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Das türkische Panzerschiff »Assar-i-Tewfik" ist von den Bulgaren zum Sinket gebracht worden. In Mexiko wurde gestern früh 2 Uhr ein Waffen stillstand auf 24 Stunden abgeschlossen. In Washington wird offiziell die Slbsicht einer Einmischung dementiert. Emisio Vasgnez Gomez hat sich zum Präsidenten pro klamiert. Zie Verwicklungen ans dem Ballan. Noch immer steht das Ergebnis der Petersburger Mis sion des Prinzen Hohenlohe im Mittelpunkte der Erörte rungen der Wiener und Petersburger Presse. Gewisse Petersburger Blätter, wie die »Nowoje Wremsa". be sprechen den bekannten Artikel des »Wiener Fremden- blattes" in nicht allzu freundlichem Sinne. Das »Neue Wiener Tagebl." äußert sich in einem »von besonderer Seite" herrührenden Artikel dahin, daß der auS-schließ - liche Zweck des kaiserlichen Handschreibens darin bestand, »die alten freundschaftlichen Beziehungen Oesterreich- Ungarns »nd Rußlands auch in der neuen Phase der Wiener auswärtigen Politik zu dokumentieren." Der Kern punkt liegt in folgerrdcm Satze: »Diesbezüglich kann nur gesagt werden, daß man an maßgebender Stelle zufrieden ist mit dem Verlaufe der Mission und die Hossnuna stark betont wird, die energische Dokumcntieruug der freund schaftlichen Gesinnung werde weiter wirken." Diese Auffassung dcS Wiener Blattes ist schon weniger optimistisch, wie die des offiziösen »Fremdenblattcs". Ob diese »Weitcrwrrkung" bei der Festlegung der Grenzen Albaniens, der Zuteilung Skntaris usw. in Erscheinung treten wir-, dürfte ja die Zukunft lehren. Hinsichtlich der Abgrenzung Albaniens wird vom „Reuterschen Bureau" in London neuerdings eine hoffnungsfreudigerc Anschauung verbreitet. Wie es aus Londoner diplomatischen Kreisen — anscheinend aus Notschafterkrcisen — erfährt, haben zwar die Besprechungen der Botschafter hinsichtlich der Grenzen Albaniens keine Fortschritte gezeitigt, doch seien andere mächtige Einflüsse am Werk, und es besteht die Hossnuna, daß cs gelingen wird, einen Weg zu finden, der für Wien und auch für Petersburg annehmbar ist. Deshalb glaubt man auch, daß für die L a g e, die jetzt als schwierig und ernst bezeichnet wird, eine friedliche Lösung schließlich gefunden werden wird. Kür den Augenblick icdoch bleibt die Krage in der Schwebe. Da einer der Bot schafter London verläßt, wird wahrscheinlich für einige Lage keine Zusammenkunft stattfinden. Im Gegensatz zu M-sdungen, die in London eintrasen, wird erklärt, daß die Haltung Oe st erreich-llngarns sich nicht ge ändert hat. Seine Ansichten hinsichtlich der Grenzen Albaniens sind noch dieselben. Nach dem österreichi schen Plan soll Albanien Skutari, Ipek, Prizrcnd, Dsa- kova, Dibra. Konitza und Ianina erhtttten. Wenn auch zu gegeben wird, daß in der Umgegend von Ipek und Priz- rend einige Modifikationen gemocht werden können, so steht Oesterreich-Ungar» doch auf dem Standpunkt, daß die an gegebenen Grenzen nicht zu weit gehen. Zum Beweise dafür wird daraus hingewicsen. daß von den 12MIM Alba nesen ein Drittel außerhalb der angegebenen Grenzen lebt. Innerhalb dieser Grenzen sind, wie behauptet wird, keine Slawen z» finden, vielmehr ist die gesamte Bevölkerung albanefisch. Bei Ipek und Prizrend war die Be völkerung allerdings vor 80 Jahren slawisch, und auö diesem Grunde mag Oesterreich-Ungarn vielleicht zugebcn. daß diese Orte nicht Albanien einverlcibt werden, obwohl heute die Bewohner znm