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«EN»dn«e»r. Xrt«»btricht. »nmd«»ltft». imloa H«. ,mi,«ükrr, ... ja,» oder nail, griitaocit so Unterm Htrati iEinnetandt» -jruc «o «,a. Ä»tu»dia»n,en aui drrPrivat- Inl« tjrile M Bin. Sine Bür,t-t>aN jür hie »achs»a„ae 2l»s»alnnk der «„»ci,en ioiid ulilit acaeden. Au»' «ortt,e <lnkuiidi,»i>,.>au>i^ae,eaen Lrrtierdecaliluiiu du»,!, isirmmar«» oder 'Lvitcm^lUlm». tzür Rjickiabc eiuaciaudicr Hchrisd Muke keine Verdmdlichkc». Anküudi,miakii nciuiien im»,» »amtiane Le,miitejunods,eilen genilvttikilicllc Nr. ll. uwniitlilb« un. H'^ sLwLsr- SL ^ 35. Jahrgang. 0M.LLV. Aufl. 48,500 Stück. I! v M«t »irr. ki»vd««n; 8,1. 6>»rt»ackir. 8r»ll«»; 8,1. 8»rt«o<iir. 8rai>>. v. Itaedov »nk kriivspnttr! 8roid. v. 8ri»»«u-I^/„r »ok N»i8r>«-«i>tidvi. 8,1. (j»rt»ll>»»i>. v«n»r, VNi>«Iw«98I>»; kttt»r- >. l,i»6«r»»r8trn^»d.Ur<>»»»nkLin; Vorvorilib«». 0»o. Il-iruisr, I)r««<1»» «i>0 8,1. Oi>nr>.ot-!»tI»wt ItrseNsn. tUI«dlir« Iwpart«Lra: ?r«II L vo„ vr«,a,». Dresden. 1890. VI»ür« seu! P.I.P»»»«». VoMommonster «elbst- tdätixor xeransedlossr rkür8okttv88or. krosveet« xnrtt8 nnü sr-rneo. 40.000 8tüelc im Uedraued. Vie8<)en-dl., llk>«ltk»in>^>' 27. ?'dr:r^rL'^aor 2100. -Lj «MÄH voslssl'isoli-u.Tk'- ii'isoliunegxsli'Snk, «r»r«»1 d»1 II»I,i.r»,k- »«««», »»,«»- Li»,«»il»l»rri>. llM« «MM i» 0>»»»i>0»I-A>i«i»«»ii>». 8»-i»t»6. Louixriwirts LitronsnsLurs, l ,»,on Nitwvdl»,, kür ANjUits. ?«nr!«to», N»>it»I>r«r. l-andvirkdo oto. 2»i>> -8 Tavlortvn ,odou in 3V»s»vr xoliint «in »n,«nvdmo» (iotrilülr, wir 2acit«r >j vornüsst «in« vorrtt^Nek» UmvNLdo. Oka» > 7d re,., 1 Mi. unck 912. 1,90. I'romptvr Voraanjt neck »nsvilrt». Lxl. Ilvfupolllvlto, vroscion, 6voi'8vntll«r. „hl E MMPZZI- -ÜL'/ Mk,2oclie!> /ÄS/'/'-e. Dr'^säsn. >lntteiisipJ3S83. OlrsrdöLLsn, Lrs>§on, IklLnsedsttsn, Llismissttss ini«! LrLVLttsn i« grösster <A. lv. HI»««, ^VL8e1lekadrltc llNil ^U88l»ttunj?8-6v8e!iiitt, Mnrioi»8tro«8v v Uticl Portion«» I»nrt. unä I. ktx. V«I«z»I»oi» I38S. tVv Hl A Lni«a»k' Streitigkeiten in der sozialdemokratischen Partei. Hosnachrichten, Verein der Eikenbalinverwaltimgen. Bogenschützeilniahl, Unbestrafter! l AVogk». Diebstahl. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte, ^reie Volksbühne. 8er»«MoNli«er «edaklenr kür PvltttschkA ve. »«>> «>,re» in »n»k>ni. Innerhalb der sozialdemokratischen Partei ist seit einiger Zeit ein heftiger Zwist ansgebrochen, der sich zu einer Art Meuterei erweitert hat. Anfangs wurden diese Zwistigkeiten seitens der so zialdemokratischen Presse entweder gllnzlich abgelcugnet oder mit Aus drücken wie .bürgerliches Geschwätz- und .höchst amüsante Albern heiten" abzuthun versucht. Seitdem jedoch Herr Bebel die gegen ihn geschleuderten Angriffe als schwere Beleidigungen auffaßt und die KamvfeSwetse seiner bisherigen Parteigenossen als .bnbenbaft" dczeichnet, wird sich jene Presse wohl nach anderen Ausdrücken umsehen müssen. An und für sich sind Gegensätze innerhalb einer und derselben Partei nichts Verwunderliches, bei der sozial demokratischen aber erst recht nicht. Jede Partei bat in ihrer Mitte