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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051213023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905121302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905121302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-13
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
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mchtsgad« für die sübnrftaf, «medenft »u bestätlaen. Ich »g^zu beigrlroarn bat. »ln t> Ich habe dl» Summe d, für »«lereLruvpr« ln Deutsch« bot der Dresdner Zwctgverein Herm XU Mark überlieseen Wruren. — Herr en Vorsitzenden davwfbin solar,rdes von „Etn Tauienb Matt alß tofrlkanlschen Truppe» hierdurch bin hochbeglückt, daß mrm o erfreuliche« Ergebui» »u er» dem beim Oberkommando der «nde , Spen Obren u dra e wnv »rryi nur maucyem Bevurmgeu marenrue vttke d sein« Heilung beschleuniaen. solidem sie zeigt allen ußeu. mit wie warmer Trllnahnie man ln der Heimat ln Dresden ihrer und ihrer Kümpfe denkt. Au« oußtsein aber »verden sie 'Zudem ich von ganzem Herzen ich mit Vorzug!«' veil " werden sie neue Kräfte zum AuSharren N tnilin im Namen cher Hochachtung der Truppen Ihr sehr er. König!. Krtiumal-Al ein D i e b in Geineiiil L draußen danke, bin grdenster gez. von —* Diejenigen Fahrgäste der roten Elektrischen Strotzen, bahn Srhloßplatz—Pillnitz, weiche sich an einer Weihnachtsgabe für da» Jahrpersonal dieser Linie beteiligen wollen, sind gebeten ihre Beiträge in der rk« am Georgentor niedcrzulegcn. ssige Bäckerrnnung t)ot beschlossen, «ine Einkauf». Vereint au ng mit beichränkter Haltung sür Rohmaterialien zu begründen. Bereit» 100 Dresdner Bäcker- meister hoben ihren Beitritt zu der Einkaufsgenossenschaft er klärt- —*Vollzeib«richt. 12. Dezember. In der Person des ehemalige» Gerirbt»eLP«diknten Max Adolf Heerklotz ist derjenige Unbekannt« ermittelt worden, der sich in letzter Zeit wiederholt aus gefälschte Sparkassenbücher Geld erschwindelte und dabei Beträge bi» zu 100 Mk. erlangte. — Selt kurzem verflicht ein Vnvekanirter vier dadurch Betrügereien auszuführen. daß er bei Leuten, die Untermie'er haben, angeblich von dem Unter mieter bestellte Paket« abaibt und sich dafür eine» Geldbetrag aiiShändlgen läßt. Diese Pakete sind mit wertlosem Material ge füllt, Bor diesem Betnigrr, der etwa 23 Jahre alt. mittelgroß, untersetzt Ist und kleinen Schnurrbart trägt, wird gewarnt und gleichzeitig gebeten. sachdienliche Wahrnehmungen an die «rinzinal.MteUung mktzuteilen. — Bor einigen Tagen ist hier sestaenommen und dem Gericht zngrführt worden, der ast eine» a»deren. inzwischen in Berlin dingfest gemachten Manne» in verschiedenen Orten Diebstähle verübte. Beide hoben insbesondere Bäckergesellenstnben heimaesncht und in Abwesenheit der Bewohner Uhren. Geld, Kleidungsstücke usw. mit fortaenommen und alsbald veräußert. Etwaige Geschädigte wollen sich bet der Kriminak-Abteiliiiiiig melden. — Drei IS diö 23 Jahre alte Markthclser eines hies, "" batten nachweisbar über 100 Schock