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11838 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 261, 8. November 1SV7. Kleine Mitteilungen. * Handschriften-Bersteigeruug. — Am Montag den 4, und Dienstag den 5. November 1907 fand bei Leo Liepmannssohn, Antiquariat, in Berlin die Versteigerung einer wertvollen Hand schriften- (Musikmanuskripte- und Musikerbriefe-) Sammlung aus den Nachlässen von Julius Stockhausen, Wilhelm Taubert und des Musikverlcgers Maurice Schlesinger, Paris (1798—1871), sowie einer wertvollen Sammlung von Autographen von Dichtern, Schrift stellern, Schauspielern, Künstlern, Fürsten, Staatsmännern, Kriegs leuten, Reformatoren statt. Von den erzielten Preisen sind wir in der Lage, die folgenden zu nennen: 1. Tag. Montag, 4. November 1907. Kat.-Nr. Kat.-Nr. 2 Adam. 41 123 Lanner. 34 5 Beethoven. 5025 126 Liszt. 500 6 — 510 127 175 8 — 740 128 — 150 9 — 415 129 — 150 10 — 1050 130 — 130 11 — 655 133 Lortzing. 45 12 — 16 010 134 Loewe. 165 13 — 350 135 — 200 14 — 535 136 — 170 15 — 855 137 — 165 17 — 800 138 — 250 18 — 1800 146 Mendelssohn. 180 19 — 14 710 147 — 165 20 — 80 151 — 90 21 — 285 156 Meyerbeer. 1005 21a - Eig. Brief. 600 157 — 100 26 Berlioz. 1100 158 — 300 32 Verton. 140 167 — 170 33 — 100 169 Moscheles. 70 34 — 135 171 Mozart. 460 38 Brahms. 900 172 — 400 39 — 900 173 — 350 40 — 120 176 — 70 42 — 1700 178 — 275 43 — 175 182 Musikerporträts. 120 44 Brunetti. 86 190 Paer 80 46 Cherubini. 265 192 — 230 47 — 240 196 Paganini. 86 52 Chopin. 2800 203 Reichardt. 110 53 — 1800 206 Ries. 65 54 — 70 211 Rossini. 83 54a — Eig. Brief 2 S. 4. 310 212 — 120 58 David. 75 214 Rubinstein. 300 60 Diabelli. 37 215 — 65 65 Dvorak. 275 216 — 70 71 Halsvy. 320 217 Sammlung. 450 72 — 420 218 Schebest. 100 73 — 300 220 Schubert. 510 74 — 3035 221 — 800 75 — 445 222 — 600 77 — 505 223 — 620 78 — 445 224 — 1110 79 — 210 225 — 185 88 Haydn. 1020 226 — 215 89 — 70 227 — 155 90 — 52 228 — 1010 91 — 105 229 — 1210 92 — 120 230 — 600 93 — 255 232 Schubertiana. 125 107 Joachim. 80 240 Schumann. 1200 118 Lachner. 80 242 — 250 120 Lanner. 88 244 — 140 121 — 87 !246 — 700 122 — 55 248 — 305 2. Tag , 5. November 1907. Kat.-Nr. Kat.-Nr. 250 Seyfried. 170 282 Wagner. 85 254 Smetana. 450 283 Weber. 230 256 — 350 284 — 100 257 — 300 288 Ariosto. 100 265 Spontini. 210 289 — 50 266 Stammbuch. 100 292 Bossuet. 50 268 Strauß. 120 294 Casanova. 140 271 Taubert. 155 296 David. 51 279 Wagner. 300 305 Goethe. 395 281 — 150 306 — 310 Kat.-Nr. .F Kat.-Nr. 309 Hauff. 89 385 Voltaire. 105 310 Heine. 995 388 — 51 313 Herder. 160 391 Wieland. 71 325 Körner. 160 394 Bismarck. 100 326 — 100 394a Blücher. 100 327 — 175 400 Franklin. 100 329 — 125 401 Friedrich II. 70 340 Lenelos. 145 410 Gustav II. Adolph. 86 341 Lavater. 100 415 Lassalle. 180 344 Mendelssohn. 205 416 Leopold I. 90 349 Novalis. 60 420 Mazarin. 60 352 Poliziano. 100 421 Mazeppa. 85 355 Languet. 80 422 Menschikoff. 50 356 Luther. 