verschiedene Strömungen sowie Gegensätze theils wegen des Programms oder der Art deS Vorgehens (Taktik), theils persön licher Art. Die Konservativen haben Ihren rechten und ihren linken Flügel, daS sonst so festgeschlossene Centrum stimmte neulich noch det der Militärvorlage verschieden ab, bei den Nationalliberalen giebt eS Schutzzöllner und Freihändler und daß die Freisinnigen nahe daran waren, sich in eine Gefolgschaft Eugen Richters und Dr. Barth'S zu spalten, ist vom Frühjahr her in frischem Gedächtnis Bei den Sozialdemokraten hat das Sozialistengesetz 12 Jahre lang als eiserne Klammer gedient, um die widerspenstigen Köpfe unter einen Hut zu bringen. Ihre vielgerühmte Einigkeit und Disziplin war die natürliche Folge des Sozialistengesetzes, daS jeden Wider spruch unterdrückt hat: es ist ein berechtigter Haupteinwurf gegen dasselbe, daß es den Zerfall der betr. Partei oder doch die gegen seitige Befehdung der verschiedenen Strömungen in der Partei verhindert hat. Tenn bei keiner Partei müssen die Gegensätze und sscüidschasten so häufig sein und so stark anftreten wie gerade bei der sozialdemokratischen. Das ist nur ganz natürlich. Sie erkennt keine Autorität an, weder eine göttliche noch menschliche. Sie leugnet Gott und die sittliche Weltordnung, sie matzt sich an, nach dcr Ansklügelnng des eigenen Hirns eine neue Ordnung der Dinge ausznskcllen. Wo es viele Köpfe giebt. giebt es auch viele Sinne: jeder Genosse ist befähigt, eine neue Wcltordnung anszusinncn. Tie von dem einen Kopse ausgedachtc neue Einrichtung der Welt slötzt aber stets ans den Widerspruch der noch enl>chiedcnercn Genossen. Glaubt Einer auch ans dem äutzcrsten linken Flügel zn flehen, so stellt sich alsbald ein Anderer noch weiter nach links, um wieder von einem noch Radikaleren überflügelt zu werden. Ter Zurückgebliebene wird als gemüßigt, als Schwächling, wohl gar als Reaktionär ausgegeben und bekämpft. Die Revolution trißt aber ihre eigenen Kinder. Ein innerer Ausgleich der Gegen sätze ist mangels einer über den Dingen stehenden, unverrückbaren Autorität unmöglich. Infolgedessen sieht es auch mit den irdischen Autoritäten windig genug aus; die Autorität der Parteiführer hält nur kurze Zeit vor: die größten Verdienste schützen nicht vor dem Eintritt der Mißachtung, jeder Genosse ist ja von HauS auS be sähigt.'ihn zu ersetzen. ES ist zuletzt der Krieg Aller gegen Alle. DaS wird jetzt bestätigt durch den heftigen Zank im sozial demokratischen Lager. Zwei Richtungen bekämpfen sich schon lange: die opportunistische und die radikale. Man würde fehlgreifen, wollte man die echtere die gemäßigtere nennen. Velde sind einig, daß die jetzige Weltordnung zerschlagen werden soll: was sie unterscheidet, ist hauptsächlich die Art des Vorgehens auf dieses Ziel hin. Die Radikalen befürworten ein stürnüscheS DraufloSgehen, eS sind die VorwärtSdrttnger. Man könnte die Radikalen mit .die Unge stümen" verdeutschen. Die Anderen sind die Vorsichtigeren, die Behutsameren, die Berechnenderen und die Erfahreneren. Sie kennen die Stärke der Staatsgewalt und die Macht, die den bürgerlichen