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Dresdner Nachrichten : 24.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190311240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19031124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19031124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-24
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1903
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LerugzgeMr: vierteliUrllck Dr »—»m »»I «lall« iweimolt,« tiuttaau«, durch unler« Bol« «»«»»« und »»»»««. an Sonn- nick Mo«««« nur «lnmav »M »Vv>. durch au»«ürtiL«»om- m'Hionüre » Mk, du. 2 Mk »o Pf. B«> einnialiger Aultelluua, durch di« PoiisM. «ok»e Belte ltaeldl. imilud- land mit enlivreckendrm Lulcklage. Nachdruck aller Artikel u. Original- llnreigen-carif. Annabme von Antündigungen bis nachinittaaS s Ubr Sonn- und SeiertaoS nur Marienlkrase SS von N bis VnUkr. Di« livailiaetzdimid- ikile <ca. s Silben! so Pia . An- lündigunge» auf der Privatieite ÜeNc 25 Ps,. l die Livaltiac Zeile als „(Lin gesandt" oder aul Tertieile w P>a. Ln Nummern nach Sonn, und stein lasen l- bej. rwaitige Grundzcilen Ouellenoniodei^brrez.NaLr.'') tuiüili«. NaLtra,licke Lonvrar- anivritLe bleiden underücksickiiat; niwnickiate Mauuikrcvte werden nickt anidewalirt. releoramm-ildrell«: ^ Stachrtchte« »reSde». s Vor VvtLll-Vvrkuut üor Vuuivutiut-L'udrlk ältmarkt 6 HoNiotsroot dlotst In gssobmavllvollor Nuskükrung ungsroivi-to uuä garniarts t> uro vsok sigonoa, «c»vis ttsi-issi-, l-unilonor uns VVivnor Uosollon. s ^ M W M wilderem Tarn. Sluewüriiee itm M M träge nur gegen LorauSbejadiimg. LelegbUUler werden mü wV'g. berechnet. LiNlvtgeschästästelle: kernipreckaulcklub: I Marirnstr. 38 10. Am, I Nr. U und Nr. 2096. Kolik» kellldllräl likuvolt Meiknselik-LmlLllliM ponlctisblior, proisncoo!eo Uesolivulcc! A i: Ei«. liiltti, MbvIMrili ß I2kdl»«-lk I. A i>IvUluüelit8-IVviilieitvn "M» »»»I Oal^sv.äs kAcdrer M M Orcn^srvorsn d d itizcksrv.'Lwsri. Lldruns. L«K. L'nvlilmttn». fi-Ags,- 5tl-S88k l! KSnitzl. tzktkds sseünnicIitEl>isttti ner4ei> prampt in «1««»«-» lldrlKiüteii iiivixellilirt. ImrdvLrvll. IMP tmiilslm kiitttlm II. Wistciitt eisMsc tliiriig-, »MN- II. l>M«l8li»e liei-msll» l'öiseltvl, Vi !»allen inoileeiieii kerlm eml kiWz-yiiMiei, re dillljielee kinleee. ^ ««- 8ri.«m!i»t->»!.-° is. Ponamas-ina, Ho,naa,„ct,lcn. Landtag. Witwen-^i»d Wassenversorgung. «sterd-i Mistni-rßl. Witterung . I 1«Sitz - Uchkelt der Geistlichen. ..,,a»st , „Llindi» «nlemiiuc". Skurmiiachnchleii, Lollcrieliilk. I Mi.d, regnerisch. ^4^» «ksvllklllvt« I Der Panamakanal. Die imperialistische Politik der Vereinigten Staaten von Nord- amerika feiert einen neuen Sieg, dessen Folgen politisch wie wirt schaftlich ebenso bedeutsam sind, wie dir Erfolge des Krieges mit Spanien. Das große Problem des mittelamerikanischen Kanal- baucS, das Jahrzehnte hindurch infolge von Hindernissen und Schwierigkeiten technischer, finanzieller und diplomatischer Art nicht zur Entscheidung gebracht werden konnte, hat Onkel Sam unter Mißachtung der sogenannten Moral und des Völkerrechts einfach dadurch der sicheren Lösung ziigesührt, daß er eine kleine Panama- Revolution inszeniert hat: Vom Staate Columbien, der seither einen unumgänglichen, für die Jankces