Händler verkauft. Der eine der Diebe hat . digen Händler anSgegeben und die anderen als seine Markthelfer bezeichnet. Während der eine in Berlin sestgeiionlmen worden ist, sind die beiden anderen am Sonnabend hier verhaftet und dem Gericht überliefert worden. ES ist onzunehmen, daß neben den bekannt gewordenen Fällen noch wettere Verkäufe gestohlener Eier an Produktenbändler. Sausleute. Konditoren usw. zu verzeichnen sind, ohne daß die Säufer Argwohn geschöpft habe». Sachdien liche Mitteilungen werden erbeten an die Kriminalabteiliiiig. — Aus dem diesigen Enipfangsaüterdodcn fehlen seit Anfang Dezem ber ein» „M. G. 2-185" gezeichnete. 37 Kilogramm schwere Kiste mit Morrholinleise und 1 Ballen Leinciiwnren niit der Bezeich nung „F S 620". Möglicherweise liegt Diebstahl vor. Da cS aber auch nicht ausgeschlossen ist. daß die Gitter von einem Spediteur irrtümlich verladen worden sind, wird um Mitteilung an die Kriminal-Abtriluna gebeten. —* Mudprozeß Linke iu Bautzen. Am Montag vormittag */U0 Uhr begann dre Verhandlung vor den Geschworenen gegen den GlaSmachermrrster Linke wegen sechsfachen Mordes und vor- Linke erklärte, er sei unschiildig, er werde , gen, er hätte das nicht fertig gebracht, er seiner Famure lehr aut gestanden. Im Laufe der Ver handlung sagte er: Es ist doch bald gar nicht möglich, daß ich es gewesen bt». ich wäre eS gar nicht rm stände gewesen, zu tun. Ich hätte mich doch dann mindestens eine halbe Stunde waschen müssen: wenn ich alle erschlagen hätte, so hätte das sehr lange gedauert. Einer allein hätte cs gar nicht ai'Sführr» können, es müssen zwei Personen gewesen sein, einer hat meine Familie erschlagen, der andere hat angebraunt. Der Vorsitzende erinnert daran, dah der Beklagte wohl von dem siebenfachen Morde in Medersteina gehört habe, dort leien die Leichen verbrannt und ein sicheres Ergebnis habe sich nicht herausgeftellt. Für diesen Fall hätte sied Linke sehr interessiert, i» den öfsentlichen Lokalen davon gesprochen, er habe guten Grund gehabt, selbst anzubrennen. wenn er der Täter war. wie angenommen wird. Aus die Frage des Vorsitzenden, warum er beim Brande nicht rettend eingegnsscn. anwortete Linke : Ich mußte mir erst Hosen nnziehen. Vors.: Als Sie am Abend vorher die Hosen auszoaeii, waren da schon Blut flecke daran? Linke: Pein. Vors.: Aber am nächsten Morgen fand man dir Hosen in Ihrer Kammer mit zahlreichen Blutflecken an der Wand hängen. Linke: Das hat der Täter getan, er hat die Hosen in meine Sommer geschafft, um den Verdacht auf mich zu lenken. Als der Bvisitzende ihm vorhält er habe die Revision der Aasiengelder des Gesangvereins „Geselligkeit" hinaiisgczvgen, antwortete Linke, seine Frau habe keine Gardinen an den Fenstern gehabt, ein anderes rvcal hätte er de» Schlüssel z»m Auwewah rnng-ort für daS Geld und die Belege verlegt. Sachver st ändiger Universitätsprofessor Dr. Sockel-Leip zig wie- in längerer Ausführung nach, daß die an Hose, Hemd und blauer Bluse Linkes Vorgefundenen Blutflecke nicht von einem Anstreifen