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Dresdner Nachrichten : 05.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-05
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1885
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Dr. ILsvr's SMMovkvu Ol»teti,Ll>«i Heil- aoä Utiliraogimlttvl der vruit- leiiteii u 8cIt»Lu>>L- rll,tLock«ll ^LL. Hvls-nor SojLdrißS Lrkolg«, ^usroiodllmigon Zll.Il.kltiltt, a,Sr5>e.t»i». rrtd«, Drötl. Lit-IIttdtlI. *Lr«ar»1r. LS. ?LlDLSZ « komitm Lumatr» mit Karde«!»»» Vu«Ita riurana-Ltalaxo, »»»lüsritrii»! SV llder»»»°I»«v>l kstnv Lj^arro va» »eite» »ater <z>,ul,i«i>, ^ v»s Seit», va, dv-dar i» eiaareo» alaiclior Nroj^iaxo s-rdricirl »anlo» Irl, 8! olkorirt iu Liato» L lvv Ltücu 7 iiurk 60 ?!>., Llilak 8 I'k^, itz He.H GIinvn, INIIiUt/vreitt'., LvItoOlrous^tr.äl. IN HVoUv 12. L unä ILttin«vL»i«»r 0§e. läSllILLHH- 15, 18, 21 Alk., ewMvblt, 8oli»«t»« - ^tr»88« SI. Ur. 248. 30. )»l-rg»ng. Äilflast: 40.000 Lrpl. «»Sslchtk» lür drn 5. Lrvlbr.! Südwind «ileelrrer SiSrkr bei durchschntullch minierer Bewüllung, mt« zeit- »»d ftelirnwrisen Niebcrlchlitgr». Temperatur .«eui» »eriluderl. Dresden. 1885. S01llMbeitd,5.SePM' Lenmlwortlill^r Redakteur kür Politisches vr, Emil Bierev in Dresden. Kaum vergeht in »nserem Nachbarlande Böhme» e i n Tag, an welchem nicht von einer neuen blutige» Schlägerei zwischen Czechen und Deutsche» berichtet würde. Indessen beschränkten sich diese Aus schreitungen bisher lediglich aus die Civilbevölkerung. Jetzt aber har sich der nationale Gegensatz bereits so verschärft, dag er auch in dem Heere zu blutigen Austritten führte. Im Lager bei Pilsen cntsland wenige Tage nach der Abreise des Kaisers von den dor- ligeii großen Manövern zwischen Soldaten des 73,, sich auS dem urdciltschcn Egerlande rekrulirciiden Jnkantericregimentc und Sol daten des 75,, welches seinen Werbcbezirk in Stock-Czechovien hat, ci» großer Exzeß, Ursache: nationale Antipathien, Ergebnis;: Ver wundung von 10 deutschen Soldaten. Auch in anderen Heeren kommen dann und wann Schlägereien vor. Bald sind es die zärt lichen Blicke draller Bauermädchen, oder andere Tanzbodenvorkoiii»!- »isse, was die Mannschaften derselben Kompagnie, bald sind cs Eiier- iiichtcleien zwischen den Waffengattungen gemischter Garnisonen, waS die iungeir Söhne des MarS bewegt, unbesonnen vom Leder zu ziehen. Größere Bedeutungen haben diese Ransereicn aber nirgends, und wenn sic blutig verlaufen, unterdrückt sic das Lberkvmmando bald mit eiserner Strenge, Andere» Charakter aber nehmen die Soldaten- schlägcreicn gar leicht in dem sich aus Söhnen vielsprachiger Stämme ziimminensetzciiden Heere Oesterreichs an. Mir einsache», ja den schärfsten Bestrafungen isl es da nicht abgetha». Ten Nationa- litälenhaß rottet man aus den Herzen der jungen Mannschaften auch nicht durch langjährige Aestungostraieii ans. Dahin ist es in Oester reich schon gekommen, daß czechnche und deutsche Soldaten mit ge schwungenem Faschinenmcsscr aus einander loSgehcn! Tahin hat es kommen müssen! lind vielleicht wird die Wiederkehr dieser blu tigen Soldatenexzesse höchsten Orts zum Bewußtsein bringen, wo hin die berühmte Bersöhnungsära schon geftihrt hat Geschwungene Knüppel und geschleuderte Steine, »lit denen