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Dresdner Nachrichten : 24.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-24
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1896
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»hr oll 2«. dor» >>>' vorn,.s-sm -V.i I >si« au> ?>». n^..d.-rsuFÄ°°^.7°-7 Die Iwäljlae KnindLejle wneembr » E.ilvei kuiidiaunaen auf d« —^^... ermSlrich undikile N,r >aen soPm. .,. „„ »L>, vez so Bla. uacki belonorrem TarN «urwania« «lNtrSae nur aeoe» BoniuÄbkianIuna. Inkünti,unar>> nekime. »n> >» Dia. ?l» . _,rDnva>ieUe K»i>e : vorirl>ellt.nntri instion-S «o D/a. ü!nindik»r n,r ontäae oder nach Kenia,en so r tzgmMen^iachrichlen Likunti,>mseii nekimen nmndaNe «nnoncenbiirraur l «tieablalier Werden ^ mit >o Dta. « einaelaiidter kchrNti Le keine Verbindlichkeit. L-rnspr»«NtI»lt» Mr. LI. «r 41. Jahrgang. LoR>««lL 4^0., llnfliofvrLNtvn Koiuor KNniz;, von Knekssn. HIiv««1»i1«ii, 4^»« r»«»b«, IVv,«r«vi7l8. Linrvlvorlcicus ^Nini,il<t 2. DreÄrn. >8»«. ?Z4§ « r»» » M » - » O » ?r«>sUsLen «»-»Lt» uoct «t kr»l>eo. »z r (iLrl8 e DrssäsL. VstlstiL»»« --»; W k'ornkpr.-Xmt I, ?1o. l-7. ^ Lvstssl'isoti-u.Li'-1 irisokunxs^vlrünic, »r»r»dt K«I U»l«»e»»L- k.it«», »»,,»- ». VI»»,»k»t»erb. kilk^-^OWtattllliK ri >5 AK. g ttsmcloksn, a chüpodan, s l-Ltroksn, 6 Sottolisn, s Wlnktolii, 6 votarluLan, S Sloäon, l Ouwml, 1 kaar XrmbLnüokioii. Sorwrum Lrackt, Sriitruseile.«. V»i8«»Ii»ii88ti'»88v 34. L«. 0W8868 Lassr voll >vuft6lt«u vlvxant 8»rn1rtvr Vamvnkkllv. — iro86lmü88iF6 xeriwllliells I» v>»»»I>adI-^>«.b»I,I» s. x.el.d.a. KlL8VLLrvN H jväsr Lrt aus äsn dsävutovästsu 0Ia.8trätt«ll äe« Io- mul ^uslkmäss, empfeblon in reiekb».Iti-cer L,ci8VLlr1 4V41I». IHIl^ 8vlm, x§l. ii',fli»s,!rnirt,6n, II. D III«. 1Vsi8v«Il»U88tl'il88V 34. Linirirriko ullä Hloäestuäiell sin IjsrUrr, 1*nrt8, Nr. 143. Ziiegel: Pfingsten I Hofnachrichten, Polizeipräsident a. D. Schwank, Pfiiigstverkchr, Pcrsonrnliaupibahnhaf. > Muthmukliche Witternnq: > LZ H aUZ«»r Koch^sche Mordsachr, Sterlchisvcchandlungen. l/ottkriclistt. ! Unsicher, anslicilernd. I «DtUl» Heute am ersten Pfingftfelertage bleiben sämmt- liche GeschüftSräume der „Dresdner Nachrichten" geschlossen. Am zweiten Feiertag find die Geschäfts stellen wie GonntagS geöffnet. Die nächste Nummer erscheint Dienstag nnd gelangt von v Uhr Vormittags an in unserer Geschäftsstelle znr Ausgabe. Pfingsten. Pfingsten ist da- Frühling-fest des Frohsinns und der Freude. Darum hat es unser Altmeister Goethe das liebliche Fest genannt. Cs ist recht eigentlich ein Maifest: denn nur ausnahmsweise fällt es in den Juni. Zum Pfingstfest gehören die Maten, wie zum WeihnachtSfest die grüne Tanne und zum Osterfest daS Osterei. Mit grünenden Maten schmücken sich die Häuser und unsere Zimmer, mit Maigrün schmückt sich Alt und Jung, um die Feier des Frühlings z» begehen. Tausende und Abertausende ziehen in den pfingstlichen Tagen hinaus, um die wieder erwachte Statur in ihrer herrlichen Pracht zu genieben. Mit Pfingsten sind die Tage gekommen, wo es auch dem seßhaftesten Menschen zu eng wird in leinen vier Wänden, wo eS ihn mit unwiderstehlicher Gewalt hinausdrängt in die Freiheit der Schöpfung. Und so schwirren denn die Menschen auseinander nach allen Seiten, in's luftige Gebirge Dieser, in die schattige Niederung Jener: vom schnauben den Dampfrosse gezogen weit in'S Land hinaus der Eine, in's nächste liebliche Thal der Andere, dem Gott weniger Geld und Gut. aber vielleicht ein frohere- und genuhsähigeres Gemüth be schert