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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.12.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161203010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916120301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916120301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-03
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.12.1916
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Aüv »Mg- «« Ssunta« «»rge«. Die Truppen de» Generalfeldmarschalls Mackensen haben sich Bukarest bl» auf zehn Kilometer genähert. Auf dem rumänische» KriegAschauplatze hat eine Neueintetlung de» deutschrn Oberbefehls stattgesunden. Der bulgarische Ministerpräsident Radvslawow er klärte. der Bierverdand könne den Weltkrieg aus dem Balkan nicht mehr gewinnen. Die Italiener setzten ihr iSeichtttzseuer im Karst- Abschnitt mit große«) Muuitlousaufwand fort. Ein Angriff italienischer Flieger auf Ort schaften im Wippach-Tale hatte nicht den geringsten Erfolg. In Athen fanden am Freitag blutige Zusammen stöbe zwischen französischen Matrosen und griechischen Truppen statt. Der BundeSrat hat gestern die Erhöhung der Mindestsätze der Unterstützung von Fauiilten in den Dienst eingetretener Mannschastön besärlossrn. Der Reichstag vertagte sich nach der Annahme des Hilfsdieustgesetzeü und nach Ansprachen de» Staatssekretärs Dr. Helfferich und v. Gröners aus unbestimmte .-feit. Dem Reichstag geht am Montag eine Denkschrift über die Ausschreitungen der englischen und französischen Truppen in Afrika zu. Wetteransage -er amtl. sächs. L a u d e S w e t t e i w g r t e Keine wesentliche Aenderung. das, ent», taa»an»7ch arbeite. — rner. .. v«» der Rei ständig beim Krieg »amt mit _.,at»se»sekär Dr. Helfferich versicherte, der BundeSrat werd« dir Bestimmungen dr» Gesetze» loyal auSführrn. — Aba. Ledebvur iSoz. Ard.-M meint, Staat»s«kretär Helkferich habe mit seinem „Unannehmbar^ den Rrtch»«ag geblufft. — Damit schlicht die Erörterung wird unverändert angenommen. -- D l8 ' Re Amwhme bei -Usrdleaftiesetzer im Reichstage. lAortsetzung an» dem korabend-Blatt.) Die Abstimmung über die einzelnen Paragraphen deS Hilssdicnsigesetze» wird fortgesetzt. 8 14 besait, das, slir die industriellen Betriebe der Heeres- und Marineverwal lun» bezügliche ^Vorschriften über die Arbeitcraussicht er lassen werden sollen. — Avg. Lcgien iSoz.) begründet einen Antrag, nach dem diese Ausschüsse auch für die Eisenbabnarbeiter errichtet werden sollen. — Staats sekretär Dr. Helfferich bittet um Ablehnung des Antrages. Bei den StaatSbahnen sind die Arbeiter ausschüsse schon vvrl»anden. Vier Fünftel aller technischen Arbeiter sind schon durch Ausschüsse vertreten. Der Visen bahnminister Hot mir versichert, das, die Praxis der Arbeiter ausschüsse sich über die ursprüngiich vorgesehenen Grenzen ausgedehnt habe. Der Minister habe ferner in einer langen Unterhaltung nachdrücklich die Zusage gegeben, dab er be absichtige, die Arbeiterausschüfse im Sinne der Resolution airSzugestallen. Wollte man die SchiedSämter auf Sie Eisenbahiiurnvalruiig übertragen, so würde man Instanzen schaffen. die aus,erhalt, der Eisenbahnverwaltungen liegt. Deshalb nrüifen wir im Interesse der Aufrcchtcrhaltung der Ordnung in den Betrieben bitten, den Antrag abzu lehnen, da sonst das ganze Gesetz dadurch