Volltext Seite (XML)
ui"! i i MIIbkS6.V.r>ii«I Inti.: Mvksi'lj IVIlillvk', König!, ttolliefkl-snt LS LS. ksttsn. VVäsvke. l ", ! i t ? > ! "s- Lpovislitsi. ! ' k ^iirtvl «te. OIkinm öiflülks LseLtrLLLs — LrsitsLtrLLLs 2 Mä ^ÜLäruiker 6trL38S 46 Garne, Strumpf- u. Wollwaaren, Spezialität: Trirotayc», Sirirmpfe, Kandschusie. Stets Neuheiten und große Ansivabl in Normal-Hcmdcu, -LsoG» »»d -Zacke», Ss oriartilrel. Touristettsirmdc». <>'ravatic». Lrisi- ,»>d Kadetväschc, Sckial'dcckc». Coesels, Schttrze». Tnschenlncher u. v. A. »,. GDGGGGGWA'^GGGGGlKlWGGK <D Krschäfts-Oriindnug 18K0. r GvLvsi » <§» ^ bteusetren, llmsetren, lleparaturen u. Xeln-on. ^ ki'088«8 luixvi' in <>ir. Iine)ir»u8eliiei o» Hit d >» Beau», Ellas, Steingut und Porzellan. ^ G Fernsprecher 6u8iäV ^Lllkl Dreoden-A., G <^> ÄMt 1 4tX>:j. iHer-In-,unx,mei»ter Tal.cktt'N A. ^ k^OlzctiSr 2s»dnt<ünshlSr-l)snt:l8h prsgerLbrÄLSS L e 6 I'' e-r- (i i n;>. n <18 t I u 8 8 6. L*1»rtlV^SN-8t»S,Ax«I» in Hll88b3UM, kioilö u. I^688Mg, ?>ilin« Iliultvi. voi »toIIIini «- Xiiurrui«>i»<-Ii^iii- »4« ltiliiiip:« ii, <^ui «>iii« 11»« «tvii. <Z»i «lin«m «i«^t<« », soivie jäniniiliche I>«I»«»i!it i«ii»Vitilt«> billiali vei An rter Xreurlrirobe 3 (Eingang Xreurstrasre). kebMvk ßlkbNt XHnixtioliv Ilnt'liel'vrnntsn NriniiKti N-I8V 2. ^sISS«SSNSN IUI- rimmeesetimuek unlt llsusdellart. ^mtäll-läkkl^slltlim kür KMMtlMkII. leroio XiisontlullA von Ill'oislisteii »nä /oi Iinunzeii. Au8fvlii'ung von kauvepglsoungen. ! ^It<I(!ut8lIi6 >'«i>8ter »Ii't II»«I «j>»6 ülnlvrvi. Spaeialitüt: 0p3>6866Ntv6l'gIa8UNg6N. Dis 61§Lrren-HZ,riäIun§ von. R8ZLZN WLs^si* Vt'68cl6n, jsiri 12 Wil8lll-ttff6t' 511-3886 12 (t!oti>>»»8 tlar i)uvia;»sse) emz>livlüt dir I v'u;Iin88»i ti,-tv8 Oizzni rr'nlirzxvi- in ullvn 1'rv>8l»k;«n. Handschuhe in 2ieAen1e6er und I^arnrnlecier. Oäm8ck1ec1el' und Wildleder in allen Sorten für Herren und Damen in ankanntcr vor züglichster Qualität zu billigste» Preisen. Hinldslhilhc lniih Miiasf. AchiilLiDklt.tiiiildslliiihflitllillliiit L,»i»«N>»N88tiU88« 27, Ecke Pirnaischcr Platz. Ein nlitü wieder nnsgewiirmies Rnimttirmlen-lierinhren. Kaum sind die allentbalben bekämpsten und zurück- gewiescne» Rabattmarken- und Nabatlsysteme, die sich von Hamburg rc. ans breit machten, vorübergegangen, so läßt erneut ein „findiger Kops" ein angeblich neues Verfahren vom Stapel. Ein gewisser I. Deckclmann in Hamburg, Neue Gröningcr Straße 4, versandte ganz kürzlich, auch nach Dresden, sein Avis mit beigelegtcr Nabattkarte und bcigclegter Postkarte sür etwaige Bestellungen „nicht unter Ii> Mark." Er erläutert sein angeblich unter Deutschen Neichs-Gebraiichs-Musterschutz Nr. 102681 gestelltes Rabatt-System, das zum Zwecke haben soll „die Erzielung eines höheren Umsatzes." Die ganze angebliche Neuerfindnng ist eine schon früher bekannt gewesene, längst abgetbanc Sache und der seinem Svstem beigcmessene Reichsniusterschutz bezieht sich nur einzig und allein ans die Form und Zeichnung der Rabattmarke, die das Hamburger Wappen-Kastell als Bild zeigt und per Stück 1 Pfennig werth sein soll. Hundert solcher Deckclmaun-Rabattmarken aus eine mit 100 Nummern versehene Deckclmann-Nabattkarte geklebt, gelten eine Mark, die der Ausgeber der Marken sodann als Zahlung annimmt oder baar cinlößt. Der ingeniöse Nach- Erfinder Deckclmann rechnet in seinem Avis, daß an alle größeren Geschäfte des Continents versendet wurde, heraus, daß durch sein System