Klassen innewohnt; sie wissen, daß die Besitzenden Lebenskraft und Lebensmuts, genug haben, um den ihnen drohenden Ansturm zuriick- zuschlagcn. Sich den Kopf an den Mauern einzurcnnen, darnach verlangt eS diese klügere Richtung der Sozialdemokratie ganz und gar nicht. Erst soll die Agitation noch weiter getrieben und der Boden noch tiefer nnterwühlt werden. Der ganze Unterschied ist mehr ein solcher der Klugheit und deS Temperaments. Er ist aber stark genug gewesen, um jetzt persönliche und lachliche Streitigkeiten hervorzurufen. Es zeigte sich das schon betreffs deS 1. Mai. später noch mehr als Herr Bebel von dem frivolen Unsuge von Streiks und von der Unklugheit vieler Bohkottirungen sprach. Herr Bebel mußte eS erleben, daß in eincni Theil seiner Partei- Presse seine Ausführungen als .Salbadereien" lächerlich gemacht wurden. Im weiteren Verlaufe wurde der sozialdemokratischen Parteileitung Herrschsucht und persönliche krankhafte Gereiztheit Vvrgeworsen und von einem Führer, welcher politische Subordi nation verlangte, gesagt: er züchtete damit sich einen .Hofstaat schmeichelnder Streber" heran. ES fehlte auch sonst nicht an saf tigen Ausdrücken gegen die AutoritätSherrschaft, den Personcn- KultuS und das Cliquenwesen in der Partei. Auch ist es offenes Geheimniß, daß die Führer fast den Einfluß auf die Berliner So zialdemokratie verloren haben: um ihn wiedcrzugcwinnen. siedelt der ganze wzlaldemvkratische Generalstab, mit Ausnahme Grillen- bergers, nach Berlin über. Wie der Parteitag, den die Sozialdemokratie nach dem 1. Ok tober halten will, mit diesen Verhältnissen sich abfinden wird, ist abzuwarten. ES ist möglich, daß die Spaltung vermieden wird, wenn auch dieser oder jener Genosse .hinauSfliegt". wie Liebknecht angekündigt hat. Bisher gelang eS der Partei, alle Streitigkeiten, an denen eS ja auch vor dem Erlasse des So-, zialistengesetzeS nicht gefehlt hat. zu überwinde». Man setze also auf eine .Spaltung auch diesmal nicht zu große Hoffnungen und cs erscheint uns als sehr kurzsichtig auf Gewinn für die gute Sache der MOO verwundet Die Banken und Läden sind noch geschlossen, Staats- und Gesellschaftsordnung zu rechnen. Selbst die Stellung-! doch scheint sich die Stiinninng beruhigen zu wollen. Präsident „akme ,»m Autisi-iiiItiSninSi die recbt wnbl einen <7»u w j°«° i Celmnii will nicht znrucktreleii. Die ^chi,,e im Hasen haben durch navme ,»m umljcmllismns vte recht wom einen Reit M iene dnäBoi„ha>dei»ci,! knun, Schaden erlitte». TicBcschicsnmn dcrSladt Partei treiben konnte, braucht noch nicht diese Wirkung zu autzcrn. währ,e zwei Tage Die Vcrlretcr sämiiitlichcr fremden Mächte haben Geradezu thörlcht wäre eS aber, wenn die Ordmuigsparteien sich! gegen das Bombardement Prolestirt. — Ter Befehlshaber des portu- in eine falsche Sicherheit wiegen und angesichts der Zänkereien der > N>m'chc„. Gebietes vvn Shirc hat ein englisches Schiff, welches der Sozialdemokraten untereinander die Hände in den Schovß legen wollten. Gerade jetzt muß der Zusammenschluß der Arbeitgeber fortgesetzt und vcrslmkt werden! Gerade jetzt müssen