an eure Wand oder an einen Körper, sondern von direkten Blutspritzern verrühren, wie sie durch Zertrennung von Arterien oder Schlagen in Wunden verursacht werden. Sachver ständiger BezirkSarzt Dr. Streit-Bautzen, der mit Dr. med. Böhme-Kümenz die Leichen seziert hat. gibt als Todesursache mehrfache Zertrümmerung der Schädeldecke an und zeigt de» Geschworenen dabei die Schädel der Ermordeten. Er erklärte, daß,die Schwiegermutter Linkes vor der Ermordung ain Halse gewürgt morde» sein müsse, die anderen Personen seien im Schlasr getötet worden. Die Frage deS Verteidigers Infiltrat Seifert- Bautzen. ob der Angeklagte nicht ein angehender Geis sein könne, sein Vater sei im Jrrrnbause gestorben, beantwortete Dr. Streit dahin, daß der Vater Linkes an Gehirnerweichung gestorben sei. bei Linke selbst hätten sich Spuren von Geiste«- gestörtheit nicht gezeigt. Oft hätten geisteskranke Personen geistig normale Kinder. Nach einer 1»/,Kündigen Mittagspause wurde mitderBernehmung de rZengen begonnen. Glasmocher- obermeister Schippke. Lehrer Thieme, RatSuyrmachernicister Reiß- mann und Dachdeckermeister Noack in Samenz wurden über die BermögenSverhältnisse Linkes vernommen und bestätigten, daß er in letzter Zeit vor der Tat flott lebte und viel Schulden kontra hierte. Zeugarbeiter Leiche und Zimmergeselle Moschke erkannten mit ziemlicher Bestimmtheit daS zur Tat benützte Beil als Eigen tum Linke« wieder. Moschke behauptete, er sei gleich zuerst an dem Tatorte gewesen und habe bemerkt, daß Lucke nach Auf findung der Leichen auffallend ruhig gewesen sei. Feldwebel Zenker aus Kamenz hat Linke ein Jahr lang beobachtet, wie er bänfia im Aiestaruaiit zur „Köniastreue" Hazard spielte und meist Bankhalter war. Linke gab dies teilweise zrr, behauptete aber meist gewonnen zu haben, bis zu 20 Mk. Nach Aussage der Gastwirtin gesch. Gruber im Gasthaus „Stadt Dre-den" nahm Ltittze am 13. „Geselligkeit" von es aber nicht an de» Gesangverein»: war ausfallend, da Derein gewünscht, aus Sonnabend, den 27. August, o und Breischneider aus Dienstag, Taae behauptete er, den Schlüssel zum Aufbewahrungsorte des Geld«» und der Belege verlegt z» haben, und e» gelang ihm. die Revision auf Freitag, den 2. September, zu verschieben. Am 3l. August geschah dann der Mors. Linke: Ich kann es vor Gatt behaupten, ich hatte daS Geld de» Verein» voll da. ich habe immer Geld gehabt, habe viel gewonnen. Wo sollte denn daS Geld geblieben sein? (Aehntich drückte sich der Angeklagte wiederholt auS.» Der Maurer Helwig, der als EntkaftungSzenge vernommen wird, erklärte. Linke habe mit seiner Familie in gutem Eiiivernchme» gelebt. Er. -Helwig. habe selbst bei Rettung und Fortschaffniig der Leichen mit gebolfe», Linke sei ihm vorher um den Hals gefallen und habe geweint. Blutflecken habe er nicht as! August bei einem Vergnügen de» Gesangvereins den Mitgliedern Geld sür daS Essen rin. lieferte di« Wirtin ab. Zeuge Schossig. Kassrnrevifor Linke hatte ein Kassenbuch zu fühl er zu viel Geld brau . zu führen. , te. deshalb