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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170906021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917090602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917090602
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-09
- Tag 1917-09-06
-
Monat
1917-09
-
Jahr
1917
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terle-Regiment Nr. 08: am 12. September 1002 winde er ObersjleulNEt und mit Ltzahrn.hmnng -er Geschäft« deS Cüess de» Genmalstabd des 8. Armeekorps lBrandenbur«) beauftragt. voin SL Mär» 1VV7 vis »um 3». Mär» 101» mar Over st v. Hutier Kommondeu-r des Lew-Garde-Insan- derte-Regtment» Nr. 118 und «vbbelt daun als Gcneral- inajpr de» Bek'bl Über Sie 74. Insanterle.Vrigade in Stettin. An, 8. Februar 1911 wurde er als Oberauartier- nreisder in de» (tzenerafstab der Armoe versetzt. Inr Ol- tover vorigen Jahres erhielt er den Orden Lour Ie msrir«. Di« Vorfahre» de» General» v. Hutter waren, wie schon sein Name besaat. Franzosen. Gei» Großvater Jean Hutter stark 1884 al- Katserlich französischer Kapitän. Sein Vater trat in preußische Dienste und wurde als Major und Kom- nnrndeur des 9. Pionier-BatgillonS am 18. Juni 187», also kur» vor Ausbruch des Krieges, aeadett. » « Weitere Drahtmeldungen: Der «inzufl der deutschen Truppe« ku Riga. d. Berli«. 8. Scpt. (Ejg. Drahtmcld) Ueber -1e Ein nahme Rigas wird der „B. Z." noch berichtet: Als die erste» Tnrpvcn um 11 Uhr vormittags dtc Mitauer Vor stadt erreichten, flogen je zwei Vogen der beide» »rosten Eisenbahnbrücken in die Lust, und die letzte« russischen Nachhuten zogen sich auf der Petersburger Landstraße zu rück, währen- zugleich auf dem Ostuser der Düna ein deutsches Detachement tu die Moskauer Vor stabt cin- zog. Die Stadt war in dunklen Rauch gehüllt, und uu geheurc Brand» und Fcucrwolkcn standen am trüben Himmel wie nnhctlschmangere Gewitter. Uebcrall grollte noch der Donner -er Geschütze, die die Riga-Petersburger Bahnstrecke unter Feuer hielten, und Explosionen schleu derten neue »tauch- und Flammcnsäulen empor. „Herzlich willkommen!" schallte cS von allen Seiten den Deutschen entgegen. „Wann kommt unser Kaiser?" riefen ei» paar Krauen. Andere beklagten sich, daß die Deutschen erst so spät kämen. Drei Kahre hätten alle Deutschen hier auf sie gewartet. Andere erzählten von den Plünderungen. Uebcrall deutsche Grüstc und Händedrücken. Schon in Len Vormittagsstunden des 1. September hatte sich in der Stadt das Gerücht verbreitet, dast die Deutschen den Düna-Ucbcr- gang erzwungen hätten, und von Südosten kämen die ersten Treffer aus die Uebcrgangsibrückc. Die Russen singen so fort an. die Stadt zu räumen. Tag um Dag zogen die Truppen durch die Straßen. und die Bahn schaffte fort, was an Material von der Krönt noch zu retten war. Aber noch wagte niemand zu plündern. Schon um 5 Uhr früh, am 2. September, kam der Beschs, hast die Standorte zu räume» seien. Die Aa -Brücke bei Bilderlingshos wurde gesprengt. Tic lettische Bevölkerung aus der Mitauer Vorstadt floh auf das östliche Düna-Ufer. Auch die Ponton brücke von Boldcra brannte schon. In der Nacht vom 2. Sinn 3. September begannen die Plünderungen. ? Graf Czerni« wieder in verli«. st. Berlin, 8. Scpt. (Eig. Drahtmeld.) Der öster reichisch-ungarische Minister des Acustcrcn Graf Czer- nin trifft heute wieder in