die staats- erhaltendcn Parteien Anhänger sammeln, ordnen, gtiedcm! Ver schließen wir doch nicht die Augen dagegen, daß beide Richtungen der Sozialdemokratie die größten Anstrengungen machen, ihre Agitation in die ländlichen Kreise zu tragen. Darum doppelt auf gepatzt, Bürgerschaft und Landbewohner! Wir verhehlen uns keinen Augenblick, daß eS für die nächste Entwickelung der Dinge in Deutschland von hoher Bedeutung ist, ob dle Sozialdemokratie vom 1. Oktober ab eine direkt revolutio näre Bahn ctnschlägt oder nicht. Auch innerhalb der So zialdemokratie giebt es sehr viele gemäßigter denkende Elemente, die mit sich reden lasse», sobald sie nur den guten Willen der Regier ung sehen. In dieser Richtung bewegte sich die VcrsicherungSgesctz- gebung: noch mehr thut cs der vorgeschlagene Arbcitcrschutz. Dieser ist kräftig zu fördern und man darf zu der Zähigkeit des jugend- starken Kaisers Wilhelm daS feste Vertrauen hegen, daß er das angefangene Werk kräftig fördern und zu einem gedeihlichen Ende führt. Es versteht sich ja von selbst, daß hierbei auf die Existenz bedingungen der Industrie selbst alle unerlatzliche Rücksicht genom men und an der Hand der Erfahrungen solche Bestimmungen ge trosten werden, welche die Existenz- und die Concurreiizfähigkeit der deutschen Industrie sichern, sonst würde der Arbetterschutz statt zum Segen der Arbeiterschaft, zu deren Nachtheile ansschlagen. Aber daß bis zu dieser Grenze hin für Schonung und Erhaltung der menschlichen Arbeitskraft das Eifordcrliche seslgcstellt werde, Das erachten tvir für eine sittliche Pflicht, für ein Gebot der christ lichen Nächstenliebe und zugleich für eine Forderung staatkinän- nischer Weisheit. Die Jnniigrisfnahmc des ArbeitcrschutzcS hat bereits in die Reihen der Sozialdemokraten Zerwürfuitz getragen: die Erkeimtniß. datz es dem Staate damit Ernst ist, wird die prin zipiell feindicligc Haltung vieler ihrer Anhänger weiter bcelnslusscn. Wir halten an der Hassuung fest, datz neben der eigenen festen Organisation der slaatseihallcnden Parteien Wohlwollen gegen die arbeitende Klasse und eine wirksame Arbeilerschntzgesetzgebniig das geeignetste Mittel ist, die besonnene '.Reinheit der Arbeiter,chast von de» nnanSsühcbilren Hirngeipinnsten abznwenden und zur Mit arbeit an der friedlichen Verbesserung ihrer Lebenslage auf dem Boden der Gesctzniätzigkeit zurückzumfen. Fernschrcili- «md Fernsprech-Verichte vom 31. Juli. Berlin. Herr v. Bennigsen war gestern vom Kaiser an Bord der .Hohen,ollern" zur Tafel gezogen worden. In Gegen wort des Kotters fand eine Uebung des ArtillerieichulschiffS .Mars" im Schnellfeuer mit Kanonen statt. I» der Nackt zum Montag trifft der Kaiser in Dover ein, von wo such die Weiteriahrt nach der Jnicl Wight erfolgt. Der Prinz von Wales und der Herzog von Edinburg begrüßen den Kaiser und begleiten ihn nach Osl- CowcS, wo der Kaiser bei der Landung vom Herzog von Coimaught empfangen wird. Der Empfang durch die Königin erfolgt am Eingänge deS OSborneschlosscs. Ter Kaiser bleibt vier Tage auf Wight. Am Montag Nachmittag läßt er einen großen Theil der engli'cben