14032 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel.. Künftig erscheinende Bücher. 266. 17. November 1S10. G Soeben erscheint das zweite Tausend A Iwan A. Rodionow Unser Verbrechen Erlebtes—nicht Erdachtes Ein Roman aus dem ruffischen Volksleben Umfang 474 S. Preis: geh. M. 4.—, in Leinen geb. M. 5.— Einige Urteile der Presse: Ein ersronlickies Nnck ^ ein Buch, dem man es anfühlt, daß crfreunryrv OUU), Verfasser das Lerz die Feder ge führt hat. Es sind auch ergreifende Dinge, die er erlebt hat; zuerst als Kosakenoberst im Kriege, den er mitkämpfte, und dann auf seinem Gute während der Bauern- Unruhen. Mit lebhafter Anteilnahme folgt man der Entwickelung des Romans, der uns ein wertvolles Kulturdokument zu sein scheint." Nationalzeitung, Basel Ein siirrkt-barock Man möchte niemandem raten, es zu f urrytvarev OUU). lesen, und muß es doch jedem empfehlen. Es stellt grauenhafte Dinge dar und macht das Grauenhafte nicht genießbarer durch künstlerische Vertiefung. . . . Gleichviel. Rodionows Buch „Unser Ver brechen" führt uns tiefer hinein in das russische Dorf von heute, als irgend eine der Tolstoischen Volkserzählungen.... Wir dürfen die Besprechung dieses Buches nicht schließen, ohne der muster haften Übersetzung zu gedenken, die ihm Axel Ripke hat angedeihen lassen. Das ist keine Übersetzung, sondern eine sprachschöne Nachdichtung voller Stimmungsreiz." Frankfurter Zeitung „Fast betäubend wirkt dieses Buch! uns Ge- ruj fischen Welt, doch es gibt da mehr als einen Punkt, der uns erschrecken läßt bei dem jäh aufblitzenden Gedanken: mutsto nomine cke te sabula narratur. Ge wiß es ist das russische Volk, dessen grauenvolle moralische Verwilderung hier vorgeführt wird. Doch von der wirren, blutgetränkten Oberschicht erschütternder Tatsachen blicken wir tiefer hinab auf die den Untergrund bildenden tieferen Schichten, aus denen — wie aus einem Sumpfe — eine giftige Blase um die andere aufsteigt, um da oben betäubend, verwirrend zu wirken." Di- Zeit, Wien Literarische Anstalt Rütten L Loening, Frankfurt a. M.