Berlin ein. In seiner Be gleitung befinden sich Baron Andrian und der Kabinettschcs Graf Coüvreda. Maudatsnicderlcgungen v. Krauses «nk Schisser-. st. Berli«, 8. Scpt. lEia. Drahtmcid.) Staatssekretär n. Krause und Ministerialdirektor Schiffer haben ihre Mitgliedschaft zum 'preußischen Abgeordnetenhaus nicdcr- gclegt, Schisser austcrdem auch sein RcichstagSmandatr doch wollen beide wieder kandidiere». Amtliche bulgarische »«richte. Sofia, 8. Scpt. Mazedonische Front: An der Ecnvena Stcna wäbrcnd deS ganzen Tages sehr heftiges Ar- ttllr r i c fe u e r, das im-Laufe der Nacht mit grostcr Erbitterung fortdauertc. Bei Tagesanbruch griffen die Franzosen an der Ccrmeua Stena und westlich von Bitolia an. Sie wurde» aber durch unser Sperrfeuer z u rü ck g e s ch l a g c n. Nördlich von Bitolia hef tige» Ge jchiitzfc »er. Im Ccrna-Bogcn die gewohnte Fcurr- tätiskeit. Auf dem Dobropoljc versuchten die Serben, wäh rend der Nacht zweimal anzugrciscn. See wurden aber durch Bomben zurückgcwiesrn. An der unteren Struma Gefechte zwischen Sicherungstruppen. — Rumänische Front: Schwaches Gcschützfcucr und Gcweyrfeuer an mehreren Stellen der Front. lW. T. R.) Sofia. 1 .Scpt. Mazedonische Front: In der Gegend von Bitolia ein wenig lebhafteres A r t i l l c r i e fe u e r. Es wnrde nachträglich fcstgcstcllt, dast gestern bei Bratindol die Franzosen mit schweren blutigen Ver luste n für sie zurückgeschlagrn wurden. Ganz in der Näye unserer Stellungen zählte man 80 Leichen. Französische Soldaten vom Infanterie-Regiment Nr. 88, darunter ein Hauptmann, blieben in unseren Händen. Zwei Maschinen gewehre, eine grobe Anzahl von Gewehren und anderes Kriegsmaterial wurden erbeutet. Auf dein Dobropolje machten serbische Einheiten während der Nacht einen An griff, der mit ihrer blutigen Niederlage endete. An der unteren Struma wurden englische Abteilungen durch unsere Vorposten versprengt. — Rumänische Front: Oest- lich von Tuleea versuchte eine russische Srkundungsabtci- lung, sich in Kähnen unserem Ufer zu nähern, wurde aber durch Feuer zersprengt. (W. T. B.) st Amtlicher türkischer Heeresbericht. Kouftantinovcl, 4. Sept. An der Sinai-Front in der Nacht zum 8. Scpt. lebhaftere A r t i l lc r i e f e u e r bet Gaza, ebenso am 3. Sept. gegen unsere weiter östlich ge legenen Stellungen. tW.T. B.) Sertllches usd SSchstsch«. Dresden, K. September. Kirchliche Deptemberfefte 1MV. Der geschlossenen Hauptversammlung des Evangelisch- lutherischen Sächsischen Haupt-Mi ssionsvcreinS folgte gestern eine öffentliche Ab e n d v r r sa m m l u n g im BcreinShausc, die von Obcrkonststorialrat Hosprediger Dr. Friedrich geleitet wurde. Auster den im Mittwoch- Borgbendblatt bereits genannten Persönlichkeiten wohnten der Veranstaltung u. a. noch bei der Vorsitzende Wirk!. Geh. Rat Graf l>. Bitzthnm v. Eckstädt und Geh. Konsistorialrat Hempel. In seiner Bcgrüstungsansprache erinnerte Ober- konsistorialrat Dr. Friedrich an die deutschen Kriegsgefange nen in Feindesland, die Helden im Dulden gegenüber den Helden im Tun seien, nnd bezeichncte die Engländer als «in modernes Pharisäcrvolk, das einen Raubzug gegen die deutsche Misstonsarbeit unternehme. Das solle uns aber nicht verbittern und kleingläubig machen, denn vielleicht füge es Gott, dast gerade durch den Weltkrieg die ganze Welt für -aS Evangelium aufgeschlossen werde. Darum werde -ie Mission