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^ 151, 4. Juli 1910 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 7875 Hermann Seemann Nachfolger VcrlagSgeseOschaft m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister L. des Unterzeichneten Gerichts ist am 22. Juni 1910 eingetragen worden. Bei No. 6161. Hermann Seemann Nachfolger, Verlags gesellschaft mit beschränkter Haftung: Durch Beschluß vom 6. März 1910 sind die §8 8 und 9 und Abs. 3 des § 10 — Be stimmungen über den Aussichtsrat — aufgehoben worden. Berlin, den 22. Juni 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 122. (Vossische Zeitung Nr. 301 vom 30. Juni 1910.) Schnellpressenfabrik Krankenthal Albert <L Cie., Akt.» Ges. — Der Rechenschaftsbericht über das am 31. März ab gelaufene Geschäftsjahr stellt für dieses zwar eine befriedigende Beschäftigung, aber weniger günstige Preise fest. Der Absatz konnte etwas gesteigert werden. Bei einem Fabrikationsgewinn von 1 062 361 ergibt sich nach Abschreibungen von 204 139 ^ und zuzüglich 141570 ^ Vortrag ein Reingewinn von 540 714 ^7, der wieder die Verteilung von 12 A Dividende bei 139 988 Vortrag gestattet. Die Verwaltung erwartet auch für das lausende Jahr ein gutes Resultat. (Leipziger Zeitung.) Allgemeiner Verlag G. m. b. H. in Berlin. — Handels- register-Eintrag: Berlin. In das Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist heute folgendes eingetragen worden: Bei Nr. 6731. Allgemeiner Verlag Gesellschaft mit be schränkter Haftung: Durch Beschluß vom 25. Mai 1910 ist das Stammkapital um 20 000 -w auf 40 000 cki erhöht. Berlin, den 24. Juni 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 167. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 151 vom 30. Juni 1910.) Die deutschen Universitäten im Sommerscmester 1910. — An den 21 Universitäten des Deutschen Reichs befinden sich im laufenden Sommerhalbjahre 54 845 immatrikulierte Studierende, darunter 2169 Damen, gegen 51700 im Sommer des Vorjahres und 3Z700 vor zehn Jahren. Außer diesen immatrikulierten Studieren den haben in diesem Sommer noch 2686 Männer und 1226 Frauen als sogenannte »Gastzuhörer« die Erlaubnis zum Besuch von Universitätsvorlesungen erhalten, so daß die Gesamtzahl der Be rechtigten 68 754 beträgt gegen 55 554 im Vorjahre. Von der derzeitigen eigentlichen Studentenzahl sind 27 577 an den zehn preußischen Universitäten eingeschrieben gegen 25638 im Vor jahre; an den drei bayerischen befinden sich 9369 gegen 9074, an den zwei badischen 6297 gegen 4931 und an den übrigen sechs einzelstaatlichen Universitäten (einschließlich der reichs ländischen) 12 602 gegen 12 057. Die jüngste Zunahme ist somit entgegen der Entwicklung früherer Jahre den norddeutschen Universitäten stärker zugeflossen als den süddeutschen. In dem Zufluß zu den einzelnen Studienfächern haben sich gegenüber dem Vorjahre einige beträchtliche Änderungen ergeben, aus denen erhellt, welchen Fakultäten die jungen Semester sich zugewandt haben. Über die Hälfte des Zuwachses entfällt auf die Philosophen, Philologen und Historiker, die 15475 zählen, gegen 13 911 im vorjährigen Sommerhalbjahre und erst etwa 6000 vor 5 Jahren. Auch die Zahl der Mediziner weist eine erhebliche Steigerung auf, nämlich von 9462 im Vorjahre auf 10682; die Mathematiker und Natur wissenschaftler erhielten ebenfalls beträchtlichen Zuzug, ihre Zahl stieg von 7385 auf 7937, die der Kameralisten von 2198 aus 2406, die der Zahnärzte von 1238 auf 1264, die Zahl der katholischen Theologen von 1766 auf 1840 und die evan gelischen Theologen, bei denen jetzt der langjährige Tiefstand überwunden zu sein scheint, von 2398 auf 2507. Entsprechend den ungünstigeren beruflichen Aussichten ging zurück die Zahl der Juristen von 11 657 auf 11 323 und die der Pharmazeuten von 1454 auf 1147. Auch in den Besuchsziffern der einzelnen Universitäten sind neuestens einige bemerkenswerte Verschiebungen eingetreten. Wie im Winter steht die Universität Berlin an der Spitze mit 7902 Studierenden