gefährdet werden könnte. (Bewegung.» — Abg. Jcklcr inatl.i wünscht, dab die bestehenden Arbeiterausschüfse, die jetzt größtenteils uur Dekorationen seien, bei Lohnfragen aehört werden. Sic müssten auch berechtigt sein, in Lohnfragen miizusprcchen. Uebertniupt mühten sie «rohere Bedeutung erlangen. - Staatssekretär Tr. Helfferich erklärt ausdrücklich, das, die Wünsche des Vorredners aus Grund der Mitteilungen, die ihm der Ciienbabi,minister gemacht hat. in Erfüllung <2 gehen würden. Die Arbeiteranöschüsse solle» in der R!ch- tnirg, wie die Resolution eS nuSipreche, nuSgcbaiit werden. — Abg. iesberts iZenir.» legt nach diese» Erklärungen L^deS StaciiösekretztrS keinen Wert mehr auf die Annahme >U L des sozialdemokratischen Antrags, hossi aber, daß die Zu- 4 stcherungen dev Eifeiibalmmiiiisters auch in die Tat »m- 8 gesetzt ivcrden. — Abg. ^>cnke iSoz. A.-G.): Die L § Erklärung des Staatssekretärs sei ja sehr intcressan!. "GfAliv die Ltorlage fei unannehmbar, wen» bei den SiaatS- L - eisenbohnbetrieben ArbciterauSschttsse gebildet werden »lüß- » teil. Danach scheine die Vorlage wirklich nicht so notwendig A chzu sein. Man möge diesen Wechselbalg ablehnen. (Prä- L L sident Dr. Kaempf rügt diesen Ausdruck.» — Abg. L c g i e n Dö » iSoz.» ist von der Erklärung des Staatssekretärs a»fs tiefste » « befremdet. Rach der Vorlage solle das deutsche Volk seine W ganze «rast in den Dienst des Vaterlandes stelle». An gesichts einer derartigen Vorlage wage es der Staatssekretär, für den Fall eine UnannclimbarkcitSerklärung «tz auszusprcchen, das, ArbctterauSschüflc in den Staatseisen- 2 bahnbetriebcn gesetzlich geregelt werden. Das sei unglaub- Etz lich. iZustiminung links.» Mit dieser Erklärung habe der »» Staatssekretär der Vorlage einen sehr schlechten Dienst cr- 2» wiesen. — Die Abstimmung über den sozialdemokratischen Antrag bleibt zweifelhaft. Der Hammelsprung ergibt seine Ablehnung mit IW gegen 1.18 Stimme». Für den An trag stimmen Sozialdemokraten. Fortschrittler. Polen. El sässer und einige Nationcilliberalc. 8 14 wird unver ändert angenommen. Abg. Mumm iD. Fr.» be antragt Einschaltung eine» Paragraphen 14u, nach dem der Bundesrat Betriebe, die dein Zwecke dcö Gesetzes niätt nach- ionrmen, in rlketrieb des Reichs übernehmen kann. — Abg. Gothcin i,rr. Bp.i widerspricht dem Antrag unter Hin weis auf die gewaltigen beispiellosen Leistungen der Privatinüuüric in diesem Kriege. — Abg. Ditt mern« iSoz. ArbeitSgem.» meint, der Antragsteller wollten mit de», Anträge nur das Gesicht wahren. Praktisch würde er nicht werden. — Abg. Gröber iZenir.» weist darauf hin, daß für die Arbeiter alle möglichen Sicherungen cingesührt worden seien. Hier solle nun die Enteignung Ser Unternehmer ohne jede Kaiitele eingeführt werben. Dieser Weg führe zum Verderben. »Beifall. Zwischenruf aus der Soz. A. G.: Der heilige Gcldsack!» — Abg. Hoch >2oz.»: Der Arbeiter solle sein ganzes Tein in den Dienst der Munitionserzeugung stellen. Den großen Munitions- betricben stehe aber die Allgemeinheit wehrlos gegenüber. Hier sei auch ein Zwang geboten. Bei den Arbeitern habe Gröber kein Wort von der Entschädigung gesprochen, hier aber, wo es »Ich um einen Unternehmer handle, werfe er die Eittschädigungssraae auf. — Abg. Mumm erklärt, schon Abg. Stöcker habe die in seinem Anträge ausgesprochene tdce hier vertreten. — Abg. Dr. Sirescmann