alles daran setzen, um das verwüstete Haus Gottes auch in weiter Ferne wieder zuzurüstrn und auf- zubancn. — Aus dem reichen Schatze ihrer Erfahrungen, die sie in treuer mühseliger Misstonsarbcit sammeln durften, erzählten darauf zwei wackere Männer, und sic erweckten damit in den Herzen der Zuhörer eine Fcicrtagsstimmung. Zunächst sprach Pastor Ocpkc, theologischer Lehrer am Leipziger Missionsseminar, über die Mission in Deutsch- oftafrtka. Trotz aller schmerzlichen Ereignisse in der hartumstrittenen, aber immer noch nicht ganz bewältigten deutschen Kolonie falle doch auch mancher Lichtstrahl auf de» Leidensweg unserer Mission. Die Berliner und Herrnhuter Mission sei im Nsassalandc am schwersten getroffen. Soiveit bekannt, seien siebe» Leipziger Missionare gefangen und in Konzentrationslagern untergebracht. Trotzdem konnte der Redner von mehreren Stationen berichten, wo die Arbeit fortgehe und die Gemeinde» sich mehren, wo Tauffeste, Kon firmationen und Weihnachtsfeiern abgehaltcn worden sind und treue Schwestern als Aerztinncn. Seclsorgcrinncn nnd Kinderpslegerinnen eine segensreiche Wirksamkeit auS üben. — Sodann berichtete Missionar Hartmän», ziir- »ett Pfarrverweser in Segnitz, Bayern, über seine Mission- tütigkett in nnd um Majawrram in Indien. Er entwarf fesselnde Bilder von den eigenartigen Gützenscstrn der vrahmtnen. den Hetbenpredtgirn und den beschwerlichen Be suchen der zerstreut wohnenden Gemeindemttglteder. Unter dem Etnslusse des Krieges habe dte Missionsarbett in In dien schweren Schaden erlitten, aber hoffentlich sei der Tag nicht fern, wo man wieder hinauSztehe, um dte alte Tätig keit im Dienste des Evangeliums fortzuseven. — Nach herz lichen DankeSwvrle» des Leiters wurde die Bcrscimmlung mit einem gemeinsamen Liede geschlossen. Heute. Mittwoch, vormittag fand im BercinShause die SO. Jahresversammlung der Sächsischen Missivns- konferenz statt, der u. a. beiwohnten Kultusminister Dr. Beck. Wirkt. Geh. Rat Graf v. Otto Vitzthum v. Eckstädt. Oberhofprcdlger V. Dibclius. . die Geh. Konsistvrialrüte Hempel und D. Kühn. Oberkvnststorialrat Hosprcdlger Dr. Friedrich, Konsistorialrat Superintendent Dr. Kültzsch und viel« andere Geistliche von hier und auswärts. Nach ge meinsamem Gesänge und Gebet brgrüstte der Vorsitzende Kirchenrat Dr. Kleinpaul die Versammelten und dauttc für ihr Erscheinen. Dem Vortrag des MissionSbtrektvrS Professors 1>. Pan l aus Leipzig lag das Thema zugrunde: „Was hat die evangelisch-lutherische Kirche sür die Aus breitung des Christentums getan? Ein Rückblick und Weck ruf für unsere Kirche." Der Redner warf zunächst eine Rückschau auf die Entstehung der lutherischen Mission und ging hierbei namentlich auf die Leipziger, die Hermanns- buraer. die schleswig-holsteinische und -ie NeuendettelSauer Mission ein. Die Wiege der ersten lutherischen Missions- gescllschast hat inDreSde n gestanden, wo 181V verschiedene MisstonSfrcunbe sich vereinigten und 1888 eine eigene evan gelisch-lutherische Missionsanstalt gegründet wurde. Ihre Eigenart hat sie durch den groben Missionsdircktor Graul erhalten. Unter allen deutschen MissionSgesellschaftcn besitzt sie immer noch das geographisch ausgedehnteste Hinterland. Um durch die Verbindung mit der Landesunivcrsität eine gröbere geistige Befruchtung zu erhalten, wurde die Mission später nach Leipzig verlegt. Ihr Hauptfeld