sich czechische und dcutiche Eivilisten die Kopie cinschlage», sind gewiß kein schönes Aorkommniß, aber sic greisen die Machtentsaltung eines Reiches nicht an, Schlagsertigkeit aber unter den verschiedenen Heeres- thcilen ist geeignet, die Schlagsertigkeit des Heeres selbst anzutasten Mag der augenblicklich noch unbekannte Anlaß zu den Militär- >r;c!scn im Pilsener Lager gewesen sein welcher immer — die Ur- 'oche dazu ist in der Vergünstigung des EzechenthumS auf Kosten des Tciitschthums zn suchen. Die moralische Schuld für jene als Smiptom bedenkliche Sokdatcnschlägerei trifft die 'Machthaber Lestcncichs, die zwar ein Bündnis; mit dem deutschen Reiche abge- ichlossen haben, das die Basis bildet, auf welcher die Machtstellung »öd LperationSsälngkeit Oesterreich-Ungarns nach Außen hin be ucht — die aber gleichwohl im Innern eine solche Politik verfolgen, tos; die StammeSgenvsse» der befreundeten Macht zn Schmerzens kindern der k. k, Monarchie, ja zu den Prngeljungen frechsten sla- t'iichcn tteberinuthes herabsankcn. Tie Ezcchen besonders glauben sich gegen die deutschen Mitbewohner des Böhinerlandes Alles, die größte Schmach, die empörendsten Gewaltthatcn erlauben zu dürfen. ? io gesetzlich verbürgte „Gleichberechtigung" erscheint den Deutschen 'ctwn lange als ein Spott, den die Czechcn mit ihnen treiben: auch den Anspruch aus Duldung verwirken die Deutschen sofort, so wie ne sich erlauben, sich offen als Tentschc zn bekennen. Ein Besuch dcniicher Turner in einer gemischtsprachigen Stadt, dem Mittelpunkte enieS in seiner Mehrheit deutschen Kreises, wird von der czechischen Mene als „ein brutaler Akt" gebrandmarlt, Tic Czcchenpresse hatte letzt, »ach den Königinhvser Gemeinheiten eine herrliche Gelegen heit. sich ein Verdienst um die Ruhe im Lande zu erwerbe», Sic hat sie schnöde von sich gewiesen und Nichts dazu beigctrageu, die cnl'cffcltcn Leidenschaften zu besänftigen. Selbst der Altczeche Nicgcr mußte es beklagen, daß die „Verblendeten in Königinhof" maßloses Unheil der Czechensache zuaefügt haben, aber die Deut schen haben vergebens aus die sittliche Entrüstung des gefeierten Czechenlührers gewartet, der mit strafenden Worten seiner Nation das Schmachvolle jenes briitalen Uebersallcs hätte zu Gcmüthe '»hren sollen. Er beklagte sie nur wegen ihrer Folgen nach oben, wo sie schlechte» Eindruck machen müßten, nicht wegen ihrer Roh heit, Tic czechische Ortsbchördc von Königinhof warnte vor der Wiederholung der Exzesse, aber nur „weil die Gemeinde für alle Zchäden auszukommen habe." Das kennzeichnet die Gesinnung dieser Herren! Andere Czechenblätter haben gar die Stirn gehabt, lene Exzesse zu beschönigen oder auch zu beschummeln. Wie ein Lichtbild hebt sich von dieser Verworfenheit die kernhaftc Wallung der deutschen Presse Böhmens ab. Keine Revanche! ruft d,c „Bohemia" ihren Landsleute» zu. Wenn irgend wo einmal ein Tcnkscher seinem Ingrimm an einem Czechen Lust gemacht habe, dann solle die deutsche Presse in der Berichterstattung darüber weder lügen noch fälschen, sonder» der Wahrheit die Ehre geben, auch wenn sic bitter schmecke: de» Sachverhalt weder ableugnen noch ent stelle», Vor Allem aber sollen sich die Deutschen hüten, Revanche zu üben. Zur Ehre der Deutschen in Böhmen