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Nichtamtlicher Teil. «SrstNblatt s. d. Dtschn. «uchhandkl^ 10201 222, 28. September 1S08. Zeit von englischen Königen gesammelten Bänden bestand. 1762 schenkte Georg III. die als Liu^'s Lawxblsts bekannte Dboiuasou Oolleotion ok oivil war and oowwouwoaltb traots, bestehend aus 2008 Bänden mit 22 255 Traktaten, die der König im Jahre vorher für 300 Pfund gekauft Haltes. 17 66 über wies Thomas Birch dem Museum seine Sammlung histo rischer und biographischer Werke; 1779 schenkte C. M. Cracherode seine wertvolle Bücherei von 4500 Bänden, die sich besonders durch die Schönheit ihrer Einbände auszeichneten und vielfach handschriftliche Bemerkungen von Bentley, Burmann, Burney, Casaubonus und anderen Gelehrten aufwiesen; 1790 und 1799 kam durch Geschenk be ziehentlich Vermächtnis die Sammlung des Sir William Musgrave hinzu, 1813 wurde die Bibliothek von Francis Hargrave käuflich erworben, 1817 und die folgenden Jahre die an Büchern und Traktaten über die französische Revolu tion reiche Sammlung von John Wilson Croker und 1818 die gegen 14 0^0 Bände umfassende Bibliothek des Or. Charles Burney, die neben zahlreichen Ausgaben griechischer Klassiker auch Reihen alter Zeitungen von 1603 bis 1818 in 700 Bänden enthielt. Sir Joseph Banks vermachte 1820 seine hauptsächlich aus naturgeschichtlichen Büchern und Reise beschreibungen zusammengesetzte Sammlung von 16 000 Bänden, 1823 wurde die 65 250 Bände, ungerechnet die Pamphlete, zählende, noch jetzt die King's Library genannte Bibliothek Georgs III. aus dem Buckingham-Palast in das Britische Museum übergeführt. Weiter kamen hinzu 1825 die Sammlung topographischer Werke über Italien von Sir Richard Colt Hoare, 1846 als Vermächtnis die Bibliothek von Thomas Grenville mit 20 240 Bänden namentlich aus den Gebieten der Topographie, Poesie, Reise beschreibungen und klassischen Literatur, ausgezeichnet durch ihre Einbände und Pergamentdrucke, ferner die Sammlung Maskell mit seltenen Liturgien und Gebetbüchern, die Samm lung Kupitsch, hervorragend auf dem Gebiete der frühen deutschen Literatur, die Sammlungen Tieck und Halliwell, bedeutend auf dem der Shakespeare-Literatur, die Sammlung mexikanischer Bücher des Kaisers Maximilian, die Sammlung Nagy, enthaltend ungarische Werke, die Sammlung Gra bowski, enthaltend polnische Werke. Neuerdings hat die Ver waltung den Frühdrucken (vor 1500) besondere Aufmerksam keit zugewendet und eine besondere Kollektion derartiger Bücher von über 10 000 Bänden zusammengestellt. Neben den freiwilligen Zuwendungen hat das Recht auf Ablieferung von Pflichtexemplaren und eine reiche jährliche Dotation die Bibliothek des Britischen Museums auf ihre jetzige Höhe ge» bracht. 1848 zählte die Druckschriftenabteilung noch 435 000 Bände, 1853 510 110, Ende 1872 bereits 1 100 000. Der jährliche Zuwachs beträgt über 100 000 Bände ohne die Zeitungen?) si Uber die Sammlung ist kürzlich von der Verwaltung des Museums ein zweibändiger Katalog herausgegeben worden unter dem Titel Oataloxus ok tbs pamxblets, boolrs, uswspapsrs, and wavusoripts relativ^ to tbs civil war, tbs oowwouwsaltb, and rsstoratiov, oollsotsd b^ Oeorgs Lbomasoo, 1640—1661. Vol. 1. 2. lloudou, 8^ oräsr ok tbs Irustsss, 1908. Thomason, dessen Sammeleifer der kostbare Schatz zu danken ist, war Buchhändler in London. -Nav^ Luxlisb boobssllsrs-, sagt der Herausgeber G. K. Fortescue, Lsspsr ok priuted boobs am Museum, von ihm, »bavs acquired distiuctiou or svsn kaws in litsraturs or diblio- graxb^, bat ksw, ik avz', bavs aooowplisbsd 80 rswarbabls a aobisvswsat 8,8 Lbowasou». v) Äußerst wertvolle Sachregister über die seit 1881 hinzu gekommene Literatur hat G. K. Fortescue unter dem Titel: Labsset Index ok tbs modern worbs addsd to tbs llibrar^ ok tbe Lritisb dlaeeam in 3 Bänden (London 1902—03) für die Jahre 1881—1900 und in einem Band (ebenda 1906) für 1901—1905 veröffentlicht. VSrstuilatt sür de» Dentichen Buchhaudel. 