liegt in Ost indien. Wenn in der lutherischen Mission einerseits eine Zersplitterung eingetreten sei, so habe diese doch anderseits zur besseren Ausnutzung der Kräfte geführt. Der Redner ging dann auch kurz auf -ie lutherischen Missionen im Aus lände, besonders auf die blühenden skandinavischen, ein. E bleibe noch viel zu tun, um Len Misstonssinn zu wecken, da mit unsere Kirche den evangelischen Dchtvestcrkirchen eben bürtig werde. Namentlich England nnd Amerika entwickel ten eine uns weit in den Schatten stellende MisstonStätig- lcit. Wir hätten nns bisher damit getröstet, dab »ns die Mittel fehlten. Grobes zu unternehmen, aber der Krieg habe gezeigt, dast die Armut Deutschlands «ine Fabel sei. Wenn es an den Wiederaufbau gehe, müsse auch der Schaden aüSgcbess'crt werden, den di« Feinde uns durch de» Verleüm- bnngsfcldzug zugefügt hätten. Die jetzige Zeit der Heim suchung solle »ns zur Verinnerlichung und Vertiefung dienen, damit später ein nm so stärkerer Missionsstrom hin- auöflieste. — Nach Wiederwahl der ansscheidendcn Vorstands mitglieder erklärte der an diesem Tage in sein 88. Lebens jahr eintrctendc treuverdiente Vorsitzende Kirchcnrnt Dr. Klcinpaul, daß er mit diesem Jahre den Vorsitz nicderzülcgcn gedenke. Ihm wurde -urch den Schriftführer Pfarrer Hendrich-Kröges der aufrichtigste Dank für seine hoch- rrspriestliche Tätigkeit, der zum groben Teil die Rltitc und die cinilnstrcichc Stellung der Sächsischen Missions-Konferenz »ii.cr den 23 deutschen und englischen Missions-Konferenzen mit zu danken ist, in warmen Worten ausgesprochen. Hier auf erfolgte noch die Rechnungslegung durch Pfarrer Päb- l«r, Oberfrvhna. - * lK. M.) König Friedrich «»gust a« der Ostfront. Sc. Mai. der König traf am 4. September vormittags in Lemberg ein. Nach kurzem Besuch des deutschen Offi ziers- nnd Soldatenheims, dem die Gattin eines sächsische» Offiziers Vorsicht, wurde das Statthalterei-Laza rcit von Sr. Majestät eingehend besichtigt. Hierbei wurden besonders die verwundeten und kranken sächsisclren Mannschaften von Sr. Majestät ins Gespräch gezogen. Am Nacknrittag begab sich der König mittels Eisenbahn in das Hauptquartier einer K. u. K. Heeresgruppe, woselbst etn Vortrag über die Lage durch einen Obersten de- GcncralstavskorpS ge hakten wurde. —* Ihre Königs. Hoheiten Prinz «nb Prin zess i n I o h a n n Georg spendeten zur HauSsammlNng der Dresdner Kricgsvrganisation 888 Mk. »—* Besondere Auszeichnung. Den beiden Schülern Walter Zu schke nnd Alfred Schork der Ncnstädter Real schule ist vom stellvertretenden Generalkommando des ». Armeekorps das Erinnerungszeichen für land wirtschaftliche Hilfsarbeit verliehen worden. —» Berkanf von Fleisch nur gegen Marken. DaS Ministerium de» Innern gibt bekannt, dast der Verkauf von Fleisch, und zivar einschliestlich Leber, Zunge, Wur st, nur gegen Flcischmarken erfolgen darf. Auch sollen die Kvmrnniialvcvbünde bet der Flcischzuteilung an die Fleischer die Innereien, wie schon mehrfach vorgeschrie be», scharf anrechnen. - » Zur «artoffel»G»»der»erteil«»g. Wie u,r- aus Bcrbrauchcrlreiscn mitgcteilt worden ist, haben sich ein zelne Klein Handelsgeschäfte geweigert, den Lebensmittelkarten-A u swc i s 77 für die Lieswvchigc Kartoffel-Sondervcrteilinrg zur Belieferung anzu neh men. Den Verbrauchern wird cs vom Lcbensmittclamt in erster Linie anheimgcgvbe», den Ausweis in