ist zu erwarten, daß i ne stark genug sind, um sich nicht durch strafbare Handlungen der Wiedervcrgcltuttg ins Unrecht zu setzen. Wenn die Czechcn die Geduld der Deutschen aus die stärkste Probe stellen, meistert Eure Erregung, lieben Landsleute! wahrt Eure Ruhe und Mäßigung' Laßt nicht an Stelle der gesetzlichen Gleichberechtigung, die " mit F rechts , So wahr ein Gott im Himmel lebt, Jeniebr in Spanien selber das Gefühl von dem Mangel wirk licher NechtStitel auf de» Besitz der Karolincninseln zum Durch bruche gelangt, desto lauter wird auch der Widerspruch gegen die von Deutschland vorgeschlaaene Vermittlerrolle einer dritten Macht. "Als solche vermittclnvc Macht scheint deutscherseits Eng land i» Vorschlag gebracht zu sein, dm» sollst hätte eS wenig Sum. daß gerade England von Deutschland davon unterrichtet wurde, daß Letzteres seine Differenzen mit Spanien dem Schiedssprüche einer hci>c»ndeten Macht unterbreiten «volle, Der ehrliche gute Wille Bismarcks, den Streit gütlich zu schlichte«,, stand bo» tivricherein lest. Die Wunden, die dem Lande! zwischr.» Deutschland und Spa nien durch den Streitsall aeschlagcu werde», sind um so bedauer licher, als der Waarenumsatz zwischen beide» Ländern in sietem Steigen begriffen war; vor etwa 15, Jahren belief er sich auf kaum 500,000 Frcs,, im Jahre 1880 am fast 87 Millionen Frcs,, in diesem Jahre rechnete man trotz Erdbeben und Cholera aut ca, IM Mill, Frcs Die Wunde» werden aber desto schneller wieder heilen, je prompter die diplomatische Erledigung der Angelegenheit erfolgt und >e nachdrücklicher das deutsche Reich dem Wahn begegnet, als sei die internatianale Höflichkeit, die es Spanien bisher bezeigte, nicht, wie cs in Wirtlichkeit der Fall, nur dem Bewußtsein der Stärke entwachsen, lim gegen alle Evenlnalitäten gerüstet z» sei», wird die deutsche Regierung einen Theil des var Zanzibar konzen- trirtcn ostasrikaniichcn Geschwaders nach der Siidsee dirigircn, schon in» die dort ansässigen handellreibendeii Deutschen den spanischen Kreuzern gegenüber nichts vermissen zu lasse», was ihre Sicherheit erfordert. Im Ucbrigen sieht man der ipaiiiicherieits beabsichtigten Sendung schwerer Geschütze nach den Philippinen, Balkare», Centa und a» den strategische» Punkte» gelassen entgegen, Ter in Spa nien weit verbreitete Gedanke, die ^trage von Gibraltar für deutsche Schisse zu sperren und Kaperbriesc aus die deutsche Handelsflotte anszngcben, kann zwar nur aus der politischen Kinderslnbc kommen, zeigt aber, wie die spannche Regierung es selbst an der cleincntarslcn Aufklärung über die wirtliche Sachlage schien läßt. Bcmerkens- werth isl, das; bei allen Kniidgeblliigcn in der Karvlnicnaeichichlc »eben den republikanischen auch die sranzösischen Tendenzen eine große Rolle spielen und die fraiizvsijchen Fahnen lebhaft begrüßt werden. Neueste Telegramme ver „DresdnerNachr." vo»>4.Septbr, Verlk». Ter Kaiser reiste Nachmittags über Wittenberge in das Manöverterrain des 3. ArincetörpS ab. Er wird morgen Abend zuri'ickerivartct, Antang nächster Woche begeben sich der Kaiser und oie Kaiserin nach Baden, wo sic einige Wochen verweile» werde», — Zu den Manövern bei Pritzwalk werden auch Fürst Bismarck und Gras Moltke erwartet. — Ter bekannte Kunsthändler