50 426 Napoleon I. 150 358 Melanchthon. 250 427 — 90 359 — 200 428 Joseph Bonaparte. 50 363 Viret. 250 430 Charles d'Autrtche. 50 364 Zwingli. 450 437 Katharina I. 74 368 Rückert. 120 441 Katharina II. 475 374 Schlegel. 80 469 Wilhelm I. 250 384 Voltaire. 490 * VerlagSaustalt vormalS G. I. Mauz, Buch- und Kuustdruckeret, Ukttengesellschaft, Münchea-ReaenSburg. (Vgl. Nr. 235 d. Bl.) — Die Generalversammlung vom 23 Oktober 1907 hat für das Geschäftsjahr 1906/07 die Dividende auf 4 Proz. (— 40 pro Aktie) festgesetzt. Der Coupon Nr. 21 wird bei der Gesellschastskasse in München (Hofstatt 5) und in Regensburg (Schwarze Bärenstraße d 77) sowie bei der Bayerischen Handels bank in München eingelöst. * Post. — Internationale Antwortscheine, die dem Absender eines Briefes nach dem Auslande die Möglichkeit ge währen, das Porto für die Antwort im Voraus zu bezahlen, werden in den fremden Ländern nur dann gegen Postwertzeichen eingelöst, wenn sie von der Postverwaltung des Aus gabelandes der Scheine an der dafür vorgesehenen Stelle ge stempelt sind. Die deutschen Postanstalten haben Anweisung, die Antwortscheine unmittelbar vor dem Verkaufe mit dem Stempel zu bedrucken. Das Publikum wird gut tun, beim Ein kauf von Antwortscheinen auf das Vorhandensein des Stempel abdrucks der Postanstalt zu achten und Scheine, die diesen Ab druck nicht tragen, zurückzuweisen. Bom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen vor zeitiger Veröffentlichung einer Anklageschrift hatte sich am 29. Mai d. I. der Redakteur der Halberstädter Zeitung Mebus vor dem Landgericht in Halberstadt zu verantworten. Ec hatte in seinem Blatt, das nachmittags erscheint, den Sachverhalt eines am gleichen Vormittag begonnenen umfangreichen Prozesses nach der An klageschrift veröffentlicht. Verlesen war diese bis dahin nicht, was ja auch überhaupt nicht geschieht. Das Landgericht sprach aber den Angeklagten frei, weil es annahm, daß der Inhalt der Anklageschrift durch die Vernehmung der Angeklagten und die Vorhalte des Vorsitzenden in der Verhandlung bekannt gemacht worden sei. Die Revision des Staatsanwalts erblickte hierin eine Ver kennung des Rechtsbegriffs der Veröffentlichung einer Anklage schrift. Auf den Antrag des Reichsanwalts hob am 4. November 1907 das Reichsgericht das Urteil auf und verurteilte den An geklagten zu 3 der niedrigsten zulässigen Strafe. (Lentze.) ComeniuS-Gesellschaft. — Im Bürgersaale des Rathauses zu Berlin hatte am 2. d. M. die Comenius-Gesellschaft ihre Mitglieder zu einem Eiörterungsabend versammelt, in dessen Mittelpunkt als Hauptthema .Volkserziehung und Volkswohl fahrt in ihrem gegenseitigen Verhältnis- stand mit den Referenten Professor vr. Alexander Wernicke - Braunschweig und Direktor Wilhelm Wetekamp-Berlin. Korreferate zu diesem Hauptthema hielten die Herren Universilätsprofcffor vr. Marcuse-Berlin (»Die akademischen Unterrichtskurse und Volks erziehung.); Oberlehrer vr. Kühne-Charlottenburg (»Die