gegen 7194 im Sommer 1909; ihr reiht sich München an mit 6890 gegen 6647. Leipzig folgt mit 4592 (gegen 4581 im Vorjahre), sodann Bonn mit 4070 (3801); Frei burg zählt 2884 (2760), Halle 2451 (2310), Breslau 2432 (2347), Heidelberg 2413 (2171), Gö ttingen 2353 (2239), Marburg 2192 (2134), Tübingen 2061 l1921>, Münster 2007 (1760), Straßburg 1964 (1935), Jena 1817 (1606), Kiel 1760 (1693), Würzburg 1429 (1369), Königsberg 1381 (1293), Gießen 1334 (1271), Erlangen 1050 (1158), Greifswald 1029 (967), Rostock 834 (743). Danach hat Erlangen allein ab genommen; nur geringe Zunahmen haben Leipzig und Straßburg, erhebliche Kiel, Jena, Berlin und Münster zu verzeichnen. Berlin verdankt seine jüngste Steigerung zweifellos zum Teil dem Um stande, daß es in diesem Herbst die Feier des 100jährigen Be stehens der Universität begeht, wie auch in Leipzig in seinem vor- jährigen Jubiläumssemester eine stärkere Besuchsziffer hatte, woraus sich seine nur ganz geringe Zunahme im laufenden Sommerhalbjahre erklärt. In der Reihenfolge nach der Besucher zahl wurde Breslau von Halle auf der 6. Stufe überholt, Heidel berg verdrängte Göttingen aus der 8. Stelle, Tübingen rückte von der 12. auf die 11., Münster von der 13. aus die 12., und Straßburg sank um 2 Stufen, von der 11. auf die 13. Stelle. (Deutscher Reichsanzeiger.) * Schiffsliste für billige Briefe nach den Bereinigten Staaten von Amerika (10 <ß für je 20 x). — »Kronprinzessin Cecilie« . ab Bremen 6. Juli »Cleveland« „ Hamburg 7. „ »Kronprinz Wilhelm« . . „ Bremen 12. „ »Kaiserin Auguste Victoria« „ Hamburg 14. „ »Prinz Friedrich Wilhelm« „ Bremen 16. „ »Kaiser Wilhelm II.« - - „ „ 19. „ »Kaiser Wilhelm der Große« „ „ 26. „ »Amerika» „ Hamburg 28. „ »George Washington« . . „ Bremen 2. August »Cincinnati« „ Hamburg 4. „ »Kronprinzessin Cecilie« . „ Bremen 9. „ »Kronprinz Wilhelm« . - „ „ 16. „ Alle diese Schiffe außer »Cincinnati« und »Cleveland« sind Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Ab gang die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Briese mit einem Leitvermerk, wie »direkter Weg« oder »über Bremen oder Hamburg«, zu versehen. Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw. und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Kanada. Ausstellung von Bildnissen der Königin Luise von Preuszen. — Aus Anlaß des hundertsten Todestages der Königin Luise ist im Hohenzollern-Museum in Berlin eine Sonder ausstellung von Bildnissen der Königin und ihrer nächsten Verwandten veranstaltet worden, die in Verbindung mit den dauernd im Besitz des Museums befindlichen zahlreichen Bild nissen und Andenken an die Königin ein vollständiges Bild ihrer äußeren Erscheinung, wie sie sich uns in den Schöpfungen der gleichzeitigen Kunst darbietet, geben. Seine Majestät der Kaiser stellte hierzu die in den Königlichen Schlössern befindlichen Bildnisse der Königin, von Tischbein, Madame Vigee le Brun, Büttner, Schröder u. a., mehrere Bildnisse ihres Vaters und ihrer Geschwister, sowie eine Anzahl von im Allerhöchsten Privat besitz befindlichen Andenken zur Verfügung. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz übersandte eine interessante Sammlung von Miniaturbildnissen der mecklen burgischen und hessischen Familienmitglieder der Königin, sowie einige schöne Pastellbildnisse ihrer Geschwister. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen-Darm stadt genehmigte die Ausstellung von Bildnissen der Königin Luise und ihrer mütterlichen Verwandten aus dem Darmstädter Schlosse. Von Seiner Königlichen Hoheit dem Groß herzog von Sachsen-Weimar wurde das interessante, erst vor einigen Jahren durch die Publikation im Hohenzollern-Jahr- buch bekannt gewordene Bildnis der Königin von Alexander Macco aus dem Jahre 1800 hergeliehen. Eine Zusammen stellung der besten Kupferstichbildnisse der Königin wurde vom Königlichen Kupferstichkabinett der Ausstellung über- ! wiesen. Das Königliche Hausarchiv gab aus seinen Schätzen 1022' Post schluß nach Ankunft der Frühzüge.