wurde vom ihn nicht befleckt . , .ifleckt werden, jede Besserung der Beziehungen zwischen Deutschland und Ena- der Nachbarin Schäfer habe auch fand gute und gerechte Beziehungen zivflchen Frankreich uns ttgrfunden. Die Schäfer habe ge- Deutschland seien. Er sagl, die öncnlliche Meinung Frankreich- könne diese Erklärung nur unterschreiben. Glasmacher Zeidler hat bei icine angegeben, Linke sei in der letzten schlapp und immer tiefsinnig ge an sich gehabt, Link« Hab« also du können. Zwischen Luit« un einmal ein deftig« St«t« l.^ _ droht. Link« eine» Ziegelstein an den Kopf zu weisen Au» dem Nachbachose Hab« auch ein« Stimm« grruien: „Ihr Band« wäret wert, daß Euch die Bude über dem Kopse anaevramit wild."DaS war sechs Wochen vor dem Morde. Linke: Fron Schäler ist eine ganz falsche Frau I Bors.: Nehmen Sie an, daß Frau Schäfer sechs Menschen umbringen könnte? Helwig: Da kann man gar nichts sagen. Linke trau' ich » nicht zu. Ich trau' r» überhaupt niemand zu. Der im Garnisvnlazarett KönigSbrück krank liegende seiner kommissarilclren Bernebnnmg en Zeit vor dem Morde anstallend . , ... .. gewesen. Auch Glnsnrncherober- meister Schippke hat eine ausfallend« Veränderung im Welen des Angeklagten beobachtet. Bet Restaurateur Leuscha Kat Linke oft verkehrt, wenig getrunken, er war lustig und gern gesehen. Mit seinen Kindern war er freundlich. Einige Wochen vor der Tat hat diesem Zeugen geträumt. Linke habe seine Frau und Kinder erschlagen, er bade den Traum auch den Gäste» und Linke selbst erzählt. Linke hätte dabei gelacht. Die Verhandlung wurde aus Dienstag früh 9 Uhr vertagt. —»Landgericht. 8 Monat« Gefängnis und 2 Jahre Ehr verlust erhält der i» Berlin geborene Mechaniker Erich Hugo Louis Christian Müller, weil er am 14. Juli in Berlin einem Arvciis- enosse» ein Fahrrad und am 16. Oktober in Dresden eurem rerausgeber rn der gemeinsamen Wohnung aus einem mittels » -2 Mk. smhl. Das Rad hat der Geld hat der Dieb vervraucht. ' - - - - - - - ver- vor- . .. im Stadtkrankenhaus mit d wurde deshalb unter - ... . realster einaeiraaen. Jur Levteurber und Oktober unterzeichuei« er als Nachiaast der Zentralherberge mindestens zehnmal den FremdenanmeldeLetlel mit einem fremden Namen. E ' '" am >Uel ge B büßt. — Der 1878 rn . bestrafte Arbeiter ytto lt als durch dre Untersuchungshaft Frerbcrg geborene, mit Zuchthaus Alfred Richter legitimierte sich u,zzzvc,zrzlv gcliixulut vcu z'sLciti it einem fremden Namen. Endlich unterschlug der Angeklagte n 81- Juli d. I. in Neugersdorf einem Schausteller mehrere leidungSstücke und stahl ihm eine Taschenuhr mtt Kette. Dos Gericht erkennt gegen R. auf 1 Jabr 4 Wochen Gefängnis, 2 Wochen Hast und 2 Jahre Ehrverlust. — Die noch jugendliche Drenstmagd Anna Wolf aus Letztesten unterschlug Mitte Mar zum Schaden einer hiesigen Speisewirtin 9W Mk. und ent- wendete Wohnunasgenossrnnen. zum Teil unter erschwerenden Umstand«». E75 Mk. und «in Paar Schuhe. Die Angeklagte wird mit 3 Monaten Gefängnis durchgelässen. — Die mehr, fach vorbestrafte