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* Reue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler: * Politische Gewerbeschau. Centralorgan zum Schutze aller dem Gemeinwohle entsprechenden gewerblichen Inter essen gegen politische, soziale und kommunale Einseitigkeit. Herausgeber: vr. Müller - Sagan. I. Jahrgang. Heft 1—5. 8°. Verlag: Hermann Müllers Centralstelle für Gewerbeschutz, Berlin 8, Friedrichstraße 71; Fern sprecher: Amt I, 8906. Erscheint jeden Sonntag. Quartalpreis 3 > ; Einzelpreis 30 Diese von dem freisinnigen Reichstagsabgeordneten Müller- Sagan gegebene Wochenschrift widmet den den Reichs tag und die Gewerbekreise zurzeit beschäftigenden Steuer gesetz-Entwürfen zur Reichsfinanzreform in klarer und an regender Darstellung ihre Aufmerksamkeit. Insbesondere ist in den uns vorliegenden Heften neben der vorgeschlagenen Zeitungsbeilagen st euer auch der Plakatsteuer eine ausführliche Behandlung zuteil geworden die die vielen von Interessenten vorgebrachten Gegengründe eingehend und bei stimmend würdigt und neue gewichtige Bedenken hinzuträgt. Den Entwurf einer Anzeigensteuer, die »nirgends Gegen liebe findet«, hält vr. Müller-Sagan für aussichtslos und abgetan. Doch ist zu erwarten, daß er sich der bedrohten gewerblichen Interessen um so wärmer im Reichstag annimmt. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 15—48 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Enßlin L Laiblins Verlagsbuch handlung (Reutlingen) Stuttgart 36 "-Mitteilung nnd Bitte der Redaktion des Börsenblatts. — Die Redaktion des Börsenblatts verlegt am 7. März ihre bisher im Buchhändlerhause unmittelbar neben den Zimmern der Ge schäftsstelle des Börsenvereins innegehabten Räume nach dem Hause Leipzig-Reudnitz, Gerichtsweg 11, 1 Treppe (vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teil d. Bl.). Da hierdurch der bisher leicht bewirkte Austausch der vielen unrichtig adressierten Briefe erschwert sein wird und Verzögerungen von Aufträgen eintreten könnten, so bitten wir um gütige genaue Beachtung des Folgenden: Briefe und Karten mit Jnsertionsaufträgen bitten wir stets an die Geschäftsstelle des Börsenvereins (Deutsches Buchhändlerhaus) zu richten, nicht an die Redaktion des Börsenblatts. Jnsertionsaufträge, die der Redaktion direkt zukommen, werden von ihr vor irgendwelcher Behandlung ausnahmslos zunächst an die Geschäftsstelle des B.-V. (zur Buchung) gegeben. Korrekturen von Jnseratabzügen dagegen bitten wir an die Redaktion des Börsenblatts zu richten, nicht an die Geschäftsstelle des Börsenvereins. Alles, was im textlichen (nichtamtlichen) Teil oder im Sprechsaal des Börsenblatts Verwendung finden soll (also auch Kataloge, Rezensionsexemplare usw.), sowie alle hierauf bezüglichen Mitteilungen, Anfragen usw. erbitten wir gleichfalls direkt an die Redaktion. Für häufige und regelmäßige Botengänge nach dem nahe gelegenen Buchhändlerhause ist selbstverständlich gesorgt; gleich wohl könnten unrichtig adressierte Sendungen (insbesondere bei verspätetem Eintreffen) Verzögerungen von Aufträgen zur Folge haben. Diese vermeiden zu helfen ist unsere Bitte. Leipzig, ab 7. März 1909: Leipzig-R., Gerichtsweg 11/l. Redaktion des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel. Sprechsaal. Angebot broschiert — Lieferung roh Auf einen uns zugesandten Prospekt hin, in dem von der anzeigenden Firma ein mehrbändiges Foliowerk mit farbigen aber ein rohes Exemplar, das nur aus den losen, ungehefteten Druckbogen, ohne Schutzumschläge und ohne Broschur bestand, dem die entsprechenden farbigen Tafeln lose beigegeben waren. Wir sind