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Redaktioneller Leit. .V 215, 14. September 1921. sen, die unter die Preisträger ausgelost wurden. B rockhau S« ist von der überwältigenden Mehrzahl der Einsender als der Hanpttitcl vorgeschlagen und mit dein ersten Preis gekrönt worden, und als Untertitel erscheint »Handbuch des Wissens« geeignet. Die Firma hat über die Preisverteilnng ein Büchlein anSgehcn lassen, be titelt: »Brockhaus' Konversations-Lexikon einst und jetzt. Ein Preis ausschreiben«, in dem manches Ergötzliche über die Antworten zu lesen ist und die Namen der Preisträger veröffentlicht sind. Von diesen interessiert uns besonders unser mit einem Trostpreise bedachter College Herr Fritz Kerle in München-Gladbach, der übrigens den gar nicht so unebenen Vorschlag »Brockhans' Fundgrube« gemacht hat. Zcitschriften-Jubiläcn. — Die in der V e r l a g S a n st a I t Alexander Koch in Darm stadt erscheinende Zeitschrift »Deutsche Kunst und Dekoration« tritt mit dem Oktober heft in ihren 25. Jahrgang. Die Zeitschrift ist das eigenste Werk des Herrn Hofrat Alexander koch, und er kann mit Befriedigung ans den verflossenen Zeitraum zurückblicken, denn er hat erreicht, was er mit der Zeitschrift bezweckte: sie sollte ein Organ sein zur Popularisierung der Knust: sie sollte die Berührungsflächen zwischen Kunst und Volk verbreitern und so den Künstlern wie dem Publikum ein »redlicher Makler« sein, sollte Volksbildungsarbeit leisten. Ein ganz besonderes Verdienst hat sich aber Herr Hofrat Koch dadurch er worben, daß er der b u ch technische u A u s st a t t n n g der Zeit schrift von Anfang an seine besondere Aufmerksamkeit znwandte, sodaß seine Zeitschrift auch in dieser Hinsicht vorbildlich und bahnweisend gewirkt hat. — Ein gleiches Jubiläum begeht eine andere in drucktech nischer Hinsicht ebenso vorbildlich gewordene Zeitschrift, das »Uni versum, das mit dem am 1. Oktober beginnenden 38. Jahrgang 25 Jahre im Verlage von Philipp Reclam j u n. in Leipzig erscheint. (Vgl. Bbl. Nr. 212.) Der am 30. März vorigen Jahres verstorbene Seniorches dieses Hauses, Herr Kommerzienrat Hans Hein rich Neclam, erwarb 1806, um seiner Freude am Kunstdruck Ausdruck geben zu können, von A. Hauschild in Dresden das Universum, das unter seiner Leitung zu einer nach Inhalt und Ausstattung erstklassigen Wochenschrift geworden ist. Nicht allein ihr Inhalt brachte in das deutsche Haus die Freude am Echten und Reinen, sie verbreitete durch ihre mustergültige Ausstattung auch Verständnis fiir Buchkunst. Des halb kann sich die Zeitschrift auch eines besonders treuen Abonnenten stammes erfreuen, den selbst die Kriegs- und Nevvlutionsjahre nicht zu mindern vermocht haben. Der Jnbiläums-Jahrgang soll wieder Vorzügliches in Inhalt und Ausstattung bringen, möge der Zeitschrift das Glück des ersten Vierteljahrhnndcrts auch weiter hold sein! werden soll. Durch ein N-Gespräch kann auch die Weitergabe einer oder mehrerer Nachrichten an verschiedene Personen verlangt werden. Bei N-Gesprächen wird neben der bestimmungsmäßigen Gesprächs gebühr für die Weitergabe der Nachricht eine Gebühr von 2 .// er hoben. Sind Nachrichten an mehrere Personen weiterzngebcn, so ist für jede weitere Person ein Zuschlag von l .// zu entrichten. Wertangabe im Anssuhrabgabestempel. Der Neichsko m in i s s a r f ü r A u s - n n d E i n f n h r b e w i I l i g n n g gibt Folgendes bekannt: Nach der Verfügung N. K. Exp. 4777 vom 12. April 1920 und ge mäß §8 9 bis 11 der Bekanntmachung vom 8. April 1920, Reichs anzciger Nr. 79, hat die Wertangabe im Anssuhrabgabestempel in deutscher Währung zu erfolgen, denn es heißt unter Ziffer 111, Ge bühren und Ausfuhrabgaben, 6, Seite 8 unten der genannten Ver fügung: »Von dem sonach in allen Fällen in deutscher Währung aus- zndrückenden Wertbetrag der Ausfuhrware wird die Abgabe auf Grund des in dem Abgabentarif festgesetzten Prozentsatzes berechnet«; ferner ans Seite 9 unten: »Markbeträge sind zur Erschwerung von Fäl schungen in Buchstaben anzugeben, Pscnnigbeträge auf volle 10 Ps. nach unten abzurunden«. Wenn auch nichts dagegen einzuwenden sein wird, daß ans