Ziegeleiarbeiterin Martha Dränkmann aus Gcrsdors schädigte im Sommer einen Gutsbesitzer in Reichen- berg um 5 Mr. Darlehen, ging nach Rixdors und stahl dort einer Mitarbeiterin zwei Röcke. Alsdann kam sie nach Kötzschenbroda, entwendete aus der Arbeitsuche aus der Wohnung eines Gärtners einen Regenschirm und erlangte durch Betrug von einer Handelsfrau mehrere Kl»d>mgsst,'jcke. Sic wirs zu l Jabr Gefängnis verurteilt, ihre wegen Beihilse zum Betrug angeklagte Schwester Frida Tränkmann dagegen srcigesprochen. TaneLlleschichte. Ausländische Preßstimmen zur Reichskanzler-Rede. Die Londoner Sozialdemok dies sei kein gute» „Times": „Er sagte recht viel unangenehme Dinge, von denen einige um so unichmackbaster waren, weil sie ein gutes Teil Wahrheit enthielten." Ter „Manchester Guardian" meint, die Antwort des Reichskanzlers habe um viele Grade unter der würdigen und beveutenden Rede des sozialistischen Führers gelegen. Das Blatt sagt weiter, wenn nach dem Gesetze deS Fortschritts, das ihr Wachstum bestimmt, die deutsche Sozialdemokratie stark genug sein wird zu handeln, so können wir hoffen, ein Deutschland zu sehen, das nicht mehr militaristisch ist. DaS Blatt hceut sich, daß die stärkste deutsche Partei die deiitsch« Weltpolrtrk bekämpfe. An Provokationen von englischer Seite habe cs bisher auch nicht gefehlt. Die in Tokio erscheinende japanische Zeitung „Asahi Shimbun" bespricht vie Rede des Reichskanzlers, indem sie der» Wunsche nach einer Besserung der deutsch-englischen Beziehungen Ausdruck gibt unb den Aeuherungen des Fürsten Binom üo«r Ostasien beipslichtet. Das Blatt versichert, daß Japan friedliche Absichten habe: Wir werden alle friedlichen Bestrebungen der Mächte, ihre VertrogSrecbte auszunützen, respektieren." Ans Grund der deutschen Erklärungen könnten Deuts chlandundJapan mit vereinten Kwäflen zur Auf- rechterhaltung des Friedens und des ststns guc> in Ostasien wirken. Die Rede des Reichskanzlers sei eine Anerkennung der englisch-japnischen Ausscissung über Oftasien. Es sei erfreu- lich, daß di« deutsche und die japanische Politik iw Ostasien jetzt Zusammengehen könnten. Die Lage in Rußland weist leider wieder eine Verschlechterung auf. wir folgende Mel dungen erkennen lassen: Die Polizei in Petersburg löste das Zeirtralburecm und daS Zentralkomitee des Verbandes der Verbände auf. Als die Anwesenden die Aufnahme eines Protokolls forderten, antwortete der Polizeikommisscir, daß der Polizeipräfekt befohlen habe, die Auflösung ohne Aufnahme eines Protokolls vorznnehmcii. Am 9. Dezember fand in Petersburg die erste Bersamm- lunader Polen statt, die zahlreich besucht war. Es wurde die Notwendigkeit der Einberufung einer konstituierenden Ver, sammlung für das Königreich besprochen, die, rn gleicher Weise wie die als konstituierende für das ganze Reich bestimmte Ver- sammlung i» Petersburg, ihren Sitz in Warschau nehmen und die v 0 lle Aut 0110 mie P 0 lens zur Durchführung bringen solle. Dir Versammlung wurde nrit eurer Protesterklärung gegen die Verhaftung