unbcguemeu Faktor bei der Verwirklichung des Kanalbaues bildete, ist diejenige Pro vinz abgcsallen, in deren Bereich der Kanal fällt. Die Vereinigten Staaten haben aus der Ktanalfrage den lästigen columbischen Faktor ausgeschaltet, indem sie sich eine eigene Kanalrepublik geschaffen haben, deren „Selbständigkeit" sie schleunigst durch Anerkennung garantiert und mit der sie ebenso schnell einen Kanaloertrag ge schlossen haben, mit dem der weit weniger günstige mit Columbien hinsällig wird und der die völlige Herrschaft der Union über den neuen Seeweg zwischen dem Atlantische» und dem Stillen Ozean in politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht be- siegelt. Die nordamerikanischcn Imperialisten haben sich kaum die Mühe genommen, bei dieser Aktion des nackten, brutalen Egois mus etwas zu bemänteln oder zu verschleiern: so klar wie das Jntriguenspiel, aus dem die neugebackene Panamarepnblik hervor- gegangen ist. und das Vergewalugungsverfahrcn, das dabei gegen Columbien geübt wurde, liegen die unabsehbar großen Vorteile zutage, die den Nordamerikanern daraus erwachsen. Als Haupt- Regisseur bei der Veranstaltung der Revolution in Columbien, die die Provinz Panama zum Abfall brachte, fungierte ein Herr Bunau-Barilla, der schon unter Lesseps als Ingenieur am Panamakanalbau beteiligt gewesen war und finanziell bei diesem Unternehmen engagiert ist. Als es sich in den Vereinigten Staaten noch um die Frage handelte, ob der Panama- oder der Nicaragua- Kanal vorzuzichen sei, nahm dieser französische Herr bereits einen sehr lebhaften Anteil an der Agitation für den Panama-Weg. Im Laufe dieses Jahres hat er sich in Newyork in den Räumen des nornchmen Waldorf-Astoria-Hotels als Rcvolutionsausschuß etabliert und mit dem jetzigen Finanzminister der jüngsten Republik Mittelamerikas den Plan zur Revolution entworfen. Als sich dann die Ereignisse in Panama dem Programm gemäß entwickelt halten, ging Bunau-Varilla vom Waldorf-Astoria-Hotel in das Weihe Haus von Washington und präsentierte dort seine Bestallung als Geformter des von chm ins Dasein revolutionierter! Staates. Die Regierung in Washington war so völlig überrascht, daß sie sich sofort bereitwillig in das Unvorhergesehene fügte und alsbald den neuen Kanalvertrag abschloß, der den Namen des Herrn Bunan-Varilla trägt. Ein Vergleich dieses neuen mit der Panama-Rcpublik abge schlossenen Kanalsertragcs mit dem alten, der mit Columbien ver einbart werden sollte, zwgt zur Genüge, welchen Wert für die Bankers die revolutionäre Bewegung besitzt, die die lange, wechsclreiche Geschichte des Panamakanals endlich zum Abschluß bringt. In dem alten Vertrage hatte sich die Union zu einer einmaligen Zah lung von 10 Millionen Dollars in Gold an Columbien, sowie zu einer jährlichen Zahlung von 250000 Dollars verpflichtet. .Hier, silr sollte Columbien einen sechs Meilen breiten Landstrcifcn an die Bereinigten Staaten mit dem Rechte abtreten, Truppen zum Schutze des abgetretenen Gebietes zu entsenden, falls Columbien diesen Schutz zu gewähren nicht in der Lage ist. Der neue Ver trag ist beschränkt auf die einmalige Zahlung von 10 Millionen Dollars an Panama, das dafür den Nordamcrikanern den ganzen Kanalbau mit ollem, was dazu gehört, bedingungslos abtritt. Der neu zu