inatl.f: Durch die Stillegung würden große Betriebe betroffen, die doch nicht ohne Entschädigung bleiben könnten. Für die Arbeiter bringe die Vorlage außerordentliche sozialpolitische Fortschritte. Aber die Arbeitskraft und die Intelligenz der Unternehmer müsse auch erhalte» bleiben. Er warne daher, Privatbetriebe »nier Staatsaufsicht zu stelle». — Staats sekretär Tr. Helfferich erklärt, das Vertrauen, das die Antragsteller dem Bunöcsrnt auöstellcn wollten, sei ein Danaer-Geschenk. Das Kriegsamt besitze Mittel genug, uin seinen Willen durchzusetzen. Nachdem noch Graf Westarp »kous.» erklärt hat. daß auch seine Freunde dem Antrag Heine »Annahme des 8>iu in der ursprünglichen Fassung» nicht zustimmen könnte», wird der Antrag ahgelehnt. — 8 17 lrandelt von dem 15 g l i e d c r i g c n Ausschuß, der dein «riegsamt bejgcgehen werden soll. — Abg, Lcde- bour iSoz. Arb.-G.»: Ein solches Gesetz »volle man dem Bundesrat mit dem einfachen Beirat übergeben, der sich zu einer varlamentarischen Burcaukratie entwickeln werde. Ten einzig richtigen Weg zeige der Antrag seiner Freunde. — StaatSirkretär Helfferich bat. den Antrag abzu- leimcn. Bet der Zustimimnig zu Acnderimgcn müßte er prinzipiell erst das Einverständnis des Bundesrate» ein holen. Man dürfe das Schiff nicht zu schwer belasten. Das Wort unannehmbar habe er nicht ausgesprochen. Dann teilte der Staatssekretär mit. das, der Bundesrat heute dieErhöhung der Famtltenu nie rstützun- g e n beschlossen habe, und das, er ferner der Erhöhung des Betrages von 2»> Millionen für Kriegspslcgreinrichtungen der Gemeinden anfist Millionen zugestimmt habe, -- Abg. ^ «bcrt (So»)t Dies« Mitteilungen sind recht erfreulich.! Reichstage» das Gesetz spätest,»S einen Monat nach ander «rast tritt. — Abg. «eil iSoz.) beantragt, daß das Gesetz am 1. Füll 1vl7 außer «rast treten soll. — Abg Lededour iSoz. Arb.-G.» begründet einen »och weiter gehenden Antrag. 8 18 wird schließlich unter Ablehnung dieser Anträge unverändert angenommen. — Damit ist die dritte Lesung beendet. Die Abstimmung Ist namentlich. Gegen das Gesetz stimme» »u> die Mitglieder der Sozial deuiolratiichen Arbeitsgemeinschaft,' einige Mitglieder der alten svzialdenivkratiicheu Fraktion enthalte» sich der Stimmabgabe. 'Die bereit» gemeldete Annahme des Gesetzes erfolgt mit 216 gegen l»» Stimme« bei ü Stimmeuthaltnnge» unter lebhaftem Beifall. Präsident Dr. «aempf: Der Beifall, mit dem Sie, meine Herren, die soeben erfolgte Annahme des Gesetzentwurfes begrüßt haben, ist in vollstem Maße berechtigt. Kaum jemals seit Bestehen des Reiches ist ein Gesetzentwurf von so tief cinschneiden der Bedeutung vvrgelcgt worden. Mit der Erhabenheit der Pflichte», die da« deutsche Volk fest entschlossen auf sich nimiikt. bekundet es de» festen Willen, auch weiterhin den Feinden einen vernehmbaren Ausdruck der deutschen Entschlossenheit zu geben. In diesem uns aufgezwungencn Kampfe werden wir unseren Feinden erfolgreich die Spitze bieten, bis da» Ziel des Kriege» er reicht ist, nämlich die ungehinderte Entwicklung der geisti gen und wirtschaftlichen Kräfte unsere» Bolkcö und unserer Verbündete». Gott schütze Kaiser und Reick! Gott schütze unser ruhmreiches Bolksbeer! Gott schütze Volk und Vaterland! «Stürmischer Beifall.) Staatssekretär Dr. Helsserich: Sie haben mit Ihrer Abstimmung, soweit dieses Haus in Betracht