Lepke Unter den Linden hat sich infolge unglücklicher Börsenspekulationen erschossen, W i e », Die „Politik" meldet, der gestrige Ministerrath habe sich mit der Lage in Böhmen beschäftigt. Er habe dieselbe als eine sehr ernste erkannt, eS wären Pcohibilivinaßregeln angeordnet und Ausnalimeinaßregcln für den Fall in "Aussicht genommen worden, das; die blutigen Exeesse nicht baldigst aushvrc». Paris, Die Journale „Paris" und „France" und nach ihnen einige andere Blätter prvtestlren energisch gegen die Manöver der spanischen ministerielle» Presse und der Regierung, welche iiisiiin- irten, daß die anti deuliche Agitation in Spanien von der sranzö- sischcn republikanischen Presse iuspirirt und geschürt worden sei ES sei dies ebenso wenig richtig wie die Behauptung, daß die letz tere eine Campagne gegen die Monarchie zn Gunsten der Republik in Spanien mache. Jene Pariser Blälttr erklären setzt, daß man hier vielmehr die Carvlineiisragc mit skeptischer Gleichgiltigkeit be trachte, und sie leugnen jeden liier geäußerten Enthusiasmus über die spanisch-dentschcn Differenzen. Vielfach darf man dahinter die abdämpscnde Einwirkung der französischen Regierung vermntheii. welche gleichzeitig den Präfekten anbeiohlen bat, dentsch-sciiidliche Kundgebungen ans den Straßen von Seiten der Spanier und der mit diesen demonstrirendcn Franzosen ans das Entschiedenste zn verhindern und zu untcrdrücken. Auch Teioulede zeiate sich bei der Begrüßung der spanischenTeiegirten aut demPvlngoniEaslcll) zn Vin- cennes beinerkenswerth zahm. Etwa IM Angehörige der Franclic Comts und von Burgund Voluten in einer gestern "Abends ttallge- suiidencii Versammlung eine Glückwinischadresse an den spanischen General Salamanca, weil er die deutsche Dekoration ziirückgescndet. Die radikalen Journale und der opportunistische „Mot d'Ordrc" tadeln den intnistericllen Erlaß gegen die anti deutschen Knndge- bungen der Spanier in Frankreich, Paris, Der opportunistische Tcputirte Dreysons dncllirte sich infolge eines mit Thällichkeit verknüpften Wortwechsels mit deni Sohne des Deputirten Lebandh, Ter lüngerc Lebandy wurde hierbei verwundet, B elgr a d. Die Erhebungen des Standgerichtes haben den politischen Charakter der Ermordung des Abgeordneten Jakuljcwic >m Znsamineiihang mit anarchistischen Bestrebungen der radikalen Partei kvnstatirl, Ter Präsident des Standgerichts behauptet, daß ausgebreitete Verbindungen zwilchen den Radikalen in Serbien und den serbische» Flüchtlingen i» Sofia, denen sich gleichgesinnte Bul garen und Montenegriner angeschlosscn haben, zum Zwecke eines allgemeinen Aufstandes in Serbien bestehe. Ebenso landen viele Haussuchungen und Verhaftungen in radikalen Kreisen statt. In zwischen dauert das Näuberunwcsen fort. Berliner Börse. Während an der heutigen Börse unter minimalen Schwankungen auf sämintlichen Gebieten die bisherige Geschäftsstille fvrtdauerte, entwickelte sich kurz nach der Eröffnung in Aktien der Dur-Bodenbacher Eisenbahn eine äußerst stürmische Treiberei, welche den Kurs derselben innerhalb weniger Minuten von 124' « Pet. vorübergehend auf 127 Pct. steigerte. Als Grund der Treiberei wurde übrigens vielfach die Ermäßignng des letzt- wöchentlichen Minus auf nur 100 fl. angeführt. Elbclhal