einem ein schlägigen anderen Äleinhandelsgeschäft nnterzrrbringcn. Sollte der einzelne Verbraucher dabei auf Schwierigkeiten stoben, so wird ihm crnpsohlcn, sich an gröbere Geschäfte, wie Gürlitzer Warcn-EtnkaufK-Vcrcin, Bauer u. Haase, die Markthallen-Gcschäste rrsw. z» wenden. Insbesondere werde» auch die Geschäfte, die Sen in der gestrigen Rats- bckanntmachung bezeichncte» AuSla-epunkten nahe gelegen sind, mit Rücksicht auf die für sie bestehende» geringen Transportschwicrigkeiten zur Belieferung der Verbraucher vbne weiteres imstande sein. Aubcröem steht cs den Klrinhandclsgcschäftcn für -ie Gorrderverteilirng frei, sich zum Heranschafscn der Kartoffeln der Hilfe ihres Bezirks- Händlers zu bedienen. Zur Preisfestsetzung wird bemerkt, Last die festgesetzten Preise in angemefseircm Verhältnis zu dem von -er Stadt Dresden gezahlten Lrzcugerhöchstpreis stebcn. Da der Stadt Dresden nur zu einem verschwindend geringen Bruchteil Frühkartoffeln aus dem Königreich Sachsen geliefert werden, hat dev zurzeit für das König reich Sachsen festgesetzte ErzeugerhöchstprctS für die Preis bildung keine mastgeblichc Bedeutung. Die Frist zur Anmeldung ans die Sonderbelieserung ist bis mit Donnerstag, den 8. September, die Bezngsfrist für Sie Kleinhandelsgeschäfte bis mit Dienstag, Len 11. September, ausgedehnt worden. —* Die Beschränkung beS Gasverbrauches hat durch die Bekanntmachung des Vertrauensmannes des Rcichskom- miffarS für Elektrizität und Gas vom 81. August d. 3. eine weitgehende Milderung erfahren. Die Aufhebung der Einschränkung -cs Gasverbrauches nach -er Grütze des Gasmessers für Anlagen mit Münzgasmessern zu 8 Flam men und für Gasmesser zu 8 und 8 Flammen kommt dem größten Teil der Gasabnehmer zugute. Es können nun mehr 48 Prozent der im dritten Vierteljahre 1916 ver brauchten GaSmenge verwendet werden. Da nach -er Be kanntmachung vom 18. August die Beschränkung SeS GaS- Verbrauches nach der Größe -es Gasmessers auf Anlagen, die auSschlietzlich gewerhlichcn Zwecken dienen, ebenfalls nicht anzuwendcn ist. so verbleiben, wie uns der Rat zu Dresden mitteilt, nur noch die Anlagen für Privatzwecke mit MünzgaSmcssern oder Gasmessern von 10 bis 68 Alam- men, bei denen -ie Hüchftmenge noch nach -er Grütze des Gasmessers beschränkt wird, während bei allen übrigen Anlagen die Abnahme bis zu 46 Prozent der im -xitten Vierteljahre 1918 abgenommcnen Menge zulässig ist. Den jenigen Abnehmern von Gas zu hauswirtschaftlichen Zwecken, dte im dritten Vierteljahre 1918 wegen Abwesen heit oder and «udeiitu Gründen ihre Anlage nicht daS volle Vierteljahr benutzt Imben, find dte tn der Bekanntmachung vom 16. August angegebenen Verbrauchsmengen ein- geräumt worben. Von Erhebung eines Aufgeldes wlrd nach der Bekanntmachung vom 8t. August in allen Fällen abgesehen, in denen nicht mebr als 38 Kubikmeter Gas ver- braucht worden sind. Es können daher solche Abnehmer, denen, nach 48 Prozent des Vorjahre- berechnet, nicht 3« Kubikmeter znstehe», diese Menge ohne Aufgeld ver brauche». Ein iveitergehendeS Entgegenkommen kann zur zeit nicht in Aussicht gestellt werden, den» die den Gas werken zugewtesenen Kohlen werden nnr knapp ansreichen, dte zngestandcnen Mengen Gas zu liefern. Es ist dies darauf zurückzusühren, dast gegenüber dein Vorjahre eine grobe Anzahl Reuabnehmer hinzugetrcten sind, und dast der verbrauch Infolge Mangels