bauende Kanal wird das unumschränkte Eigentum der Union: das Land in zwölf Meilen Breite zu beiden Seiten geht in den ewigen Besitz und in die volle Souveränität der Acmkees über. Der neue Vertrag erteilt der Union femer das Recht, «ine Linie an den Endpunkten mit Befestigungen zu ver sehen und polizeilich zu überwachen. Der alte Vertrag mit Columbien, der nur auf hundert Jahre abgeschlossen war. enthielt dergleichen Bestimmungen nicht, vielmehr war darin daö Kanalgebiet selbst für neutral erklärt. Außerdem verbürgte da mals noch die Union diese Neutralität und die Oberhoheit EolumbienS. Nach dem neuen Vertrage behalten die an den Aus gängen der Wasserstraße gelegenen Städte Panama und Colon ihre Selbstverwaltung unter der Oberhoheit der Republik Panama nur io lange, als sie die Ordnung und die Regelung der Grsund- heitsverhältnisse zur Zufriedenheit der Union aufrechterhalteu. mit ander« Worten, nur so lange, als cS den Aankees beliebt. In dem ckltm Vertrage hatten die Bereinigten Staat« jede Absicht auSdrücSich zurückgewiesen, die darauf abzielen würde, der Ober hoheit Columbiens Eintrag zu tun oder ihr Gebiet auf Kosten ColumSienS oder auderer Staaten in Mittel- oder Südamerika zu vergröbern. Gleichzeitig hatte die Union erklärt, daß sie zur Stärkung dieser Staaten beitragen und sie in der Entwicklung und Aufrechterhaltung ihrer Wohlfahrt und Unabhängigkeit unter- stützen wolle. Ter neue Vertrag bedeutet die direkte Verleugnung der durch diese Versicherungen gekennzeichneten Politik. Ter Staat Columbien hat gegen die Handlungsweise der Washingtoner Regierung Protest erhoben, und zwar unter Hinweis auf einen alten Vertrag ans dem Jahre 1816, ans den sich aller dings auch der uordamerikanische Staatssekretär Hay berufen hat, um die Einmischung der Union in die Pauamawirren zu recht fertigen. Dieser Vertrag bestimmt zweierlei: erstens ist die Unter stützung Columbiens durch die Vereinigten Staaten zur Aufrecht- erhaltung der Ordnung ans der Landenge von Panama darin aus gesprochen, zweitens aber verbürgt sich die Union gleichzeitig da für, daß die Souvcrünitäts- und Eigentumsrechte Columbiens ans dein Isthmus gewahrt bleiben. Diese Souveränitäts- und Eigen tumsrechte Columbiens hat die Negierung in Washington nicht nur nicht respektiert und geschützt, sondern dadurch mißachtet, daß sie sich selbst zum Eigentümer und Souverän der Landenge von Panama gemacht hat. T-cr Präsident von Colum bien, Marroquin, hat seinen Protest gegen die Union an die „ganze zivilisierte Welt" gerichtet; aber der Protest wird wirkungslos verhallen, zumal Marroquin naiv genug ist, seinen Nachbar Castro, den Präsidenten der Republik Vene zuela, um seine moralische Unterstützung anzugehen, mit dem Bemerken, daß das Volk von Columbien mit Castro bereit sei, alles an Blut und Geld aufzuopfern, um den unversehrten Be stand Columbiens aufrecht zu erhalten. Durch die Solidarität mit dem famosen venezolanischen Oberhaupte wird der Appell des columbischen Präsidenten an die zivilisierte Welt gerade nicht verstärkt, abgesehen davon, daß die. zivilisierte Welt ein sehr nichtiger Begriff ist, wie sich das während des südafrika nischen Krieges gezeigt hat. Die Buren besaßen zweifellos die Sympathie der ganzen zivilisierten Welt und doch