß.> weil«» »er Im,i prr Nooimdcr »".8> Roaacn per Mai l'.>9, »rr Ociovcr 197. s-o» ^i? Der Norddrnische Lloyd - Dampscr „tznlda" ist am 8. Mch« wohlbehaltr«, in ^ Sic,»York angckommcn. ^ , I ff'? o >: - . Na, V« - Äs
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