an Heiz- und Leuchtmittcln sich meist in den höchsten Grenzen bewegt, während im Vor jahre und auch iu früheren Jahren wesentlich weniger Gas verbraucht worden ist, weil die Anlagen für Kochzwecke weniger beLUtzt worden sind. Infolgedessen kann auch den Abnchmtkii, die erst seit Ende vorigen Jahres sich Gas kochapparate zugelegt haben vder aus persönlichen oder anderen Gründen gezwungen sind, ihre Gasaulage stärker in Anspruch zn nehmen, zurzeit nicht weiter entgegen- gekommen werden. Es müssen alle Gasverbraucher dringend ersucht werden, ihre Gasanlagcn, insbesondere zu Leuchi- zmcckeu, sparsamst zu benutzen nnd das Brennen meh rerer Flammen in einem und demselben Raume, die Beleuchtung von Bor räumen. Treppen häusern, Hallen usw. möglichst zu unter lassen. Auch bei Verwendung der Gaskocher lassen sich wesentliche Ersparnisse dadurch erzielen, dast das Fortkochen durch Benutzen der Kleinstcller oder von Kochkiste» bewirkt wird, wodurch insbesondere auch erreicht wird, dast die Speisen besser durchgekocht werden. Nur dadurch wird es möglich, den Abnehmer» die erforderliche Menge Gas wäh rend der Wiutermonate ungestört zuzuslihren und von einer weiteren Beschränkung des Gasverbrauches abznsehen, dast ein jeder das Seine dazu beitrügt, den Gasverbrauch auf das Notwendigste zu beschränken. - —* Keine Renusonderzüge mehr. Die Gener«ldrrekti«n der Königs. Sdaatseisenöahnen hat sich wegen Schwierig keiten der BetriebSlage veranlaßt gesehen, den weiteren Verkehr von Rennionderzügni in diesem Jahre einzu- stellen. Es stehen daher den Besuchern der am nächsten Sonntag stattsindenden Rennen an-ster der Strast'ewbahn - nur Vorociszüge zur Fahrt nach der Rennbahn zur Ver fügung. und zwar zur Hinfahrt ab Hauptbahnhos lSüd- halle) die Züge 1 tihr 18 Min. und 1 Uhr 88 Min., nnd zur Rückfahrt die Vorortszüge 8 Uhr 48 Min. und 6 Uhr, 1» Min. < —* Znr Ausgabe der Originalstücke der sechsten Kriegs anleihe wird uns aus Rankkreisen mitgcteilt, Last bei der hiesigen Reichsbankhauptstellc bisher nur eine beschrankte i Anzahl kleinerer Stücke cingegangen ist und vorzugsweise denjenigen Zeichnern zur Verfügung gestellt wird, die damit ihre Kriegsstcuer begleiche» wollen. —* Der Biirgerauoschnst für vaterländische Kund gebungen veranstaltet hentc, Mittwoch, abend von 8 bi-, 9 Uhr am SicgcLdcnkmal auf dem Altmarkte ans An-, last deS Falles von Riga »vier Leitung des Stadtverord neten Merbitz eine vaterländische Feier, bei der der Landtagüabgeordnctc Seminardircktor Dr. Seifert eine. Ansprache halten wird. —* Diese Tcmperatnren brachte der heutige Morgen mit sich, denn das Thermometer zeigte in der Stadt nur »och 6 bis 7 Grad Celsius, t»r Freien noch etwas weniger. Starker Tau war die Folge der kalten, klaren Nacht. HW - * Die Feuerwehr wurde gestern, Dienstag, nachmittag !L8 Uhr nach I o h a n n - G c o r gc n - A l lc c 6 gerufen, wo in einer Schreibstube des 1. Obergeschosses aus uner- mittcltc Weife ein Regal mit Papicrwarcn und verschie-^ denc Einrichtnngsgegenstände in Brand geraten und auch, mehrfacher Gebündcschadcn entstanden ivar. —* Landgericht. In der Privatklag« LeS SyndiLiB' Grciert gegen Redakteur Listkc wegen Bcleidigsrng durch die Presse wurde heute, Mittwoch, di« Verhandlung fortgesetzt, nachdem anr Dienstag in der achten Abendstunde unternommene Verglcichsvcrsiichc gescheitert waren. Litzke Kj