Flotte aus dem Wege zu dem großen Flottenmanöver a» sich vorüberdcfitiren. Am Dienstag nimmt er an der Cowes« Regatta theil und macht auf der Aacht des Prinzen von Wales. .Alme", die Oueens-Cut-Race mit. Am Mittwoch besichtigt der Kaiser die Docks und Wersten von Portsmouth und einige im Bau begriffene Kriegsschifse. Am Donnerstag findet zu Ehren des Kaisers große Abschicdstafel bei der Königin statt. Die Be sichtigung der Forth-Brückc und die Revue iuAldcrshot sind wegen Mangel an Zett ausgegeben. Die Kaiserin trifft am 8. August in Berti» ein, wo sie die am 11. Aug. erfolgende Rückkehr ihres Gemahls ecwartct. Auf der Rette nach Reval wird de» Kaiser die Manöverflotte begleiten. Ter Beiuch des Kaisers in Peterhof ist zweifelhaft, da der Schluß der russischen Manöver von den Opera tionen der Armee abhängig gemacht ist und das entscheidende Ge fecht vielleicht erst am 29. statlsinden kann. Berlin. Der Kronprinz von Dänemark traf heute früh in Kiel ein und setzte bald darauf die Weiterreise nach Gmunden fort. — Morgen Abend trifft der Kronprinz von Schweden auf der Durchreise hier ein. — Der sächf. KriegSmiriister Graf Jabrice ist hier angckviimien. — Der .Staatsanz." veröffentlicht die Er nennung deS bisherigen SliitSherm Dr. Buschmann in Aachen zum Slistsprobst des Collcgialstists daselbst. — Die Forderung des Sultans von Sansibar >ür die Abtretung der Fcstlandsküste betrügt angeblich 8 Mill. Nuvicn (11 Mill. Mark). Ischl. Tie Vermählung der Erzherzogin Marie Valerie mit dem Erzherzog Franz Salvator ist heule Vormittag 10 Uhr in der diesigen Pfarrkirche feierlich vollzogen worden. Es verlautet, beim Hochzettsdiner werde die Verlobung des präsumtiven ThronsvlgerS Erzherzogs Franz Ferdinand Esthe mit der Uijährigcn Prinzeisin Elisabeth, Tochter der Prinzessin Gisela von Bayern, proklamier werden. Paris. Die Kammer genehmigte einen Kredit von 200,000 Frcs. für die Familien der verunglückten Bergarbeiter in St. Etienne. Dos Begräbniß fand heute Nachmittag unter zahlreicher Bclhciliguiig statt. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hielt eine Ansprache, nach ihm hielten noch einige Bergarbeiter Reden im sozialistischen Sinne. Pari s. In yran fanden gestern Abend in mehreren Ge genden heftige Erdstöße statt. Menschenleben sind nicht zu beklagen. N o m. Zwischen Preußen und dem Vatikan soll eine Ver ständigung in der " die preußische der anderen Hälfte . , London. Stanley ist vollständig wieder bcrgestcllt. — Nach dem neueste» Telegramm aus Buenos - AyrcS ist dort der Friede nach Kapitulation der rebellische» Flotte gänzlich bergestcllt. Mährend der letzten Kämpfe wurden 1000 Personen getödtet und afrikanischen Seciigesellschaft gebürt, mit Bcichtag belegt. London. Nach einem Telegramm des „Reut. Bur." hat das Anstrctcn des Flusses Pai-Ho große Ueberschwemmungen ver ursacht. Die Commnniklition zwischen Peking und Tientsin ist vollständig unterbrochen. Die Ernte ist gänzlich zerstört. Mehrere Personen in Tientsin liaben dabei das Leben eingebüßt. A t h en. Prof. Olshansen soll die Prinzessin Sophie in sehr bedenklichem