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II400 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal ^ 294. lg. Dezeinber 1904. die monatlich zweimal, einmal mit literarischem, das andre Mal mit photographischem Inhalt erscheint, ist im Hinblick auf das Weihnachtsfest in größerm Umfang ausgegeben worden. Der Umschlag ist mit ansprechenden Bildern ge schmückt. die auf der Titelseite Kinder vor einem photo graphischen Apparat im Augenblick der Aufnahme, auf der Rückseite das Geschäftshaus der Firma zeigen. Von einer Orientierung in den Geschäftsräumen der Firma leitet ein Weihnachtsgrutz des Herausgebers Leopold Hörmann, der der geistigen Gabe, der Bücher, nicht zu vergessen mahnt, zum ersten Teil: »Empfehlenswertes für den Weihnachtstisch- über. Dieser Teil bietet auf 13 Seiten in 26 Spalten eine zu sammenfassende kurze Übersicht über die wichtigsten Er scheinungen aus allen Gebieten der Literatur, von den illu strierten Prachtwerken, der Lechnerschen »Salon-Bibliothek». Kunst. Geschichte bis zur Land- und Forstwirtschaft, zu Jagd-, Sport- und Jugendschriften. Den Erzeugnissen eines beson- dern. umfangreichen Geschäftszweigs der Firma R. Lechner. der optisch-photographischen Manufaktur, ist die letzte Seite gewidmet. Das hierauf folgende (in zwei Unterabteilungen: »Für Erwachsene« und »Für die Jugend« getrennte) syste matische Verzeichnis führt eine Fülle empfehlenswerter Gaben aller Literaturzweige auf. wobei die Neuigkeiten des Jahres besonders gekennzeichnet sind. Auch die englische und fran zösische Literatur hat darin genügend Berücksichtigung ge funden. Ein Anzeigenteil mit vielen Bildern bildet den Schluß. Im großen ganzen ein Weihnachtskatalog, dem in bezug auf die Sorgfalt der Bearbeitung, wie in der Auswahl des Stoffs kein Kundiger seine Anerkennung ver sagen wird. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Telephon. — Der »Deutsche Reichsanzeiger- Nr. 298 vom 16. Dezember 1904 bringt folgende »Bekanntmachung. betreffend Ergänzung der Ausslihrungsbestimmungen zur Fern- sprechgebllhrenordnung. »Auf Wunsch ist bei Vororts- und Ferngesprächen an die verlangte^Sprechstelle der Name der Person, mit der das Ge- I90S in ^rasb Bestimmung tritt Mit dem 1. Januar »Mit Wirkung von diesem Tage ab werden die Ausführungs- bestimmungcn zur Fernsprechgebührenordnung vom 26. März 1900 (Zentralblatt für das Deutsche Reich, Seite 242) durch folgenden zwischen den Punkten 13 und 14 einzuschaltenden Zusatz ergänzt: >»13a) Für die vorherige Übermittelung des Namens der Person, mit der ein Gespräch im Vororts- oder Fernverkehr geführt werden soll, beträgt die Gebühr 25 Kommt das Gespräch infolge von Leitungsstörung nicht zustande, so ist weder diese Gebühr, noch die Gebühr für das Gespräch selbst zu entrichten. Unterbleibt das Gespräch aus andern Gründen, so wird die Gebühr für das Gespräch erhoben,' doch kommt in diesem Falle die Gebühr für die vorherige Übermittlung des Namens nicht in Ansatz.