7K. Jahrgang. Die zweite Abteilung: Orientalische Bücher und Manu- kripte, ist reich an chinesischer und japanischer Literatur. 1825 schenkte Joseph Fowler Hüll eine Anzahl chinesischer Bücher und Manuskripte, 1843 überwies Königin Victoria die von den englischen Truppen aus dem Kriege gegen China mitgebrachten Werke, 1847 wurde die 476 Werke in 11500 Bänden umfassende chinesische Bibliothek des John Robert Morrison durch die Regierung käuflich erworben und dem Museum überwiesen, 1877 die große chinesische Enzyklopädie von 748 Bänden angekauft. Die japanische Sammlung basiert auf den von Or. v. Siebold seinerzeit in Japan auf gekauften 1088 Werken in 3441 Bänden. Der hebräischen Sammlung liegt eine 1759 gemachte Schenkung des Salomon Da Costa zugrunde; 1848 kam durch Kauf die Bibliothek von H. I. Michael aus Hamburg mit 4420 Bänden hinzu. Seitdem ist die Bibliothek des Josef Almanzi aus Padua und vieles andere dazu erworben worden. Auch die Lite raturen des Sanskrit, des Arabischen, Persischen und Tür kischen sind reich vertreten. Die Handschriftenabteilung zählt nach Rye 55 000 Bände und neben anderem, wie Siegeln u. dgl., 1820 alte griechische und lateinische Papyri. Sie wurde hauptsächlich durch die Vereinigung der Sammlungen des Sir Robert Cotton (1013 Bände), Edward Harley, Earl of Oxford (7656 Bände, 14000 Rollen) und Sir Hans Sloane (4100 Bände) im Jahre 1753 begründet. Seitdem sind zahlreiche Einzelsamm lungen einverleibt worden. Die vierte Abteilung, die der ägyptischen und assyrischen Altertümer, enthält u. a. einen großen Teil der alten Königs bibliothek von Ninive auf über 20 000 Tafeln und Frag menten in Keilschrift. Dient das Britische Museum unter den öffentlichen Bibliotheken Londons nur den rein wissenschaftlichen Be strebungen, so gibt es daneben eine große Zahl sogenannter Lublio Librariss, freier öffentlicher Bibliotheken, die dem Bildungsbedürfnis des großen Publikums entgegenkommen. Rye führt an: die Lawbtztb Lublio Librariss mit zusammen 152 875 Bänden, ^Vsstuüustsr Lublio Librariss mit 112 000, IVaudswortb Lublio Librariss mit 89 000, Larabsrwsll Lublio Librariss mit 85 655, IsliuZtou Lublio Libraries mit 76 000, 8outbwarü Lublio Libraries mit 74 300, Lsusiu^tou Lublio Libraries mit 66 600, 8tspus^ Lublio Libraries mit 66 300, Lattsrssa Lublio Libraries mit 56 112, Ilawpstoad Lublio Libraries mit 55 823, ^Voolwiob Lublio Libraries mit 52 500, Lswisbaw Lublio Libraries mit 52 158, Obelssa Lublio Libraries mit 50 000, 8borsditob Lublio Libraries mit 42 375, Lamwersmitb Lublio Libraries mit 41 990, Lstbual Orssu Lublio Library mit 40 000, Lsrwoudss^ Lublio Libraries mit 36 272, 8toüs UswiuAtou Lublio Libraries mit 32 500, Liusburz? Lublio Libraries mit 31 700, Lulbaru Lublio Libraries mit 30 387, Ilolboru Lublio Libraries mit 25 000, Orssuwiob Lublio Libraries mit 20 000, LaddiuZtou Lublio Library mit 10 800, Osytkord Lublio Libraries mit 9800, 8t. Lauoras Lublio Libraries mit 8000 Bänden. Große Erwartungen setzt man auf die noch nicht eröffnete Ilaoüue^ Lublio Library. Damit ist aber die Aufzählung der öffentlichen Biblio theken in London noch nicht erschöpft. In der von Erzbischof Bancroft begründeten 30 000 Bücher und 14000 Handschriften zählenden Lawbstb Lalaos Library findet der Gelehrte eine prächtige Sammlung von Manuskripten und frühen Drucken; die Lisbop^ats Instituts Library mit 42 000 Bänden (aus allen Zweigen des Wissens) bietet u. a. wertvolle Literatur über die Geschichte und Topographie von London und ist gleichzeitig reich an griechischen und lateinischen Klassikern usw. Ihren Vereinsmitgliedern allein sind zugänglich die großen Bibliotheken der Ro^al lustitutiou ok Olrsat Lritaill mit 1331