dem Käufer scheinbar 4"/« (1 Pfg. auf 25 Pfg. Betrag) in der That aber nur !1"/o gewährt werden. Der Geschäftsinhaber giebt dergleichen Rabattkarten an seine Kundschaft und verabfolgt letzterer bei Einkäufen von 25 Pfg. je eine Pfennig-(Nabalt)Marke, die der Kunde in seine Nabattkarte einklebt, bis diese mit 100 gefüllt und nun mehr 1 Mark werth ist. Des Pudels Kern ist der Bezug der Rabattkarten (1 Karte und 100 Marken kosten netto 10 Pfennige), die aber erstmalig nur in Aufträgen von mindestens 10 Mk. ausgeführt werde». Wer dieses Verfahren Anschlägen will, kann ebenso einen beliebigen Stempel oder eine Marke ausgebcn und diese als Zahlung je nach Abkommen zurück nehmen, oder, noch einfacher und rationeller, jeden Käufer sofort 1 Pfg. auf 25 Pfg. Kaufsumme zurückrcchncn. Die Frage ist nun, ob jedes Handelsobjekt einen derartigen Rabatt verträgt. Es ist geradezu erstaunlich, was für Mätzchen die verschiedenen Rabattunternehmungen machen, was für eigenartige oft köstliche aber traurige Blüthen der Rabattunfug treibt. Alle soliden Kreise haben sich denn auch u. A. in Berlin, BreSlau, Hamburg. Köln, Magdeburg, Frankfurt a. M.. München, Kassel, Dortmund, Altona, Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig, einhellig wider den Rabattunfug ausgesprochen und u. A. zur Abwehr empfohlen, für solche, die bereits in Be ziehung zu Wiedenbach oder anderen Rabattgesellschastcn ge treten sind, in ihren Geschästslokalen ein großes leicht in die Augen fallendes Plakat anzubringen des Inhalts: „Jeder Käufer, der Anspruch auf die Rabattmarken macht, erhält diese bei Aufschlag von 5»/g auf die eingekauftc Totalsummc." In Köln wurde in einer Protestversammlung beschlossen: „Auf die Anzeige der Waarcn-Rabattgesellschaft erklären die betheiligten Geschäftsinhaber, an der abgegebenen Erklärung voll und ganz festzuhalten, nach wie vor Rabattmarken nicht mehr anszugeben und allen Schritten, die .Herr Wiedenbach sich vorbehält, mit Ruhe cntgegenzusehcn. Den Geschäfts leuten, die keine Waarensparrabaltmarken mehr ausgebeu möchten, rufen wir auf die Annonce des A. Wiedenbach zu: Laßt euch nicht ins Bockshorn jagen!" Ein weiterer Beschluß ging dahin, ein Flugblatt an alle Interessenten zu senden und die Kosten durch freiwillige Beiträge aufzubringen." Voll und ganz muß sich jeder verständige Geschäftsinhaber, jeder einsichtsvolle Käufer, der Ansicht und dem Beschlüsse der kürzlich abgchaltencu Generalversammlung des Württembergischen Schutzvereins für Handel und Gewerbe anschließen, welche in den neuerdings an vielen Orte» gegründeten sogenannten Waaren- rabatt-Gesellschasten eine Ausartung schlimmster Form auf dem Gebiete des Gcscbäftslebens erkennt, die mit allen Mitteln zu bekämpfen ist. Diese Gesellschaften sind geeignet, den kauf männischen, denn gewerblichen Mittelstand ganz erheblich zu ! schädigen, und sic dienen lediglich zur Bereicherung einzelner ^ Unternehmer auf Kosten der Gewerbetreibenden sowie des j Publikums. Wäbrend die Geschäftsleute direct geschädigt i werden, ist der dem Publikum in Aussicht gestellte -Nutzen, ^ wie hinlänglich nachgewiesc», nur ein scheinbarer. Diese Rabattgescllschaftcn, von denen wir zunächst nur I nennen: 1) Tie bekannte Rabattwirtschaft von Wiedcnbach in Hamburg (bez. Wiedenbach se Tischbein, Maaren rabatlgesellschafl in. b. H. in Hamburg), 2) die internationale Sparbuch-Gesellschaft (System Pfaff) des H. Eirünwald in Hamburg. 