hat. Ueber Alle ist gekommen derselbe Geist tief innerlicher Wonne, sanfter Versöhnung, der sie mit dem Dichter empfinden läßt: „Du sinkest nieder, strahlend und schimmernd in himmlischen Schauern, auf alle Berge, in alle Thäler, in iede Menschenbrust! Ja, Tu bist es. Gottes Geist. Du gießest Dich auS über die Welt! Soll Ich auf die sonnige Höhe steigen und beten? Soll ich in dem dunklen Thale liegen und sinnen? O tritt sanft, mein Fuß, daß Du den Wurm nicht tretest, der unter Dir sich freuet des sonnigen Lebens! Und Du, hochschlagende Brust, halt' an den Athen,, daß Tu die Mücke nicht in Dich ziehest, die sich wieget im Strahle vor Deinem Munde!" In, christlichen Sinne ist Pfingsten nicht blos ein Fest der Natur, sondern auch des Geistes. Von den drei großen christlichen Festen ist Pfingsten der Ausgießung des heiligen Geistes gewidmet. Cs bezeichnet den Eintritt des Ehristenthnms ans der Welt- nbgeschiedenheit in die Weltgeschichte nnd ist in seiner tiefsten Bedeutung ein Frühlingsfest des Geistes. Wie der Lenz die plihsuche Natur, soll das Ehristenthum das geistige Wesen der Menschheit erneuern. Aus der Enge und der Abgeschlossenheit einer kleinen schwärmerischen Genossenschaft erhebt sich das Christenthnm an jenem ersten Pfingsttage, dessen Erinnerung wir heute erneuern, in feurigster Begeisterung als die Lehre, die allen Völker» verkündet werden soll. Pfingsten ist das GcburtSsest der christlichen Kirche. Ans den Tausenden, die sich in Jerusalem zuerst zu einer Christengemeinde znsammenthatcn, sind Millionen geworden. Das Christenthnm ist seitdem eine Macht, weltübcr- ivindcnd, wie keine zweite i» der ganzen Weltgeschichte. Sein öleist durchdringt heute alle Verhältnisse. Viel tiefer und fester, als ihre Gegner meinen, wurzelt die christliche Weltanschauung im Leben der Völker: sie beeinflußt, wenn auch Vielen unbewußt, fast alle unsere Anschauungen nnd Vorstellungen. Trotz aller Entstellung, die das Christenthum im Laufe von Jahrhunderten erfahren hat. trotz aller Veräußerlichung nnd Verweltlichung, der es ausgesetzt gewesen ist, girbt es kaum eine Faser unseres Em pfindens und Denkens, unseres Wollens und Strcbens, die nicht in irgend welchem Maße von dem weltverjüngendcn Fruhlings- nciste, der mit jenem ersten Pfingsttage wirksam geworden ist, bestimmt, getragen, durchdrungen worden Ware. Auch die wich tigsten Phasen unseres äußeren Lebens, wie Geburt, Ehe und Tod. sind für die überwältigende Mehrzahl der Menschen durch unzer reißbare Bande niit dem Ehristenthum verknüpft. Viele freilich icugncn heute Christum, aber sie wissen nicht, wie viel sic ihm verdanke», wissen nicht, daß. wenn sic wahrhaft yut und edel lenken lind handeln, inr Geiste Christi leben und wirken. Es ist ein jämmerliches Unterfangen, die gottbegnadete Mission Jesu Christi bestreiten zu wollen. Was wären wir heute ohne die in unser Fleisch nnd Blut übergegangenen Heilswahrheiten Jesu Christi, ohne seine Himmelsbotschaft von der ewigen Gnade, von der göttlichen Gerechtigkeit nnd Liebe ? Nicht vorher noch nachher ist Besseres und Höheres der Menschheit »ffenbar geworden, als was Christus offenbart hat: nur einmal können Christi Gedanken verkündet werden: denn sie sind einzig in ihrer Größe und Nein- heit, in ihrer Hoheit nnd Heiligkeit. Sv fest und innig sind die Menschen nie verbunden worden mit Gott, mit dem Emen, was nicht wankt und weicht in Zeit nnd Raum, in Noth und Tod. worin der Mensch Halt und Hort findet im Denken des Unfaß bare». im Gefühl der Vergänglichkeit, im