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Juli 1899. AE" Man bittet, diese Zeitung aufzubewahren! "WA 16. Jahrg. 205 Vereins gegen Unwesen im Handel und Gewerbe in Sr-eoöen. Diese Zeitung ist bestimmt, die Tendenzen des heransgebenden Vereins zn fördern, dem Unwesen im Geschäitöleben entgegenzutreien und über Mißbrauch m Fabrikation, Handel uno Gewerbebetrieb auszuklären. Die Geschäftswelt wird um Unterstützung diefer Bestrebungen dringend ersucht. Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, das; anonyme Zusendungen keine Berücksichtigung finden können. Der Verein Kegen Unwesen im Handel und Gewerbe zu Dresden. steisekolker, koiselssokon, stoise-dlecessaires, steisestecken, sksisenisnlel. mm , ttavelooks, » llamantasoken . -»r^- vamantaseben osmeiigitrtsl, Portemonnaies Ligarren-Lluis örieltssoken. OresäkM. L1tWL?1ct 1, NLtKklLUk«. Gartengeräthe verz. Geflecht Zaundraht landwirthsch. Geräthe Zuggardinen. ^^^Portiörenstangcn Gardincnstangen, Gardinenrosetten, Noulcanxstangen. Eonsol- und Spiegclhaken. 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Ohne Zweifel wird jeder Verständige Ansehen, daß künst liche Produkte, welche ehrlichen Naturprodukten nachgebildet sind, niemals Letztere ersetzen, daß die Kunst niemals Ersatz für das geniale Urprodukt der Natur leisten kann. Leider bai die Hast nach möglichst mübelosem Gewinn dem betrügerischen Schwindel die Wege gebahnt; Schein wird sür Sein aus- geboten, Lug und Trug, gepaart mit falscher Vorspiegelung, gesellen sich dem rafsinirlcn Fälscherlhuin zu und erzeugen Nachahmungen der verwerflichsten Art, um Naturprodukte zu ersetzen, zu ergänzen, zu vervielfältigen. Geschieht diese Fälschung in Bezug auf Nahrungs- oder Genußmittel — Thee, Kaffee, Mehl, Milch, Wein, Sprit, Essig, Gewürz, Branntwein, Butter, Ocl, Zucker re. — so ist sie doppelt strafbar, da sie den leichtgläubigen Käufer an Gesundheit und Vermögen schädigt, da sie durch betrügerische Manipulationen den Schein erweckt, „für billiges Geld gute, marktgängige, gesunde, natürliche Waare zu liefern." Würde der Fälscher bez. der Hersteller derartiger künstlicher Produkte diese als „künstlich hergestellte Maaren", als Kunstwet», Knnstbntter. Kunstsyrup rc. verkaufen, so würde der Käufer bewußter Abnehmer aus eigne Gefahr sein. Leider wird dieser wichtige Umstand gewöhnlich und geflissentlich verschwiege», und unter dem Schein des Rechts, unter falscher Flagge gesegelt. Seit Monaten bereits bringt der sogenannte Ehocoladen- Hering sogenannten Himbeersaft oder Himbeersyrup von lichter bochrother Himbeerfarbe und syrnparliger Eonsistenz in den Handel zum Preise von 26 Pfg. pro Pfund voer 5)2 Pfg. pro Kilo. Farbe und Eonsistenz, sogar ein schwacher Himbecr geruch täuschen den Käufer, die zu Sommerszeiten dieses billige Zeug massenhast abnehmen und die Verkäufer an jedem Kilo mindestens 16 Pfg. verdiene» lassen. Es hat bereits eine größere hiesige Körperschaft Einspruch gegen diesen Vertrieb, der daS reelle Geschäft arg zu schädigen geeignet ist, erboben, bis jetzt jedoch, so scheint es, noch kein Endresultat erlangt. Da nun genannter Hering diesen Himbeersaft oder Svrup nicht unter der ausdrücklichen Bezeichnung „Kunstprodukt" ver kauft, so erscheint es dringend erforderlich, diese rotbgefärbte Zuckerschmiere etwas »aber zu beleuchten. Von einer Prüfungs- tommissivu wurde dergleichen rotker Hering'schcr Svrup geprobt und ihm richtiger, natürlicher, reiner Himbeersaft oder Hiinbecr- syrup gegenüber gestellt. Der Hering-Syrup kennzeichnet sich durch rosarothc Farbe; in reines Wasser gegossen, bleibt er aus dem Boden des Wassers sitzen und vermischt sich nur schwer unter starkein Umrübrcn mit dem Wasser. Der Natur-Himbeer saft oder -svrup mischt sich dagegen sofort bez. leicht mit dem Wasser und hat eine dunkle mehr kirschrothe Farbe. Der Geruch des Letzteren ist aromatisch und stark charakteristisch nach der Frucht. Der Hering-Syrup riecht nur sehr schwach und ist augenscheinlich nur durch einen riechenden Zusatz par- fümirt. Nun wurde weiter der große Unterschied im Geschmack festgestcllt und durch cingeholte Analyse des hiesigen städtischen chemischen Untersuchungsamtes erörtert, daß Herings künstlicher Himbeersvrup aus etwa zur Hälfte Stärkeiyrup (Kapillarsyrup), dem ein Thcerfarbstosf (Anilin?), aber kein natürlicher Him beersaft zugcsetzt ist, besteht. Ein Erzeugniß dieser Art ist nach der Ansicht jeden Nahrungsmittel-Chemikers durchaus nicht als „Himbeersyrup" in den Handel und Verkehr zu bringen, es sei denn, dieser Hering'sche Syrup werde unter dem Namen und unter der Etikette „Kunst-Himbeersyrup" verkauft. Natürlicher Himbeersaft oder Himbeersyrup (beide unterscheiden sich nur durch größere oder geringere Eonsistenz) kann per Kilo nicht unter 66 Pfg. hergestellt werden, d. h. dieser Betrag enthält die Selbstkosten des Herstellers bei besonders günstigen Bedingungen ohne Nutzen! Augenscheinlich ist der Vertrieb des billigen Hering'sche» falschen Himbecrsyrups, wenn er nicht ausdrücklich als Kunstsyrup bezeichnet wird, ein sehr be denkliches Gebühren, das mindestens als unlauterer Wett bewerb zu bezeichnen ist. Nachschrift: Wie wir nachträglich erfahren, wird das Fabrikat jetzt als „Kunst-".... bezeichnet. Altes Gold u. Silber DIii^ii sowie Fliiiisceii und FIe«I»iII«ii, K«>el»teii»« kauft der Juwelier Franz von Schlechtleitner Anueuftraste 21, neben Hotel Annenhof. Dresden-A. .^ncli j-i-o^»««-«, I,»j>«ti- III II. 8iN»«i vrinr«;». UM UklM ÄLiMdsiiäätl'. IS. DILL8VH llsuplLlmss 38. LxseiMLUL Lür UoäsusuksLten. 8pocig>itat: I*«8»inentkn sür jede Art von Toiletten. 8gison-bleubeit: Nuclt n. r»ill«nl»« «rit/:«, iilldivii in großem Sortiment. Anferligungeu von »lock- u. Taillengarnilurcn werden nach eigenen Angatzen oder Modeditdern schnellstens ausgesührt. 8pi>ren aller Lattungen, belebte öuttige Lsrnierstoste. hjnuiuiet- «. bivi'ivii-Ilüiiiioi', Kelileien, 8el<1ou-! 8t<»IIo uixt 8iu»>uvt«;. (üurniei tznüpsv. llokarpes und bpitren-piokus, lloas, Halskrausen, llamengürtel uno tisnstsckube. hortwöbrenclsr Eingang von ^oubeiten. Tapisserie- und Hanstarbeils-Artikel jeder Art. — Tüll-! ckurekrug-Ardeilen, kein« lace und ttarstangsr Arbeiten nach neuesten Mustern. Lämtlioks ZsärrksartiLsl kür Nädtlsod u. Sobrwiäsrsi. Muster- u. Nuswahlsendmigen werden prompt nach genauer Angabe des Gewünschten esserlnierl. 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