sind si vergeloaltigt worden und zwar noch ungleich schnöder als der Staat Columbien durch die Union. Es klingt wie boshafte Ironie, wenn ein Pariser Blatt meint, der Gcwaltstreich, mit dem sich die Vereinigten Staaten in den unbeschränkten Be sitz des Panamakanals gesetzt haben, gebe einen ausgezeichneten Arbeitsgegenstand für das Haager Schiedsgericht. „Die Geschichte", schreibt dos erwähnte Blatt, „verzeichnet nur wenige so brutale Vorgänge, wie derjenige ist. bei dem Gewalttat, List und .Heuchelei mit einem Handstreiche Columbien zergliedern. Das Verfahren ist um so schmählicher, als es sich um die Be raubung einer Republik durch eine andere handelt: Präsident Roosevelt verletzt den von seinem großen Vorgänger während des Bürgerkrieges aufgestellten Grundsatz, wonach die Mächte die Konfödcrierten nicht hätten als Kriegführende anerkennen dürfen. Die Intrigue, die zur Durchführung der jetzigen Un gerechtigkeit führte, ist ein Schandfleck, von dem sich die durch Washington gegründete Republik schwerlich reinwaschcn wird." In Nordamerika regt sich wohl hier und da das Gewissen: aber sentimentale Regungen haben un Lande derMnkecs noch nic- mals eine reale Bedeutung erlangt, am allerwenigsten daun, wenn es sich um so unermeßliche politische, wirtschaftliche und militärische Interessen handelt, wie sie bei dem Panamakanal aus dem Spiele stehen. Nach einem Washingtoner Bericht der „Köln. Ztg." gibt es in Nordamerika eine große Zahl von Zeitungen, die der Negierung zwar keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt haben, in deren Spalten aber eine ganz deutliche Note der Besorgnis zu lesen ist, die Angelegenheit werde sich zu einem häßlichen Flecken auf dem Ehrrnschild des Landes auswachsen. Diese Organe der öffentlichen Meinung decken die Gewalttätigkeit gegenüber Columbien mit dem Mantel deS Patriotismus zu; im stillen wird die Behandlung einer schwachen, wenn auch nicht gerade der Freundschaft sehr würdigen Schwesterrepublik getadelt. Die Hauptsache jedoch bleibt, daß sich der praktische Sinn der Amerikaner dem knit aeoompli gegenüber beugt und über die Frage, soweit sie die Sittlichkeit und dos Völkerrecht berührt, rasch zur Tagesordnung übergeht. Wenn es aber die Aankees wieder einmal gelüsten sollte, sich auf den Standpunkt der Moral, der Humanität und der Zivilisation europäischen Staaten gegen über zu stellen, wie es z. B. aus Anlaß der Judenverfolgungen in Rumänien und Rußland geschehen ist, so wird man ihnen außer dem Bild der vielen ungesühnten Gräuel im eigenen Lande auch die Vergewaltigung Columbiens vor Augen halten können. Neueste Drahtmeldnugen vom 23 November. (Nachts eingehende Depeschen befinde» (ich Seite 4.» Berlin. Ter Bundcsrat genehmigte heute die Etats der Marineverwaltung, der Zölle, Verbrauchssteuern usw. und Stempclabgabeu, der Eisenbahn, der RcichSjnstizverwaltung, des Reichskanzlers und der Reichskanzlei, für das Ersenbahnamt und den RechrrnngShos des Deutschen Reiches. Berlin. (Priv.