nun der Ansicht, daß die Firma, die uns das Werk broschiert angeboten und daraufhin unsere Bestellung auf das broschierte Werk erhalten hat, uns das Werk nun auch, sei es woher immer, auch broschiert zu liefern oder, bei nicht der Offerte und der Bestellung entsprechender Lieferung eines rohen Exemplars, uns mindestens die Differenz zu vergüten hat, die uns durch nach trägliche Broschur erwächst. Auf unsere Reklamation hin schrieb uns die Firma, daß sie unsere Auffassung nicht teile, jedoch zur Rücknahme des Werkes bereit sei. Mit Zurücknahme des rohen, ohne sofortige Lieferung eines broschierten Exemplars ist uns aber nicht gedient. Eine Aussprache darüber, wie es kaufmännische und buch händlerische Usance in diesem Falle ist, halten wir für sehr an gebracht und im Interesse der Herren Kollegen für wichtig. Franz Seeliger, vorm. Lederer, Filiale, Berlin ^V., Kurfürstenstraße 70. Kontrollkassen. (Vgl. 1908 Nr. 239, 243. 244, 245, 248, 249, 254, 259, 286, 283, 284; 1909 Nr. 38 d. Bl.> Unter Bezugnahme auf meinen Artikel in Nr. 245 vom 20. Oktober vorigen Jahres gebe ich nachstehend allen Kollegen meine Erfahrung über die von mir verwendete deutsche Anker- Registrier-Kasse, Fabrikat der Anker-Werke A.-G. (Hengstenberg L Co.), Bielefeld, bekannt. Ich benutze die Kasse jetzt seit ca. sechs Monaten und kann nur sagen, daß sie sich außerordentlich gut bewährt hat, auch nicht die kleinste Unregelmäßigkeit oder Störung vorgekommen ist. Dingen eine sichere, da die Anzeiger dem Verkäufer im voraus den Betrag anzeigen und er solchen, falls falsch eingestellt, korrigieren kann, d. h. vor erfolgter Kurbelung. Es ist dies ein Vorzug, den die von mir früher benutzte amerikanische National- Tasten-Kasse nicht besaß, da bei dieser die Anzeiger auch auf der Verkäuferseite erst nach erfolgter Kurbelung erscheinen, und wenn dann abends die Kasse nicht stimmt, machten die Angestellten den Einwand: ich habe mich verdrückt. Das ist bei der jetzigen Anker-Kasse ausgeschlossen, da hier der An gestellte selbst kontrollieren kann durch die Voranzeiger auf der Verkäuferseite, ob er richtig eingestellt hat, und sonst die Hebel entsprechend vor- oder rückwärts korrigieren kann, so daß der Einwand, er habe in der Eile falsche Tasten gedrückt, nicht mehr stichhaltig ist. Die Kasse hat, wie bereits bemerkt, Tvtaladdition sowie Scheck- und Kontrollstreifen, registriert auch auf Wunsch außer Barverkäufen automatisch die eingegangenen bezahlten Rech nungen, Kreditposten, Ausgaben, Auswahlsendungen sowie Geld wechseln, Leihbibiothek usw. Auf einem sinnreich rechts an der Kasse laufenden Streifen kann man, was ja eine Hauptsache im Buchhandel ist, jedes Buch notiren, und zwar ist der Streifen derart eingerichtet, daß er ganz nach Wunsch bei jeder Kurbelung automatisch eine Zeile unter Glas weiter rückt; oder aber er kann von mir ohne weiteres so eingestellt werden, daß er nur dann weiterrückt, wenn ich es wünsche. Ich möchte meine Kasse wirklich nicht mehr entbehren und kann allen interessierten Kollegen die Anschaffung dieses deutschen Fabrikats nur empfehlen, zumal die Anker-Kassen Vorteile haben, die den amerikanischen National-Tasten-Kassen gänzlich mangeln, und obendrein noch bedeutend billiger sind als diese. Ich kann ausprobiert und, wie bereits früher bemerkt, über 1200 ^ Ver luste durch Rückgabe von Kassen gehabt habe. Meine jetzige Kasse kostet 600 Im übrigen hat ja jeder interessierte Kollege Gelegenheit, sich ein eigenes Urteil zu bilden, wenn er sich die Anker-Kasse ohne Verbindlichkeit vorführen läßt. Nürnberg, 20. Februar 1909. Carl Koch's Verlag und Sortiment.