kommt, da» große Werk vollendet. Der Gesetz entwurf. wie er aus Ihrer Beratung hervorgeganaen ist. wird dem Bundesrat vorgelegt werden. Jetzt aber glaube ich mich schon für ermächtigt halten zu dürfen. Ihnen seiten» der verbündeten Regierungen wärmsten Dank auszn sprechen für die treue, hingobungsvolle, ange strengte Mitarbeit bei der Ausgestaltung des Gesetzes. Was Sie bet der Ausgestaltung dieses Gesetzes geleistet haben in Tag und Nacht dauernden Sitzungen in der Kommission und dem Plenum, das geht fast über menschliche Kraft hinaus, wenn nicht der Gedanke an unsere im Felde sieben den Brüder uns zu jeder Anstrengung befähigen müßte. Der Tank hierfür steht in den Herzen unserer Truppen draußen geschrieben. Die verbündete» Negierungen wer den das Gesetz durchführen im Geiste der Gemein schaftsarbeit. Die verbündeten Regierungen wissen, daß die Paragraphen dieses Gesetzes nur durch die freu dige und bereitwillige Mitarbeit des ganzen Volkes in allen seinen Schichten und Klassen zur lebendigen Wirkung geführt werden kann. Möchten alle Erwartungen, die wir in bezug anf dieses Gesetz hegen, sich in vollkommenem Maße erfüllen für unsere Feldarmee und für unsere Oeimatarmee, für das gesamte deutsche Volk und unser ge liebtes Vaterland. sLebhaster Beifall.» Leiter des «riegsamts tzteneral v. Gröuer: Als Leiter des KriegsamtS spreche ich Ihnen meinen allerwännsten Dank aus. D«S KricgSamt wird b e m übt sein, seine Tätigkeit in einer Weise ciuizu- fgsscn, die, wie ich hoffe, die Zustimmung des gan zen Volkes finden wird. Bet der ganz außer gewöhnlichen Lage, in der das Kriegsamt sich befindet, ist es möglich, unabhängig von staatsrechtlich politischen und son stige» Bedenken vor allem den gesunden Meniäunvei stand zu benutzen. lBcifall.» Auch bin ich Ihrer Zustimmung gewiß, wenn ich unverbrüchlich nur das eine Ziel im Auge behalte: dem Bat er lau de zu dienen. «Beifall.» Das hohe -Hauö wird nun auscinandcrgchrn, ein jeder der Herren an seine Stelle, und ein jeder von Ihnen »vtrd de» Geist, der in diese» arbeitsreichen Tagen uns alle durchglüht hat. mit sich nehmen und im Bolkc verbreiten. Wenn ab und zu eine Stimme aus fernen Sphären zu uns drang, so nehme ich an, daß diese Stimme dorther stammt, wo die Geister wohnen, die verneinen. Vor 4» Jahren wurden auf den Schlachtfeldern Frankreichs die deutschen Stämme mit Blut und Eisen zusammengeschweißt. Die not. die damals in das Herz des deutschen Volkes gelegt wurde, wird heute geerntet. Ter Geist unserer Väter ist cs, der das hohe Sans geleitet hat und der durch das Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst aufs neue gestärkt nunmehr htnanSgctragcn werden soll in Stadt und Land. Mit Ihrem Beschlüsse, meine Herren, in dieser heiligen Stunde, werden Sic anfs neue eine Saat aelegt haben tu die Herzen unseres Volkes, nicht nur eine Saat, die tm gegenwärtigen Kriege um das Dasein unseres Volkes Früchte tragen wird, sondern auch eine Saat, die über die Ziele dieses Gesetzes hinaus sortwirken wird in eine ferne Zukunft. Die Saat reift aber schon. Noch bevor das Gesetz in Kraft tritt, ist seine Wirkung draußen bei unserem Heere zutage gekommen. »Der Rücken ist uns sicher gedeckt. Nun stehen wir fest auf eigenem Boden, der nie ins Wanken kommen kann." So wird mir aus der Front geschrieben. tBei- all.» Dankbar werden die neuen Mitkämpfer in der