l'» Proz. höher, tonst österreichische Bahnen wenig verändert, deutsche Bahnen matt. spekulativeBcmkcnwenigvcrändert. Von fremden Renten setzten Russen schwach ein, besserten sich aber später nicht unerheb lich, Spekulative Montanwerthc waren auf bessere Glasgower Notirunacn ziemlich belebt und höher. Im Kaffaberkehr waren deutsche Bahnen abgesch wacht, österreichische fest, Banken still »nd Lokale- und Sächsisches. — Auch gesicrn hat Se. Mas. der K ö n i g in Begleitung Sr. Exc, des Herrn Staatcminislers Grafen von Jabrice und einer Anzahl höherer Offiziere der durch Se. Königl. -Hoheit den kom- niandirenden General Prinzen Georg bei Wurzen vorgciio»»ne»c,i Besichtigung der vereinigten Kavalenebivision bcigewohnt, — Se, Königl. Hobelt Prinz Georg traf in Begleitung des Ebefs dec, GcneralftabcS. Oberste» Edler v. d, Planitz, und mit den Offiziere» seines Stabes am 2. d, M in WermSdors ein, nachdem Höchn- dcrselbe früh den Detachcmcnlviilamgcn der 4, Jnfanteriebrigad.' Nr 48 in der Gegend von Grimma beigewolnrt hatte. Se. König!. Hoheit nahm in dem Königl, Jagdschlösse Wohnung, begab sich von dort am 3. und 4, d. nach Wurzen, um die dort vereinigte Kavalerie- division zu besichtige» und kehrte gestern Mittag mit Sr. Maj, deni König nach Pillnitz zurück. — Aiiitsgerichlsrcndcmt v, R >) ssel in Lchnceberg erhielt das Albrechtskreriz, — Die Doppelbauer Carl Schneider, Gottfried Preis, Ferdi nand Dittricb, Friedrich Wigand und Carl Deubner bei den Schnccbergcr Gruben erhielten die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit. — Gestern war Herr Theaterdirektor Karl aus Chcmnitzhernbcr- gekomme», um bezüglich der S ch i l ler j n b e l se i er, die heule über 8 Tage im Blascivitzer Sciffllcrgarten glanzvoll in Szene gehe» soll, die nöthigen Einrichtungen zn treffe», Tie Borderei- tlinxie» zn dieser Feier, welcher sich das Interesse des Publikums in steigendem Maße ziiwendct, sind in vollem Gange. Das reich haltige Programm erfordert allerdings sehr mannigfaltige Ver anstaltungen, Hierzu ist der Vorstand de-s Vereins „Dresdner Presse" mit dem Direktor des Köriiermuscuins, Tr. Vischel, und 1 dem als Organisator reiiommirten Bürgerichiillehrer Naumann in > regster Verbindung, Besonders feierlich wird sich die Einholung ! des jugendlichen Dichters Friedrich Schiller gestalten. Unter dem j vo» der Bicrling'jcheii Glackengicßcrei gestellten Geläute dieicr j Glocken und unter Böllerschüssen landet der Dichter mit dcr Köriier- j scheu Familie in Blafcwitz. Die Schlnppc, die die ragende Gestalt des Dichters (der Herzogs, Hoff'chnnspieler Hartman») trägt, wird von Mitgliedern der „Atbis" bemannt sein; andere Mitglieder der selben und deren Damen bilden auf weiteren Kähnen ein Ehrcu- gelcite des Dichters. Sännntliche Gestalten erscheinen in dem zeit genössischen Kostüme, Für den churftirsttichen Hoskapellmcister Naumann, der die Landenden begrüßt, findet sich in Herrn Theater direktor Karl eine zufällig außerordentliche Porträtähnlichkeit bietende Gestalt, Daß Frau Baner-Koermg die Gustcl von Wasewitz «ihr Ruine war Justine Segedin) darstcllt, wurde schon erwähnt. Die Gesnngsvvrtrcige studirt Herr Hoforaanist Edni, Kretschmer mit dem Lehrer-Gesangverein sorglich ch». Derselbe wird in «stärke von 110 ichtcr des Idealismus höchst glücklich Schiller'« ziemlich fest, auch Industrien waren meist gut behauptet, Privat- viskont 2'-«. «. Stptbr. Urrdit SW',.. St«atS»«»» 2 > ,. Satz»»«« «pr«. Nupar. «i t, —. Durmftädtkr —. Ziemlich fest, redi» 287^0. r»«a«»bi>Im —. L»mb« Wien, 4. Sr»t»r. -redi» 287^« , _ «»rdweftdad» —. ««»zier —. U««»r. ckredit —. Ui«,«r. «,l» 8!