der Vorderseite der Ausfuhrbewilligung unter »Verkaufspreis der Le» düng« der Betrag auch in fremder Währung ausgedriickt wird, so ist er doch in jedem Falle an der gleichen Stelle auch in Mark umgerechnet anzugeben, also x Frcs. — x Mark. Im AuSfuhrabgabestempel ist der Wert stets in Mark auszudrücken, und zwar nicht nur in Zahlen, sondern, wie zur Erschwerung von Fälschungen vorgeschrieben, auch in Buchstaben. Es wird ergebenst ersucht, in Zukunft hiernach zu verfahren. Sämtliche bewilligenden Stellen werden von dieser Verfügung in Kenntnis gesetzt. Kunstausstellung in Berlin. — Der zweite Teil der Sommer-Aus stellung im Graphischen Kabinett I. B. Neumann in Berlin W. 50, Kurfürstendamm 232, bleibt noch bis Ende September geöffnet. Für Oktober wird eine Kollektiv-Ausstellung von Fclir müller-Dresden vorbereitet. Personalnatzrichten. Gestorben: am 5. September in Trockenborn in Thüringen Herr Bcrlags- bnchhändler Bernhard Friede ans Leipzig-Gohlis. Er starb am Herzschläge ans einer Wanderung durch das von ihm geliebte Thüringen. Hardcns »Zukunft« erscheint weiter. (Vgl. Bbl. Nr. 202.) Maximilian Hardens Wochenschrift »Die Zukunft« beginnt am 1. Ok tober ihren 30. Jahrgang. Sie erscheint von diesem Tage ab in un veränderter Form und von Maximilian Harden herausgegeben im Verlage von Erich Reiß in Berlin. Klassenünderung in der Invalidenversicherung. In der In validenversicherung gilt vom 1. Oktober 1921 ab folgende Klassen- Klasse bis 1000 I 0 „ „ „ 3000 „ „ 1) .. .. .. 5000 „ „ 7000 .. „ l' .. „ 9000 „ „ „ „ 12000 „ .. U I5000 .ic mit 350 H Wvchenbtrg. zu 3000 .1L „ 450 H .. '5000 -1L „ 550 H .. 7000 .. 650 H 9000 „ 750 D, „ 12000 .1L „ 900 H 15000 ^ 1050 L, „ 1200 H Fernsprechwesen. Nach der neuen Fernsprechordnnng sind künf tig neben den bereits bekannten 2P-Gesprüchen (wo ans Verlangen des Anmeldenden die Person, mit der das Gespräch geführt werden soll, zn einer öffentlichen Sprechstelle herbeigernfen wird) und den V-Gesprä- chen (Ferngespräche mit Voranmeldung, bei denen der Name der Per son, mit der ein Gespräch geführt werden soll, der anznrnsenden Teil- nchmersprechstelle im voraus übermittelt wird) auch sogenannte N-Ge- sprächc zngelassen. Hierbei handelt es sich um Orts- und Ferngespräche mit Postagenten und mit Inhabern von Hilfsstellen oder der ncn- einzurichtenden gemeindlichen öffentlichen Sprechstellen, wenn ihr In halt in Form kurzer Nachrichten an andere Personen weitergegeben Sprechfaul. Eine eigenartige Ueberraschung erlebten die Mitglieder unseres Sortimentervcreins bei ihrer letzte» Zusammenkunft. Unter andcrm kam man ans die teuren Erzeugnisse des Drei A h r e n - V e r l a g e s in Wie s bade n zu sprechen und war nicht wenig erstaunt, als sich heransstelltc, daß sämtliche hiesigen Firmen mit je einer Bestellung ans Broschliren ans obigem Verlag be glückt worden waren. Einen Haken nur hatte die Sache: der Besteller war in allen Fällen derselbe, nämlich ein 1)r. M. Herber (oder H e r b st) ans Langenbrücken bei Bruchsal, der die drei Broschüren von Fritz M arti n Nintel e n , Liebe, die aller Himmel Gestirn be wegt - Gedichte an Jorinde — Lieder vom Tod und von Gott und je 2 Neclam-Nnmmern bestellte und »nächste Woche« abholen wollte, dies aber wohl vergessen hat, denn bis heute warten die Firmen Biele fcld, Braun, Knndt, Linck. Metzler. Müller K Grüff, Schnltzenstein. Schriftenverein, Weststadt-Bnchhandlnng und Krieg vergeblich auf den Besuch des Herrn Doktor. Die drei Broschüren von je 16 Seiten, ohne Umschlag, im Format 19,5X26 ein, wurden an alle bis ans zwei Firmen mit 19.50 .// für jede Sendnng unter Nachnahme geliefert. Ob ein Zusammenhang zwischen dem Besteller und dem Antor oder Verlag besteht, läßt sich nicht beurteilen, vielleicht ist aber der Verlag in der Lage, uns zweckdienliche Hinweise zn geben, vielleicht schauen auch die Kollegen in anderen Städten einmal in ihre Abhvl- Fücher, vielleicht sind auch sie mit Bestellungen des Langenbrückener Herrn beglückt worden, der an der Verbreitung der Nintelenschen Muse so lebhaftes Interesse zeigt. V erei n K arlsrnhcr Sorti m entS b nchhündlc r. Her m. Flügel. 1312