Turchmessen der Ewigkeit und Unendlichkeit. JesuS Christus und seine Lehre, wie sie am ersten Pfingsttage siegreich in die Welt hinaus geströmt ist. sind, auch wenn man blos die historische Betrachtungsweise gelten lassen wollte, eiurig- artig und unvergleichlich in der unnnterhrochen fortlaufenden Wirk samkeit durch neunzehn Jahrhunderte. Tie christliche Weltanffass- img trögt die Beglaubigung ihrer göttlichen Herkunft und Be stimmung in sich: sie bedarf daher auch heute nicht mehr so äußer licher Mittel, wie cs etwa die Wunder des Alten und des Neuen TestameutvS siüL. Darum sollten wir Protestanten wenigstens, auf Grund des Prinzips der kvcmaclischen Freiheit, aufhören, nur > gemachten Entschuldigung, verbunden mit dem Angebot, den Diejenigen als echte rechtgläubige Ebuslen zu betrachten, welche un wandelbar fest an all' den dogmatischen GlaubensMen bangen, die uns überkommen sind, ohne daß diese mit dem wahren, dem werkthätige» Ehristenthum innerlich Zusammenhängen. Wie klein lich und beschränkt ist es. das Welcn und den Bestand des Chrislen- Armeu 5000 Mk. zu zahlen, sodann durch die Forderung einer nn geheuer hohen Bürgschaft nnd endlich durch die neben der Geld strafe erkannte Gesängnißstrafe. In den Vereinigten Staaten fo! Stern ein fchr angefehener und auch einflußreicher Mann. Staats sekrctär Frhr. v. Marfchall beschied den amerikanischen Botschafter ^ ^ ^ deutschen Botschafter in , — fügte bei. in Deutschland sei vor . berühren. «Ich bin weit mebr Gericht Jedermann gleich, die Rechtsprechung liege in den Händen Christ als die. welche mich für einen Heiden verschreien", hat" unabhängiger Gerichte, Amerikaner würden genau wie Deutsche Goethe einmal gesagt. Mögen die biblischen Wunder und einzelne behandelt. Wenn Herr Stern aus dieselbe Achtung in Teutlchland dogmatische Theorien als buchstäbliche Wahrheiten oder als Anspruch mache, deren er sich in Amerika erfreut, so möge er auch. tbirms abhängig machen zu wollen von dem Glauben an dte! im Sinne der Weisung, die biblischen Wunder und an gewisse Dogmen, die das eigentliche s Washington erlheilt hatte, nnd innerliche christliche Leben nicht sü Mythen oder als Symbole für religiöse Wahrheiten aufgefaßt werden: der unvergängliche Werth und die in's Unendliche fort laufende Wirkung der christlichen Offenbarungen bleibt bestehen. Auch in dem Ehristenthum ohne Wunder und ohne jene dogmati schen Formeln und Satzungen, die den Widerspruch zwischen Glauben und Wissen z» einem unlösbaren machen, werden die Menschen fort und fort bis an's Ende der Tage die Offenbarung des höchsten Gottesgedankens erkennen und Erlösung und Selig keit finden in der Gotteskindschast und in der Allmacht der gött- Gotteskindschast und in der Allmacht lichen Liebe. Aller kirchlicher Dogmatismus ist dem Wandel unter-§ seien schön verschiedene Deutsche mit unverhältnißmäßig worsen, unvergänglich aber sind die allein wirkenden und wirk- Geld- nnd selbst Äcfängnißsirafcn bestraft worden, weil ue hen Grundideen des Chrislentbnms. weil sie göttlichen Ursprunges „Wer will eine Messe von Palestrina widerlegen?" fragt Ir. _ will die Madonna Raphael's des Jrrlhmns zeihen? Das xloriu in exeolms bleibt eine weltgeschichtliche Macht und wird schallen durch die Jahrhunderte, so lange noch der Nerv eines Menschen unter dem Schauer des Erhabenen erzittern kann. Und iene ein fachen Grunvwabrbeiten der Erlösung des vereinzelten Menschen durch die Hingabe des Einzelwillcns an den Willen, der das solange er in Deutschland ist, sich so benehmen, wie