>,20. «Undi Par« «. 4. «ePtdr. Schi«». Sie» ' Krintfur» «. M »arden —. «alijier i.. , O»tch«r»»«hi> —. Li«c»»t» , ^ »b»dn —. Lomborde» —. -. U»««r. «,l» 8!>,2<>. Rudi«. ex», 81ch7. »«leihe l»SH7. gi«tte«rr M.97. «»aatkdahn lUiS.oo. ii«m»«rdk» 276,Ln, h». hiriiritLlc« —. Sdanicr L7.43. vkft. «»ihren», —. »»»Vier:Ni,«X>. 011-m-inrn «U6M. Keft. iio « » » « , 4. re»»»r„ «,rm. » Uhr i«iv»n. S,ns»l« i«v>«„. !873«r Musik» 94»',. I»,lieuer 9»',.. v«m»,rdea II. r»r»e« 1«» .». 4»r»c. s,nd. «merikaurr lL6>/,. 4h»r. Uniur. «»ldrei>»e 8«>,. vrfirrr. »,l»er«,c 89. Preuh. donsol» E' -- «khhdtee »«'«.. 0»»,m««»m>» »»" ,,. ««e, Ur»ieo «»/,. Neue Sghplrr 2'/» *«t». — «»«»«»,> —— Wetter: verhnderlich. ^ . «iiletreide^rlu. s»lr« »v Vrue. »r^«»»»e«»er.0l»°bcr 46.6«. »r. «,ue«»kr.rerem»er «ii.na. he. »hr» v re«l«« . «. <keio?r?Nachm, ««e«rri»r»«rt»>. ShIrttuS pr. 166 Liter M«> 41.6«. «eizr» »r. «ehtrmher l»,«». »,,aen »r. «rvtemher-bltoher >:>2,oc>. »r- Nouemher-reeemher ,S4.I>0. »r. «»ril-M-f >40.60. Miidöl l-r- pr. Sehtdr.- LI»«ber 46M. »r. «dkl-her-Novemher «6,n0. pr. Ähiil-Ma« >8,00. Zink srft. - Wetter; «chii«. «tetti», t. SeVthr,, R«ch«. ^. l«e» iü2,«»-iL7.c>0. »r. «edlbr.-vktohcr I.V,>n>0. »r. A»r«l>M,« l6n.!>0. ' No««», l»r» >28M-iä2.»a. dr. «»»tember cktrher lLi.Ov. tzr. «prli-Ma! It2.00. «Getrcidemarl». Welze» flau. 1 Uhr 'V .... .1 ' » ^ «»»er lWM. »r. April-!, ^S»Sl m»t«, , »r. Septemter-cetader ld.20. »r. «vril-M-i ffi.nn. Shiriiua *«». l»e» 4i,4». »r. «epttuiber-Lktebcl «v.S0, Pr. Rohriuber recember «0^0. »r. April-Mu» 0,80. «etruleum irr» 7.8S. Nktstr»,«? »«»ekommeuc' rtihlh, Wetter r Vtttbtder l Mann ein den patrioti'chen ! charaktcrisirendes Programm anfführcn, z, B. Schiller'- Hymnus ! an die Künstler. Körner'S Gebet vor der Schlacht u. s. w. Tie > Ansprache des Schultheißen uon Blasewitz lrespräsentirt durch Herrn Schnldirektor Bruno Müller), wird dem lokalen Theile der Feier gerecht werden, "An die Aufführung des Schwankes „Die Gustel uon Wasewitz" schließt sich die Apotheose Schillers, Den Dichter miigeben 13 Gestalten seiner Werke, Hierfür sind Mitglieder des Vereins „Presse" und der künstlerischen Vereinigung, sowie deren Damen in Aussicht genommen, man hat höchst charakteristische Köpfe und Gestalten ansfindig zn machen gewußt. ES verdient an ' dieser Stelle mit besonderem Danke hervvrgehoben zu werden, daß zur Kostümirung dieser Gruppe der Generalintendant des Hoftbeaters. Exe. Gras Platen, in bekannter Liebenswürdigkeit die Erlaubnis; eriheilt hat. Stücke der Garderobe des Hofthcaters in Anspruch zn nehmen. Ein diessallsigcs Gesuch hatte sich wohlwollender Berück sichtigung zii erfreuen. Das Fest wird mit einem solennen Feuerwerk schließen. Wenn dasselbe, wie zn erwarten, einen Reinertrag ab- wirft, soll derselbe für milde Zwecke ans literarischem und künstle rischem Gebiete verwendet werden. Den Billetverkanf hat