Volltext Seite (XML)
123, 31. Mai 1899. Nichtamtlicher Teil. 3981 Prospekten durch ihre Boten (gegen geringe Vergütung an den Boten) zu übernehmen. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Kunst. Kunstgssekieüts. tlreüitsütur. Orviiwevtilc. ^sltsrs Nolr- seüvitt- u. Kupkorrvsrlrs. kor^amsntmanuslriipts. Kostüwlrunäs. Kilitürbiläsr. 8tuäsutsnbiläsr. IVappsnbüoüsr. Hlünrirunäs. liupksrstioüs. Illustrirto IVsrüs. 8tLätsa.vsioütsn. kortraits. Tlutoxiapben. Ouriosa. Vntiguar. Vsrxoioüniss Nr. 231 (1899 — 1900) von kirnst Oarlsbacü in Usiäslbsrg. 8". 50 8sitsn. 1082 Nrn. K^morial äs la librairis kran^aiss. Uevus üebäomaäairs äss livres. Lowplswsnt äs la biblioArapüis kran^aiss. Rssusil äs oataloAuss Oes öäitsurs, avoo tablss. 6o annss. Nr. 18—21. Nai 1899. 8". 8. 241—304. Verlag von II. I,o 8ouäisr in karis. I!i1)Iio^ra>,Iiiv nationals. Diotionvairs äss ösrivaivs Lslgss st oatalogus äs Isurs publioations 1830—1880. 'Ioins IV, 3. livraison: Van Issgüsw—Vills ä'Vnvsrs. Usx.-8". p. 177—272. öruxsllss 1899, k. IVsisssnbruoü, säitsur. Kr. 2.50. Geschäftsjubiläum. — Am 1. Juni d. I. feiert die Firma Bursik L Kohout in Prag den Gedenktag ihres fünfundzwanzig jährigen Bestehens. Das Geschäft wurde von I. Otto gegründet, dem 1874 Herr Franz Kohout, der jetzige alleinige Inhaber, als bevollmächtigter Leiter des Sortiments und als stiller Gesellschafter zur Seite trat. Ueber die Entwickelung des Geschäfts wird uns geschrieben: Nach den ersten zehn Jahren, also im Jahre 1884 übernahm Herr Kohout gemeinschaftlich mit Herrn Jaroslao Bursik das Ge schäft. Hatte dieses schon im ersten Jahrzehnt eine achtungswerte Höhe erreicht, so kam es in der Periode des folgenden Jahrzehnts, geleitet von zwei mit Liebe sich ihm opfernden Leitern, in seine schönste Blüte. In diese Zeit fällt auch die Gründung des Ver lages. Eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Sammlungen und Zeitschriften in czechischcr Sprache nahm in dieser Zeit ihren Anfang. So z. B. Libliotvüa. leüarsüä (Medizinische Bibliothek), Uibliotöüa priivnwlcä (Juristische Bibliothek), 8vStsw i xkiroäou (Durch Welt und Natur), 8birüa lsüäkslröüo pksänäseü (Samm lung von medizinischen Vorträgen), UoLÜlsä^ lsüaksüö (Medi zinische Rundschau). Aus einer späteren Periode stammen die Zeitschriften, Oasopis üistorielcF (Historische Zeitschrift), Uitsrärnl obror (Literarische Revue). Eine ganze Reihe wissenschaftlicher und populärer Werke folgte. Was die Firma Bursik und Kohout seit ihrer Gründung für oen böhmischen Büchermarkt geschaffen hat, ist aus nachfolgenden summarischen Angaben zu ersehen. Mit Ausnahme der schon genannten periodischen Schriften verlegte die Firma: 108 medizinische Werke; 39 juridische Werke; 62 Werke aus Geschichte, Geographie und Reiselitteratur; 14 über Kunst und Literatur; 11 über Technologie; 13 über Naturwissenschaften; 10 Theater- und Operntcxte; 12 über Philologie; 12 über Philo sophie; 7 über Pädagogik; 16 Schulbücher; 43 Schöne Literatur und Gedichte; 1 Karte vom Königreiche Böhmen in zwölf Blättern und 79 Musikalien und eine ganze Reihe von Abhandlungen ver schiedener Art. — Dieselbe Sorgfalt wie dem Verlage wurde auch dem Sortimente gewidmet. — Im Jahre 1894 trat Herr Bursik wegen Krankheit vom Geschäfte zurück, dessen Führung nunmehr Herr Franz Kohout als alleiniger Inhaber übernahm. Sein Name bürgt dafür, daß auch in Zukunft der Unternehmungsgeist auf derselben Höhe weierschreiten wird. Buchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig wird am Sonntag den 4. Juni einen Herren-Ausflug nach Leisnig unternehmen. Ab fahrt früh 6 Uhr 20 (Dresdener Bahnhof), Rückkunft abends 9 Uhr 12. Fahrpreis bei mindestens 30 Teilnehmern 2 ^ 20 H. -Conform-, Verein jüngerer deutscher Buchhändler in Prag. — Am 17. Mai l. I. versammelten sich die -Conformen« unter ihrem bisherigen Obmann, Herrn Otto Kotzurek, um dessen Abschied feierlich zu begehen, da er die alte Kaiserstadt an der Donau zu seinem ferneren Aufenthalte wählte. Fast ein Viertel- jahrhunoert stand er an der Spitze des Vereins, dem er sich in selbstloser und hingebender Weise gewidmet hat. So wie er in zielbewußter Weise die Interessen