größten Teil Albanesen sind. Die auf diese Weise festgesetzten Grenzen sind, wie erklärt wird, nicht aus politischen Beweggründen gewählt worden. Der Standpunkt Oesterreich-Ungarns ist lediglich, daß Albanien Grenzen erhalten muß. welche es in den Stand setzen, als autonomer Staat zu existieren, und daß dies unmöglich ist. falls seine wichtigsten Glieder von ihm abgctrcnnt werden. Auch die »Nordd. Al lg. Zig." nimmt zur alba nischen Flage kurz Stellung: Die Bedenklichkeit der mit der Abgrenzung Alba niens verknüpften Fragen scheint in einem Teil der europäischen Presse überschätzt zu werden. Gewiß ist über manche Punkte die erforderliche Einigung Europas noch nicht herbetgeführt: cs wird aber nicht ohne Aussicht l!j aus Gelingen an einem Ausgleich der Interessen gearbeitet. Wir gedenken in diesem Zusam menhang der Entsendung des Prinzen Hohen lohe nach St. Petersburg. Der geflissentlich verbrei teten Ansicht, daß diese Entsendung ihren Zweck vcrsehlt habe, können wir nicht zustimmcn. Wir glauben s!) vielmehr daß die politische Fühlungnahme zwischen den Kaisern Kranz Joseph und Nikolaus aus die Lösung von Einzelheiten der Balkaufragcn erleichternd nach- wirken wird. Man kann nicht behaupten, daß diese Berliner Stellungnahme allzu optimistisch gehalten wäre. lieber die Kriegsoperationen liegen Meldungen von Wichtigkeit nicht vor. Eine Kon- stantinopcler Nachricht besagt kurz: Der Freitag verlies vor Adrianopcl ruhig. Bor Gallipolt und Bu- lair und an der T s ch a t a l d sch a l i n i e ist keine Aen- dcrung eingetreten. Der Feind ist damit beschäftigt, die Höhen im Westen von Karadschaköj und Akalan zu be festigen. Die »Norddeutsche" über die vermittelube Tätigkeit der Mächte. Dte »Nord-. Slllg. Ztg." äußert sich wie folgt: Aus neuerlichen Mitteilungen türkischer Würden träger war für dte Mächte keine Handhabe zu ent nehmen. die es ermöglicht Härte, mit Aussicht aus Erfolg bei den kriegführenden Regierungen die Nieder- legung der Waffen zu befürworten. Die Mächte bleiben aber bereit, jeden geeigneten Anlaß zu vermitteln den Schritten zu ergreifen. Auch kn den Schwierig keiten. die wegen der Wünsche Rumäniens an Bulgarien noch bestehen, haben die Mächte in freund schaftlichen Ratschlägen ihr Interesse an einem günstigen Ansgang der in Sofia neu begonnenen Unterhandlungen bereits kundgegeben und setzen ernstliche Bemühungen fort, um einem ergebnislosen Abbruch dieser Besprechun gen vorzubcngen. Die neuesten Meldungen lauten: Türkische Meldungen über die Kriegslage. Koustautiuopel. Die Bortruppen der Türken bei Tschataldscha griffen die feindlichen Linien an. Tie Bulgaren haben die Höhen nordöstlich von Akalan stark mit Artillerie besetzt, um den Vormarsch -er türkischen Trirppen zu verhindern. Die am linken Flügel gegen Sürgünküj vorgehenbe türkische Kolonne hat den Feind gestern früh auf Harab-schi Lschiftil zurückgetricben. Aus dem rechten Flügel haben die türkischen Truppen das Dorf Ormanli besetzt und befestigt. Koustautiuopel. Das Presseburcau teilt mit: Am 14. Februar griffen die Montenegriner mit 16 VM Mann und zahlreichen Kanonen die türkische Stellung aus dem Tarabosch und bei Berlitz« an. Die Türken leisteten energischen Widerstand. Die Montenegriner mußten sich unter Zurücklassung von sechs Kanonen und MM Ver wundeten zurückziehen. — Das Blatt »Jsham", das gestern einen Artikel gegen den Krieg bis znm äußersten gebracht hatte, in dem es aus die