Zustand gesiindcii und sein Befremden über die vor herige ungeeignete Behnndtniia ausgesprochen haben. New-Dork. Amerikanische Zollbeamte haben die Goclcllc „George Wlircc", die unter englischer Flagge segelte, mit Beschlag belegt. Ticselbe war zum Robbenfänge ansgefahren. Die Berliner Börse verlief in schwacher Haltung. An fangs verstimmten die russischen Erlasse und die mindergünsliacii russischen Erntebcrichte. später die Erhöhung des Londoner Bank diskonts, sowie die bedeutende Steigerung des Goldagios in Argen tinien. Banken matt: von Eisenbahnen österreichische fest, auch Mainzer gut gefragt, Bergwerke schwach, fremde Renten gleichfalls abacschwächt. Im Kassciverkchr waren nur österreichische Bahnen belebt und meist höher. Die anderen Gebiete wenig beachtet. Privatdiskont 3'/« Prozent. Nachbvrse schwach. Wetter: Heiß. Nachm, thcilwcisc bedeckt, Südwestwind. Nranksor« ». »>. iNdeodS.i Erc», «ta-ttt. Ni>,H>, «,»». lt!2.M. «allzicr 179,N». «§,»>» S7,1i>. Na». «,l»r. 8S.80. 21».«». r-cs»-. or. L»»r, E.oo. Italien» «till. » » rI ». ,Ei»l«».> Rente 92.9S. »nlkiti« >06.99, Atalleoer 93.77. «tantl- »ahn 933,79. Lombarde» 308,79, »a. vrisrltLte» —. Spanier 79-/,. *«»»>» 186,23. o.'iamanrn 978,79. EScouivie 621,29. TrS>e. Barl». Vradutte» <S«l»Y., «Selzen »er In» 27,10, »er Nnobr.-gebrnar 21.10. ruhig, «»irttu» »er Juli 39.79, »er Januar-Aprtl R.m. still. Rübül »er Juli 66,00, »er Januar-April 62,29, still. »m»,r»am. «»»»nreen ISihluh,. «et»«» »er N»vem»cr 209. R»i»e« »er Lctober 131, »er Mtirj 128. OertlichkS und Sächsisches. — Mittwoch Nachmittag wurde der Kunst- und Gewerbe-Aus stellung in Schandau die Auszeichnung des Allerhöchsten Besuches Ihrer Majestäten des Königs und der Königin zn Theil. Ihre Majestät die Königin war in Begleitung Ihrer Excelle»;, Frau Obcrhofmslr. von Pflug, Gräfin von Einsiedel und dem Obcrhof- meistcr Gebeiiiiiath von Watzdorf mit dem Zuge 5 Ubr öl Min. von Dresden gekommen, in bercitslehendcil Wagen nach Villa Quisi- sana gefahren, um sich von da mit Sr. Majestät dem Könige nach der Ausstellung zu begebe». Eine große Anzahl der Badegäste Schandaus, besonders viele Damen in reizenden Sommertoilelteii, umstanden den reichgeichmücktcii Eingang des Ausslellungsgebäudes und euipfiilgen den hohen Besuch mit begeisterten Rufen. Der Vorstand des AuSsielluiigS-Coinitces, Herr Rudolph Sendig, begrüßte die Majestäten, Ihrer Majestät der Königin ein herrliches Nosen- bouquel überreichend. Herr Amtshanptmann Le Maistre, als Mit glied des Ehrencomitces. stellte die Herren vom Comitee. Herrn Bürgermeister Wieck, Herrn Stadtrath Max Müller auS Schandau und Herrn Kaufmann Wicdemann ans Dresden vor. Der Rund- gang durch die Ausstellungsräume wurde unter Führung der Herren des Cvmilees angetreten und besichtigten die Majestäten mit aner kennendem Wohlgefallen die so vorzüglich ausgewählten Gegen stände unseres.vaterländischen Kunstgewerbes, lieber die gesammte Ausstellung und die Aussteller sprachen Ihre Majestäten freund lichste Anerkennung aus. einige der Firmen durch namhafte Ein käufe noch besonders aiiszcichnend. Auch