des Vereins nach außen hin ver treten hat, so ist er auch allen seinen Kollegen ein treuer Freund und zuverlässiger Führer gewesen, stets bereit, ihnen zu raten und zu helfen, wo er nur konnte, und so sich die Liebe und Achtung aller erwerbend. Die Feier gestaltete sich auch demgemäß zu einer überaus herzlichen, und in beredten Worten wurde in mehreren Ansprachen seiner Verdienste um den Verein und um seine Kollegen gedacht, die durch seinen Abgang einen schmerzlichen Verlust er litten. Den Schluß der erhebenden Feier bildete die Ueberreichung eines Ehrengeschenks, mit dem der Verein, der ihni stets ein treues Andenken bewahren wird, seine Dankbarkeit zum Ausdruck brachte. An Stelle Herrn Kotzureks hat die Führung der Vereinsgeschäfte dessen Stellvertreter Herr Julius Otto (im Hause F. Tempsky) übernommen. Alle Zuschriften für den Verein bittet man nun mehr an den jetzigen Obmann zu richten; Journale und Beischlüsse werden durch die K. Andrs'sche Buchhandlung in Prag (Kommiss. L. Fernau) erbeten. Personalnachrichten. t Louis Neustätter. — Wie die Allgemeine Zeitung erfährt, ist am 24. d. M. in Tutzing der durch seine ansprechenden Genrebilder wohlbekannte Maler Louis Neustätter nach langem Leiden gestorben. Er war 1829 in München geboren und ließ sich nach Beendigung seiner Studien 1854 in Wien nieder. Hier ent standen viele Bildnisse, z. B. des Fabrikanten Ritter v. Spörlin, des Hosopernsängcrs Walter, des Dichters Leopold Feldmann, aber auch viele hübsche weibliche Studienköpfe und Genrestücke, eine »Dame am Kamin-, die -Tröstende Freundin-, -Betende Ita lienerin», eine -Siesta- u. a. m. In Wien entstand auch noch sein Bild die -Schwärmerin-, mit dem er sich bei seiner Uebersiedelung nach München im Kunstverein erfolgreich einführte. Rasch folgten nun -die Waisen-, eine -Wittwe- (1865), viele häusliche Scenen mit spielenden Kindern (1869), das -Begräbnis eines Vogels- (1871) und der mit einem Porträt desKaisers Wilhelm I. auf dein Lande Hausierende-Bilderhändler.. Weiter kamen die Ab weisung eines -Brautwerbers« (1872), eine -Preiseverteilung-, der -Findling- (1873), das gefangene -Häselin- (1874), der -Schulzwang- (1875), eine -Pfändung-, die lustige -Schützengesellschaft- mit den Schneeball werfenden Jungen, ein -Besuch bei den Pflegeeltern-, -Proviantfassen» u. dgl. Später verlegte Neustätter seinen bleiben den Wohnsitz nach Tutzing, wo er für allerlei Wohlthaten von der dankbaren Gemeinde das Ehrenbürgerrecht empfing. Viele seiner Schöpfungen wurden durch Holzschnitt in verschiedenen illustrierten Zeitungen, wenige durch photographische Reproduktionen bekannt. In jüngeren Jahren führte er auch die Radiernadel. Anzeigeblatt. (Gerichtliche 6e!unm1iiiachuiitzeil. in Bernburg käuflich erworben und führt es unter der heute eingetragenen Firnia fort. Handelsrichterliche Bekanntmachung. j25964j Blatt 1094 des hiesigen Handels registers, woselbst die Firma Rob. Schillinq's Buchhandlung Otto Uhlig eingetragen steht, ist auf Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden: kudr. 1 (Firma). Die Firma firmiert künftig: Rob. Schillings Buchhandlung Alfred Thusius. liuür. 2 (Inhaber). Der Buchhändler Alfred Thusius in Bern burg hat das Geschäft am 9. Februar 1899 von den Erben des Buchhändlers Otto Uhlig Bcrnburg, 20. Mai 1899. Herzoglich Anhalt. Amtsgericht. Schenke. (25065j In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Buchhändlers Eugen Simmich in Ratibor ist infolge eines von dem Ge meinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den 16. Juni 1899, vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Neuestraße, Zimmer 26, 2 Treppen, an beraumt. Ratibor, den 27. Mai 1899. Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Or. Franz v. Portheim, Inhabers der Firma: Leipziger Kunstdruck- u. Verlagsanstalt Or. Portheim in Leipzig, ist zur Abnahme der Schluß rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Ver- mögensstücke der Schlußtermin auf den 6. Juni 1899, vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Zimmer 165, bestimmt. Leipzig, den 25. Mai 1899. Sekr. Beck, Gerichtsschreiber beim König!. Amtsgericht. erKSunkseLzlagkk Habwaii,. 531