5) die Waarenrabatt-Gesellschaft m. b. H. in Magdeburg, 4) die Spar-Rabaitinarken-Gesellschaft System Weinberg in Frankfurt a. M„ 5) die Waaren-Rabaltgeiellschast in. b. H. in Bremen, 6) die Waaren-Rabatt Eompagnie „Merkur" Hey se Ko. in Leipzig, Augnstusplatz, 7) die deuifche Rabatl-Gesellichaft „Parsimonia" G. in. b. H. A. Birkhofs in Berlin, Potsdamer Straße, 8) daS deutsche Rabatlniarken-Jnsliliit der Frau Topf in Berlin, !>) die Maaren Rabatt-Eompagnie Fischer k- ko. in Dortmund, 10) das Rabaltmarken-System von I. Deckclmann in Hamburg, Neue Gröningcr Straße 4, re. re., fallen sänimtlick mehr oder weniger unter die Kategorie un lauterer Gefchäftsgebahrung. Nr. 1, Wiedcnbach, ebenso mcbrere andere Nummern, sieben bereits an mehreren Orien als Kläger oder Beklagte vor Gericht: Nr. 6 bat solange gc- wirthschaftet, bis am 16. Juni 189!) der Eoncurs eröffnet worden ist. Daß aber auch mit großer Unverfrorenheit vor- gegange» wird, beweist das folgende Gebühren: In Bremen macht die Waaren-Rabatt-Gesellschaft m. b. H. bekannt: „Gleichzeitig machen wir darauf aufmerk sam, daß, da uns bereits Bücher zur Einlöfnng präfentirt worden sind, welche außer unseren auch die Marken der „Brema" enthielten, unsere Bücher nur mit den Marken unserer Firma beklebt sein dürfen, falls solche zur Einlösung berechtigen sollen. Um jedoch dem gesammten Publikum in jeder Weise unser Entgegenkommen zu zeigen, sind wir auch bereit, aus nahmsweise die Bücher des Spar-Rabattvcrcin „Brema" in Zahlung zu nebmen, um so Jeden in den Stand zu setzen, obue Baargeld sich preiswerthe Gegenstände einzntausche»." — .Hoffentlich trifft die „Brema", die bekanntlich eine auf solider Basis stehende lKegcngründung der Bremer Kauf mannschaft ist, Vorkehrungen, um der W.-R.-G. das dreiste Handwerk zu legen. Diese Hoffnung hat sich inzwischen er füllt, wie aus folgender Publikation der „Brema" erhellt: „Die Einlösung der Nabatlbücher erfolgt an der Sparkasse und hat jedes richtig gefüllte Buch den vollen Baarwerlb von Mk. 10.—, kein Wunder daher, daß die sogenannte Waaren-Rabatt-Gcsellschaft hier sich laut ihren letzten Annoncen bereit erklärt, unsere Bücher in Zablung zu nehmen: wir hoffen aber bestimmt, daß Niemand darauf eingeben wird, einem sicheren Baarbetrag von Mark 10.— einen Gegenstand von zweifelhaftem Werth vorzuzieben. Tic Gegenstände, meist Luxusartikel, welche die Waarcn-Rabalt-GescUschast sür ein Buch, dessen 1000 Felder mit unseren Sparinark.-n beklebt sind, anbietet, haben znm großen Theil den Dotailwertb von Ntt. 10.— nicht: wir sind in der Lage, durch Sachverständige beweisen zu könne», daß manche Sachen, sogar solche, welche diese Gesellschaft als besonders verlockend ins Schau fcnstcr gestellt hatte, bei Geschäften unserer Mitglieder jederzeit zu billigeren Preisen im Detail zu beziehen sind, und da wagt diese Gesellschaft zu sagen, daß bei ihr das Publikum in Form dieser Gegenstände einen höheren'Werth erhalte, als de» Baarwerth von Mk. I».—. Wir werden versuchen, auf Grund deö Gesetzes betr. unlauteren Wettbewerbes die Gesellschaft zu belangen, bitten aber unsere bremische Bevölkerung dringend, zu beweise», daß Bremen nicht der Platz ist, wo sich die Einwohner so leichtgläubig fangen lassen." Auch wir rufen allen unseren Geschäftsfreunden zu: „Hütet euch vor dergleichen Rabattuiiternchmungen, die niemals Gewinn, sondern nur Verdruß schaffen und zum Unsegcn ge- gereichen!"