Nutzlosigkeit hinwies, den Krieg fortzusctzen und die öffentliche Meinung zu täuschen, ist suspendiert worden. — Die Bulgaren scheinen sich aus die Linie Midia—Sinekkli—Rodosto zurück gezogen zu haben. Die Bahn ist frei bis zum Kilo meter 8c>, vier Kilometer vor Tschataldscha. — Wie verlautet, hat die Pforte Hakki Pascha neue Instruktionen erteilt. Konstantiuopel. Die patriotischen Kund gebungen in der Provinz dauern fort. So telegraphierte Emir Ali. ein Sohn Abdul Kadirs in Algier, ans Damas kus, er sei bereit, mit allen Stämmen gegen den Feind z» ziehen. Ei« türkischer Panzer vernichtet. Sofia. Der türkische Panzerkreuzer „Assar-i- Tewsi k", unter dessen Schutz der Versuch einer Landung türkischer Truppen bet Pvdima an der Küste des Schwarze» Meeres gemacht worden ist, stieß vorgestern auf eine von den Bulgaren gelegte Mine: er erlitt ernstliche Havarien nnd scheiterte. Eine Minenlcaerabteilung und eine Kiistenbatterie zerstörten das türkische Kriegsschiff vollstä» djg und brachten cs znm Sinken. Eins der türkischen Transportschiffe, die an der Landung bei Scharkös beteiligt waren, wurde samt der Bemannung von bulgarischer Artillerie zwei Kilometer südlich dieser Ortschaft in den Grund gebohrt. Die Fremden ia Adrianopcl. Koustautiuopel. Zu den bulgarischen Barschlägen, Sen Fremden tu Adrianopel den Abzug nach Karagatsch innerhalb der bulgarischen Linien, zu gestatten, wird in hiesigen unterrichteten Kreisen erklärt, daß die Pforte aus militärischen Gründen sich nicht damit einverstanden er klären könne, das, die Fremden zu den Bulgaren gebracht würden. Sie würde cs lieber sehen, wenn sich dte Fremden nach Konstantinopel begeben wurden. Aus jeden Fall sollten sie auf türkischem Gebiet bleiben. In diplomatische» Kreisen erkenne man die Billigkeit öeS türkischen Stand punktes an. Sofia. Hinsichtlich der Fremden in Adria »opel ist beschlossen worden, daß den Konsuln und dcnsentgen Ansländern, welche die Stadt verlassen wollen, Sie Möglich keit dazu geboten werden solle, sobald eine Liste mit den Namen derjenigen Personen überreicht werben wird, die das Recht haben, als Ausländer die Stadt zu verlassen. Rumänien «nd Bulgarien. Sofia. Der rumänische Gesandte Ghika hatte eine weitere Unterredung mtt Sarasow, an der auch Tr. Tanew tcilnahm. Die Besprechung währte ungefähr anderthalb Stunden. Wie an zuständiger Stelle verlautet, hat Dr. Daneiv dem rumäiiischeir Delegierten Ghila einen bulgarischen Gegenvorschlag überreicht, welcher zwar den rumänischen Forderungen nicht vollständig entsvricht, ihnen aber doch einigermaßen entgcgcnkommt und überdies Sen Wunsch enthält, die Verhandlungen zu beschleunigen. Tie Verhandlungen könnten somit fortgesetzt werden. Man er wartet jetzt eine Gegenänßernng Rumäniens. Sollte die>e wider Erwarten Bulgariens ungünstig lauten, so gedenii die bulgarische Regierung die Vermittlung aller Großmächie zur gütlichen Beilegung der Streitfrage anzurnfe». Neueste Irahtmeldungeu von, 16. Februar. Die Revolution in Mexiko. Mexiko. Als die Senatoren gestern im Senat crschic. neu. um Maöero zur Abdankung anfzusor» dein, war dieser nicht anwesend, sondern befand sich in der Feuerlinie. Wie erklärt wird, ist Madero absichtlich der Scnatssitzung ferrigcblieben.