Heimat vom Heere draußen am Feinde begrüßt. lBeifall.» Auch die Wirkung auf unsere Feinde ist bereits deutlich zu er kennen. Sie brauchen nur die französischen und englischen Zeitungen zu lesen. So wird schon die entschlossene Tat des Retchstagsbcschlusses die englischen Phantasien von Deutschlands Schwäche Lügen strafen. Wieviel mehr noch ivcrden aber aus dieser Tat alle VvlkSkretse die felsenfeste Ucbcrzcugung in sich ausnchmen, daß das deutsche Volk un überwindlich ist, wenn es nur einig ist. (Lebhafter Bet ast.» Einigkeit ist nur möglich, wo Vertrauen ist. Für den Politiker mag mancher in das Gesetz aufgcnommenc Para graph ein Ergebnis des gesunden Mißtrauens geivesen et». Für die gesetzgeberische Arbeit, die hinter uns liegt, mag dies ein notwendiges Nebel sein. Für mich als Soldat, dem die Ausführung des Gesetzes anvcrtraut wtrd, bedeutet es aber die Aufforderung zu fester Entschlossenheit. iBei- all.» Dabet hoffe ich. daß auch der ReichStagsauSschuß mit dem BunbeSrate einträchtig Hand in Hand gehen werde. Dieser neue Dreibund: Bundesrat, Reichstagsausschub und Kriegsamt, wtrd nnb muß in der Einigkeit dem ganzen Volke mit gutem Beispiel vvrangchcn. lBeifall.) Die bet unseren Beratungen zum Teil recht ausgiebig heryor- gctretencn Mrinuiigsvcrschiedeuhelten initssen heute, nach dem das Gesetz geschaffen ist. aufhüren. Die Arbeits gemeinschaft dev deutschen Volkes wirb mit diesem Gesetz proklamiert und daß der einheitliche Wille des ganzen Volkes zu dieser freien Arbeit fest bestehen bleibt, muß die erste und dauernde Sorge des Krlegsamte» sein in Verbindung mit Bundesrat und ReichötagSauSschuß. Daß »vir diese Ausgabe erfüllen werden, darllber hege Ich gar keinen Zweifel. Ich glaube an das deutsche Volk, ich glaube, das, mitten tu dielen Meinungsverschiedenheiten fest steht als eherner Fels der absolute Wille zum Siege. lStürmischcr Beifall.» Und England: Der eng- lisch« Lvwe mag seinen Rachen ausspcrre«, soweit er wtL (Lebhafte ^stimmung.» Er wtrd auf Granit beißen. lAn- haltiuiber stürmischer Beifall.) Dl« zur Vorlage einaegangenen Resolutionen und Peti tionen werden dem Reichskanzler als Material überwiesen. — Präsident Dr. Kaemps: Angesicht» der Entwicklung der allgemeinen Lage in den lebten'Wochen, vor allem in Rumänien, ist cs nicht ausgeschlossen, daß ein« Tagung dr» erwünscht sein wtrd, auch schon vor dem liche vermiede tigung. en werben. Ich bitte Sie daher um Tag und Tagesordnung der nächste« sttzuna selbständig sestzuftellen. die Sitzung. — Schluß «egen 4 Die AnSschreitnn« MUß die» die Ermäch- rNetchöiag». Ich schließe «,» französische« .«e« »er englttche« T»»»»«» in Afrika. (Eine Denkschrift de» R e t ch» ko l on ta l a m r es.) Urbcr da» Vorgehen der englischen und der unter eng lischem Oberbefehl stehenden sran,»fischen Truppen gegen die weiße Bevölkerung der deutschen Schutzgebiete Kamerun und Togo veröffentlicht da» Reichskolontalamt eine Denk schrift, deren Inhalt sich aus die beeidigten Angaben beul- scher und neutraler Personen stützt. Während sie in ihrem zweiten Teil eine Einzeldarstellung zahlreicher Uebergrisse und Roheiten gibt, die sich Engländer und Franzosen gegen die Deutsche» und Neutralen in Kamerun und Togo haben zuschulden kommen lassen, und baftir in ihrem dritte» Teil das Bewetsmgterial beibrtngt, legt die vorangvstellte Ueber- sicht dar. daß dir