-Tel.j Tos Kuratorium der neu- ebildcten „Kaiserin Friedrich-Stistung" für daS ärztliche Fort- ildungSwesen hat sich am Sonnabend konstituiert und den Reichskanzler Grasen Bülow zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Auf die Meldung davon hat der Kaiser au den Grafen Bülow em Telegramm gerichtet, in dem er allen an dem pietätvollen Werre Beteiligten, insbesondere auch den eA«n Männern und Frauen, dre sich so große Opfer für die gute Sache aufgelegt haben, lernen wärmsten Dank «nSlvricht und wüwcht. daß die Stiftung, welcher ec icin lebhckstes Linerene allezeit bewahren werde, als Pflanzstätte ärztlicher Wissenschaft sich kräftig weiter entwickeln »nd für das gesamte VoltSirwhl reichen Segen ichofseir wöge. - Prinz Heinrich twi nachmittags im Neuen Palais ei». Tie Vereidigung derRelruten der Mciriiieteile im Bereiche der Marinestativ» der Ostsee, welcher der Kaiser persönlich bei!! wvhiien verhindert ist. ist ans den 25 d. M. zu Kie! festgesetzt. Als Vertreter deS Kaisers bei der Vereidigung wird Prinz Hchirich van Preußen anwesend sein. — Tie hier zwischen den urstiichc'n und deutsche» Kommissaren schwebenden Vcchairdlungc» verreisend den r n s s i s ch - d c ii t > cl> c» H a n d c l s v er t rag weiden voraus sichtlich bereits Ende dieier Woche znni vorläufigen Abschluß ge langen. Wie iirivriuigilch beabsichtigt, sollen die Verhandlungen in einiger Zeit in Petersburg sottgeieist wewen. . Leipzig. sPriv.-Tcl I In Kleinzschocher stürzte, di« Esse eurer Bäckerei ein. durchschlug Las Dach und wurden die Trum- mer ans ein leerstehendes Bett geschleudert: in einem Bett da- neben lag eine Frau mit einem Kinde. glücklicherweise ohne ver letzt zu werden. — In Zuckelhanicri ist die Grimmcrfche Windmühle vollständig nieder gelegt und zertrümmert worden. — In Eythra stürzte die Dampfcssc der Heyneschen Mühle ein. — In dem Etablissement der großen ätherischen Oestabrik von Schimmel u. Comv. zu Miltitz wurde das mir dem Hauvtfabrika-! tiousgebäudc der Firma zum Schutze der umicmarcichen Wasser-^ behältcr anecbrachte Oüerdacki in seiner ganzen Ausdehnung von etwa 40 Meter aus Las Kesselhaus geschleudert. Die be deutenden Holzmaisen zerbarsten an dem Fabrikschornstein und wurden zum Teil auf den angrenzenden Bahnkörper geschleudert, hierbei großen Schaden anrichtend. — Im Zoologischem Garten zn Leipzig wurde die im Gewächshaus befindliche 12 Nieter hohe Dampfeise Hingerissen und stürz te aus das Glasdach. Sic durch schlug das'clb« vollständig. Magdeburg. Durch den letzten Sturm wurden eine Anzahl Spiegelscheiben eingedrückt, Schaukästen herobgerifsen, Karteneiiisriedignngcn und Planken umgeworfcn. sowie Telephon- lcitungsdrähte zerrissen und viele Bäume entwurzelt und auf die Straße geworfen. Ein Schiffer wurde durch den Sturm von seinem Kahne in die Elbe geschlendert und ertrank. Aus vielen Orten in der Umgebung werden heftige Schneestürmc und schwere Gewitter gemeldet, die großen Schaden verursachten. Halle a. d. Sache. Der Hauptpastor Jung in Trotha ertränkte sich gestern unmittelbar vor dem Gottesdienst m plötzlich aurtrctendem Irrsinn. Breslau. Der „Schief. Z!a." zufolge ist Vizeadmiral » lg «irits der Marine Graf Wälder fee gestern m Meescndorf s.Krcis Nenmarkts gestorben. » Essen. sPriv.