man es von einem gebildeten und anständigen Manne erwartet. Herr Stern habe das nicht gethan. Bezüglich des Schutzes, den Beamte im Dienste gegen Drohungen und Beleidigungen zu beanspruchen haben, schienen in den Vereinigten Staaten mildere Anschauungen als hier vorzuherrschen, wo aber deutsche Gesetze und ihre An wendung in Frage stünden, seien lediglich deutsche Anschauungen maßgebend und bestimmend. Zur Zeit werde mit eiserner Strenge in New-Vork das Gesetz über sie Sonntagsruhe cmgewendet und hohen sonn tags Sclterswasser und Bier verlausten. In Deutschland sei die Sonntagsruhe tu dieser Strenge unbekannt, gleichwohl dächten wirs Lange in seiner Geschichte des Materialismus, „oder wer i nicht daran, zu interveniren, und deshalb erwarten wir auch eine analoge Haltung seitens der Negierung der Vereinigten Staaten * Berlin. Die „Berl. Korresp." erklärt die folgende Mit theilung des „Leipz. Tagebl." vom 2l. Mai über die Berathung des Staatsministeriums am 21. Mat : „Der Affefforenparagraph wird in der Fassung des Herrenhauses von der Negierung im Ab-, geordiictenhauie befürwortet werden und zwei kleinere Vorlagen Ganze lenkt; jene Bilder von Tod und Arlserstehung, die das dem Jnstiz- und dem Eiscnbahnministenum werden dem Land- Ergreifendste und Höchste, was die MMchenbnfft dnrchbebt, aus- tage noch in dicier Woche zugehcn", für völlig ermüden. Das ^rccl>en, wo keine Prosa mehr fähig ist, die Fmlle des Herzens imt Staatsministerium verhandelte in der genannten Sitzung über kühlen Worten darzustclle»; ,cnc Leinen endlich, d e »ns befehlen, keinen einzigen der genannten Gegenstände. üNt dem Hiii'nriaen das Brot zn brechen, und dem Armen die frohe Berlin. Für den Saatenstand in Deutschland Mitte Mai um wenn Scharfsinn neue Erfindungen. -üAt' Aernschveib- >mv Fcrnsprech-Berichte vom 23. Mai Berlin. Der „Ncichsanzeiger" veröffentlicht den seinem Inhalt nach im Herbst zwischen dem dortigen Auswärtigen Amte staügcfundcn hat. unterm 26. September p. I. der amerikanische Staatssekretär Olney n. A. an den deutschen Botschafter Frhrn. v. Thiclmann: " as Verfahren gegen Herrn Stern scheint niir von Anfang an ezimale bezeichnet sind: Winterweizen 2.6, Sow Ziiiterspelz 2.8, Sonimeripel; 2.8, Winterroggen 2,6. Sommer roggen 2.1. Sommergerste 2.6, -Hafer 2.6, Klee und Luzerne 2.9/ Wiesen 2.6. Speziell snr das Königreich Sachsen stellen sich die Ziffern wie folgt: Winterweizen 2,0, Sommerweizen 2,6. Winter- I roggen 2.1. Sommerroggen 2.2, Gerste 2.2. Haler 2.3. Kleie und IS 8 eis bereits bekannt qewnrdcnen ^ämftwechiel, der. " 7^2. I-Iirikil',1 i Berlin. Zu der hier aus .vlnnbuist emklMiigenen Mit- 5 Imser chei? ^ot'chafte'i ^'achingtrnr" inid ' drii kheilnng. daß der Gesellschaft der englischen Schiffsbau-Jilgeniellre. -. A ?amach schrieb willkürlich und unverdient streng gewesen zu sein und zwar von demnächst ihre Jahresversammlung abhalten wird, an- S eines Ausflugs nach Berlin hier ein Feit seitens der Reichs- ff ' " ' Nat.-> läßlich regierung gegeben werden solle, bemerkt die «Nat.-Ztg.". daß eine der- v ^ artige Versammlung im Namen des Reiches gefeiert würde, wäre ohne Präzedenzfall, und einen solchen gerade ans Anlaß des Besuches der Forderung einer übermäßigen Sicherung air bis zu dem schließ- s sh sap.cn, lichen Urtheile, das außer au, Geldbuße ans erniedrigende Gefängnis: ! strafe sich erstreckte. t?-ch null indes; Ihre Ausmcrliamkeit nur aus,"?'W v "m ^ dic-s letztere Moment lenken und nur hierfür Ihre Vermittelung in ^ cÄ;:,-i^'v-!