- Er erklärte den! spa Nischen Gesandten, er wolle lieber sterben, als ab danken. Ein Senator hielt eine Ansprache an das Volk, in der er erklärte. Madero sei geschlagen und eine Ein Mischling der Bereinigten Staaten znm Schutze der Frem den stehe bevor. Eine Abordnung des Senats begab sich zn Diaz und suchte ihn zu einem Waffenstillstand zu ve stimmen. Diaz wiederholte seine Forderung, daß Maöero zuvor abdanken solle. Der Senat ist nunmehr dabei, einen Aufruf an das Volk zu erlassen, des Inhalts, daß eine Intervention durch die Bereinigten Staaten drohe, wenn nicht die Ordnung schnellstens wicdcrhergestellt werde. Madero hat an Präsident Taft das Ersuchen gerichtet, sich in die merikantschcn Verhältnisse nicht einzumischen, bis er den Aufstand unterdrückt habe. Taft erwiderte mit einem Hinweis aus die Notwendigkeit, sür die Sicherheit der Fremden zu sorge», falls eine Intervention vermieden werden solle. Mexiko. Heute früh um 2 Uhr ist ein Daffenstill - stand ans 24 Stunden zwischen den Parteien abgeschlossen morden. Mexiko. Der Waffenstillstand ist hauptsächlich abgeschlossen worden, um in der Nähe der Gesandt schasten neutrale Zonen zu schaffen, und auch, um den Nichtkämpfern zu ermöglichen, die Stadt zu verlassen. Diaz stimmte nur zu, als ihm der amerikanische Botschafter Wilson versichert^ daß es keine Falle sei. Beide Parteien haben sich verpflichtet, inzwischen ihre taktische Stellung nicht zu verbessern. Noch ei« Präsident. Newyork. Nach einem Telegramm aus El Paso hat der in San Antonio (Texasj kürzlich gegen Bürgschaft frei gelassene Emilio Vasaucz- Gomcz gestern bei Co lnmbuö sNen-Mcxiko) die mexikanische Grenze über schritten und sich zum Präsidenten proklamiert. Die Haltung der Vereinigten Staaten. Washington. Präsident Taft und Staatssekretär Knox stellen in Abrede, daß sie die Entsendung von Marinetruppcn nach Mexiko angeordnct haben. Washington. Das Staatsdepartement de mentiert offiziell die Erklärung einiger Senatoren in Mexiko, daß die Bereinigten Staaten eine Intervention beschlossen Hütten. ^ Die Taufe -cs jüugstcu Hohcnzvllcru. Berlin. Gestern um 7 Uhr abends fand im Palais des Pr ' nzen und der Prinzessin Augu st Wil helm öle Lause des am 26. Dezember vorigen Jahres geborenen Prinzen stau, welcher die Namen Alexander. Ferdinand, Albrccht, Achilles, Wilhelm, Joseph, Viktor, Karl, Fcodor erhielt. Außer den fürstlichen Großeilern hatten Patenstellcn übernommen: der -Kaiser von Oester reich, der König von Italien, das belgische .Königspaar, der König der Bulgaren, die Kaiserin-Mutter von Rußland, die Königin-Mutter von England, die Großhcrzogni Luise von Baden, die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen, die Prinzessin von Rumänien, die Herzogin von Cumbcrland. Während diese auswärtigen Fürstlichkeiten sich bei der Feier vertreten ließen, waren von Paten persönlich an wesend: der Kronprinz »nd die Kronprinzessin, die Prin zessin Eitel Friedrich, die Prinzessin Viktoria Margarete, der Großhcrzog von Sachsen das herzogliche Paar vpn Coburg, die Erbprinzessin zu Salm-Salm, der Herzog Ernst Günther zn Schleswig-Holstein und die Prinzessin Adelheid zn Schlcswig-Holstcin-Glücksbnrg. Ferner waren bei der Taufe zugegen die Geschwister des Prinzen und der Prinzessin August Wilhelm. Die Taufe vollzogen Obcrhosprcdiger I>. Drnander und Generalsiiperintendent Händler. Die Feier wurde cingclcilck nnd geschlossen durch Gesänge des Domchors. Nach der Taushandliing brachten zunächst die Fürstlichkeiten und dann in Form einer Gra- tulativnScour die andere» Gäste der Frau Prinzessin August Wilhelm ihre Glückwünsche dar.