die Hoi- mnsikalienhandlnng von F, Ries; (Kaufhaus, Seestraße) übernommen. — In der vorgestrigen Stadtvcrordnctensitzung, der die Herren Bürgermeister Bönisch und Stadträthe Leupold, Bösen bcrg nnd Lingke beiwohnte», rieten der Bericht des vereinigten Rcchts- imd VerwaltungsaiiSschnsscs über das Regulativ, betreffend die Verbreiterung der Mittelmaße und den "Antrag Stöckel aus bolle Entschädigung der Grundstücksbesitzer, welche zu der im Regulative in Aussicht genommenen Verbreiterung der Mittclstraßc Areal ab zutreten baben «Res. St,-V. Tamm), eine lange »nd sehr erregte Debatte hervor, in deren Verlaus der Vorsitzende. Herr Geh. Hvt- rath Ackermann, ein reichliches halbes Dutzend Ordnungsrufe aus- zutycilen nöthig hatte, Tie meisten von ihnen vereinigte Herr st,-V, Hartwig mit sich: so. als er Herrn Bürgermeister Bönisch „eine demselben eigene Trcchsclkiiiist" vorwarf, ein anderes Mal von „Blamagen" sprach, denen sich das Kolleg durch Nichtannahmc des Antrages anssctze: znm dritten Mal, als er den Ausdruck „cs gebe Personen zn schlucken" gebrauchte. Aber auch dem Herrn Bürgermeister Bönisch blieb ein Znrus des Vorsitzenden nicht er spart. Veranlassung hierzu gab die Herrn St.-V, Stöckel gegenüber gebrauchte Wendung „er habe durch ein Ausnahmegesetz plausibel mache» wollen u. s. w," Drohte doch bei dieser Aenßcrung, die der j Herr Bürgermeister bereitwilligst zurückzog, Herr St.-V- Stöckel aus i dem Kolleg auSzutrcteii. Eine Beleidigung anszuiprechen, lag dem Herrn Bürgermeister Bönisch jedenfalls lern: das Wort war inchr als Inpsns lioxusv auszusassen! Tie namentliche Abstimmung ergab die Abichnuiig des Antrages der Majorität des Ausschusses, über den Antrag stöckcl zur Tagesordnung nberzngchcil, imt 3«; gegen 18 Stimmen. Hieraus wurde der Antrag Stöckcl. das Kollegium wolle das Regulativ, die Verbreiterung der Mittclstraßc betreffend, an den Stadtrath zurückgeben, behufs der Umänderung ans der Basis der vollen Entschädigung der Grnndcigenthümer für ihr ab- zutretcndcs Grnndcigei'thnin, mit 39 gegen 15 Stimmen ange nommen, In einsstliidiger. interessanter Rede legte Herr St,-V. Stöckel dar, wie vom juristischen Standpunkte aus eine volle Ent schädigung der in Frage kommenden Grundcigcnthnmcr geboten sei. Vergeblich suchte Herr Bürgermeister Bönnch die Ansicht des Vorredners zn widerlegen, bittend, nicht durch Beschluß ein seit Jahrhunderte» bestehendes Rechtsverhältnis; in Zweifel ziehen zu wolle», denn von einer Expropriation könne im vorliegenden Falle keine Rede sein. Außerdem bethciligten sich die Herren Stadtver ordneten Hartwig. Tr, Schumann. Wermann und Steglich an der Debatte, khcils sür, thcils gegen de» Antrag sprechend, — Für die Errichtung eines L'opPclschuigcbäudcS an der Türcrstraßc lNcs. St,-V, Richter) ward, wie schon gestern kurz in einem Theil der Aiislagc unseres Blattes gemeldet, ein Bcrcchnungsgeld von 470,000 Mk. bewilligt Diese Summe wird entnommen aus dem Bestände des sogenannten Schnlbansonds in Höhe von 136.130 Mk, 27 Ptg„ von de» >m Pcriiiögcnsvcrzcichnisse Abthciliing 7 als Passwum des Substantialvermögcns 2 ausgesührten 288,OM Mark und aus dc», nn diesjährigen HauSbaltplane cinaestellten Beitraae
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