- Anspruch nehmen. Herr Stern muß der dem Ganzen die N>oi,c. ^libreNb ansictzenden Schmach einer Gefängnißstrafc, die das Urthett vor-! ^omtt.urkreuz .ttane re. Kvnigi. Sockp. chibrechl.'rrde».'. sieht, »ich, ausgeictzl werden, diese Strafe sollte ihm vielmehr er- , ^ranksurt a. M. Heilte Vormittag 8 Uhr fand emc k>n:c. lasse» werden, zunächst, weil die einfache Gerechtigkeit gegen ihn! erhebende Trauerfeier für Clara Schumann statt Drcelbe wurde eS verlangt, denn eine solche Strafe - ----- ^^ d lichen Gesichtspunkte durch n'il d e einfache Gerechtigkeit acaen ilm eryevenoe -prauerieler rur riiara L-cyrrmann nan. ^ wiewe wurde he Strafe läßt sich nnier keinen, möa-!^r Villa der Verstorbenen in Anwesenheit der Vertreter aller > >ei» Vergeben rechtfertigen. Aber die-! hiesigen Muftkinstitute und bekannter Persönlichkeit!, aus dem Ge in dem böbercn und mölleren Interesse! viete der Musik und Kunst abgehalten. Der anfgebahrte geschlossene ser Straferlaß sollte auch in dem höheren nnd größeren Interesse der srcnndschaftlichcn Beziehungen zwischen diesem und dem von Ihnen so würdig vertretenen Lande elntceten. Daß diese Bezieh-! ungen, was auch immer niit Herrn Stern geschehen mag, nicht ernstlich gestört werden, ist durchaus wahrscheinlich nnd aufrichtig zu wünschen. Dennoch sind Entfremdungen zwischen großen Nationen nicht selten aus eben so kleinen Ursachen entstanden, und ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich behaupte, daß. falls die in Herrn Stcrn's Eingabe aeltcnd gemachten Gründe und die ernste Vorstellung dieser Ihrer Negierung nicht ausreichen sollten, um sinn die nachgcsuchte gerechte Begnadigung zu erwirken, die Bebölkeruny dieses Landes einen äußerst ungünstigen Eindruck von der Gerechtigkeit, die amerikanische Bürsicr in deutschen Staaten finden, und von der Haltung, die die kaiserliche Negierung in die ser Beziehung einnimmt, erhalten wird." Ter deutsche Botschafter machte von diesem Schreiben dem Staatssekretär Frhrn. v. Marschall Mittheilnng. woraus dieser folgende telegraphische Anweisung nnier dem 30. Scptcniber v. I. an ihn erließ: „Antworten Sic schriftlich umgehend, daß Sic dte Kritik des in der Slern'schcn Sache er gangenen Uriheils als durchaus unberechtigt zurückweisc» müssen nnd es überhaupt al'lehnen, über die Ausführung der Rechtspflege iit einem Bundesstaate und die Ausübung des Begnadignngs iß einer diplomatischen rechtes durch einen Bundcöfürsten aus Anlaß einer diplvn Reklamation zu verhandeln. Wenn die dortige Negierung ver.nc- gicrnng Sr. Majestät in dieser Angelegenlwtt. die. einen amerika nischen Bürger betreffe, irgend welche Mittheiluna zu machen habe, so bleibe ihm überlassen, dies durch einen hiesigen Vertreter zu ttmn." Dementsprechend lautete auch die Antwort Thiclmmm's an Olney. Olney sucht in einer längeren Note vom 7. Oktober v. I. seinen Standpunkt zn rechtfertigen und verwahrt sich da gegen. eine ungebührliche Einmischung in die Rechtspflege eines deutschen Anndesstaates versucht zu haben, sowie dagegen, daß es sich um eine diplomatische Reklamation handle, die durch einen Botschafter In Berlin bei der kaiserlichen deutschen Negierung hätte angebracht werdet, müssen. Er habe nur die Vermittelung Thicl- mann's angcrnscn. Auch von dieser Note wurde dem Staats sekretär Frhrn. v. Marichall Kenntniß gegeben, woraus dieser den deutschen Botschafter in Washington anwies, zu bemerken, das; er sich lediglich ans sein erstes Schreiben beziehe, nnd die kaiserliche Regierung nach allgemein bestehendem Gebrauche Anträge