des Präsidenten des Arbriterdeputiertenrates Chrustalew beschlossen. Am 10. Dezember fand im Theater Nemetti eine Versammlung von Mitgliedern aller Leibäirde des alten Bezirkes Petersburg statt, die zum Ziele hatte, ein Programm zur Errichtung einer konstituierenden Versammlung auf der Basis deS allgemeinen gleichen geheimen Stimmrechtes zu schaffen. Auch die Holzarbeiter wollten eine Versammlung abhalten. Die Polizei drang jedoch tn das Lokal und trieb die Teilnehmer hinaus. In Warschau wird der allgemeine E'senbahnaus- st 0 nd erwartet. Wegen des Verbots einer sozialistischen Ver sammlung kam e- zuUnruhe ». die ober ohne ernste Folgen blieben. Am Billettschalter deS Bahnhofes in SoSnowice wurde ein Gendarm von einem unbekannten Individuum erschossen. lerer . es Reich. Gestern abend fand in Berlin eincAbschieds- ür den scheidenden K 01 0 n i a l d i re kt 0 r L r. StübeI brachte das Koiser- daukte Stübel sür woraus Stübel mit einem Hoch aut die Kolonien und den neuen Chef der Koloniolobteilung erwiderte. X lieber den Eindruck der letzten Bülow-Redc in England gibt eine Aeußerung Lord Aveburps Kunde. Dieser sagte, sein Ausschuß zur Verbesserung der Beziehungen zwischen England und Deutschland habe mit ileberraschung und Bedauern dre Aeutzeruiigcn des Fürsten Bülow zur Kenntnis genommen ^ " talsch der' Vermischtes. — Von Pferden zertreten. Der 30 Jahr« alt« Kut scher Gtendler in der Schwedenstraße in Berlin war beim Putzen der Pferde, als plötzlich eins der Tiere ansichlug und den Kutscher zu Boden warf. Er siel unter die Pferde und diese stampften wild auf dr» Unglücklichen los. Von ArbeitSkvllcgen wurde St. schließlich unter den Tiere» tzervoiaebolt und nach der Unfall statlvn gebracht Der Unglückliche hatte Schädclbrüche, Rippen- brnche und andere schwere Verletzungen davongetragen. In hoffnungslosem Zustande wurde er in das LazarnS-Krankenhanr eingellesert. ** Aus Brannschweig wird gemeldet: Bei einer Schieß übung entlud sich aus unaufgeklärte Wcise das Gewehr des Musketiers Klcemonn von der t>. ziompagiue des 92. Regiments. Derselbe wurde sofort getötet. . ^ ** Infolge eines Seitbruches stürzten in S'.raßburg zwei Schieferdecker ab. Der eitzj ist tot. der andere töd lich verletzt. ** Aus Straßburg wird gemeldet: Wilderer verwunde, ien den Jagdhütcr Schöps in Scharwciler durch 15 Messerstiche iödüch. SchiMewtllmilitl». NorddeutlLer Lloyd. (Mitaeteilt von Fr. Vreinernran» Keneral-Aseninr. P.ager Straß« W.) „Marburg" 10. Dez. von Funchal abaea. „Loben,ollem" 11. Dez. in Aleranvrien anaek. „SLIrSwia" 10. Dez. von Neapel abgeg. „Bremen" tl. De». Lizard pass. „Prrn, Regent Luitpold" w. Dez. in Sinaavore angek. „Helgoland" lv. Dcz. S<. Nmcrnt pass. „Sevdsj»" g. Dez. Gibraltar paff. „Rbeln" 10. Dez. OM!r- dvurne voll. ,,Preußen" ll. De,, von Antwerpen abaeg- „Brandenburg" N. Dez. Sattbourae pass. „Prinzeß Alice" tt. Dcz. von Goutbampton obgeg. „Prln, Lite! Friedrich* 11. Dez. in Nagasaki angek. „Bortmn" 11. Dez. von Funchal abgeg. Lomburg -Amerika-Linie. „Manchester Exchange", nab Newvork und Newport NrwS, lv. Dez. von Cuxhaven abgeg. „Suevia" 10. Dez. tn Antwerpen angek. »Prinz Joachim", nach Havana und Mexiko, ia. Te,. von Cuxbauen abgeg. „Sictlia". vom La Plata, 10. De,, am der Eibe angek. „Scandia", nach Ostasien, lv Dez. von Cuxdaven ad- geg. „Silclla", nach Antwerpen. t0. Dez. von Cuxhaven abgeg. „Blücher", nach Newvork, lk>. De,, von Boulogne abgeg. „Parihia", von Galveftoo. 