die Lotterie, welche be kanntlich einem gemeinnützigen Zwecke dient, fand reiche Loosab- nahmc. Nach beendigtem Besuch fuhren die Majestäten mit hohem Gefolge nach Villa Quisisana zurück, woselbst im Jagdsalon das Diner eingenommen wurde. Der herrliche Abend, verschönt durch Illumination des Körttgsparkes, veranlaßte die hoben Gäste, noch längere Zeit nach dem Diner aus der Veranda der Quisisana zu ver weilen. Die Rückkehr nach Schloß Pillnitz erfolgte mit dem 9 Uhr- Zuge ab Krippen. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August wohnte vorgestern Nachmittag dem vom Ofsizierkorvs des Leibgrenadier- Regimcnts veranstalteten Schießen auf dem Schießplätze deS Wald- schlößchciis bis zum Schluß bei. Nach Beendigung des Schießens fand im Waldschlößchenrestanrailt Souper statt. — Se. Exc. der Staats- und Fiiianzmiiüster v. Thümmel ist auf einige Wochen verreist. — Ter erste Rath bei der Kreishauptmannschaft zn Leipzig, Geh. Neg.-Nath Gumprecht, ist in den Ruhestand getreten. — Der Obcrregierunysrath Wittgenstein bei der Krcis- bauplmaiiiischaft zu Leipzig ist zum Geh. Neg.-Rath und Stell vertreter des Krcishauptmanns ernannt worden. — Ter bisherige Bürgermeister der Stadt Freibcrg Gustav Otto Beutler, der vom 1. Aug. d. I. ab rum toilfsarbeitcr im Fiiiaiizniiiiistcrilim ernannt worden ist, erhielt den Titel und Rang eines Oberfinauzraths. — Der Anitögerichtsrath Karl Bruno Schöncrt in Dres den ist unter Bclassiiiig seines Titels und Ranges in den Ruhe stand getreten. — Oberstalliiieister v. Ehren stein erhielt von dem Fürsten Neuß ü. L. daS Ehrcnkrcuz 1. Classe. — Gestern Vormittag 9 Uhr trat in der Aula des Polytech nikums der Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen zu seiner zweite» Sitzung zusammen und beendete bis zum Mittag die reichhaltige Tagesordnung. Den Vorsitz führte wiederum Herr Obcrrcgicr>l»aSratl, Neitzensicin. Der Eintrag der Kömgl. Etten- bahiidircklivli zu Erfurt auf Llbänderiiiig des 8 6 der Vcrciiis- satzniigcn ward nuaciwiniiicii. Zu längerem GcdaiikenaiiStausche führte der Ansschiißbericht über den Antrag der Direktion der Kömgl. unqarischcn Staatscisciibahnen aus Einsübrmig einer ein heitlichen Eiseiibalnizcit im Bereiche des Vereins deutscher Eiicnbahn- Vcrwalluiigcil. In Europa bestehe», abaesehcn von den bei etti- ,einen deutschen Bahnen noch üblichen Ortszeiten, etwa 20 vcr- chiedeiic Zeiten. DaS Aiisschnßgntachlcn sagt hierzu: „Die jetzigen Etteiibahilzcitcn weisen so mannichfachc Unterschiede aus, daß sich das reisende Publikum dieselben absolut nicht merken kann. Außer dem sind die bänsigc» Aeiiderunaen in der Bahnzeit auch für die Eisenbahn-Verwaltungen von Nachiheil und mit Unzukömmlich keiten verbunden, da nian bei der Ausstellung der Fahroldiuingrii. besondelS aber bei der Bestimmung der Anschlüsse alle dies" Zeit unterschiede in Betracht ziehe» muß. Durch dre Einführung der einheitlichen Ettcubahnzcit verschwinden aber im VereiuSgediete alle diese, die verschiedensten Unterschiede aufiveisenden zahlreichen M'söner Mkem Geör. Mild. DilßileM-M), Butter täglich 3 Mal frisch. -WT