oder Beschwerden ausländischer Negierungen grundsätzlich nur durch deren Vertreter in Berlin entgcgennchme. Ferner soll der Bot schafter auch jeden den Versuch einer amtlichen Reklamation über die Ausübung des einem deutschen Souverän ztistrliendcn Be gnadigungsrechtes, sowie über da? gerichtliche Verfahren a limino zurückmeiseil Gleichzeitig Iheilte der Staatssekretär mit, das; ihn der amerikanische Botschafter in Berlin vor einigen Tagen erstmals über deit Fall Stern gesprochen habe. Auch dieser meinte, daß Stern ungewöhnlich hart behandelt worden zn sein scheine, einmal durch Ablehnung der dem Baron Thüngcn am folgenden Tage Kunst abgehalten. Der anfgebahrte gcschlosse Sarg verschwand unter der Fülle der cingegangencn kostbaren Älnmcnspendcn aus dem ganzen Reiche und selbst ans dem Aus lände. Der evangelische Pastor widmete der Künstlerin einen tiefempfundenen Nachruf. Professor Stockhanscn cröffncte den Trauerakt mit einem Choral seiner Gesangsschulc, er schloß mit einem Vortrag aus Robert Schumaiin's Paradies nnd Pen. Hierauf fand die Sargiibersi'rbrung unter zahlreichem Geleite znin Bahnhöfe statt. Abends erfolgte in Bonn die Beisetzung. Rhcinsberg. Die Leiche des ans dem Wittwiensee ver unglückten Referendars Tr. v. Bötticher ist heute geirrnden worden und wird alsbald mir der Bahn nach Berlin befördert werden. Rudels bürg bei Eothe». Die feierliche Enthüllung de- Bismarck-Denkmals ans der RndelSburg nahm unter zahlreicher Betheiliguna alter Herren »nd aktiver Betheiligimg der Korps bei günstigem Wetter einen glänzenden Verlaus. Um ltt Uhr letzte sich der Fcstzng nach der RndelSburg in Bewegung, wo Hans Hopfen am Denkmal das Hoch aus den Kaiser und den Fürsten Bismarck ausbrnchte. Unter deir Klängen des „Landesvatcrs" siel die Hülle des Denkmals. Daraus wurde auf Fuchsthrrrm nnd ini Burghöfe das Gaudeamus gelungen. Wien. Vormittags ceirbrirle der Kardinal Gruscha in der Pfarrkirche der Hofburg^cin Secienamt für den verstorbenen Erz der Re- Herzog Karl Ludwig in Anwesenheit de? „ Kaisers, der Mitglieder. des kaiserlichen Hauses und bohcr Civil- und Milttarvcrsoncn. - Vormittag 9 Uhr erschien die auS Petersburg hier eingetwffcnc Deputation des 24. russischen Dragoner-Regiments nnd legte in der Kapuzinergrust einen Kranz am Sarge des Kronprinzen Rudoii, des ehemaligen Inhabers des Regiments, nieder. Pest. In dein Rcschitzacr Kohlenbergwerke fand eine Erplo sivn schlagender Wetter statt. Bis letzt sind 30 Schwerverwundetc heransbefordert. Neichenberg i. Böhmen. Der Raubmörder Kogler wurde beute zum Tode durch den Strang vernrtbeilt. Am Schlüsse der Verhandlung langte noch ein Briet aus Sachsen nn. worin Kogler eines neuen Mordes beschuldigt wird * Ne! chcnberg t. Böhmen. Das Urthcil im Prozeß Kogler wurde Abends 6 Ubr gesollt. D en Geschworenen lagen 39 Fragen vor Die Frage des vollbrachte» Ranbmordes an GeorgRauchsuß wurde mit 8 gegen -1 die des versuchten Raubmordes nn Frau Ranchfuß mit 9 gegen 3 und die des versuchten Raubmordes an Emilie Wawersich mit^ allen U? Stimmen beiaht. Borden n r. Die 32 Theilnehmer an der Radwettfahrt Bordeaur-Pans sind beute Mittag 12 Uhr ohne Zwischenfall vom Start abgefahren. Der Weg ist gut. Die Haiivtsavortten: der Deutsche Fischer, die Engländer Arthur Luton und Carlisle, der Oesterrcichcr Gerger und der Franzose Rivicrc wurden lebhaft begrüßt. Londo n. Nach einer Meldung ans Eandia wurden die zum Entsätze des belogenen Bamos ansgernckten Trnppcn gestern von
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