Schuld an den kriegerischen Ereignissen in Afrika vor allem England zur Last fällt: sie gibt dann einen allgemein gehaltene» Urberbltck über die Aus- schrcitungen der seindltchen Truppen argen Privateigentum und Freiheit und Leben der weißen Bevölkerung. .Schließ- an unzweideutigen Beispielen die Unzuverlässig- Unrichtigkeit der dem englischen Parlament vor- gelegten Drucksachen, betitelt „Schriftwechsel betr. angeb liche Mißhandlung deutscher ttzefangener au» Kamerun", nachgrwiesen. Bei dem Vorgehen -er Fctnde handelt es sich nicht um vereinzelte Fälle von Ausschreitungen. Viel mehr haben sie unter englischem Oberbefehl an allen Stellen, al» sie von Togo und Kamerun Besitz ergriffen, durchweg die gleichen Gewalttätigkeiten gegen alles Deutsche verübt. Ihre Absicht ging dahin, die von Deutschen an der Westküste Afrikas geleistete Arbeit und Kultur planmäßig zu vernichten. Die Denkschrift geht am Montag -cm Reichstage zu und wird dann auch beim Verlage des amtliche» „Deutschen «olontalblattks", der Königl. Hvfbuchhandlung E. S. Mittler Sc Sohn, Berlin 8- 8.. Kvch-straße V8/71, zum Preisr von 2 Mk. käuflich sein. Die Bewesiungöschlacht ln der siBal«chei. bc. Der Widerstand, de» die rumänische Heeresleitung den vvrrückenden Kolonnen der Armee Falkenhann in den Abhängen -er transsyluanischen Alpen cntgcgenstellte, dars nunmehr als völlig gebrochen gelten. Die Riegelstellung am Törzburger Paß ist vernichtet, und Uber Cam p'u lung und Pttesti strömen unsere tapferen Truppen, unaufhalt sam vorwärts stürmend, die Flußtäler hinab in -aS Tief land. das -er Hauptfestung des Landes, Bukarest, vor gelagert ist. Noch einmal hat die rumänische erste Armee versucht. Widerstand zu leisten, und, wie cs in dem rumäni schen Befehle hieß, „auszuhalten und bis zum Tode gegen die grausamen Barbaren zu kämpfen*. Es hat nichts ge- nützt. Auch die Androhung sofortigen Vollzugs der Todes- strafe an Feiglingen in der Armee hat nicht» gefruchtet. Sie gibt uns nur ein neues Beispiel für die Art der Krieg führung unserer Gegner und wirft ein etgenarttges Streif licht auf den Geist, der tm Heere unserer Feinde herrscht. Die erste rumänische Armee ist am Argesul, einem Flusse, der in den transsylvanischen Alpen südlich von Hermann- stadt entspringt und an Pitesti und dem FrstungSbereich von Bukarest vorbei ln südöstlicher Richtung verläuft, durch brochen und geschlagen worden, womit den Rumänen so ziemlich die letzte Bertcidigungsmügltchkett außerhalb des FcstungebcreicheS von Bukarest entschwunden Ist, denn auch von Süden brr nähern sich die verbündeten Truppen der Festung und haben, wie der amtliche Bericht besagt, den Argesul bis nahe an die Donau schon erreicht. Was das heißt, lehrt ein Blick auf die Karte: Der Argesul fließt dicht an der Fortktnlc von Bukarest vorbei. Die Kämpfe in der Walachei tragen somit nach jeder Richtung hin den Eha- raktcr einer mächtigen BcweaungSschlacht, deren Initiative, wie auch vv» unseren Gegnern anerkannt wird, vollständig in den Händen der verbündeten Armeen bleibt. Angesichts dieser Lage sind alle Augen unserer Feinde auf Rußland gerichtet, das große Verstärkungen nicht nur an die meist bedrohte ruuränische Front «ntsairdt hat, son dern auch gleichzeitig an der Zlota Lipa und in Sieben bürgen zum Teil mit außerordentlich beträchtlichen Kräften E n t l a st n n gs v c r s u ch c