«« Berlin, den 15. Dezember 1904. Der Reichskanzler. In Vertretung: (gez.) Kraetke. Personalnachrichten. G e st o r b e n: am 15. Dezember im 36. Lebensjahre der Verlagsbuchhändler Herr Joseph Schnell (in Firma A. Laumann'sche Buch handlung) in Dülmen i. W. Mitten aus einem überaus (Sprechsaal.) Rechtsfrage ans dem Antiquariat. Ein Herr G. in O., der mir eine größere Summe Geldes schuldete und deshalb von mir auf Zahlung verklagt wurde, erhebt vor Gericht Einwendung, daß er ein Werk von mir bezogen habe: »Aus dem Nachlaß des Grafen von Prokesch-Osten«, das er mit 12 ^ 50 bezahlen solle, das jetzt neu nur 4 ^ koste. Ich habe das Buch, ohne eine Ahnung von der Herabsetzung zu haben, selbst erst antiquarisch bezogen, angeboren und dann auf Bestellung geliefert. Jetzt nach einem halben Jahre wird der Einwand ge bracht, und der Verleger bestätigt, daß seit dem Jahre 1888 die Herabsetzung besteht. Muß ich jetzt das Buch für 4 ^ ablassen oder noch billiger? Was ist rechtens? Braunschweig. Wilhelm Scholz. -Alle Bücher in neuesten Auflagen mit 10 Prozent Rabatt.- In der »Vossischen Zeitung, vom 11. Dezember 1904 erschien ein Inserat: »Alle Bücher in neuesten Auflagen mit 10 Prozent Rabatt. Näheres ,Globus' Briefstube Lindenstr. 57.« Auf eine Anfrage erfolgte nachstehende Antwort: »In Beantwortung Ihrer geschätzten Zuschrift, betreffend Bücher mit 10 Prozent Rabatt, muß ich Ihnen leider Mit teilen, daß mein diesjähriger Katalog schon vergriffen ist. Ich liefere alle Bücher (mit nur wenigen Ausnahmen) mit 10 Prozent Rabatt, kann dies jedoch nur bei Voreinsendung oder Nachnahme des Betrages. Lieferung erfolgt stets in »Rixdorf bei Berlin, 15. 12. 04. Richardplatz 8. Hochachtungsvoll C. Wackermann, Buchhandlung.« Berlin, 16. Dezember 1904. Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins. Der Vorsitzende: Karl Siegismund. Zeitweilige Preisherabsetzung für Abonnenten einer Zeitschrift. In der Zeitschrift »Deutsches Wochenschach« (Potsdam, A. Steins Verlagsbuchhandlung) Nr. 49 vom 4. Dezember 1904 Leserkreise hiermit bekannt geben. (Red.) »Weihnachtsofferte für die Abonnenten des Deutschen Wochenschach. »In der Zeit vom 1.—20. Dezember er. lassen wir wie alljährlich eine Preisermäßigung auf unsere Schachwerke eintreten und werden — 1. Di "Jahrgänge ^18^8,^1889^^1890^^1891, 1894^1897, 1898 und 1900 eleg. geb. ä ^ 5.—, 1901 und 1902 eleg. geb. ä ^ 7.—. 2. Kohtz u. Kockelkorn, Bayersdorfer, Zur Kenntnis des Schachproblems, eleg. geb. statt 7.—, für ^ 5.—. 3. Weiß-Shinkman: 240 Schachaufgaben, eleg. geb. statt 3.— für ^ 2 25. 4. Kohtz u. Kockelkorn: Das Indische Problem, eleg. geb. statt 4.— für ^ 3.—. Nr. 2, 3 und 4 zusammen, 3 Bände eleg. geb. für nur ^ 9.50. A. Stein's Verlagsbuchhandlung Potsdam.« Kautschuk-Kopierblätter. Die Redaktion des Börsenblatts empfing die Aufforderung, im Sprechsaal anzufragen, ob einem der Herren Buchhändler ein probates Mittel gegen das Schimmeln der Kautschuk-Kopierblätter bekannt sei, bezw. ob sich das Wasser vielleicht durch Zusatz irgend eines Mittels sterilisieren lasse, ohne daß hierbei die Kopierblätter angegriffen Die Redaktion kommt dieser Aufforderung gern nach und bittet um Aussprache. — Ein Sachkundiger schrieb ihr auf ihre Frage: »Soviel mir bekannt ist, gibt es kein Mittel, um das Schimmeln resp. Stocken der Kautschukblätter zu verhüten. Man kann dadurch, daß man die Blätter täglich mit reinem Wasser einzeln anfeuchtet, viel dazu beitragen, sie lange Zeit gebrauchsfähig zu halten, übrigens habe ich noch nicht gehört, daß die Blätter schimmeln; sondern es erscheinen bei alten Blättern Stockflecke, wie bei allen gewebten Stoffen, die feucht liegen.«