sollte erklären, durch die Beweisaufnahme sich überzeugt zu > Haiden, dast -er Borwurf des Verrats gegen Grcicrt umzu- > treffend sei, und dast er durch ein Provisionsangebot sich nicht zu den Verhandlungen mit dem Generaldirektor Li Gütschow als dem Vertreter des Zigarettcntrusts habe be stimmen lasse». (Der Zclrge Wilner-Berlin hat eidlich bekundet, dast Greiert die Annahme einer Provision abge- < lehnt hatte.) Greiert wollte erklären, Last sein Plan deS j Auflanss -es Trustunternchmciis zivar gegen die Ansicht < der Mehrheit der Ansschnstmitglicder gewesen sei, er aber I überzeugt war. den Interessen der deutschen Zigaretten- i industrie zu dienen und den Antitrustkampf zu klären. Der Vergleich scheiterte an Sem Verlangen des Angeklagten un feiner Rcchtsbeiständc, wonach Greiert zn der Aussage des Zeugen Rechtsanwalts Iustizrats Dr. Eides eine Erklärung dahingehend abgebcn sollte, dast er lGreiert) anerkenne, zn dem <^cugen als dem Vorsitzenden des Antitrustverbandcs gcüustcrt zu haben, „dann mache er fick» eine hohe Provision bei seinem Freunde Wilncr aus" usw. Der Angeklagte und seine Verteidiger stehen auf dem Standpunkte, dast Greiert. obwohl er eine Provision abgclehnt habe, mtt deren Aushändigung bei dem Zustandekommen des Auf laufs des Trustkvnzerns doch gerechnet hätte. Heute. Mitt woch, vormittag hielten die Rechtsanwälte Dr. Nathanfon. Meinhardt (Berlin) und Dr. Breit die Schlustvvrträge, Skachmittags spricht Rechtsanwalt Heine (Berlin), worauf die Urtcilsberatung erfolgt. Hanptgewinne der 171. Königs. Sachs. Landes-Lotteri«. (Ohne Gewähr. Nachdruck verboten.) Vierte Klaffe. Ziehung a« S. September. -- i ^ »Gff Mark auf Nummer 4SSSS. — 1» »M Mark auf Nnmmer W84L. > Kvtw Mark ans Nummer 8418». —- — , «am Mark auf Nummer 44888 5L308 t,M-l4 84880. SM« Mark ans Nummer 4788 286N1 42N»8 Ml8 7721» »875». 10V« Mark aus Nummer M81 IM21 ,7M1 2168» 24111 2857N LEI 4E1 48188 44292 48211 82320 6518« 70182 70558 70808 7211» 73655 82162 82101 81171 86756 »0513 87879 »7887 100137 101708. «etter!«,e i« Europa «« 8. Sevte«b«r, 8 Uhr »WM ^ s. -EMMNM». Wetter «.bei Machen . welkenl.» 4 - 7 r,»ft i-ir kxmermib. »edeSt - N welkt. -15. ft»»tNb!>,kN welken!»« s »elkenlo» -IS welken!»» k- « baldbedeckt 1 LI». . . wolkl. «elkenlo» -« 8-m»I . . Oftenbe . . d-tter -12 »e>I.r I-I8 beUer -12 »vlleul». «rMl . . Heller k-ia bebelk« »olkenl«. -n - s ' ^ - ' - wolkenle» heiter ^ 8 ^-12 -lv Wien . . w-Ikenli» 11 «olkent». - g . ' TNelt . . . wolkenl». -20 o.z 0., 1 1«t prltsm . . ÄürÄnd« . NcatahrWeffir UleWel... tzamiOier » . dertta ... Lieabei» . . Nnala» . . Me»- - - »nmkhir» a.M. SrUdrtchetzafra «ettertelesramme «»- S«»se«. S. September, früb. UchRNhoU» » » Be» >O«r . , Nanaderi . . . » « » Nettznchat» , Ficht-»», T«i»p. i«stkni ! veracht»»,«» h«<e früh 7 Uhr tt.K. »Na. war. «brschl. Trnq». U« 4 i- 7.« 1-l».« I» -lv.2 -L7.0 - 7.» - ».o -17.» - 7.2 »« - 2.1 -IS.« - 7.4 -IV.t -lk« - L.N - »I -m.r - 6.2 ,S, - «.» -W.4 »4 SW ,1 - s.ü 4.--.S - b.l -lb.l - S.2 »aa - «,« -l«.5 - ,.o IN - 8.0 -lk.7 - ,.a 7»t -«.« -»».7 - 7.« 772 - »2 -l»N - 50 iri, ^ ,.7 ^».b ss».r 1' S,»,, w»r«ni«, s»,»« »»Iknil»», S»nn« «Kk««Io», Eo»»r w»N«0o», Son»« j »»Ik«»!»», S»»»«1 »«Heul«, Emm« HrNer, Emme wak«»!»,. >chW-chtt X«»p heiter, Emm« welk»»!»,, Emma . »Kke»I»e, Smw« / »Mmlee, Gamn p
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