-Tcl.» Die Beschlagnahme der Nummer 963 der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung', die angeblich wegen Majestätsbcleidigung criolgt war, wurde ausgchobcn. Hagen (Westfalen». .Heute »wrge» kncz »ach 3 Udr üb er fuhr ei» Ravgierziig an, Güterbahnhoso einen Prellbock, wodurch ein dahinter stehender Wagen mit dem Bremshänschen beschädigt wurde. Der in dem BremshänSchen sitzende Bremser wurde hier bei erdrückt. München. Die Kammer beriet heute eine große -Zahl von Petitionen, die sich gegen die etwaige Gründung eipcS Beamte »Warenhauses richten. Der Petitionscnisfchnß be antragt. diese Petitionen der Stäatsregicrung zur Würdigung zu überweisen. Minister v. Feilitzich erklärte, bei der etwaigen Grün dung eines Beamtenwareuhaiifes werde die Stäatsregicrung. pri' sen, wie weit die Vorschriften, wonach den Staatsangcstctlre.i der Betrieb eines Gewerbes gestattet werden könne, Anwendung rindern Vorerst sei aber über die Organisation eines solchen Warenhauses nichts bekannt. Die Regierung.sei daher nicht in der Lage, jetzt schon eine Entscheidung zu treffen. Die Staai-K regirrrmg wurde die Gründung eines Beamtenwcrrenhanfes cfl.- eine unerfreuliche wirtschaftliche Erscheinung betrachten müssen und dem Unternehmen keinerlei Unterstützung zuteil werden lassen. Im Laufe der Debatte über diese Petitionen sprachen sich Redner aller Parteien gegen eine solche Gründung aus, weil dadurch der Gcwerbestcmd geschädigt würde. Schließlich werden alle Petitionen der Stäatsregicrung zur Berücksichtigung über wiesen. Oldenburg. Wie verlautet, wird sich der Großherzoa wegen ejner gelingen Herzassckiion. die eine Folge der Influenza ist, demnächst ans 14 Tage nach Dresden in die Behandlung des Dr- v. Reicher begeben. Saargcmünd. Unter dem Verdacht, den gemeldeten Raubmord auf der Landstraße verübt zu haben, wurde ein gewisser Maissest aus Wurfweiler verhaftet. Man fand bei ihni Patronenhülsen und eine Geldsumme von etwa 300 Mark vor, über die er sich nicht ausweisen konnte. Innsbruck. Die Vorlesungen an der steren ttalic- nischen Universität, die heule hätten beginnen sollen, sind behörd lich verboten worden. Budapest. Im Abgeordnetenhaus - brachte Handels- miirister Hlcrwnymr eine Gesehesvorlage ein, die die Regierung ermächtigt, bezüglich des Handelsvertrags mit Italien Ver einbarungen zu treffe». Der Präsident verlas eine Zuschrift des Ministerpräsidenten Grafen Tisza, wonach die Dclegationetr zum 15. Dezember cinbcruscu sind. Paris. Der ehemalige französische Botschafter beim Vatikan Marquis de Gabrrac ist gestorben. Vitro bei Rennes. Da der Direktor der Pension der päpstlichen Brüder in Ploörmel sich weigerte, dem mit der Ans wer su n g d c r K o n g r c g a t i o ir betrauten gerichtlichen Beamten die Anstalt zu öffnen, wurden Truppen und Gendarmerie aui- geboten. die die verbarrikadierten Türen sprengen mußten. . Die versammelte Menge wurde vertrieben und mehrere Verhaftungen vorgenommcn, darunter die des Direktors der Pension. Pisa. sPriv -Tel j Der König und die Königin trafen auf ihrer Rückreise von England heute morgen kurz nach 7 Uhr hier ein und fuhren nach St. Nossore weiter. Lille. Ein hier abgehaltener Kongreß von Katholiken der Departements Nord „nd PoS de Calais hat beschlossen, erden Verband zur Förderung deS PrioatfchulrmtcrrichtS zu gründen. Bern. sPriv.-Tcl.s Bei dem Eisenbahnunglück bei Palszieur hat besonders der erste Personenwagen deS dicht be- setzten Schnellzugs gelitten. Er wurde zwischen dem Gepäckwagen
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