10. De,, aus der Elbe angek. „Sevilla", nach dem La Plata. 10. Dez. in Cadix angek „Albano" 10. De,, in Newyork angek. „Liberia", nach Ost allen, 10. Dez. von Eue, abaeg. „Hovatia" 10. Dez. von Havana abgeg. „St. Jan", nach Mexiko. 9. De,. Dover pass. „Soerbe" 10. Dez. in Enioen angek. „Silbonia" 10. Dr,. von Kobe nach Moli abgeg. „Amerika" S. De,, von Ncwyork über Plymouth und Cherbourg nach Hamburg abgeg. „Armcnia" 9. De?, von Buenos Aires nachMont-viveo abgeg. „Serbra", von Oslos»». S. Te,. i» Colombo angek. „Mazebonia" v. De,, in Buenos Aires angek. „Etruria" 8. De,, in Buenos AiieS angek. „Prinz Walbe- mar". von Mrll-tbrasUicn, V. Dez. von Funcbal abgeg. „Prurz Oskar", von Newvork nach Neapel und Genua, 9. Dez. Gibraltar pass. „Ham burg", von Genua nach Newvork. 9. De», von Neapel abgeg. „Senegal»- bia". von Ottasien. 9. Te,. Pernn pass. „Numibia" 7. De,, in Rotarto angek. „Brisguvia" 9. Dez. in Singapur angck. „Patricia" 10. Dcz. in Newvork angek. Woerniann-Ltnie. „Erich Woermann" Sonnabend in Ham burg eingktr „Ernst Woermann" Soimiag in Madeira einactr. „Eduard Woermaim" Sonnabend in Swakopmund erngttr. „Carl Wvermann" Sonntag Dover pass. Wetterbericht des Kgl. Sachs. Mctecnmlog. Instituts in Dresden vom 12. Dezember 8 Uhr morgens lTempercitur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 12. Dezember 8 Ubr srüd: Ltat'oiis- Name Nichtima u.-Lt-irke Detter, Tp. deEndeS ' Ltornow 782 N leicU bedeck, !-4> 6 L'ial. Head k? K leicbt Heller ^ 2 Sctlly 88 <.X0 leickt woltt- ^ 7 H-U'arand. IV stark Vetter 1 1> 1) 4hrttttansd 63 Ltr»,. ,völlig Skude-nä- 76 Krv steif...olttu Stockholm >V mäßig wolkig Stagen I 74 mäßig knibked .Koi'cnhag.' 76 VV schwach Dunst Helder 82 VV leicht bedeckt arlü 82 leicht heiter 7t dtt) stets vetier 6« 75 frisch wolkenl Florenz Nom StattvnS- Name Al Richtung ! u. Stärke Werter ss drS Windei r». ,1, 77U n-nrv,»w. b«r«kt z. «> 0 Hambg. r 81 »,-rv Mi» R»d«I l 0 0 Lwineui, l 7>: r? r>vv lchw didrikt a. 1 g MkMll 72 IV stell >"»<«> Z <-> «achen , j 8t kl lelch- Rebel I>^ v Berlin j 8l srv l-tchl b-d-et ! 2 o Dresden 7 82 ^ Still Dunst > 0 0 Med e > 8» NU mcistla duldded 2: o -so 8« ^ le^tz, beiter «arlsrub«! 