unternimmt. Auf einer 8V0 Kilometer langen Strecke, zwischen Iablonica-Paß und den Höhen östlich des Beckens von Kozdivasarheln blieben die russischen Erfolge trotz der wiederholten Anstrengungen auf unbedeutende örtliche Fortschritte, besonders bet Ktrlibaba, Iacubenn und in dem Abschnitt des Ilztale» und des Eituö- talcs, beschränkt. Auch nur der geringste Einfluß auf die Kampfhandlungen in der Walachei konnte dadurch nicht hcr- bcigcführt werden. Was nun die russischen Hilfskräfte bc trifft, die in der Walachei «inzugreifen bestimmt sind, so haben sie von vornherein ihren eigentlichen Zweck, die Ber einigung der Armeen Falkenhaon und Mackensen zu ver- bindern, bereits verfehlt. Vis sie aber an Ort und Stelle cingetroffcn sein werden, wird unser methodischer Angriff in Richtung Bukarest bereits eine Situation geschaffen haben, aus der cö für Rumänien keine Rettung mehr gibt. Auf seiten der Entente rechnet man denn auch schon mir einem Scheitern der russischen Hilfsaktion, denn man weist bereits auf die ungenügenden Eisenbahnverbindungen hin, die es den Russen unmöglich machen, entscheidend etnzu greifen. Rußland wolle sich das Terrain zum große« Zu sammenstoß selbst auswählrn und könne «S daher nur billigen, wenn sich die Rumänen zurückztehen. um dem Drucke nachzugeben. Diese Lesart haben wir tm Verlaufe dieses Kriege» bereits zu wiederholten Malen zu hören bekommen. Sic erinnert un» an die Tag« der großen vr wegungSschlacht in Russisch-Polen, wo -er großfürstliche ..NÜckzugSstratcge" sich ebenfalls beständia rückwärt» kon zentrierte. bt» schließlich ganz Kongreß-Polen in unseren Händen war. Mit einer Strategie, die uns recht schnell in den Besitz ganz Rumäniens brächte, könnten wir nur durchaus einverstanden sein. Die Flucht der rumänische« «epölkernng. Die Agence HavaS meldet: Der Poltzrichef von Bukarest und der französische General Berthelot haben an die Bevölkerung von Bukarest die Aufforderung gerichtet, mit Frau und Kind da- Gebiet des verfch, lassen. Ka«b batten sich die Dörfer am Argesul in et« riesiges Flüchtlingslager verwandelt. Am 26. November erließ jedoch der Vukarester Stadtkommandant de« Befehl, mit Rücksicht auf die Landesverteidigung die Dörfer von allen Flüchtlingen zusäubern. Da» 2. Pionier- Rcatment erhielt den ehrenvollen Auftrag, diese Räu- mungöarbeitcn vorzunehmen. Die Flüchtlinge wurden t n den Bran tstai rt-Sumpf Mischen «alogarent und Ralastoaka gejagt, wo der Haupttetl nmkam. Nur lanzten Lagers von Bukarest zu ver- Mitteilung der Bukarester Zeitung „Agrarul* went nach «lang e», auf lernawodaer der Landstraße fsrtzukommen. die tienbahnlinte führt. Auf die Buka rester Bevölkerung soll die Nachricht von diesen Vorgängen einen erschütternden Eindruck gemacht haben. Die Stim- mung in der rumänischen Hauptstadt wie im ganzen Lande wirb al» hoffnungslos geschildert. Der amtliche „Mußkt Invalid" wendet sich gegen die leichtsinnigen russischen Prchstimmen über den rumänl schen Verntchtungskampf. Der deutsch« Feldzug sei keine Racheaktton, sondern ei» große» strategisch, ökono mische» Manöver. Rumänien, da» den drittgrößten Wetsenexport der ganzen Welt hat. Übertritt sogar Argen- de ^ '' letz sisst,., ..MI, ^ ^.WI ^ ^ .-..-U- sein wirb, auch schon vor dem Ter- tinten.un- Kanada an Btebreichtum ungeheuer. Deutsch.
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