82 ISO s-wuch heiter a - Lj o > » v ?2t -t S « - t o , L 0 »so 4-80 — r aiMüuche» 8 88 8V mäßig Nebel st 8 0!Nlj,s > 72 s SlM j wolkenl 7 0, Großbritannien zeigt heute wieoer ernen starken Anstieg des Baro meters. Der Luftdruck erreicht hier 787,1 Millimeter Barometerstand. Von hier aus crslrscki sich hoher Druck ostwwis und besitzen heute Nord- F>ankr«i<v, Deutschland und Ocnerrrich ebenfalls mehr als 789 Millimeter Baroinctecsland. Eine tiefe Deprelsion im üußcrstcn Norden zeigt beim gegenüber nur 71« Millimeter Luftdruck. Unter dem Linstuß maxinialen Druckes herrscht in Deutschland nebliges, kaltes Letter, daS auch weiterhin anhaltcn durste. Witienmgsvcrlauf in Sach'en am 11. Dezember. Stalton !Z' i Ser« remp. Z at„d StaUon Hüde NI L Z «in» Vreftden I >>ss s.s 2.F k.rv 2 V2 Krn8«r, I Schi>««»»,S »Mer ,S8 2.3 os > r! a.s e-it.tl- j II? S.i, I.o 8 2 . 1.N 0.1 Raupen , '»n- l 3.4 '< l.8 as ti ac. Zschadrah rro s s l.2 itt«e»ld»rg > 7Lj -1 0 -rs 2 2 5 tttUNt !.g xrv -> l s 8c,,knbol>^ 772 VS -rr rc 2! s.c. T'ie»nnt ! -io! - - ! . »1., .so -4S rc« 4j Vv vor Deuts.. deutschen Volk nicht nur friedliche, sondern auch herzliche Be< ziehunaen zu unterhalten. X Die Ankunst deS Generalleutnants v. Trotha in Hamburg, welche für heute erwartet wukde. wird erst am Mittwoch erfolgen, da die Abfahrt des Reichspoftdampsers „Prinz-Regent. auf dem sich der General befindet, wegen Nebels aus der Schelde in Antwerpen «ine Verzögerung er- litten bat. X Frankreich. Ueber den Eindruck der Neubildung des englischen Kabinetts wird aus Paris gemeldet: Die Blätter sprechen die feste Ueberzeuguna aus. daß auch unter dem liberalen Kabinett die französrsch-englisch« Entente Cor- >iale sortbestehen werde. Der „Temps" hebt besonders die Trotz außergewöhnlich hoben Barometerstandes, bis 1»,3 Millimeter stbernormal, kam es ani Morgen des 1t. Dezember zu leichten Nieder schlügen inedcliiässcnd). Im Tiefland herrschte dis zum Abend starker Nebel, eine Erscheinung, die mit der zentralen Lage hohen Druckes in Verbindung steht. Dav Gebirge halte nachmittags heitere» Melier. Die Temperatur ist zwar mruckgeaangen, steht aber noch immer üdernormal. — Meldung vom Fichlelberg: Gute Schlittenbahn bis Oberwiesenihal. Schn«- ties« 60 Zeittftneter, starker Reis erhalt sich lange, schwacher Rauhkost, rcöch verschwindend, glanzender Sonnenuntergang, Abendrot. Wetterprognose für den IS. Dezember: Trocken, wenn auch mehr oder weniger stark bewölkt: Lein- peratur: Untern ormal; Wurbursprung Windstille: Luftdruck: Vor- Ubcrgang eines Maximums tl. Dezbr. ILDezbr. Wasserstand der Elbe und Moldau. Ludweia Praa Pardubitz Memik Leitnr»«» Aussig Dresden -i- 70 -st 110 -st SS -st 22 fehlt -st 15 — 110 -st 5Ü -st IIS -st 1« -st I«, -st 7« -st 120 — « Offene stellen. Einen tüchtigen «r»8vrir sucht bei sofortigem Antritt M. Jacobi» Hauptbnhuhvf. Tüchtige Lkkmlillt- Mdressenschreiber sosott ge-, sucht Ireiberger Str 59, I. sür Thüringen, Sachsen und Schlesien, nur branchekundige erste Kraft, von alteiugesübtter großer n. lcistnngstäbiger Fabrik iu 'Lprillcicke» per April ev. früher M" xxvk«ii« Iit. EHWG Gcfl. Oft. unter Vf'. II071 an II»i»->«-n»>tv>i« H»zrlei, Frankfurt a. M erb. zum 1. Januar bei hohem Ged für Rittergut gesucht. Ost n D. IISI» Erw. d. Bl. lVüel-^ngedole. ^VLlrenwLLLö! Tiicbl. Errciiger v. Walzenmasse aller Art finden gute, dauernde Aullelliilig. 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